Archive for Juli 2010
Mehrheit der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt unter 14 Jahre alt
Im Jahr 2009 wurden in Sachsen-Anhalt 1 046 Kinder und Jugendliche von Jugendämtern in Obhut genommen, das waren 7,5 Prozent (73) mehr als im Jahr 2008.
Mehr als die Hälfte (57,6 Prozent) der in Obhut Genommenen war unter 14 Jahre alt. Im Alter zwischen 14 und 18 Jahren waren 444 Personen (42,4 %). Die Mehrzahl der jungen Menschen (539) waren Mädchen.
Fast ein Viertel (22,3 Prozent) der Inobhutnahmen erfolgten auf eigenen Wunsch der Betroffenen, ein Jahr zuvor waren es 18,3 Prozent.
Die meisten jungen Menschen gaben Überforderung der Eltern/eines Elternteils (43,4 Prozent), Beziehungsprobleme (27,2 Prozent) und Vernachlässigung (16,2 Prozent) als Anlass an.
In 25,4 Prozent der Fälle dauerte die Inobhutnahme nur einen Tag an, in 24,8 Prozent länger als 15 Tage.
An einem jugendgefährdenden Ort wurden 7,3 Prozent der Jugendlichen aufgegriffen.
Kinder und Jugendliche werden von Jugendämtern in Obhut genommen, wenn eine Gefahr für ihr Wohlbefinden besteht. Dies kann auf eigenen Wunsch geschehen oder auf Initiative Anderer (z. B. der Polizei oder Erzieher), weil die Lebensumstände als gefährdend eingestuft werden.
Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 29.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gesprächskreis „Spurensuche – Die Suche nach der Herkunft!“ am 31.08./01.09. in Hamburg
Die Praxis ADOPTION im DIALOG von Waltraut Schäfer bietet am 31.08. und 01.09. in Hamburg einen Gesprächskreis für Adoptierte und Menschen ohne Kenntnis ihrer Herkunftsgeschichte oder das Wissen um den Vater.
nähere Informationen
Zahl der Adoptionen 2009 gegenüber Vorjahr in Sachsen-Anhalt gesunken
In Sachsen-Anhalt wurden im Jahr 2009 insgesamt 72 Kinder und Jugendliche adoptiert; das waren nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes 21,7 Prozent weniger als im Vorjahr (92). Gegenüber 2004 beträgt die Zahl der Adoptionen nur noch 59,5 Prozent.
22,2 Prozent der im Jahr 2009 adoptierten Minderjährigen wurden von einem Stiefelternteil als Kind angenommen, von Verwandten keiner. Dies bedeutet gegenüber 2004 einen Rückgang um 26,6 Prozentpunkte. Entsprechend stieg von 2004 zu 2009 der Anteil der Adoptionen, bei denen Adoptiveltern und Kind einander „fremd“ waren, von 51,2 Prozent auf 77,8 Prozent.
75,0 Prozent aller 2009 adoptierten Kinder und Jugendlichen waren unter sechs Jahre alt, 13,9 Prozent zwischen sechs und elf Jahren und 11,1 Prozent zwölf Jahre oder älter.
Die Zahl der zur Adoption vorgemerkten Kinder und Jugendlichen ist von 22 im Jahr 2004 auf 28 im Jahr 2009 gestiegen. Den Adoptionsvermittlungsstellen lagen insgesamt 95 Adoptionsbewerbungen vor (48,4 Prozent weniger als 2004). Rein rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen drei mögliche Adoptiveltern gegenüber, 2004 noch acht.
Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 28.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachhochschule Dortmund untersucht Bindungsentwicklung von Pflegekindern
Extremsituation: Neu in der Familie
Warum gelingt es einigen Kindern besser als anderen, neue positive Bindungen aufzubauen? Prof. Nowacki und ihr Team an der Fachhochschule Dortmund untersuchen die Bindungsentwicklung von Pflegekindern.
Auf einmal ist alles anders: die Wohnsituation, der Alltag, die Menschen. Ein Kind, das in eine Pflegefamilie kommt, befindet sich in einer Extremsituation. Warum gelingt es einigen Kindern besser als anderen, sich in der neuen Familie zu integrieren und neue positive Bindungen aufzubauen? Welchen Einfluss haben die Pflegefamilie und die äußeren Bedingungen, und wie können diese unterstützt werden? Ein neues Forschungsprojekt an der Fachhochschule Dortmund bearbeitet diese Fragen in Kooperation mit der Universität Erlangen-Nürnberg. Dazu begleitet das Team um Prof. Dr. Katja Nowacki aus dem Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften verschiedene Pflegefamilien, die ein Kind im Alter zwischen ein und sechs Jahren neu aufgenommen haben, jeweils ein Jahr lang.
Der Fokus der Studie liegt auf der Bindungsentwicklung bei den Pflegekindern. Doch wie können Bindungen objektiv eingeschätzt werden? Wie werden Veränderungen in der Bindung sichtbar? Um ein objektives Bild davon zu bekommen, wie eng, oder, genauer gesagt, wie sicher eine Bindung ist, werden die Kinder mit den Pflegeeltern an drei Terminen im Laufe des Jahres in unterschiedlichen Situationen beobachtet: zuhause in gewohnter Umgebung, aber auch unter „Labor“-Bedingungen, also in künstlich initiierten Situationen in kontrollierter Umgebung, zum Beispiel im Beobachtungslabor in der Arbeitsstelle für Spieleforschung der FH Dortmund. Dort werden mit standardisierten Beobachtungsverfahren, z.B. durch Filmaufnahmen, Alltagssituationen durchgespielt: Spiel-, aber auch Aufräumsituationen und das Verhalten der Kinder, wenn die neuen Eltern kurz den Raum verlassen, geben wichtige Hinweise auf die Sicherheit der Bindung. Wie schnell lässt sich das Kind von den neuen Bezugspersonen beruhigen? Von welchem Elternteil lässt es sich schneller trösten? Welche Person ist „sozialer Anker“, bietet Orientierung? Zusätzliche Hinweise liefern so genannte Persönlichkeitseinschätzungen und Entwicklungsstand-Erhebungen nach anerkannten Verfahren sowie Fragebögen, die die Einschätzung der Eltern wiedergeben.
„Leider ist die Diagnostik zur Bindungsstörung relativ unausgereift“, bedauert Prof. Nowacki, „deshalb müssen Methoden entwickelt und validiert werden, zum Teil übersetzen wir eigenhändig Fragebögen aus dem Englischen.“ Dennoch kann die Professorin für Klinische Psychologie und Sozialpsychologie bereits erste Ergebnisse präsentieren. „Einen wichtigen Einfluss auf die Beziehung der Eltern zum Pflegekind haben die eigenen Erlebnisse der Eltern in ihren Ursprungsfamilien“, das ergab eine Vorstudie. Und: Unsicher gebundene Kinder zeigen mehr Verhaltensauffälligkeiten.
Außerdem weiß man, dass eine sichere Bindungsentwicklung mit zunehmendem Alter schwieriger wird. Kann man daraus bereits Empfehlungen ableiten? „Vielleicht die: Die wichtigste Grundlage ist ein liebevolles Miteinander. Erst wenn die Beziehung zwischen Pflegekind und -eltern relativ sicher ist, sollten die Eltern mit Erziehungsmaßnahmen beginnen!“
Das Projekt „Bindungsentwicklung von Pflegekindern“ verbindet die Grundlagenforschung der Psychologie, in diesem Fall die Beobachtung der Bindungsentwicklung, mit den Interventionsmaßnahmen als praktischem Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit. Während der Gesamtlaufzeit von drei Jahren möchten die Dortmunder Sozialwissenschaftler 25 Familien beobachten. Die Kooperationspartner der Universität Nürnberg-Erlangen arbeiten parallel mit denselben Methoden, sodass sich die Auswertung schließlich auf 50 Familien stützen wird.
Bisher haben sich in der Ruhrgebietsregion elf Familien zur Mitarbeit bereit erklärt. Den ersten Kontakt zu den Familien stellen meist die zuständigen Jugendämter her, mit denen die FH Dortmund in diesem Projekt kooperiert. Schwierig ist, dass die Untersuchungen erst nach der ersten Eingewöhnungsphase starten können. Fragen, ob oder wie stark sich die Bindungen bereits in den ersten Tagen und Wochen ausbilden, sind somit leider kaum professionell zu beobachten, da in den ersten Tagen in der neuen Familie nicht die Wissenschaft, sondern ausschließlich das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Außerdem ist die Rechtslage oft nicht so schnell geklärt. Dennoch ist Prof. Nowacki optimistisch: „Wir hoffen, dass wir mit den neuen Erkenntnissen Hilfsmaßnahmen entwickeln können, um die Familien in der neuen Konstellation zu unterstützen“ – wenn plötzlich alles anders ist, anders und: besser.
Mehr Informationen zum aktuellen Forschungsprojekt
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Heinz Hilgers plädiert für mehr Überlastanzeigen durch JugendamtsmitarbeiterInnen
(pfad/schulz) Der General-Anzeiger Bonn berichtet am 27.07. im Artikel „Etliche Hinweise auf Arbeitsüberlastung in den Jugendämtern“ von Sylvia Binner und Ulrich Lüke über die Arbeitsbelastung von JugendamtsmitarbeiterInnen:
„Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers warnt im Gespräch mit dem GA vor einer voreiligen Generalisierung zur Frage, ob Jugendämter überlastet seien. Eindeutig sei aber, dass die Fallzahlen stark stiegen.“…
„Hilgers: „Es gibt einen Trend zum Sparen am falschen Ende.“ Der Kinderschutzbundpräsident meint damit, dass bei den einfachen, präventiven Hilfen zu sehr gespart werde, was am Ende dazu führe, dass es zu mehr Heim-Einweisungen und Pflegefamilien-Fällen komme. Die aber seien komplizierter, arbeitsintensiver und teurer.“…
„Als Richtwert für einen Pflegekinder-Dienst empfiehlt der Kinderschutzbund maximal 60 Kinder pro Mitarbeiter (20 Dauerpflegeplätze, 40 Tagespflegeplätze).“
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zahl der Adoptionen in Niedersachsen leicht rückläufig
Hannover. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 350 Kinder und Jugendliche adoptiert, 159 Mädchen und 191 Jungen. Das entspricht nach Mitteilung des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen einem Rückgang von 5 % im Vergleich zum Vorjahr.
Im Säuglings- und Kleinkindalter (unter 3 Jahre) waren 91 der adoptierten Kinder. Im Vorschulalter befanden sich 54 Kinder und weitere 111 Kinder waren zum Zeitpunkt der Adoption im Alter zwischen 6 bis unter 12 Jahren. 94 der adoptierten Kinder und Jugendlichen befanden sich in der Altersspanne von 12 bis unter 18 Jahren.
Von ihren Stiefmüttern bzw. -vätern wurden 201 Kinder und Jugendliche und weitere 12 durch Verwandte adoptiert. Zu 137 Personen bestand seitens der adoptierten Kinder und Jugendlichen kein Verwandtschaftsverhältnis.
