Archive for August 2008

ZSTB-Themenheft „Systemische Kinder- und Jugendhilfe“

Posted on August 29, 2008. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , |

Thema der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung ist „Systemische Kinder- und Jugendhilfe“. Das Heft ist herausgegeben von DGSF-Vorstandsmitglied Michaela Herchenhan.

Die Aufsätze:

  • Rüdiger Beinroth & Klaus-Peter Langner:
    Zu den Erwartungen der Öffentlichkeit an die Jugendhilfe, Kindervernachlässigung, Kindesmisshandlung, Kindersmissbrauch und Kindestötung zu verhindern
  • Gerlinde Fischer & Gisal Wnuk-Gette:
    Systemische Familienschulen als Lebensschule für Eltern und Kinder
  • Matthias Ochs:
    Kooperation und Partizipation als Kernprozesse in der Jugendhilfe- systemische Folgerungen aus JULE; JES; EVAS und Co
  • Birgit Averbeck & Björn Hermans:
    Vom Wagnis der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Bernd Drägestein:
    Jungen und ihre SozialisationsagentInnen oder die Konstruktion der Wirklichkeit
  • Evelyn Damm & Michael Delorette:
    Reflexionen über: Familientherapie am Küchentisch. Systemische Co-Beratung im Kontext der ambulanten erzieherischen Hilfe

Einzelhefte können beim Verlag bestellt werden.

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Einführung des Gesundheitsfonds gefährdet die Versorgung 200.000 psychisch kranker Kinder und Jugendlicher

Posted on August 28, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Gesundheit, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Die Kinder- und Jugendpsychiater Deutschlands schlagen Alarm: die bisher gesicherte Versorgung von etwa 200.000 psychisch kranken Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ist durch die Einführung des Gesundheitsfonds akut gefährdet.

Pressemitteilung des Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP) vom 20.08.08

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Buch-Tipp: Förderung der kindlichen Erzählfähigkeit

Posted on August 28, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Gesundheit, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Förderung der kindlichen Erzählfähigkeit
Geschichten erzählen mit Übungen und Spielen

Störungen der Erzählfähigkeit nehmen – wie alle Sprachentwicklungsstörungen – immer mehr zu. Handelt es sich um eine leichte Verzögerung, kann im Kindergarten oder Elternhaus nach den beschriebenen Möglichkeiten der allgemeinen Förderung vorgegangen werden. Für die Behandlung von komplexeren Störungen durch Sprachtherapeuten und Logopäden liegt hier ein therapieimmanentes informelles Diagnoseverfahren vor.

Die therapeutischen Spiele mit ausführlichen Anleitungen und Kopiervorlagen erleichtern eine strukturierte Therapie. Dieses Buch eignet sich für alle, die mit Kindern zu tun haben: Sprachtherapeuten, Logopäden, Lehrer, Kindergärtnerinnen und Eltern.

Bestellmöglichkeit beim Verlag Schulz-Kirchner

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Abenteuercamps für Pflege- und Adoptivkinder in Portugal

Posted on August 27, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Für Pflege- und Adoptivfamilien ist es immer wieder schwierig, aus der Vielzahl von Ferienanbietern die ideale Reise für ihre Kinder herauszufiltern. Oftmals erfordern die Besonderheiten von Pflege- und Adoptivkindern spezielle Kenntnisse, besondere Aufmerksamkeit  und individuelle Betreuung. Viele Reiseanbieter sind darauf nicht oder unzureichend vorbereitet und eingestellt.

Anders bei Landedo, einem erfahrenen und qualifizierten Team, das Abenteuerfreizeiten speziell auch für Pflege- und Adoptivkinder und Jugendliche im Nordosten Portugals anbietet.

Für den Herbst sind wieder zwei Fahrten geplant:

  • 04.Oktober – 17. Oktober 08
  • 19.Oktober – 01. November 08

Informationsflyer

Homepage von Landedo

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Emma-Artikel: Die Einsamkeit der Mütter

Posted on August 26, 2008. Filed under: Kinderschutz, Podcast / Online, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Mit Müttern, die wegen der Tötung ihres bzw. ihrer Neugeborenen verurteilt wurden, und den Vätern, die nichts davon mitbekommen haben wollen, beschäftigt sich der Artikel „Die Einsamkeit der Mütter“ aus Emma Nr. 5/2008

Die darin erwähnte Sendung Wir sind doch Kinder! – Was führt zu elterlicher Gewalt? vom 17.04.08 kann teilweise in der 3sat.Mediathek als Videostream angesehen werden.

