Archive for November 2010

PFAD Pflegeelternkampagne 2011-2012: Der PFAD Bundesverband hat sich entschlossen zu handeln!

Posted on November 30, 2010. Filed under: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bewerber, Brandenburg, Bremen, Fachkräfte, Hamburg, Hessen, Jugendhilfe, Meckl.-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen | Schlagwörter: |

In den letzten Jahren kam es zu einer besorgniserregenden Entwicklung in Deutschland. Immer mehr Kinder können in ihren Familien nicht mehr ausreichend versorgt und erzogen werden. Immer mehr vernachlässigte, Gewalt erfahrende und emotional zurückgewiesene Kinder leben in sehr belastenden Familiensituationen.

Auch mit vielen Unterstützungsmöglichkeiten der Jugendhilfe können ihre Lebensbedingungen in der Familie oftmals nicht wesentlich verbessert werden. Eine Fremdunterbringung ist dann die letzte Chance, diesen Kindern einen beschützenden und fördernden Lebensraum zu ermöglichen. Damit für jedes Kind die passende Form der Hilfe zur Verfügung steht, brauchen wir viele Pflegefamilien mit unterschiedlichen Leistungsangeboten. Leider stehen diese Pflegeeltern vielerorts nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung. Die Zahl der Bewerber sinkt.

„Dabei ist es für jeden sofort einsichtig, dass gerade in einem familiären Umfeld die persönliche, soziale und emotionale Entwicklung eines Kindes positiv verändert wird!“, sagt Frau Dagmar Trautner, die Bundesvorsitzende von PFAD e.V., dem Fach- und Interessenverband der Pflege- und Adoptivfamilien.

Aus diesem Grunde hat sich PFAD entschlossen zu handeln und zu helfen.

„PFAD will gemeinsam mit Landesjugendämtern, Jugendämtern und Kommunen eine Pflegeelternkampagne starten, die sich durch die ganze Republik ziehen soll. Wir bei PFAD, die wir alle Pflegekinder betreut haben und betreuen, möchten den Menschen in Deutschland mitteilen, was es bedeutet, Pflegefamilie zu werden. Wir sehen es als unsere Aufgabe an zu informieren, zu beraten und zu helfen! Beim Kinder- und Jugendhilfetag 2011 in Stuttgart werden wir unser Vorhaben mit einer Pressekonferenz starten und dann durch 18 Städte in Deutschland ziehen. Jeden Monat wollen wir eine andere Stadt mit unserer Informationskampagne besuchen. Letzte Station und Abschluss der Kampagne soll in Berlin sein.“

Nähere Informationen zur PFAD Pflegeelternkampagne finden Sie auf der Homepage des Verbandes: www.pfad-bv.de.

PFAD Pressemitteilung vom 30.11.2010 (pdf)

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Bundesjustizministerin will Rechte von Missbrauchsopfern stärken

Posted on November 30, 2010. Filed under: Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: |

Die Rechte von minderjährigen Opfern sexualisierter Gewalt sollen künftig deutlich gestärkt werden. Das sieht der Referentenentwurf eines Gesetzes vor, den Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger am Mittwoch, den 01.12. dem Plenum des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“ vorstellen wird. Damit münden die bisherigen sehr konstruktiven Gespräche am Runden Tisch in konkrete Gesetzgebungsarbeit.

Der Referentenentwurf sieht zuvorderst eine deutliche Verlängerung der zivilrechtlichen Verjährungsfristen vor. „Betroffene sollen Ansprüche auf Schadenersatz und Schmerzensgeld künftig nicht mehr wie bislang nur drei, sondern 30 Jahre lang geltend machen können“, sagte die Bundesjustizministerin der „Passauer Neuen Presse“. Auch sollen Missbrauchsopfer künftig mehr Schutz und juristische Unterstützung in Ermittlungs- und Strafverfahren bekommen. Durch einen verstärkten Einsatz von Videotechnik sollen etwa Mehrfachvernehmungen der Betroffenen möglichst vermieden werden.

Gestärkt werden soll auch der juristische Beistand auf Staatskosten: Wer als Minderjähriger einem Sexualtäter zum Opfer gefallen ist, soll künftig auch dann einen Anwalt bezahlt bekommen können, wenn der Übergriff erst Jahre später ans Tageslicht kommt und der Betroffene inzwischen volljährig ist. Außerdem soll das Anrecht des Opfers auf richterliches Gehör gestärkt und die Qualifikationsanforderung an Jugendrichter und -staatsanwälte verbindlicher gefasst werden. Schließlich sollen Betroffene auf Wunsch besser informiert werden, wenn Täter aus der Haft entlassen werden oder Vollzugslockerungen bekommen.

Quelle: Mitteilung des Bundesministeriums der Justiz vom 29.11.2010

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Internationale Adoption aus Ungarn

Posted on November 27, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, International | Schlagwörter: |

Die Bundeszentralstelle für Auslandsadoption im Bundesamt für Justiz informiert am 25.11.2010 über Ungarn:

Die ungarische Zentrale Behörde teilt mit, dass für das Jahr 2012 keine Bewerbungen für gesunde Kinder unter 7 Jahren angenommen würden.

Angenommen würden aus jedem Land:

  • 10 Anträge für Einzelkinder oder Geschwister über 7 Jahre
  • 5 Anträge für ein Kind unter 7 Jahren, welches geistig behindert ist oder Verhaltensauffälligkeiten zeigt
  • 5 Anträge auf Adoption von Geschwistergruppen ab drei aufwärts auch unter 7 Jahren

Anträge von Einzelpersonen werden nur für die Adoption eines Kindes über 10 Jahre akzeptiert. Anträge ohne Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl pro Land werden akzeptiert nur für Kinder über 10 Jahre.

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Halbjahresbilanz: Über 8.000 Anrufe und Briefe bei der Anlaufstelle der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs

Posted on November 27, 2010. Filed under: Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen | Schlagwörter: |

Die Kampagne „Sprechen hilft“, die im September 2010 mit TV-Spots, Plakaten, Anzeigen und Infomaterialien in ganz Deutschland gestartet ist, zeigt ihre Wirkung. Die Zahl der Betroffenen, die sich bei der Anlaufstelle der Unabhängigen Beauftragten gemeldet haben, hat sich seitdem verdoppelt. Vor Kampagnenstart (April bis September 2010) erreichten die Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a. D., insgesamt 1.700 Anrufe und 800 Briefe. Seit September sind weitere 5.000 Anrufe und 700 Briefe hinzugekommen. Insgesamt haben sich im ersten Halbjahr seit Einrichtung der Anlaufstelle über 8.000 Betroffene an die Unabhängige Beauftragte gewendet.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Kampagne so viele Menschen dazu bewegen konnten, auch nach vielen Jahren oder Jahrzehnten ihr Schweigen zu brechen“, sagte die Unabhängige Beauftragte bei der Vorstellung ihres zweiten Zwischenberichts in Berlin. „Die große Resonanz zeigt uns, dass der Bedarf an Anlauf- und Beratungsstellen für Betroffene von sexuellem Missbrauch weitaus größer ist als bisher angenommen.“

Während nach Start der Anlaufstelle vor allem von Missbrauchsfällen in Institutionen berichtet worden sei, würden jetzt immer mehr Fälle von Missbrauch im familiären Kontext berichtet. „Wir haben dabei mittlerweile signifikante Unterschiede in der Geschlechterverteilung“, so Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm, und verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitforschung der telefonischen Anlaufstelle. Seit Kampagnenstart hätten mehr Frauen als Männer angerufen, so Fegert bei der heutigen Vorstellung seiner Ergebnisse, waren bis zum Start der Kampagne beide Geschlechter etwa gleich stark vertreten, seien nun rund 60 Prozent der Anrufenden weiblich. Fortgeführt habe sich die Tendenz, dass Frauen vor allem von
Missbrauch im familiären Umfeld berichteten, Männer proportional häufiger von Missbrauch in Institutionen. Knapp die Hälfte der berichteten Missbrauchsfälle in Institutionen sei in katholischen Einrichtungen begangen worden.

Mehr als 90 Prozent der Betroffenen berichten von Taten, die nicht aktuell, sondern vor Jahren oder Jahrzehnten begangen wurden. Ebenso hoch ist der Prozentsatz derjenigen, die von mehrfachem oder wiederkehrendem Missbrauch erzählen. Seit Kampagnenstart rufen mehr junge Menschen an, auch Minderjährige. Das Durchschnittsalter ist von über 50 Jahren auf Mitte 40 gesunken. Der jüngste Anrufer war acht Jahre, die Älteste 81 Jahre alt. Außerdem melden sich seit Kampagnenstart nun auch mehr Betroffene aus den neuen Bundesländern. Ein weiteres Ergebnis der Kommentare von Anrufenden: Auf Wunsch hat die Unabhängige Beauftragte ein Gespräch zwischen Betroffenen und Mitgliedern des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“ am 10. November 2010 initiiert und moderiert. An dem Gespräch nahmen auch die Bundesministerinnen Dr. Schröder, Leutheusser-Schnarrenberger und Prof. Dr. Schavan teil. Gehört wurden sechs Betroffene und zwei Angehörige in Vertretung ihrer Kinder. Die Betroffenen werteten das Gespräch als einen „ersten wichtigen Schritt“, dem weitere folgen müssten. Zwei von ihnen nahmen auch bei der heutigen Pressekonferenz der Unabhängigen Beauftragten teil:

„So unterschiedlich die Orte des Missbrauchs auch sind, das Gespräch am Runden Tisch hat gezeigt, dass die Mechanismen der Macht, mit denen der Missbrauch ausgeübt wird, überall gleich sind und die Schicksale der Betroffenen miteinander verbindet“, so Dr. Henning Stein, der in Vertretung für seinen behinderten Sohn am Gespräch mit dem Runden Tisch teilgenommen hatte. Es gehe hier nicht um wenige tragische Einzelfälle, so Dr. Stein weiter, es sei ein allgegenwärtiges soziales Phänomen, eine Epidemie, deren Ausmaß wir erst noch erfassen müssten. Gabriele Gawlich, die als Betroffene ebenfalls an dem Gespräch mit dem Runden Tisch teilgenommen hatte, betonte abschließend, „auch wenn ich mein ganz persönliches Schicksal erzählt habe, bin ich doch ein Beispiel von vielen Millionen in unserem Land. „Ich erwarte und fordere, dass der Dialog mit uns Betroffenen weitergeführt wird, dass wir weiter in die Gespräche und Entscheidungen am Runden Tisch einbezogen werden.“

Der Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs soll im April 2011 vorgelegt werden. Die nächste Sitzung des Runden Tisches findet am 1.12.2010 statt.

Quelle: Pressemitteilung der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs vom 25.11.2010

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TV-Tipp „Sehnsucht Familie“ am 28.11.

Posted on November 26, 2010. Filed under: Nordrhein-Westfalen, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Am Sonntag, den 28.11. zeigt das WDR Fernsehen von 15.30 – 16.00 Uhr in der Reihe Lokalzeit die Sendung „Sehnsucht Familie“:

Es gibt eine Sehnsucht, die die Menschen aus allen Regionen, Nationalitäten, gesellschaftlichen Schichten, mit allen Bildungsabschlüssen verbindet: die nach einer Familie. Diese Zustimmung bei sowohl älteren wie auch jüngeren Menschen ist neu. Das belegen zwei Studien, die im Auftrag der „WDR-Lokalzeit“ durchgeführt wurden.

Die „WDR-Lokalzeit“ ist ein Programm, das dem Thema Familie einen sehr hohen Stellenwert einräumt. Darin sehen sich die Macher jetzt auch durch die Studie bestätigt. „Für mich ist die Familie die Urzelle von Heimat. Die Sehnsucht nach einem Nest, nach Zugehörigkeit ist für die Menschen ein großes Bedürfnis, dem wir in unserer Lokalzeit gerecht werden wollen“, beschreibt Gabi Ludwig, Chefredakteurin in Düsseldorf, den Stellenwert der neuen Studie für die erfolgreichste Sendung im WDR Fernsehen.

In den vergangenen Jahren hat sich deutlich verändert, was man unter dem Stichwort „Familie“ zusammenfasst. Vater, Mutter, zwei Kinder, Haus, Hund – so sehen viele Familien heute nicht mehr aus. Alleinerziehende, Patchwork-Familien oder gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern gelten heute genauso als Familie. Denn alle Mitglieder finden hier Halt, Geborgenheit und Sicherheit. Das gaben mehr als 95 Prozent der Befragten in einer Studie im Auftrag der Sendung „Lokalzeit“ im WDR Fernsehen an.

Die tiefe Sehnsucht nach einer Familie verbindet die Menschen in Nordrhein-Westfalen. Egal welcher Religion, Herkunft, gesellschaftlicher Schicht, welchen Alters oder Bildungsgrades. 97 Prozent der Befragten sehen die Familie als das höchste Gut und den wichtigsten Lebensbereich an. Sie sehnen sich nach dem Ideal einer funktionierenden Familie mit Vater, Mutter und Kindern. Diese Sehnsucht bringt aber auch viel Druck, Konflikte und überhöhte Ansprüche an sich und die anderen in die Familie hinein. Der 30-minütige Film zeigt, wie die Menschen in verschiedenen Formen von Familie versuchen, diesem Ziel nahe zu kommen.