Am Jahresende 2009 waren 65 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt, was einem Rückgang von knapp 31 % gegenüber dem Jahr 2008 entspricht. Zum gleichen Zeitpunkt lagen den Jugendämtern 875 Adoptionsbewerbungen vor und damit gut 7 % weniger als im Vorjahr. Rechnerisch standen somit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen dreizehn mögliche Adoptiveltern gegenüber. Im Jahr 2008 lag dieses Verhältnis bei einer Vormerkung zu zehn Adoptiveltern.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )DKMS-Typisierungsaktion für schwerkrankes Pflegekind der Stadt Hanau am 21.08.
Der vierjährige Merlin aus Hanau leidet seit seiner Geburt an Neutropenie, einer schweren Erkrankung des blutbildenden Systems. Der kleine Junge ist ein Pflegekind unter städtischer Vormundschaft. Weil nur eine Knochenmarktransplantation sein Leben retten kann, veranstaltet die Stadt Hanau am Samstag, 21. August, von 10 bis 16 Uhr gemeinsam mit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) und der Pflegefamilie eine Typisierungsaktion im Congress Park Hanau.
Merlin hat ein schweres Schicksal. Ein Tag nach seiner Geburt starb seine Mutter, er kam in eine Pflegefamilie. Seit seinem ersten Lebensjahr bestimmen Krankenhausaufenthalte sein Leben. Trotzdem ist er ein fröhliches Kind und nutzt jeden Tag. Seine Pflegefamilie, in der er seit seiner Geburt lebt, liebt Merlin über alles: „Merlin ist das Beste, was uns im Leben passiert ist. Jetzt brauchen wir die Hilfe der Hanauer Bürger, um für Merlin einen passenden Spender zu finden und ihm so ein glückliches, angstfreies Leben zu schenken.“
Quelle: Meldung der Stadt Hanau vom 29.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Bayerischer Verdienstorden für PFAD Vorsitzende Frau Dagmar Trautner
Unsere PFAD Bundesvorsitzende und langjährige Vorsitzende des PFAD FÜR KINDER Landesverbandes Bayern, Frau Dagmar Trautner, wurde heute mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Diesen höchsten Verdienstorden des Freistaates Bayern verlieh ihr Ministerpräsident Horst Seehofer im Rahmen eines festlichen Empfanges in München als Zeichen „ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“.
Frau Trautner erhält die Auszeichnung für ihr langjähriges Engagement für Pflege- und Adoptivkinder und ihre Familien.
Wir freuen uns und gratulieren sehr herzlich!
Foto: Bayerische Staatskanzlei
Würdigung:
Seit den Anfängen der Organisation von Pflege- und Adoptivfamilien vor fast 30 Jahren, setzt sich Frau Dagmar Trautner aktiv für die Belange von Pflege- und Adoptivkindern und ihren Familien ein. Nachdem ihre eigenen Pflege- und leiblichen Kinder erwachsen waren, verstärkte sie ihr verbandliches Engagement noch und ist neben ihrer Vollzeit-Erwerbstätigkeit als Personalkauffrau sowohl auf kommunaler, als auch auf Landes- und Bundesebene ehrenamtlich in verantwortlichen Positionen tätig.
Als Vorsitzende des Ortsvereins PFAD FÜR KINDER Rosenheim hält sie seit vielen Jahren gute Kontakte zu den Jugendämtern des Landkreises, der Stadt Rosenheim sowie den Sozialarbeiterinnen des Sozialraumes. Durch ihr großes fachliches Wissen und ihren reichen Erfahrungsschatz ist sie eine große Stütze bei fachlichen und familiären Schwierigkeiten. Sie hat stets ein offenes Ohr und viel Geduld, wenn ihr Rat von Pflege- und Adoptiveltern oder Fachkräften gefragt ist. Auch ist sie bereit die Pflegeeltern bei Schwierigkeiten zu den Ämtern zu begleiten und bei Problemen zu vermitteln. Ihr ist die intensive Begleitung von Familien, die „fremden Kindern“ ein Heim bieten, sehr wichtig und zwar von der Aufnahme eines Kindes bis zur Rückkehr ins Elternhaus oder dem Beginn eines selbständigen Lebens und darüber hinaus. Dies gilt für sie gleichermaßen für Pflege- wie auch für Adoptivfamilien. So fördert der Ortsverein Rosenheim auch eine Gruppe von erwachsenen Adoptierten.
Viel Zeit nimmt ihre Arbeit für den PFAD FÜR KINDER Landesverband Bayern in Anspruch. Seit seiner Gründung engagiert sich Frau Trautner im Landesverband Bayern in unterschiedlichen Ämtern. Seit 1999 trägt sie als Erste Vorsitzende die Verantwortung für den größten deutschen Landesverband von PFAD. Sehr erfolgreich verfolgt sie den flächendeckenden Aufbau von qualifizierten Selbsthilfestrukturen für Pflege- und Adoptivfamilien in ganz Bayern. Dabei ist ihr der gute Kontakt zur Jugendhilfe sehr wichtig, um von Anfang an eine konstruktive partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Pflege- und Adoptivfamiliengruppen und -vereinen gewährleisten zu können.
Mit vielfältigen Angeboten möchte sie sowohl Pflege- und Adoptivfamilien und Bewerber, als auch Fachkräfte der öffentlichen und freien Jugendhilfe, Verantwortliche aus Justiz, Medizin, Bildung, Sozialforschung und –lehre und politische Entscheidungsträger erreichen, um die Chancen von Pflege- und Adoptivkindern auf eine gute Entwicklung zu verbessern.
Die guten Kontakte von PFAD Bayern zum bayerischen Sozialministerium und Landesjugendamt führten in ihrer Amtszeit zu für Bayern maßgeblichen Forschungsprojekten und Publikationen im Bereich Pflegekinderhilfe, die bundesweit Beachtung finden. Vorausschauend koordiniert und plant sie die praxisnahen und bedarfsgerechten Angebote des Verbandes und sucht sie stetig zu verbessern. Ergänzend zu den von den Kommunen und PFAD-Ortsgruppen vorgehaltenen Fortbildungsangeboten, bietet der PFAD FÜR KINDER LV Bayern kontinuierlich eigene überregionale Qualifizierungsmöglichkeiten für Pflege- und Adoptiveltern und Fachkräfte der Jugendhilfe und innovative Ausbildungsmöglichkeiten.
Fortbildung und Information, Austausch und Vernetzung sind Frau Trautner ein großes Anliegen. Sie tritt ein für die Förderung des gegenseitigen Verstehens und der gegenseitigen Achtung aller Beteiligten im Pflegekinderwesen und Adoptionsbereich. Nicht zuletzt plädiert sie auch für einen respektvollen Umgang mit der Herkunftsfamilie und der Lebensgeschichte der Kinder als entscheidende Faktoren für gelingende Pflegeverhältnisse. Für unverzichtbar hält sie insbesondere eine ausreichende Vorbereitung und kontinuierliche Fortbildung von Pflege- und Adoptivfamilien, denen zunehmend problembelastete Kinder anvertraut werden, und unterstützt dies beispielsweise durch die Entwicklung von Standards. Sie setzt sich ein für die Anerkennung der Leistung von Pflege- und Adoptivfamilien für die Kinder und für die Gesellschaft.
Nach einer Krise des PFAD Bundesverbandes war Dagmar Trautner 2007 bereit auch hier den Vorsitz zu übernehmen und mit Hilfe ihrer langjährigen verbandlichen und fachlichen Erfahrungen zum Erhalt und Ausbau des etablierten Fach- und Interessenverbandes der Pflege- und Adoptivfamilien in Deutschland beizutragen.
Durch Nutzung zeitgemäßer Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten möchte sie den Verbandsaktiven, den angeschlossenen Landesverbänden und Mitgliedern und allen am Wohl von Pflege- und Adoptivkindern Interessierten Unterstützung, Beratung und Information bieten. Sie etabliert PFAD als modernen serviceorientierten Verband, der sich als Lobby für Kinder und Jugendliche versteht, die zeitweise oder auf Dauer nicht in ihren leiblichen Familien aufwachsen können. Sie setzt sich beständig ein für eine angemessene soziale Absicherung der betreuenden Pflegepersonen. Frau Trautner möchte eine Stärkung der Bedeutung des Pflegekinderwesens im Spektrum der Jugendhilfe und im Bewusstsein von Politikern erreichen, nicht nur als kostengünstigere Alternative zur Heimerziehung in Zeiten leerer Kassen, sondern als die in der Regel bessere Chance für Kinder, durch das Angebot neuer verlässlicher lebenslanger Bindungen, die Aufarbeitung von seelischen Verletzungen und eine liebevolle Förderung einen positiven Lebensweg gehen zu können.
Frau Trautner widmet PFAD nahezu ihre gesamte Freizeit. Bei all ihrer Bescheidenheit und Zurückhaltung trägt sie maßgeblich Verantwortung für die Entwicklung eines gesellschaftlich wichtigen Bereichs bürgerlichen Engagements. Ihr langjähriger und außerordentlicher Einsatz, ihr ausgezeichnetes Fach- und Erfahrungswissen und ihre menschlichen Qualitäten verdienen Anerkennung.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zahl der Adoptionen in Sachsen 2009 leicht gestiegen
209 Kinder und Jugendliche wurden 2009 in Sachsen adoptiert, 106 Jungen und 103 Mädchen. Damit stieg die Zahl der Adoptionen gegenüber dem Vorjahr um 7 Kinder und Jugendliche. Während man im Direktionsbezirk Chemnitz 72 Kinder und Jugendliche adoptierte, waren es in den Direktionsbezirken Leipzig 70 und Dresden 67.
Wie das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen weiter mitteilt, waren zum Zeitpunkt der Adoption 57,4 Prozent der Kinder (120) unter 6 Jahre alt, 22,0 Prozent (46) 6 bis 11 Jahre und 20,6 Prozent (43) zwölf Jahre und älter. Von den adoptierten Kindern wurden 47,8 Prozent (100) von ihrem Stiefvater bzw. ihrer Stiefmutter angenommen, was keine Veränderung der Lebenssituation der Kinder zur Folge hatte. 51,2 Prozent (107) waren mit dem annehmenden Elternteil nicht verwandt. Lediglich zwei Kinder waren mit den Adoptiveltern verwandt, z. B. Onkel und Tanten bzw. Großeltern.
Am Ende des Jahres 2009 befanden sich 285 Kinder in Adoptionspflege, einer Probezeit für Kinder und potentielle Eltern. Bei den Adoptionsvermittlungsstellen lagen weiterhin 306 Bewerbungen für 108 zur Adoption vorgemerkte Kinder vor. Somit kamen auf ein zur Adoption vorgemerktes Kind 3 Adoptionsbewerber.
Quelle: Medieninformation des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen vom 27.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachtagung “Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD): Diagnose – Therapien – Hilfen” am 08./09.10. in München
FASworld e.V. Deutschland lädt am 08. und 09. Oktober 2010 zur FASD-Fachtagung “Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD): Diagnose – Therapien – Hilfen” ein. Die Veranstaltung findet an der Technischen Universität München mit einem vielseitigen Programm und hochkarätigen Referenten statt.
