Archive for Mai 2009

Broschüre „Schwanger? Ausgerechnet jetzt? – Adoption ein möglicher Ausweg für Sie und Ihr Kind“

Posted on Mai 30, 2009. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen hat ein Broschüre mit dem Titel „Schwanger? Ausgerechnet jetzt? – Adoption ein möglicher Ausweg für Sie und Ihr Kind“ herausgegeben. Diese ist unter Mitwirkung von verschiedenen Beteiligten, u.a. auch der Zentralen Adoptionsstellen der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe entstanden.

Die Publikation will in der schwierigen Situation einer ungewollten Schwangerschaft Hilfe anbieten. Sie enthält Informationen zum Verfahrensablauf einer Adoption, den rechtlichen Grundlagen und Konsequenzen sowie zu den emotionalen Aspekten einer Adoption. Ferner enthält die Broschüre eine Übersicht der in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehenden Beratungsangebote. Sie kann auf den Seiten des MGFFI angefordert werden.

Quelle: LVR – Newsletter „Rechtsfragen der Jugendhilfe“ vom 28.05.09

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Veröffentlichung der Anhörung zum Thema „Anonyme Geburt/Babyklappe“ beim Deutschen Ethikrat im Oktober 2008

Posted on Mai 29, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Der Deutsche Ethikrat veröffentlichte die Protokolle und Vorträge der öffentlichen Anhörung zum Thema „Anonyme Geburt/Babyklappe“ vom 23.10.2008 (wir berichteten).

Eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zur anonymen Kindesabgabe befindet sich derzeit im Diskussionsprozess. Mit einer Veröffentlichung kann im Sommer gerechnet werden.

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Urteil: Kindergeld – Plötzlich ist weniger mehr

Posted on Mai 29, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Finanzielles, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Rechtliches | Schlagwörter: |

Auf diese Klage hatten viele Eltern älterer Kinder gehofft: Eine Mutter ärgerte sich darüber, dass sie für ihren volljährigen Sohn kein Kindergeld mehr erhielt. Begründung: Der Sohn liegt mit seinem Einkommen über der Grenze von 7680 Euro im Jahr. Dieser Betrag gilt als „Fallbeil“ im Steuerrecht. Liegen die Einkünfte eines Kindes darüber, gibt es kein Kindergeld mehr. Grundsätzlich zahlt der Staat allerdings bis zum 25. Lebensjahr Kindergeld, sofern sich das Kind noch in Ausbildung befindet. Durch die Fallbeil-Regelung gingen der Frau 1848 Euro verloren.

Sie hatte sich deshalb mit einer Verfassungsbeschwerde an die Richter in Karlsruhe gewandt. Denn ihr Sohn lag nur mit wenigen Euro über der Grenze. Damit, so argumentierte die Frau, überschreite der Gesetzgeber sein Ermessen.(ganzer Artikel aus der Süddeutschen online vom 27.05.2009 mit Hinweis auf Urteil s. Link)

Das Urteil zeigt nun Möglichkeiten auf, das Einkommen des Kindes zu „drücken“. Der Fall ist v.a. für die Beratung von Eltern mit volljährigen Kindern in der Ausbildung von großem Interesse und sollte sich daher möglichst schnell herumsprechen.

Quelle: Infodienst vom Landesfamilienrat Baden-Württemberg, Ausgabe 2009, 06/01

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SPD: Zum Blockade-Vorwurf der Ministerin beim Kinderschutz

Posted on Mai 29, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Teilelterngeld: Wo keine Substanz ist, kann auch nicht blockiert werden

Zum Blockade-Vorwurf der Ministerin beim Kinderschutz und Teilelterngeld erklärt die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:

Wo nichts ist, kann man auch nicht blockieren. Deshalb ist der Protest der Ministerin gegen eine vermeintliche Blockade der SPD gegen Kinderschutz und Teilelterngeld völlig unverständlich.

Den Entwurf zum Kinderschutzgesetz haben die Expertinnen und Experten in der Anhörung im Deutschen Bundestag als „Torso“ bezeichnet. Die vom Bundesfamilienministerium geplanten Regelungen würden dem Kinderschutz eher schaden als nützen. An dieser Stelle war sich die ganze Fachwelt einig. Wo keine Substanz ist, kann auch nichts blockiert werden. Der Vorwurf der Ministerin, der Entwurf werde aus Kostengründen abgelehnt, ist eine Legendenbildung.

Wie kann man bitte etwas blockieren, was man bisher nicht gekannt hat? Erst heute Nachmittag hat Frau von der Leyen erstmals ihre Vorschläge für die Einführung eines Teilelterngeldes auf der Internetseite des Bundesfamilienministeriums näher vorgestellt. Die Vorstellung von Eckpunkten in einem Boulevard-Zeitungs-Interview reicht als Beratungsgrundlage für den Deutschen Bundestag nicht aus. Es hat sich bewährt, Gesetzentwürfe ohne Zeitdruck im parlamentarischen Verfahren von Fachleuten bewerten zu lassen. Warum will die Ministerin diesen Schritt jetzt bei ihrem Teilelterngeld- Vorstoß umgehen?

Seit zwei Jahren blockiert die Ministerin einen guten Vorschlag zur Einführung eines Teilelterngeldes vom Deutschen Juristinnenbund und weiterer Verbände. Diesen Vorschlag wollte die SPD-Fraktion umsetzen. Nicht die SPD blockiert, sondern die Ministerin.

Quelle: Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion vom 28.05.09

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Empfehlungen zur Festlegung fachlicher Verfahrensstandards in den Jugendämtern bei Gefährdung des Kindeswohls

Posted on Mai 29, 2009. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , , |

Die Bundesvereinigung der Kommunalen Spitzenverbände hat mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ) und des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge anlässlich der Anhörung zum Entwurf des Kinderschutzgesetzes „Empfehlungen zur Festlegung fachlicher Verfahrensstandards in den Jugendämtern bei Gefährdung des Kindeswohls“ veröffentlicht.

Die Verbände lehnen die im Gesetzentwurf vorgesehene Verpflichtung der Jugendämter bei einer Gefährdung des Kindeswohls in der Regel Hausbesuche vorzunehmen ab, da das notwendige Vertrauen zwischen der Jugendhilfe und den betroffenen Familien beschädigt würde.

Die Empfehlungen konzentrieren sich auf den Bereich der Hilfen durch Intervention. Sie beschreiben Verfahrensstandards mit dem Ziel, bei Verdachtsfällen das Kindeswohl in bestmöglicher Weise zu sichern. Die Empfehlungen stehen unter anderem auf den Seiten des Deutschen Städtetags als pdf-Dokument zum Download zur Verfügung.

Quelle: LVR: Newsletter „Rechtsfragen der Jugendhilfe“ vom 28.05.09

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Kinderschutz-Zentren begrüßen Stopp des Bundeskinderschutzgesetzes

Posted on Mai 28, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Die Kinderschutz-Zentren begrüßen, dass der vom Familienministerium vorgelegte Entwurf eines Bundeskinderschutzgesetzes in dieser Legislaturperiode nicht weiter verfolgt wird (siehe Pressemeldung der SPD-Bundestagsfraktion vom 27.5.). Damit ist die Politik den fachlichen Argumenten der Kritiker(innen) nachgekommen, die zentrale Teile des geplanten Bundeskinderschutzgesetzes ablehnten.
Die Pflicht zur Inaugenscheinnahme des Kindes, die in vielen Fällen gewiss eine fachliche Notwendigkeit ist, wurde als Regelverpflichtung für die Jugendämter abgelehnt. Vielmehr muss eine fallbezogene Prüfung ergeben, ob ein Hausbesuch die via regia zum Schutz des Kindes ist.
Die Einbeziehung weiterer Personengruppen in den Auftrag, Kinder zu schützen, ist in seiner Ausgestaltung nicht gelungen und für die betroffenen Fachkräfte verwirrend. Im Ergebnis könnte sie zu einer unproduktiven Meldeflut an die Jugendämter führen.

Zahlreiche Fachinstitutionen und Expert(inn)en des Kinderschutzes haben in den letzen Monaten Ihre Bedenken am Gesetzesentwurf vorgebracht. Nach der öffentlichen Anhörung im Familienausschuss des Bundestages am Montag, dem 25. Mai 2009, hat die SPD-Fraktion beschlossen, dass der Gesetzentwurf in dieser Form nicht weiter verfolgt wird.

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hält indes an dem Gesetzesentwurf fest. Ein Ministeriumssprecher sagte, man gehe davon aus, dass das Gesetz bis zur Bundestagswahl beschlossen werde (siehe Pressemeldung dpa vom 27.5.). Dass der Gesetzesentwurf aus den Reihen der CDU/CSU-Fraktion eine Mehrheit im Bundestag erhält, ist – ohne die Stimmen des Koalitionspartners SPD – eher unwahrscheinlich.

Für Die Kinderschutz-Zentren nahm Georg Kohaupt (Vorstand) an der Anhörung im Familienausschuss teil. Die Stellungnahmen der angehörten Expert(inn)en finden Sie hier.

Quelle: Sonder-Newsletter der Kinderschutz-Zentren vom 28.05.09

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Bundesfamilienministerin kritisiert Ankündigung der SPD-Fraktion, Teilelterngeld und Kinderschutzgesetz zu stoppen

Posted on Mai 28, 2009. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

In einer Pressemitteilung des BMFSFJ vom 28.05.09 erklärt Ursula von der Leyen:
„Politische Totalblockade der SPD-Parlamentarier schadet auf breiter Front Eltern und Kindern“

Auszüge:

Bei der Blockade des Kinderschutzgesetzes spielen die SPD-Parlamentarier mit dem Feuer. Das Bundesfamilienministerium und alle Bundesländer haben ihre Lehren aus schrecklichen Fällen wie Lea-Sophie und Kevin gezogen. Nicht nur dort wurde viel zu lange die Akte angeschaut und nicht das Kind in seiner Umgebung. Alle Experten sind sich einig, dass rechtzeitige Hausbesuche Leben retten können, insbesondere bei Säuglingen kommt es auf jeden Tag an. Viele Jugendämter gehen heute schon vorbildlich damit um. Ich will aber eine Regel, die für das ganze Land gilt und gleichzeitig den Jugendämtern allen notwendigen Spielraum lässt, um fachlich begründet zu entscheiden, ob ein Hausbesuch geboten ist oder nicht. Wer hier an dieser Stelle aus politischen Gründen blockiert, oder aus Kostengründen den Kinderschutz hintenan stellt, handelt grob fahrlässig“, sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zur Blockadeerklärung der SPD-Fraktion.

Zum Kinderschutzgesetz:

Schwerpunkte des Entwurfs zum Kinderschutzgesetz sind:

1. Eine bundeseinheitliche Befugnisnorm zur Weitergabe von Informationen für Berufsgeheimnisträger

  • Sie soll die insbesondere von der Ärzteschaft wiederholt geforderte Rechtssicherheit bei der Abwägung der Schweigepflicht von Berufsgeheimnisträgern (insbesondere Ärzten) erhöhen.

2. Eine bessere Ausgestaltung der Anforderungen für Hausbesuche Jugendämter sowie für die Übermittlung von Informationen bei Wohnortwechsel („Jugendamts-Hopping“)

  • Bei Vorliegen gewichtiger Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung – aber nur soweit der Schutz der Kinder selbst dadurch nicht in Frage steht – muss das Jugendamt das gefährdete Kind und in der Regel (d. h. fachlich begründete Ausnahmen sind möglich!) auch dessen persönliches Umfeld in Augenschein nehmen. Dies soll beim Schutzauftrag des Jugendamtes durch eine Novellierung des § 8a SGB VIII gewährleistet werden.
  • Im SGB VIII soll auch geregelt werden, dass beim Wohnortwechsel dem neuen Jugendamt alle für eine Gefährdungseinschätzung notwendigen Informationen über eine Familie übermittelt werden (§ 86 c).

Das Bundesfamilienministerium hat die entsprechenden Beschlüsse zum Kinderschutz der Konferenz der Regierungschefs der Länder mit der Bundeskanzlerin vom 12. Juni 2008 in Abstimmung mit den Fachressorts von Bund und Ländern im Kinderschutzgesetz umgesetzt. Der Bundesrat hat die Initiative in der Plenumssitzung am 6. März 2009 ausdrücklich begrüßt. „Die nun entstandene Wahlkampfdebatte um den Kinderschutz wirft den vertrauensvoll erarbeiteten Konsens über Bord und schert sich nicht um die Konsequenzen für den Kinderschutz in Deutschland“, sagt Ursula von der Leyen.