Autorinnen und Autoren der „WDR-Lokalzeiten“ haben Familien in Nordrhein-Westfalen in ihrem Alltag begleitet und beobachtet. Was macht Familie für sie aus? Wie organisieren sie ihre Familie? Wie schützen sie sie gegen Einflüsse von außen? Welche Erwartungen haben sie an die Zukunft ihrer Familie? Nach der Schwerpunkt-Woche rund um die „Sehnsucht Familie“ in den elf Lokalzeiten des WDR Fernsehens zeigt dieser Film die verschiedenen Facetten dieser Sehnsucht.

Sendetermin: Sonntag, 28. November 2010, 15.30 – 16.00 Uhr, WDR Fernsehen
Weitere Sendetermine: 29. November, ab 4.45 Uhr, WDR Fernsehen

Quelle: Meldung im Newsletter wissen.wdr.de vom 26.11.2010

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Landkreis Meißen sucht Pflegeeltern

Posted on November 26, 2010. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Sachsen |

Wenn die eigene Kraft für die Kindererziehung nicht mehr ausreicht, ist es Aufgabe der Jugendhilfe, Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu stärken, zu unterstützen und ihnen Hilfen anbieten.

Gesundheitliche Einschränkungen, Mehrfachbelastungen oder Suchtproblematiken der Eltern können dazu führen, dass die Kinder außerhalb ihrer Familie untergebracht werden müssen. In solchen Situationen vermittelt das Jugendamt Kinder auf eine bestimmte Zeit oder auf Dauer in geeignete Pflegefamilien.

Ob verheiratet, ledig, geschieden, mit eigenen Kindern oder ohne – das alles ist möglich, wenn die persönlichen Voraussetzungen vorliegen, wie:

  • Motivation zur Betreuung eines fremden Kindes
  • Toleranz gegenüber anderen sozialen Schichten, Nationalitäten oder Religionen
  • eine stabile und überschaubare Lebensplanung
  • psychische Belastbarkeit
  • Einfühlungsvermögen in die Bedürfnisse des Pflegekindes
  • Bereitschaft, den Kontakt zu den leiblichen Eltern des Kindes zu fördern und gegebenenfalls die Rückführung des Kindes zu den Eltern zu unterstützen
  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Fachkräften des Jugendamtes und anderen Institutionen

Neben der persönlichen Eignung sind grundlegende Voraussetzungen für die Anerkennung als Pflegefamilie ein einwandfreies Führungszeugnis, gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse, genügend Zeit, ausreichend Wohnraum sowie eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung.

Zurzeit leben im Landkreis Meißen ca.145 Kinder in 93 Pflegefamilien.
Das Kreisjugendamt sucht weiterhin Familien, die sich vorstellen können, ein Pflegekind dauerhaft zu betreuen und zu versorgen.
Es werden ebenso Eltern gesucht, die Kinder in Krisensituationen unterstützen wollen, in dem sie sie kurzfristig in ihre Familie aufnehmen. Die Kinder bleiben nur wenige Tage oder Wochen, bis die weitere Perspektive für ihren Lebensmittelpunkt geklärt ist. Für die Kurzzeitpflege sollten die Pflegeeltern viel Erfahrung im Umgang mit Kindern, enorme Belastbarkeit und Flexibilität mitbringen.
Sollten Sie Interesse haben, so melden sie sich bitte beim Pflegekinderdienst des Kreisjugendamtes Meißen.

Ansprechpartner:
Meißen 03521 / 725 – 3237 oder 3236
Riesa-Großenhain 03525 / 5175 – 3238, 3239 oder 3240

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Meißen vom 23.11.2010

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Justizminister der Länder für Adoptionsrecht eingetragener Lebenspartnerschaften

Posted on November 26, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Die Justizministerinnen und Justizminister der Länder haben sich auf ihrer Herbstkonferenz am 04.11.2010 in Berlin für ein Adoptionsrecht eingetragener Lebenspartnerschaften ausgesprochen:

Die Justizministerkonferenz hat beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, auch eingetragenen Lebenspartnerschaften die Adoption eines Kindes zu ermöglichen: Diese Möglichkeit steht nach geltendem Recht lediglich Eheleuten und Alleinstehenden zu. Eingetragene Lebenspartner und -partnerinnen können zwar das leibliche Kind des Partners oder der Partnerin adoptieren, das Paar kann jedoch nicht gemeinsam ein Kind adoptieren.

Justizsenator Dr. Till Steffen: „Die Beschränkung des Adoptionsrechts auf die Stiefkindadoption ist nicht systemgerecht. Wichtig ist nicht die biologische Elternschaft, sondern die liebende Fürsorge der Eltern für das Kind. Schwule und Lesben sind genauso gute oder schlechte Eltern wie Heterosexuelle.“

Quelle: Pressemeldung der Stadt Hamburg vom 04.11.2010

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TV-Tipp: Thema „Pflegefamilien“ in der Elternsprechstunde am 28.11.

Posted on November 25, 2010. Filed under: Bayern, Bewerber, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes |

Am Sonntag, den 28.11. berichtet das Bayerische Fernsehen in seiner Sendung Elternsprechstunde mit Moderator Wolfgang Binder u.a. über Pflegefamilien:
Kindern auf Zeit eine neue Heimat zu geben, ist eine große Aufgabe. Denn einerseits bringt das Pflegekind meist negative Erfahrungen von seiner Herkunftsfamilie mit und andererseits besteht die Familie nur auf Zeit. Auf was müssen sich Eltern einstellen, wenn sie dennoch den Schritt wagen? Und ist die Pflege auf Zeit eine Alternative zur Adoption?

Darüber hinaus wird das von Dr. Karl Heinz Brisch entwickelte SAFE-Programm vorgestellt:
Für Kinder ist eine gute Bindung zu ihren Eltern der beste Start ins Leben. Denn sicher gebundene Kinder sind emotional belastungsfähiger und können mit Stress und Trennungen besser umgehen. Sie wissen um ihren sicheren Hafen und können von dort aus die Welt erkunden. Doch wie schaffen es Eltern, eine sichere Bindung aufzubauen? Wann wissen sie, ob sie feinfühlig genug auf ihr Kind eingehen?

Quelle: Redaktion Elternsprechstunde

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Infoveranstaltung für Bewerber am 26.11. in Waldshut

Posted on November 23, 2010. Filed under: Baden-Württemberg, Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Der Pflegekinderdienst im Jugendamt des Kreises Waldshut informiert am Freitag, den 26.11., um 16 Uhr im Landratsamt Waldshut, Raum 267, zum Thema Vollzeitpflege.

Dabei besteht die Möglichkeit, mit erfahrenen Pflegeeltern ins Gespräch zu kommen. Eine Kinderbetreuung wird angeboten. Nähere Infos bei Claudia Stahl, Telefon 07751/864325 oder unter www.pflegekinder-waldshut.de

„Wir würden es jederzeit wieder genau so machen“ aus der Badischen Zeitung vom 23.11.2010

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Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Fachkräften und Pflegeeltern am 25.11. in Lübeck

Posted on November 23, 2010. Filed under: Jugendhilfe, Pflegefamilie, Schleswig-Holstein, Veranstaltungen |

Der Pflegekinderdienst des Bereiches Familienhilfen/ Jugendamt der Hansestadt Lübeck bietet am Donnerstag, den 25.11. um 19 Uhr im Marli Café, St. Annen Straße 1 in Lübeck einen offenen Stammtisch für interessierte Pflegepersonen an. Angesprochen werden Pflegeeltern, die bereits mit dem Bereich Familienhilfe zusammenarbeiten oder dieses in Erwägung ziehen. Sozialpädagogische Fachkräfte freuen sich auf einen offenen Austausch.

Quelle: Mitteilung des Lübeck-Pressedienstes vom 19.11.2010

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DJI-Artikel „Pflegekind auf Zeit“ von Eric van Santen

Posted on November 22, 2010. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

In Deutschland leben immer mehr Kinder in Pflegefamilien, doch nicht immer finden sie dort langfristig ein neues Zuhause. Was die Mikrodaten der Kinder- und Jugendhilfestatistik über die Dauer der Aufenthalte verraten – und welche Lücken das Datenmaterial aufweist.

Eine wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen in Deutschland lebt in Pflegefamilien. Während das Jugendamt im Jahr 2000 insgesamt 9.970 junge Menschen in Pflegefamilien unterbrachte, waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahr 2008 bereits 14.500. Zum Vergleich: Im selben Jahr wurden 32.200 Neuzugänge in Einrichtungen der Heimerziehung gemeldet. Häufigster Grund für die Aufnahme in einer Pflegefamilie war die Gefährdung des Kindeswohls. Die Hälfte der Kinder war zu diesem Zeitpunkt jünger als sechs Jahre. Darüber, wie lange die Heranwachsenden anschließend dort bleiben, geben die Standardtabellen der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik allerdings keine eindeutige Auskunft. Ein erstaunliches Defizit, da die Verweildauer der jungen Menschen in den Pflegefamilien viel darüber aussagt, welchen Stellenwert dieses Hilfsangebot in deren Lebenslauf einnimmt: Finden die Kinder in der Pflegefamilie dauerhaft eine neues Zuhause, oder kehren sie bald wieder zu den leiblichen Eltern zurück?

Wenngleich die Ziele der Vollzeitpflege unterschiedlich sind – mal handelt es sich um eine Bereitschaftspflege aufgrund einer akuten Familienkrise, mal um eine auf lange Zeit angelegte Pflegeform – gilt grundsätzlich das bereits seit langer Zeit leitende Credo der Pflegekinderhilfe: Wird ein Kind wegen Vernachlässigung, Missbrauch oder anderen Ursachen von seinen Eltern getrennt, soll die lebensgeschichtliche Kontinuität des Kindes möglichst gewährt bleiben.

Aus fachlicher Sicht ist es deshalb wichtig zu wissen, wie lange beispielsweise ein unter dreijähriges Kind bei den Pflegeeltern
bleibt und wann und im welchen Alter die größten Risiken bestehen, eine Pflege zu beenden. Zentrale Fragen, auf die die amtlichen Standardtabellen keine Antwort geben, die aber mit Hilfe der Mikrodaten der Kinder- und Jugendhilfestatistik beantwortet werden können, wie die folgende Datenanalyse des Deutschen Jugendinstituts (DJI) zeigt.

Die Statistik hat Unschärfen
In der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik werden die Pflegeverhältnisse der Kinder und Jugendlichen als beendet betrachtet, sobald ein Wechsel der Zuständigkeit der Jugendämter erfolgt. Nicht berücksichtigt wird dabei, dass sich beispielsweise auch bei einem Wohnortwechsel der leiblichen Eltern die Zuständigkeit verändern kann, was aber nur in seltenen Fällen bedeutet, dass das Kind gleichzeitig zu den leiblichen Eltern zurückkehrt. Der Zeitzähler im neu zuständigen Jugendamt wird damit wieder auf Null gesetzt, obwohl die Hilfe unverändert fortgeführt wird. Im Fall der Vollzeitpflege kommt hinzu, dass sich die Zuständigkeit des Jugendamts auch dann ändert, wenn ein junger Mensch mindestens zwei Jahre bei einer Pflegeperson lebt, ein Verbleib auf Dauer zu erwarten ist und der gewöhnliche Aufenthalt der Pflegeperson von dem der Eltern abweicht (§ 86, Absatz 6 SGB VIII). In diesem Fall ist nicht mehr das Jugendamt der leiblichen Eltern zuständig, sondern jenes der Pflegeeltern.

Angesichts dieser verwaltungstechnischen Praxis ist davon auszugehen, dass die Dauer der Fremdpflege nicht selten unterschätzt wird. Bei 11 Prozent der Pflegeverhältnisse in Deutschland, die im Jahr 2008 in der Statistik als neu begonnene Hilfen dokumentiert wurden, änderte sich lediglich die Zuständigkeit. Gleichzeitig mussten 17 Prozent der Hilfen im Sinne der Statistik für beendet erklärt werden, obwohl der Fall lediglich an ein anderes Jugendamt abgegeben wurde. Diese Handhabung verzerrt im Übrigen nicht nur die Angaben zur Verweildauer eines Kindes in der Pflegefamilie, sondern auch die in der Statistik ausgewiesene Anzahl von begonnenen und beendeten Hilfen. Mithilfe der Mikrodaten der Kinder- und Jugendhilfestatistik lassen sich diese Ungenauigkeiten jedoch bereinigen. Schließt man die genannten Fälle bei der Berechnung aus, ergibt sich für das Jahr 2006 eine durchschnittliche Verweildauer von 53 Monaten in Fremdpflege (siehe Tabelle). Zum Vergleich: Das Statistische Bundesamt nennt in den Standardtabellen als Durchschnittswert 48 Monate. Damit wird die Zeit, die Kinder und Jugendliche tatsächlich in den Pflegefamilien verbringen, immerhin um fünf Monate beziehungsweise um 10 Prozent unterschätzt.

Wie lange Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien leben, ist sehr unterschiedlich. Deshalb gibt der Durchschnittswert nur eine erste Orientierung, die wenig über die Häufigkeit eines sehr langen oder eines sehr kurzen Aufenthalts in der Pflegefamilie verrät. Der Median ist hingegen robuster gegen Ausreißer. Es ist der Wert, bei dem je 50 Prozent der Pflegekinder darüber und darunter liegen. Demnach verließ die Hälfte der jungen Menschen die Pflegefamilie spätestens nach 22 Monaten. Die andere Hälfte, die nach 22 Monaten immer noch in Hilfe ist, verbleibt im Durchschnitt wesentlich länger.