Die Schäden, die der Alkohol beim Ungeborenen verursacht, werden vielfach unterschätzt. Die Kinder kommen unausgereift auf die Welt, sind höchst verhaltensauffällig, brauchen sehr lange eine Rund um die Uhr Betreuung und werden meistens nicht in der Lage sein, ihr Leben gänzlich selbständig zu bewältigen.
Viele der Kinder mit angeborenen Alkoholgeschäden leben in Adoptiv- oder Pflegefamilien, die vor Aufnahme des Kindes über die Auswirkungen nicht oder kaum informiert wurden. Die Eltern sehen, dass ihr Kind trotz sehr engagierter und liebevoller Fürsorge nicht gedeiht und dass sie immer häufiger im Umgang mit ihm an ihre Grenzen stoßen.
Die Fachtagung wird sich auf mögliche Therapien und Hilfen konzentrieren, die Menschen mit dieser meist unsichtbaren Behinderung bessere Chancen auf ein erfülltes Leben bieten und das Zusammenleben mit ihnen erheblich erleichtern können.
FASworld e.V. Deutschland ist ein bundesweiter Verein, der sich für Eltern (leibliche Eltern, Pflegeeltern, Adoptiveltern), Betroffene und Professionelle einsetzt, die täglich mit den Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft konfrontiert werden. Sie sehen ihre Hauptaufgabe darin, über FASD aufzuklären, damit den betroffenen Familien besser geholfen werden kann.
Um frühzeitige Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Veranstaltungsflyer: Seite 1 und Seite 2
Anmeldung: online oder per Post
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )NAKOS informiert zum Thema „Missbrauch“
Das Selbsthilfeportal der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen www.nakos.de wird unter der Überschrift „Im Fokus“ in unregelmäßigen Abständen künftig aktuelle Themen aufgreifen und Hinweise, Informationen sowie Links aus dem Feld der Selbsthilfe anbieten.
Der erste Beitrag ist dem Thema Missbrauch gewidmet. Es wurden weiterführende Informationen zum Thema sexueller Missbrauch und Adressen von Ansprechpartnern und regionalen Selbsthilfeangeboten für Betroffene zusammen getragen:
http://www.nakos.de/site/grundlagen-und-erfahrungen/im-fokus/
Quelle: Nakos
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Online-Beratung für junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund: „Mein PlanB“
Das Projekt „Mein PlanB“ richtet sich in erster Linie an Jugendliche mit Schwierigkeiten in der Phase des Übergangs von Schule zum Beruf. In Form von Mailberatung und später auch Chatberatung werden sie bei der Entwicklung und Realisierung beruflicher Ziele unterstützt.
Sie erhalten Informationen rund um die Themen Schule/Ausbildung und Ausbildungsalternativen und mehr. „Mein PlanB“ übernimmt neben dem Angebot der Beratung auch eine Art Lotsenfunktion: Die Jugendlichen werden gezielt auf Beratungsstellen und -angebote sowie auf einschlägige Projekte und Maßnahmen vor Ort aufmerksam gemacht. Junge Menschen im Übergang von Schule zu Ausbildung bzw. Arbeit sind oftmals noch mit einer Vielzahl an anderen Problematiken konfrontiert. Hier nutzt „Mein PlanB“ im Bedarfsfall das vorhandene Netz von Beratungsstellen (Familien-, Sucht-, Schuldnerberatung etc.) und kann Ratsuchende dorthin vermitteln.
Angeboten wird die Online-Beratung vom Deutschen Caritasverband. Durchgeführt wird sie von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Beraterinnen und Beratern von: IN VIA Köln, Sozialdienst Katholischer Frauen Düren, Förderband Mainz, Caritasverband Darmstadt, IN VIA Berlin / Caritasverband Berlin.
Zur Onlineberatung geht es unter www.mein-planb.de
Quelle: Deutscher Caritasverband
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Mecklenburg-Vorpommern: Familiengerichte entzogen 2009 Eltern seltener das Sorgerecht für ihre Kinder
Die Familiengerichte Mecklenburg-Vorpommerns haben 2009 in 162 Fällen Eltern das Sorgerecht für ihr/e Kind/er vollständig oder teilweise entzogen. Das waren nach Mitteilung des Statistischen Amtes 66 Fälle oder 25 Prozent weniger als 2008.
Eine Einschränkung oder ein Entzug des Personensorgerechts kann nur durch ein Familiengericht erfolgen, wenn das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes oder sein Vermögen gefährdet ist und die Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden.
Von den insgesamt 162 Fällen des gerichtlich angeordneten Entzugs des Sorgerechts waren im vergangenen Jahr 78 Mädchen und 84 Jungen betroffen. In 138 Fällen wurde die elterliche Sorge ganz oder teilweise auf das Jugendamt übertragen, darunter in 23 Fällen nur das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Bei den übrigen Fällen ist das Sorgerecht auf Einzelpersonen oder Vereine übertragen worden.
Bezogen auf die gleichaltrige Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern kamen 2009 auf 10 000 Kinder und Jugendliche 8 Sorgerechtsentziehungen. Im vorangegangenen Jahr waren es dagegen noch 11 je 10 000 Minderjährige gewesen.
Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern vom 27.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachabend „Geschwister in Adoptivfamilien“ am 27.08. in Obertiefenbach (Hessen)
Der Verein Adoption unser Weg e.V. aus Limburg an der Lahn lädt alle Interessierten am Freitag, den 27.08. um 20 Uhr zu einem Fachabend zum Thema „Geschwister in Adoptivfamilien“ ein. Der Abend unter der Leitung von Frau Scherer-Präger findet in den Tagesbetreuungsräumen des Seniorenzentrums in Beselich-Obertiefenbach statt.
Eingegangen wird auf folgende Fragen und die Fallkonstellationen der Anwesenden:
- Gibt es Unterschiede zwischen leiblichen und Adoptivgeschwistern?
- Welche Rolle spielen die leiblichen Geschwister, die nicht in der Familie leben?
- Was ist, wenn Adoptivfamilien neben angenommenen auch leibliche Kinder haben?
- Hat das Auswirkungen auf die Geschwisterbeziehung?
Rheinland-Pfalz: Jugendämter nehmen unverändert viele Kinder und Jugendliche in Obhut
Im Jahr 2009 nahmen die rheinland-pfälzischen Jugendämter 877 Kinder und Jugendliche in Obhut. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren dies 353 (67,4 Prozent) mehr als noch im Jahr 2005. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Anzahl annähernd konstant.
Kinder und Jugendliche werden von den Jugendämtern kurzfristig in Obhut genommen, wenn sie sich in einer akuten – sie gefährdenden – Krisensituation befinden und raschen Schutz benötigen. Mehr als ein Viertel der Inobhutnahmen erfolgte auf eigenen Wunsch der Kinder und Jugendlichen. Bei den übrigen veranlassten andere Personen oder Stellen (zum Beispiel Polizei, Lehrer, Nachbarn, soziale Dienste) eine stunden- oder tageweise Unterbringung in einer geeigneten Einrichtung.
Mehr als die Hälfte der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen war älter als 14 Jahre, 56 Prozent waren Mädchen. Neun Prozent der Inobhutnahmen erfolgten an jugendgefährdenden Orten. Im Jahr 2005 lag dieser Anteil noch bei rund 13 Prozent.
Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils war in etwa der Hälfte der Fälle Anlass für die Inobhutnahme. Vernachlässigung beziehungsweise Anzeichen für Misshandlung oder sexuellen Missbrauchs waren in rund einem Drittel der Fälle ausschlaggebend. Weitere Auslöser stellten unter anderem Beziehungsprobleme, Schwierigkeiten in der Schule, Straftaten oder Integrationsprobleme im Heim bzw. in der Pflegefamilie dar.
Im Vergleich zum Jahr 2005 nahmen die Interventionen der Jugendämter aus Anlass der Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen um 40 Prozent zu. Im Fokus des öffentlichen Interesses standen auch die Misshandlung oder der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Die Eingriffe der Jugendämter haben sich bei diesem Verdacht gegenüber dem Jahr 2005 um über 38 Prozent erhöht. Die unbegleitete Einreise aus dem Ausland spielte in der Vergangenheit kaum eine Rolle. Im Jahr 2009 wurden dagegen 45 Inobhutnahmen mit diesem Hintergrund gezählt.
Quelle: Pressemeldung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz vom 22.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Niedersachsen: 1.083 Sorgerechtsentzüge in 2009
Hannover. Die Gerichte haben 2009 in 1 083 Fällen den Entzug des elterlichen Sorgerechts bestimmt. Ein Jahr zuvor ordneten die Familiengerichte in insgesamt 1 274 Fällen den vollständigen oder teilweisen Sorgerechtsentzug an. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen weiter mitteilte, machten die Familiengerichte 2008 etwas häufiger Gebrauch von dieser Maßnahme, die in der Regel nur ergriffen wird, wenn alle anderen Handlungen zum Schutz des Kindes erfolglos blieben oder nicht Erfolg versprechend waren. Familiengerichte haben nach § 1666 Bürgerliches Gesetzbuch die Aufgabe, Maßnahmen zu ergreifen, wenn das Wohl des Kindes (oder seines Vermögens) gefährdet ist und die Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, entsprechend zu reagieren.
Im Rahmen der Sorgerechtsentzüge wurde in 791 Fällen das Personensorgerecht ganz oder teilweise auf das Jugendamt übertragen. In 172 Fällen betraf dies nur das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Damit ist das Recht gemeint, den gewöhnlichen Aufenthalt des Kindes zu bestimmen und damit einhergehend in allen Fragen des alltäglichen Lebens für das Kind zu entscheiden.
Die Jugendämter haben 2009 in 1 077 Fällen die Familiengerichte zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge angerufen. Im Jahr 2008 waren es 1 216 Anrufungen des Gerichts.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )NRW: 9 932 junge Menschen wurden 2009 von Jugendämtern vorläufig unter Schutz gestellt
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2009 stellten die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen 9 932 Kinder und Jugendliche vorläufig unter Schutz. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 6,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit hat die Zahl der unter Schutz gestellten jungen Menschen einen neuen Höchststand erreicht. Die Mehrzahl der in Obhut Genommenen waren 6 460 Jugendliche ab 14 Jahren; Kinder (unter 14 Jahren) waren in etwa einem Drittel der Fälle betroffen. 53,2 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen waren Mädchen.
In mehr als der Hälfte der Fälle (5 226) wurden die Maßnahmen auf Initiative des Jugendamts oder der Polizei ergriffen. In knapp einem Viertel der Fälle (2 383) ging das behördliche Eingreifen auf Initiative des Kindes oder des Jugendlichen selbst zurück. In den übrigen Fällen wiesen Lehrer, Ärzte, Verwandte, Nachbarn u. a. die Behörden auf die Notsituation der Kinder und Jugendlichen hin.
Anlässe zur Maßnahme waren häufig eine Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils (4 289 Fälle) oder die Vernachlässigung des Kindes (913). In etwa einem Fünftel der Fälle waren Beziehungsprobleme (1 945) der Ausschlag gebende Grund. 871 Maßnahmen wurden aufgrund von Anzeichen für Misshandlungen und 147 bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch ergriffen, 703 aufgrund von Integrationsproblemen im Heim oder in der Pflegefamilie und 696 wegen Delinquenz oder Straftaten von Kindern bzw. Jugendlichen. Suchtprobleme (254) spielten mit einem Anteil von 2,6 Prozent eine eher untergeordnete Rolle. (IT.NRW)
(122 / 10) Düsseldorf, den 26. Juli 2010
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.
