Archive for Februar 2012
Rechtsgutachten von Prof. Wiesner zur Implementierung von ombudschaftlichen Ansätzen der Jugendhilfe im SGB VIII
Im Auftrag der Netzwerkstelle „Ombudschaft in der Jugendhilfe“ hat Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard Wiesner ein Rechtsgutachten zur Implementierung von ombudschaftlichen Ansätzen der Jugendhilfe im SGB VIII geschrieben.
Die Bedeutung dieses Gutachtens liegt aus Sicht der Auftraggeber darin, dass für die diesbezüglich aktuelle rechtsdogmatische Fachdebatte begriffliche Klärungen und wesentliche Umsetzungshinweise gegeben werden.
Ein Vorschlag beinhaltet die strukturelle Anbindung von Ombudsstellen an den Landesjugendhilfeausschuss.
zum Rechtsgutachten
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Ein Samstag für Pflege- und Adoptivkinder am 31.03. in Hamburg
Einen Samstag für Pflege- und Adoptivkinder von 8-14 Jahren gestaltet Freunde der Kinder e.V. am 31.03. in Hamburg.
Bis zu 14 Kinder dürfen ab 9 Uhr bei Freunde der Kinder in der Fuhlsbüttler Strasse 769 unter der Begleitung von Edda Jacobs und Manfred Deege selbstständig, spielerisch und mit viel Spass in der Küche aktiv werden. Weitere Aktivitäten werden noch geplant.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Kristina Schröder: „Kinder bekommen ein eigenes Instrument zur Durchsetzung ihrer Rechte“
Bundesfamilienministerin unterzeichnet neues Fakultativprotokoll zur VN-Kinderrechtskonvention in Genf
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, hat heute (Dienstag) für Deutschland bei den Vereinten Nationen in Genf das neue Fakultativprotokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes unterzeichnet. Das Fakultativprotokoll regelt ein Individualbeschwerdeverfahren, mit dem Kinder und Jugendliche Verletzungen ihrer Rechte aus der VN-Kinderrechtskonvention und den beiden ersten Fakultativprotokollen beim VN-Ausschuss für die Rechte des Kindes rügen können. Neben Deutschland haben heute noch 17 andere Staaten das Fakultativprotokoll unterzeichnet.
„Dies ist ein bedeutender Tag für alle Kinder und Jugendlichen weltweit: Sie bekommen ein eigenes Instrument zur Durchsetzung ihrer Rechte“, sagte Kristina Schröder. „Es ist deshalb wichtig, dass Deutschland unter den Erstunterzeichnerstaaten ist. Damit unterstreichen wir die große Bedeutung der VN-Kinderrechtskonvention und ihre vollumfängliche Gültigkeit“, so Schröder.
Die Bundesfamilienministerin reiste selbst zu der Unterzeichnerkonferenz nach Genf, um das Protokoll gemeinsam mit dem Deutschen Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Dr. Hanns Heinrich Schumacher, zu unterzeichnen. „Es ist für mich von großer Bedeutung und ein Signal auch an andere Staaten, dass Deutschland bei der Unterzeichnung dieses Protokolls eine Vorreiterrolle einnimmt“, sagte Schröder. „Ich möchte damit ein Signal für die Rechte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland setzen, deren Stärkung mit ein politisches und persönliches Anliegen ist.“
Deutschland hatte sich bereits im Rahmen der vorhergehenden Verhandlungen aktiv für die Errichtung eines Beschwerdeverfahrens für Kinder eingesetzt. Sowohl bei der Entscheidung des VN-Menschenrechtsrates als auch bei der Annahme des Fakultativprotokolls durch die Generalversammlung am 19. Dezember 2011 war Deutschland als einer der Hauptunterstützer aufgetreten.
Ist die Beschwerde eines Kindes erfolgreich, spricht der Ausschuss für die Rechte des Kindes gegenüber dem betroffenen Staat Empfehlungen zur Behebung der Rechtsverletzung aus. Bei besonders schwerwiegenden Verletzungen von Kinderrechten kann der Ausschuss unabhängig von einem individuellen Fall ein Untersuchungsverfahren gegen den betroffenen Staat durchführen. Legt ein Kind eine Beschwerde ein, darf das keinerlei negative Konsequenzen nach sich ziehen. Das Individualbeschwerdeverfahren tritt in Deutschland in Kraft, wenn das Fakultativprotokoll in Deutschland selbst und insgesamt in mindestens zehn Staaten ratifiziert ist. Im Anschluss an die heutige Unterzeichnung wird die Bundesregierung das Verfahren zur Ratifikation einleiten.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bmfsfj.de.
Quelle: Pressemitteilung des BMFSFJ vom 28.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Die Pubertät des Pflegekindes“ am 28.04. in Würzburg
Am 28.04. veranstaltet die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes in Kooperation mit dem Landratsamt Würzburg, Amt für Jugend und Familie in Würzburg das Tagesseminar „Die Pubertät des Pflegekindes“. Als Referent ist der Diplompsychologe Dr. Andreas Böhmelt eingeladen.
