Archive for Juli 2008
Artikel: Die Geschichte eines Pflegekindes „Ich hatte Glück”
Die WAZ berichtet am 30.07.2008 über den 16-jährigen Andreas aus Gelsenkirchen, der seit seinem 1. Lebensjahr in einer Pflegefamilie lebt.
Quality4Children Standards werden ein Jahr alt
Am 13. Juni 2007 präsentierten SOS-Kinderdorf International, IFCO und FICE dem Europäischen Parlament die Qualitätsstandards für die Betreuung von fremd untergebrachten Kindern in Europa („Q4C Standards“).
In ihrem Newsletter 07/2008 vom 29.07.08 hat die Initiative eine Bilanz der Errungenschaften und Herausforderung des Projekts in den vergangenen 12 Monaten zusammengestellt.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )TV-Tipp: Report Mainz – „Kinder ohne Lobby“
Unter dem Titel „Kinder ohne Lobby“ sendet Report Mainz am Donnerstag, den 28.07.08 um 21.45 Uhr in der ARD einen Beitrag zum Thema Verfahrenspflegschaft.
Anlass ist das FGG-Reformgesetz und damit einhergehende Konsequenzen. Insbesondere über die geplanten Änderungen bei der Vergütung der künftigen Verfahrensbeistände wurde ein Interview mit Herrn Lutz Bode vom Verband Anwalt des Kindes und einigen Verfahrenspflegern geführt.
Siehe auch unsere Meldungen vom 24.06.08 und 28.07.08
PFAD Baden-Württemberg: Gemeinsame Stellungnahme mit der Pflegeelternschule zur FGG-Reform
PFAD für Kinder Landesverband der Pflege-und Adoptivfamilien Baden-Württemberg:
Am 19.September wird die bereits vom Bundestag verabschiedete FGG-Reform dem Bundesrat vorgelegt.
Der PFAD Landesverband Baden-Württemberg hat gemeinsam mit der Pflegeelternschule Baden-Württemberg eine Stellungnahme auf den Weg gebracht, um eine für Pflegefamilien relevante Änderung zu fordern.
Pflegeeltern sollen in Verfahren als Beteiligte hinzugezogen werden können. Den geforderten Gesetzestext und die Begründung können Sie in der Stellungnahme nachlesen.
Nordrhein-Westfalen: Schutzmaßnahmen für 8 500 junge Menschen in 2007
Düsseldorf (LDS NRW). Im Jahr 2007 stellten die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen 8 499 Kinder und Jugendliche vorläufig unter Schutz. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik mitteilt, waren das 5,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit ist die Zahl der unter Schutz gestellten jungen Menschen auf den höchsten Stand seit 1995 gestiegen. Die Mehrzahl der im vergangenen Jahr in Obhut Genommenen waren 5 677 Jugendliche ab 14 Jahren; Kinder (unter 14 Jahren) waren in einem Drittel der Fälle betroffen. 54,6 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen waren Mädchen.
In 4 320 Fällen wurden die Maßnahmen auf Initiative des Jugendamts oder der Polizei ergriffen. In einem Viertel der Fälle (2 236) ging das behördliche Eingreifen auf Initiative des Kindes oder des Jugendlichen selbst zurück. In den übrigen Fällen wiesen Lehrer, Ärzte, Verwandte, Nachbarn u. a. die Behörden auf die Notsituation der Kinder und Jugendlichen hin.
Anlässe zur Maßnahme waren häufig eine Überforderung der Eltern oder eines Elternteils (3 779 Fälle) bzw. die Vernachlässigung des Kindes (752). In etwa einem Viertel der Fälle waren Beziehungsprobleme (2 050) der Ausschlag gebende Grund. 618 Maßnahmen wurden aufgrund von Anzeichen für Misshandlungen und 140 bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch ergriffen, 734 aufgrund von Integrationsproblemen im Heim oder in der Pflegefamilie und 617 wegen Delinquenz oder Straftaten von Kindern bzw. Jugendlichen. Suchtprobleme (232) und Trennung oder Scheidung der Eltern (136) spielten mit Anteilen von 2,7 bzw. 1,6 Prozent eher untergeordnete Rollen. (LDS NRW)
(124 / 08) Düsseldorf, den 22. Juli 2008
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.