Quelle: Pressemiteilung von Information und Technik Nordrhein-Westfalen vom 26.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gesprächskreis „Spurensuche – Die Suche nach der Herkunft!“ am 29./30.07. in Wenningstedt/Sylt
Die Praxis ADOPTION im DIALOG von Waltraut Schäfer bietet am 29. und 30. 07. in Wenningstedt auf Sylt einen Gesprächskreis an für Adoptierte und Menschen ohne Kenntnis ihrer Herkunftsgeschichte oder das Wissen um ihren Vater.
nähere Informationen
Im Jahr 2009 wurden in Thüringen 98 Kinder und Jugendliche adoptiert
Im Jahr 2009 wurden in Thüringen 98 Kinder und Jugendliche adoptiert, 50 Mädchen und 48 Jungen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 8 Adoptionen bzw. 8,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
40 der adoptierten Kinder bzw. 40,8 Prozent waren im Alter von unter 3 Jahren, 14 Kinder bzw. 14,3 Prozent waren zwischen 3 und 6 Jahre alt, ein Viertel (25 Kinder bzw. 25,5 Prozent) war im Alter von 6 bis unter 12 Jahren und 19 der adoptierten Kinder und Jugendlichen bzw. 19,4 Prozent im Alter von 12 bis unter 18 Jahren. Das Durchschnittsalter der adoptierten Jungen und Mädchen betrug im vergangenen Jahr 6,5 Jahre und stieg gegenüber dem Jahr zuvor um 0,7 Jahre.
In weit mehr als einem Drittel der Fälle (40,8 Prozent) wurden Kinder und Jugendliche von einem Stiefelternteil oder Verwandten adoptiert. Mehr als zwei Drittel (27 Fälle bzw. 67,5 Prozent) davon waren im Alter zwischen 9 und 18 Jahren. Das Durchschnittsalter betrug 10,7 Jahre. Damit waren die Kinder durchschnittlich ein halbes Jahr älter als im Jahr 2008.
Die Mehrzahl der adoptierten Kinder und Jugendlichen (58 Jungen und Mädchen bzw. 59,2 Prozent) war mit den Adoptiveltern nicht verwandt. Die Kinder waren bedeutend jünger als bei den Stiefeltern- bzw. Verwandtenadoptionen. 39 Mädchen und Jungen (67,2 Prozent) waren noch keine drei Jahre alt. Das Durchschnittsalter betrug 3,6 Jahre (2008: 3,5 Jahre).
Am Jahresende 2009 waren 59 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt, 23 Kinder mehr als im Jahr 2008. Demgegenüber lagen den Jugendämtern 179 Adoptionsbewerbungen vor, genauso viel wie im Vorjahr. Rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen drei mögliche Adoptiveltern gegenüber. Ende des Jahres 2008 waren es fünf.
Quelle: Pressemitteilung des Thüringer Landesamt für Statistik vom 21.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )976 Maßnahmen zum Schutz für Kinder und Jugendliche 2009 in Thüringen
Im Jahr 2009 wurden in Thüringen 976 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 185 Maßnahmen bzw. 15,9 Prozent weniger als im Jahr 2008.
Das Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen war im Jahr 2009 fast gleich verteilt. Der Anteil der Jungen stieg von 47,0 Prozent im Jahr 2008 auf 49,4 Prozent im Jahr 2009 um 2,4 Prozentpunkte. Wie bereits seit 1995 waren die Mädchen immer noch die am häufigsten Betroffenen. Im Jahr 2009 betrug ihr Anteil aber nur noch 50,6 Prozent (2008: 53,0 Prozent).
Während in den Jahren von 1995 bis 2007 die Altersgruppe der 14 bis unter 16 – Jährigen am häufigsten betroffen war, ist es seit dem Jahr 2008 die Altersgruppe der 16 bis unter 18 – Jährigen. Im Jahr 2009 waren es mit 217 Fällen mehr als ein Fünftel (22,2 Prozent) aller Maßnahmen.
Vorläufige Schutzmaßnahmen für Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren wurden von den öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe im Jahr 2009 in 186 Fällen gemeldet. Der Anteil betrug 19,1 Prozent.
In 153 Fällen (15,7 Prozent) waren die Kinder noch keine drei Jahre alt. Der Anteil dieser Altersgruppe stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte, hat sich aber gegenüber 1995 fast verdoppelt (1995: 34 Fälle mit einem Anteil von 8,5 Prozent).
126 Kinder (12,9 Prozent) waren im Alter zwischen 12 und 14 Jahren, weitere 120 Kinder (12,3 Prozent) zwischen 9 und 12 Jahren, 102 Kinder (10,5 Prozent) zwischen 3 und 6 Jahren und 72 Kinder (7,4 Prozent) zwischen 6 und 9 Jahren.
Der Hauptanlass für die Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen lag mit 26,4 Prozent in der Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils. Weitere Schwerpunkte waren mit 23,3 Prozent Beziehungsprobleme und mit 9,8 Prozent eine Vernachlässigung der Betroffenen. In 4,2 Prozent der Fälle gab es Anzeichen für Misshandlungen und bei 3,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen waren Schul- bzw. Ausbildungsprobleme der Anlass der Hilfe.
In fast der Hälfte der Fälle (452 Fälle bzw. 46,3 Prozent) konnten die Kinder und Jugendlichen am Ende der vorläufigen Schutzmaßnahme zu den Personensorgeberechtigten zurückkehren. In rund einem Drittel der Fälle (324 Fälle bzw. 33,2 Prozent) mussten jedoch erzieherische Hilfen außerhalb des Elternhauses eingeleitet werden.
Eine ausführliche Tabelle unter untem angegebenen Link schlüsselt die Vorläufigen Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in Thüringen 1995 bis 2009 nach ausgewählten Merkmalen auf.
Quelle: Pressemitteilung des Thüringer Landesamt für Statistik vom 20.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zahl der Adoptionen in NRW weiter rückläufig
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2009 wurden in Nordrhein-Westfalen 870 Kinder und Jugendliche (441 Jungen, 429 Mädchen) adoptiert. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 10,3 Prozent weniger als 2008 (970 Adoptionen) und weniger als halb so viel wie vor zehn Jahren. Etwa die Hälfte der Adoptierten (373) war im schulpflichtigen Alter von sechs bis 14 Jahren, 132 waren drei bis fünf Jahre alt und etwa ein Drittel (253) war jünger als drei Jahre. 447 Kinder und Jugendliche wurden von ihren Stiefmüttern bzw. -vätern und 41 durch Verwandte adoptiert, 382 von Personen, zu denen kein Verwandtschaftsverhältnis bestand.
Ende 2009 waren 232 Mädchen und Jungen für eine Adoption vorgemerkt. Ihnen gegenüber standen zum gleichen Zeitpunkt 1 911 bei den Adoptionsvermittlungsstellen gemeldete Bewerber, die gern ein Kind adoptieren wollten. Rein rechnerisch ergaben sich damit pro Kind nahezu acht Bewerbungen. In „Adoptionspflege“, die zukünftigen Eltern und dem Kind die Möglichkeit einer gegenseitigen Probephase bietet, befanden sich Ende letzten Jahres 736 junge Menschen.
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.
Quelle: Pressemitteilung von Information und Technik Nordrhein-Westfalen von 20.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachbeiträge: „Die Kategorie `Geschlecht´ in der Kinder- und Jugendhilfe“
Die neue Ausgabe der Fachzeitschrift Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit ist erschienen unter dem Titel „Die Kategorie `Geschlecht´ in der Kinder- und Jugendhilfe„. Darin werden unterschiedliche Ansätze zur Implementierung von Geschlechtergerechtigkeit diskutiert – von parteilicher Mädchenarbeit über Gender Mainstreaming bis zu Diversity- und Queer-Konzepten. Aktuelle Mediendiskurse über bildungsbenachteiligte Jungen oder gewalttätige Mädchen werden mit empirischen Ergebnissen konfrontiert und schließlich innovative Projekte aus der Praxis vorgestellt.
Die Beiträge:
- Vom Feminismus zum Genderkonzept: Mädchenarbeit im Wandel von Gesellschaft und Politik
Claudia Wallner - Jungen als Verlierer im Bildungssystem? Eine Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums zum Diskurs über bildungsbezogene Unterschiede
Klaus Waldmann - Mädchen als Gewalttäterinnen – Medienhype oder Herausforderung für die Jugendhilfe?
Kirsten Bruhns - Männer in Kitas – welche Bedeutung hat das Geschlecht pädagogischer Fachkräfte?
Tim Rohrmann/Michael Cremers/Jens Krabel - Über Gender Mainstreaming hinaus: Diversity- und Queer-Ansätze in der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Heike Weinbach
Praxisbeispiele:
- Kommunale Gleichstellungsstelle, München
- Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V.
- Strohhalm e.V., Berlin
- teach out, Berlin
Die Fachzeitschrift hat einen Umfang von 96 Seiten und kostet 14,50 Euro, für Mitglieder des Deutschen Vereins 10,70 Euro.
Online-Bookshop unter: http://verlag.deutscher-verein.de
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gesprächskreis „Adoption als Familiengründung!?“ am 23./24.07. auf Sylt
Die Praxis ADOPTION im DIALOG von Waltraut Schäfer lädt Einzelne und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch, die sich zunächst gedanklich dem Thema Adoption annähern möchten, ein zu Gespräch und Beratung am 23. und 24.07. nach Sylt. Adoptionsbewerber können hier ihren Wunsch durchdenken und klären.
Dabei werden folgende Fragen angesprochen:
- Ist der Wunsch nach einem Kind unser gemeinsamer Wunsch?
- Was möchte ich – was möchten wir?
- Gibt es immer noch den Druck der Familie und der Gesellschaft?
- Was ist bei einer Adoption zu bedenken und zu berücksichtigen?
- Welchen Weg gehen wir?
Hessen: Adoptionen weiterhin rückläufig
Im Jahr 2009 wurden in Hessen 327 Kinder und Jugendliche adoptiert, 64 oder knapp 16 Prozent weniger als 2008. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, steht die seit Mitte der 1980er Jahre stark rückläufige Tendenz auch im Zusammenhang mit dem Geburtenrückgang. Die bisher meisten Adoptionen hatte es mit 1035 im Jahr 1955 gegeben.
Knapp 35 Prozent der adoptierten Kinder wurden von Stiefvater oder Stiefmutter adoptiert, zwölf Prozent wurden von Verwandten und 53 Prozent von familienfremden Personen angenommen.
Wie 2008 waren auch letztes Jahr 31 Prozent der adoptierten Kinder jünger als drei Jahre, 19 Prozent (2008: 22 Prozent) zwischen drei und sechs Jahren, knapp 31 Prozent (2008: 28 Prozent) zwischen sechs und zwölf Jahren. Weitere 19 Prozent hatten das zwölfte Lebensjahr überschritten. Adoptierte Kinder aus dem Ausland sind im Durchschnitt jünger. 52 Prozent dieser Kinder waren jünger als drei Jahre, weitere 29 Prozent waren zwischen drei und sechs Jahre alt und 19 Prozent älter als sechs Jahre.