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Wenn Kinder stottern – Tipps zur Therapeutensuche

Posted on August 26, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen |

Eine neue Broschüre des Logopädenverbandes und der Stotterer-Selbsthilfe unterstützt Eltern bei der Suche nach einem geeigneten Stottertherapeuten für ihr Kind.

Pressemitteilungen des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie vom 19.08.2008

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Auch Großeltern können Elternzeit nehmen

Posted on August 26, 2008. Filed under: Finanzielles, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Um die Wahlfreiheit der Eltern zu stärken, will die Bundesregierung dass in bestimmten Fällen künftig auch Großeltern das Recht auf Elternzeit bekommen, um ihre Enkel betreuen zu können. Außerdem soll die Mindestbezugsdauer für das Elterngeld geändert werden.

Meldung aus „Heute im Bundestag“ Nr.236 vom 25.08.08

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Landtag NRW: Anhörung zum Kinderschutz

Posted on August 26, 2008. Filed under: Gesundheit, Kinderschutz, Nordrhein-Westfalen, Publikationen | Schlagwörter: |

Kinderschutz war das Thema der öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Generationen, Familie und Integration des Nordrhein-Westfälischen Landtags am 21. August 2008.

Der Anhörung liegt der gemeinsame Antrag „Kinder schützen – Grundlagen für regelmäßige ärztliche Untersuchungen aller Kinder schaffen“ der vier Landtagsfraktionen von CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/DIE GRÜNEN, das Handlungsprogramm der Landesregierung sowie deren Umsetzungsbericht zugrunde. Die Stellungnahmen der Sachverständigen beziehen sich auf Fragen zu Ausmaß und Ursachen der Vernachlässigung von Kindern, zu den Rechtsgrundlagen und zum Datenschutz bei der Wahrnehmung des Kinderschutzes, zu möglichen Maßnahmen wie sozialen Frühwarnsystemen sowie zu Familien unterstützenden Systemen, Vernetzungen und zum allgemeinen Sozialdienst

Presseartikel in Welt-Online vom 24.08.08 zur Anhörung: Immer mehr Kinder werden vernachlässigt

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Umfangreiche Diagnostik bei Verdacht auf ADHS nötig

Posted on August 26, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Pflegefamilie | Schlagwörter: |

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte macht darauf aufmerksam, dass bei einem Verdacht auf ADHS andere Erkrankungen ausgeschlossen werden müssen.

Meldung vom 21.08.08

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TV-Tipp: Geliehenes Glück – Ein neues Kind für eine Pflegefamilie

Posted on August 26, 2008. Filed under: Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Am 27.08. um 13.45 Uhr wiederholt das SWR-Fernsehen die Sendung „betrifft: Geliehenes Glück – Ein neues Kind für eine Pflegefamilie“ von Katrin Wegner. Sie beobachtet über Monate zwei sehr unterschiedliche Familien mit ihren Pflegekindern.

nähere Informationen zur Sendung

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Zahl der Adoptionen 2007 weiter gesunken

Posted on August 25, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Forschung, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , , |

WIESBADEN – In Deutschland wurden im Jahr 2007 insgesamt 4 509 Kinder und Jugendliche adoptiert; das waren nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 5% weniger als im Vorjahr (4 748). Damit setzte sich die rückläufige Entwicklung der letzten Jahre fort. Gegenüber 1993 hat sich die Zahl der Adoptionen fast halbiert (– 48%).
Rund 55% der im Jahr 2007 adoptierten Minderjährigen wurden von einem Stiefelternteil oder von Verwandten als Kind angenommen. Dies bedeutet gegenüber 2006 einen Rückgang um vier Prozentpunkte. Entsprechend stieg von 2006 zu 2007 der Anteil der Adoptionen, bei denen Adoptiveltern und Kind einander „fremd“ waren, von 41% auf 45%.
45% aller 2007 adoptierten Kinder und Jugendlichen waren unter sechs Jahre alt, 30% zwischen sechs und elf Jahren und 25% zwölf Jahre oder älter.
1 432 oder 32% der adoptierten Kinder und Jugendlichen besaßen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. 2006 waren es 29% gewesen. Da nicht alle Adoptionen ausländischer Kinder deutschen Adoptionsvermittlungsstellen bekannt werden, können nicht alle Auslandsadoptionen in der Statistik nachgewiesen werden.
Die Zahl der zur Adoption vorgemerkten Kinder und Jugendlichen blieb mit 886 gegenüber 2006 nahezu unverändert. Demgegenüber lagen den Adoptionsvermittlungsstellen insgesamt 8 914 Adoptionsbewerbungen vor (3% weniger als 2006). Rein rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen zehn mögliche Adoptiveltern gegenüber.