Quelle: Pressemitteilung des Landesamts für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen vom 22.07.08
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )PFAD-Seminar in Potsdam am 08. November 08
Vorankündigung: Am 08. November 08 veranstaltet der PFAD Bundesverband e.V. in Kooperation mit dem PFAD FÜR KINDER Landesverband Berlin-Brandenburg der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. in Potsdam ein Tagesseminar zum Thema „Pflege- und Adoptivkinder mit psychisch kranken Eltern“.
FAZ-Artikel: Neue Familie, neuer Anfang
Im Artikel „Kinder bei Pflegeeltern – Neue Familie, neuer Anfang“ der FAZ vom 17. Juli 2008 schildert Autor Stefan Toepfer die Bemühungen der Stadt Frankfurt neue Pflegefamilien zu finden:
„Am 1. August beginnt eine Kampagne zur Gewinnung neuer Pflegefamilien. 150.000 Euro lässt die Stadt sich dies kosten. In einer Artikelserie erläutert diese Zeitung in den nächsten Wochen verschiedene Aspekte der Vollzeit- und der Bereitschaftspflege.“
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Artikel: Entscheidung fürs Leben
In der Wochenzeitung ‚Das Parlament‚ Nr. 29 / 14.7.2008 erschien ein sehr informativer Artikel von Susanne Kailitz: „Entscheidung fürs Leben – Pflegschaft, Wenn Kindern in der eigenen Familie Gefahr droht, springen Pflegeeltern ein. Oft für immer“. Darin schildert ein Pflegevater aus Dresden die Entwicklung seiner Familie von der Aufnahme ihrer zwei Pflegesöhne an.
Petition: Anspruch auf Elterngeld für Pflegeeltern
Frau Lydia Paulsen aus Schwerin hat beim Petitionsausschuss des deutschen Bundestages eine Petition eingereicht, die von Unterstützern noch bis zum 30. Juli 08 im Internet mit unterzeichnet werden kann.
Frau Paulsen plädiert auf eine Änderung des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes (BEEG) dahingehend, dass Pflegeeltern, die ein Kind dauerhaft und in Vollzeitpflege in ihrem Haushalt aufgenommen haben, denselben Anspruch auf Elterngeld erlangen, wie die bisher nach § 1 BEEG Berechtigten.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zahl der Sorgerechtsentzüge 2007 um 13% gestiegen
WIESBADEN – Im Jahr 2007 haben die Gerichte in Deutschland in rund 10 800 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge angeordnet.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, bedeutet dies gegenüber 2006 eine Steigerung um 12,5% oder 1 200 Fälle. Gegenüber 2005 betrug der Anstieg der Sorgerechtsentzüge sogar knapp 23%.
Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Sorgerechtsentzüge in Bremen, von 56 Fällen im Jahr 2006 auf 126 Fälle im Jahr 2007. Es folgen Niedersachsen mit + 31% und Thüringen mit + 30%. Dagegen sank die Zahl der Sorgerechtsentzüge in Schleswig-Holstein um 18%, in Berlin um 15% und in Sachsen-Anhalt um 14%.
Die Jugendämter haben im Jahr 2007 knapp 12 800 Anzeigen zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an die Gerichte gestellt. Dies bedeutet eine Steigerung um 18,5% oder 2 000 Fälle gegenüber 2006 und um 30% gegenüber 2005.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 261 des Statistischen Bundesamtes vom 18.07.2008
Im untenstehenden Bericht finden Sie auch weitere detaillierte Angaben zu Pflegeschaften, Vormundschaften, Beistandschaften, Pflegeerlaubnis, Vaterschaftsfeststellungen und Sorgerechtsentzug 2007 in Form von Bundes-, Länderergebnisse und Zeitreihen.
zum Download: Kinder- und Jugendhilfestatistiken – Pfleg-, Vormund-, Beistandschaften, Pflegeerlaubnis 2007 (pdf, 111KB)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gefahr des exzessiven Alkoholgenusses bei Jugendlichen und Kindern aus suchtbelasteten Familien
In Heft 28/2008 Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) der Bundeszentrale für politische Bildung, beschäftigen sich verschiedene Aufsätze mit der Droge Alkohol.
