Archive for Mai 2008
Urteil: Verbleibensanordnung
Das Brandenburgische Oberlandesgericht veröffentlichte am 19.05.2008 unter dem Aktenzeichen 10 UF 94/07 ein Urteil bezüglich einer Verbleibensanordnung.
Berlin: Jugendamtsleiter schlagen Alarm: Kinderschutz mangels qualifiziertem Personal nicht mehr gewährleistet!
Elfi Jantzen, familienpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin, erklärt:
„In einem offenen Brief machen die JugendamtsleiterInnen der Berliner Bezirke darauf aufmerksam, dass der Kinderschutz in Berlin nicht mehr gewährleistet ist, weil offene Stellen nicht mit geeignetem Personal besetzt werden können. Fachlich geeignetes Personal ist im Zentralen Stellenpool nicht vorhanden, notwendige Außeneinstellungen werden vom Finanzsenator immer wieder blockiert. Von den 24 ab 1.1.08 zusätzlich bewilligten Stellen für die erweiterten Aufgaben der Koordination Kinderschutz sind noch immer drei nicht besetzt. Noch gravierender ist aber, dass nach internen Zahlen der Jugendverwaltung etwa 80 SozialarbeiterInnen in den Allgemeinen Sozialen Diensten fehlen.
Rot-Rot ist dringend aufgefordert, den Kinderschutz zu sichern und Außeneinstellungen für die Jugendämter und die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste erheblich zu erleichtern. Notwendig ist ein Einstellungskorridor für die durch Altersabgänge frei werdenden Stellen.“
Schreiben der LeiterInnen der Berliner Jugendämter (278 KB)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Neue ADHS-Broschüre des Kindernetzwerkes
Der etwas andere Wegweiser durch den Informationsdschungel der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts- Störung (ADHS) von Kindernetzwerk e.V. und der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) liegt nun als gedruckte Farbbroschüre vor.
Mehrere hunderttausend Kinder und Jugendliche sind in Deutschland einschlägigen Studien zufolge von ADHS betroffen. Diese Familien werden heute einer mittlerweile unüberschaubaren Flut von Informationen, Behandlungsempfehlungen und Beratungsanleitungen ausgesetzt. Die Informationsflut ist inzwischen so gewaltig, dass sie zu einer Überforderung vieler Beteiligten führt, da häufig Transparenz und Orientierung fehlen.
Genau an diesem Punkt setzt die Kindernetzwerk Materialiensammlung „ADHS“ an, die inhaltlich und finanziell in enger Kooperation mit der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) in Hamburg erstellt worden ist. Die 40-seitige Broschüre des Kindernetzwerkes informiert kompakt, verständlich und doch aussagefähig über ADHS im Kindes- und Jugendalter und vermittelt weiterführende Adressen und präzise Online-Informationen – insbesondere aus dem großen Bereich der Selbsthilfe.
Fazit: Mit der neuen Kindernetzwerk-Broschüre können sich Familien nun beim Thema ADHS besser orientieren und vielleicht ein wenig früher den für sie richtigen Weg einschlagen. Die 40-seitige DIN-A-4 Broschüre ist für DAK-Mitglieder kostenfrei, ansonsten kann die vollständig farbig Broschüre gegen einen Unkostenbeitrag in Höhe von 7 Euro (zzgl. Porto und Vertrieb) beim Kindernetzwerk (info@kindernetzwerk.de) bestellt werden.
Quelle: Kindernetzwerk-Newsletter vom 26.05.08
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zahl der Sorgerechtsentzüge steigt um 10%
Im Jahr 2006 haben die Gerichte in Deutschland in rund 9 600 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge angeordnet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bedeutet dies gegenüber 2005 eine Steigerung um 10,2% oder 900 Fälle. Gegenüber 2004 betrug der Anstieg der Sorgerechtsentzüge sogar knapp 19%.