Eine im Auftrag des Bundesfamilienministeriums im vergangenen Jahr erstellte Expertise hat sich die veröffentlichten und damit bekannt gewordenen Taten von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung genau angeschaut und kommt zu dem bedrückenden Ergebnis, dass ca. 1/3 der Kinder jünger sind als 1 Jahr, über die Hälfte (ca. 55 Prozent) jünger als zwei Jahre. Fast die Hälfte der Kinder (45 Prozent) wurde vernachlässigt (davon 4 Prozent bis zum Tod) und ein Viertel der Kinder schwer misshandelt (davon mehr als jedes 3. mit Todesfolge). „Diese Erkenntnis macht deutlich, dass gerade kleine Kinder und Säuglinge, die von Verwahrlosung gefährdet sind, in ihrer familiären Umgebung angeschaut werden müssen, wie auch rechtzeitige Hinweise auf die Gefährdung eines Kindes lebensrettend sein können. Diese Komponenten werden im Kinderschutzgesetz verlässlich und bundesweit geregelt, ohne die Besonderheiten des Einzelfalls unberücksichtigt zu lassen. Begründete fachliche Einwände werden hiergegen nicht erhoben. Daher müssen wir dafür sorgen, dass die politische Debatte dem Kinderschutz keinen nachhaltigen schweren Schaden zufügt“, so Ursula von der Leyen.

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Aktionsbündnis Kinderrechte zum 60. Jahrestag der deutschen Verfassung

Posted on Mai 28, 2009. Filed under: Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes ruft das Aktionsbündnis Kinderrechte (UNICEF, Deutscher Kinderschutzbund und Deutsches Kinderhilfswerk) dazu auf, den Rechten der Kinder in Deutschland Verfassungsrang zu geben. „Das Grundgesetz ist schon oft geändert worden – aber noch nie umfassend zugunsten der Kinder. Um die Situation der Kinder in Deutschland deutlich und nachhaltig zu verbessern, müssen Kinderrechte endlich dort verankert werden“, sagte Anne Lütkes, Vorstandsmitglied bei UNICEF und Deutschem Kinderhilfswerk. „Investitionen in soziale Dienste, schulische Förderung und Jugendeinrichtungen werden viel zu oft hinten angestellt. In Deutschland muss das Kindeswohl Vorrang haben – nicht die Abwrackprämie für Altautos.“

Die verfassungsrechtliche Bedeutung der Aufnahme von Kinderrechten ist am 14. Mai Gegenstand einer hochrangig besetzten Diskussionsrunde mit Bundesjustizministerin Zypries, Verfassungsrechtlern und Politikern. „Wir brauchen einen Perspektivwechsel in Deutschland“, sagte Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes. „Eine Grundgesetzänderung wäre das richtige Signal, um zu zeigen: Wir kümmern uns um die Kinder in unserem Land.“

Oft werden Kinder in Deutschland bei Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, gar nicht einbezogen. Sei es im Verkehrsrecht, bei der Stadtplanung oder auch bei der Aufnahme von staatlichen Schulden, die erst Jahrzehnte später abbezahlt werden können – nur in seltenen Ausnahmefällen dürfen Kinder ihre Zukunft mitgestalten. Bei richterlichen Entscheidungen, bei der Anwendung von Gesetzen durch Behörden und Verwaltungen, bei der politischen Gewichtung von Interessen wird das Wohl der Kinder selten berücksichtigt. Außerdem fallen Kinder häufig durch das Raster der „großen“ Politik, die den erwachsenen Wählern verpflichtet ist. Unter diesen Wählern sind immer weniger Eltern.
Das Aktionsbündnis Kinderrechte hat 2007 die Kampagne „Kinderrechte ins Grundgesetz!“ gestartet, damit die Rechte der Kinder in Deutschland endlich den Stellenwert erhalten, den Deutschland ihnen bei der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention vor 20 Jahren zuerkannt hat. Unterstützung erhält die Kampagne von mehr als 200 Einzelorganisationen. Bundestagsabgeordnete aus allen Fraktionen sowie Bundesminister wie Ursula von der Leyen und Brigitte Zypries haben sich zu einer Grundgesetzänderung bekannt. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages unterstützt den Aufruf „Kinderrechte ins Grundgesetz“ nun auch offiziell. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bereits offen für das Anliegen gezeigt.

Fast alle Bundesländer haben Kinderrechte in ihren Landesverfassungen verankert. In Niedersachsen soll demnächst ein interfraktioneller Antrag ins Parlament eingebracht werden, um Rechte von Kindern explizit in die Landesverfassung aufzunehmen. In Schleswig-Holstein streitet derzeit ein breites Bündnis aus verschiedenen Organisationen für eine Stärkung der Kinderrechte in der Landesverfassung.

Quelle: Pressemitteilung des Aktionsbündnisses Kinderrechte vom 14.5.2009

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TV-Tipp: „Wieder nicht schwanger! Letzte Chance Adoption?“ am 30.05.

Posted on Mai 28, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Am Samstag, den 30. Mai um 17.30 Uhr befasst sich das Magazin vivo auf 3sat mit dem Thema „Wieder nicht schwanger! Letzte Chance Adoption?“

Für viele Paare bleibt der Wunsch nach dem leiblichen Kind unerfüllt. Einige haben auch die Tortur einer erfolglosen künstlichen Befruchtung hinter sich, wenn sie sich entscheiden: Wir wollen adoptieren. Doch oft beginnt damit ein neuer Hindernis-Parcours auf dem Weg zum Familienglück. Adoptiveltern müssen auf ihr Kind besonders behutsam eingehen, es langsam kennenlernen und ihm Zeit geben. Auch mit der Frage nach den leiblichen Eltern müssen sich Adoptivfamilien früher oder später auseinander setzen. Das Wissen, wer die leiblichen Eltern sind, ist für viele Adoptierte ein wichtiger Wegweiser auf der Suche nach der eigenen Identität.

In der fünften und letzten Folge des Themenschwerpunkts „Familie“ fragt „vivo“ nach Verfahren und Problemen bei einer Adoption. Das Porträt stellt Familie Matitschka aus München vor, die vor zwei Jahren die mittlerweile siebenjährige Nirmaya aus Nepal adoptierte. Außerdem begleitet „vivo“ ein Elternpaar in das Adoptionshotel „Ghion“ in Adis Abeba und erzählt die Geschichte einer Adoption aus den unterschiedlichen Perspektiven der Adoptiv- und der leiblichen Mutter.

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CDU/CSU: Kinderschutzgesetz darf nicht scheitern

Posted on Mai 27, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Anlässlich der parlamentarischen Verhandlungen zum Kinderschutzgesetz erklären der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB und die zuständige Berichterstatterin, Michaela Noll MdB:

Zum geplanten Kinderschutzgesetz zeigt sich die SPD nach jüngsten Gesprächen wenig kooperativ. Das ist bei dem so wichtigen Anliegen äußerst bedauerlich. Damit werden monatelange Mühen, die zu dem vorliegenden Gesetzentwurf geführt haben, zunichte gemacht. Ausgangspunkt waren die Kinderschutzgipfel auf Einladung der Bundeskanzlerin, zuletzt am 12. Juni 2008, und die Zustimmung aller 16 Ministerpräsidenten. Die Ergebnisse der Treffen und der Auftrag Ministerpräsidenten sollten nun zügig umgesetzt werden.

Wir wollen das Kinderschutzgesetz durchsetzen und unterstützen Bundesministerin von der Leyen in ihrem Vorhaben. Auch die öffentliche Anhörung des Familienausschusses am vergangenen Montag bestätigte die Notwendigkeit einer bundesgesetzlichen Regelung. Die Experten waren sich darüber einig, dass im Bereich des Kinderschutzes Handlungsbedarf besteht.

Der Kinderschutz – besonders in den ersten Lebensjahren – hat Lücken. Diese gilt es zu schließen um neue Fälle von Kindesmissbrauch und Kindestötung zu vermeiden. Wir wollen daher handeln ? zum Wohle und zum Schutz gefährdeter Kinder.

Quelle: Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag vom 27.05.09

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FDP: Kinderschutzgesetz wird verschoben

Posted on Mai 27, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

BERLIN. Zu der beschlossenen Verschiebung des Kinderschutzgesetzes in die nächste Legislaturperiode erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Miriam Gruss:

Es ist richtig, dass der vorliegende Gesetzesentwurf so nicht verabschiedet wird. Die von der FDP geforderte Anhörung im Familienausschuss des Deutschen Bundestages hat deutlich gezeigt, dass der nun von der Regierung zurückgezogene Entwurf unzureichend war.
Das Thema Kindesmisshandlungen darf jedoch nicht von der Tagesordnung verschwinden. Wichtige Punkte müssen nun unbedingt in den neuen Gesetzesentwurf aufgenommen werden. So gehören beispielsweise präventive Maßnahmen unbedingt in das Gesetz. Gerade niedrigschwellige und gut angenommene Angebote, wie z. B. die Betreuung durch Familienhebammen, dürfen nicht vereinzelt, sondern müssen flächendeckend etabliert werden. Auch der Betreuung vor der Geburt muss ein höherer Stellenwert eingeräumt werden: So können früh vertrauensvolle Beziehungen zu Mutter und Vater aufgebaut werden, ohne Familien zu stigmatisieren. Zudem müssen die Jugendämter personell und finanziell besser ausgestattet werden.

Quelle: Pressemitteilung der FDP Bundestagsfraktion vom 27.05.09

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PFAD FÜR KINDER Esslingen fordert „Echte Hilfe statt bloßer Schonräume“

Posted on Mai 27, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Bewerber, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Schule |

Der PFAD Ortsverein Esslingen macht sich für die Rechte und Bedürfnisse von Pflege- und Adoptivkindern stark:

„Pflege- und Adoptivkinder gehen häufiger als andere in Sonderschulen. Das liegt nach Erkenntnis des Vereins „PFAD“ für Pflege- und Adoptivfamilien im Kreis Esslingen daran, dass diese Kinder nicht die Unterstützung bekommen, die sie für ihre Entwicklung brauchen. Die Mitglieder von PFAD, eine Reihe engagierter Eltern, machen sich für gezielte Hilfestellung statt falscher Schonräume stark.“…

Artikel „Echte Hilfe statt bloßer Schonräume“ von Irene Strifler in Der Teckbote vom 12.05.09

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Kinderkommission des Bundestages: „Eltern stärken – frühe Hilfen ausbauen“

Posted on Mai 27, 2009. Filed under: Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

In einer Pressemiteilung nimmt die Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, Ekin Deligüz,  Stellung zum nötigen Ausbau der Frühen Hilfen.

Sie fordert u.a. , dass „fachlich kompetente und personell gut ausgestattete Jugendämter alle Eltern unterstützen.“

Denn „Erschwerend kommt hinzu, dass Experten eine immer größer werdende Zahl an Eltern mit Defiziten in der Erziehungskompetenz vorhersagen. Diesem wachsenden Bedarf auf Seiten der Eltern steht in Deutschland jedoch eine sehr unterschiedliche Angebotslandschaft gegenüber. In die Kinder- und Jugendhilfe integrierte Angebote sind ebenso rar wie Angebote der öffentlichen Gesundheitshilfe. Auch die Ausstattung mit Beratungsstellen ist nicht ausreichend. Zudem fühlen sich von dem vorhandenen Angebote eher Eltern der Mittelschicht angesprochen. Frühe Hilfen müssen sich jedoch an alle Eltern richten.“

Pressemitteilung der Kinderkommission des Bundestages: „Eltern stärken – frühe Hilfen ausbauen“vom 18.05.09

ausführliche Stellungnahme der Kinderkommission des Deutschen Bundestages: „Frühe Hilfen ausbauen“ vom 06.05.09

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Grüne: Geplantes Kinderschutzgesetz des Bundes gestoppt

Posted on Mai 27, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Zum Stopp des Bundeskinderschutzgesetzes im parlamentarischen Verfahren erklärt Ekin Deligöz, kinder- und familienpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Es ist zu begrüßen, dass das von Koalition und Bundesregierung geplante Bundeskinderschutzgesetz gestoppt wurde. Auch wenn es zunächst absurd klingt: Damit ist dem Kinderschutz ein guter Dienst erwiesen worden. Etliche Fachleute sowie Verbände hatten die erheblichen Unzulänglichkeiten des Gesetzentwurfs bemängelt, zuletzt in der Bundestagsanhörung am Montag. Viel zu lange hatten sich Regierung und Koalition an diesem Gesetz festgeklammert.

