Archive for Dezember 2009
Neu überarbeitete Informationsbroschüre der BZAA „Internationale Adoption“
Die Broschüre „Internationale Adoption“ der Bundeszentralstelle für Auslandsadoption (BZAA) wurde neu überarbeitet und mit Stand zum 1. Januar 2010 aktualisiert. Sie ist als pdf-Dokument (429 KB) abrufbar oder kann kostenlos bei der Geschäftsstelle der BZAA angefordert werden.
Die 100-seitige Broschüre möchte sowohl Interessenten und Bewerbern als auch beruflich mit Auslandsadoptionen befassten Bürgern aktuelle Informationen und Quellen zur Auslandadoption zur Verfügung stellen.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Stern TV: Abschluss der Suche eines Adoptivkindes nach seiner Familie auf den Philippinen
RTL zeigt in der Stern TV Ausgabe vom 30.12. ab 22.15 Uhr den Abschluss der im Juli begonnenen Reihe über die Spurensuche von Nina, die im Alter von 1 Jahr als Adoptivkind von den Philippinen nach Deutschland kam.
Ihr Ziel sind die Slums von Manila, ein Kinderheim und das Krankenhaus, in dem sie als Kleinkind ausgesetzt wurde: Weil die 25-jährige Nina sich seit Jahren mit der Frage nach ihrer „wahren Identität“ quält, ist sie auf die Philippinen gereist, um ihre leibliche Familie zu finden.
Zum Abschluss der Reihe findet Nina nach vielen Rückschlägen zwar nicht ihre leiblichen Eltern, jedoch drei leibliche Schwestern.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Dokumentation der Tagung „Traumageschehen im Rahmen der Familiären Bereitschaftsbetreuung“
Von der Jahrestagung „Traumageschehen im Rahmen der Familiären Bereitschaftsbetreuung„, die vom 27. bis 28.8.2009 in Hennef stattfand, liegt nun eine ausführliche Dokumentation vor.
Einzelne Tagungsthemen waren:
- Verlauf des Traumageschehens bei Kinder und Jugendlichen
- Wirken organisatorische Strukturen der Einrichtung traumatisierend/retraumatisierend?
- Die FBB-Familie mit ihren Kompetenzen und Möglichkeiten im Umgang mit traumatisierten Kindern
- Ausstattung von FBB in Bezug auf Fachberatung, Supervision und Fortbildung
- Rolle des FBB Fachberaters im Traumageschehen
- Verlaufsmodell zur Entwicklung von Kindern in Familialer Bereitschaftsbetreuung
- (Verlauf) Modell und Bindung Theorien im fachlichen Austausch
- FBB als Weiche für die Zukunft für traumatisierte Kinder
- Damit das Trauma nicht zum Trauma wird. Wie kann ich hohen Anforderungen begegnen?
zum Download der Dokumentation (pdf)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Koalitionsfraktionen fordern vollständige Anerkennung der Kinderrechte
Berlin – Die Bundesregierung soll weiterhin konsequent in allen Politikbereichen für die Menschenrechte eintreten. Das fordern die Fraktionen von CDU/CSU und FDP in einem Antrag (17/257), über den am 17.12. im Bundestag beraten wurde.
Unter anderem fordern die Koalitionsfraktionen die Regierung auf, die Vorbehaltserklärung zur Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen zurückzunehmen und die Rechte von Kindern in Deutschland vollständig zu gewährleisten.
Quelle: heute im bundestag Nr. 316 vom 17.12.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gesundheitsministerin Schwesig setzt sich für gute psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen ein
„Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen darf man nicht allein lassen. Wir müssen dafür sorgen, dass ihnen möglichst schnell und in der Nähe geholfen wird“, sagte Gesundheitsministerin Manuela Schwesig heute anlässlich der feierlichen Eröffnung einer psychiatrischen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche in Ludwigslust.
Der Vorteil einer solchen Tagesklinik bestehe vor allem darin, dass sie einem Kind oder Jugendlichen optimale Förderung und Behandlung ermögliche, ohne dass die jungen Patienten gleichzeitig ihre sozialen Beziehungen komplett aufgeben müssen, so die Ministerin. Der Einschnitt in die normale Lebensgestaltung sei geringer als bei einer stationären Therapie. Das habe sich auch in Ludwigslust gezeigt.
Mecklenburg-Vorpommern steht im bundesweiten Vergleich in Sachen psychiatrischer Versorgung gut da, machte Schwesig deutlich. „Wir liegen an dritter Stelle, wenn es um die Anzahl tagesklinischer Plätze für Kinder und Jugendliche pro Einwohner geht. Diese Zahl hat sich seit dem Jahr 2005 verdoppelt. Und wir liegen an zweiter Stelle, was die Anzahl stationärer psychiatrischer Plätze pro Einwohner betrifft.“ Das alles dürfe aber nicht dazu beitragen, sich auf dem Erreichten auszuruhen. „Deshalb wird in Kürze eine weitere Tagesklinik in Wismar die Arbeit aufnehmen, damit wir auch den Kindern und Jugendlichen dort eine wohnortnahe Behandlung ermöglichen“, sagte die Ministerin.