Die Jugendämter haben im Jahr 2006 knapp 10.800 Anzeigen zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an die Gerichte gestellt. Dies bedeutet eine Steigerung um 10,7% oder 1.000 Fälle gegenüber 2005 und um 22% gegenüber 2004.
Zwischen 2001 und 2004 waren die Zahlen der Sorgerechtsentzüge demgegenüber nahezu unverändert geblieben.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland
Berlin, 26.5.2008 – UNICEF fordert Bund, Länder und Gemeinden auf, die Lebenschancen von benachteiligten Kindern in Deutschland zu verbessern. Hierbei geht es nicht nur um eine bessere materielle Versorgung von Kindern. Die Qualität und Zielgenauigkeit bestehender Förder- und Bildungsangebote entscheidet maßgeblich über die Zukunftschancen.
Zu diesem Ergebnis kommt der „UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland“, der heute gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen in Berlin vorgestellt wurde. Führende deutsche Kindheitsforscher kritisieren darin, dass Politik und Gesellschaft das Wohlergehen von Kindern bis heute nicht als den zentralen Maßstab für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft ansehen.
Im internationalen Vergleich der Industrienationen ist Deutschland trotz erheblicher Aufwendungen nur Mittelmaß, wenn es darum geht, eine verlässliche Lebensumwelt für Kinder zu schaffen und den Ausschluss von benachteiligten Kindern zu verhindern.
Urteil: Namensänderung eines Pflegekindes
Das Verwaltungsgericht Münster veröffentlichte am 07.05.2008 unter dem Aktenzeichen 1 K 1942/06 ein Urteil bezüglich der Namensänderung eines Pflegekindes.
Hamburg: Erste Studie zu Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch von Kindern in Hamburg vorgestellt
Ziel der in großen Teilen vom Verein „Hamburg macht Kinder gesund“ geförderten Studie am Kinder-Kompetenzzentrum war es, alle Verdachtsmeldungen im Zeitraum von einem Jahr zu überprüfen und wissenschaftlich auszuwerten. Erkenntnisse aus dieser Studie sollen etwa dabei helfen, mögliche Risikofaktoren auszumachen, um Kinder künftig frühzeitiger und besser vor Gewalt und Misshandlung schützen zu können. Insgesamt wurden von März 2007 bis Februar 2008 172 Kinder im Alter von fünf Monaten bis 14 Jahren mit Verdacht auf körperlichen oder seelischen Missbrauch untersucht; bei mehr bei als der Hälfte bestätigte sich der Verdacht.
Pressemitteilung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf vom 22. Mai 2008
Ergebnisse der Studie zum Download als pdf-Datei (29,7 KB)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Kinder-Früherkennungsprogramm um zusätzliche Untersuchung erweitert
Im Rahmen der Früherkennungsmaßnahmen für Kinder wird es künftig eine zusätzliche Untersuchung U7a im 34. bis 36. Lebensmonat als Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung geben.
Die U7a schließt eine Lücke in den bisherigen Untersuchungen und stellt sicher, dass Kinder künftig ab der Geburt mindestens in jährlichem Abstand dem Arzt zur Früherkennung von Krankheiten vorgestellt werden können.
Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 15.05.2008
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Möglichkeiten und Grenzen von Kontrolle innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) liefert mit der Veröffentlichung ihrer Expertise „Kontrolle als Element von Fachlichkeit in den sozialpädagogischen Diensten der Kinder- und Jugendhilfe“ neue Materialien zum Diskurs um Möglichkeiten und Grenzen von Kontrolle innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe.
Nähere Informationen und Bestellmöglichkeit
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )PFAD-Seminar „Befristete Vollzeitpflege“ 29./30.05.08 in Frankfurt/Main
Mit dem Seminar Befristete Vollzeitpflege – Zeit spielt (k)eine Rolle? bietet der PFAD Bundesverband e.V. in Kooperation mit dem PFAD FÜR KINDER Landesverband Hessen e.V. am 29./30. Mai 2008 eine 2-tägige Fortbildung für Pflegeeltern, Fachkräfte öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe an.