Für die heranreifenden Pflegekinder ist in der Pubertät die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität von besonderer Bedeutung. Es können in dieser Phase Ängste, Konflikte und Verhaltensauffälligkeiten auftreten. Entwicklungspsychologische und bindungstheoretische Kenntnisse, Fallbeispiele und praktische Hilfen.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Buch-Tipp „Das neue Bundeskinderschutzgesetz“
Heute erscheint im Nomos-Verlag „Das neue Bundeskinderschutzgesetz“ von Dr. Thomas Meysen und Diana Eschelbach:
2012, ca. 223 S., brosch., 27,50 €,
Vorzugspreis für Mitglieder des DIJuF 22,- €
ISBN 978-3-8329-7319-3
Nach jahrelangen Diskussionen und als Reaktion auf skandalträchtige Misshandlungs- und Vernachlässigungsfälle initiiert, gehen die neuen Regelungen, die zum 1.1.2012 in Kraft getreten sind, weit über den Kinderschutz hinaus.
Die juristischen Fragestellungen,
die auf alle mit dem Kinderschutz Befassten zukommen, sind umfänglich:
- Wie können Jugendämter, freie Träger und alle anderen Akteure die geforderten neuen Angebote der Frühen Hilfen für (werdende) Eltern gestalten und wer soll dabei die eingeführte „Bundesinitiative“ Familienhebammen umsetzen?
- Alle Akteure und Institutionen sollen fallübergreifend kooperieren und ihre Zusammenarbeit in Vereinbarungen festhalten. Wie muss die Kooperation organisiert sein, wer sollte mit wem in welchen Arbeitskreisen zusammengeführt werden?
- Das Gesetz definiert eine Datenschutzvorschrift zur Schwelle für die Informationsweitergabe ohne Einverständnis der Beteiligten aus der Familie. Wann greift die Schwelle. Wer kann wie Rechtsschutz erlangen?
- Ärzte, Hebammen und Schulen bekommen, wenn sie eine Kindeswohlgefährdung vermuten, einen Anspruch auf Fachberatung durch spezialisierte Fachkräfte der Jugendhilfe. Wer genau kann sich beraten lassen? Wie lässt sich der Anspruch auf „erfahrene Fachkräfte“ einlösen und gestalten?
- Das SGB VIII fordert jetzt von Jugendämtern und freien Trägern Qualitätsentwicklung. Wie stellt sich der Gesetzgeber Qualitätsentwicklung vor und welche Rolle spielen hierbei fachliche Standards?
- Die Rechte von Kindern in Einrichtungen werden gestärkt, Beteiligungskonzepte und Beschwerdemanagement eingeführt. Was bedeutet das für die Kinder, Jugendlichen und die Einrichtungen?
- Vor Ort sollen Jugendämter festlegen und vorher mit den Vereinen und freien Trägern klären, welche Ehrenamtlichen und Nebenberuflichen ein Führungszeugnis vorlegen müssen. Welche Hinweise gibt der Runde Tisch Sexueller Kindesmissbrauch zur Umsetzung?
- Die Leistungskontinuität in der Pflegekinderhilfe soll verbessert werden. Was erwartet der Gesetzgeber von der Praxis und wie kann das funktionieren im Zusammenspiel zwischen Pflege- und Herkunftsfamilie, Jugendamt und freien Trägern?
Der Band „Das neue Bundeskinderschutzgesetz“
informiert Jugendämter, freie Träger, Landesjugendämter, Ärztinnen und Ärzte, Hebammen und andere Heilberufe, Gesundheitsämter, Schulen sowie Anwaltschaft und Gerichte zu einem frühest möglichen Zeitpunkt über die Auswirkungen des Gesetzes. Allen Akteuren wird ein Kompendium an die Hand gegeben, das erste wichtige Hinweise zur Interpretation der neuen Vorschriften und zu ihrer Umsetzung in der Praxis bietet.
Besonders hilfreich
ist die thematisch gegliederte Darstellung und systematische Zusammenstellung der neuen Regelungen mit Gesetzesbegründung und Erläuterungen. Der Band eignet sich so hervorragend als Ergänzung zu den bestehenden und noch nicht aktualisierten SGB VIII-Kommentierungen.
Die Autoren
Thomas Meysen und Diana Eschelbach sind führende Expert/inn/en des Kinder- und Jugendhilferechts und waren eng eingebunden in den Gesetzgebungsprozess. Das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) e.V. ist juristisches Fachinstitut mit ausgewiesener Expertise im Kinderschutz und Jugendhilferecht.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )PFAD Familienwochenende im April am Störitzsee
Das nächste Familienwochenende für Pflege- und Adoptivfamilien des PFAD FÜR KINDER Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. findet vom 27. bis 29. April 2012 am Störitzsee statt.
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Gera: Mama und Papa für Pflegekinder gesucht
Birgit Klemm, Leiterin des Fachdienstes Kinder- und Jugendhilfe in Gera, konstatiert im Artikel „In Gera Mama und Papa für Pflegekinder gesucht“ aus otz.de vom 25.02.2012 einen zunehmenden Bedarf an Pflegeeltern.
Veranstaltungen für Pflege- und Adoptiveltern im Raum Bielefeld 2012
Der Kommunale Arbeitskreis Pflegekinder, zu dem sich verschiedene Träger in in Bielefeld und Umgebung zusammengeschlossen haben, bietet 2012 wieder zahlreiche Veranstaltungen für Pflege- und Adoptiveltern an:
- 26.03.
Stammtisch des Vereins der Adoptiv- und Pflegeeltern - 25.04.
Pflegeeltern und gelingende Besuchskontakte – Was hilft, was erschwert die Gestaltung von Besuchskontakten?
Referentin: Christiane Tölle, Dipl. Pädagogin - 30.04.
AD(H)S – Aufmerksamkeitsdefizit – und Hyperaktivitätsstörung „Mehr verstehen, besser helfen, schöner leben“
Referentin: Dr. med. Dorothea Böhm, Familientherapeutin - 12.05.