Träger der Tagesklinik mit 12 Plätzen ist die Carl Friedrich Flemming Klinik in Schwerin, die ihrerseits Teil der Helios Kliniken ist.
Quelle: Pressemeldung des Ministerium für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern vom 09.12.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Hinter Gittern: Der andere Blick – Knastgeschichten
Katja* (41) verbrachte drei Jahre im Gefängnis – mit Schülerinnen des Max-Planck-Gymnasiums sprach sie über ihr Leben. Das Max – Planck – Gymnasium in Gelsenkirchen – Buer startete ein Projekt mit Schülern und Exinhaftierten. Ziel ist es gemeinsam ein Buch zu schreiben. Unter der Leitung von Lehrer Reimund Neufeld treffen sich Schülerinnen mit einer Entlassenen. Katja* hat einen schwierigen Lebensweg hinter sich, zudem auch Knastaufenthalte gehören. In einem Literaturprojekt arbeitet sie ihre Erfahrungen auf – u.a. in Gesprächen mit jungen Frauen. Ausschnitt einer Begegnung.
Schülerin I*: Ich bin ziemlich aufgeregt. Wie kam es denn überhaupt dazu, dass du ins Gefängnis gekommen bist?
Katja: Ich bin auch aufgeregt. Aber ich möchte euch meine Geschichte erzählen, es hilft mir. Und außerdem glaube ich, dass Frauen zusammenhalten müssen. Bei mir hat es mit den Drogen angefangen. Ich bin erst spät drauf gekommen, erst mit 22. Da hatte ich einen Freund mit einer drogensüchtigen Ex-Freundin, um die er sich dauernd gekümmert hat. Ich dachte, wenn ich auch Drogen nehme, bekomme ich genausoviel Aufmerksamkeit. Damals habe ich das nicht kapiert, das ist mir alles erst viel später klar geworden. Mit der Zeit brauchte man immer mehr Stoff, irgendwann bin ich klauen gegangen. Und dann bin ich geschnappt worden.
Schülerin II*: Und was war das für ein Gefühl?
Katja: Am Anfang war ich fast erleichtert. Ich glaube, wenn sie mich nicht gekriegt hätten, dann wäre das noch ewig so weitergegangen. Was Sucht bedeutet, das begreift man ja gar nicht, wenn man drinsteckt. Man sagt sich immer, die anderen, die sind abhängig, aber ich doch nicht! Und dann macht man eben alles mit, die schlechten Zeiten verdrängt man, wenn man wieder drauf ist. Als klar war, ich muss in den Knast, da hat es bei mir Klick gemacht.
Schülerin I: Und wie war das dann im Knast?
Katja: Der Knast ist eine eigene Welt. Du gibst deine Würde ab, sobald sich die Tür hinter dir schließt. Im Knast bist du ein völlig anderer Mensch. Du zeigst deine Gefühle nicht. Und man kann sich auch niemandem anvertrauen. Und dann die hygienische Situation. Ekelhaft. Das kann man sich gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn man nichtmal ohne Zuschauer auf die Toilette gehen kann.
Schülerin II: Wie hast du das denn ausgehalten?
Katja: Ich habe viel gelesen, ein bisschen Gesetzeskunde, darum hatte ich im Knast so eine Art Beraterfunktion. Ich konnte den anderen Frauen sagen, wie ihre Urteile ausgehen würden. Darum hat man mich in Ruhe gelassen. Aber es gab auch Tage, da wollte ich mich umbringen.
Schülerin I: Warum hast du das nicht getan?
Katja: Wegen meines Sohnes. Ich habe meinen Sohn nach meinem ersten Knastaufenthalt in eine Pflegefamilie gegeben. Ich habe versucht, eine gute Mutter zu sein und gemerkt, ich mache bei ihm genau die gleichen Fehler, die meine Eltern bei mir gemacht habe. Ihn in die Pflegefamilie zu geben war die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Aber es war auch die beste. Stellt euch vor, er lernt jetzt Saxophon! Ich bin so stolz! Dass er sein ganzens Leben damit zurechtkommen muss, dass ich mich umgebracht habe – das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass er sich für seine Mutter schämt.
Schülerin I: Und wie war das, als du entlassen wurdest?
Katja: Man steht erstmal vor dem Nichts. Das sagt einem auch vorher keiner, wie schwierig das ist, sich wieder im Leben zurecht zu finden. Und wenn du jemandem sagst, dass du im Gefängnis warst, ist es sowieso meistens vorbei. Da kriegst du keine Wohnung, keinen Job. Wenn die Leute hören, da kommt ’n Knacki, dann stecken sie einen sofort in die Schublade. Dass es dafür auch Gründe gibt, dass man im Gefängnis war, dass es sie selbst in ungünstigen Umständen auch treffen könnte, das sehen die Menschen nicht. Ja, ich war zu Recht im Knast. Ich habe Mist gebaut. Aber ich hatte auch Zeit, mich mit meinem Leben auseinanderzusetzen und mit meinen Taten. Ich habe eine Therapie gemacht und angefangen zu verstehen, warum mein Leben so verlaufen ist. Und ich habe mir vorgenommen, es ab jetzt gut zu machen. Für meinen Sohn. Aber auch für mich selbst. Ich habe einen Job und wohne in einer WG. Und ich schreibe. Das ist ein Anfang.