Zwei Beiträge sind dabei von besonderem Interesse im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen:
- Michael Klein: Alkoholsucht und Familie – Kinder in suchtbelasteten Familien
- Heidi Kuttler: Exzessiver Alkoholkonsum Jugendlicher – Auswege und Alternativen
Sie können die Artikel einzeln online lesen oder das gesamte Heft herunterladen (pdf, 4.4441 KB).
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Uni Siegen – 21. August 08: Was brauchen Pflegekinder? Kontinuität!
Am 21. August 2008 findet an der Universität Siegen ein Fachtag zum Pflegekinderwesen statt. Er steht unter dem Motto: Was brauchen Pflegekinder? Kontinuität!
Was brauchen Pflegekinder um sich gut entwickeln zu können? In einer Reihe von Fachveranstaltungen werden Antworten auf diese Frage vorgestellt. Die Antwort dieses Fachtages lautet: Kontinuität. Ein Schwerpunkt ist die Frage wie Soziale Dienste und Justiz zusammenarbeiten müssen, um die Voraussetzungen für eine die Kontinuität sichernde Planung zu schaffen. Prof. Dr. Salgo (Universität Frankfurt) wird Vorschläge hierfür machen. In Workshops können die Themen vertieft werden. Der Fachtag richtet sich sowohl an MitarbeiterInnen aus Sozialen Diensten (z. B. Pflegekinderdienste, ASD) und der Justiz als auch an Pflegeeltern und ehemalige Pflegekinder.
Nähere Informationen und Programmüberblick
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Neue Veröffentlichungen des Arbeitsbereichs „Pflegekinderforschung“ der Uni Siegen
Zwei neue Veröffentlichungen aus dem Arbeitsbereich „Pflegekinderforschung“ der Uni Siegen:
- Daniela Reimer: Pflegekinder in verschiedenen Familienkulturen. Belastungen und Entwicklungschancen im Übergang. ZPE-Schriftenreihe Nr. 19, 177 Seiten, ISBN: 978-3-934963-16-0
Das Buch thematisiert, dass der Übergang in die Pflegefamilie für Pflegekinder ein zentrales Erlebnis in ihrer Biografie ist. Sie sind mit Fremdem konfrontiert und müssen eine neue Familie und deren Kultur kennen lernen. Wie Kinder den Übergang bewerkstelligen, welchen Belastungen sie währenddessen ausgesetzt sind, aber auch welche Chancen der Übergang für die Entwicklung bietet, wie die aufnehmenden Familien ihren Beitrag zur Bewältigung des Übergangs leisten und welche Prozesse in Wechselwirkung miteinander treten, wird anhand von drei Fallgeschichten geschildert.
- Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift SI:SO Siegen:Sozial Analysen-Berichte-Kontroversen hat das Pflegekinderwesen zum Schwerpunkt. Sie wird zweimal jährlich von der Universität Siegen herausgegeben.
Über 70 000 Kinder leben in Deutschland in Pflegefamilien. Wie geht es ihnen dort? Wie entwickeln sie sich nach ihrem schwierigen Start ins Leben? Welche Themen beschäftigen die Pflegeeltern, wie gestalten sich die Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern und was leisten die professionellen Dienste? Am Beispiel des Aufwachsens in Pflegefamilien lassen sich viele sozialpädagogische Grundsatzfragen diskutieren.
In den Beiträgen zum Themenschwerpunkt dieses Heftes werden Facetten des Aufwachsens in Pflegefamilien aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Beide Publikation können über die Homepage des ZPE – Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste online bestellt werden.