Eine Brücke in die Zukunft bauen – Biografiearbeit mit Pflegekindern zur Entwicklung einer positiven Identität
Referenten: Cornelia Klemenz und Heinz Kuhlemann - 02.06.
Mit Kindern lernen – Wenn lernen nicht so einfach ist . . .
Referentin: Jutta Gorschlüter, Lern- und Kommunkationsberaterin - 02.07.
Stammtisch des Vereins der Adoptiv- und Pflegeeltern - 27.08.
Fetales-Alkohol-Syndrom, FAS und seine sozialen und sozialrechtlichen Folgen für Pflege- und Adoptivfamilien
Referentin: Maria Petuelli - 01.09.
Sommerfest für alle Adoptiv- und Pflegefamilien - 12.09.
Entwicklung unterstützen – Unterstützung entwickeln – Ergotherapie – eine Chance für Pflegekinder eigene Kräfte zu stärken
Referentin: Rose Rambatz, Ergotherapeutin - 24.09.
Stammtisch des Vereins der Adoptiv- und Pflegeeltern - 29.09.
Motivation und Verantwortung fördern – Gelingende Kommunikation zwischen Eltern und Kindern
Referentin: Jutta Gorschlüter, Lern- und Kommunkationsberaterin - 29.10.
Veranstaltungsreihe: „Starke Pflegeeltern – starke Pflegekinder“
(weitere Termine am 05.11.12, 19.11.12 und 26.11.12)
Referenten: Werner Wörmann (Sozialarbeiter) und Sybille Kunz-Hassan (Sozialpädagogin) - 29.10.
Stammtisch des Vereins der Adoptiv- und Pflegeeltern
gemeinsamer Flyer mit näheren Informationen
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Arbeit mit dem Erinnerungsbuch – Biografiearbeit“ in Hamburg
In der Arbeit mit dem Erinnerungsbuch – Biografiearbeit schulen Nadine Fiebrantz und Birte Villnow an drei Terminen (11.04., 18.04. und 25.04., jeweils 10.30 bis 12.30 Uhr) Pflegeeltern bei der PFIFF gGmbH in Hamburg.
Das Erinnerungsbuch bietet Unterstützung, viele Anregungen und auch einen Rahmen, gemeinsam mit dem Pflegekind seine Geschichte zu betrachten und ein Buch des Pflegekindes zu gestalten.
In einer festen Gruppe, die sich dreimal trifft, werden Anregungen gegeben, sich mit der Biografie des Pflegekindes zu beschäftigen und mit dem Erinnerungsbuch kreativ umzugehen. Thematische Schwerpunkte der drei Abende sind:
- Wie gestalte ich einzelne Seiten des Erinnerungsbuches?
- Was ist hilfreich im Umgang mit dem Erinnerungsbuch?
- Wie vermittle ich meinem Pflegekind respektvoll und klar für mich als Pflegemutter/-vater kritische Wahrheiten?
PFAD AKTUELL-Heft zum Thema „Fetales Alkohol Syndrom“
Das Fetale Alkohol Syndrom – so lautet der Titel der PFAD AKTUELL 04 /2011, der vierteljährlich erscheinenden Mitgliederfachzeitschrift von PFAD FÜR KINDER Landesverband der Pflege- und Adoptivfamilien in Bayern e. V.
Die Beiträge zu diesem sehr vielschichtigen Thema umspannen einen großen Bogen von der Bedeutung einer frühen Diagnose, den Auswirkungen von FASD in den verschiedenen Lebensbereichen der Kinder und Jugendlichen, sehr persönlichen Ausführungen bis zu Hilfen für FASD-Betroffene und ihre Familien und der Vorstellung des FASD-Konzeptes eines bayerischen Jugendamtes.
Darüber hinaus informiert das Heft über aktuelle Entwicklungen aus der Pflege- und Adoptivkinderhilfe, aus dem PFAD FÜR KINDER LV Bayern und bietet ein Forum für die angeschlossenen regionalen Pflege- und Adoptivfamiliengruppen und -vereine.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Fetale Alkoholspektrumstörungen – „Leidpfade“ bis zur Akzeptanz
- Grundlagen FASD – ein Tagungsbericht
- FAS und ADHS: Ähnlichkeiten und feine Unterschiede
- „Schon nach dem dritten Wort ist die Konzentration weg“
- „Solange ich kann, werde ich meine Pflegetochter auf ihrem Weg ins Leben begleiten“
- FASD – Facetten eines Syndroms – ein Tagungsbericht
- FASD-Konzept im KJA Neustadt/Aisch-Bad Windsheim
- FASD und Schule
- „Unschuldig lebenslänglich“
- Hilfen für FASD-Betroffene
Der Bezug der Fachzeitschrift PFAD AKTUELL ist im Mitgliedsbeitrag von PFAD FÜR KINDER Landesverband Bayern e. V. enthalten. Ein Einzelheft kann zum Preis von € 3,50 plus Versand erworben werden unter info@pfad-bayern.de, das Jahresabonnement kostet € 13,00 (incl. Versand).
Bitte beachten Sie auch die weiteren Dokumentationen und Publikationen des Landesverbandes Bayern zu Themen aus dem Alltag von Pflege- und Adoptivfamilien.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )PFAD Ländergremium I/2012 in Berlin
Am 14./15. April 2012 treffen sich die Delegierten der PFAD-Mitgliedsorganisationen in Berlin zu ihrem Ländergremium. Thema wird das Bundeskinderschutzgesetz mit seinen Auswirkungen für Pflegekinder und ihre Familien sein. Als Referent konnte Norbert Struck, Jugendhilfereferent im Paritätischen Gesamtverband , gewonnen werden.