Schülerin II: Hast du Kontakt zu deinem Sohn?
Katja: Wir telefonieren. Manchmal schreiben wir uns e-mails. Ich hoffe, dass wir uns irgendwann treffen können. Jetzt geht es noch nicht. Er sagt, es macht ihn zu traurig.
Quelle: Artikel von Tina Bucek in Der Westen vom 04.12.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( 1 so far )TV-Beitrag über Patenschaften von PFIFF
Mit den Patenschaften von PFIFF für Kinder psychisch kranker Eltern beschäftigte sich ein Beitrag des NDR-Fernsehens am 11.12.2009 im Rahmen des Hamburg Journals des NDR.
Kreis Kleve – Gesucht: Liebe für Kinder
Kreis Kleve (RP) Es fehlen Pflegefamilien im Kreis. Das Jugendamt wirbt mit einer Plakataktion um Menschen, die ein Kind in ihre Obhut aufnehmen möchten. Pflegeeltern müssen keine Prüfung ablegen oder eine pädagogische Ausbildung haben.
Was arme Kinder glücklich sein könnten – wenn Menschen Mädchen und Jungen, die ohne Geborgenheit des heimischen Nestes aufwachsen, in ihr Herz schließen würden. Es fehlen für solche Kinder Pflegefamilien. Deshalb beschreitet das Kreisjugendamt jetzt einen ungewöhnlichen Weg. „Ich habe euch noch gefehlt?“, steht auf den Plakaten, die in Kindertagesstätten, Grundschulen oder Arztpraxen hängen. „Wir wollen hier Menschen ansprechen, die für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe in Frage kommen“, sagte Landrat Wolfgang Spreen, als er die Aktion im Kreishaus vorstellte.
Betreuung langfristig angelegt
„Wir wollen vor allem Familien ansprechen, um Kinder unter zehn Jahren zu vermitteln“, so Jugendamtsleiter Frank Unruh dazu, dass die Plakate in Grundschulen und Kindertagesstätten hängen. 200 Mädchen und Jungen, die teilweise aus „desolaten Verhältnissen“ kämen, lebten derzeit nicht bei ihren leiblichen Eltern. „Die Unterbringung eines Kindes in eine Pflegefamilie sei für die Entwicklung der Mädchen und Jungen besser als ein Leben im Heim. Es gibt weniger Abbrüche oder Wechsel“, berichtete der Landrat. Die Betreuung, die allerdings keine Adoption sei, sei meistens langfristig angelegt, in dem meisten Fällen bis zur Volljährigkeit.
Wer ein Pflegekind in seine Obhut nehmen möchte, muss keine Eltern-Prüfung vor einer Behörde ablegen oder eine pädagogische Berufsausbildung haben. Grundsätzlich könnten verheiratete und nicht verheiratete Paare, aber auch Einzelpersonen mit oder ohne eigenen Nachwuchs ein Kind aufnehmen, erklärt Unruh. Die Voraussetzungen seien aber oft günstiger, wenn in Pflegefamilien Mutter und Vater als Rollenvorbilder zur Verfügung stünden. In der Regel kämen die Kinder aus Familien, wo die Eltern nach einer längeren Beratung mit dem Jugendamt zum Ergebnis kämen, dass das Leben in einer anderen Gemeinschaft besser für die Entwicklung der Mädchen und Jungen sei. In anderen Fällen sei den leiblichen Eltern das Sorgerecht vom Gericht entzogen worden.
Gesicherte Verhältnisse
Liebe, Geduld, Zeit, Belastbarkeit, Freude am Zusammenleben und erzieherische Erfahrung sollten Pflegeeltern mitbringen, sagt der Leiter des Kreisjugendamtes. Eine weitere Voraussetzung seien gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse, in denen keine zu hohen finanziellen Verpflichtungen herrschten. „Wir wollen, dass möglichst viele Kinder in einer Pflegefamilie ein Nest finden. Wenn dann die Kinder erwachsen sind, sollen sie sagen können, das Leben in meiner Pflegefamilie war die Wende zum besseren in meinem Leben“, appellierte der Landrat an möglichst viele Menschen, sich Gedanken über die Aufnahme eines Pflegekindes zu machen.
Das Kreisjugendamt ist für die elf Kommunen im Kreis zuständig, die weniger als 25 000 Einwohner haben. Kleve, Emmerich, Goch, Kevelaer und Geldern haben eigene Jugendämter.
Quelle: Artikel von Ludger Distelkamp in RP-online vom 15.12.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Burgdorf: 100.000 Euro mehr für Heime
Das Burgdorfer Jugendamt braucht in diesem Jahr 100.000 Euro mehr, um Jugendliche in Heimen oder bei Pflegefamilien unterzubringen. Eine außerplanmäßige Ausgabe in dieser Höhe hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung einmütig beschlossen.