Detaillierte Daten finden Sie im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes.

Quelle: Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes von 25.08.08

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Jugendhilfebarometer: Überlastung im ASD wächst

Posted on August 23, 2008. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Politik, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. (DBSH) weist in seinem Newsletter vom 21.08.08 auf Ergebnisse einer Befragung von Jugendämtern zur Arbeitssituation und Personalbemessung in den Allgemeinen Sozialen Diensten der Jugendämter (ASD) hin.

Im Rahmen des Projekts „Jugendhilfe und sozialer Wandel“ wurde das Konzept einer Online-Erhebung bei Jugendämtern entwickelt. Im November 2007 startete eine Vollerhebung bei allen Jugendämtern mit dem Thema der „Arbeitsorganisation im ASD“. Erste Ergebnisse liegen nunmehr vor, die belegen, dass die Überlastung der Mitarbeiter im ASD wächst.

Meldung des DBSH

DJI-Projekt: Jugendhilfe und sozialer Wandel: Informationen und Ergebnisse

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Untersuchung zu Brandenburger Kinderschutzfällen mit Todesfolge

Posted on August 23, 2008. Filed under: Brandenburg, Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Publikationen | Schlagwörter: , |

Die Fachstelle Kinderschutz hat die Ergebnisse ihrer Untersuchung zu Brandenburger Kinderschutzfällen mit Todesfolge veröffentlicht. Fälle der Jahre 2000 bis 2005, die über die Arbeit der verschiedenen Brandenburger Staatsanwaltschaften zugänglich waren, wurden untersucht und ausgewertet.

Ziel der vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport geförderten Studie war es, mögliche Risikofaktoren auszumachen, um Kinder künftig frühzeitiger und besser vor Gewalt und Misshandlung schützen zu können. Erkenntnisse aus dieser Studie sollen nicht nur für die Jugendhilfe, insbesondere die Qualifizierung der dort handelnden Fachkräfte, sondern auch mit Blick auf notwendige Kooperationen und Netzwerkarbeit sowie für Kooperationspartner aufbereitet werden.

Link zur Untersuchung zu Brandenburger Kinderschutzfällen mit Todesfolge

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Siegener Erklärung zur Kontinuität in der Biographie von Pflegekindern

Posted on August 22, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , , |

Auf Einladung des von Prof. Klaus Wolf geleiteten Forschungsbereichs Pflegekinderwesen fand am 21.8.2008 im Artur-Woll-Haus der Universität Siegen ein Fachtag zum Thema „Was brauchen Pflegekinder? Kontinuität!“ statt. Um verbindliche Standards im Pflegekinderwesen zu entwickeln, brauche es einen Theorie-Praxis-Dialog, so Prof. Wolf. Beitrag und Möglichkeit der Universität dazu sei es, von den Ergebnissen der Forschung ausgehend Vorschläge zu entwickeln und einzubringen.

Zwei wissenschaftliche Referate bildeten dann auch den Schwerpunkt des ersten Teils der Veranstaltung. Prof. Wolf thematisierte die Bedeutung von Kontinuität oder Diskontinuität für die Entwicklung von Pflegekindern und stellte eine Liste von Qualitätsmerkmalen sozialer Arbeit auf.
Unter dem Aspekt der Schnittstellen zwischen Jugendhilfe und Recht erörterte Prof. Ludwig Salgo die Frage von „Kontinuität sichernder Planung und Entscheidungen der Familiengerichte“.
Praxisorientiert waren die Workshops zu den Themen „Erleben von Pflegekindern“, „Kooperation von Jugendhilfe und Justiz“ und „Sachverständigengutachten“ im zweiten Teil der Tagung.

Abschließend wurde vor dem Plenum der Text der „Siegener Erklärung zur Kontinuität in der Biografie von Pflegekindern“ veröffentlicht – gedacht als eine erste Stellungnahme aus dem Forschungsprojekts „Aufwachsen in Pflegefamilien“, der weitere folgen sollen.