Kinder im Alter von unter drei Jahren bei Beginn der Pflege bleiben im Durchschnitt 71 Monate, also nahezu sechs Jahre (siehe Tabelle). Danach kehren etliche beispielsweise in die Herkunftsfamilie zurück, andere wechseln in ein Heim (van Santen 2010). Kommen Kinder erst im höheren Alter in die Pflegefamilie, nimmt die Verweildauer ab. Werden Jugendliche beispielweise erst mit über 14 Jahren von ihren leiblichen Eltern getrennt, bleiben sie durchschnittlich nur 14 bis 18 Monate bei den Pflegeeltern. Die sehr große Standardabweichung verdeutlicht, dass die Verweildauer in der Fremdpflege sehr stark variiert (siehe Tabelle). So gibt es nicht nur bei den unter Dreijährigen viele Pflegeverhältnisse, die deutlich kürzer oder länger andauern als der Durchschnittswert suggeriert.

Die Adoleszenz führt häufig zum Bruch
Dabei wird deutlich, dass ab dem 15. Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit stark wächst, dass die Jugendlichen ihre Pflegefamilie verlassen (siehe Kurvendiagramm). Dies gilt für alle Pflegekinder, unabhängig davon, in welchem Alter sie von ihren leiblichen Eltern getrennt wurden. Denn mit Einsetzen der Adoleszenz steigt zum einen das Bedürfnis der jungen Menschen, sich mit der eigenen Herkunftsfamilie auseinanderzusetzen, zum anderen wachsen die erzieherischen Herausforderungen für die Pflegeeltern. In vielen Studien erweist sich diese Phase als eine Bruchstelle im Hilfeverlauf (Petrat / van Santen 2010).

Bei allen vier Altersgruppen wird außerdem ein nicht unerheblicher Teil der Fremdpflegeverhältnisse bereits kurz nach Beginn wieder beendet. Dies erleben insbesondere Kinder unter drei Jahren. In den ersten zwei Jahren nach Beginn der Pflege nimmt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fremdpflege beendet wird, für alle Altersgruppen nahezu kontinuierlich ab. Auch hier offenbart sich ein wesentliches Defizit der amtlichen Statistik, denn sie trifft keine Unterscheidung zwischen Bereitschaftspflege, Kurzzeitpflege oder langfristig angelegten Pflegeformen. Insofern kann nur bei einer Berücksichtigung der Gründe der Beendigung annäherungsweise bestimmt werden, zu welchem Anteil die vielen relativ schnell beendeten Hilfen nur für kurze Zeit geplant waren, vorzeitig abgebrochen oder eine inadäquate Hilfe ausgewählt wurde. Die Befunde zeigen, dass es sich lohnt, verstärkt die Mikrodaten der Kinder- und Jugendhilfestatistik für Auswertungen zu benutzen. Sie ermöglichen eine wesentlich detailliertere Beschreibung der Praxis als die Standardtabellen der amtlichen Statistik und verhelfen damit zu neuen Erkenntnissen. Die Mikrodaten offenbaren aber auch weitere Verbesserungsnotwendigkeiten der Statistik.

Fest steht: Obwohl etliche Pflegeverhältnisse sehr lange halten, fehlt bislang eine familienrechtliche Absicherung in Deutschland. Zwar können die Familiengerichte auf Basis des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) den Verbleib des jungen Menschen in der Pflegefamilie anordnen (§ 1632 Absatz 4 BGB), aber dies kann auch widerrufen werden. Vor diesem Hintergrund hat das Deutsche Jugendinstitut (DJI) vorgeschlagen, die Kinderperspektive zu stärken. Konkret bedeutet dies, die Bestimmungen des BGB mit einer Regelung zu ergänzen, die besagt, dass wenn das Familiengericht das Zusammenleben von Pflegeperson und Kind zu einem auf Dauer angelegten Familienpflegeverhältnis erklärt hat, die Rückkehr zu den leiblichen Eltern nur zulässig ist, wenn sie dem Kindeswohl dient (Kindler u. a. 2010).

Die Individualdaten der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik eröffnen der Forschung eine Vielzahl neuer Erkenntnismöglichkeiten. Der Autor Dr. Eric van Santen ist Grundsatzreferent der Abteilung »Jugend und Jugendhilfe« am Deutschen Jugendinstitut. Kontakt: santen@dji.de

Literatur

  • Kindler, Heinz / Helming, Elisabeth / Küfner, Marion / Meysen, Thomas / Sandmeir, Gunda / Thrum, Kathrin (in Druck):
    Handbuch Pflegekinderhilfe. München
  • Petrat, Anke / van Santen, Eric (2010):
    Helfen Hilfen? Internationale Befunde zu Hilfekarrieren in den erzieherischen Hilfen. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Heft 2, S. 249–271
  • van Santen, Eric (2010):
    Predictors of exit type and length of stay in non-kinship family foster care – The German experience. Children and Youth Services Review, Volume 32, pp. 1211–1222

Quelle: DJI Bulletin 91 3/2010, Seite 21-23

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Einkommensteuerrechtliche Behandlung der Geldleistungen für Kinder in Vollzeitpflege

Posted on November 22, 2010. Filed under: Erziehungsstellen, Finanzielles, Jugendhilfe, Pflegefamilie | Schlagwörter: |

Übergangsregelung bei Leistungen des Jugendamtes über einen zwischengeschalteten Träger der freien Jugendhilfe

Wie auf Bundesebene bekannt geworden ist, sind anlässlich der im Jahr 2007 geführten Diskussion über Steuerpflicht und Steuerfreiheit von Pflegegeldern in der Kindervollzeitpflege bei solchen Pflegeeltern Unsicherheiten entstanden, die das Pflegegeld nicht unmittelbar vom Jugendamt, sondern über einen zwischengeschalteten Träger der freien Jugendhilfe (z. B. einen eingetragenen Verein) erhalten.

Nach dem Ergebnis der Erörterungen der für die Einkommensteuer zuständigen Vertreter der obersten Finanzbehörden der Länder sind Leistungen des Jugendamtes für die Vollzeitpflege nach § 33 SGB VIII, die über einen zwischengeschalteten freien Träger an die Pflegepersonen ausgezahlt werden, wie folgt zu behandeln:

Grundsätzlich handelt es sich bei den Leistungen des Jugendamtes oder des freien Trägers an die Pflegepersonen um steuerbare Leistungen im Sinne des § 2 EStG. Nach § 3 Nr. 11 EStG werden diese Zahlungen jedoch steuerfrei gestellt, wenn sie unmittelbar der Erziehung dienen und als Beihilfe aus öffentlichen Mitteln geleistet werden.

Bei Pflegegeldzahlungen, die unmittelbar vom Jugendamt geleistet werden, liegen nach dem BMF-Schreiben vom 20.11.2007 (BStBl I S. 824) unter Berücksichtigung der Änderungen durch BMF vom 17.12.2008 (BStBl 2009 I S. 15) stets öffentliche Mittel im Sinne von § 3 Nr. 11 EStG vor, die als steuerfreie Beihilfen zu behandeln sind, sofern nicht mehr als sechs Kinder in den Haushalt aufgenommen werden.

Bei Pflegegeldern, die seitens des Jugendamtes zunächst an einen freien Träger überwiesen und von diesem wiederum an die Pflegepersonen ausgezahlt werden, kann nur unter bestimmten Voraussetzungen von Beihilfen aus öffentlichen Mitteln ausgegangen werden.

  • Hierzu muss der Pflegeperson das ihr zustehende Pflegegeld direkt vom örtlichen Jugendamt bewilligt worden sein, so dass das Geld bei dem zwischengeschaltetenfreien Träger nur einen so genannten durchlaufenden Posten darstellt. Zur Annahme eines durchlaufenden Postens müssen eindeutige und unmissverständliche vertragliche Regelungen zwischen dem Jugendamt, dem freien Träger und der Pflegeperson/ Erziehungsstelle i. S. d. § 33 SGB VIII bestehen. So sollte vertraglich zwischen allen Parteien festgehalten sein, dass das vom Jugendamt zweckgebunden an den freien Träger ausgezahlte Pflegegeld unverändert an die Pflegeperson weitergeleitet wird und sich durch diese formale, organisatorische Abwicklung dem Grunde und der Höhe nach am Pflegegeldanspruch der Pflegeperson nichts ändert. Außerdem sollten die Pflegepersonen mittels einer Vollmacht erklären, dass sie damit einverstanden sind, dass das örtliche Jugendamt das Pflegegeld über den freien Träger an sie weiterleitet, d. h. der freie Träger das Pflegegeld lediglich treuhänderisch in Empfang nimmt und ihnen auszahlt. Unter diesen Voraussetzungen gilt die für die Inanspruchnahme der Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 11 EStG erforderliche offene Verausgabung als nach Maßgabe haushaltsrechtlicher Vorschriften und unter gesetzlicher Kontrolle verwirklicht.
  • Die Inanspruchnahme der Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 11 EStG für Pflegegelder ist dagegen nicht möglich, wenn freie Träger den örtlichen Jugendämtern Pflegepersonen zur Verfügung stellen, diese Pflegepersonen betreuen und vergüten und den örtlichen Jugendämtern dann die gezahlten Pflegegelder in Rechnung stellen. Die Zahlungen erfolgen aus Mitteln eines nicht öffentlichen Rechtsträgers (z. B. eines eingetragenen Vereins). Es handelt sich auch dann nicht um öffentliche Mittel, wenn sie aus öffentlichen, für Beihilfen im Sinne des § 3 Nr. 11 EStG zweckbestimmten Zuwendungen gespeist werden. Insoweit ist nicht gewährleistet, dass über die Mittel nach Maßgabe der haushaltsrechtlichen Vorschriften des öffentlichen Rechts verfügt werden kann und die Verwendung im Einzelnen gesetzlich geregelter Kontrolle unterliegt.

Werden bei Zwischenschaltung eines freien Trägers die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 11 EStG nicht erfüllt, können die Verträge zwischen den örtlichen Jugendämtern und den Pflegepersonen/Erziehungsstellen i. S. d. § 33 SGB VIII dergestalt angepasst werden, dass die Voraussetzungen für die Annahme eines „durchlaufenden Postens“ bei den Trägern der freien Jugendhilfe vorliegen. Erfolgt die Vertragsanpassung bis zum Ablauf des Jahres 2010, kann die Steuerbefreiung in Anspruch genommen werden. Unterbleibt dagegen die entsprechende Anpassung, sind die Pflegegelder bei den Pflegepersonen als steuerpflichtige Leistungen nach § 18 EStG zu erfassen.

Aus FMS vom 21.09.2010 Az.: 32 – S 2121 – 052 – 37598/10

Quelle: Bayerisches Landesamt für Steuern vom 05.11.2010

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Neues Informationsangebot der BZgA für junge Eltern

Posted on November 22, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Gesundheit, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Entwickelt sich mein Kind altersgerecht? Wie viele Mahlzeiten braucht unsere Tochter? Wie können wir das Sprechenlernen von Anfang an fördern? Was untersucht der Kinderarzt oder die Kinderärztin bei der U4? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen viele Eltern je nach Alters- und Entwicklungsphase ihres Kindes. Deshalb hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vor allem für junge Eltern ein neues Informationsangebot entwickelt.

Auf dem BZgA-Internetportal www.kindergesundheit-info.de können Eltern ab sofort und kostenlos die „Elternbriefe“ zur gesunden kindlichen Entwicklung und den Früherkennungsuntersuchungen per E-Mail abonnieren. Hierzu geben Eltern das Geburtsdatum ihres Babys oder Kleinkindes an und werden künftig pünktlich vor jeder Früherkennungsuntersuchung per E-Mail informiert. Ergänzend erhalten sie praktische Hinweise, wie sie die Gesundheit und Entwicklung ihres Kindes unterstützen können sowie Link- und Lesetipps.

Neu ist außerdem die Medienreihe „Kurz.Knapp.Elterninfos“ der BZgA für Eltern von Babys und Kleinkindern. Die Faltblätter greifen einzelne Themen wie Schlafen, Schreien oder Ernährung des Babys auf. Sie informieren kurz und prägnant und dienen so einer ersten und schnellen Orientierung. Auch Hebammen, Kinderärztinnen und Kinderärzte oder Fachkräfte in Familienberatungsstellen, Frühfördereinrichtungen oder Familienzentren können die Materialien im Rahmen ihrer Arbeit kostenlos nutzen und weitergeben. Auf www.kindergesundheit-info.de stehen die Faltblätter zudem online zur Verfügung.

„Vor allem beim ersten Kind sind Eltern oftmals unsicher“,  weiß Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Mit unserem neuen Informationsangebot möchten wir deshalb junge Eltern in den ersten Lebensjahren ihres Kindes alltagsnah informieren und begleiten, so dass sie sich in Fragen der kindlichen Entwicklung und Gesundheitsförderung sicher fühlen und kompetent handeln.“

Mehr Informationen zu den neuen Angeboten sowie das Anmeldeformular für die Elternbriefe unter www.kindergesundheit-info.de.