Um Jugendliche in Heimen oder bei Pflegefamilien unterzubringen, hat das Rat beschlossen, dem Burgdorfer Jugendamt 100.000 Euro mehr zur Verfügung zu stellen. „Behörden holen mehr Kinder aus den Familien.“ – „Immer öfter greifen Jugendämter in Familien ein.“ Schlagzeilen wie diese gingen am Wochenende durch die Presse und fußen auf Zahlen im neuen statistischen Datenatlas des Landes Niedersachsen. Danach schauen Gesellschaft und Behörden heute genauer hin und reagieren schneller, um Kinder und Jugendliche vor Gewalttaten in ihren Familie zu schützen.
Entsprechend müssen auch mehr Kinder und Jugendliche anders untergebracht werden, wie in Burgdorf anhand von Ausgabenzahlen deutlich geworden ist. Erstmals seit Jahren musste der Etat für die stationäre Unterbringung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen außerplanmäßig um 100.000 Euro aufgestockt werden.
Nach Angaben von Jens Niemann vom Jugendamt gehen nicht nur in Burgdorf die Fallzahlen in allen Bereichen der meist kostenintensiven Jugendmaßnahmen in die Höhe. Die Ursachen seien komplex und nicht allein darin zu finden, dass die Jugendlichen selbst immer schwieriger würden: „Das wäre zu schlicht gedacht.“ Das Ganze sei eher eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung und habe sicher mit Problemen wie zunehmender Armut und Arbeitslosigkeit zu tun.
Rund die Hälfte des rund 1,5 Millionen Euro umfassenen Etats des Jugendamtes geht nach Niemanns Worten für die Unterbringung in Heimen und anderen Wohnformen drauf. Davon wurden bislang etwa 400 000 Euro für die Heimunterbringung erforderlich, die schon mal mit 4000 bis 4500 Euro pro Monat zu Buche schlage. Blieb die Zahl in der Vergangenheit immer im einstelligen Bereich, so sei sie diesmal auf zehn Kinder und Jugendliche angestiegen, die in Heimen wie der Pestalozzi-Stiftung in Burgwedel oder dem evangelischen Kinderheim in Celle untergebracht werden mussten.
Quelle: Artikel von Norbert Korte in Hannoversche Allgemeine vom 15.12.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Kamerun: Warnung vor Adoptionsangeboten in betrügerischer Absicht
Die deutsche Botschaft in Jaunde (Kamerun) informiert auf ihrer Internetseite zu Betrugsversuchen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Kindern wie folgt:
Adoptionsangebote in betrügerischer Absicht
Betrüger geben sich typischerweise als mittellose Eltern aus, die nicht im Stande seien, eine angemessene Erziehung ihres Kindes zu gewährleisten und es deshalb zur Adoption anböten. Vielfach stammen die Angebote auch von angeblichen Mitarbeitern von Waisenhäusern.
Die zukünftigen Eltern sollen oft lediglich die Reisekosten für das Kind übernehmen. Kaum hat das Opfer angebissen, wird wegen „unvorhergesehener Kosten“, wie z.B. für Gericht, Flug und medizinische Versorgung, um weitere Zahlungen gebeten. Die vermittelten Kinder und die Waisenhäuser existieren in den meisten Fällen nicht. Auch die Übersendung von Fotos oder kamerunischen Geburtsurkunden ist kein Zeichen dafür, dass der Vermittler seriös ist.
Wenn Sie eine Auslandsadoption in Erwägung ziehen, wenden Sie sich bitte an das Jugend-amt der für Sie zuständigen Gemeindeverwaltung. Allgemeine Auskünfte zum Thema Auslandsadoption erteilt die Bundeszentralstelle für Auslandsadoption.
Quelle: Meldung der Bundeszentralstelle für Auslandsadoption vom 08.12.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Ethikrat weist Kritik an Stellungnahme zur anonymen Kindesabgabe zurück
Berlin – Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates (DER), Edzard Schmidt-Jortzig, betonte am heutigen Dienstag, dass der Ethikrat keineswegs – wie es von manchen Kritikern vorgebracht wird – das Leben eines Kindes geringer gewichtet als die Kenntnis um seine Herkunft.
Vielmehr geht der Ethikrat nach Prüfung aller verfügbaren Erkenntnisse davon aus, dass Babyklappen die Frauen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie ihr Kind aussetzen oder sogar töten könnten, von dem Angebot der anonymen Kindesabgabe nicht erreicht werden. Es ist auch zu bedenken, dass die Zahl der Kindstötungen durch das Angebot anonymer Kindesabgabe nicht gesunken ist und dass forensisch-psychiatrische Gutachten gegen die Annahme sprechen, dass Frauen, die ihr Kind getötet haben, in der Lage gewesen wären, es in eine Babyklappe zu bringen.
Die Angebote anonymer Geburten und institutionalisierte Babyklappen geben grundsätzlich falsche Signale, indem sie eine normal erscheinende Handlungsoption offerieren. Bei der ethischen Bewertung der Angebote anonymer Kindesabgabe darf nicht vergessen werden, dass die Stärkung der elterlichen Verantwortung die dominierende moralische Maxime ist. Die Gesellschaft sollte daher keine direkten und auch keine indirekten Anreize bieten, Eltern aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Viel hilfreicher für eine schwangere Frau oder eine Mutter, die sich in einer Not- oder Konfliktlage befindet, sind – je nach ihrer individuellen Situation – konkrete Hilfen und eine Beratung, die auch jetzt schon anonym möglich ist.