Erziehungskompetenz – Starke und intakte Familien sind der beste Kinderschutz
Elterliches Erziehungsverhalten und das Familienklima sind Risiko- oder Schutzfaktoren für die kindliche Entwicklung. Die heutige Erziehungssituation ist eine Herausforderung im Zusammenspiel von Eltern, Kindern und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Angebote der Familienbildung bzw. Elternarbeit sind eine Möglichkeit, Eltern bei dieser – nicht immer leichten – Aufgabe zu unterstützen. Der Ansatz der familienbezogenen Prävention, wie er in Familienbildungsstätten und Familienzentren vermittelt wird, hat das Ziel, das familiäre Zusammenleben zu verbessern bzw. bereits im Vorfeld Kompetenzen zu vermitteln, die sich wiederum positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirken. Die Autorinnen und Autoren der aktuellen Ausgabe von KJug vermitteln sowohl einen Blick auf die Situation in Familien und zeigen gleichzeitig die Wünsche und Vorstellungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern auf.
Aus dem Inhalt:
- Dr. Angelika Wolke, Thomas Brand: Erziehungsverantwortung als Mittel der Gewaltprävention. Schülerinnen und Schüler melden sich als Experten zu Wort
- Dr. Adelheid Smolka: Angebote der Familienbildung im Erziehungsalltag – Bedarf und Nutzung aus Elternsicht
- Prof. Dr. Ahmet Toprak: Erziehungsstile und Erziehungsziele türkischer Eltern
- Sigmar Roll (Recht und Rechtsprechung): Nicht nur wenn ein Kind fast verhungert, ist sein Wohl in Gefahr!
Die Ausgabe 3/2008 der Zeitschrift Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) kann beim Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, 80639 München, info@reinhardt-verlag.de bestellt werden
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Artikel: Zwangsadoptionen in der DDR – Linientreue statt Mutterliebe
Netzeitung.de berichtet in einem Artikel von Andreas Hummel vom 14.07.08 über Zwangsadoptionen in der DDR unter dem Titel „Linientreue statt Mutterliebe“. Für betroffene Personen und Familien setzt sich der Geraer Vereins „Hilfe für die Opfer von DDR-Zwangsadoptionen“ ein. Er bietet seit Anfang 2008 auch einen Personen-Suchdienst an.
Zum Artikel
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Miriam Gruss (FDP): Immer mehr Notfälle, aber immer weniger Personal
(Berlin) Zu den heute veröffentlichten Zahlen zur Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Miriam Gruss:
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes beweisen: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden von den Jugendämtern in Obhut genommen. Vor allem die Zahl der Herausnahmen hat sich fast verdreifacht. Diese Zahlen stehen jedoch in krassem Gegensatz zu Erhebungen des Deutschen Jugendinstituts: Auf allen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe ist ein Personalrückgang zu verzeichnen. Anspruch und Wirklichkeit sind hier meilenweit voneinander entfernt.
Eine ausreichende Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe muss sichergestellt sein, um junge Menschen umfassend betreuen zu können. Gerade auch vor dem Hintergrund der Fälle von Misshandlung und Verwahrlosung. Denn effektive Hilfe wird nur durch ausreichend finanzielle und personelle Mittel gewährleistet.
Pressemitteilung der FDP-Bundestagsfraktion vom 15.07.08
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Tag für Tag nehmen Jugendämter 77 Kinder in Obhut
WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, wurden im Jahr 2007 in Deutschland 28 200 Kinder und Jugendliche von Jugendämtern in Obhut genommen. Dies waren rund 2 200 (+ 8,4%) mehr als 2006. Damit leisteten die Jugendämter rein rechnerisch jeden Tag für 77 Kinder und Jugendliche „erste Hilfe“ in für sie gefährlichen Situationen; im Vorjahr waren es pro Tag rechnerisch 71 Kinder und Jugendliche gewesen. 435 dieser Inobhutnahmen waren sogenannte Herausnahmen, das heißt, die Kinder wurden gegen den erklärten Willen der Sorgeberechtigten in Obhut genommen. Im Jahr 2006 hatte es 151 Herausnahmen gegeben.
Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, wenn sie sich in einer akuten, sie gefährdenden Situation befinden. Jugendämter nehmen Minderjährige auf deren eigenen Wunsch oder auf Initiative Anderer (etwa der Polizei oder Erzieher) in Obhut und bringen sie – meist für Stunden oder einige Tage – in einer geeigneten Einrichtung unter, etwa in einem Heim.
7 000 Kinder und Jugendliche (25%) wurden 2007 auf eigenen Wunsch in Obhut genommen, bei den Übrigen veranlassten andere Personen oder Stellen die Inobhutnahme.
16 500 (58%) der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen waren älter als 14 Jahre. Mit einem Anteil von 55% (15 400) aller in Obhut Genommenen waren Mädchen wie in den Vorjahren in der Überzahl.
An einem jugendgefährdenden Ort, zum Beispiel in Straßen mit Bordellbetrieb oder an Treffpunkten von Drogenhändlern, wurden rund 11% (3 000) der in Obhut Genommenen aufgegriffen.
Der mit Abstand meistgenannte Anlass für die Inobhutnahme war in 44% der Fälle die Überforderung der Eltern. Bei 6 500 der Kinder und Jugendlichen (23%) waren Vernachlässigung beziehungsweise Anzeichen für Misshandlung oder für sexuellen Missbrauch festgestellt worden.
zum Download: Kinder- und Jugendhilfestatistiken – Vorläufige Schutzmaßnahmen 2007 (pdf, 333 KB)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Radio-Tipp: Der weite Weg zum Wunschkind
Über Adoptionen im In- und Ausland diskutiert Moderator Moritz Behrendt mit Fachleuten am Donnerstag, den 17.Juli um 10.10 Uhr in der Radiosendung „Marktplatz“ des Deutschlandfunks.
Hörer können per Telefon, Fax oder E-Mail mit ihren Fragen und Erfahrungen zur Diskussion beitragen.
Die Sendung kann live im Internet verfolgt werden und steht auch noch nachträglich als Podcast zum Download zur Verfügung.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )TV-Tipp: Allein und überfordert – Wenn Mütter Hilfe brauchen
In seiner Sendung vom 12.07.08 berichtete Menschen – das Magazin im ZDF von präventiven Hilfen für Mütter:
„Minderjährig oder verschuldet, arbeitslos oder aus einer sozial schwachen Familie und – schwanger: Manche Frauen können sich in dieser Situation überfordert fühlen. Nur selten wenden sich Mütter in einer solchen Lage selbst an Beratungsstellen. Bevor den werdenden Müttern alles über den Kopf wächst und die Verzweiflung zur Vernachlässigung des Kindes führen, sollen Familienhebammen und Stadtteilmütter beratend zur Seite stehen.“
Die Sendung zeigt eine junge Mutter, die ihr erstes Baby in Pflege gab und nun mit Hilfe einer Familienhebamme versucht, es mit ihrem zweiten Kind besser zu machen.
Die Sendung kann über die ZDF Mediathek nachträglich auch noch online angeschaut werden.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Artikel über Mütter, die ihr Kind zur Adoption freigeben
In der Süddeutschen vom 07.07.08 schreibt Autorin Charlotte Frank in ihrem Artikel „Wie wenn man stirbt“ wie Mütter, die ihr Kind zur Adoption freigeben, als Versagerinnen geächtet werden und meist ein Leben lang unter der Trennung leiden. Dabei stellen diese Frauen das Wohl ihres Kindes über ihr eigenes Mutterglück. Sie hätten mehr Anerkennung verdient.
Deutscher Ethikrat beschäftigt sich mit Babyklappen und anonymer Geburt
(KNA) Der Deutsche Ethikrat, der sich im April konstituiert hat, will sich grundlegend mit der ethischen und juristischen Bewertung von Babyklappen und anonymen Geburten befassen.
Das sagte der Vorsitzende des Ethikrates, Edzard Schmidt-Jortzig, am 26. Juni nach einer rund zweistündigen Aussprache zum Thema. Zuvor hatte die dem Gremium angehörende Berliner Juristin Ulrike Riedel massive Kritik an der derzeitigen Praxis geäußert und deren Verfassungsgemäßheit infrage gestellt.