Anschließend findet die Mitgliederversammlung des Verbandes statt.
Das Bundeskinderschutzgesetz und das Gesetz zur Änderung des Vormundschaftsrechts haben neue Regelungen, die die Vollzeitpflege betreffen. Welche Absichten verfolgte der Gesetzgeber damit und wie können dies Intentionen in der Praxis zur Sicherung der Kontinuität der Lebensbedingungen für Pflegekinder und ihre Familien beitragen?
Welche neuen Anforderungen stellt dies an Pflegeeltern und an die Beratung und Begleitung durch die Fachdienste?
Gemeinsam wollen wir erarbeiten, welche Bedingungen vor Ort wichtig sind und welche Aufgaben der Verband dabei übernehmen kann.
Zuerst beschäftigen wir uns mit der aktuellen Situation. In Arbeitsgruppen werden zu einzelnen Schwerpunkten Ideen entwickelt und anschließend im Plenum diskutiert. Die Arbeitsergebnisse werden über die Fachzeitschrift einem breiten Nutzerkreis zur Verfügung gestellt.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Portal „Deutschlandfamilienkarte.de“ gestartet
Der „Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.“ (KRFD) hat das neue Onlineportal „Deutschlandfamilienkarte.de“ freigeschaltet. Damit wird erstmals ein umfassender Überblick über die diversen Familienangebote auf Landes- und kommunaler Ebene ermöglicht. Jeder Interessierte kann nun sehr komfortabel überprüfen, ob für die jeweilige Region Angebote vorhanden sind.
Das Portal verdeutlicht, wie unterschiedlich Kommunen und Länder mit Familien umgehen. So bieten von den 16 Bundesländern lediglich sieben überhaupt eine Familienkarte an. Dort, wo es keine Regelung auf Länderebene gibt, haben die Kommunen teilweise selbst die Initiative ergriffen.
Die Regelungen sind entsprechend heterogen. Meist gelten Familienkarten schon ab dem ersten Kind. Die Bundesländer Sachsen und Baden-Württemberg bieten ihre Familienpässe jedoch für Familien mit mindestens drei Kindern an – ebenso die Familienkarte in Wiesbaden. In Stuttgart gilt eine grundsätzliche Höchstgrenze des Familieneinkommens von 60.000 Euro für die Erteilung der Karte. Hier ist mit der Karte auch eine finanzielle Zuwendung für jedes Kind verknüpft.
Das Informationsangebot und die Intensität, mit der sich die Gemeinden und Länder um die Karte kümmern, klaffen weit auseinander. Während Berlin mit einem umfangreichen Informationsangebot aufwarten kann, ist der Onlineauftritt von Bremen und Bremerhaven seit 2006 nicht mehr überarbeitet worden. Hamburg hat seine Familienkarte seit 2010 gleich ganz eingestellt.
Auch sind die bestehenden Angebote teilweise mit Vorsicht zu genießen. Thomas Franke, Sprecher des KRFD: „Eine Familienkarte soll nicht einfach nur zum Mehrkonsum verleiten, sondern eine Hilfe im Alltag von Familien sein. Die Angebote einer amerikanischen Fastfood-Kette haben auf solchen Karten nichts zu suchen. Es kann auch nicht darum gehen, dass Unternehmen mit den Karten ihre üblichen Rabatte bewerben, die ohnehin jeder Kunde bekommt. Die Länder und Kommunen sollten hier ein wenig sorgsamer mit der Weitergabe von Rabatten sein.“ Ebenso sollten die unterschiedlichen Familiengrößen bei der Konzeption der Karten eine Rolle spielen. Thomas Franke: „Eine Kleinfamilie mit einem Kind hat ganz andere Bedürfnisse und Möglichkeiten, als eine Großfamilie mit drei und mehr Kindern. Eine Staffelung von Rabatten und Angeboten mit steigender Kinderzahl ist sinnvoller, als die pauschale Herausgabe, unabhängig von der Familiengröße.“
Das Portal ist mit seiner Freischaltung erst in der Startphase. Die Recherche nach den diversen Familienkarten ist naturgemäß schwierig. Der KRFD ist daher auf Hinweise angewiesen und wird das Informationsangebot stetig aktualisieren.
Quelle: Pressemitteilung des KRFD
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Siegen: Erneut intensivpflegepflichtiges, deuerbeatmetes Kind von Kinderinsel in Pflegefamilie vermittelt
Anfang Februar gab es jede Menge Freudentränen in der kinderinsel der DRK-Kinderklinik Siegen. Mit „Norbert“ (Name geändert) konnte bereits der fünfte Bewohner der Intensivstation mit Wohncharakter seinen Weg in ein neues Leben, in diesem Fall bei einer fürsorglichen Pflegefamilie, antreten. 12 Kinder und Jugendliche mit Grunderkrankungen, die eine dauerhafte Beatmung mittels spezieller Geräte und intensivmedizinische Versorgung und Pflege notwendig machen, leben in der Insel auf dem Wellersberg. Auch der sechsjährige Norbert lebt seit 2007 in einem der speziell eingerichteten Kinderzimmer im ehemaligen kinderzuhause bzw. in der kinderinsel. Dank intensivmedizinischer Betreuung durch hochqualifizierte Ärzte und spezialisierte, engagierte Pflegefachkräfte konnte sein gesundheitlicher Zustand stabilisiert werden. Und sein Bezugspfleger Olaf Wölm hat sich darüber hinaus über Jahre dafür eingesetzt, dass der kleine Bewohner in eine Pflegefamilie kommt, um so in seiner Entwicklung noch besser gefördert zu werden. Nach mehr als einem Jahr gemeinsamer Arbeit mit der Diakonie Düsseldorf und den zukünftigen Pflegeeltern hat sich Norbert nun von den Mitbewohnern und den Pflegefachkräften in sein neues Zuhause verabschiedet.