Es gibt in Deutschland ein flächendeckendes Netz an gut erreichbaren Beratungsstellen und Adoptionsvermittlungsstellen, die sich um die Probleme schwangerer Frauen und Mütter fachkundig kümmern und die bei der Abgabe des Kindes an staatliche Stellen helfen können, ohne dass das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft verletzt werden muss. Diese Hilfen sollten stärker bekannt gemacht und ergänzt werden sowie rund um die Uhr verfügbar sein.
„Gerade die praktischen Erfahrungen von Anbietern, Geburtshelfern, von für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie Adoption zuständigen Behörden und von Psychologen sind Grundlage der Meinungsbildung im DER gewesen“, erklärt Schmidt-Jortzig.
Die in der Vergangenheit unternommenen Versuche, Babyklappen und anonyme Geburten auf eine legale Grundlage zu stellen, sind immer wieder an verfassungsrechtlichen Bedenken gescheitert.
Demgegenüber wäre die vom Ethikrat vorgeschlagene gesetzliche Regelung für eine „vertraulichen Kindesabgabe mit vorübergehend anonymer Meldung“ verfassungsrechtlich tragfähig. Sie würde Schwangeren bzw. Müttern in Notsituationen, die die regulären Hilfen meinen nicht in Anspruch nehmen zu können, einen angemessenen Zeitraum größtmöglicher Vertraulichkeit zur Lösung ihrer Probleme im Rahmen einer Beratung und Begleitung sichern und gleichzeitig die Belange des Kindes und des Vaters möglichst wenig und nur vorübergehend beeinträchtigen.
Quelle: Pressemitteilung des deutschen Ethikrates vom 15.12.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Live-Chat mit Abgeordneten zum Thema Kinderrechte am 16.12.
Wird Deutschland seinen Kindern und Jugendlichen gerecht?
Haben Jugendliche eine Lobby in der Politik?
Gehören Kinderrechte ins Grundgesetz?
Abgeordnete der Regierungs- und Oppositionsfraktionen im Deutschen Bundestag stellen sich am Mittwoch, den 16. Dezember von 17 bis 18 Uhr live den Fragen im Jugendforum des Deutschen Bundestages auf www.mitmischen.de.
Es chatten:
Dr. Peter Tauber (CDU/CSU)
Marlene Rupprecht (SPD)
Florian Bernschneider (FDP), angefragt
Raju Sharma, (Die Linke), angefragt
Ekin Deligöz (Bündnis 90/Die Grünen), angefragt
www.mitmischen.de ist das offizielle Jugendportal des Deutschen Bundestages und ermöglicht Jugendlichen den direkten Draht zu Bundestagsabgeordneten. Außerdem gibt es hier politisch ausgewogene Berichterstattung direkt aus dem Reichstag und einen Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebes.
Was will www.mitmischen.de?
Das Jugendportal des Deutschen Bundestages bietet Jugendlichen ab 14 Jahren den direkten Draht zur Bundespolitik. Hier erfahren sie aus erster Hand, wie Politik gemacht wird. In Foren, Blogs und Chats wird diskutiert, überzeugt und um Lösungen gerungen. Jeden Monat bieten Schwerpunktthemen mehr als nur Info-Häppchen und Infotainment.
Politik braucht informierte und engagierte Menschen: Das ist die Botschaft von www.mitmischen.de.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )PFAD-Vorsitzende Dagmar Trautner: „Adoptivkinder haben ein Recht auf das Wissen um ihre Herkunft“
Wer das Aufgebot bestellt, muss mit Überraschungen rechnen. Denn manche Adoptivkinder erfahren erst auf dem Standesamt ihre wahre Herkunft. Die Abschaffung der Abstammungsurkunde vor einem Jahr hat die Identitätsfindung nicht einfacher gemacht.
Viele Deutsche haben in ihrem „Buch der Familie“ Geburtsurkunden, bei anderen heißen sie Abstammungsurkunden.
Während in letzteren die leiblichen Eltern genannt sind, stehen in einer Geburtsurkunde nur die rechtlichen Eltern. So wird bei einer Adoption eine neue Geburtsurkunde mit den Namen der neuen Eltern ausgestellt, womit ein adoptiertes Kinder unter Umständen erst bei einer geplanten Eheschließung von seiner Adoption erfährt, da hierfür bislang die Abstammungsurkunde vorgelegt werden musste.
Seit 1. Januar 2009 gibt es allerdings keine Abstammungsurkunden mehr, sie wurden im Zuge des Personenstandsrechtsreformgesetzes abgeschafft. Damit werden nun in ganz Deutschland nur noch Geburtsurkunden ausgestellt, so wie einst in der DDR.
WELT ONLINE sprach mit Dagmar Trautner, Vorsitzende des Bundesverbandes der Pflege- und Adoptivfamilien, über die Konsequenzen und den richtigen Umgang mit der Wahrheit.
WELT ONLINE: Sind Sie als Interessenvertreterin der Adoptivfamilien glücklich über die Abschaffung der Abstammungsurkunde, weil Adoptiveltern damit ihr Geheimnis vielleicht noch länger wahren können?