Nach ihren Angaben gibt es derzeit in Deutschland rund 80 Babyklappen; zudem böten etwa 130 Kliniken anonyme Geburten an. All das stehe im Widerspruch dazu, dass das Bundesverfassungsgericht seit 1989 das Grundrecht des Kindes auf Kenntnis der Abstammung „Schritt für Schritt verfestigt“ habe.
Der Freiburger katholische Moraltheologe Eberhard Schockenhoff sprach von einem Zielkonflikt zwischen Lebensschutz und Inkaufnahme von Rechtsverletzungen. Der Staat könne durch solche Angebote seiner Schutzpflicht für das ungeborene Leben nachkommen. Der Psychologe Michael Wunder sagte dagegen, die Praxis zeige, dass das Wissen um die eigenen Eltern „absolut wichtig“ sei. Auch der Berliner Philosoph Volker Gerhardt mahnte, nicht vorschnell das „Recht des Kindes auf Recht“ auszublenden.
Quelle: kfd-direkt 07/2008 (pdf 188 KB)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Kinderärzte: „Kindeswohl wichtiger als Datenschutz“
Die Kinder- und Jugendärzte verlangen einen gelockerten Datenschutz bei Verdacht auf Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung. Es müsse in solchen Fällen möglich sein, Hilfe einzuschalten, ohne vorher die Eltern zu fragen
(KNA) Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Verbandspräsident Wolfram Hartmann, die Medizinerinnen müssten auch bei einem vagen Verdacht handeln können, ohne dass man ihnen die Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht vorwerfe. „Es muss eine Lockerung des Datenschutzes im Interesse des Kindeswohls geben“, betonte Hartmann.
Von der Bundesregierung verlangte der Verbandspräsident, die Inhalte der Vorsorgeuntersuchungen von Kindern zu verbessern. „Auf die Verhinderung von Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung wird bisher überhaupt kein Wert gelegt“, kritisierte er. Nötig sei bei Kindern nicht in erster Linie ein Programm zur Früherkennung von Krankheiten, sondern ein Programm zu deren Verhinderung. Hartmann hielt den Krankenkassen vor, sie blockierten eine entsprechende Weiterentwicklung dieser Untersuchungen, weil sie eine Kostenexplosion bei der Verordnung von Heilmitteln befürchteten.
Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte sprach sich zudem für mehr staatliche Hilfen zugunsten von Schwangeren und Müttern aus. Jungen Frauen müsse vermittelt werden, dass ihre Probleme lösbar seien. So könne vermieden werden, „dass junge Mütter ihre Kinder töten, in Gefriertruhen aufbewahren oder ihre Schwangerschaft verheimlichen“.
Die Frauen müssten wissen, dass sie notfalls anonyme Hilfe von außen erhielten, falls sie keinen Rückhalt in ihrer Familie hätten. Die Zahl der Eltern, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind, hat nach Einschätzung des Verbandspräsidenten zugenommen. „Wir haben heute Eltern, die sich in ihrem eigenen Leben nicht zurechtfinden, die Ausbildungs- und Bildungsmängel haben, die häufig arbeitslos oder suchtgefährdet sind“, sagte Hartmann. Der Staat müsse auch Kindern dieser Eltern die Möglichkeit zur Entwicklung geben. Hartmann verlangte, dass alle Neugeborenen von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen des Jugendamts oder des Gesundheitsamtes aufgesucht werden, um Risikostrukturen rechtzeitig zu erkennen und den Familien niedrigschwellige Hilfen anzubieten. In Extremfällen müsse ein Kind aus der Familie herausgenommen werden. „Kinder sind kein Besitztum der Eltern, sondern Persönlichkeiten mit eigenständigen Rechten“, betonte er.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 17.06.08
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Das Erinnerungsbuch – Biographiearbeit mit Pflegekindern
Als erste Publikation des Kompetenz-Zentrum Pflegekinder e.V. ist das Erinnerungsbuch erscheinen, ein liebevoll gestalteter Ordner zur Biografiearbeit für Pflegekinder, Kinder in Erziehungsstellen und in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
Er enthält 24 Seiten zu Basisthemen, die in jeder Pflegefamilie präsent sind, eine CD mit den Dateien zum Ausdrucken und ggf. Verändern und ein Begleitheft für Pflegeeltern und Fachkräfte.