„Natürlich ist so ein Schritt immer von einem weinendem und einem lachenden Auge begleitet. Schließlich waren wir über Jahre so etwas wie eine kleine Familie. Aber wir sind immer froh, wenn sich der Zustand unserer Patienten so stabilisiert, dass die Kinder mit Unterstützung durch die
kinderinsel und die intensivmedizinische häusliche Kinderkrankenpflege zurück in ihre Familien oder in Pflegefamilien gehen können.“ So beschreibt Olaf Wölm, Mitarbeiter und Bezugspfleger von Norbert in der kinderinsel diesen besonderen Tag.
Die gesamte Vermittlung und die Entwicklung von Norbert dokumentiert die ARD in ihrem sonntäglich ausgestrahlten Magazin „Gott und die Welt“ im Sommer dieses Jahres. Bei den Dreharbeiten zeigten sich auch die Redakteure vom Fernsehen beeindruckt von der Einrichtung.
Quelle: www.inside-siegen.de vom 21.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Trauma-Therapie für Kinder und Jugendliche – Neue Spezialambulanz in Dresden
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie schließt mit Spezialambulanz Versorgungslücke in Ostsachsen
Die „Spezialambulanz für Kinder und Jugendliche mit Traumafolgestörungen“ an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden bietet Betroffenen eine hochqualifizierte Diagnostik und Therapie nach traumatisierenden Erlebnissen. Damit schließt die Dresdner Hochschulmedizin im Gebiet der Landesdirektion Dresden eine Lücke in der Versorgung von Patienten, die an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Leiterin der Spezialambulanz ist die Psychologin und Psychotherapeutin Claudia Schneider, die seit neun Jahren mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen arbeitet – unter anderem auch in Afghanistan, Brasilien und Sri Lanka. Um Diagnostik und Therapie weiter zu verbessern, initiierte Claudia Schneider in Dresden eine Studie zu „kognitiven Faktoren der Posttraumatischen Belastungsstörung bei Jugendlichen nach körperlicher Misshandlung oder sexuellem Missbrauch“.
Etwa jeder 100. Deutsche erlebt als Kind oder Jugendlicher ein traumatisches Ereignis. Von den Betroffenen entwickeln etwa zwei Prozent eine behandlungsbedürftige posttraumatische Belastungsstörung. „Gerade bei Kindern fallen die Reaktionen auf Traumata sehr unterschiedlich aus. – Das können Trennungsängste, Aggressivität, Alpträume oder selbstverletztende Verhaltensweisen sein, die auch viele Wochen oder Monate nach einem traumatischen Erlebnis noch auftreten können. Oft wird der Zusammenhang mit einem traumatisierenden Ereignis deshalb nicht gleich erkannt“, sagt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Jugendlichen dagegen ist der Zusammenhang zwischen ihren Problemen und den Erlebnissen häufiger bewusst, so dass sie teilweise eigenständig therapeutische Hilfe suchen. Auslöser für die Belastungsstörungen sind vor allem sexuelle und andere körperliche Gewalt, aber auch schwere Unfälle, eigene lebensbedrohliche Erkrankungen wie Krebs oder der Verlust von Angehörigen.
Wie wichtig es ist, etwas gegen die seelische Belastung zu unternehmen, zeigen mögliche Begleiterkrankungen der Psyche. Dazu gehören unter anderem Depressionen. „Viele Kinder kommen zu uns und sagen: ‚Ich will das vergessen!‘ Doch es kommt vielmehr darauf an, mit dem Erlebten umzugehen“, erläutert die Traumatherapeutin. Unbehandelt sorgen die schlimmen Erinnerungen auch dafür, dass es zu körperlichen Symptomen wie Zittern, Unruhe oder Schmerzen kommt. Typisch sind zudem Vermeidungsstrategien: Orten, Personen, Gegenständen, Gedanken oder Gesprächen zu bestimmten Themen wird aus dem Weg gegangen. Das kann den Alltag eines Betroffenen deutlich einschränken. Trotzdem haben vor allem traumatisierte Kinder eine hohe Hemmschwelle, darüber zu sprechen und professionelle Hilfe anzunehmen.
„Ziel der Traumatherapie ist es, dass Patienten ihren Erinnerungen nicht mehr so stark ausgeliefert sind“, sagt Claudia Schneider. Wie dies auf Betroffene wirkt, erklärt die Leiterin der Spezialambulanz den Kindern so: Wenn man seine Sachen einfach durcheinander in den Schrank stopft und später die Tür wieder aufmacht, purzelt alles wahllos wieder heraus. „Wir arbeiten mit unseren Patienten daran, diesen Mechanismus der unsortierten, unwillkürlichen Erinnerungen zu durchbrechen.“ formuliert die Psychologin den Schwerpunkt der Therapie. In einem ersten Schritt ist es dabei wichtig, dass der Betroffene die Situationen und Trigger versteht, die bei ihm traumabedingte Ängste und Reaktionen auslösen. Danach geht es darum, den Patienten psychisch zu stabilisieren, damit er sich intensiver mit seiner Traumatisierung auseinandersetzen kann.