Der Gesetzentwurf, den Ministerin von der Leyen und die Bundeskanzlerin als elementaren Baustein im Kinderschutz angepriesen hatten, hätte in der Praxis deutlich mehr geschadet als genutzt. Offenkundig war die Initiative nur deshalb solange vorangetrieben worden, weil Bundeskanzlerin und Bundesfamilienministerin im Zuge des „Kinderschutzgipfels“ sie angekündigt hatten. Lange Zeit wollten sie jedoch nicht einsehen, dass diese Ankündigung vorschnell und das Gesetz kontraproduktiv war. Absurd auch, dass nach massiver Kritik und Zweifeln in der Bundestagsanhörung durch fast alle Sachverständigen noch gestern die CDU/CSU-Bundestagsfraktion die dringende Notwendigkeit dieses Gesetzes öffentlich unterstrich.

Die Fachleute sind sich einig, dass es in den vergangenen Monaten und Jahren zu erheblichen Verbesserungen im Kinderschutzsystem gekommen ist. Dieser Prozess muss unterstützt werden, nicht zuletzt weil die Herausforderungen noch enorm sind. Handlungsbedarf besteht vor allem bei der Verzahnung von Systemen wie Jugendhilfe und Gesundheitsdienst, bei der Aufstockung von Personal und Finanzen sowie bei der Evaluation der bisherigen Kinderschutzarbeit. Diese zentralen Fragen hätte das neue Gesetz jedoch überhaupt nicht angepackt – und sie werden auch sonst von der Regierung nicht konsequent genug angegangen.

Quelle: Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen NR. 0455 vom 27.05.09

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Petitionsausschuss: Hilfe für behinderte Eltern gefordert

Posted on Mai 27, 2009. Filed under: Gesundheit, Jugendhilfe, Politik, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/LEU) Behinderte Eltern sollen ihren Kindern eine normale Alltags- und Freizeitgestaltung ermöglichen können und bei Bedarf eine Elternassistenz erhalten. Dafür hat sich der Petitionsausschuss am Mittwochmorgen ausgesprochen und eine klare gesetzliche Grundlage für entsprechende Hilfeleistungen gefordert. Einstimmig beschlossen die Abgeordneten, die zugrunde liegende Eingabe den Fraktionen des Deutschen Bundestages zur Kenntnis zu geben und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie dem Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Erwägung zu überweisen. Damit soll sichergestellt werden, dass sowohl der Gesetzgeber als auch die Bundesregierung das Anliegen überprüfen und nach Möglichkeiten der Abhilfe suchen.

Im konkreten Fall kritisiert die Petentin, es gäbe bislang keine gesetzliche Verankerung für eine Elternassistenz zur Unterstützung behinderter Eltern. Viele betroffene Eltern seien aufgrund ihrer Behinderung nicht in der Lage, mit ihrem Kind alltägliche Unternehmungen wie beispielsweise Fahrradfahren oder auf den Spielplatz gehen zu bewerkstelligen. Häufig würden viele Betroffene daher das ihnen zustehende Pflegegeld für die Versorgung der Kinder verwenden und aus Angst vor einer Wegnahme des Kindes den Weg zu den zuständigen Stellen der Jugendhilfe meiden.

Der Petitionsausschuss stellt dazu fest, dass die bestehenden gesetzlichen Regelungen nicht ausreichen, um bei Bedarf eine Elternassistenz für behinderte Eltern sicherzustellen. Diese Lücke müsse geschlossen werden, forderten die Ausschussmitglieder. Sie sprachen sich zudem für effiziente Leistungen aus, die für die Betroffenen unkompliziert erreichbar sein sollen.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 157 vom 27.05.09

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„Erwachsen auf Probe“- Von der Leyen fordert Stopp der RTL-Serie

Posted on Mai 27, 2009. Filed under: Kinderschutz, Politik, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Ursula von der Leyen macht gegen die Ausstrahlung der Serie „Erwachsen auf Probe“ mobil: Die Familienministerin fordert RTL auf, die Sendung zu überarbeiten oder zu stoppen – und kritisiert das „pädagogische Feigenblatt“, das sich der Sender umhänge.

Hamburg – Sie hat die Sendung bereits gesehen und ihr Urteil ist eindeutig: „Ich fordere RTL auf, entweder die Sendung zu stoppen oder gründlich zu überarbeiten“, sagt Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Die Serie, in der Teenagerpaaren für einige Tage echte Babys anvertraut werden, führte in den vergangenen Wochen zu heftigen Kontroversen.

So stellten etwa der Kinderschutzbund und die evangelische Kirche in dem Format „eklatante Grenzüberschreitungen“ fest. Ein Vorwurf war, dass durch die Fernsehaufnahmen die von ihren Eltern getrennten Säuglinge zu Schaden kämen.

„Man fragt sich die ganze Zeit: Was ist mit den Kindern? Wo bleiben deren Rechte?“, sagt von der Leyen, die die Serie vorab sehen konnte. RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger hatte die Sendung mit dem Argument verteidigt, RTL wolle die steigende Anzahl von Teenagerschwangerschaften in Deutschland problematisieren, deshalb habe man das erfolgreiche Format aus Großbritannien übernommen.

„Teenagerschwangerschaften sind ein ernstzunehmendes Thema und in Großbritannien ein echtes Problem“, kontert Ministerin von der Leyen. „In Deutschland ist die Zahl im Gegensatz dazu aber sehr niedrig. Die jahrelange Aufklärungsarbeit in den Schulen zahlt sich aus. Es ist überzogen, dass sich RTL das pädagogische Feigenblatt umhängt.“

Von der Leyen kritisiert zudem, dass die Sendung auf Negativdarstellung und Effekthascherei setze. „Dem Zuschauer wird suggeriert: Der Alltag mit Kleinkindern ist Stress pur, bedeutet Konfrontation, schürt Konflikte.“

Quelle: Artikel in Spiegel vom 23.05.09

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Skepsis gegenüber der Pflicht zum Hausbesuch

Posted on Mai 26, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , , |

Den Plan der Bundesregierung, in einem neuen Kinderschutzgesetz (16/12429) Haubesuche des Jugendamtes bei gefährdeten Familien gesetzlich vorzuschreiben, stößt bei Experten auf Kritik. In einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montagnachmittag überwog bei den Sachverständigen außerdem Skepsis gegenüber dem Plan einer verpflichtenden Informationsweitergabe durch Berufsgeheimnisträger wie Ärzte, aber auch Lehrer, Erzieher oder Bademeister.

Henriette Katzenstein vom Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) sagte, das Gesetz schaffe bei den Informationspflichten eher Verwirrung als Klarheit. Schon die Reihenfolge von eigener fachlicher Einschätzung, Erörterung der Situation mit den Betroffenen, Hilfsangeboten und Informationsübermittlung erscheine vollkommen unklar. „Vor allem aber sind die erforderlichen Aufgabenstellungen und Ressourcen bei den einzelnen Berufsgruppen nicht vorhanden“, begründete Katzenstein ihre ablehnende Haltung. Sie fügte hinzu, dass „die breite Gruppe von Personen, die hier adressiert wird, vielfach gar nicht dafür qualifiziert ist, Anhaltspunkte für Kindeswohlgefährdung zu erkennen und fachlich einzuschätzen“. Die Pflicht, Eltern über „Erkenntnisse“ von Kindeswohlgefährdung zu informieren, würde in vielen Fällen „wertvolles Porzellan“ zerschlagen, warnte Katzenstein. Jörg Fegert, Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universitätsklinik in Ulm, wies darauf hin, dass grundsätzlich Vertrauensverhältnisse nicht konterkariert werden dürften: „Kindern und Jugendlichen muss es möglich bleiben, mit Vertrauenspersonen ihre Probleme zu besprechen ohne dass, quasi in einem Automatismus, Eltern informiert und Behörden einbezogen werden.“

Zum Thema Hausbesuche merkte Christine Keil, Bezirksstadträtin des Bezirksamtes Berlin-Pankow an: „In bestimmten Gefährdungssituationen sind Hausbesuche unbedingt nötig.“ Jedoch sei eine bundesweite Regelverpflichtung zum Hausbesuch unverhältnismäßig überregulierend und mit der Methodik der Kinder- und Jugendhilfe unvereinbar. Dies werde der komplexen Vielfalt möglicher Gefährdungssituationen nicht gerecht, fügte Keil an. „Denn insbesondere bei sexuellem Missbrauch oder psychischer Misshandlung sind Hausbesuche zur Gefährdungseinschätzung nicht geeignet.“ Sinnvoll seien aus ihrer Sicht vielmehr untergesetzliche fachliche Standards und Leitlinien. Christian Lüders vom Deutschen Jugendinstitut betonte, es gebe kein „Schema F“ für den Kinderschutz, denn es komme dabei sehr auf fachliche Details und den richtigen Zeitpunkt an. Insofern sei die zentrale Frage, was gesetzlich geregelt und was der fachlichen Praxis überlassen werden soll. Allerdings existierten in vielen Bereichen kaum belastbare Daten darüber, wo Änderungsbedarf bestehe. Hinsichtlich der Hausbesuche bemerkte Lüders: „Selbstverständlich kann ein Hausbesuch im Einzelfall wesentliche Erkenntnisse über den Schutz oder die Gefahr des Kindes bringen. Dabei gilt es allerdings, zunächst das Instrument des Hausbesuches auf seine Ergiebigkeit und seine kontraproduktiven Elemente andererseits sensibel zu reflektieren.“

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 153 vom 25.05.09

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Kinder schützen statt Eltern kontrollieren: Alleinerziehende kritisieren Kinderschutzgesetz

Posted on Mai 26, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V. erklärt in seiner Pressemitteilung vom 25.05.09:

„Alleinerziehende sind in der Jugendhilfe eine präsente Zielgruppe. Sie laufen Gefahr, beim Thema Kinderschutz unter Generalverdacht zu stehen“ so Edith Schwab, Vorsitzende des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV). „Die Jugendhilfe entwickelt sich beim Stichwort Kindeswohl zunehmend zu einer Kontrollbehörde. Das können wir nicht hinnehmen.“

Heute findet eine Anhörung von Expert/innen zum Kinderschutzgesetz vor dem Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt. Der Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Kinderschutzes (Kinderschutzgesetz) legt den Schwerpunkt auf Hausbesuche und Meldepflichten. Geheimnisträger/innen werden teilweise von der Schweigepflicht entbunden. Das bedeutet, dass viele Eltern aus Scham und Angst keine Hilfe mehr suchen werden. Eine Erhöhung der Mittel für die Kinder- und Jugendhilfe ist nicht vorgesehen.

Nach Ansicht des VAMV stehen die Investitionen der Regierung in keinem Verhältnis zu ihrem gesetzgeberischen Aktionismus. „Wer Kinder in den Mittelpunkt stellen will, sollte die Jugendhilfe nicht mit regulativen Aufgaben überlasten, sondern bei den Ursachen der Gefährdungen ansetzen“ kritisiert Edith Schwab. „Eine Kuh, die ich melken will, muss ich auch füttern. Im Kinderschutz heißt das nicht nur eine bessere Ausstattung der Jugendhilfe. Vor allem heißt es, Kinderarmut wirksam zu bekämpfen. Wer durch Kontrollmaßnahmen die Kindeswohlgefährdung individualisiert, verliert aus den Augen, dass durch mangelhafte Armutsbekämpfung ein viel größerer Anteil von Kindern gefährdet wird“ so die Vorsitzende weiter.

Der VAMV fordert eine Kindergrundsicherung in Höhe von 500 Euro zur Existenzsicherung von Kindern.

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Neuauflage des Eltern-Selbsthilfegruppen-Wegweisers 2009/2010

Posted on Mai 26, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen |

Endlich liegt nun nach sechs langen Jahren wieder eine Neuauflage auf dem Tisch: Zusammen mit dem Verlag Schmidt-Römhild in Lübeck konnte das Kindernetzwerk die mittlerweile 4. Auflage des bundesweiten Top-Wegweisers zu „Eltern-Selbsthilfegruppen in Deutschland“ (Stand 2009/2010) herausgeben.