Mit 80 Prozent (im Bundesdurchschnitt 60 Prozent) hatten die meisten adoptierten Kinder die Staatsangehörigkeit eines europäischen Landes, rund 13 Prozent eines amerikanischen, sieben Prozent eines asiatischen und gut ein Prozent eines afrikanischen Landes.
Während insgesamt die Zahl der adoptierten Mädchen (51 Prozent) und Jungen fast gleich war, dominierten Jungs bei den zur Adoption ins Inland geholten Kindern (zwei Drittel).
Bei der Hälfte (52 Prozent) der adoptierten Kinder war der abgebende Elternteil ledig, bei 20 Prozent der Fälle war als Familienstand verheiratet oder zusammenlebend angegeben, bei 16 Prozent geschieden, bei zwei Prozent verheiratet oder getrennt lebend und bei zehn Prozent sonstiger Familienstand.
Je nach Familienstand differierten die Adoptionsumstände stark. So waren z. B. bei dem ledigen abgebenden Elternteil die Kinder zum Zeitpunkt der Adoption jünger als im Durchschnitt. Rund 70 Prozent hatten das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet. Mit 65 Prozent wurden die Kinder häufig von familienfremden Personen adoptiert. Vor der Adoption waren die Kinder zu 60 Prozent – 20 Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt – in einem Heim, einer Pflegefamilie oder Krankenhaus untergebracht.
Auf der anderen Seite waren z. B. die adoptierten Kinder geschiedener Eltern meist etwas älter (92 Prozent über sechs Jahre). In neun von zehn Fällen wurden die Kinder vom Stiefvater/Stiefmutter adoptiert.
Am Jahresende 2009 waren 32 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt, fünf weniger als 2008. Demgegenüber lagen den Trägern von Adoptionen 660 Adoptionsbewerbungen vor (122 weniger als 2008). Rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen 21 mögliche Adoptiveltern gegenüber.
Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes vom 19.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachkräfteseminar: „Die Bedeutung von Pflegefamilien für die Entwicklung von Pflegekindern – Chancen und Risiken“ vom 20.-22.09. in Erkner
Im Zentrum des Workshops „Die Bedeutung von Pflegefamilien für die Entwicklung von Pflegekindern – Chancen und Risiken“ stehen Biografien von Pflegekindern, die in unterschiedlichen Pflegefamilien aufgewachsen sind. Dabei geht es vor allem darum, den Blick auf die Leistungen der Pflegeeltern zu richten und zu fragen, welchen Anteil sie am Gelingen der Pflegeverhältnisse gespielt haben.
Die Grundlage der Erkenntnisse wurden im Rahmen von drei Forschungsprojekten an der Universität Jena über die Identitätsbildung von Pflegekindern und das Spannungsfeld von Pflegekindern zwischen zwei Familien in den Jahren zwischen 2001 und 2005 gewonnen. Dabei sind sehr facettenreiche Fallgeschichten entstanden, die im Workshop vorgestellt werden. Es besteht die Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen mit Pflegeverhältnissen vorzutragen.
Mit diesem Workshop sind zwei zentrale Ziele verbunden:
- Förderung eines vertiefenden Verständnisses für die Chancen der Unterbringung in Pflegefamilien, die Pflegekindern – trotz deren schwieriger Ausgangslagen – zu einem selbstständigen Leben verhelfen können,
- Anregungen zu vermitteln für die kreative Gestaltung von Pflegeverhältnissen im Sinne eines gelingenden Aufwachsens von Pflegekindern zwischen zwei Familiensystemen (Herkunfts- und Pflegefamilie).
Zielgruppe: MitarbeiterInnen öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe, die mit Aufgaben des Pflegekinderwesens oder/und mit der Beratung von Pflegeeltern betraut sind
Leitung:
- Walter Gehres: Diplom-Soziologe; wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Universität Jena, Berater von Jugendämtern und freien Trägern der Jugendhilfe
- Stefanie Sauer: Erziehungswissenschaftlerin, Diplom-Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin; Mediatorin, Systemische Beraterin, langjährige Mitarbeiterin im Pflegekinderdienst und Allgemeinen sozialpädagogischen Dienst eines Berliner Jugendamtes, seit 2007 Mitarbeiterin im Leitungsteam eines freien Trägers der stationären Jugendhilfe
JFMK möchte Stärkung der Rechtsstellung von Pflegekindern
Am 18.06.2010 traf sich die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) in Schwerin. Die Länderministerinnen und -minister berieten über ihr gemeinsames weiteres Vorgehen in der Kinder- und Jugendpolitik. Dabei verständigten sie sich – auf eine Initiative Hamburgs hin – auf einen Ausbau des Pflegekinderwesens in Deutschland und mehr rechtliche Sicherheit für Pflegekinder und -eltern:
„Die JFMK hält es für notwendig, die Rahmenbedingungen des Pflegekinderwesens in Deutschland zu verbessern, um möglichst jedem Kind, das nicht in seiner eigenen Familie aufwachsen kann – und für das die Unterbringung in einer Familie die geeignete Hilfeform darstellt – die Möglichkeit zu geben, in einer Pflegefamilie zu leben. Bis zur kommenden Jugend- und Familienministerkonferenz 2011 soll eine Arbeitsgruppe Vorschläge für eine solche Reform vorlegen.
Vor dem Hintergrund, das Pflegekinderwesen weiter ausbauen zu wollen, sehen die Jugendministerinnen und -minister kritisch, dass im Dezember 2009 auf Bundesebene entschieden worden ist, dass Bereitschaftspflege als eine gewerbliche Tätigkeit gilt. Aus Sicht der Mitglieder der JFMK sind damit negative Auswirkungen auf bestehende Pflegeverhältnisse verbunden. Außerdem werde die Akquise neuer Pflegefamilien erheblich erschwert. Deshalb wird das Bundesfamilienministerium aufgefordert, diese Bewertung möglichst schnell zu überprüfen – vor allem, da die JFMK der Begründung auf Bundesebene nicht folgen kann. Dort führt man an, dass bei Bereitschaftspflegestellen auch ohne Unterbringung von Pflegekindern so genannte Platzhaltekosten oder Bereitschaftsgelder von den Jugendämtern gezahlt würden. Das aber entspreche weitestgehend nicht der Wirklichkeit, so die Länderministerinnen und -minister. Im Regelfall erhielten Bereitschaftspflegefamilien erst dann ein Pflegegeld, wenn auch ein Kind in der Familie untergebracht werde.
„Ich freue mich“, so der Hamburger Senator Wersich, „dass mit diesem Beschluss eine Tür für das Pflegekinderwesen wieder aufgemacht wird und hoffe, dass kurzfristig eine Kurskorrektur zugunsten der Pflegefamilien erfolgen kann, wenn Bund und Länder an einem Strang ziehen. Langfristig erhoffe ich mir für die JFMK im Jahr 2011 weitere Vorschläge zur Weiterentwicklung des Pflegekinderwesens mit dem Ziel einer Stärkung der Rechtsstellung von Pflegekindern.“
Quelle: Ausschnitt der Pressemitteilung der Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz vom 18.06.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )TV-Tipp: „Wer bin ich? – Identität in der Gegenwart“ am 22.07.
In der Reihe Scobel zeigt der Sender 3sat am 22.07. um 21 Uhr die Wiederholung des Beitrags „Wer bin ich? – Identität in der Gegenwart„.
Senderinformation:
„Erkenne Dich selbst“ stand am Tempel des Apoll in Delphi geschrieben. Doch scheint genau das die schwerste Aufgabe von allen zu sein: Sich selbst zu erkennen. Adoptionen, Babyklappen und anonyme Geburten machen es immer mehr Menschen unmöglich, etwas über ihre genetischen Wurzeln zu erfahren. In diser Sendung wird daher danach gefragt, was in der heutigen Zeit Identität ausmacht?
Zu Gast im Studio sind Sibylle Steidl, gezeugt durch eine Samenspende und Mitglied der Gruppe „Spenderkinder“, Volker Gerhardt, Professor für praktische Philosophie und Mitglied des deutschen Ethikrates, der Genetiker Markus Hengstschläger, Leiter der Abteilung für Medizinische Genetik an der Universität Wien und der genetischen Abteilung des Wunschbaby Zentrums, und Ernst Pöppel, Neuropsychologe und Leiter des Instituts für Medizinische Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
In der Mediathek steht die Sendung (57.40 min) als podcast zur Verfügung: http://www.3sat.de/webtv/?091001_identitaet_scobel.rm
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Positionspapier des PARITÄTISCHEN tritt Ausgrenzungsprozessen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen entgegen
In seinem aktuellen Positionspapier fordert der PARITÄTISCHE einen „harten“ Rechtsanspruchs in § 13 SGB VIII auf Leistungen der Jugendsozialarbeit für Jugendliche und junge Erwachsene zu schaffen, deren berufliche und soziale Integration gefährdet ist. Dringend erforderlich ist auch eine Abmilderung der rigiden Sanktionsregelungen im SGB II für Jugendliche, so der PARITÄTISCHE.
Der PARITÄTISCHE hat sich mit der Lebenssituation von mehrfach benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen befasst und die bestehenden Hilfen nach den Sozialgesetzbüchern II, III und VIII einer kritischen Analyse unterzogen. Der Verband hat im Ergebnis festgestellt: Die Hilfen müssen dringend verbessert werden, um sozialen Ausgrenzungsprozessen von jungen Menschen entgegenzuwirken und möglichst allen jungen Menschen Teilhabe an Beruf und Gesellschaft zu ermöglichen. Wesentliche Grundlage hierfür soll eine rechtliche Neujustierung der Regelungen für junge Menschen in den Sozialgesetzbüchern sein, so insbesondere eine Neuregelung in § 13 SGB VIII und 31 SGB II.
Quelle: Meldung des PARITÄTISCHEN Gesamtverbandes vom 12.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachkongress: „Jugendhilfe in Bewegung – 20 Jahre Kinder- und Jugendhilfegesetz“ am 17.09. in Münster-Hiltrup
Der vom Institut für soziale Arbeit e.V. (ISA) organisierte Fachkongress: „Jugendhilfe in Bewegung – 20 Jahre Kinder- und Jugendhilfegesetz“ findet am 17.09. in Münster-Hiltrup statt. Der Fachkongress richtet sich an Leitungskräfte aus der öffentlichen und freien Jugendhilfe, VertreterInnen aus Politik und Wissenschaft sowie die interessierte Fachöffentlichkeit.
Die Veranstaltung möchte eine Bilanz über die Entwicklungsdynamik der Kinder- und Jugendhilfe der letzten 20 Jahre ziehen und in zahlreichen Fachforen über aktuelle Herausforderungen und zukünftige Gestaltungsaufgaben diskutieren.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Tagesseminar „Pflegekindschaftsverhältnis im Spannungsfeld zwischen Elternrecht und Kindeswohl“ am 25.09. in Roth
Zum Thema „Pflegekindschaftsverhältnis im Spannungsfeld zwischen Elternrecht und Kindeswohl“ referiert Rechtsanwalt Andreas Woidich am 25.09. im Landratsamt in Roth.