In einem weiteren Behandlungsschritt gehen Patient und Therapeut das traumatische Erlebnis immer wieder durch, wobei neben Ängsten und depressiven Gedanken auch Schuld- und Schamgefühle bearbeitet werden. Wie gut und schnell sich Kinder und Jugendliche von den Folgen eines Traumas befreien können, hängt auch von persönlichen Faktoren ab, zu denen ein gestärktes Selbstbewusstsein, Intelligenz und ein intaktes familiäres Umfeld gehören. Da unbehandelt ein hohes Risiko einer Chronifizierung besteht, ist das diagnostische und therapeutische Angebot der neuen Spezialambulanz von großer Bedeutung. Bisherige Rückmeldungen von Eltern sowie betroffenen Kindern und Jugendlichen ergaben, dass die sofortige Hilfe durch die Traumaambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Dresdner Uniklinikums als sehr entlastend erlebt wird.
Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden vom 21.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Thüringen: „Bedeutung der Pflegefamilien gestiegen“
Im Thüringen Journal des MDR wurde ein Interviews mit Thüringens Sozialministerin Heike Taubert gezeigt.
Thema war der Vergleich zwischen der Betreuung von Kindern in Kinder- und Jugendheimen und in Pflegefamilien und was bei der Auswahl von Pflegefamilien beachtet werden muss.
zum TV-Beitrag (2.48 min)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Informationsveranstaltung für Adoptionsbewerber/Innen am 22.03. in Münster
Das LWL-Landesjugendamt Westfalen informiert Interessenten an einer Auslandsadoption (Fremd-, Stiefkind- und Verwandtenadoptionen) am 26.01. in Münster.
Die Informationsveranstaltung “Auslandsadoption” richtet sich insbesondere an Bewerber, die wünschen, dass das Vermittlungsverfahren von der LWL-Zentralen Adoptionsstelle als Auslandsvermittlungsstelle begleitet wird.
Anmeldungen werden fortlaufend entgegen genommen.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„U 6 – kleine Kinder in der stationären Erziehungshilfe – Die Bedeutung der Bindungskonzepte für den pädagogischen Alltag“ am 17./28.04. in Münster
Vom 17.-18.04. wird vom Evangelischen Fachverband für Erzieherische Hilfen RWL in Münster ein Seminar mit dem Titel „U 6 – kleine Kinder in der stationären Erziehungshilfe – Die Bedeutung der Bindungskonzepte für den pädagogischen Alltag“ angeboten.
Sie richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in einer Wohngruppe kleine Kindern betreuen bzw. an einem zukünftigen Konzept für diese Altersgruppe arbeiten. Das Ziel der Fortbildung ist ein sicherer Umgang mit kleinen Kindern im stationären Setting und Klärung von praxisrelevanten Fragen, z.B. zum Umgang mit Geschwisterreihen, der Arbeit mit den Eltern und der eigenen Psychohygiene.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachtagung „Hoffnung Wirklichkeit werden lassen – Die Chance der zweiten Bindung“ am 07.05. in Ludwigshafen
„Hoffnung Wirklichkeit werden lassen – Die Chance der zweiten Bindung“ heißt die Fachtagung des Ludwigshafener Zentrums für individuelle Erziehungshilfen, die sich am 07.05. mit der Marte Meo – Methode zur Unterstützung für Pflegekinder und Kinder mit speziellen Bedürfnissen beschäftigt.
Im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen am Rhein werden die beiden Hauptreferentinnen folgende Themen vorstellen:
- Dr. Irmgard Treiss:
Welche Spuren haben Vernachlässigung, unsichere Bindung und traumatische Erlebnisse im (Er)Leben eines Kindes hinterlassen- Auswirkungen auf die Entwicklung und emotionale Befindlichkeit
- Konsequenzen für heilende (Rahmen-) Bedingungen
- Welche Unterstützung brauchen Familien, um eine gedeihliche Entwicklung ihrer Pflegekinder möglich zu machen?
- Maria Aarts:
Marte Meo – erfolgreich neue Bindungen möglich machen- Pflegekinder und Pflegeeltern beim Aufbau und Erhalt einer hilfreichen Beziehung und Bindung unterstützen – Entwicklung möglich machen!
Für den Nachmittag sind zahlreiche interessante Foren mit weiteren Fachleuten geplant.
Der Landesverband PFAD für Kinder Rheinland-Pfalz e.V. ist Mitveranstalter des Fachtages.
Anmeldeschluss ist der 20.04.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Wie sag‘ ich‘s meinem Kinde? So sprechen Sie schwierige Themen an“ am 26.03. in Hamburg
Diplom-Psychologin Elisabeth Onnasch referiert am 26.03. in Hamburg für Pflegeeltern der PFIFF gGmbH zum Thema „Wie sag‘ ich‘s meinem Kinde? So sprechen Sie schwierige Themen an“.
Häufig stehen Pflegeeltern vor der Frage, wie sie ihren Pflegekindern belastende Themen vermitteln können. Ereignisse wie Trennung, Verlust, Krankheit oder Tod stellen Erwachsene oftmals vor die Frage: Wie sag ich’s richtig?