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Gesetzentwurf: Weniger Haftungsrisiken für ehrenamtliche Vereinsvorstände

Posted on August 21, 2008. Filed under: PFAD Verband, Politik, Versicherungen | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/CHE) Besondere zivilrechtliche Haftungsbegrenzungen für Vereinsvorstände belasten Vereine und deren Mitglieder erheblich und sind deshalb nicht im Sinne einer Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Zu dieser Feststellung kommt die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme zu einem Gesetzentwurf des Bundesrates (16/10120). Mit diesem strebt die Länderkammer an, die Haftung von ehrenamtlich tätigen Vereinsvorständen zu begrenzen. Zur Begründung führt sie die nach bisher geltender Rechtslage „erheblichen Haftungsrisiken“ an, die mit einer Übernahme einer solchen Leitungsfunktion verbunden seien, und die einer Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements deshalb im Wege stünden. Bisher werden Vorstandsmitgliedern, unabhängig von der Ehrenamtlichkeit ihrer Tätigkeit, umfangreiche Überwachungspflichten in Bezug auf andere Vorstandsmitglieder vor allem bei der Abführung der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung und hinsichtlich der Erfüllung steuerlicher Pflichten auferlegt.

Um das externe Haftungsrisiko eines ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieds zu begrenzen sieht der Gesetzentwurf vor, im Rahmen der Verpflichtung von Vorstandsmitgliedern „an die Aufgabenverteilung innerhalb des Vereinsvorstandes anzuknüpfen“. Danach würde eine entsprechende Verpflichtung eines Vorstandsmitglieds ausscheiden, wenn dieses nach der schriftlichen Ressortverteilung für den jeweiligen Bereich nicht verantwortlich ist. Die bisher in diesem Zusammenhang bestehenden umfassenden Überwachungspflichten würden damit künftig entfallen, argumentiert der Bundesrat.

Mit dem Gesetz soll aber auch das interne Haftungsrisiko begrenzt werden. Ein ehrenamtlich tätiges Vorstandsmitglied haftet demnach dem Verein für Schäden haften, die in der Wahrnehmung von Vorstandspflichten verursacht wurden, nur wenn Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Außerdem wird dem Vorstandsmitglied gegenüber dem Verein ein Freistellungsanspruch für die Fälle eingeräumt, in denen es einem Dritten wegen eines „lediglich einfach fahrlässigen Verhaltens“ zum Schadenersatz verpflichtet wäre.

Diesen Weg sieht die Bundesregierung als nicht geeignet an, um das Haftungsrisiko zu begrenzen, denn zur Entlastung der Vorstandsmitglieder müssten die Vereine und Vereinsmitglieder ein höheres Schadenrisiko tragen: „Verursacht ein Vorstandsmitglied erhebliche Schäden, können Haftungsbegrenzung und der Anspruch auf Freistellung von Ansprüchen aufgrund einfach fahrlässiger Schädigung Dritter zur Zahlungsunfähigkeit auch gesunder Vereine führen“, schreibt die Regierung. Anstatt Haftungsrisiken einfach vom Vorstandsmitglied auf den Verein und seine Mitglieder zu verlagern, sollte das Risiko durch eine „angemessene Versicherung auf Kosten des Vereins“ abgedeckt werden.

Quelle: hib – heute im Bundestag Nr. 234 vom 21.08.08

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Berlin: Zahl der vernachlässigten Kinder steigt deutlich

Posted on August 20, 2008. Filed under: Berlin, Fachkräfte, Gesundheit, Kinderschutz, Netzwerke, Politik | Schlagwörter: |

Welt online berichtet am 18.08.08, dass 2008 in Berlin schon mehr Fälle von Vernachlässigung als im Vorjahreszeitraum gemeldet wurden.

Der Senat will ab 2009 das Modellprojekt der „Familienhebamme“, bei dem Helfer über ein Jahr lang problematische Familien betreuen sollen, in Kreuzberg-Friedrichshain starten.

Zum Artikel

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TV-Tipp: Notfall „Kindeswohl“ – Ein Jugendamt gewährt Einblick

Posted on August 18, 2008. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen, Rheinland-Pfalz | Schlagwörter: , |

Jahrzehntelang haben sich die Jugendämter in Deutschland gegenüber den Medien abgeschottet und sich der öffentlichen Kontrolle weitgehend entzogen. Das Kreisjugendamt des Rhein-Lahn-Kreises in Bad Ems hat jetzt mit dieser unseligen Tradition gebrochen. Ein Filmteam des SWR konnte drei Monate lang die aufreibende Arbeit der Mitarbeiter begleiten.

Sendetermine – WDR:
Mittwoch, 20. August 2008, 22.30 – 23.15 Uhr
Freitag, 22. August 2008, 14.15 – 15.00 Uhr (Wdh.)

weitere Informationen zur Sendung

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Pflegereform ermöglicht Kurzzeitpflege für behinderte Kinder

Posted on August 18, 2008. Filed under: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Finanzielles, Gesundheit, Kinder-/Jugendinfos, Meckl.-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Thüringen | Schlagwörter: , , |

Folgende Pressemitteilung des Bundesministerium für Gesundheit vom 28. Juli 2008 gilt auch für behinderte Kinder, die in Pflegefamilien leben:

Die üblichen Pflegeheime und Kurzzeitpflegeeinrichtungen sind für die Pflege und Betreuung von behinderten Kindern in der Regel leider nicht geeignet. Deshalb konnte der Anspruch auf Kurzzeitpflege bisher von pflegebedürftigen behinderten Kindern kaum genutzt werden.