Veranstalter des Tagesseminars ist PFAD FÜR KINDER im Landkreis Roth und Umgebung e.V. Der Verein lädt ausdrücklich auch Mitglieder anderer PFAD-Ortsvereine und -gruppen sowie interessente Familien ein.
Es wird Kinderbetreuung angeboten. Um Anmeldung bis zu 15.08. wird gebeten.
Veranstaltungsflyer: Seite 1 und Seite 2
Plakat zum Vergrößern bitte anklicken
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )4. Internationale Netzwerkkonferenz zur Pflegekinderhilfe vom 22.-25.09. in Groningen/Niederlande
(pfad/schulz) Die 4. Internationale Netzwerkkonferenz zur Pflegekinderhilfe wird vom 22.-25.09. in Groningen, Niederlande stattfinden.
Das Thema lautet „How interventions in child and family care work – Research and practicebased findings on interventions regarding vulnerable and troublesome children and their families“.
Deutschland wird vertreten durch den Forschungsschwerpunkt „Aufwachsen in Pflegefamilien“ der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Wolf.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Bundesgerichtshof zur Übertragung des Sorgerechts auf den Vater bei einem nichtehelichen Kind
Wird der allein sorgeberechtigten Mutter eines nichtehelichen Kindes das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen, so kann der Vater des Kindes insoweit die Übertragung des Sorgerechts auf sich beantragen und ist gegen eine ablehnende Entscheidung des Familiengerichts auch beschwerdeberechtigt….
inMR-Fachtag „Teilhabe von Kindern und Jugendlichen“ am 17.08. in Lüneburg
Das Projekt inklusive menschenrechte veranstaltet am 17.08. in Lüneburg einen Fachtag zum Thema „Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in Bildung und Erziehung verwirklichen – (wie) ist inklusive Praxis in bestehenden Strukturen möglich?„.
In einer Mischung aus Forum, Vorträgen und Themeninseln sollen Erfahrungen aus der zweijährigen Projektarbeit vorgestellt und Fachkräfte aus Bildung und Sozialer Arbeit, Eltern, Kinder und PolitikerInnen zu gegenseitigem Austausch und Diskussion angeregt werden.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Bayern: Anstieg der Sorgerechtsentzüge und Anrufungen des Familiengerichts durch das Jugendamt in 2009
Verglichen mit 2008 stieg die Zahl der gerichtlichen Maßnahmen zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge um rund 14 Prozent auf 1 649 Kinder und Jugendliche an. Weiterhin teilt das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mit, dass auch die Zahl der Anrufungen der Jugendämter zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge im Vergleich zu 2008 zugenommen hat – und zwar um 11 Prozent.
Im Bürgerlichen Gesetzbuch ist in § 1666 „Gerichtliche Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls“ geregelt, dass bei Gefährdung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohles des Kindes oder seines Vermögens und wenn die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden, das Familiengericht Maßnahmen zu treffen hat, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind. Im Laufe des Jahres 2009 wurden in Bayern für 1 649 Kinder und Jugendliche gerichtliche Maßnahmen getroffen, die zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge führten. Hierfür sind immer familiengerichtliche Entscheidungen erforderlich.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, waren im letzten Jahr von einem ganzen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge 850 Buben und 799 Mädchen betroffen. Gezählt wurden hierbei alle gerichtlichen Maßnahmen, unabhängig davon, auf wen das Sorgerecht übertragen wurde. Verglichen mit dem Vorjahr (1 441 Fälle) stieg damit die Zahl um gut 14 Prozent. Die Entwicklung der letzten fünf Jahre ist in folgender Graphik dargestellt.
Darüber hinaus haben die Jugendämter Bayerns 2009 in 1 948 Fällen das Gericht zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge angerufen. Gegenüber 2008 mit 1 755 Anrufungen bedeutete dies eine Zunahme von 11 Prozent. Die Anrufung des Familiengerichts durch das Jugendamt ist immer dann erforderlich und verpflichtend, wenn es zur Abwendung der Kindeswohlgefährdung einer gerichtlichen Entscheidung bedarf. Das Familiengericht entscheidet dann je Fall, ob gerichtliche Maßnahmen einzuleiten sind und wie diese aussehen.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht Kinder- und Jugendhilfe in Bayern, Ergebnisse zu Teil I: Erzieherische Hilfen (Bestellnummer: K51013, Preis der Druckausgabe: 11,90 €). Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Gedruckte Ausgaben können beim Vertrieb erworben bzw. dort per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Fax (Fax-Nr. 089 2119-457) oder Post bestellt werden.
Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Landesames für Statistik und Datenverarbeitung vom 14.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Nun ist es amtlich! Die Vorbehalte zur UN-Kinderrechtskonvention sind zurückgenommen.
Die National Coalition begrüßt, dass die Erklärung zur Rücknahme der Vorbehalte zur UN-Kinderrechtskonvention am heutigen Tag beim Generalsekretär der Vereinten Nationen in New York hinterlegt wird.
„Damit gilt die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland nach 18 Jahren endlich vorbehaltslos“, erklärten Dr. Sabine Skutta und Dr. Jörg Maywald, Sprecher der National Coalition.
Die vom UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes wie auch von der National Coalition und ihren Mitgliedsverbänden in der Vergangenheit kritisierte Aufrechterhaltung der Vorbehalte führte insbesondere dazu, dass international übliche Standards für Flüchtlingskinder in Deutschland viele Jahre nicht galten, mit für sie einschneidenden negativen Folgen. Die Einschränkungen bezogen sich insbesondere auf Ziffer IV der Interpretationserklärung, den so genannten Ausländervorbehalt. Der Beschluss zur Rücknahme der Vorbehalte, der bereits am 03.05.2010 durch das Bundeskabinett erfolgte, ist deshalb besonders im Interesse der Flüchtlingskinder zu begrüßen, die damit u. a. endlich die gleichen Chancen auf Bildung und medizinische Hilfe erhalten.
„Jetzt müssen Taten folgen“, so Skutta und Maywald weiter. „In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob Deutschland tatsächlich ohne Wenn und Aber für die Rechte der Kinder steht. Die Bundesregierung ist gefordert die Weichen dafür zu stellen, auch Kinder nicht-deutscher Herkunft unter den vollen Schutz des Völkerrechts zu stellen. Die Regelungen im Asyl-, Aufenthalts- und Sozialrecht müssen an die Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention angepasst werden. Von den Ländern und Kommunen erwarten wir, dass sie Flüchtlingskindern in vollem Umfang alle Leistungen gewähren, die deutsche Kinder bekommen und entsprechend Artikel 3 der UN-Kinderrechtskonvention bei allen Entscheidungen das Wohl der Kinder vorrangig im Blick haben.“
Quelle: Pressemitteilung der National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland vom 15.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Vorstand der AGJ beschließt Diskussionspapier Gesundheitsförderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Qualifizierung, Forschung, Fachkräfte
Der 13. Kinder- und Jugendbericht hat in seinen Analysen und konzeptionellen Überlegungen Entwicklungsbedarfe zur gesundheitsbezogenen Prävention und Gesundheitsförderung in der Kinder- und Jugendhilfe beschrieben. Diese gilt es aufzugreifen und in konkretere Handlungsschritte zu übersetzen.
Aus der Perspektive der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ ergeben sich im Anschluss an den 13. Kinder- und Jugendbericht Fragestellungen für Ausbildung, Personalentwicklung, fachliches Handeln und Weiterbildung sowie Forschung.
In ihrem Diskussionspapier „Gesundheitsförderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Qualifizierung, Forschung, Fachkräfte“, das am 24. Juni 2010 vom Vorstand der AGJ beschlossen wurde, befasst sie sich in diesem Zusammenhang konkret mit den Themen:
Gesundheitsförderung als Gegenstand von Aus- sowie Fort- und Weiterbildung; Förderung von Kooperationskompetenz; Anpassung von Qualifikations- und Anforderungsprofilen für neue beziehungsweise veränderte Aufgaben; Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in der Kinder- und Jugendhilfe; Personal in der Kinder- und Jugendhilfe und Forschungsbedarf.
Hessen: Artikel „Die Hilfen zur Erziehung 1991 bis 2008“
Einen ausführlichen Überblick bietet der Artikel „Die Hilfen zur Erziehung 1991 bis 2008“ von Petra Gerisch in der Zeitschrift „Staat und Wirtschaft in Hessen“ Ausgabe 07.10, der Monatszeitschrift des Hessischen Statistischen Landesamtes.
Auszug (Seite 7):
Im Jahr 2008 bekamen in Hessen rund 11 000 Kinder, Jugendliche und junge Volljährige unter 27 Jahren Hilfe zur Erziehung (beendete und bestehende Hilfen am 31.12.) in Form von Vollzeitpflege (4000 bzw. 37 %) oder Heimerziehung (7000 bzw. 63 %). Nach Abzug der im Jahr beendeten Fälle bekamen zum Jahresende 2008 noch 8300 Kinder, Jugendliche und junge Volljährige solche Hilfen. Davon lebten gut 4900 in einem Heim und knapp 3400 in Vollzeitpflege in einer anderen Familie.
Knapp 11 % der Personen, die 2008 Vollzeitpflege oder Heimerziehung erhielten, waren unter 6 Jahre alt, weitere 22 % waren 6 bis unter 12 Jahre alt, rund 46 % waren in der Altersgruppe 12 bis unter 18 Jahre und 21 % waren volljährig.
Die verschiedenen Hilfearten werden je nach Alter sehr unterschiedlich in Anspruch genommen. So spielte die Vollzeitpflege in einer anderen Familie bei den jüngeren Kindern die wichtigste Rolle, während mit steigendem Alter eine Unterbringung in einem Heim oder das betreute Wohnen an Bedeutung gewinnen. 2008 waren 8 von 10 Kindern unter 6 Jahren in Pflegefamilien untergebracht, aber nur knapp 18 % der über 18-Jährigen. 57 % der in Vollzeitpflege untergebrachten Kinder hatten das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet. Bei den Heimkindern waren dies nur 18 %.
Die häufigsten Gründe bei Beginn der Hilfe sind bei den beiden Hilfearten — wegen der unterschiedlichen Altersgruppen — sehr heterogen. Bei der Vollzeitpflege standen die Gefährdung des Kindeswohles mit 39 %, die unzureichende Förderung bzw. Betreuung und Versorgung des jungen Menschen in der Familie mit 37 % und die eingeschränkten Erziehungskompetenzen der Eltern oder Personensorgeberechtigten mit 35 % im Vordergrund. Bei den Kindern, die in Heimen untergebracht wurden, waren neben der eingeschränkten Erziehungskompetenz der Eltern mit 41 % Auffälligkeiten im sozialen Verhalten des jungen Menschen (30 %) und schulische Probleme (23 %) bedeutend. Es konnten bis zu 3 Gründe für die Hilfegewährung angegeben werden.