Das Buch ist neu und topaktuell, doch die Fragen sind immer wieder die gleichen: Wer hilft mir als Elternteil eines kranken Kindes oder als Arzt oder Therapeut weiter? Diese Frage wird täglich immer wieder vielfach gestellt, wenn bei Kindern oder Jugendlichen eine Entwicklungsauffälligkeit oder Teilleistungsstörung oder gar eine schwere Erkrankung oder Behinderung vorliegt.

Um hier allen Betroffenen eine rasche und gezielte und jederzeit griffbereite Hilfestellung ohne langes Suchen zu ermöglichen, bietet das Buch mehrere tausend Adressen und Daten zu rund 200 Erkrankungen, Erkrankungsgruppen, Behinderungen und Problembereichen von Kindern und Jugendlichen. Der Hauptteil des Nachschlagewerkes führt die Krankheiten und Behinderungen nach Alphabet auf, von Allergien und AD(H)S über Frühgeburten und Morbus Crohn bis hin zu Zöliakie. Zu jedem Problemfeld findet der Nutzer ausführliche Infos, übersichtlich strukturiert: Zentrale Adresse für Erstkontakt, Kurzbeschreibung der Erkrankung statistische Angaben (geschätzte Zahl der Betroffenen, Anzahl betroffener Kinder und Jugendlicher), Publikationen der Einrichtung, Mitgliederstärke, medizinischer Beirat, spezialisierte Zentren, regionale Adressen, Literaturhinweise oder auch relevante Internetadressen.

Der Anhang enthält weitere hilfreiche Info-Teile: Anschriften von Neuromuskulären Zentren und von Therapeutischem Reiten, eine Schlagwort-Übersicht sowie einen Index.

Das Buch richtet sich nicht nur an die Angehörigen betroffener Kinder und Jugendlicher, sondern darüber hinaus an Pädiater, Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Angehörige sonstiger medizinischer, psychologischer oder sozialer Berufsgruppen, Entscheidungsträger bei Ministerien und Krankenkassen, Beratungsstellen, Reha-Beratung, Sozialpädiatrische Zentren, Gesundheitsämter, Erzieher, Pädagogen. (ras)

Das Buch kann zum Preis von 24,80 Euro (zuzüglich Versandkosten) direkt im Shop des Kindernetzwerkes gekauft oder beim Kindernetzwerk per E-Mail (info@kindernetzwerk.de) oder per Post (Hanauerstr. 8, 63739 Aschaffenburg) bestellt werden.

Quelle: Kindernetzwerk-Newsletter Nr. 4 vom Mai 2009

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Neues Buch von Hanna Jansen

Posted on Mai 25, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Kinder-/Jugendinfos, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes |

Im Artikel „Eine Mama für 14 Kinder“ von Susanne Issig im Kölner Stadtanzeiger vom 22.05.09 wird von Pflege- /Adoptivmutter und Schriftstellerin Hanna Jansen aus Siegburg berichtet, die ein neues Buch herausbringt.

Ihr bisher größter Erfolg ist das mit mehreren Preisen ausgezeichnete Jugendbuch „Über tausend Hügel wandere ich mit dir“, in dem Hanna Jansen die Geschichte ihrer Adoptivtochter Jeanne aus Ruanda verarbeitet hat.

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Isny: Mutter mit Kind sucht Pflegeplatz

Posted on Mai 25, 2009. Filed under: Baden-Württemberg, Bewerber, Gesundheit, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen |

ISNY (sz) Jelena C. wohnt und arbeitet im Stephanuswerk in Isny. Nun sucht sie dringend einen Platz in einer Pflegefamilie für sich und ihr Baby, das Anfang Juni zur Welt kommen wird.

Die 29-jährige Konstanzerin lebt seit 1997 im Stephanuswerk. Sie ist aufgrund ihrer Behinderung (Spina bifida) auf den Rollstuhl angewiesen, aber weitestgehend selbstständig. Jetzt erwartet sie ein Baby – wird mit der Betreuung des Kindes allerdings überfordert sein.

Sie möchte so viel Kontakt wie möglich zu dem Kind haben und ist schon seit knapp einem halben Jahr auf der Suche nach einer geeigneten Pflegefamilie. Gescheitert ist diese Suche bisher immer an der Möglichkeit des barrierefreien Wohnraums, auf den sie selbst natürlich angewiesen ist. Im Stephanuswerk ist eine Betreuung des Kindes nicht möglich.

Jelenas größter Wunsch ist es, gemeinsam mit dem Baby zu leben. Sollte aber eine entsprechende Pflegefamilie nicht gefunden werden, kann sie sich auch vorstellen, das Baby allein in eine Pflegefamilie zu geben, die in Isny oder in der näheren Umgebung lebt.

Kostenträger für eine solche Maßnahme sind die Jugendhilfe und für Jelena selbst die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Nähere Informationen erteilt die zuständige Mitarbeiterin des Sozialdienstes im Stephanuswerk: Annette Alandt, Tel. 07562 / 74-1401

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Elternverein öffnet sich für gesamten Burgenlandkreis

Posted on Mai 25, 2009. Filed under: Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen, Sachsen-Anhalt | Schlagwörter: |

Der aus derzeit zwölf Familien bestehende Pflegeelternverein Weißenfels will sich nun für den gesamten Burgenlandkreis öffnen, da es in den anderen Regionen solch einen Zusammenschluss nicht gibt. (u.schulz)

Artikel „Normaler Alltag für Pflegekinder“ von Petra Wozny in Mitteldeutsche Zeitung vom 18.05.09

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Dorsten: Pflegeeltern dringend gesucht

Posted on Mai 25, 2009. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen |

Perspektive GmbH setzt „Notruf“ ab: 20 Kinder warten auf neues Zuhause

„Eltern dringend gesucht”. Einen Notruf der ganz speziellen Art setzt jetzt die Dorstener Perspektive GmbH ab. „Wir haben momentan 20 Kinder in unserer Betreuung, die wir dringend in Pflegefamilien vermitteln wollen und müssen”, erklärt Perspektive-Geschäftsführerin Hildegard Overfeld die Situation.

Es sind vor allem jüngere Mädchen und Jungen – im Alter von drei bis fünf Jahren –, die aus verschiedensten Gründen aus ihrem bisherigen Umfeld heraus müssen. Overfeld: „In einem Fall liegt beispielsweise eine psychische Erkrankung der Eltern vor. Das heißt: Die Mutter kann keine kontinuierliche emotionale Bindung zu ihrem Kind aufbauen.” Im Klartext: Mal wird das Kind liebevoll umhegt, mal einfach weggestoßen. In einem anderen Fall gab’s und gibt’s immer wieder handgreiflichen Streit unter den Erwachsenen. Kein Umfeld, in dem ein Kind aufwachsen sollte.

Hildegard Overfeld: „Es wurde zwar bei allen Kindern lange versucht, sie in ihren eigentlichen Familien zu belassen, aber irgendwann, wenn sich die Lage nicht bessert, geht’s halt nicht mehr.”

Klar machen sollten sich potentielle Pflegeltern, dass ihnen keine leichte Aufgabe bevor steht. Die Pflegekinder sehnen sich einerseits nach Bindung, haben andererseits in der Vergangenheit viel Ablehnung und ein ständiges Hin- und Her erfahren – und könnten sich letztlich kaum auf eine neue Bindung einlassen. Sie sehnen sich nach einer Familie – dafür aber stehen die leiblichen Eltern. Für die neuen Familien kein einfaches Brot.

Die Pflegekinder – und das gilt selbst schon für Vier- oder Fünfjährige – haben in ihren ersten Lebensjahren nicht selten Verantwortung übernehmen müssen, die sie kaum schultern konnten: Für sich, für ihre Eltern, für jüngere Geschwister. Sie haben geschaut, dass sich irgendetwas zu Essen organisieren ließ, dass jüngere Geschwister pünktlich in den Kindergarten kamen, dass Wäsche halbwegs sauber war. Kaum vorstellbar für Außenstehende – aber allzu oft Alltag für die Kleinen, die nun ein neues Zuhause suchen. Ein Zuhause, indem sie die bisherige Verantwortung nun wieder abgeben und einfach nur Kind sein sollen. Das birgt Konflikte. Das birgt Auseinandersetzungen, das birgt so manche Träne. Auf beiden Seiten.

Es beinhaltet aber auch eine Chance – für Pflegeeltern wie für Pflegekinder. Aneinander zu wachsen, miteinander den Alltag zu erleben, eine Sicht der Dinge zu entdecken, die vorher verschlossen war.

Angelegt ist die Aufnahme eines Pflegekindes als Dauerpflegschaft. Soll heißen: Der Schützling verbleibt bis zur Volljährigkeit (mitunter auch darüber hinaus) in der Ersatzfamilie. Besuchskontakte zu den leiblichen Eltern sind in den meisten Fällen vorgesehen und notwendig. Auf diesem Weg aber werden die neuen Familien regelmäßig (wöchentliche Telefonate mit Perspektive, monatliche Elternabende und Hausbesuche) begleitet.

Wünschenswert ist pädagogische Erfahrung der Pflegeeltern. Unabdingbare Voraussetzung aber sind auf alle Fälle drei Dinge: Viel Humor, eine gehörige Portion Geduld und ein riesengroßes Herz.

Kontakt:
Die Perspektive Erziehungshilfen GmbH vermittelt nicht nur seit Jahren in Zusammenarbeit mit den Jugendämtern Kinder in Pflegefamilien, sie hat auch Anfang des Jahres ein Mutter-Kind-Haus – kombiniert mit einer Babyschutzstelle – in Dorsten eröffnet.

Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist Hildegard Overfeld, 0177-69 06 100.

Quelle: Artikel von Susanne Menzel in Der Westen vom 15.05.2009

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Forschungsprojekt zur Verfahrenspflegschaft

Posted on Mai 22, 2009. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Seit Einführung des neuen Kindschaftsrechts zum 01.07.1998 kann nach §50 FGG das Familiengericht einem minderjährigen Kind einen Pfleger bestellen. Dieser vertritt als Beteiligter im Verfahren die Interessen des Kindes („Anwalt des Kindes“) und unterstützt das Gericht bei der Entscheidungsfindung. Im Anschluss haben sich eine Vielzahl von Fortbildungen, Zertifizierungen und Verbände entwickelt. Tatsächlich aber scheint der „Anwalt des Kindes“ kaum gefragt zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt zur Verfahrenspflegschaft an der TU Berlin.

So gab es im Jahr 2006 lediglich 12.525 bestellte Verfahrenspflegschaften (allerdings mit geringfügig steigender Tendenz). Bei 555.183 Eheverfahren in 2005 wurde lediglich in 8.669 Verfahren der Anwalt des Kindes bestellt. Verfahrenspfleger sind zu 87 % weiblich, im Durchschnitt 47 Jahre alt du ca. zur Hälfte SozialarbeiterInnen oder Dipl. Pädagogen. 59 % von ihnen hatten eine spezifische Weiterbildung. Von 201 befragten Verfahrenspfleger konnten gerade mal 4,5 % mehr als 80 Stunden im Monat hierfür arbeiten. 3/4 der Verfahrenspfleger waren weniger als 20 Stunden im Monat entsprechend tätig. Verfahrenspflegschaft stellt also in der Regel eine geringfügige Nebenbeschäftigung dar. Die Kosten einer Verfahrenspflegschaft betragen bei Juristen im Durchschnitt 390 EUR, bei der Bestellung psychosozialer Berufe liegen die Kosten bei 677 EUR.

Bei einigen Amtsgerichten ist die Bestellung von Verfahrenspflegern die absolute Ausnahme. Als Beispiel wurde in der Untersuchung der OLG Bezirk Brandenburg untersucht. Dort wurden von 87 eingereichten Rechnungen 46 beanstandet (in einem Amtsgericht 29 von 29) und 38 gekürzt. Andererseits erkennen 60 % der befragten Richter in der Bestellung des „Anwalt des Kindes“ eine bessere Interessenvertretung der Kinder, 27 % eine Beschleunigung des Verfahrens und 78 % eine mildernde oder etwas mildernde Auswirkung auf den Konflikt.

Im Ergebnis: Verfahrenspflegschaften sind ein erfolgreiches Instrument, das von Richtern jedoch kaum nachgefragt wird. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden im Lit-Verlag erscheinen.

Quelle: „Verfahrenspflegschaft – viel Wind um Nichts?“ aus DBSH-Newsletter 5/2009 vom 19.05.09

nähere Informationen zum Forschungsprojekt von Prof. Dr. jur. Johannes Münder

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TV-Tipp: „Kevin kommt schon klar – Mit 19 auf dem Weg ins eigene Leben“ am 23.05.