Mit der Pflegereform wurde zum 1. Juli 2008, im Interesse pflegebedürftiger behinderter Kinder und ihrer Familien, ein neuer Anspruch auf Kurzzeitpflege eingeführt. Pflegebedürftige behinderte Kinder unter 18 Jahren können jetzt die Kurzzeitpflege auch in von den Pflegekassen nicht zugelassenen, aber dennoch geeigneten Einrichtungen nutzen. Beispielsweise in Einrichtungen der Hilfe für behinderte Menschen.

Familien hatten bisher zur Entlastung im häuslichen Bereich den Anspruch auf Verhinderungspflege. Jetzt besteht zusätzlich der Anspruch auf Kurzzeitpflege. Den pflegebedürftigen behinderten Kindern und ihren Familien wird damit eine neue Finanzierungsmöglichkeit eröffnet, damit sie z. B. Betreuungsplätze, die von Behindertenwohnheimen in den Ferien angeboten werden, nutzen können. Die Pflegeversicherung übernimmt zur Finanzierung der Kurzzeitpflege in geeigneten Einrichtungen von bis zu vier Wochen 1.470 Euro jährlich. Darüber hinaus kann für pflegebedürftige Kinder weiterhin der Anspruch auf Verhinderungspflege in Höhe von bis zu 1.470 Euro jährlich genutzt werden.

In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass im Rahmen der Arbeiten für einen möglichen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff ein neues Begutachtungsinstrument zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern in 8 Modellregionen (Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein, Sachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Thüringen) durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung praktisch erprobt wird.

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Buch-Tipp: Adoption – ein lebenslanger Prozess

Posted on August 15, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Autorin Dr. med. Barbara Steck, Kinder- und Jugendpsychiaterin / Psychotherapeutin aus Basel, schildert die Adoption in ihrem im September 2007 erschienenen Buch als langfristigen Prozess, der nicht mit der Annahme eines Kindes abgeschlossen ist. Er prägt das ganze Leben der Adoptiveltern, der Adoptivkinder und der leiblichen Eltern und stellt sie vor intensive und unvorhersehbare Herausforderungen. Viele Eltern von adoptierten Kindern haben zeitweise große Probleme mit ihren Kindern und erleben viele Stresssituationen, die für sie selber und ihre Kinder mit großen psychischen Belastungen verbunden sind.

Dieses Buch vermittelt Erkenntnisse über die spezifischen Schwierigkeiten von Adoptivfamilien und Adoptivkindern. Es richtet sich an Betroffene und an Fachleute, die mit der Adoptionssituation konfrontiert sind: Ärzte, Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Pädagogen, Lehrer, Juristen.

weitere Informationen

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Rheinland-pfälzische Broschüre zum Maßregelvollzug erschienen

Posted on August 15, 2008. Filed under: Gesundheit, Kinderschutz, Publikationen, Rechtliches, Rheinland-Pfalz |

Ziel des Maßregelvollzugs ist die Besserung, Sicherung und Rehabilitation von psychisch kranken oder suchtkranken Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung eine rechtswidrige Tat begangen haben.

Bürgerinnen und Bürger haben im Zusammenhang mit dem Maßregelvollzug viele Fragen. Eine neue Broschüre des rheinland-pfälzischen Sozialministeriums mit dem Titel „Therapie schafft Sicherheit“ gibt Antworten und soll zur Versachlichung der Diskussion um psychisch kranke Täter beitragen.

Pressemitteilung des Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz vom 11.08.08

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Familien-Wegweiser: Hilfe und Schutz für Kinder und Jugendliche

Posted on August 15, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Konflikte mit den Eltern, Pubertät und Schulprobleme: Das Heranwachsen von Kindern birgt vielfältige Herausforderungen für Eltern und Kinder. Da entstehen Fragen zur richtigen Erziehung, zum Umgang zwischen Eltern und Kindern, zum Jugendschutz und zur Medienkompetenz.

Der „Familien-Wegweiser“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat nun sein Angebot zur Kinder- und Jugendhilfe sowie zum Kinder- und Jugendschutz weiter ausgebaut, um allen Beteiligten mit Informationen und mit Hinweisen zu passender Hilfe vor Ort weiterhelfen zu können.