Knapp zwei Zehntel dieser jungen Menschen kamen aus vollständigen Familien. Weitere zwei Zehntel lebten in sogenannten Patchworkfamilien (15 % bei Vollzeitpflege; 22 % bei Heimkindern) und über die Hälfte (56 % bei Vollzeitpflege; 48 % bei Heimkindern) kamen aus Familien mit nur einem Elternteil.
Von den betroffenen Familien waren rund 61 % (74 % bei Vollzeitpflege; 54 % bei Heimkindern) — vor allem Alleinerziehende — auf Transferleistungen von Sozialträgern angewiesen. Bei gut 32 % war mindestens ein Elternteil im Ausland geboren (25 % bei Vollzeitpflege; 37 % bei Heimkindern).
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zahl der Adoptionen in Baden-Württemberg auch 2009 weiter rückläufig
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg wurden im Jahr 2009 in Baden-Württemberg 615 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren adoptiert. Das waren 43 Adoptionen weniger als im Vorjahr. Damit erreicht die Zahl der Adoptionen im Land den niedrigsten Stand seit 1991, dem Jahr der Einführung dieser Statistik in ihrer heutigen Form. Damals wurden noch 1 005 Kinder und Jugendliche adoptiert.
Von den 320 Jungen und 295 Mädchen war fast die Hälfte (301) zwischen 3 und 12 Jahre alt, knapp ein Viertel (139) hatte das 3. Lebensjahr noch nicht erreicht.
Für 60 Prozent der Adoptierten (369) war mit der Adoption keine Veränderung der Lebensumstände und Bezugspersonen verbunden. Sie wurden von ihrem Stiefvater oder ihrer Stiefmutter an Kindes statt angenommen. Bei 35 Prozent der Fälle (215) standen die Adoptiveltern in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu dem von ihnen adoptierten Kind oder Jugendlichen. 90 Kinder oder Jugendlichen lebten vor der Adoption in einem Heim, 8 waren Vollwaisen.
Die deutsche Staatsangehörigkeit hatten 375 (60 Prozent) der Adoptierten. Von den 240 Adoptivkindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit stammten 40 Prozent (97) aus europäischen Ländern, darunter 45 Kinder aus Ländern der Russischen Föderation und 11 aus der Türkei. Fast 30 Prozent (70) der ausländischen Adoptierten kamen aus Asien, darunter 22 Kinder aus Thailand und 7 Kinder aus Indien. 13 Prozent (30) stammten aus (Latein-)Amerika, darunter 13 Kinder aus Kolumbien. Knapp die Hälfte (115) der Kinder mit ausländischer Staatsangehörigkeit wurde aus Anlass der Adoption nach Baden-Württemberg geholt.
Am Ende des Jahres 2009 waren 26 Mädchen und 33 Jungen für eine Adoption vorgemerkt. Bei den Adoptionsvermittlungsstellen lagen 882 Anträge von Bewerbern vor, die gern ein Kind adoptieren möchten. So kamen rein rechnerisch auf ein zur Adoption vorgemerktes Kind 15 mögliche Adoptiveltern. In Adoptionspflege befanden sich 222 Kinder und Jugendliche. Die Adoptionspflege ermöglicht ein gegenseitiges Aneinandergewöhnen, während das Kind oder der Jugendliche bei einem adoptionswilligen Paar lebt.
Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 13.07.2010
11 322 junge Menschen in NRW unter Vormundschaft der Jugendämter
Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2009 standen in Nordrhein-Westfalen 11 322 Kinder und Jugendliche unter Vormundschaft der Jugendämter. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die Zahl der gesetzlichen Amtsvormundschaften mit 1 846 Fällen unter der des Vorjahres (1 949 Fälle). Die Zahl der durch Familien- oder Vormundschaftsgerichte bestellten Amtsvormundschaften ist mit 9 476 Fällen leicht gestiegen (2008: 9 027); die Zahl der bestellten Amtspflegschaften (6 729) stieg gegenüber 2008 (6 338, +6,2 Prozent) ebenfalls.
154 321 Kinder in Nordrhein-Westfalen erhielten Ende 2009 Beistandschaften, das waren 2,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Eine Beistandschaft wird auf Antrag eines Elternteils gewährt und trägt dazu bei, in bestimmten Bereichen die Rechte des Kindes zu wahren – zum Beispiel bei der Durchsetzung und Festlegung von Unterhaltszahlungen oder der Feststellung der Vaterschaft.
Eine Pflegeerlaubnis für die Vollzeit- oder Wochenpflege bestand am Jahresende für 140 Kinder und Jugendliche, das waren 26 mehr als 2008. 134 dieser jungen Menschen waren in Vollzeitpflege untergebracht. Pflegeerlaubnisse werden Pflegepersonen im Rahmen erlaubnispflichtiger Pflege erteilt, die ein Kind oder einen Jugendlichen außerhalb des Elternhauses in ihrer Familie regelmäßig betreuen oder ihm Unterkunft gewähren wollen. (IT.NRW)
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.
Quelle: Pressemitteilung (112/10) von Information und Technik Nordrhein-Westfalen vom 14. 07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )NZFH informiert über Daten und Fakten zu Kindesvernachlässigung und -misshandlung
Die häufigsten Gründe, warum Kinder durch Erwachsene zu Schaden kommen, sind Vernachlässigung und Misshandlung, wobei quantitativ – insbesondere bei kleinen Kindern – die Vernachlässigung weit überwiegt.
Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) stellt Daten und Fakten für Fachkräfte bereit:
- Definitionen „Kindesvernachlässigung“, „Kindesmisshandlung“
- Formen von Vernachlässigung
- Daten und Fakten
- Literatur
Fachkräfteseminar über Genogrammarbeit vom 27.-29.10. in Vlotho
Zum Seminar „Meine, deine, unsere Familie(n) – Die Arbeit mit dem Genogramm“ mit Referentin Monika Rüsch vom Verbund Sozialtherapeutischer Einrichtungen in Münster lädt das LWL Landesjugendamt Westfalen Fachkräfte der Adoptions- und Pflegekinderdienste vom 27.-29.10. nach Vlotho ein.
Genogrammarbeit ist eines der basalen Instrumente zur Erfassung familialer Strukturen. Fachkräfte der Adoptionsvermittlung und des Pflegekinderwesens haben es oft mit sehr komplexen Strukturen zu tun, die nur schwer allein im Gespräch zu erfassen wären. Ob in der Arbeit mit den Adoptiv-, Pflege- oder Herkunftseltern oder bei der kollegialen Beratung – Genogrammarbeit ist eine Methode mit vielen Vorteilen:
- sie ist gut geeignet als Interventionsmethode bei eher zurückhaltenden Menschen;
- die sachliche Erhebung erleichtert es, sich auch belastenden Themen zu nähern;
- sie bietet eine schnelle Orientierungshilfe für familiale Strukturen und Themen auch noch nach Jahren (Zeitersparnis).
Das Methodenseminar richtet sich an alle, die die Methode kennen lernen und/oder mit ihr arbeiten möchten. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Die Fortbildung ist selbsterfahrungs- und praxisorientiert. Das Erlernte kann unmittelbar in der eigenen Praxis angewendet werden.
Hinweis: Für das Jahr 2011 ist ein weiteres Methodenseminar zur Skulpturarbeit mit Frau Rüsch geplant.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Mehr Inobhutnahmen durch Jugendämter im Jahr 2009
WIESBADEN – Im Jahr 2009 haben die Jugendämter in Deutschland 33 700 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das sind rund 1 500 (+ 4,5%) mehr als 2008. Gegenüber dem Jahr 2004 beträgt die Steigerung 30%. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer akuten, sie gefährdenden Situation befinden. Jugendämter nehmen Minderjährige auf deren eigenen Wunsch oder auf Grund von Hinweisen Anderer (etwa der Polizei oder von Erziehern und Erzieherinnen) in Obhut und bringen sie in einer geeigneten Einrichtung unter, etwa in einem Heim.
Knapp 9 000 (27%) der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen waren zuvor aus der eigenen Familie, einem Heim oder einer Pflegefamilie ausgerissen. Der Anteil der Ausgerissenen lag bei Mädchen höher (30%) als bei Jungen (22%). Der Anteil der jungen Ausreißerinnen und Ausreißer ist in den letzten Jahren allerdings zurückgegangen, so betrug er 2004 noch insgesamt 34% (Mädchen 37% und Jungen 30%).
Stark zugenommen hat die Zahl der Jugendlichen, die aufgrund einer unbegleiteten Einreise aus dem Ausland in Obhut genommen wurden. Betraf dies im Jahr 2008 noch 1 100 Jugendliche, waren es 2009 bereits 1 950, eine Steigerung um 77%. Auffällig ist, dass es sich zu 83% um männliche Jugendliche handelte.
Weitere kostenlose Informationen gibt es im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 246 des Statistischen Bundesamtes vom 13.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Sachsen-Anhalt: Fortbildungsreihe „Beratung – Therapie – Supervision im Kontext Pflegefamilie“
Das Fachzentrum für Pflegekinderwesen Sachsen-Anhalt (FZP) hat ein Konzept zur Beratung und Therapie in Pflegefamilien entwickelt. Es bietet Beratern und Therapeuten die Möglichkeit zur Spezialisierung für diese besondere Aufgabe. Die Qualifizierung befähigt sie, für Pflegefamilien professionelle und feldkompetente Beratungskonzepte zu entwerfen und Therapie in Pflegefamilien zu leisten.
Die Fortbildungsreihe beginnt am 27.08. und findet in Bernburg statt.
Anmeldungen werden bis zum 06.08. entgegengenommen.
Neu bei PIB in Bremen: Die Übergangspflege
Seit 1. Juli bietet die Pflegekinder in Bremen gGmbH (PiB) die Übergangspflege an.
Wenn Kinder aus einer akuten Familienkrise schnell einen sicheren Ort brauchen – dann sind Übergangspflege-Stellen wichtig. Sie begleiten ein Kind oder einen Jugendlichen für eine befristete Zeit.
Die Anfragen nach Übergangspflege kommen direkt vom Amt für Soziale Dienste, in dessen Auftrag die Pflegekinder in Bremen gGmbH (PiB) interessierte Menschen sucht, die in diesem Bereich tätig werden möchten. PIB informiert und qualifiziert die Bewerber.
Telefon 0421-95 88 20-0
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )SPD: Aus Fall Kevin lernen – Amtsvormundschaft auf höchstens 40 Fälle beschränken
Berlin: (hib/BOB/HIL) Eine Begrenzung der Amtsvormundschaft auf 40 Fälle pro Person hält die SPD-Fraktion für notwendig. In einem Antrag (17/2411) erinnert sie an den Fall Kevin, der im Jahr 2006 zu Tode kam. Der zuständige Amtsvormund in Bremen habe zu diesem Zeitpunkt 200 Mündel (im Bürgerlichen Gesetzbuch verwandter Begriff für minderjährige Personen, die unter Vormundschaft steht) betreut. Er habe wegen des fehlenden persönlichen Kontakt keine Kenntnis von den katastrophalen Verhältnissen gehabt, in denen Kevin gelebt habe. Zudem müsse die Begrenzung der Zahl der Fälle für alle Formen der Vormundschaft gelten, nicht nur für die Amtsvormundschaft. Damit die Neuregelung in der Praxis umgesetzt werden könne und ”keine bloße Absichtserklärung“ bleibe, müssten zudem ”erhebliche finanzielle Ressourcen“ bereitgestellt werden. Die Zahl der qualifizierten Jugendamtsmitarbeiter müsse in diesem Bereich ”erheblich erhöht“ werden, fordern die Sozialdemokraten.