Die Medienreihe „Kurz.Knapp.Elterninfo“ kann kostenlos bestellt werden unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-mail: order@bzga.de

Quelle: Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 22.11.2010

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Private Pflegeeltern-Unfallversicherung

Posted on November 21, 2010. Filed under: PFAD Verband, Pflegefamilie, Versicherungen | Schlagwörter: |

Da es offenbar Unregelmässigkeiten mit einem Versicherungsberater, gehäuft im Bundesland Hessen, aber auch in anderen Bundesländern gegeben hat, möchte der PFAD Bundesverband e.V. darauf hinweisen:

  • Für das Bestehen einer Unfallversicherung und die Gewährung von Zuschüssen durch das Jugendamt ist der Besitz einer  eigenständigen Versicherungspolice des Versicherers unter Angabe des Namens des Versicherungsnehmers und die Nennung der Versicherungskonditionen unbedingt notwendig.
  • Eine alleinige Bestätigung eines Versicherungsberaters, -agenten oder -maklers ist nicht ausreichend, denn im etwaigen Leistungsfall hat der Versicherte nichts in Händen, was ihn zu einer Leistung berechtigt.

Der von PFAD propagierte Versicherungsschutz für Pflegeeltern über die Fa. Poppe Hamburg, stellt seinen Versicherten eigene Policen und Bestätigungen zur Verfügung und läuft seit vielen Jahren problemlos.

Nähere Informationen zu den PFAD Pflegeelternversicherungen

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TV-Tipp: „Neue Familie gesucht. Letzter Halt für vernachlässigte Kinder“ am 23.11.

Posted on November 20, 2010. Filed under: Bayern, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Das Bayerische Fernsehen zeigt am Dienstag, den 23.11. um 21.15 Uhr in der Reihe „Vor Ort – Die Reportage“ im Beitrag „Neue Familie gesucht. Letzter Halt für vernachlässigte Kinder“ drei Berichte über Pflegekinder in Bayern.

Das BR-Team stellt die 18-jährige Andrea vor, die ihre Pflegefamilie bald verlassen wird, schaut nach Baby Emy, das in einer Bereitschaftspflege untergebracht wurde, bis eine endgültige Lösung gefunden ist und begleitet die Brüder Simon und Timor bei ihrem „Umzug“ in eine Pflegefamilie.

Die Sendung wird am Mittwoch, den 24.11. um 03.25 Uhr wiederholt.

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Neue Kinderschutz-Ambulanz in Frankfurt/Main

Posted on November 20, 2010. Filed under: Fachkräfte, Gesundheit, Hessen, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Publikationen |

(pfad/us) In Frankfurt gründete das Universitätsklinikum als neue Einrichtung eine Kinderschutz-Ambulanz.

Vier speziell ausgebildete Ärzte und eine Psychologin sind rund um die Uhr erreichbar in Fällen, in denen abgeklärt werden muss, ob Kinder Opfer von Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung geworden sind.

Nähere Informationen im Artikel „Kinderschutz-Ambulanz sucht Gewaltursachen“ in der Frankfurter Rundschau vom 17.11.2010

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PFAD liefert Vorschläge zur Reform des Pflegekinderrechts

Posted on November 19, 2010. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

(pfad/us) Auf dem Fachtag „Verlässlichkeit und Verbindlichkeit für Pflegekinder und ihre Familien„, den der PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 18.10.2010 in Berlin ausrichtete, erarbeiteten die zahlreichen TeilnehmerInnen aus Jugendhilfe, Forschung, Rechtswissenschaft und Pflegefamilienverbänden gemeinsam Vorschläge für Gesetzesänderungen zur Reform des Pflegekinderwesens im Sinne einer Verbesserung der kontinuierlichen Lebensplanung für fremdplatzierte Kinder und ihre beiden Familien. Dabei wurden insbesondere die Aspekte Vermittlung, Begleitung, Herkunftselternarbeit und rechtliche Absicherung von Dauerpflegeverhältnissen betrachtet.

Erste Ergebnisse für einen konstruktiven Beitrag zur Gesetzesnovelle wurden dem Ministerium übermittelt. In der PFAD Fachzeitschrift 1/2011 wird ausführlich über die Ergebnisse berichtet werden.

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Bamberg: Dichtes Netzwerk hilft bei Betreuung von Pflegekindern

Posted on November 19, 2010. Filed under: Bayern, Bewerber, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Pflegefamilie |

Der Pflegekinderdienst der Stadt Bamberg hat zur Unterstützung der Pflegeltern in den vergangenen Jahren ein dichtes Netzwerk geknüpft. „Wir helfen nicht nur bei der Anbahnung eines Pflegeverhältnisses, sondern stehen auch danach den Pflegeltern mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Anita Kraus vom städtischen Pflegekinderdienst.

Rund 50 Kinder aus Bamberg befinden sich derzeit in Pflegefamilien. Zusammen mit ihrer Kollegin Gabriele Lamminger vermittelt Anita Kraus Kinder, die zeitweise oder dauerhaft nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können, in Pflegefamilien. Gründe können Krankheit oder andere schwere familiäre Belastungen bzw. Krisen sein, welche die Erziehung und Betreuung durch die eigene Familie kurzzeitig oder langfristig unmöglich machen.

Seit 2009 besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Erlangen- Nürnberg. Derzeit werden in einer Studie Pflegekinder im Alter von eineinhalb bis sechs Jahren begleitet, die sich neu in einer Pflegefamilie befinden. Erfasst werden soll, welche Faktoren zu einer erfolgreichen Beziehungsgestaltung in der Pflegefamilie beitragen. Ziel des Projektes ist es, Beratungsansätze für Pflegeeltern zu entwickeln, die eine positive Beziehung zwischen Pflegekindern und -eltern fördern.

Dank der Kooperation mit der Uni kann den Pflegeltern zudem ein interessantes Fortbildungsprogramm vor Ort angeboten werden. Dr. Ina Bovenschen und Dipl-Psych. Sandra Gabler vom Erlanger Lehrstuhl für Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie referierten bereits in Bamberg und diskutierten mit den Pflegeltern Problemsituationen aus dem Alltag. Denn Pflegeltern zu sein, ist keine leichte Aufgabe. Sie kann aber andererseits sehr erfüllend sein. „Zentral beim Aufbau neuer Bindungsbeziehungen ist, Geduld zu haben und keine schnellen, großen Veränderungen zu erwarten“, betont Dr. Ina Bovenschen.

Miteingebunden in das Netzwerk ist auch der Verein für innovative Sozialarbeit iso e.V. Er bietet regelmäßig ein systematisches Coaching für Pflegeeltern an. Längst etabliert hat sich auch der Pflegelterntag des Stadtjugendamts. Bereits zum vierten Mal findet er am Mittwoch, 8. Dezember, im Bistumshaus St. Otto statt. Neben Vorträgen von Fachkräften besteht dann auch wieder für alle Bamberger Pflegeeltern die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch. Mit dem Pflegelterntag will die Stadt Bamberg den Pflegeltern für ihr großartiges soziales Engagement danken.

„Wir wollen unsere Pflegeltern bestmöglich unterstützen“, bekräftigt Anita Kraus. Auch weiterhin sucht sie gemeinsam mit Gabriele Lamminger nach engagierten und kompetenten Personen, die Kinder und Jugendliche langfristig oder vorübergehend bei sich aufnehmen wollen. Eine Kontaktaufnahme ist möglich unter den Telefonnummern 0951 / 87-1483 bzw. 87-1560.

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bamberg vom 19.11.2010

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Broschüre für Mütter und Väter über den Schutz vor sexuellem Missbrauch

Posted on November 18, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat in der Broschüre „Mutig fragen – besonnen handeln“ Informationen für Mütter und Väter zum sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen heraus gegeben.

In 9 Kapiteln wird dargestellt, was sexueller Missbrauch ist, wer die Täter sind. Außerdem wird zwischen sexualisierter Gewalt an Mädchen und an Jungen unterschieden, geht es um Verhaltensweisen und Unterstützung im Fall des sexuellen Missbrauchs sowie darum, wie Mädchen und Jugend vor sexueller Gewalt geschützt werden können.

Sie finden die Broschüre zum Download unter http://www.bmfsfj.de.

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Deutscher Verein hält geplantes Vormundschaftsrecht für nicht praxisnah

Posted on November 17, 2010. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Anlässlich der Beratung zur Änderung des Vormundschafts- und Betreuungsrechts am 11.11.2010 im Bundestag weist der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. (DV) erneut auf die Schwächen des aktuellen Gesetzesvorhabens hin.

Der DV begrüßt das Ziel des Gesetzgebers, eine Verbesserung des Kinderschutzes dadurch zu erreichen, dass der persönliche Kontakt des Vormunds zu seinen Schützlingen intensiviert wird.

Er sieht jedoch vor allem die Regelungen, nach denen der Vormund maximal 50 Kinder betreuen und sie einmal im Monat zu Hause besuchen soll, kritisch. Starre Zahlen und feste Zeiten festzuschreiben, ist nicht lebensnah. So ist ein regelmäßiger Hausbesuch bei Säuglingen nützlich. Bei Jugendlichen kann es jedoch wirkungsvoller sein, sie außerhalb der üblichen Umgebung aufzusuchen. Die erforderliche Häufigkeit des Kontakts kann sich danach unterscheiden, ob das Kind bei seinen Eltern, bei Pflegeeltern oder in einer Einrichtung lebt. Die in dem Gesetzesentwurf vorgesehenen Festschreibungen sind insoweit kontraproduktiv. „Das sehen wir sehr kritisch. Eine Gestaltung der Kontakte nach fachlichen Gesichtspunkten je nach Bedarfslage der Kinder ist so nicht möglich. Der DV lehnt diesen Dirigismus von der Bundesebene ab, zumal er nicht zielführend ist. Wir vertrauen vielmehr auf die Erfahrung der Jugendamtsmitarbeiter/-innen“, so Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins. Auch würden derartige Vorgaben hohe Personalkosten verursachen, für die die Länder einen finanziellen Ausgleich erhalten müssten. Ansonsten wären sie gezwungen, an anderen Stellen Fachkräfte abzuziehen, um den gesetzlichen Anforderungen entsprechen zu können. In den Kommunen besteht großer Unmut darüber, dass ihnen vom Bundesgesetzgeber erneut sehr konkrete Vorgaben gemacht werden sollen, wie sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu verfahren haben. Der Bundesrat hat darauf verwiesen, dass das Gesetz ohne Zustimmung des Bundesrates nicht verabschiedet werden dürfe. Die Länder weisen darauf hin, dass ein entsprechendes Gesetz einen bis zu vierfachen Personalbedarf gegenüber dem gegenwärtigen Zustand auslösen könnte. Angesichts der drängenden Probleme der kommunalen Finanzierung hat die Bundesregierung erst im Februar dieses Jahres beschlossen, eine Kommission zur Erarbeitung von Vorschlägen zur Neuordnung der Gemeindefinanzierung (Gemeindefinanzkommission) einzusetzen, die unter anderen prüfen soll, ob die Gemeinden nicht durch einen Abbau beziehungsweise eine Flexibilisierung von Standards entlastet werden sollten.

An dem im letzten Jahr vorgelegten Entwurf eines Kinderschutzgesetzes hatte der DV eine ähnliche Kritik geäußert, weil dieser die regelmäßige Durchführung von Hausbesuchen durch die Kinder- und  Jugendhilfe vorgesehen hatte. Der DV ist davon überzeugt, dass die Arbeitsplanung den Jugendämtern vorbehalten bleiben muss. Sie haben die fachliche Kompetenz, im Einzelfall flexibel reagieren zu können.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Vereins vom 11.11.2010

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Artikel „Kinder sind keine Unkosten“: Plädoyer für Investitionen in Kinder

Posted on November 17, 2010. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Meckl.-Vorpommern, Politik, Publikationen | Schlagwörter: |

(pfad/schulz) In der Schweriner Volkszeitung von 16.11.2010 äußert sich Herr Frank-Holger Blümel, Geschäftsführer der Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH, im Interview „Kinder sind keine Unkosten“ über Fördermöglichkeiten, Bildungschancen und politische Verantwortung für durch die Jugendhilfe begleitete Kinder und Jugendliche:

„…Jugendhilfe als einen Kostenfaktor zu betrachten, ist die falsche Herangehensweise. Was in der Kinder- und Jugendhilfe gemacht wird, ist vielmehr eine Investition in die Zukunft. Denn diese Kinder brauchen unsere Hilfe. Die Gemeinschaft ist gefordert, damit sie eine Chance habe, ihre eigene persönliche Entwicklung zu machen. Gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung brauchen wir diese Kinder. Noch mal: Investitionen in Kinder sind eine Investition in die Zukunft, keine Unkosten.“

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Informationsabend für Pflegeelternbewerber am 13.12. in Wedemark

Posted on November 16, 2010. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Am Montag, den 13.12. ab 18 Uhr informiert der Pflegekinderdienst der Region Hannover im Schulzentrum Mellendorf, Hellendorfer Kirchweg 27, Wedemark interessierte Eltern über die Bedingungen und das Anforderungsprofil für Pflegeeltern.

Weitere Auskünfte erteilt der Pflegekinderdienst der Region Hannover unter 0511/616-22155 oder E-Mail: Pflegekinder@Region-Hannover.de.