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PFAD 03/2008 erschienen

Posted on August 13, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Das neue PFAD Heft ist da und informiert Sie wieder aktuell zu Themen im Pflegekinder- und Adoptionswesen. Einen Überblick über die Inhalte des neuen Heftes finden Sie hier.

Die Fachzeitschrift erscheint viermal jährlich.

Für PFAD-Mitglieder ist der Bezug der PFAD kostenlos.

Für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Abonnements über den Schulz-Kirchner Verlag.

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Familienbeirat Berlin bietet Serviceplattform für Familien und familienpolitische Akteure

Posted on August 12, 2008. Filed under: Berlin, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Politik, Publikationen | Schlagwörter: , |

Seit Ende Juli informiert der Berliner Beirat für Familienfragen mit seiner Internetseite rund um das Thema Familie und Familienpolitik in Berlin. „Mit dem Internetauftritt www.familienbeirat-berlin.de informiert der Berliner Familienbeirat zum Thema Familie und Familienpolitik, über die Arbeit des Familienbeirats sowie über familienfreundliche Aktivitäten in den Berliner Bezirken“, so Peter Ruhenstroth-Bauer, Vorsitzender des Berliner Familienbeirats. „Die Plattform informiert aktuell über die Ferienprogramme in den Berliner Bezirken, bietet einen Veranstaltungskalender sowie Publikationen zu familienpolitischen Fragestellungen. Eine Informationsbörse über gute Beispiele familienfreundlicher Maßnahmen in Berlin rundet das Angebot ab. Auf der Internetseite können familienpolitische Akteure ihre Veranstaltungen oder familienfreundlichen Aktivitäten vorstellen. Gute Beispiele sollen zum Nachahmen anregen und die Akteure untereinander vernetzen“, so Ruhenstroth-Bauer weiter.

Der Senat hat den Berliner Beirat für Familienfragen unter anderem beauftragt, innerhalb dieser Legislaturperiode den Familienbericht zu erstellen. Die Seite wird fortlaufend über Inhalte, Veranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten zum Familienbericht informieren. Das Portal richtet sich an die familienpolitischen Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft und an die Berliner Familien.

Im Berliner Beirat für Familienfragen sind die familienpolitischen Akteure Berlins vertreten und vom Senat beauftragt, Impulse für familienpolitische Maßnahmen zu geben und die Interessen von Familien in die Politik einzubringen.

Für Rückfragen: Nora Schmidt, post@familienbeirat-berlin.de, Tel.: 030/200891-60, Fax:030/ 200891-69

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IZT-Zukunftspreis 2008: „Zukunft der Kinder: Konzepte, Projekte und Initiativen für, mit und von Kindern“

Posted on August 5, 2008. Filed under: Finanzielles, Forschung, Netzwerke, Verschiedenes |

Das IZT-Institut (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung) schreibt zum dritten Mal den „IZT-Zukunftspreis“ aus. Ausgelobt wird ein Preisgeld in Höhe von 3.000 EUR. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und jeweils unter ein anderes relevantes Thema der Zukunftsforschung gestellt. Eine unabhängige Jury entscheidet im Auftrag des IZT über die Vergabe.

Der 3. Zukunftspreis des IZT stellt die Zukunft der Kinder in den Mittelpunkt. Ausgezeichnet werden „Konzepte, Projekte, Initiativen für, mit und von Kindern“.

Kurzbeschreibung
ausführliche Informationen

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DBSH fordert Berufsgesetz für Sozialarbeiter

Posted on August 5, 2008. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Meckl.-Vorpommern, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , |

In einer Pressemitteilung unter dem Titel „Helfen, wo Hilfebedarf sichtbar wird“ vom 14.7.2008 äußert sich Gabriele Stark-Angermeier, 2. Vorsitzende des Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) in einer ersten Reaktion auf das Urteil des Schweriner Landgerichts gegen die Eltern der nur fünf Jahre alt gewordenen Lea-Sophie.
Der DBSH erneuerte vor diesem Hintergrund seine Forderung nach einem Berufsgesetz, dass klare fachliche Standards für alle Fachkräfte setze. Der DBSH vertritt als Berufsverband die Fachlichkeit und die Interessen der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen in Deutschland.