Wer Kindern gegenüber von klein an aufrichtig ist, fördert ihr Selbstbewusstsein, ihre Sicherheit und ihre Fähigkeit, später im Leben konfliktfähig zu sein. So schmerzhaft manches Ereignis auch sein mag: Gewissheit zu bekommen – wenn liebevoll vermittelt –, hat heilende Wirkung auf Kinder und Jugendliche.
An diesem Abend wird unter anderem erarbeitet, wie Erwachsene lernen können, klare Botschaften zu geben, um Kindern den Umgang mit schmerzlichen und schweren Wahrheiten zu erleichtern.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Pädagogische Arbeit mit seelisch verletzten Kindern“ am 09.05. in Saarbrücken
In Saarbrücken findet am 09.05. auf Einladung des Landesjugendamtes Saarland eine Fortbildung mit Irmela Wiemann zum Thema „Pädagogische Arbeit mit seelisch verletzten Kindern“ statt. Angesprochen sind Lehrer/innen und Fachkräfte stationärer Einrichtungen, sowie Fachkräfte der Jugendämter.
Schwerpunkte dieser Tagung sind die Vermittlung von:
- Hintergründen zu der Lebenssituation betroffener Kinder,
- Auswirkungen auf das Verhalten der Kinder nach seelischen Verletzungen,
- Interventionsstrategien und die Diskussion der Fragen:
- Hilfen benötigen diese Kinder, damit sie gestärkt und stabilisiert werden können? und
- Können pädagogische Fachkräfte in Gruppen und Schulklassen im Alltag auf die gezeigten Probleme der Kinder konkret reagieren?
Anmeldeschluss ist der 11.04.
nähere Informationen (Seite 89)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Ausbildung zum ehrenamtlichen Einzelvormund für Pflegekinder in Baden-Württemberg
Eine Ausbildung zum ehrenamtlichen Einzelvormund für Pflegekinder bieten BAG KiAP, LAG KiAP Baden-Württemberg und LV PFAD Baden-Württemberg e.V. gemeinsam als Pilotprojekt in Dunningen/Seedorf an. Der zeitliche Umfang beträgt eine Informationsveranstaltung am 17.03. sowie vier Tagesseminare am 05.05., 23.06., 20.10. und 10.11.
Die Ausbildung zum ehrenamtlichen Vormund richtet sich an Pflegeeltern, Personen aus dem Lebensumfeld des Kindes und fachkundige Personen. Neben der Ausbildung sind der Kontakt zu Jugendämtern und Familiengericht sowie die Begleitung der Vormünder vor Ort die Ziele des Projekts.
Nähere Informationen unter: 07441 / 87850 oder kiaplandkreisfds@web.de
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Fetales Alkoholsyndrom“ am 17.03. in Baden-Baden
Am 17.03. wird Dr. Henrike Härter zum Thema „Fetales Alkoholsyndrom“ im Auftrag der Pflegeelternschule Baden-Württemberg in Baden-Baden sprechen. Es ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Initiativgruppe der Pflege- und Adoptivfamilien der Städte Baden-Baden, Rastatt und des Landkreises Rastatt.
Alkohol in der Schwangerschaft hat eine lebenslange Schädigung des Betroffenen, insbesondere seines Gehirns zur Folge. Neben geistigen Beeinträchtigungen unterschiedlicher Ausprägung finden sich Auffälligkeiten im Verhalten, die sich im Neugeborenenalter beginnend durch die Kinder- und Jugendzeit bis ins Erwachsenenalter ziehen. Für Laien und oft auch Fachleute ist die Störung nicht zu erkennen.
Für die Betroffenen und ihre Bezugspersonen ist das Wissen um die charakteristischen Auswirkungen der Schädigung von großer Bedeutung, um falsche Vorwürfe zu vermeiden, Erwartungen realistisch formulieren zu können und leichter Wege für den häufig schwierigen Alltag zu finden.
In dem Tagesseminar sollen typische Symptome sowie deren Auswirkungen und begleitende Störungen in verschiedenen Lebensbereichen dargestellt werden.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )
PFAD Fachzeitschrift 01/2012 erschienen
Dem brandaktuellen Thema „Auf die Qualität kommt es an! Öffentliche und freie Träger in der Pflegekinderhilfe“ widmet sich PFAD Heft 01/2012.
Neben einem Bericht von der PFAD Fachtagung 2011 zum gleichen Thema, beleuchten Fachbeiträge die Aspekte „Methodisches Arbeiten in der Pflegekinderhilfe“ und „Qualifizierung und Begleitung von Pflegeeltern“ und es werden verschiedene Kooperationsmodelle zwischen Jugendämtern und freien Trägern der Jugendhilfe vorgestellt.
Darüber hinaus informiert das Heft wieder über aktuelle Entwicklungen aus der Pflege- und Adoptivkinderhilfe, aus dem PFAD-Verband und den Bundesländern.
Für PFAD-Mitglieder und Abonnenten steht die komplette Ausgabe auch kostenlos als pdf-Datei zum Download zur Verfügung. Ihre Benutzerkennung erhalten Sie über den Verlag per Mailanfrage an info@schulz-kirchner.de oder unter der Telefonnummer 06126 9320-0.
Die PFAD Redaktion erreichen Sie per Mail unter Margit.Huber@pfad-bv.de.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Artikel „Pflegekinder brauchen verlässliche Beziehungen“
Zeit online befragte für den Artikel „Fall Chantal – Pflegekinder brauchen verlässliche Beziehungen“ vom 15.02.2012 verschiedene Fachleute zu den Fragestellungen:
- Wie werden Pflegefamilien ausgesucht?