Zu der angekündigten Reform des Vormundschaftsrechts sei – ähnlich wie im Betreuungsrecht – ein gesetzliches Leitbild für die Tätigkeit des Vormunds geschaffen werden. Die Entwicklung und das Wohl des Mündels sollten stärker in den Vordergrund der Amtsführung des Vormunds gerückt werden. Es solle explizit geregelt werden, dass der Vormund bei seiner Tätigkeit das Wohl und den Willen des Minderjährigen zu beachten habe. Die Interessen des Mündels sollten zudem bei Anordnung und Führung der Vormundschaft stärker berücksichtigt werden. Dies gelte für die Auswahl der Vormunds ebenso für die Führung der Vormundschaft. Das Mündel sollte je nach Stand seiner Entwicklung bei der Entscheidung der ihn betreffenden Angelegenheit durch den Vormund beteiligt sein.
Die Sozialdemokraten fordern außerdem eine Beschwerdeinstanz, an die sich das Mündel wenden kann. Zu prüfen sei auch, in welchem Umfang Pflegeeltern für die Übernahme der Vormundschaft geeignet sind und wie dies durch gesetzliche Regelungen unterstützt werden kann. Der Antrag ist Thema der Bundestagssitzung am Donnerstag.
Quelle: Heute im Bundestag Nr. 241 vom 07.07.2010
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Radio-Tipp: „Auf fremden Wurzeln wachsen – Eine Lange Nacht über Adoptionen“ am 17.07.
Am 17.07. sendet Deutschlandradio Kultur von 00.05 Uhr bis 03.00 nachts den Beitrag „Auf fremden Wurzeln wachsen – Eine Lange Nacht über Adoptionen“ von Doris Arp und Judith Grümmer.
Senderinformation:
Im Dämmerlicht zwischen Wachen und Schlafen träumen sich Kinder gerne in ihr Land der Ferne. Vermutlich hat sich so ziemlich jeder schon einmal in eine andere, fremde Familie hineinfantasiert. Was wäre, wenn ich in einer ganz anderen Familie aufwachsen würde, wenn meine Eltern gar nicht meine Eltern wären? Ein faszinierendes Fantasiespiel.
Es verliert an Reiz, wenn es Realität ist. Dann stellen sich schwierigere Fragen: Woher komme ich, was und wer sind meine Wurzeln? Und warum überhaupt? Wieso bin ich hier und nicht dort? Die scheinbar natürliche Gesetzmäßigkeit vom Hineingeboren – werden in die leibliche Familie ist für Adoptivkinder außer Kraft gesetzt.
An ihre Stelle tritt die Lebenslotterie: Adoptierte sind dem Zufall ausgeliefert. Das stellt sie oft im Heranwachsen, im Finden der eigenen Identität vor erhebliche Herausforderungen. Denn adoptierte Kinder, annehmende Eltern und abgebende Mütter können diese existenzielle Entscheidung als lebenslange Kränkung erleben.
Oder als fast unglaubliches Glück und Chance auf ein Leben in gegenseitiger Liebe und Geborgenheit.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Europaweite Konferenz „Taking Care of Foster Care“ am 16./17.09. in Belgien
Für den 16. und 17.09. organisiert Pleegzorg Vlaanderen, die Dachorganisation der Pflegekinderdienste in Flandern, die europaweite Konferenz „Taking Care of Foster Care“ in Leuven, Belgien. Die Konferenz will sich mit neuen Wegen und Herausforderungen in der Vollzeitpflege, sowohl in Flandern als auch international, beschäftigen.
Bei den geplanten 40 Workshops wird niederländisch, französisch oder englisch gesprochen. Simultanübersetzungen werden angeboten.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Seminar für Erziehungsberater mit Irmela Wiemann vom 25.-29.10. in Bad Bevensen
In der Europäischen Akademie in Bad Bevensen wird die Diplom-Psychologin Irmela Wiemann von Montag, den 25.10. bis Freitag, den 29.10. eine Fortbildung für die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) unter dem Titel „Kinder mit zwei Familien“ anhalten.
Einelternfamilie, Stieffamilie, Patchworkfamilie, Pflegefamilie, Adoptivfamilie: 50 % aller Kinder leben, bis sie 18 sind, nicht mehr mit beiden leiblichen Elternteilen zusammen oder haben nie mit beiden zugleich zusammengelebt. Dennoch wird jede Lebensform, in der nicht Vater, Mutter und Kinder als Familie zusammenleben, als Ausnahme empfunden. Und sie stellt die beteiligten Menschen vor eine besondere Herausforderung. Für die meisten Kinder und Jugendlichen bleibt ein biologischer Elternteil kontinuierlich präsent. Neue seelisch-soziale Elternteile (neue Partner, Stiefväter, Stiefmütter), weitere Halbgeschwister kommen hinzu. Manche Kinder und Jugendliche mussten ihre leiblichen Angehörigen ganz verlassen und leben in einer Pflege- oder Adoptivfamilie. Ihre besondere Lebens- und Familiensituation kostet die Kinder und Jugendlichen viel seelische Energie.
Leibliche Mütter und/oder Väter, mit denen Kinder oder Jugendliche nicht jeden Tag zusammenleben, beeinflussen dennoch nachhaltig ihre psychische Befindlichkeit. Da gibt es bewusst oder unbewusst Trauer um den Verlust, Gefühle des Zurückgewiesen- und des Verlassenseins. Es gibt unbewusste oder offene Loyalitätskonflikte. Selbstwert und Identitätsentwicklung werden von abwesenden Müttern oder Vätern erheblich beeinflusst.
Ziel:
Die Teilnehmer/innen sind sensibilisiert für die Lebenssituation von Kindern in besonderen Familienkonstellationen. Sie können zukünftig innere Konzepte und Haltungen entwickeln, die ihnen bei den Gesprächen mit Kindern, Jugendlichen, Elternteilen oder Familien hilfreich sind.
Inhalt:
In diesem Kurs werden u. a. spezifische Interventionen vorgestellt, die den betroffenen Eltern, Kindern und Jugendlichen helfen, Klarheit über ihre Familiensituation zu gewinnen und damit entlastet zu werden.
Bei der Beratung all dieser Familien steht im Fokus, sie zu befähigen, den oftmals verborgenen seelischen Schmerz der Kinder wahrzunehmen, den abwesenden leiblichen Vätern oder Müttern einen für das Kind angemessenen Platz einzuräumen sowie den Stellenwert und den Einfluss von leiblicher und seelisch-sozialer Elternschaft für jeden in der Familie zu klären.
Das Einbringen eigener Erfahrungen und die Arbeit an konkreten Beispielen aus der beruflichen Praxis der Teilnehmenden ist vorgesehen und erwünscht.
Methoden:
- Vermittlung von fachlichem Hintergrundwissen
- Rollenspiele und Skulpturarbeit
- Arbeit in Kleingruppen
- Bearbeitung von Beispielen aus der Praxis der Teilnehmenden
Anmeldeschluss ist der 16.08.
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Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Seminar „Ich hab‘ voll Bock! Die Unterstützung von Motivation und Verantwortung“ vom 13.09.-15.09. in Münster
Die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen veranstaltet für sozialpädagogische Fachkräfte und Pflegeeltern vom 13.09.-15.09. in Münster das Seminar „Ich hab‘ voll Bock! Die Unterstützung von Motivation und Verantwortung„. Die Leitung liegt bei Frau Jutta Gorschlüter. Sie ist Diplom-Sozialpädagogin, Davis®-Beraterin, Legasthenietrainerin, NLP-Practitionerin, hat Weiterbildungen u. a. in Spieltherapie, Suggostopädie und Kinesiologie und arbeitet als selbstständige Lern- und Kommunikationsberaterin in Münster.
Motivation und Verantwortungsbewusstsein – wer wünscht sich das nicht für seine Kinder? Sie sollen neugierig sein auf das Leben in all seiner Vielfalt, sie sollen motiviert lernen und verantwortlich mit sich und anderen umgehen. Im Alltag allerdings erleben viele Erziehende einen ständigen Kampf: „Du musst aber doch …“, „Warum fängst du denn nicht endlich an?“, „Wie oft soll ich dir das noch sagen?“, „Das ist aber doch deine Aufgabe …“ usw.
Sie nehmen einen deutlichen Unterschied zwischen „motivierten“ und „weniger motivierten“ Mädchen und Jungen wahr, insbesondere auch dann, wenn es ums Lernen geht. Ob eine Schülerin oder ein Schüler motiviert ist oder nicht, ist dabei allerdings weitgehend unabhängig von den intellektuellen Fähigkeiten, die sie oder er mitbringt.
Allerdings: SchülerInnen, die sich selbst motivieren können, lernen deutlich leichter! Und die Kunst, sich selbst zu motivieren, garantiert uns einen lebenslangen Lernzuwachs.
Inzwischen hat die Wissenschaft etwas sehr Interessantes nachgewiesen: Ob jemand in seinem Leben viel dazulernt, ob jemand erfolgreich ist, hängt von persönlichen Kompetenzen ab, die allerdings in keinem Schulfach unterrichtet werden und die mit einem „Intelligenztest“ nicht zu messen sind. In diesem Zusammenhang spielen die Begriffe „Motivation“ und „Verantwortung“ eine sehr zentrale Rolle.
In der Fortbildung wird es um folgende Fragen gehen:
- Was bedeuten Motivation und Verantwortung konkret im Alltag mit Kindern?
- Wie kann ich die Selbstmotivation eines Kindes fördern?
- Welche persönlichen Kompetenzen sind dafür erforderlich?
- Wie können wir Kinder dabei unterstützen, diese Kompetenzen zu stärken bzw. sie zu entwickeln?
- Welche Strategien sind hilfreich, um selbst gesteckte Ziele zu erreichen?
- Wie festigen wir eine „positive Grundhaltung“ im Alltag?
- Welche konkreten Kommunikationsmuster helfen bei der Erreichung dieser Ziele?
nähere Informationen und Anmeldemöglichkeit
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( 1 so far )6. Familientreffen für Adoptivfamilien sowie Adoptionsbewerberinnen und -bewerber am 04.09. in Münster
Das Landesjugendamt Westfalen veranstaltet ein 6. Familientreffen für Adoptivfamilien sowie Adoptionsbewerberinnen und -bewerber am 04.09.10 von 14.30 bis 18 Uhr in der Kinder- und Jugendeinrichtung „Wuddi“ in Münster.
Eingeladen sind alle Familien und Paare, die ein Adoptionsvermittlungsverfahren über die LWL-Zentrale Adoptionsstelle durchgeführt oder begonnen haben.
Die Kinder, ihre Adoptiveltern und die Bewerberpaare haben Gelegenheit, andere Familien kennen zu lernen und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Anmeldeschluss ist der 09.08.
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