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Knapp 3,5 Milliarden Euro für die Kinder- und Jugendhilfe 2009 in Bayern

Posted on November 16, 2010. Filed under: Bayern, Forschung, Jugendhilfe, Politik | Schlagwörter: , , , , |

Größter Posten war mit mehr als 2,2 Milliarden Euro die Kindertagesbetreuung

Im Jahr 2009 wurden in Bayern insgesamt rund 3 483 Millionen Euro für Leistungen und Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Nach Abzug der Einnahmen (304 Millionen Euro) lagen die Nettoausgaben bei 3 178 Millionen Euro. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, lagen die Bruttoausgaben für Kindertagesbetreuung bei 2 249 Millionen Euro und stellten somit rund zwei Drittel der Ausgaben. Der zweitwichtigste Posten waren Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, Hilfe für junge Volljährige und vorläufige Schutzmaßnahmen mit zusammen 809 Millionen Euro und somit rund einem Viertel der gesamten Bruttoausgaben.

Die Bruttoausgaben für Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe betrugen im Jahr 2009 in Bayern insgesamt 3 483 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahr (3 082 Millionen Euro) entspricht dies einem Plus von 13 Prozent. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, lagen die Nettoausgaben nach Verrechnung der Einnahmen bei insgesamt 3 178 Millionen Euro, von denen 1 820 Millionen (57 Prozent) für Leistungen öffentlicher Träger und 1 358 Millionen (43 Prozent) als Zuschüsse an freie Träger verausgabt wurden.

Betrachtet man die Bruttoausgaben näher, ist festzustellen, dass die Ausgaben für die Kindertagesbetreuung mit 2 249 Millionen Euro den größten Part ausmachten, wovon 2 223 Millionen Euro und somit fast 99 Prozent für Kindertageseinrichtungen und 26 Millionen Euro für Kindertagespflege eingesetzt wurden. Von den 2 223 Millionen Euro Ausgaben für Kindertageseinrichtungen wurden 82 Millionen Euro für Einzel- und Gruppenhilfen verausgabt und 2 141 Millionen Euro für Einrichtungen – davon 964 Millionen Euro für Einrichtungen öffentlicher Träger und 1 177 Millionen Euro für Einrichtungen freier Träger.

Die Ausgaben für Hilfe zur Erziehung, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, Hilfe für junge Volljährige und vorläufige Schutzmaßnahmen betrugen insgesamt 809 Millionen Euro, wovon 23 Millionen Euro für Einrichtungen und 786 Millionen Euro für Einzel- und Gruppenhilfen dieser Hilfearten verausgabt wurden. Hiervon flossen 543 Millionen Euro in Hilfen zur Erziehung, 156 Millionen Euro in Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, 73 Millionen Euro in Hilfen für junge Volljährige sowie 14 Millionen Euro in vorläufige Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Quelle: Pressemitteilung 247/2010/54/K des Byerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung vom 16.11.2010

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KomDat Heft 2/2010 erschienen

Posted on November 16, 2010. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Die aktuelle Ausgabe 2/2010 von KomDat Jugendhilfe betrachtet die zuletzt veröffentlichten Ergebnisse der KJH-Statistik zu den Hilfen zur Erziehung, den Eingliederungshilfen sowie zu den hoheitlichen Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe. Darüber hinaus wird mit dem Betreuungsatlas ein Kooperationsprojekt des DJI mit der AKJStat vorgestellt. Auf diese Weise kann jedes Jugendamt überprüfen, wo es in Sachen frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung steht. Zum anderen werden erstmalig für Deutschland einige unerwartete Ergebnisse auf der Basis einer Auswertung von Mikrozensus-Daten zum beruflichen Alltag des Kita-Personals präsentiert.

(pfad/schulz) Im Beitrag „Frühe Hilfen als aktiver Kinderschutz, Rückgang der Kindstötungen – Zunahme der Hilfen“ blicken Thomas Rauschenbach und Jens Pothmann auf die Entwicklungen der Jugendhilfe der letzten Dekade. Insbesondere der Fall Kevin führte zu deutlichen Anstrengungen für einen besseren Kinderschutz: „So zeigen sich Auswirkungen eines Ausbaus familienunterstützender Angebote, nicht zuletzt auch in Form »Früher Hilfen« und einer damit verbundenen gestiegenen Sensibilität für eine frühzeitige Förderung, aber eben auch beim Schutz des Kindeswohls bis zu den Hilfen zur Erziehung. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass die Aufgaben im Rahmen des staatlichen Wächteramtes eine höhere Bedeutung im Handeln der Jugendämter erlangt haben.

Nach starken Zuwächen im Zeitraum 2005 bis 2008 insbesondere bei den ambulanten Leistungen und auch in den Hilfen zur Erziehung haben sich seither die Zuwächse zum Teil deutlich abgeschwächt. Es wird gemutmaßt: „Möglicherweise ist dies ein Hinweis darauf, dass nach einer Zunahme der Sensibilität, einer geschärften Wahrnehmung für potenzielle Gefährdungslagen, aber auch einer gestiegenen Verunsicherung in den Jahren 2006/07 (vgl. KomDat 3/08) der Kinderschutz in Deutschland sich wieder etwas beruhigt.

Im Artikel „Bedarf an Hilfen für Familien ungebrochen – Inanspruchnahme steigt auf über 1 Million junge Menschen“ schildern Josefin Lotte und Jens Pothmann die statistischen Ergebnisse in den Arbeitsfeldern der Hilfen zur Erziehung:
„Für die 2000er-Jahre ist dabei zu konstatieren, dass – bis auf die Heimerziehung – die Zahl der Hilfen zur Erziehung zugenommen hat. Während für die Hilfen gem. § 34 SGB VIII zumindest zwischen 2000 und 2005 noch ein Rückgang der Fallzahlen zu beobachten ist – nicht aber mehr für die Jahre 2005 bis 2009 –, sind für die Vollzeitpflege, aber insbesondere für die familienunterstützenden und -ergänzenden Leistungen erhebliche Zuwächse festzustellen“…

…“Diese Entwicklungen lassen bereits erahnen, dass es sich bei Hilfen zur Erziehung heute vor allem um ambulante Leistungen handelt. Und in der Tat: Selbst nach dem Herausrechnen der Erziehungsberatung dominieren mit 68% innerhalb der Hilfen zur Erziehung die familienunterstützenden und -ergänzenden Leistungen. Rund 32% der Hilfeempfänger/innen leben somit nicht mehr bei den Eltern, sondern in einer Pflegefamilie oder einer stationären Einrichtung bzw. einer betreuten Wohnform.“…

…“Pflegepersonen spielen bei ›35a-Hilfen‹ eine nur untergeordnete Rolle. Gerade einmal 1% dieser Fälle sind Unterbringungen in einer Pflegefamilie.“

zum KomDat Heft 2/2010

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Informationsveranstaltung für Inlands- und Auslandsadoptionen am 14.09. in München

Posted on November 15, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Bewerber, Jugendhilfe, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Am 14.12. von 16.30 bis ca. 19.30 Uhr bietet das Stadtjugendamt München in der Luitpoldstraße 3 allen Interessenten eine Informationsveranstaltung zum Thema Inlands- und Auslandsadoptionen an.

Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter der Veranstaltungs-Hotline 089/2 33 – 4 97 23.

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Ferienlager oder „Klapse“? – Einzigartiger Bilderbuchcomic erklärt Kindern, was in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie passiert

Posted on November 15, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Ferienlager oder „Klapse“? – Einizigartiger Bilderbuchcomic erklärt Kindern, was in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie passiert

Tom trägt einen blauen Kapuzenpulli und weiß, was alle denken: Er war in der „Klapse“ – vollgepumpt mit Medikamenten, in Zwangsjacke und Gummizelle… So stellen sich viele die Kinder- und Jugendpsychiatrie vor. Auch Tom wusste nicht, was ihn erwartet, als er wegen seiner Wut- und Angstattacken in die Klinik kam. Damit es anderen Kindern nicht so geht, erklärt Comicfigur Tom in dem einzigartigen Comicbilderbuch anderen Kindern, was die Kinder- und Jugendpsychiatrie eigentlich ist und was er dort gemacht hat.

Bild: Universitätsklinik Ulm

„Wir haben in unserer täglichen Arbeit und einer daraufhin angefertigten Studie festgestellt, dass Kinder, die zu uns kommen, oft keine oder falsche Vorstellungen davon haben, was in der Kinder- und Jugendpsychiatrie geschieht“, beschreibt Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie die Motivation für die Erstellung des Comicbuches. „Zum Teil wird den Kindern erzählt, es sei wie auf einer Ferienfreizeit, um sie zur Therapie zu motivieren, zum Teil wird ihnen aber auch mit einem stationären Aufenthalt gedroht. Beides macht es Kindern schwer, sich auf ihre Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie einzustellen.“ Das Buchprojekt ist deshalb so ungewöhnlich, weil die meisten Informationsbroschüren über psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung von Kindern für Erwachsene geschrieben sind.

In dem Comicbilderbuch „Was ist denn schon normal?“ erklärt die Figur Tom, wer ihm in der Klinik geholfen hat, seine Wut- und Angstattacken zu überwinden, wie sein Tagesablauf war, was eine Musik- oder Ergotherapie ist, wie er sich mit Sophie angefreundet hat, wo er zur Schule gegangen ist und – für viele Kinder eine ganz wichtige Frage: Wann er seine Eltern sehen konnte.

„Wir haben die Texte geschrieben und von Kindern aus Ulmer Schulklassen probelesen lassen“, berichten die Autorinnen Corinna Piontkowski und Corinna Mors. „Das Buch soll Kindern ermöglichen, ihre eigene Situation zu verstehen, ihre Rechte zu kennen und so die Chance zu haben, an der Lösung der eigenen Probleme mitzuarbeiten.“ Die Berliner Grafikerin Annette Köhn setzte die kindgerechten Texte in einer Mischung aus Bilderbuch und Comic, Zeichnung und Foto spielerisch um.

In Deutschland steigt die Zahl der psychisch auffälligen Kinder stetig an. Der KIGGS-Survey des Robert-Koch-Instituts zeigte, dass 20 Prozent der Kinder in Deutschland wahrnehmbar verhaltensauffällig und 5 bis 10 Prozent klinisch behandlungsbedürftig sind. Die häufigsten psychischen Erkrankungen sind das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom ADHS, emotionale Probleme, Depression, Angst, Störung des Sozialverhaltens – neben Krankheitsbildern, die auch im Erwachsenenalter vorkommen wie Schizophrenie oder Essstörungen.

Das Heft wird auf den Seiten der Uniklinik Ulm zum Download angeboten.

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Erfahrungsaustausch für Pflegeeltern am 17.11. in Bad Nauheim

Posted on November 14, 2010. Filed under: Bewerber, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Der Fachservice Pflegefamilien in Friedberg der Evangelischen Familienbildungsstätte lädt Pflegeeltern für kommenden Mittwoch, den 17. 11. zu einem Erfahrungsaustausch nach Friedberg ein. Gegenseitige Anregungen der Eltern unter fachlicher Leitung stehen im Vordergrund, je nach Situation können aber auch spezielle Themen behandelt werden. Der Erfahrungsaustausch beginnt um 20 Uhr und findet in der Kaiserstraße 167 statt.

Familien und Paare, die sich für eine Tätigkeit als Pflegeeltern interessieren, können sich unter der Telefonnummer 06032/3497111 informieren.

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Bericht von der Adoption-Jahrestagung der Zentralen Adoptionsstellen am 21.-23.09. in Bad Honnef

Posted on November 13, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, International, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: |

Einmal jährlich treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Zentralen Adoptionsstellen auf Bundesebene, um sich über die Entwicklungen im Adoptionswesen in Bezug auf einzelne Länder in Fragen der Auslandsadoption abzustimmen. Dabei wechselt der Gastgeber jährlich. Nachdem die Gemeinsame Zentrale Adoptionsstelle Rheinland-Pfalz und Hessen im letzten Jahr gemeinsam mit dem Saarland die Veranstaltung ausrichtete, lud diesmal die Zentrale Adoptionsstelle des Landschaftsverbandes Rheinland mit Sitz in Köln ein.

Im Bereich der Auslandsadoption wurde festgestellt, dass sich eine Schwerpunktverlagerung über die Kontinente hinweg beobachten lässt: Während zunächst die lateinamerikanischen Länder die meisten Kinder ins Ausland vermittelten, folgten danach die asiatischen Länder einschließlich der Russischen Förderation. Derzeit liegt der Fokus auf den Zentralafrikanischen Staaten, die sich teilweise selbst öffnen, um Kinder ins Ausland vermitteln zu können, teilweise aus dem Ausland angefragt werden, ob Bedarf für die Adoptionsvermittlung von Kindern ins Ausland besteht. Diese Wellenbewegung ist darauf zurückzuführen, dass die Länder, die sich intensiv mit der Adoption beschäftigt und teilweise auch dem Haager Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption (HAÜ) beigetreten sind, bessere Strukturen im eigenen Land schaffen. Dazu werden zentrale Vermittlungsbehörden ins Leben gerufen, ein Pflegekinderwesen aufgebaut und die Situation in den Heimen verbessert. Unterstützt wird dies durch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in den Schwellenländern. Ein Erstarken des Mittelstands in diesen Ländern führt dazu, dass mehr Kinder in den jeweiligen Ländern selbst vermittelt werden können und so das im HAÜ und in der UN-Kinderrechtskonvention verankerte Subsidiaritätsprinzip beachtet wird. In die Auslandsvermittlung werden dann meist nur noch ältere und kranke Kinder gegeben, da die gesunden und kleinen im eigenen Land vermittelt werden. Die Wünsche im Ausland sind jedoch ebenfalls vorrangig auf die jungen und gesunden Kinder gerichtet, so dass neue Länder anfragt werden.