Pressemitteilung des DBSH vom 14.07.2008

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Experten-Interviews zum Thema Auslandsadoption

Posted on August 1, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Im Rahmen der ARTE-Dokumentationsreihe „Ein Kind aus der Ferne“ wurden zwei interessante Interviews mit ExpertInnen in Sachen Auslandsadoption geführt, die Sie nachlesen können:

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Urteil: Pflegelternbewerber haben keinen Anspruch auf die Erteilung einer Pflegeerlaubnis oder einer Unbedenklichkeitsbescheinigung

Posted on August 1, 2008. Filed under: Bewerber, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Rechtliches |

Verwaltungsgericht Frankfurt – Urteil 7 E 3108/07 vom 07.05.2008:

„Eine nicht kind- oder jugendlichenbezogene abstrakte Erteilung einer Pflegeerlaubnis sieht § 44 SGB VIII nicht vor. Ein Anspruch auf Erteilung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung des Jugendamtes für an der Pflege eines Kindes oder Jugendlichen interessierte potenzielle Pflegeltern ist im SGB VIII nicht vorgesehen. Es steht im Ermessen des Jugendamtes, ob es eine solche Unbedenklichkeitsentscheidung erteilt.“

Link zur ausführlichen Entscheidung

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KONTEXT: Fachartikel über „Ökonomisierungswahn“ in der Kinder- und Jugendhilfe

Posted on August 1, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Der Fachartikel „Systemische Soziale Arbeit – Systemische Kinder- und Jugendhilfe: Kritische Anmerkungen zu einem Konzept mit Hochkonjunktur“ von Prof. Dr. Wolf Ritscher (Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Esslingen) erschien in KONTEXT Heft 2/2008, der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF).

Er beschäftigt sich u.a. kritisch mit dem „neoliberalen Ökonomisierungs- und Organisationsentwicklungswahn“ in der Kinder- und Jugendhilfe und modernen Leitlinien und Konzepten, wie z.B. Ressourcen-, Lösungs-, und Zielorientierung, Kontextualisierung, Kurzzeittherapie und Konstruktivismus.

zum Artikel

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Neue US-amerikanische Studie belegt: Verbesserte Pflegeunterbringung vermindert das Risiko psychischer und physischer Erkrankungen im Erwachsenenalter

Posted on August 1, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Gesundheit, International, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Science Daily, 6. Juni 2008 – In der ersten kontrollierten Folgestudie, in der gesundheitliche Langzeitwirkungen von Pflegeerziehungsprogrammen untersucht wurden, konnten Forscher der Harvard Medical School nachweisen, dass von den Personen, die in ihrer Kindheit in staatlich verwalteten Heimen (public foster care program) lebten, eine extrem hohe Anzahl im Erwachsenenalter unter geistigen und körperlichen Störungen leiden. Erheblich niedriger fällt die Rate in einer Vergleichsgruppe von Personen aus, die ihre Kindheit in privaten Pflegefamilien und Erziehungsstellen (private foster care program) verbracht haben, die erstens personell gut ausgestattet mit hochqualifizierten Sozialarbeitern und –pädagogen waren und zweitens einen niedrigschwelligen Zugang zu qualifizierten Diensten hatten.

Die Studie begleitete 659 Pflegekinder über zehn Jahre lang bis ins Erwachsenenalter, also über den Zeitpunkt hinaus, nachdem die Pflegeverhältnisse beendet waren. (…) Der auffälligste Unterschiede zwischen den beiden Vergleichsgruppen:

ca. 50% weniger Fälle von schweren Depressionen und Medikamenten- (Drogen)missbrauch (substance use disorders) in der Gruppe der ehemals in privaten, gut betreuten und ausgestatteten Erziehungsstellen lebenden Personen.

Prof. Ronald Kessler, Leiter der Untersuchung: „… Das (US-amerikanische) System hat in den letzten 20 Jahren enorme Ausmaße angenommen, mit ca. 800.000 Kindern, die jährlich in Pflege genommen werden, mehr als 1% aller Kinder in den USA, mehr als doppelt so viele wie vor 20 Jahren.“

Der Aufforderung zur Umgestaltung des Systems kamen einige private und öffentlich geförderte Organisationen durch die Entwicklung von Pflege(erziehungs)programmen (foster care programs) nach, die hochqualifizierte Dienste, ausreichende Personalausstattung und höhere Gehälter für Sozialarbeiter beinhalten.

Bis zum heutigen Tag lag keine systematische Evaluation der Wirkung dieser Programme vor. Kessler: „Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen deutlich, dass die Wirkung solcher Programme beachtlich ist.“

Die Studie wurde in den Staaten Oregon und Washington unter Klienten eines Pflegekinderprogramms (alumni of foster care programs) in Zusammenarbeit mit staatlichen und privaten Organisationen durchgeführt.

Die Falldaten betreffen den Zeitraum zwischen 1988 und 1998.