Posted on Mai 19, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Am 23.05 strahlt das WDR Fernsehen die Reportage „Kevin kommt schon klar – Mit 19 auf dem Weg ins eigene Leben“ von Christiane Haas in der Reihe „Hier und Heute“ von 18.20 – 18.50 Uhr aus.

Eines Tages kam das Jugendamt, als es zuhause ganz und gar nicht mehr gut lief. Damals, mit 16 Jahren, entschied sich Kevin, seine Familie zu verlassen und in ein Heim zu ziehen. Das war für ihn eine schwere Entscheidung …

Kevin ging fort von seinen Eltern, die sich nun Vorwürfe machten, versagt zu haben, die sich fragten, was sie alles falsch gemacht hatten. Er ging weg von drei Geschwistern, mit denen er aufgewachsen war. Stattdessen lebte er in einem Jugendwohnheim in Leverkusen-Opladen und musste einige Tiefen und Krisen durchstehen – ohne ein richtiges Zuhause.

Seine Familie hat sich im Heim nur selten blicken lassen. Vielleicht tat die Trennung doch zu weh. Aber Kevin hat seine Entscheidung nie bereut, sagt er. Zweieinhalb Jahre später steht der 19-Jährige jetzt vor dem nächsten großen Schritt: Er möchte das Heim verlassen und in die erste eigene Wohnung ziehen. Ganz hell und spartanisch soll sie sein. Kevin will endlich die Tür hinter sich schließen können, seine Ruhe haben und das eigene Leben leben können.

Aber der eigene Weg findet sich nicht so leicht. Wie wird es sein – Kevins Leben ohne Eltern und Erzieher? Reporterin Christiane Haas ist dem Jugendlichen ein Stück seines Weges gefolgt: Vom Abschied im Heim, dem Umzug in die eigene Wohnung, den letzten Versuchen seiner Erzieher, ihm noch ein wenig mit auf den Weg zu geben bis hin zu den Besuchen bei seinen Eltern, die er nun wieder etwas öfter sieht. Und sie hat sich gefragt, wie sich jemand in so jungen Jahren so weit von seinen Wurzeln hat entfernen können: Kevin und seine Familie – zwei unterschiedliche Welten.

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Thüringen: Umfangreiche Publikation zur Familienförderung neu erschienen

Posted on Mai 19, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Finanzielles, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches, Thüringen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Erfurt – Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Christine Lieberknecht, hat heute die Neuauflage der Broschüre „Jugend und Familie“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Das 240-seitige Werk enthält alle einschlägigen Thüringer Landesgesetze, Verordnungen, Richtlinie im Bereich der Familienpolitik.

Dazu erklärte die Ministerin: „Diese Publikation richtet sich insbesondere an alle im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Familienförderung interessierten und engagierten Bürger unseres Freistaats. Für sie stellt diese Neuauflage eine wertvolle Arbeitsgrundlage dar. Durch ein umfangreiches Familienfördergesetz verfügt Thüringen als erstes und bislang einziges Land über ein Gesetzeswerk, dass klare Prioritäten zugunsten von Familien setzt und alle Familienleistungen des Landes bündelt und rechtlich verankert. Diese Leistungen können sich sehen lassen. So ist Thüringen eines der wenigen Länder, die einen umfassenden Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung bereits im 2. Lebensjahr des Kindes gewähren. Und Thüringen ist eines von nur vier Ländern, das ein Landeserziehungsgeld ab dem 2. Geburtstag zahlt. Damit und mit vielen anderen Leistungen liegt Thüringen in punkto Familienfreundlichkeit bundesweit mit an der Spitze. Ich hoffe, dass die neu erschienene Publikation allen Verantwortlichen einen umfassenden Überblick über die Chancen und Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Familien in unserem Freistaat gibt.“

Einzelexemplare (als Druckversion) können kostenfrei bestellt werden bei:

Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit
Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Werner-Seelenbinder-Str. 6
99096 Erfurt
Telefax: 0361/37 98 874
E-Mail: pressestelle@tmsfg.thueringen.de

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Augsburg: „Immer mehr Kinder leben in Pflegefamilien“

Posted on Mai 19, 2009. Filed under: Bayern, Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen |

Manchmal muss es ganz schnell gehen. Das Jugendamt holt ein Kind aus der Familie, weil ihm körperlicher oder seelischer Schaden droht. In Augsburg kommt es etwa 100-mal im Jahr vor. Gerade wenn ein Kind noch klein ist, wäre der Umzug ins Heim ein Schock. Daher stehen zehn Familien für Bereitschaftspflege zur Verfügung.

Sie nehmen das Kind kurzfristig für einige Wochen auf. Aufgrund der schwierigen Umstände ist Voraussetzung, dass ein Elternteil eine pädagogische Ausbildung hat. Ähnliches gilt für die Kurzpflege, die etwa ein halbes Jahr dauert. Außerdem gibt es Vollzeitpflegeplätze, die teils befristet, teils auf Dauer angelegt sind. In Augsburg leben 350 Kinder, die nicht von ihren Eltern versorgt werden können, in Pflegefamilien (dazu zählen auch Verwandte). 400 Kinder leben im Heim. 1995 betrug das Verhältnis 50 zu 450. Das Jugendamt hat die Zahl dem bundesweiten Schnitt angepasst, der etwa bei 50:50 liegt. Grund laut Teamleiterin Margit Schiefelbein: „Pflegefamilien bieten vor allem kleinen Kindern die Chance, kindgemäße Bindungen einzugehen und eine familiäre Sozialisation zu erfahren.“ Das stabilisiert die Persönlichkeit. Auf Antrag von Stadtrat Erwin Gerblinger legte Schiefelbein dem Jugendhilfeausschuss die Situation der Pflegekinder in Augsburg dar.

Sie betonte, dass das Jugendamt die Eignung von Bewerbern prüft, etwa im Hinblick auf Belastbarkeit und Wohnverhältnisse. Ausschlussgründe können ansteckende Krankheiten, Verschuldung oder persönliche Probleme sein. (kru)

Quelle: Artikel in Augsburger Allgemeine vom 16.05.09

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Kinderkommission : „Eltern stärken – frühe Hilfen ausbauen“

Posted on Mai 19, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Die Familie ist die wichtigste Erziehungs- und Bildungsinstanz und Eltern sind die wichtigsten Partner im Bildungs- und Erziehungsprozess von Kindern. Täglich arbeiten Eltern daran, ihre Kinder zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen. Eine beachtliche Leistung.

Um ihrer anspruchsvollen Erziehungs- und Bildungsaufgabe gerecht werden zu können, brauchen Eltern Unterstützung Die Kinderkommission spricht sich dafür aus, Eltern in ihren Kompetenzen zu stärken und Angebote für Eltern auszubauen.

Eine familienfreundliche Gesellschaft muss früh durch Angebote Präsenz zeigen und mit einer fachlich kompetenten und personell gut ausgestatteten Infrastruktur alle Eltern unterstützen. Vor allem Angebote für werdende Eltern und für Eltern mit noch sehr kleinen Kindern bzw. Babys müssen weiter ausgebaut werden. Erfolgreiche Konzepte wie Elternbriefe, Geburtsbegrüßungsprogramme, Familienhebammen oder Eltern-Kind-Zentren, benötigen deutlich mehr Unterstützung.

Aber auch Hilfen für die größer werdende Zahl an Eltern, die Defizite in ihrer Erziehungskompetenz aufweisen, müssen ausgebaut werden. Diesem wachsenden Bedarf auf Seiten der Eltern steht in Deutschland jedoch eine sehr unterschiedliche Angebotslandschaft gegenüber Gerade Familien mit einem hohen Unterstützungsbedarf brauchen aber verlässliche und kontinuierliche Hilfen. Ziel muss daher eine bessere, vernetzte und qualifizierte Angebotslandschaft mit einer verlässlichen Finanzierung der Anbieter von frühen Hilfen sein.

Viele Konzepte haben sich bewährt, weil der Zugang zu Fachkräften und Informationen nur geringe Hürden aufweist. Die Kinderkommission befürwortet Projekte, die Lotsenfunktion für Eltern übernehmen, verbindliche Formen der Kooperation von Akteuren verbessern und geregelte Verfahrenswege im Bereich Elternunterstützung und frühe Hilfen etablieren.

Pressemitteilung der Kinderkommission des Bundestages vom 18.05.09

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Gemeinsam stark sein – Adoptivfamilien aus ganz Deutschland trafen sich

Posted on Mai 18, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Publikationen | Schlagwörter: , |

Erfahrungen austauschen und Spaß haben miteinander, das wünschen sich alle Eltern, die sich mit anderen Familien treffen. Ganz besonders genossen aber zehn Familien aus ganz Deutschland ihr Treffen im Indianerambiente des Waldgasthofs Urberg in Sentrup.

Zusammengeführt hat die Familien die Tatsache, dass sie Kinder aus Vietnam, Madagaskar und Bulgarien adoptiert haben und dass sie ihren Kindern im Alter zwischen drei und zehn Jahren die Möglichkeit geben möchten, in einer liebevollen und sicheren Umgebung aufzuwachsen.

Oda Ellguth aus Hilter hatte die Familien bereits zum zweiten Mal nach Sentrup eingeladen. Kennengelernt hatten sich die Adoptiveltern bei den diversen Kursen, die mit dem langwierigen Adoptivverfahren verbunden sind. Ellguth: „Zum Teil sind wir dann auch zusammen in die Länder gefahren, um unsere Kinder dort kennenzulernen und abzuholen.“

Das gemeinsame Schicksal verbindet seitdem die Eltern, aber auch die Kinder, die sich besonders auf das alljährliche Adoptivfamilien-Treffen freuen. Hier sind sie nicht wie sonst im Alltag oft etwas Besonderes, sondern unter Kindern, die ein ähnliches Schicksal haben.

Oda Ellguth, die drei Kinder aus Vietnam und Madagaskar adoptiert hat, weiß, wie wichtig diese Treffen sind: „Auch wenn man professionelle Hilfe bekommt, tut es doch gut, wenn man mal mit anderen Adoptivmüttern und -vätern über die kleinen Alltagsdinge sprechen kann.“

Schließlich hat jedes Kind bereits ein nicht immer unbelastetes Leben hinter sich, bevor es zur Adoption kommt. Da gibt es selbstverständlich bei der Eingewöhnung in eine neue Familie und eine andere Kultur Hindernisse zu überwinden. Und genau darüber reden die Adoptivfamilien.

Selbstbewusstsein

Schnell haben alle gelernt, dass man offen und selbstbewusst mit der Situation umgehen muss, damit die Adoption eines Kindes mit einer anderen Hautfarbe und einem ganz anderen kulturellen Hintergrund nicht zu einem Problem wird. Denn wenn die Eltern stark sind, entwickeln sich auch die Kinder zu starken und selbstbewussten Erwachsenen, die genauso gelassen wie ihre Eltern auf den ein oder anderen unbedachten verletzenden Spruch von außen reagieren.

Auch das ist immer wieder ein Thema auf dem Adoptivfamilientreffen. Denn weder auf dem Dorf noch in der Großstadt ist man vor unverbesserlichen Menschen sicher, die nicht den Menschen und sein Schicksal, sondern nur die Hautfarbe sehen und dann ihre Vorurteile hervorkramen.

Quelle: Artikel aus Osnabrücker Zeitung vom 09.05.09 Foto: Susanne Pohlmann

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Kreis Plön: Immer mehr Eltern mit der Betreuung ihrer Kinder überfordert

Posted on Mai 18, 2009. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen, Schleswig-Holstein | Schlagwörter: , , |

Kreis Plön – Die Zahl der Eltern, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind, ist im Kreis Plön in den vergangenen Jahren gewachsen. Landrat Volkram Gebel sprach Donnerstag vor rund 70 Zuhörern der Konferenz „Familien in der Krise“ von einer „dramatischen Situation“. Ein besonderer sozialer Brennpunkt ist die Stadt Lütjenburg.