Dagmar Trautner: Nein, ganz und gar nicht. Wir haben uns seinerzeit zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Adoptierter für die Beibehaltung der Abstammungsurkunden eingesetzt. Zwar ohne Erfolg, aber wir konnten zumindest erreichen, dass bei einer geplanten Hochzeit dem Standesbeamten eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister vorgelegt werden muss, in dem die leiblichen Eltern nach wie vor verzeichnet sind. Die meisten Standesbeamten halten sich auch daran.
WELT ONLINE: Das heißt, die Standesbeamten sind nicht verpflichtet, eine Abschrift aus dem Geburtenregister zu verlangen, um die Identität der leiblichen Eltern festzustellen?
Trautner: Eine verbindliche Verwaltungsvorschrift für die Standesbeamten gibt es bis heute leider noch nicht. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, die Konsequenzen, die sich aus der Abschaffung der Abstammungsurkunde ergeben, ernst zu nehmen und die Standesämter auf ihre neuen Pflichten verbindlich hinzuweisen. Die Möglichkeit, dass ein heiratswilliges Paar aus Unwissenheit eine inzestuöse Beziehung eingeht, ist zwar sehr gering, aber nicht völlig auszuschließen.
WELT ONLINE: Und wenn ein Adoptierter nicht heiratet, erfährt er dann womöglich auch nie, dass er adoptiert wurde?
Trautner: Das kann passieren. Diese Gefahr bestand aber vor der Abschaffung der Abstammungsurkunde auch schon, da diese bei der Adoption den Adoptiveltern ausgehändigt wird.
WELT ONLINE: Gibt es Schätzungen, wie hoch in Deutschland die Prozentzahl derer ist, die über ihre Adoption im Unklaren belassen werden?
Trautner: Wir gehen von fünf bis zehn Prozent Betroffenen aus. Denn nach deutschem Recht ist es das alleinige Recht der Adoptiveltern, ihre Kinder über die Adoption aufzuklären. Eine Pflicht dazu besteht nicht.
WELT ONLINE: Ist es eher die Regel oder die Ausnahme, dass Adoptierte, wenn sie von der Adoption erfahren, nach ihren leiblichen Eltern suchen?
Trautner: Das ist vor allem eine Geschlechterfrage. So sind weibliche Adoptierte weitaus stärker an ihren Wurzeln interessiert als männliche; rein statistisch kann man sagen, dass jeder zweite Adoptierte seine leiblichen Eltern kennenlernen möchte.
WELT ONLINE: Nun könnten ja auch die leiblichen Eltern nach ihren Kindern suchen?
Trautner: ?da muss ich gleich unterbrechen, das können sie nicht, weil sich bei einer Inkognitoadoption, und darum handelt es sich in fast allen Fällen, die abgebenden und die annehmenden Eltern nicht kennen und die Jugendämter keine Auskunft geben dürfen. Selbst bei Volljährigkeit der Kinder können die Adoptiveltern den leiblichen Eltern die Kontaktaufnahme verwehren, sofern die Adoptiveltern die Adoption weiter geheim halten wollen. Aber das ist wirklich nur selten der Fall.
WELT ONLINE: Viele Familientherapeuten raten dazu, den Kindern spätestens im Grundschulalter die Wahrheit zu sagen. Welche Haltung hat der Bundesverband in dieser Frage?
Trautner: Wir sagen, der beste Zeitpunkt ist der frühestmögliche Zeitpunkt, also schon vor dem Kindergartenalter, wenn die Kleinen sehen, dass Babys im Bauch der Mutter wachsen. Kleine Kinder haben noch keine ethischen Bewertungsmaßstäbe; für sie ist wichtig, dass jemand da ist, der sich um sie kümmert und sie lieb hat. Ob sie aus dem Bauch einer anderen Frau gekommen sind, ist für sie erst mal nachrangig. Mit den Jahren werden sich Adoptivkinder zwar mehr und mehr Fragen stellen, aber das ist für ihre Persönlichkeitsbildung ja auch sehr wichtig. Schön ist es, wenn sie dabei von ihren Adoptiveltern begleitet und unterstützt werden.
WELT ONLINE: Kann ich Sie so verstehen, dass Sie die Inkognitoadoption nicht für den Königsweg halten?
Trautner: Die offene Adoption, bei der sich die Elternpaare kennen und vielleicht sogar Kontakt halten, ist sicher der bessere Weg. Und er birgt für die Beteiligten weniger Risiken, aufgrund der psychischen Belastungen im späteren Leben zu erkranken. Die offene Adoption würde auch das gesetzlich verbriefte Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung besser gewährleisten.
WELT ONLINE: Wie viele Kinder werden in Deutschland jährlich adoptiert?
Trautner: Die Zahlen gehen seit Jahren zurück und liegen für 2008 bei 4201Kindern, darunter 612 Adoptionen aus dem Ausland. Da aber zugleich die Zahl adoptionswilliger Paare sinkt, liegt das Verhältnis von „Angebot und Nachfrage“ seit Jahren nahezu konstant bei 1 zu 10.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Keine gesetzliche Unfallversicherungspflicht 2009 für Bereitschaftspflegeeltern bei der BGW
Im April 2009 informierte die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), dass es für Bereitschaftspflegeeltern und für Pflegeeltern mit mehr als sechs Pflegekindern eine gesetzliche Unfallversicherungspflicht gäbe. In diesem Zusammenhang wurden die Jugendämter aufgefordert diese Pflegeeltern zu versichern bzw. die Pflegeeltern über ihre Versicherungspflicht zu informieren.
Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, wurde mitgeteilt, dass nur die Pflegeeltern, die ihrer Anmeldepflicht bis 31.12.2009 nachkommen, den Vorteil keiner rückwirkend geltenden Erhebung von Versicherungsbeiträgen für 2005 bis 2008 bekommen können.
Der PFAD Bundesverband hat sich unmittelbar nach der Veröffentlichung dieses Schreibens mit der BGW in Verbindung gesetzt. Auch andere Verbände haben hierzu Position bezogen.
Mit Datum vom 4.12.2009 teilt die BGW mit, dass der Sachverhalt noch zwischen den Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) erörtert wird. Von einer Meldung kann daher derzeit abgesehen werden.
Dieser noch klärungsbedürftige Sachverhalt enthält u.a. die Fragen woran man eine Bereitschaftspflegefamilie erkennt (denn überall gelten andere Bestimmungen), welche Risiken mit dieser Versicherung abgesichert werden und welche rausfallen, da sie zu den „normalen Risiken“ des Alltags/Haushaltes gehören.
Dr. Carmen Thiele, Fachreferentin
PFAD Fachinformation vom 07.12.09 (pdf)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )BMFSFJ-Broschüre „Kinder- und Jugendhilfe – Achtes Buch Sozialgesetzbuch“
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eine neue Broschüre zum SGB VIII herausgebracht:
Mit dieser Broschüre, die neben dem aktuellen Gesetzestext eine Einführung in das Aufgabengebiet der Kinder- und Jugendhilfe enthält, soll ein erster Überblick und Basisinformationen vermittelt werden.Sie richtet sich nicht nur an Fachkräfte, sondern an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.
Nur wenn Eltern, Kinder und Jugendliche, aber auch junge Volljährige ihre Rechte und Pflichten kennen, kann dieses Gesetz sein Potential in der Praxis entfalten.
zur Bestell- und Download-Möglichkeit
Quelle: BMFSFJ vom 25.11.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Radio-Tipp: Große helfen Kleinen – Was nützen Mentoren bei Kindern und Jugendlichen? am 11.12. im SWR2
Am 11.12. von 17.05 bis 17.50 Uhr beschäftigt sich das SWR2 Forum mit dem Thema „Große helfen Kleinen – Was nützen Mentoren bei Kindern und Jugendlichen?“
Unter der Gesprächsleitung von Christine Werner diskutieren:
- Prof. Dr. Sabine Andresen, Erziehungswissenschaftlerin, Universität Bielefeld;
- Beate Ramm, Sozialpädagogin und Publizistin;
- Claudia Wichmann, Diplom-Psychologin, Leiterin des Mentoring-Teams „Big Brothers Big Sisters“ in der Rhein-Main Region
Es ist eine Beziehung auf Zeit: Ein Kind oder ein Jugendlicher mit schwierigen Startbedingungen bekommt einen erwachsenen Mentor zur Seite gestellt. Die Mentoren begleiten ihre Schützlinge eine Zeitlang durchs Leben, beraten sie bei Konflikten und schwierigen Entscheidungen. Mentoring-Projekte boomen seit einigen Jahren. Sie kümmern sich um Kinder aus einem sozial schwachen Umfeld oder um arbeitslose Jugendliche. Was leisten solche Projekte? Wo liegen die Chancen, wo die Grenzen?
Buch-Tipp: Beate Ramm – Das Tandem-Prinzip – Mentoring für Kinder und Jugendliche, Verlag: Edition Körber-Stiftung, 16 Euro
Die Sendung wird abends um 22.15 Uhr und am nächsten Tag um 11.05 Uhr in SWR Cont.Ra wiederholt.
Das SWR2 Forum ist auch als Podcast verfügbar. Hinweise dazu finden Sie unter www.swr2.de/forum und Sie können die Sendungen auch direkt auf den SWR2 Forum-Seiten anhören.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )16 Verbände: Betreuungsgeld ist ein sozial- und gleichstellungspolitischer Rückschritt
In einem Offenen Brief zum Thema Betreuungsgeld wenden sich 16 Organisationen an Bundeskanzlerin Merkel und die neue Bundesfamilienministerin Köhler. Darin lehnen sie das Betreuungsgeld ab – ganz gleich ob als Barleistung oder als Gutscheine.
Die Verbände und Gewerkschaften fordern stattdessen die Bundesregierung auf, sich auf den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kleinkindbetreuung zu konzentrieren und das Budget des Betreuungsgelds dafür zu verwenden.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )TV-Tipp: Verlorene Kindheit – Ehemalige Heimkinder kämpfen um Gerechtigkeit
Am Samstag, den 05.12.09 zeigt der WDR in seinem Magazin „Hier und Heute“ von 18.20 – 18.50 Uhr das Schicksal zwei Männer, die wie viele andere Heimkindern auch in den 50er und 60er Jahren in Deutschland geschlagen und erniedrigt wurden.