Biografiearbeit hilft Pflegekindern, ihre Erfahrungen zu ordnen und ihre spezielle Lebenssituation besser zu verstehen. Vergangenheit und Gegenwart können so besser miteinander verbunden werden. Das Erinnerungsbuch gibt viele praktische Anregungen und ist ein Ort, an dem Ergebnisse der Biografiearbeit ihren Platz finden können.
Zur Einübung in die Methodik der Biografiearbeit bietet das Kompetenz-Zentrum Pflegekinder einführende Workshops an.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Kompetenz-Zentrum Pflegekinder e.V. – Service für Fachkräfte
Das 2007 gegründete Kompetenz-Zentrum Pflegekinder e.V. – Service für Fachkräfte ist nun online.
Es entstand aus einer jahrelangen, engen Zusammenarbeit von Praktikern und Wissenschaftlern im Bereich der Pflegekinderarbeit und besteht aus einem Zusammenschluss der gemeinnützigen Organisationen
- “Familien für Kinder gGmbH”, Berlin,
- “PiB Pflegekinder in Bremen gGmbH“, Bremen, und
- “PFIFF e.V. Pflegekinder und ihre Familien Förderverein“, Hamburg.
Wissenschaftlich beraten wird der Verein von Prof. Dr. Jürgen Blandow und Dr. Christian Erzberger.
Wichtigstes Anliegen des Kompetenz-Zentrums Pflegekinder ist die qualitative Weiterentwicklung des Pflegekinderbereichs in organisatorischer, konzeptioneller und fachlicher Hinsicht. Die Organisationen und Einzelmitglieder wollen ihre langjährigen Erfahrungen dazu nutzen, andere Fachdienste für Pflegekinder und ihre beiden Familien bei der Weiterentwicklung ihrer Arbeit zu unterstützen.
Flyer des Kompetenz-Zentrums Pflegekinder e.V.
Buch-Tipp: Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde
Wie die Seele wieder gesund wird:
Der renommierte Hirnforscher und Kinderpsychiater Dr. Bruce Perry erzählt zehn berührende Geschichten von Trauma und Transformation. Dabei offenbart er die erstaunliche Fähigkeit des Gehirns zur Heilung.
Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde:
Was traumatisierte Kinder uns über Leid, Liebe und Heilung lehren können.
Aus der Praxis eines Kinderpsychiaters
Autoren: Dr. Bruce D. Perry, Maia Szalavitz
Kösel-Verlag, 320 Seiten, ISBN Nr.: 9783466307685
Verlagsinformationen mit Leseprobe
Adoptionskinder kritisieren Babyklappen
In Frankreich ist die anonyme Geburt legal – Unter Experten gilt sie aber als die schlechteste aller Lösungen.
Der Artikel aus der Zeitung „Die Welt“ vom 23.06.2008 beschäftigt sich u.a. mit der Kritik an anonymer Geburt und Babyklappen durch Interessenverbände Adoptierter und Fachleute.
Artikel: Adoptionskinder kritisieren Babyklappen
DJI-Bulletin 82: Interviews mit Pflegekindern
Das neue Bulletin des Deutschen Jugendinstituts (DJI) trägt den Titel „Kinderwelten – Familienwelten,
Qualitative Sozialforschung am DJI“
Der Artikel „Pflegekinder kommen zu Wort“ von Gunda Sandmeir (Seite 15) basiert auf Interviews mit Pflegekindern. Diese äußern sich erfahrungsgemäß selten über Entscheidungsprozesse, die sie selbst betreffen. Hier berichten sie vor allem über die Situation des Übergangs von der Herkunftsfamilie in die Pflegefamilie. Die Antworten der Kinder eröffnen erstaunliche Einblicke in ihre Gefühle und Reaktionen sowie in ihre Strategien, um mit den neuen Gegebenheiten zurechtzukommen.