Das ist die Tendenz der vergangenen drei Jahre im Kreis Plön: Die Anzahl der in Einrichtungen untergebrachten Kinder und Jugendlichen ist von 42 auf 70 gestiegen. Die Zahl der ambulanten Hilfen durch Kreismitarbeiter stieg in dem Zeitraum von 51 auf 138 Fälle. Um die Arbeit überhaupt noch zu schaffen, wurde die Zahl der Sozialpädagogen in der Kreisverwaltung deutlich aufgestockt. Sie wuchs seit 1999 von 17,95 auf 24,67. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben für Hilfen von Erziehung von 2,3 Millionen auf 5,3 Millionen Euro, so Landrat Gebel.

Ein Grund für die Zahlen ist auch die wachsende Sensibilität in der Bevölkerung, die die Behörden alarmiert, wenn sie Fälle von Vernachlässigung von Kindern vermutet. Gebel: „Das ist im Hinblick auf das Wohlergehen der Kinder zu begrüßen.“

Die wachsenden sozialen Probleme vor allem bei Alleinerziehenden führen zu einem Mangel an ungeahnter Stelle. Wie der Leiter des Amtes für soziale Dienste (AsD), Anselm Bröskamp, sagte, fehlten mittlerweile 30 bis 40 Pflegeeltern, in denen Kinder aus Problem-Familien einen Platz finden. Händeringend suche der Kreis Plön entsprechende Familien, die zu dieser Aufgabe bereit seien. Voraussetzung: Ein Elternteil muss tagsüber zu Hause sowie die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Pflegeeltern gewährleistet sein. Schließlich soll die Aufgabe nicht aus finanziellen Gründen vergeben werden. Besonders schwierig sieht es im sozialen Leben in Lütjenburg aus. Dort leben nur 4,2 Pozent aller Kreisbewohner. Auf die Stadt entfallen nach Angaben von Bröskamp allerdings 17,9 Prozent der Jugendhilfekosten des Kreises und 15,8 Prozent der Kosten der Hilfen zur Erziehung.

Quelle: Artikel von Hans-Jürgen Schekahn in Kieler Nachrichten vom 14.05.2009

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TV-Tipp: „Wer sind meine Eltern? – Adoptivkinder auf Spurensuche“ am 19.05.

Posted on Mai 17, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Der Sender VOX zeigt am 19.05. von 22.15 – 23.10 Uhr die Stern TV-Reportage „Wer sind meine Eltern? – Adoptivkinder auf Spurensuche“.

Inhalt:
Oliver Pierre aus dem bayerischen Landshut wurde 1970 in Hannover geboren – das hat er in seiner Abstammungsurkunde gelesen. Gleich nach der Geburt brachte ihn seine leibliche Mutter in ein Kinderheim, wo er die ersten vier Jahre seines Lebens verbrachte: ‚Immer wieder kamen adoptionswillige Pärchen ins Heim. Ich musste mich dann immer von der schönsten Seite präsentieren! Die meisten hab ich dann nicht wieder gesehen. Das war ein scheiß Gefühl‘, sagt der 38-Jährige heute. Nach vier Jahren wurde er adoptiert. Bei seinen Adoptiveltern wuchs er behütet auf. ‚Es war kein schlechtes Elternhaus.‘ Trotzdem denkt er oft über seine leibliche Mutter nach: ‚Lebt sie überhaupt noch? Was ist sie für ein Mensch? Wie sieht sie aus? Warum hat sie mich hergegeben? Ich bin ein Mensch ohne Identität‘, sagt er. Und die will er finden: ‚Ich will meiner leiblichen Mutter keine Vorwürfe machen! Ich möchte nur wissen, wie sie lebt und wer sie ist.‘ Der gelernte Gas- und Wasserinstallateur sucht schon seit Jahren nach seinen leiblichen Eltern, aber viel hat er nicht herausgefunden. stern TV-Reportage begleitet ihn bei der Suche und ist dabei, wie er mit Hilfe des Suchdienstes ‚Wiedersehen macht Freude‘ interessante und sehr berührende Entdeckungen macht. Wird er seine Mutter am Ende wiederfinden?.

Janett aus Büdingen bei Frankfurt ist 21 Jahre alt. Sie wurde direkt nach der Geburt im ehemaligen Karl Marx Stadt (heute Chemnitz) zur Adoption freigegeben. Sie wuchs bei einer Adoptivfamilie im sächsischen Frankenberg als Einzelkind auf. Ihre Adoptivmutter, zu der sie heute auch noch ein sehr gutes Verhältnis hat, war immer offen für Fragen. ‚Sie hat mir im Teenageralter sogar angeboten, zu helfen, die leiblichen Eltern zu suchen.‘ Heute will sie es unbedingt wissen. Das einzige, was sie von ihren Eltern weiß, sind deren Namen. In der DDR gab es viele Zwangsadoptionen bei Müttern, die nicht linientreu waren und dem Staat unangenehm auffielen.

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TV-Tipp: „Ein Junge in Fesseln, Silas – das Kaspar-Hauser-Kind“ am 19.05.

Posted on Mai 16, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , |

Am Dienstag, den 19.05.2009 um 13:15 Uhr zeigt 3sat den Film „Ein Junge in Fesseln, Silas – das Kaspar-Hauser-Kind“ von Martin Weinhart (Erstsendung 14.5.2008)

Keiner weiß etwas über die ersten Lebensjahre von Silas. Mit drei Jahren konnte er weder laufen noch sprechen, vieles deutete daraufhin, dass er wie Kaspar Hauser vor der Außenwelt versteckt gehalten wurde. Heute ist Silas, ein ungewöhnlich hübscher Junge, 14 Jahre alt. Der autoaggressive Junge braucht ganztägige Betreuung. Er muss Tag und Nacht fixiert werden, damit er sich nicht selbst verletzt. Trotz seiner schweren Traumatisierung übt Silas auf die meisten Menschen eine ungewöhnliche Faszination aus. Seine Sensibilität, die Art, wie er Gefühle zeigt, gehen unter die Haut.

Seine Pflegeeltern, bei denen er seit elf Jahren lebt, haben selbst ein schwerkrankes Kind: eine Tochter, die an Mukoviszidose leidet. Bei ihren Besuchen auf der Intensivstation trafen sie Kinder, die dort von ihren überforderten Eltern zurückgelassen wurden.

Neben Silas nahmen die aktiven Christen noch zwei weitere Pflegekinder auf, ebenfalls schwer belastete Mädchen. Der Film beschreibt den turbulenten Alltag der Familie.

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Bun­des­tag ver­ab­schie­det Ge­setz zum Schutz von Kin­dern und Ju­gend­li­chen

Posted on Mai 15, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Der Bundestag hat am 14.05.09  einen Gesetzentwurf zum Schutz von Kindern und Jugendlichen beschlossen. Künf­tig wird allen Per­so­nen, die im kin­der-​ und ju­gend­na­hen Be­reich be­schäf­tigt wer­den wol­len, ein er­wei­ter­tes Füh­rungs­zeug­nis er­teilt, in dem die Ver­ur­tei­lun­gen zu Se­xu­al­straf­ta­ten auch im un­ters­ten Straf­be­reich auf­ge­nom­men sind. Zum betroffenen Personenkreis nach dem neuen § 30a BZRG gehören z.B. auch Pflegepersonen für die Kindertages-​ und Vollzeitpflege und Mit­ar­bei­ter der Ju­gend­ämter.

Pressemitteilung des Bundesministerium der Justiz vom 14.05.09

Entwurf eines fünften Gesetzes zur Änderung des Bundeszentralregistergesetzes

Wir berichteten:

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Kinderkommission gegen RTL-Sendung „Eltern auf Probe“: „Kinder sind keine Versuchskaninchen!“

Posted on Mai 14, 2009. Filed under: Kinderschutz, Politik, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Anlässlich der bevorstehenden Erstausstrahlung der Doku-Serie „Eltern auf Probe“ durch RTL erklärt die Kinderkommission des Deutschen  Bundestages:

„RTL instrumentalisiert in diesem Sendeformat Kinder in unverantwortlicher Weise. Die Produzenten dieser Sendung setzen insbesondere kleine Kinder bewusst existenziellen Ängsten aus und nehmen die seelische Gefährdung der Kinder billigend in Kauf. Das Kindeswohl ist selbst durch
psychologische Betreuung im Umfeld nicht gesichert. Auch unter dem Vorsatz, jugendlichen Paaren den Start ins Familienleben darstellen und erleichtern zu wollen, darf man für dieses Ziel nicht das Wohl und die Entwicklung von Kleinstkindern aufs Spiel setzen.

Wir fordern RTL dringend auf, die Serie ‚Eltern auf Probe’ nicht auszustrahlen und keine weiteren, die Entwicklung der Kinder gefährdenden, gleich gearteten Sendungen mehr zu produzieren.

In der achtteiligen Dokumentation, die am 3. Juni startet, werden Säuglinge und Kleinkinder von ihren Eltern getrennt und für die Dauer von rund vier Tagen in die Obhut von Teenagern gegeben, die den Umgang mit Babys bzw. Kindern ‚auf Probe’ lernen sollen.“

Pressemitteilung der Kinderkommission des Deutschen Bundestages vom 14.05.09

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CDU/CSU: Kinder mit Behinderungen haben ein Recht auf Familie – Zwölftes Sozialgesetzbuch ändern

Posted on Mai 14, 2009. Filed under: Gesundheit, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Anlässlich der Einbringung eines Antrags für mehr Betreuung von behinderten Kindern in Pflegefamilien in den Gesundheitsausschuss erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:

Die Hilfe für die Betreuung in einer Pflegefamilie soll als Leistung der Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch zwölf ausdrücklich geregelt werden. Die Koalitionsfraktionen haben gestern einen entsprechenden Änderungsantrag zum Assistenzpflegebedarfsgesetz in der Sitzung des Gesundheitsausschusses eingebracht.

Kinder mit einer körperlichen und sogenannten „geistigen“ Behinderung, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie verbleiben können, haben bisher kaum Möglichkeiten in einer Pflegefamilie aufzuwachsen. Häufig verbleiben sie über Jahre in Heimen, ohne die Chance auf ein familiäres Umfeld. Einige Sozialhilfeträger lehnen Hilfen für die Betreuung in einer Pflegefamilie zur Zeit mit der Begründung ab, diese sei keine Leistung der Eingliederungshilfe. Andere Sozialhilfeträger sehen die Leistung nicht vor, weil sie keine Erfahrungen mit Hilfen für die Betreuung in Pflegefamilien haben. Anders ist die Situation für seelisch bzw. nicht behinderte Kinder, die vom zuständigen Jugendhilfeträger häufig in Pflegefamilien untergebracht werden.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion kämpft schon seit langem für die neue Regelung. Ausgangspunkt der Initiative war ein Fachgespräch der Unionsfraktion zur Situation der Kinder mit Behinderungen im Februar 2008.

Mit der Gesetzesänderung werden Kinder mit körperlichen und sogenannten „geistigen“ Behinderungen endlich mehr Chancen haben, in einer Familie aufzuwachsen.

Quelle: Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag vom 14.05.2009

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Positionspapier zu Regelungen des Verfahrensbeistandes erschienen

Posted on Mai 14, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Die BAG Verfahrenspflegschaft für Kinder und Jugendliche e.V. und der Verein Anwalt des Kindes, Bundesverband, haben in einem gemeinsamen Papier ihre Position zum Verfahrensbeistand, der mit dem Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) am 1. September 2009 in Kraft treten wird, zum Ausdruck gebracht.

Die Bedenken zu einigen Regelungsbereichen des Verfahrensbeistandes gemäß § 158 FamFG – insbesondere zur pauschalen Vergütungsregelung, die eine angemessene, kind- und sachgerechte Arbeit in vielen Fällen nicht mehr ermöglichen wird – wurden in den vergangenen Monaten bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht. In dem Positionspapier werden wesentliche Aspekte aufgeführt, von denen erwartet wird, dass sie aufgrund mangelnder gesetzlicher Klarheiten in der Praxis zu Unklarheiten und erneuten Diskussionen sowie regionalen Ungleichbehandlungen führen werden.