Wiederholung: 06.12.09 ab 1:25 Uhr im WDR Fernsehen
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( 1 so far )Kinder- und Jugendreport zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention
Erstmalig wird es einen Bericht aus Kinder- und Jugendsicht zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention geben, der dem UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes vorgelegt wird. Junge Menschen sollen den Kinder- und Jugendreport selbst im UN-Ausschuss vorstellen und persönlich angehört werden.
Der UN-Ausschuss wird die Aussagen der Kinder und Jugendlichen berücksichtigen, wenn er Empfehlungen für die Bundesregierung zur Verwirklichung der Kinderrechte ausspricht. Die Bundesregierung muss dann im kommenden Bericht darlegen, welche Maßnahmen sie aufgrund dieser Empfehlungen ergriffen hat.
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) begleitet das Projekt, das sich auf drei Säulen aufbaut:
- Fragebogenaktion
- Ergebnisse aus bereits abgeschlossenen Kinderrechtsprojekten und
- ein Arbeitstreffen für junge Menschen in Berlin am 17. Dezember 2009.
Der Fragebogen ist für Kinder ab 9 Jahre und sollte in diesem Alter mit einem Erwachsenen vorher besprochen werden. Er kann in Papierfom bestellt oder digital bearbeitet werden.
Informationen zum Fortgang des Kinder- und Jugendreports sowie Materialien und Informationen erhalten Sie auch im Internet unter www.kinder-jugendreport.de
Quelle: Fachinformation des Paritätischen Gesamtverbandes von Margitta Hagelskamp vom 19.11.09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zum 20. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet SOS-Kinderdorf e.V. erste Kinderschutzpolicy
Pünktlich zum 20. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 2009 verabschiedete SOS-Kinderdorf e.V. ein Grundsatzpapier zum Kinderschutz. Das Papier geht weit über das in der Öffentlichkeit diskutierte Verständnis von Kinderschutz hinaus: SOS-Kinderdorf geht es nicht nur darum, Kindeswohlgefährdung zu vermeiden, sondern vor allem auch darum, Kindern und Jugendlichen Chancen und Teilhabe zu gewähren. Das Papier beruht unter anderem auf der UN-Kinderrechtskonvention, den Kinderschutzrichtlinien von SOS-Kinderdorf International und dem Leitbild von SOS-Kinderdorf e.V. Mit der neuen Kinderschutzpolicy will der Verein das Bewusstsein für einen umfassenden Kinderschutz sowie die Rechte der Kinder gezielt fördern. Sie gilt als Leitlinie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen des SOS-Kinderdorfvereins.
Elementarer Baustein von Kinderschutz: Beteiligung
Das Kinderschutzpapier definiert die Ziele des SOS-Kinderdorf e.V. hinsichtlich Kinderschutz und Kinderrechten. Zudem verdeutlicht es das Verständnis des Vereins in Bezug auf Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung. Ein elementarer Baustein für die Gewährleistung effektiven Kinderschutzes und der Verwirklichung von Kinderrechten ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Ob innerhalb der SOS-Kinderdorffamilie oder zum Beispiel in Kinderdorfparlamenten – Kinder sollen Gehör finden, mitdiskutieren und mitbestimmen, wenn es um ihre Belange geht. SOS-Kinderdorf leistet seit über 50 Jahren praktische Hilfe für Kinder und Jugendliche und tritt für Kinderrechte ein. Gerade für traumatisierte Kinder ist es oft das erste Mal, dass sie in ihrem Leben Wertschätzung erfahren bzw. ihre Meinung gehört wird. Beteiligung wirkt sich heilsam auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit belastenden bzw. traumatisierenden Vorerfahrungen aus. SOS-Kinderdorf will die Potenziale und Fähigkeiten dieser Kinder gezielt fördern, damit sie zu selbstbewussten und starken Mitgliedern der Gesellschaft heranwachsen.
UN verabschiedet Richtlinie zur alternativen Betreuung
Als Jugendhilfeträger, der sich in seinem Kernangebot der Kinderdorffamilien um Kinder kümmert, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, ist es SOS-Kinderdorf traditionell ein Anliegen, dieser besonders schutzwürdigen Zielgruppe gerecht zu werden. Gemeinsam mit anderen großen Kinderhilfswerken hat sich SOS-Kinderdorf e.V. in den vergangenen fünf Jahren auf internationaler Ebene für Standards der Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, eingesetzt. Diese Standards haben die Diskussion der Vereinten Nationen über die Richtlinie für die alternative Betreuung von Kindern maßgeblich beeinflusst. Diese soll Sorge tragen, dass die besondere Lebenssituation sowie die Bedürfnisse der Kinder, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können, in Zukunft noch besser berücksichtigt werden. Die Richtlinie wurde am 20. November 2009, zum 20-jährigen Bestehen der UN-Kinderrechtskonvention, von der Generalversammlung der Vereinten Nationen offiziell verabschiedet.
SOS-Kinderdorf e.V. vom 19. 11.09
weitere Informationen zur Richtlinie für die alternative Betreuung von Kindern
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