Daten von über 80% der heute erwachsenen Versuchspersonen wurden bis zu 13 Jahre nach deren Ausscheiden aus den jeweiligen Pflegeprogrammen berücksichtigt, mit 92,2% dieser Personengruppe wurden Interviews durchgeführt. (…)

In entscheidenden Bereichen konnten bedeutsame Unterschiede ausgemacht werden:

Im Vergleich mit Personen in öffentlich verwalteter Unterbringung: Bei Teilnehmenden an Pflege(erziehungs)programmen mit verbesserter Dienstleistung

erwies sich die Fremdplatzierung gemessen an der durchschnittlichen Unterbringungsdauer erheblich stabiler – sowohl in Oregon (32,7 gegenüber 13,3 Monate) und Washington (26,4 gegenüber 19,2 Monate)

zeigte sich in vergleichbaren Zeitabständen während der Pflegeunterbringung eine geringere Wahrscheinlichkeit nachteiliger Ereignisse wie etwa das Scheitern der Rückführung

gab es durchwegs ein geringeres Risiko der Vernachlässigung sowie des körperlichen und sexuellen Missbrauchs in der Pflegefamilie

waren sowohl die Krebsrate (7,4 % gegenüber 13,0%) als auch die Rate der Herz-Kreislauferkrankungen incl. Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt (14,9% gegenüber 22,6%) bedeutend niedriger (jeweils gemessen über einen Zeitraum von 12 Monaten).

Insgesamt erzielte die oben genannte Personengruppe in allen Überprüfungen der seelischen Gesundheit und in einigen – nicht in allen – Tests der körperlichen Gesundheit bessere Messwerte.

Prof. Dr. Carol Spigner, School of Social Policy & Practice an der University of Pennsylvania: „Diese Befunde schallen wie ein Weckruf über das Land: das Wohl von Scharen von verwundbaren Kindern muss nationale Priorität werden. (…) Diese Kinder betreten das Kinderwohlfahrtssystem nicht aus eigener Schuld, sondern aufgrund von traumatisierenden familiären Umständen. Es betrifft uns als Nation die Verantwortung sie in einem hochqualifizierten und qualitätvollen Hilfesystem aufzufangen und sie dabei zu unterstützen ein gelingendes Leben zu führen“

„Wir bringen Pflegekinder um das, was ihnen zusteht, wenn wir ihnen die grundlegenden Hilfeleistungen und Dienste vorenthalten, die sie letztlich dazu befähigen können, in unserer Gesellschaft als Erwachsene Funktionen zu übernehmen,“ sagte Dr. Carl Bell, Präsident der Community Mental Health Council in Chicago. „Diese Forschungsarbeit vertieft unsere Einsicht, dass bei Kindererziehung, Betreuung und Pflege eine direkte Verbindung besteht zwischen Investitionen und Ergebnissen. Wenn unsere öffentlichen Kinderwohlfahrtssysteme nicht bereits im frühen Kindesalter greifen, verpassen wir die Gelegenheit, individuelle Lebensläufe zu verändern, während die Gesellschaft ihre Beiträge leistet, damit wir präventiv wirksam werden können.“

Bob Butterworth, Leiter des Florida Departments of Children an Families, fügte hinzu: „Diese Untersuchung zeigt uns, dass unsere Dienstleistungen für Kinder und Familien wesentlich nutzbringender sind, wenn wir die Pflegequalität verbessern. Der aussichtsreichste Weg, dies angesichts schmaler Budgets umzusetzen, ist, andernorts dafür zu sorgen, dass weniger Kinder in Fremdunterbringung kommen. Die dadurch eingesparten Gelder können dann in die Verbesserung von Programmen für Pflegekinder investiert werden.“

Autoren und Titel der Studie:

Ronald C. Kessler, Ph.D., Peter J. Pecora, Ph.D., Jason Williams, M.S., Eva Hiripi, M.A., Kirk O’Brien, Ph.D., Diana English, Ph.D., James White, Ph.D., Richard Zerbe, Ph.D., A. Chris Downs, Ph.D., Robert Plotnick, Ph.D., Irving Hwang, M.A., Nancy A. Sampson, B.S. Effects of Enhanced Foster Care on the Long-Term Physical and Mental Health of Foster Care Alumni. Archives of General Psychiatry, Vol. 65: No. 6, June 2008

Adapted from materials provided by Harvard Medical School, via EurekAlert!, a service of AAAS.

(Übersetzung: Margit Huber)

Textquelle: ScienceDaily. July 31, 2008 http://www.sciencedaily.com/releases/2008/06/080602160721.htm

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