Weitere Informationen:
Bundesarbeitsgemeinschaft Verfahrenspflegschaft für Kinder und Jugendliche e.V., Grillparzerstr. 17, 12163 Berlin,
Tel.: 030-788 92 057, Fax: 030-788 96 043
E-Mail: info@verfahrenspflegschaft-bag.de, http://www.verfahrenspflegschaft-bag.de

Quelle: Presseinformation der BAG Verfahrenspflegschaft für Kinder und Jugendliche e.V. und des Verein Anwalt des Kindes, Bundesverband, vom 10.5.2009

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Saarland: Landesweites Präventionsprojekt ist wesentliche und fachlich anerkannte „Frühe Hilfe“

Posted on Mai 14, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Saarland | Schlagwörter: , , |

Das landesweite Präventionsprojekt „Keiner fällt durchs Netz“ (KFDN) ist eine wesentliche und fachlich anerkannte frühe Hilfe, betonte Familienministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am 13.05.2009 auf der Jahresfeier.  „Die erste Jahresbilanz kann sich sehen lassen und bestätigt die Arbeit aller Akteure, so die Ministerin. „Keiner fällt durchs Netz“ ist Bestandteil der „Frühen Hilfen“ im Saarland.

Es umfasst die Netzwerkbildung („Netzwerk für Eltern“) für einen verbesserten Kinderschutz in allen saarländischen Landkreisen und dem Regionalverband, ein Elternkursangebot („Das Baby verstehen“) zur gelingenden Kommunikation mit dem Säugling sowie, als Hilfe für besonders belastete Familien, die aufsuchende Arbeit durch Familienhebammen.

zur Pressemitteilung des saarländischen Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur vom 13.05.2009

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Buchtipp „Nick und die Ergotherapie“

Posted on Mai 13, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Gesundheit, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen |

In 4. Auflage bringt der Schulz-Kirchner-Verlag das Kinderbuch „Nick und die Ergotherapie“ von Tina Barnhöfer, Sybille Knodt und Ulrike Weise heraus.

Darin erzählt der sechsjährige Nick rückblickend von seinem ergotherapeutischen Behandlungsverlauf.

Nick geht in Begleitung seiner Mutter zur Ergotherapie, da er im Gegensatz zu seinen gleichaltrigen Freunden noch nicht Fahrrad fahren kann. Außerdem hat er zu Hause und in der Schule Schwierigkeiten in der Handlungsplanung und -durchführung (Somatodyspraxie), wie zum Beispiel beim Basteln.

Die Therapeutin Beate erklärt auf kindgerechte Art und Weise, was Ergotherapie ist. Nick berichtet von seinen Erlebnissen in einzelnen Therapiesequenzen mit typisch ergotherapeutischen Medien.

nähere Informationen

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Experten fordern mehr Beratung bei Essstörungen

Posted on Mai 13, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Stellungnahmen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/HIL) Das Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche mit Essstörungen muss ausgebaut und Erzieher und Lehrer müssen stärker für das Thema sensibilisiert werden. Das forderten mehrere Sachverständige am Mittwochmittag bei einer Anhörung im Familienausschuss. Grundlage der Anhörung war ein Antrag der Grünen (16/7458), in dem verschiedene Maßnahmen im Kampf gegen Magersucht gefordert werden. Einig waren sich die Experten von Beratungsstellen aus der Forschung und der Gesundheitsförderung, dass besonders in ländlichen Regionen Beratungsstellen und Psychotherapeuten fehlen. Vor allem die Sachverständigen Beate Herpertz-Dahlmann vom Universitätsklinikum Aachen, Ulrich Cuntz von der Medizinisch-Psychosomatischen Klinik Roseneck und Hermann Mayer vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Klinik Hochried wiesen darauf hin, dass es derzeit noch an belastbaren wissenschaftlichen Untersuchungen mangele.

Thomas Altgeld machte außerdem deutlich, dass bei Beratungs- und Präventionsmaßnahmen keine der Essstörungen separat behandelt werden dürfe, vielmehr müssten die zu schaffenden Angebote für alle Süchte ausgelegt sein. Altgeld warnte davor, hysterisch auf Einzelstudien zu reagieren. „Wir müssen uns davor hüten, nicht immer eine neue Sau durchs Dorf zu treiben.“, sagte er. Den Ausbau qualifizierter sogenannter niederschwelliger Beratungsangebote wie Telefon- und Onlineberatung forderte Sigrid Borse vom Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen gGmbH. Außerdem solle eine Internetplattform mit Ansprechpartnern und Informationen für Multiplikatoren wie Lehrer und Erzieher eingerichtet werden.

Hermann Mayer betonte dagegen, bei aller Verbesserung der Beratungssituation und der Ausbildung von Lehrern und Erziehern dürften die Familien nicht aus dem Blick verloren werden. „Wir müssen Familien mehr in den Mittelpunkt rücken“, sagte Mayer. Katja Rauchfuß von jugendschutz.net wies auf die Gefahren sogenannter Pro Ana- (Magersucht) oder Pro Mia (Ess-Brechsucht)-Webseiten hin, auf denen Magersucht und Bulimie von einer Fangemeinde als erstrebenswerte Ideale dargestellt würden. Jugendsschutz.net recherchiere seit 2006 diese Seiten und bemühe sich um deren Abschaltung.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 142 vom 13.05.09

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TV-Beitrag über ein homosexuelles Paar mit Pflegekind

Posted on Mai 13, 2009. Filed under: Bewerber, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Im Magazin vivo auf 3sat wird am Samstag, den 16.05. um 17.30 Uhr unter dem Titel „Ich bleib´ zu Hause! Die neuen Väter“ auch ein homosexuelles Paar vorgestellt, das ein Pflegekind betreut.

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Bundesjugendkuratorium fordert Neupositionierung von Jugendpolitik

Posted on Mai 13, 2009. Filed under: Politik, Publikationen, Stellungnahmen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Das Bundesjugendkuratorium tritt in seiner aktuellen Stellungnahme für eine grundlegende Neupositionierung von Jugendpolitik ein. Auf dem Weg zu einer kohärenten Praxis jugendpolitischen Handelns sollen die altbekannten Ressortschranken überwunden werden.

nähere Informationen

Quelle: Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe vom 13.05.09

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Artikel: Entlastung und Unterstützung durch Pflegeelterngruppen

Posted on Mai 13, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Initiativgruppen in Wesel und Schermbeck helfen Pflegeeltern. Die brauchen für ihre Aufgabe viel Kraft und Geduld.

Auf dem großen Tisch stehen Wurstplatten, Brötchentüten, vier Thermoskannen mit Tee und Kaffee, Marmelade und eine Spinatquiche. Auf den ersten Blick sieht das Treffen der Mütter und Väter aus wie gemütlicher Austausch der Eltern einer Krabbelgruppe. Hier geht es aber nicht (nur) um den anstehenden Besuch im Kindergarten oder Zahnungsschmerzen. In der vertrauten Runde wird lebhaft über Gerichtstermine in Sachen Sorgerecht, drogen-abhängige leibliche Eltern, über das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und Schulprobleme diskutiert. Die Mitglieder der Initiativgruppen Weseler Pflege- und Adoptiv-Eltern (WESPA) und Pflege- und Adoptiveltern Schermbeck (PASCH) haben ein paar Sorgen mehr als Eltern im Allgemeinen. Entlastung und Unterstützung bringt der allmonatliche Austausch, der reihum stattfindet.
Viele sind traumatisiert

„Kinder, die in Pflegefamilien vermittelt werden, sind überwiegend traumatisiert, haben Hungererfahrungen, oder wurden misshandelt”, fasst Annette Karger von WESPA die bittere Wahrheit zusammen. Viele leibliche Eltern kommen aus dem Drogenmilieu, aber nicht nur. Auch von Psychosen, Borderline-Syndrom in der Herkunftsfamilie ist die Rede. Greifen die üblichen Hilfen des Jugendamtes, etwa der Einsatz einer Familienhelferin, nicht mehr, wird ein Kind in eine Pflegefamilie vermittelt.

Viele der anwesenden Männer und Frauen sind Bereitschaftspflegeeltern mit Option auf Dauer. Gerade wer ein ganz kleines Kind aufnimmt, möchte ihm eine dauerhafte Bindung bieten, so Annette Karger. Auf die Lawine an Gerichtsanhörungen, Jugendamtsbesuchen und die möglichen Anfeindungen der leiblichen Eltern sind aber die wenigsten vorbereitet.

Hier können PASCH und WESPA weiterhelfen. Liebe allein reiche nicht aus um ein Kind, das meistens bereits mehrere Beziehungsabbrüche hinter sich habe, aufzufangen, beschreibt Annette Karger. Hohe Belastbarkeit, Unmengen an Geduld und Kraft zeichnen Pflegeeltern aus.

Nicht gerade förderlich sei es da, dass man im rechtlichen Sinne als „Maßnahme des Jugendamtes” gelte. Anerkennung für den unermüdlichen Einsatz zum Kindeswohl? Fehlanzeige. Beim Thema Bezahlung winkt Annette Karger müde ab. Irgendjemand habe einmal ausgerechnet, dass der Lohn für den 24 Stunden Job in die Cent-Beträge ging.

Die Betroffenen wissen sich zu helfen. Wertschätzung und gegenseitigen Respekt bieteten die Gruppen. „Wir empfehlen Bewerbern für Dauer- oder Bereitschaftspflege unbedingt, sich im Vorfeld einer unserer Gruppen anzuschließen”, betont Karger. Die Möglichkeit, sich näher über die Arbeit der Gruppen zu informieren, besteht zum Beispiel beim Tag der Begegnung in Xanten. Die Gruppe ist am Stand 39 zu finden.

Quelle: Artikel „Ein paar Sorgen mehr“ von Corinna Zak in Der Westen vom 12.05.2009

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DJI Online Thema 2009/05: Pflegekinder und ihre Familien – Chancen, Risiken, Nebenwirkungen

Posted on Mai 12, 2009. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Eklatante Fälle von Kindesvernachlässigung führen häufig zu einer befristeten oder auch dauerhaften Unterbringung der Kinder in Pflegefamilien. DJI Online liefert mit dem aktuellen Monatsthema „Pflegekinder und ihre Familien: Chancen, Risiken, Nebenwirkungen“ ein differenziertes Bild zur Pflegekinderlandschaft in Deutschland. Grundlage sind Ergebnisse aus einer mehrjährigen vom Bund geförderten Studie, die das DJI gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) durchgeführt hat. Die Erkenntnisse aus diesem Forschungsprojekt fließen auch ein in das Mitte 2009 erscheinende „Handbuch Pflegekinderhilfe“.

Eine gewandelte Landschaft der Pflegekinderdienste sowie eine geänderte Rechtslage waren Anlass, das vom DJI 1987 veröffentlichte Handbuch „Beratung im Pflegekinderbereich“, das zum Standardwerk der Pflegekinderhilfe avancierte, neu zu verfassen.

Leitmotiv des dazu von August 2005 bis April 2009 laufenden DJIProjekts war es herauszuarbeiten, wie das Wohl der Kinder in der Pflegekinderhilfe gefördert werden kann. Die Bindungen und Beziehungen der Kinder sowohl an die Herkunftsfamilie als auch die Pflegefamilie wurden dafür ebenso untersucht wie die unterschiedlichen Interessen der leiblichen und pflegenden Eltern sowie die der professionellen HelferInnen in den Jugendämtern und den Pflegekinderdiensten.

Das Mitte 2009 erscheinende Handbuch zur Pflegekinderhilfe wird auch in einer Internetfassung online verfügbar sein. Der Aufbau dieses Manuals orientiert sich – ähnlich wie schon beim DJIHandbuch zur Kindeswohlgefährdung – ganz klar an der Handlungsperspektive der Praxis und bietet konkrete Hilfen für die Entscheidungsfindung im Einzelfall.

Deutschland ist im internationalen Vergleich ein Land mit einem hohen Anteil von Kindern in Fremdunterbringung: Bei einer Fremdunterbringung kommen jüngere Kinder eher in eine Pflegefamilie, ältere Kinder eher in eine stationäre Maßnahme. Laut Jugendhilfestatistik befanden sich 2005 in Deutschland rund 50.000 Kinder in Pflegeverhältnissen. Da nicht alle Pflegeverhältnisse statistisch erfasst sind, schätzen ExpertInnen die Gesamtzahl auf ca. 135.000. Das sind 0,9% aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Aufgrund der sinkenden Kinderzahlen ist der relative Anteil leicht gestiegen, obwohl die absolute Anzahl der Kinder in Pflege seit 1991 recht stabil ist.

Die DJI-Studie liefert u.a. quantitative Daten zu 632 Pflegekinderverhältnissen, die in vier Gebietskörperschafen erhoben wurden. Demnach stammen die Kinder in Vollzeitpflege zu einem großen Teil aus Herkunftsfamilien, die durch länger andauernde Unterversorgungslagen und biografische Deprivationsgeschichten gekennzeichnet sind. In fast 70% der Unterbringungen in Fremdpflegefamilien und bei etwas mehr als der Hälfte der Verwandtenpflegen gingen bereits andere Hilfen wie sozialpädagogische Familienhilfe oder Hilfen zur Erziehung voraus. In 60% der Herkunftsfamilien sind die Mütter alleinerziehend.