Mittlerweile ist die Welle in Zentralafrika angekommen. Die Versorgung von Kindern war ursprünglich durch große Familienverbände gewährleistet, auch wenn die leiblichen Eltern ausfielen. Durch die sich in vielen Staaten oft über Jahre hinziehenden kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch durch 1,4 Millionen Aids-Tote (WHO-Statistik bis 2008 in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara) haben sich diese familiären Strukturen verändert und oft aufgelöst. Die Länder müssen daher neue Wege beschreiten, um für ihre Waisen und verlassenen Kinder zu sorgen und versuchen in unterschiedlicher Weise mit den Anfragen des Auslands umzugehen. Während Burkina Faso das HAÜ bereits 1996 ratifiziert hat, sind nunmehr auch Mali, Togo und Südafrika dem HAÜ beigetreten, müssen aber im Land selbst noch die entsprechenden Gesetze und zentrale Vermittlungsbehörden schaffen. Die Elfenbeinküste ist ebenfalls auf dem Weg, sich den Anforderungen des HAÜ zu stellen, um diesem beitreten zu können. Andere Länder wie Äthiopien vermitteln bereits ins Ausland, ohne dem HAÜ anzugehören.

Problematisch in fast allen diesen Ländern ist es, verlässliche Auskünfte über die Herkunft der Kinder zu erhalten. Es gibt immer wieder Kinder, die für adoptierbar erklärt werden, obwohl keine Zustimmung der leiblichen Eltern vorliegt. Es gibt Kinder, die auf dem Papier zu Waisen erklärt werden, damit sie ins Ausland vermittelt werden können, obwohl beide Eltern leben. Hier gilt es, Kindervorschläge genau anzuschauen und die vorgelegten Dokumente sorgfältig zu prüfen. Hierüber bestand Einigkeit bei allen Beteiligten.

Berichtet wurde auch über die Erfahrungen in Bezug auf Auslandsadoption aus den USA. Dort ist das HAÜ am 01.04.2008 in Kraft getreten. In den USA gibt es ein zweigeteiltes System. Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe werden in den Vereinigten Staaten für 123 000 Kinder, die ohne elterliche Fürsorge aufwachsen, Adoptiveltern gesucht. Die Adoption, die aus dem öffentlichen Hilfesystem heraus stattfindet, ist im Wesentlichen kostenlos. Aufgrund der oft schweren Beeinträchtigungen, die diese Kinder mitbringen können aufnehmende Eltern nach der Adoption mit finanziellen Hilfen rechnen. Der wesentlich geschäftsträchtigere Teil des Adoptionswesens läuft über hochprofessionelle private Vermittlungsagenturen, welche die Vermittlung von Kindern aus dem Mutterleib heraus betreiben. Schwangere werden offensiv umworben, um Kinder für die Adoption zu erhalten. So wird ihnen neben der Übernahme aller Kosten, die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Entbindung entstehen, auch z.B. die Übernahme von Krediten, Finanzierung einer Ausbildung oder die Aufnahme in den Haushalt der Adoptiveltern angeboten. All dies zahlen die Adoptiveltern – neben den hohen Kosten für die Agenturen. Auf entsprechenden Internet-Seiten werden die ungeborenen Kinder mit allen Daten und den finanziellen Vorstellungen der Agenturen und der Mütter angeboten. Da die USA dem HAÜ beigetreten sind, sind sie verpflichtet, zunächst innerhalb des eigenen Landes nach aufnehmenden Eltern zu suchen, bevor ein Kind ins Ausland vermittelt wird. Für die Kinder aus dem Kinder- und Jugendhilfesystem ist der Nachweis hierüber unschwer zu führen. Allein die hohe Zahl der zur Adoption freigegebenen Kinder zeigt, wie schwierig es ist, für diese Kinder Eltern zu finden. Anders ist es bei den über eine Agentur vermittelten Kindern. Hier werden in der Regel keine Aussagen darüber getroffen, warum das Kind nicht innerhalb der USA vermittelt wurde. Wenn auch auf Nachfrage keine zufriedenstellende Antwort zu erhalten ist, kann die Adoption eines über eine Agentur vermittelten Kinders aus den USA scheitern.

Ein besonderer Schwerpunkt der dreitägigen Veranstaltung lag auf rechtspolitischen und ethischen Fragestellungen zur Leihmutterschaft. Obwohl diese in Deutschland verboten ist, haben die Zentralen Adoptionsstellen zunehmend mit Leihmutterschaft zu tun, wenn Kinder, die im Ausland von einer Leihmutter ausgetragen wurden, nach Deutschland einreisen sollen oder ein Antrag auf Adoption eines solchen Kindes gestellt wird.
In der nächsten Ausgabe des Landesjugendamt-info wird dieses vielschichtige Thema ausführlich darstellt.

Quelle: Newsletter des Landesjugendamts Rheinland-Pfalz „Landesjugendamt info“ Ausgabe 5/2010

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Bericht von der Qualifizierung der Pflegekinderdienste in Rheinland-Pfalz

Posted on November 13, 2010. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Rheinland-Pfalz | Schlagwörter: |

Von September 2009 bis August 2010 haben sich 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pflegekinderdiensten (PKD) verschiedener Jugendämter in Rheinland-Pfalz mit den sie betreffenden zentralen Fragen beschäftigt. Diese Qualifizierung scheint in ihrer Form einzigartig zu sein – die vielen Nachfragen aus anderen Bundesländern und dem benachbarten Ausland belegen einen hohen Bedarf und ein enormes Interesse.

Entstanden ist die Qualifizierung als Konsequenz aus einer Studie des Instituts für sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. (ism), die vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen (MASGFF) in Auftrag gegeben wurde. An sechs Seminartagen im Laufe eines Jahres arbeiten die Teilnehmenden an Themen in den Bereichen

  • Sicherheit bei der Auswahl der Pflegefamilien
  • Übergänge gestalten – „matching“
  • Arbeit mit allen Beteiligten.

Die Qualifizierung wird gerahmt von einer Einführungs- und einer Abschlussveranstaltung, zu der auch Vertreterinnen und Vertreter der Leitungsebene der beteiligten Ämter bzw. Träger eingeladen sind. Der Abschluss des ersten Qualifizierungsdurchgangs, der am 16. August in Mainz beendet wurde, macht viel Mut für die weitere Arbeit. Nicht nur bei den Teilnehmenden selbst sind neue Ideen und konzeptionelle sowie strukturelle Vorstellungen entstanden, auch die Leitungsebene war mit den Ergebnissen und Erkenntnissen der Qualifizierung sehr zufrieden. In einigen Ämtern wurden bereits Veränderungen, die aus der Weiterbildung kamen, umgesetzt.

Nun hat mit der Einführungsveranstaltung am 1. September 2010 der zweite Durchgang begonnen, dieses Mal in Ludwigshafen. Ein knappes Jahr wird nun wieder inhaltlich gearbeitet, bis sich die Beteiligten im August 2011 zum Abschluss treffen werden.

Anlässlich der Eröffnung des zweiten Durchgangs konnten schon einige Erfahrungen und Erkenntnisse der ersten Veranstaltung in die Einführungspräsentation aufgenommen werden, die sicherlich eine Bereicherung und Weiterentwicklung des Konzeptes bedeuten. Dies waren unter anderem die positive Bewertung der Teilnahme der Leitungskräfte zu Beginn und zum Ende der Maßnahme, die Sicherstellung des Transfers der Inhalte in die einzelnen Institutionen, die Möglichkeit der Teilnahme „kompletter Pflegekinderdienste“, aber auch die Erfahrung, dass die Themenschwerpunkte nicht vollständig bearbeitet und auf keinen Fall um weitere umfassende Aufgabenbereiche, wie z.B. die Verwandtenpflege, erweitert werden können.

In den Auftaktveranstaltungen beider Durchgänge wurde bei der Auswertung deutlich, dass die Erwartungen der teilnehmenden und der Leitungskräfte trotz ihrer jeweils unterschiedlichen Perspektiven einen hohe Deckungsgleichheit aufweisen.

Spannend wird nun zu beobachten sein, ob im zweiten Durchgang ähnliche Erkenntnisse, Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus dem gemeinsamen Arbeitsprozess entstehen und dokumentiert werden. Nach und nach ergibt sich damit eine Einschätzung, wie das Pflegekinderwesen in Rheinland-Pfalz weiter optimiert werden kann und welche weiteren Angebote hierfür notwendig sind.

Quelle: Newsletter des Landesjugendamts Rheinland-Pfalz „Landesjugendamt info“ Ausgabe 5/2010

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„Volles Risiko: Warum sich Pflegekinder manchmal in Gefahr bringen.“ am 07.12. in Hamburg

Posted on November 13, 2010. Filed under: Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Unter dem Titel „Volles Risiko: Warum sich Pflegekinder manchmal in Gefahr bringen.“ bietet die Pflegeelternschule von PFIFF in Hamburg am Dienstag, den 07.12. um 19.30 Uhr eine Fortbildungsveranstaltung an.

Referent ist Dr. Andreas Krüger, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie.

Anmeldung per Mail

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Geplante, bundesweite Imagekampagne „Jugendamt – Unterstützung, die ankommt“

Posted on November 13, 2010. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke | Schlagwörter: |

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter plant gemeinsam mit Jugendämtern eine bundesweite Imagekampagne, die Leistungen der Jugendämter für eine breite Öffentlichkeit sichtbar macht. Zudem soll dem eher negativen Image der Jugendämter positive Bilder entgegengesetzt werden.

Unter dem Motto „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt“ wird im Frühjahr des kommenden Jahres die Öffentlichkeit mit vielfältigen Aktivitäten über die Kompetenzen und das Leistungsspektrum der Jugendämter informiert. Im Zentrum stehen die vielen positiven Unterstützungsangebote, die mit Hilfe des Jugendamtes Realität werden. Denn ob frühkindliche Förderung, Schutz von Kindern vor Missbrauch und Vernachlässigung oder Elternberatung: Jugendämter übernehmen wichtige Aufgaben und leisten so einen herausragenden gesellschaftlichen Beitrag.

Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von den Kommunalen Spitzenverbänden unterstützte Kampagne wird bundesweit stattfinden. Ab Dezember 2010 ist die Kampagne im Internet unter www.unterstuetzung-die-ankommt.de zu finden.

Quelle: Newsletter des Landschaftsverbandes Rheinland

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Aus Fehlern lernen: Kommunen wollen den Schutz von Kindern verbessern

Posted on November 12, 2010. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik | Schlagwörter: |

Nationales Zentrum Frühe Hilfen präsentiert Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Aus Fehlern lernen – Qualitätsmanagement im Kinderschutz“

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hat von Oktober 2008 bis August 2010 das Bundesprojekt „Aus Fehlern lernen – Qualitätsmanagement im Kinderschutz“ durchgeführt. 42 Kommunen aus zwölf Bundesländern hatten daran teilgenommen und kritisch ihre Konzepte und Abläufe im Kinderschutz auf den Prüfstand gestellt. Insgesamt 578 Fachkräfte vor allem aus der Jugendhilfe, aber auch Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitswesens, von Schulen, Familiengerichten, Polizei und Politik haben an dem Projekt mitgewirkt. Heute werden in Berlin die Ergebnisse vorgestellt.

Viele Jugendämter haben im Rahmen des Projekts Kooperationsver-einbarungen mit Gesundheitsämtern, Polizei, Schulen und anderen Einrichtungen, die wichtige Beiträge im Kinderschutz leisten, geschlossen. „Die verbesserte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure und Einrichtungen führt zu einer deutlichen Qualitätssteigerung im Kinderschutz und ist deshalb ein ganz wichtiges Ergebnis unseres Projekts“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Denn die enge Kooperation ist eine zentrale Voraussetzung, um Kinder richtig und rechtzeitig vor Vernachlässigung und Missbrauch zu schützen.“ Eine weitere positive Entwicklung des Bundesprojekts liege darin, dass Kommunen Konzepte des systematischen Qualitäts- und Risikomanagements im Kinderschutz konkretisieren wollen, um ihre Praxis nachhaltig zu verbessern.

Weitere Arbeits- und Forschungsergebnisse sind:

  • Über kommunale Grenzen hinweg werden zukünftig Kinderschutzfälle reflektiert, um gemeinsam daraus zu lernen und die Qualität der Arbeit weiterzuentwickeln.
  • Jugendämter bieten Fortbildungsveranstaltungen zum Kinderschutz für Netzwerkpartner wie zum Beispiel Ärzteschaft, Polizei, Schulen und Kliniken an. Sie unterstützen damit ein gemeinsames Verständnis von Kindeswohlgefährdung und werben für die Unterstützungsmöglichkeiten der Jugendhilfe.
  • Kommunen entwickeln ein systematisches Rückmelde- und Beschwerdemanagement im Kinderschutz und sind damit offen für Anregungen und Kritik von betroffenen Eltern und Kindern.

„Unsere Projektergebnisse werden auch durch internationale Erkenntnisse bestätigt“, erklärt Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts (DJI). „Im Kinderschutz sind Qualitätsmanagementverfahren gefragt, die mit einem multiperspektivischen Ansatz mögliche Kindeswohlgefährdung, innerinstitutionelle und fachliche Risiken sowie familiale Belastungen in den Blick nehmen. Dazu zählt auch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, um die Gefährdung eines Kindes im Vorfeld zu verhindern. Deshalb war es wichtig, dass sich Eltern direkt an unseren Qualitätsentwicklungswerkstätten beteiligt haben.“

Nähere Informationen zu den ausgewählten Modell- und Partnerkommunen sowie den Projektzielen stehen im Internetportal des NZFH in der Rubrik Projekte/Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen.

Weitere Informationen

Quelle: Pressemitteilung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 12.11.2010

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Kindstötung im Amazonas-Gebiet

Posted on November 12, 2010. Filed under: International, Kinderschutz, Podcast / Online, Politik, Publikationen, Verschiedenes |

Die NDR-Sendung Weltbilder vom 11.10.2010 berichtete über eine erst langsam bekannt werdende grausame Tradition einiger indigener Stämme im Amazonas-Dschungel, unerwünschte Kinder wie z. B. Behinderte, Zwillinge oder vaterlose Kinder zu töten.

In Brasilien und auch international wird die Problematik „Indio-Kultur bewahren“ oder „Menschenrechte durchsetzen“ diskutiert. Markus Löning, Beauftragter für Menschenrechtspolitik im Auswärtigen Amt, will sich des Themas annehmen.

Eine Organisation in Brasilia versucht die Kinder an Pflege- bzw. Adoptivfamilien im Land zu vermitteln.

nähere Informationen und Podcast zur Sendung

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Bildungsexperten: Deutsches Schulsystem benachteiligt Kinder mit Behinderungen

Posted on November 12, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Pflegefamilie, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , |

Berlin: (hib/EIS/JOH) Nach Ansicht von Bildungsexperten benachteiligt das stark selektiv ausgerichtete deutsche Schulsystem Menschen mit Behinderungen und verstößt damit gegen die UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen. Die Lern- und Sprachbehinderten blieben als größte Gruppe per se von vornherein ausgeschlossen, weil die Regelschulen überfordert seien, ein adäquates Bildungsangebot zu gewährleisten, kritisierte unter anderem Professor Hans Wocken von der Universität Hamburg. Er war einer von acht Experten, die der Unterausschusses des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Mittwoch in eine öffentliche Anhörung eingeladen hatte, um mit ihnen über die Umsetzung und die Folgen der UN-Konvention und die Bedeutung für das Bildungswesen zu diskutieren.

Tatsache sei, kritisierte Wocken, dass 85 Prozent aller Behinderten Förderschulen besuchten. Deutschland verschenke damit auch Begabungen. ”Spezielle und sehr betreuungsintensive Behinderungen sind selten“, bedauerte Wocken und forderte als Sofortmaßnahme die Abschaffung von Sonderschulen und die flächendeckende Zuteilung von Sonderpädagogen an Regelschulen.

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist seit Mai 2008 in Kraft und wurde auch von Deutschland ratifiziert. Zentrale Forderung ist die soziale Inklusion, also die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in den Alltag und in die Bildung.

”Wenn die Inklusion erfolgreich durchgesetzt wird, dann wird es die unterschiedlichen Schultypen in Deutschland nicht mehr geben“, prognostizierte der Sachverständige Wolfgang Blaschke von der Initiative ”Eine Schule für alle“. Auch Norbert Hocke von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sagte, ”das gegliederte Schulsystem wird auf lange Sicht durch die Inklusion unterlaufen“. Martin Eckert vom Verband der Körper- und Mehrfachbehinderten betonte, die UN-Konvention biete für die Eltern eine ”Riesenchance“. Die Jahrzehnte des Aussonderns von Kindern aus den überforderten Regelschulen in Förderschulen seien endlich vorbei.

Einen bedeutenden Schub durch die UN-Konvention sah auch Edna Rasch vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge. ”Inklusion bedeutet: Keine Diskriminierung mehr. Sonderzuweisungen von Kindern in Förderschulen gegen den Willen der Eltern werden nicht mehr möglich sein“, erklärte sie. Die bisher praktizierte ”Segregation“ müsse überwunden werden.

”Die Durchlässigkeit der Schulen muss für alle Schüler gelten“, forderte Gerhard Zupp von der Bundesarbeitsgemeinschaft Behindertenpädagogik. Barrieren für Sprachbehinderte seien einfach abzubauen: ”Räumliche Verhältnisse, das Vermeiden von Hintergrundgeräuschen, angepasste Arbeitsmaterialien und visuelle Angebote wären einfache Lösungen.“

”Die Schulen brauchen jetzt unsere Unterstützung“, forderte Rainer Dillenberg von der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung. ”Schon unter den heutigen Rahmenbedingungen ist inklusive Schulbildung möglich“, betonte er und forderte umfassende Änderungen aller Schulgesetze ohne Einschränkungen.

Als Problem bei der Umsetzung der ”inklusiven Bildung“ machten die Experten einstimmig die föderale Struktur des Bildungswesens aus. Jedes Bundesland interpretiere die Konvention unterschiedlich. ”Wir brauchen ein einheitliches Leitbild“, forderte Wolfgang Blaschke und bat die Kinderkommission des Bundestages das Thema durch bundespolitische Initiativen voranzubringen.

Quelle: heute im bundestag vom 12.11.2010

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PFAD Konstanz: Ein Haus für Familien

Posted on November 12, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, PFAD Verband, Pflegefamilie |

Konstanz – Angelika Gattmann vom Konstanzer Verein für Pflege- und Adoptiveltern plant den Bau eines neuartigen Familienhauses für die Bodenseeregion. Es soll unter anderem Anlaufstelle sein für die rund 200 Personen im Landkreis, die Kinder anderer Eltern bei sich aufgenommen haben, aber auch für andere Familien, die Rat und Hilfe in Erziehungsfragen suchen.

Es sind Fachtagungen. Frühstückstreffen und Fortbildungen geplant. Als Standort ist ein leerstehendes großes Haus in einer Hegaugemeinde anvisiert. Das Pilotprojekt will die Betreuung von Pflegekindern um eine Alternative erweitern. Eine Wohnetage soll eine Art Auszeit von der Pflegefamilie ermöglichen. Auf der Etage sollen Pflegekindpädagogik spezialisierte Sozialarbeiter arbeiten. Diese gebe es so in keiner anderen Einrichtung, sagt Gattmann.

Sie ist selbst seit 26 Jahren Pflegemutter ist und kennt auch als Vorsitzende des Pflegeelternvereins die vielfältigen Probleme, die Pflegeeltern lösen müssen. Manchmal sei eine Trennung auf Zeit notwendig. Doch diese sei heute nicht so einfach möglich: Nach vier Wochen außerhalb der Pflegefamilie ende in der Regel das Vollzeitpflegeverhältnis. Dann sei die Rückkehr in die Pflegefamilie nicht mehr vorgesehen.

Die Kinder können nicht zu ihren richtigen Eltern. Diese sind meist nicht in der Lage, sich ausreichend um den Nachwuchs zu kümmern. Bleibt die Heimunterbringung. Diese sei teuer und häufig nicht auf die Bedürfnisse der Pflegekinder abgestimmt, sagt Gattmann. Mit dem betreuten Wohnen hofft sie auf eine flexible Alternative. Pflegefamilien sollen sie in Anspruch nehmen können, wenn ihnen die Überlastung droht, etwa durch Krankheit, durch Trennung vom Partner oder durch Konflikte mit dem Kind. Ins Familienhaus wollen auch die Pflegeelternschule und der Pflegeelternverein einziehen. In der Eingangsetage ist ein Familienzentrum geplant, für alle Eltern, die sich pädagogisch weiterbilden und mit anderen austauschen wollen. Gattmann hofft, andere Vereine und Initiativen, die sich der Familienarbeit widmen, mit ins Boot holen zu können. Ihr schwebt ein neues Netzwerk für die Familienarbeit vor.

Der Pflegeelternverein sieht Chancen, das Projekt finanziell zu stemmen. Gattmann geht davon aus, dass 300 000 Euro für den Aufbau benötigt werden. Unter anderem seien Mitteln aus den Programmen für die Dorfsanierung und die Entwicklung des ländlichen Raums in Aussicht, weiter bewerbe sich die Gruppe um Gelder aus der „Aktion Mensch“ und um Spenden aus der Bevölkerung. Einnahmen seien auch aus den Mietzahlungen der Pflegeelternschule zu erwarten und durch die Beiträge der Pflegeeltern während des Aufenthalts der Kinder im betreuten Wohnen. Um ins Dorfsanierungsprogramm zu kommen, müsste der Umbau 2011 beginnen. Sollte das Pilotprojekt umgesetzt werden, sei die wissenschaftliche Begleitung durch eine Masterarbeit schon gesichert, sagt Gattmann.

Quelle: Artikel im Südkurier vom 03.11.2010

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WAZ-Sonderseite: „Pflegefamilien – Wenn Zuhause nichts mehr geht“

Posted on November 11, 2010. Filed under: Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Eine gelungene Sonderseite zum Thema „Pflegefamilien – Wenn Zuhause nichts mehr geht“ veröffentlichte die WAZ-Redaktion Dorsten am 11.11.2010.

Im Artikel „Fremdunterbringung ist zweite Wahl“ berichten Fachkräfte der Perspektive Erziehungshilfen-Gesellschaft von ihrer Arbeit mit Pflegefamilien.

In „Ich habe gekämpft und mir Hilfe gesucht“ erzählt eine junge Mutter im Interview von ihren Erfahrungen, drei ihrer Kinder in Pflegefamilien abgegeben zu haben und ihrer Hoffnung nun bei ihrem vierten Kind alles besser zu machen.

Sehr treffend plädiert Autorin Susanne Menzel in ihrem Kommentar „Keine Retter“ für ein Selbstverständnis von Pflegeeltern als geduldige und verlässliche Lebensbegleiter von Kindern mit Schwierigkeiten.

zur Sonderseite „Pflegefamilien – Wenn Zuhause nichts mehr geht“ (pdf)

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Kinder und Zeit: Neue Ausgabe „frühe Kindheit“ erschienen

Posted on November 11, 2010. Filed under: Fachkräfte, Netzwerke, Publikationen, Rechtliches |

Zu dem Themenschwerpunkt „Kinder und Zeit“ ist die neue Ausgabe der Zeitschrift „frühe Kindheit“ erschienen. Das Heft enthält Beiträge u. a. von

  • Franz Resch („Selbstentwicklung und Zeiterleben im Kindes- und Jugendalter“),
  • Michael Schnabel („Die Vielfalt kindlichen Zeiterlebens“),
  • Helga Zeiher („Auswirkungen von Zeitbedingungen auf die Gesundheit von Kindern“),
  • Ludwig Salgo („Das Beschleunigungsgebot in Kindschaftssachen“),
  • sowie ein Interview mit Uta Meier-Gräwe („Es geht um die Stärkung von Zeitkompetenzen bei beiden Geschlechtern“).

Außerdem enthält das Heft folgende Praxisbeiträge:

  • „Geschichte zum Anfassen – Kinder als Vergangenheitsforscher“,
  • „Mehr Zeit für Kinder? Ja, bitte!“,
  • und „Die Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik“.

Das Heft kann bei der Geschäftsstelle der Deutschen Liga für das Kind zum Preis von 4,50 Euro (zzgl. Versandkosten) bestellt werden (bei Abnahme ab zehn Heften 4,- Euro pro Stück, ab hundert Heften 3,- Euro pro Stück).

Deutsche Liga für das Kind, Charlottenstr. 65, 10117 Berlin
Tel.: 030 – 28 59 99 70, Fax: 030 – 28 59 99 71, E-Mail: post@liga-kind.de

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SPD fordert längere Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch von Kindern

Posted on November 11, 2010. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Anlässlich der ersten Beratung des SPD-Gesetzesentwurfs zur Verlängerung der straf- und zivilrechtlichen Verjährungsvorschriften bei sexuellem Missbrauch von Kindern und minderjährigen Schutzbefohlenen erklärt die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Christine Lambrecht:

Die SPD-Bundestagsfraktion will mit dem Entwurf längere Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch von Kindern einführen.

Wir helfen den Opfern, indem wir die Verjährungsfristen verlängern. Damit lösen wir ein auch von den Opferverbänden thematisiertes Hauptproblem.

Die strafrechtliche Verjährungsfrist beim sexuellen Missbrauch von Kindern und minderjährigen Schutzbefohlenen wollen wir auf 20 Jahre erhöhen. Dadurch werden sexuelle Missbrauchstaten einheitlich erst mit vollendetem achtunddreissigsten Lebensjahr des Opfers verjähren.

Die zivilrechtliche Verjährungsfrist wollen wir auf 30 Jahre erhöhen. Damit haben Opfer sexuellen Missbrauchs Gelegenheit, noch bis zur Vollendung ihres einundfünfzigsten Lebensjahres zivilrechtliche Ansprüche geltend zu machen.

Die bisherigen Verjährungsfristen machen es vielen Opfern unmöglich, die Täter juristisch zur Rechenschaft zu ziehen. Denn in Kinderjahren missbrauchte Opfer können so massiv traumatisiert sein, dass sie als Erwachsene erst nach Jahrzehnten in der Lage sind, ihr Schweigen zu brechen. Trauriger Beleg hierfür ist die mittlerweile grosse Zahl aktuell bekannt gewordener Missbrauchsfälle vor allem der sechziger, siebziger und achtziger Jahre in kirchlichen, aber auch in nicht konfessionell gebundenen Einrichtungen.