Unter den Gründen für die Fremdplatzierung in einer Pflegefamilie wurden von den befragten Fachkräften bei rund 50% der Inpflegegaben Be- und Erziehungsprobleme genannt. Von großer Bedeutung war in diesem Kontext auch die Situation des Alleinerziehens, die in 40% der Fälle als Grund angegeben wurde. Mit 35% standen an dritter Stelle wirtschaftliche Probleme, die weitgehend auf den sehr niedrigen Bildungsstand in den Herkunftsfamilien zurückzuführen sind. Insgesamt hatten 80% der Mütter und 66% der Väter in den Herkunftsfamilien keinen oder nur einen sehr niedrigen Ausbildungsabschluss.

Nach Einschätzung der sozialen Arbeit hat die Mehrzahl der Kinder in Vollzeitpflege in der Herkunftsfamilie eine Kindeswohlgefährdung erfahren. Mehr als die Hälfte der Kinder in Vollzeitpflegeverhältnissen wiesen in der Folge nach Angaben der Pflegeeltern bedeutsame Beeinträchtigungen in den Bereichen psychische Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe auf. 43% der Kinder litten an behandlungsbedürftigen Einschränkungen der psychischen Gesundheit und Störungen in der Verhaltensanpassung. Bei einer Untergruppe der Pflegekinder lag eine posttraumatische Belastungsstörung vor. Von den Indikatoren für Bildungsrisiken (Sonderschule, Klassenwiederholung, Lernschwierigkeiten) sind 67% der Pflegekinder mit mindestens einem Problemindikator und 35% mit mindestens zwei Indikatoren belastet. Für 81% der Pflegekinder gilt eine eingeschränkte, und für 13% sogar eine stark eingeschränkte Teilhabe am sozialen Leben.

Pflegeeltern, die sich dieser Kinder meist mit viel Enthusiasmus und gutem Willen annehmen möchten, stehen vor einer großen Herausforderung, die häufig unterschätzt wird. Die im DJI-Gastbeitrag zu Wort kommende Pflegemutter, die anonym bleiben möchte, wünscht sich daher von den zuständigen vermittelnden Stellen mehr Aufklärung und Transparenz sowie eine verstärkte und dauerhafte Unterstützung bei der Bewältigung des schwierigen Alltags mit den Pflegekindern.

Mehr Ressourcen müssten – so ein Ergebnis der DJI-Studie – auch bereitgestellt werden, um die Herkunftsfamilien stärker zu unterstützen. Denn sie brauchen entweder Hilfe, um die Trennung von den Kindern zu verarbeiten und im Interesse der Kinder die Kontakte zu halten, wenn diese langfristig in der Pflegefamilie leben. Oder aber dabei, ihre Erziehungsfähigkeit (wieder) herzustellen, die eine wichtige Voraussetzung für die Rückführung der in Pflege gegebenen Kinder zu den leiblichen Eltern ist. Dies ist derzeit in Deutschland nur bei 5% der Kinder in
Vollzeitpflegeverhältnissen der Fall.

Aus juristischer Sicht, wie sie Dr. Thomas Meysen (DIJuF) in seinem Beitrag darlegt, verdient die vertragliche Gestaltung des Pflegeverhältnisses durch die Eltern der Herkunfts- und der Pflegefamilie verstärkte Aufmerksamkeit. Er sieht es als lohnende Investition, wenn schon vor oder zumindest zu Beginn des Pflegeverhältnisses ein intensiver und moderierter Aushandlungsprozess zwischen Herkunfts- und Pflegeeltern stattfindet. So könne nicht nur der Grundstein für tragfähige Regelungen zur Gestaltung des Familienpflegeverhältnisses gelegt, sondern auch die Bewältigung später auftretender Konflikte verbessert werden.

Quelle: Medieninformation des DJI vom 04.05.09

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PFAD Zeitschrift 02/2009 erschienen

Posted on Mai 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Das PFAD Heft 02/2009 ist erschienen und informiert Sie wieder aktuell zu Themen im Pflegekinder- und Adoptionswesen.
Einen Überblick über die Inhalte des neuen Heftes finden Sie hier .

Die Fachzeitschrift erscheint viermal jährlich.
Für PFAD-Mitglieder ist der Bezug der PFAD kostenlos.

Für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Abonnements über den Schulz-Kirchner Verlag.

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Pflegeelternvereine Sachsen-Anhalts sind online

Posted on Mai 8, 2009. Filed under: Pflegefamilie, Sachsen-Anhalt |

Mit Unterstützung des Sozialministeriums hat das Fachzentrum für Pflegefamilien Sachsen-Anhalt den Pflegeelternvereinen in Sachsen-Anhalt eine eigene Internetplattform anbieten können. Seit kurzem ist die Homepage der Pflegeelternvereine Sachsen-Anhalts nun online. Die Vereine haben so die Chance, ihre Vereinsarbeit darzustellen, die Interessen von Pflegeeltern darzustellen und für die Belange von Pflegekindern und Pflegefamilien zu werben.

Die Seite der Pflegeelternvereine ist zu finden unter www.pevsa.de

Quelle: Newsletter des Fachzentrums für Pflegefamilien Sachsen-Anhalt vom 30.4.2009

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Neues DJI Bulletin zur Kindheitsforschung

Posted on Mai 8, 2009. Filed under: Forschung, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Das Deutsche Jugendinstitut hat im Herbst 2008 eine Fachtagung zum Thema »Kinder in Deutschland« (Berlin) durchgeführt. Das DJI Bulletin 85 greift als Themenheft mit dem Titel „Das Wissen über Kinder – eine Bilanz empirischer Studien“ die vielfältigen inhaltlichen Aspekte dieser Tagung auf.

Aus dem Inhalt:

  • Wolfgang Gaiser, Pia Rother:»Und dann und wann ein weißer Elefant« –  Kindheit zwischen Eigensinn und gesellschaftlicher Vereinnahmung
  • Karin Jurczyk, Jürgen Barthelmes: Zwischen Familie und Freunden, zwischen Bildung und Medien – Ist das Private wirklich privat?
  • Christian Alt: Deutschland darf kein Kind fallen lassen
  • Christian Lüders, Tina Gadow: Aufwachsen in Deutschland: Gesunde Kinder?
  • Martina Heitkötter: Öffentliche Betreuung und Familie – Spannungsfeld oder Ergänzung?
  • Birgit Riedel: Kompetenzerwerb von Kindern zwischen Familie, Lebenswelt und Institutionen
  • Barbara Thiessen: Alles Kultur? – der Blick auf Migrantenkinder muss sich weiten
  • Andreas Lange: Wohlbefinden und Zukunftschancen – zentrale Ziele einer Politik für Kinder
  • Christian Alt: Kinder wollen glücklich sein – dem Glück auf der Spur

Berichte:

  • Barbara Rink: Internationale Kinderbegegnungen – ein Lernort interkultureller Kompetenz?
  • Julia Struck-Soboleva: »Niemand sagt uns etwas …« –- Eigenethnische Kommunikation als Nutzen für die Integration jugendlicher Aussiedler
  • DJI Bulletin PLUS Christian Alt: Kinderforschung in Deutschland – ausgewählte Studien (Synopse)

Das  Bulletin erscheint viermal im Jahr, kann kostenlos bezogen oder heruntergeladen werden.

Quelle: Pressemeldung des Deutschen Jugendinstitutes München vom 22.04.2009

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Nationales Zentrum Frühe Hilfen sucht Kommunen zur Beteiligung an Projekt „Aus Fehlern lernen. Qualitätsmanagement im Kinderschutz“

Posted on Mai 8, 2009. Filed under: Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik | Schlagwörter: |

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) wird mit einem neuen Aufgabenbereich beauftragt. Das Konzept sieht vor, zum einen zu prüfen, wie ein Analysesystem hinsichtlich problematischer Kinderschutzverläufe aufgebaut werden kann, um aus konkreten Fällen für die Zukunft zu lernen. Zum anderen soll es darum gehen, vorhandene Kinderschutzsysteme mit den Kom¬munen gemeinsam zu analysieren und einen Prozess der Qualitätsentwicklung im Kinderschutz zu initiieren. Für die Teilnahme an diesem Projekt „Aus Fehlern lernen. Qualitätsmanagement im Kinderschutz“ können sich Kommunen ab sofort bis einschließlich 31.05.2009 bewerben. Das Forschungsprojekt, das von den Professoren Reinhart Wolff und Uwe Flick geleitet wird, hat im April 2009 begonnen und ist nun in der Phase des Auswahlverfahrens der zu beteiligenden Kommunen.
Genauere Informationen zum Projekt und zum Interessensbekundungs- und Auswahlverfahren finden Sie auf der Homepage des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen.

Quelle: Newsletter der Kinderschutz-Zentren Nr. 5 Mai 2009

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Legasthenie: Langsam – richtig – sicher

Posted on Mai 8, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Pflegefamilie, Publikationen, Schule | Schlagwörter: |

Ärzteblatt.de berichtet in einem Artikel über Kinder mit einer Lese- und Rechtschreibstörung.  Am Beispiel des Ambulanzzentrum für Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten in Berlin-Pankow wird ein erfolgreiches Modell schulischer Förderung beschrieben.

Legasthenie gehört zu den häufigsten Entwicklungsstörungen, fünf Prozent der Schulkinder sind nach Auskunft vom Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) von einer Lese-Rechtschreib-Störung (LRS), wie sie in der ICD-10 der Weltgesundsheitsorganisation beschrieben wird, betroffen.

Eine Legasthenie beeinflusst die schulische, psychische und soziale Entwicklung der betroffenen Kinder nachhaltig, zumal der Verlauf dieser Entwicklungsstörung oft chronisch ist. In jedem Bundesland ist der Anspruch hinsichtlich Diagnostik und Förderung von Kindern mit Legasthenie anders geregelt. Detaillierte Auskünfte darüber und über den gegebenenfalls geltenden Notenschutz für das legasthenische Kind geben die Kultusministerien.

Artikel von Ulrike Hempel in Ärzteblatt 2009; 106(14): A-650

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PFAD FÜR KINDER – Landesverband Berlin-Brandenburg feiert 10-jähriges Bestehen

Posted on Mai 7, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Brandenburg, Fortbildung, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

PFAD FÜR KINDER – Landesverband Berlin-Brandenburg der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. feiert sein 10jähriges Jubiläum vom 26. bis 28. Juni 2009 im Kindererholungszentrum Störitzland / 15528 Spreeau.

Ein Pflegefamilienwochenende mit Kinderprogramm und Erholungswert mitten im Grünheider Wald- und Seengebiet bildet den Rahmen für eine Weiterbildungsveranstaltung mit Rechtsanwältin Frau Ricarda Wilhelm zu aktuellen Rechtsfragen des Pflegekinderwesens, die Festveranstaltung zum 10jährigen Bestehen und die jährliche Mitgliederversammlung des Verbandes.

Einladung mit Programmübersicht

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TV-Tipp: „Neue Familienformen“ am 09.05.

Posted on Mai 7, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes |

Am Samstag, den 9. Mai um 17.30 Uhr befasst sich das Magazin vivo auf 3sat in einer Sendung zum Thema „Neue Familienformen“ u.a. auch mit einer Kinderdorffamilie.

Die Familie ist im Wandel begriffen. Zwar existiert immer noch mehrheitlich die „Kernfamilie“ – bestehend aus Vater, Mutter und leiblichen Kindern – , aber die Zahlen sind rückläufig. Neue Familienkonzepte sind auf dem Vormarsch. Neben unterschiedlichen Spielarten der sogenannten Patchwork-Familie kann Familie auch ganz ohne genetische Verwandtschaft stattfinden. „vivo“ fragt im zweiten Teil des Themenschwerpunkts „Familie“, was Familie heute bedeutet, und besucht Kinderdorfmutter Lisa Fritz vom SOS-Kinderdorf Württemberg, die zusammen mit sechs Kindern in einem Haus lebt. Außerdem stellt „vivo“ einen Mehrgenerationen-Haushalt vor, und die „vivo“-Reportage begleitet Moderator Gregor Steinbrenner in den ersten Wochen mit dem neugeborenen Baby zuhause.

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