Viele Betroffene sind erst Jahrzehnte nach dem Missbrauch in der Lage, ihr Leiden und ihr Martyrium zur Sprache zu bringen. Dann aber sind die strafrechtlichen wie zivilrechtlichen Verjährungsfristen oftmals schon längst abgelaufen. Die Straftaten können dann nicht mehr verfolgt werden und die Opfer ihre Zivilrechtsansprüche nicht mehr geltend machen.

Quelle: Pressemitteilung der SPD Bundestagsfraktion vom 11.11.2010

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TV-Tipp „Rosannas Tochter“ am 10.11.

Posted on November 10, 2010. Filed under: Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Die ARD zeigt am 10.11. um 20.15 Uhr die Verfilmung von Amelie Frieds Buch „Rosannas Tochter“ (Informationen zur Sendung).

Vorlage für die Geschichte war der Pflegesohn der Moderatorin und Autorin, den ihr Mann mit in die Ehe gebracht hatte. Näheres zum Hintergrund berichtet die BZ im Artikel „Mit 41 wurde ich noch mal Mutter“ vom 09.11.2010

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PFAD Zeitschrift 04/2010 erschienen

Posted on November 10, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Das PFAD Heft 03/2010 ist erschienen und informiert Sie wieder aktuell zu Themen der Pflege- und Adoptivkinderhilfe und Neuigkeiten aus dem PFAD-Bundesverband und seinen Landesverbänden.

Hier finden Sie einen Überblick über die Inhalte des neuesten Heftes. Die Hauptbeiträge widmen sich dem Thema „Behinderte Kinder in Pflegefamilien„.

Für PFAD-Mitglieder und Abonnenten steht die komplette Ausgabe auch kostenlos als pdf-Datei zum Download zur Verfügung. Ihre Benutzerkennung erhalten Sie über den Verlag per Mailanfrage an info@schulz-kirchner.de oder unter der Telefonnummer 06126 9320-0.

Die PFAD Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe erscheint viermal jährlich.

Für PFAD-Mitglieder ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Abonnements über den Schulz-Kirchner Verlag.

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Interviewpartner für Studie zum Therapeutischen Reiten gesucht

Posted on November 10, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Forschung, Pflegefamilie | Schlagwörter: |

Die FAS-Ambulanz der Universitätsklinik Münster führt derzeit eine Studie zum therapeutischen Erfolgs des Therapeutischen Reitens („Reittherapie“) durch.

Die Ambulanz lädt alle Pflege- und Adoptiveltern, die bezüglich ihrer Kinder Erfahrungen mit dem Therapeutischen Reiten gemacht haben, zu einem telefonischen Kurzinterview ein. Sie wollen erfahren, welche Eindrücke die Eltern zum Nutzen des Therapeutischen Reitens gewonnen haben.

Alle Eltern können sich melden, unabhängig davon, aus welchem Grund die Reittherapie durchgeführt wurde.

Bitte wenden Sie sich an: Sophia Pellengahr per E-Mail: s.pellengahr@yahoo.de oder Tel: 0251/4816485

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Baden-Württemberg: Hilfen für 6 308 junge Menschen wegen seelischer Behinderung

Posted on November 10, 2010. Filed under: Baden-Württemberg, Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe | Schlagwörter: , |

Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielten in Baden-Württemberg 6 308 junge Menschen mit (drohender) seelischer Behinderung im Jahr 2009 eine Eingliederungshilfe nach § 35a SGB (Sozialgesetzbuch) VIII. Das waren 12 Prozent (674) mehr wie noch 2008 und 26 Prozent (1 311) mehr als 2007, dem Jahr, in dem diese Hilfeart zum ersten Mal erhoben wurde. Drei Viertel dieser jungen Menschen waren Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter von 6 bis 15 Jahren, fast 10 Prozent 18 Jahre und älter; 70 Prozent waren Jungen und junge Männer.

Junge Menschen, die seelisch behindert oder von einer solchen Behinderung bedroht sind, haben einen eigenständigen Anspruch auf Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII. Seelisch behindert bedeutet, dass die seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebensalter typischen Zustand abweicht. Hierzu muss eine ärztliche bzw. psychotherapeutische Stellungnahme eingeholt werden. Eingliederungshilfen setzen neben einer (drohenden) seelischen Behinderung zusätzlich voraus, dass ein soziales Integrationsrisiko prognostiziert wird, das die Entwicklung des jungen Menschen, seine Eingliederung in die Gesellschaft und sein Heranwachsen zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit nicht unerheblich beeinträchtigen wird.

Bei 58 Prozent der 6 308 betroffenen jungen Menschen lebten die Eltern zusammen, bei fast 30 Prozent lebte ein Elternteil allein. Ein Fünftel der betroffenen Familien erhielt finanzielle staatliche Unterstützung, sogenannte Transferleistungen wie Arbeitslosengeld II, bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung bzw. Sozialhilfe (SGB XII). 23 Prozent der Hilfeempfänger hatten mindestens einen Elternteil mit ausländischer Herkunft. Die Eingliederungshilfe wird – je nach Bedarf im Einzelfall – in ambulanter Form, in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung, durch geeignete Pflegepersonen sowie in Einrichtungen über Tag und Nacht geleistet. Dabei ist eine gemeinsame Betreuung seelisch behinderter und nichtbehinderter Kinder nach Möglichkeit vorzuziehen. Knapp drei Viertel der Hilfen wurden ambulant, z.B. in Praxen von Ärzten, Psychologen oder Therapeuten bzw. teilstationär, z.B. in Kindertageseinrichtungen, durchgeführt. 9 von 10 Hilfen wurden im Jahr 2009 von freien Trägern der Jugendhilfe erbracht. Nach einer Dauer von durchschnittlich 22 Monaten wurden 1 760 Eingliederungshilfen nach § 35a SGB VIII im Jahr 2009 beendet.

Quelle: Mitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 14.10.2010

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Neue Selbsthilfegruppe für Adoptiv- und Pflegeeltern in Nordenham gegründet

Posted on November 10, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie |

Nordenham – Für Adoptiv- und Pflegeeltern hat sich eine Selbsthilfegruppe gegründet, die sich Apfel Wesermarsch nennt. Die Gruppe trifft sich an jedem vierten Donnerstag eines Monats um 20 Uhr in den Räumen des Kinderschutzbundes Nordenham an der Herbertstraße 3.

Interessenten können sich per E-Mail unter der Adresse apfelwesermarsch@googlemail.­com melden. Die Selbsthilfegruppe versteht sich als eine Anlaufstelle, die eine Beratung und einen Erfahrungsaustausch unabhängig von behördlichen Eignungs- und Bewerbungsprozessen bietet.

Das Angebot soll die Tätigkeit des Jugendamtes beim Landkreis Wesermarsch ergänzen, das für die Vermittlung von Adoptiv- oder Pflegekindern zuständig ist.

Quelle: NWZ online

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Mehr persönlichen Kontakt des Vormunds zu seinem Mündel im Gesetz verankern

Posted on November 9, 2010. Filed under: Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Die Bundesregierung will die Notwendigkeit eines ausreichenden persönlichen Kontakts eines Vormunds zu seinem Mündel (minderjährige Person, die unter Vormundschaft steht) ausdrücklich gesetzlich verankern, um so dessen Pflege und Erziehung wirksamer gewährleisten zu können.

Diesem Ziel diene auch die ausdrückliche Klarstellung, dass die Aufsichtspflicht des Familiengerichts über die Tätigkeit des Vormunds dessen persönlichen Kontakt zu dem Mündel umfasst, schreibt die Bundesregierung in einem entsprechenden Gesetzentwurf (17/3617). Im Regelfall sei dieser einmal monatlich erforderlich. Abhängig von den Umständen des Einzelfalls könnten jedoch auch kürzere oder längere Besuchsabstände erforderlich sein. Mangelnder persönlicher Kontakt soll der Vorlage zufolge ausdrücklich als Grund für die Entlassung eines Betreuers benannt werden. Der Entwurf sieht zudem vor, die Fallzahlen auf 50 Vormundschaften je Mitarbeiter zu begrenzen.

Die Regierung führt zur Begründung an, in der Vergangenheit hätten Fälle von Kindesmisshandlungen und Kindesvernachlässigungen mit Todesfolge gezeigt, dass auch der bestellte Vormund die betroffenen Kinder nicht vor den aus ihren tatsächlichen Lebensverhältnissen herrührenden Gefährdungen geschützt habe. Aufschlussreich seien hierzu insbesondere die umfangreichen Untersuchungen der Begleitumstände im Fall des 2006 zu Tode gekommenen Kleinkindes Kevin in Bremen gewesen.

Quelle: heute im bundestag vom 9.11.2010

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Justizminister unterstützen Homo-Adoptionsrecht

Posted on November 8, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Berlin (dpa) – Die Justizminister der Länder wollen Homosexuelle auch im Adoptionsrecht gleichstellen. Schwule und Lesben seien genauso gute oder schlechte Eltern wie Heterosexuelle. Das sagte Hamburgs Justizsenator Till Steffen auf der Herbstkonferenz der Ressortchefs in Berlin. Bisher kann ein Homosexueller das Kind seines Partners adoptieren. Gemeinsame Adoptiveltern für ein fremdes Kind können eingetragene Partnerschaften hingegen nicht werden.

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Artikel „Ich bin nicht mehr die nette Pflegemutter“

Posted on November 8, 2010. Filed under: Fachkräfte, Finanzielles, Gesundheit, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches, Schleswig-Holstein | Schlagwörter: |

(pfad/schulz) Der General-Anzeiger vom 05.11.2010 stellt einige Probleme von Pflegefamilien behinderter Kinder vor: Schwierigkeiten mit Behörden, Zuständigkeitswechsel bei Volljährigkeit oder auch Probleme mit dem Bedarf an Hilfsmitteln.

Pflegemutter Gesa Brandt aus Steenfelde  in Schleswig-Holstein setzt sich für die Rechte ihrer behinderten Pflegekinder ein.

zum Artikel „Ich bin nicht mehr die nette Pflegemutter“

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Informationsveranstaltung zum Thema „Pflegekinder/Pflegefamilie“ am 23.11. in Konstanz

Posted on November 8, 2010. Filed under: Baden-Württemberg, Bewerber, Jugendhilfe, Veranstaltungen |

Die Jugendämter im Landkreis Konstanz laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Pflegekinder/Pflegefamilie ein.

Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, den 23.11.2010 um 19.30 Uhr in der Außenstelle des Landratsamtes in Radolfzell, Waldstraße 28.

Mitarbeiterinnen des Fachdienstes Pflegekinder vermitteln an diesem Abend grundlegende Informationen und Einblicke zum Thema und stehen für Fragen interessierter Familien, Paare oder auch Alleinstehender zur Verfügung.

Eine Anmeldung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Rückfragen richten Sie bitte an: Sabine Senne, Tel. 07531/800-2300, E-Mail: sabine.senne@LRAKN.de

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Konstanz vom 04.11.2010

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Fachtagung „Erziehungsstellen – Erziehung auf ZEIT!“ am 07./08.12. in Hannover

Posted on November 7, 2010. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie |

Der Evangelische Erziehungsverband EREV hält am 07./08. Dezember 2010 in Hannover die Fachtagung „Erziehung auf ZEIT!“ ab. Sie richtet sich an Leitungs- und Führungskräfte öffentlicher und freier Träger, Fachberaterinnen und Fachberater sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Erziehungsstellen.

In Erziehungsstellen werden Kinder für eine gewisse Zeit aufgenommen. In aller Regel bedeutet dies, den Kindern mit ungeklärter Lebensperspektive für eine Zeit einen verlässlichen Ort zu bieten und zu akzeptieren, dass dieses Kind wieder gehen wird – entweder zurück in seine Familie mit all den Schwierigkeiten oder in ein eigenständiges Leben.

Die Herausforderung besteht darin, dem Kind einen sicheren Rahmen zu geben, in einer Zeit, die von Ungewissheit geprägt ist. Dazu gehört insbesondere auch, das Kind in seinen Kontakten zur eigenen Familie zu unterstützen und emotional zu begleiten.

Dieser Fachtag bietet Raum, sich mit dem pädagogischen Selbstverständnis der Arbeit in der Erziehungsstelle auseinander zu setzen. Dabei ist die Auseinandersetzung mit dem Ende der Erziehungsstelle unerlässlich. Referate, Arbeitsgruppen und ein Diskussionsforum zum Thema werden dabei die methodische Grundlage sein.

Veranstaltungsflyer

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Diplomarbeit „Ehemalige Kinderdorfkinder und ihre Einstellung zur Therapie“

Posted on November 6, 2010. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , |

Auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie AGSP (GbR) wurde die Diplomarbeit „Ehemalige Kinderdorfkinder und ihre Einstellung zur Therapie – eine qualitative Studie“ von Astrid Hinzmann  veröffentlicht. Sie wurde im Januar 2010 im Studiengang Psychologie der Universität Hamburg eingereicht.

nähere Informationen

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Informationsabend für Adoptionsbewerber am 02.12. in Fulda

Posted on November 5, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Hessen, Veranstaltungen |

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) organisiert für den 02.12. um 19 Uhr einen „Informationsabend für Paare, die ein Kind adoptieren möchten“ im SkF Seminarraum in der Rosengasse 7 in Fulda.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel: 0661/839421

Quelle: Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Jugendämter Landkreis Fulda, Stadt Fulda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg

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