- Und was schützt die Kinder?
Prof. Klaus Wolf:
…“Auch wenn nach dem Tod von Chantal der Ruf nach stärkeren Kontrollen stark wird, sagt Wolf, sollten sich die Mitarbeiter der Jugendhilfe als Dienstleister für Kinder verstehen – und nicht als Kontrollinstanz. Denn: „Familiäres Leben ist von außen nur begrenzt kontrollierbar. Das braucht man nicht intensivieren.“…
…“Dass Sozialarbeiter Familien zwar kontrollieren, aber katastrophale Zustände übersehen, liegt nicht nur daran, dass zu viele Institutionen und Personen zuständig sind, sondern auch an der finanziellen Ausstattung der Jugendämter. „Die Fachkräfte können gar nicht leisten, was sie sollten“, sagt Wolf. Viele Mitarbeiter könnten aus Zeitmangel nur Feuerwehr in Krisen sein, keinesfalls Vertrauenspersonen für Pflegekinder und -eltern. Wolf und viele andere Experten der Jugendhilfe fordern, dass eine Fachkraft höchstens 30 Pflegekinder betreut. In Hamburg hat ein ASD-Mitarbeiter bis zu 80 Fälle.“…
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zukunft braucht Familie – Leben mit Pflegekindern: Bewerberinfo am 21.02. in Hannover
Hannover – Der Pflegekinderdienst der Region Hannover sucht regelmäßig Pflegeeltern für Kinder, die nicht in ihrer Familie aufwachsen können. Derzeit leben in der Region Hannover etwa 220 Kinder in Pflegefamilien – vorübergehend oder auf Dauer.
Wer sich vorstellen kann, einem Kind ein neues Zuhause zu geben, kann sich am Dienstag, 21. Februar 2012, ab 18 Uhr, im Haus der Region, Raum 62, Hildesheimer Straße 20, Hannover, über die Voraussetzungen und Aufgaben einer Pflegefamilie informieren. Claudia Weigel vom Pflegekinderdienst der Region Hannover berichtet, aus welchen Gründen Kinder in eine Pflegefamilie kommen, welche Rechte und Pflichten Pflegeeltern haben und wie sie vom Jugendamt unterstützt werden. Außerdem wird besprochen, wie sich das Leben mit Pflegekindern verändert, wie die Besuchskontakte mit den leiblichen Eltern verlaufen und für welche Kinder Pflegeeltern gesucht werden.
Der Informationsabend richtet sich an Bürgerinnen und Bürger der gesamten Region. Die Teilnahme ist unverbindlich und kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Auskünfte erteilt der Pflegekinderdienst der Region Hannover unter 0511/616-21382, E-Mail: Pflegekinder@Region-Hannover.de
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Urteil: Pflegekinder sind beim Kindergeld zu berücksichtigen
In einer Entscheidung vom 25.10.2011 befasste sich das Familiengericht München mit der Frage, ob Pflegeeltern Kindergeld beanspruchen können:
Beim Kindergeld nach Vorschriften des EStG sind auch Pflegekinder als Kinder zu berücksichtigen. Pflegekinder sind dabei Personen, mit denen der Steuerpflichtige durch ein familienähnliches, auf längere Dauer berechnetes Band verbunden ist, sofern er sie nicht zu Erwerbszwecken in seinen Haushalt aufgenommen hat und das Obhuts- und Pflegeverhältnis zu den Eltern nicht mehr besteht.
Ein Obhuts- und Pflegeverhältnis zu den Eltern ist nicht mehr anzunehmen, wenn die Obhut und Pflege gegenüber einem Kind vonseiten der leiblichen Eltern derart zurücktreten, dass sie im Wesentlichen nur noch durch die Pflegeeltern ausgeübt werden. Vorübergehende Verhinderungen führen noch nicht dazu, dass ein Obhuts- und Pflegeverhältnis zu dem leiblichen Kind nicht mehr besteht.
Bei nicht schulpflichtigen Kindern ist im Regelfall dann kein bestehendes Obhuts- und Pflegeverhältnis des Kindes zu den leiblichen Eltern mehr anzunehmen, wenn zwischen den leiblichen Eltern und dem Kind mindestens ein Jahr lang keine für die Wahrung des Obhuts- und Pflegeverhältnisses ausreichenden Kontakte bestehen.
zum Volltext des Urteils Az.: 7 K 2736/09
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Ich sag Euch mal, wie ich mich gefühlt habe‘ – Pflegekinder im Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie“ am 07.06. in Berlin
Das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) lädt Fachkräfte der Pflegekinderhilfe aus Berlin und Brandenburg, Mitarbeiter/-innen des ASD und RSD, aus Amtsvormundschaften und Beratungsstellen am 07.06. ins Jagdschloss Glienicke zur Tagung „Ich sag Euch mal, wie ich mich gefühlt habe‘ – Pflegekinder im Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie“ mit Judith Pierlings und KollegInnen.
Regelungen zum Umgang und Fragen der Gestaltung der Kontakte zwischen dem Pflegekind und seiner leiblichen Familie sind in fast allen Pflegefamilien brisant, fordern von Fachkräften immer wieder Entscheidungen und Festlegungen. Um die ‚richtige‘, das heißt, die für dieses Pflegekind heute angemessene Form der Kontakte, verhandeln und entscheiden jedoch in der Regel die Erwachsenen.
Auf der Grundlage bekannter fachlicher Einschätzungen zur Bedeutung biografischer Bezüge für die Identitätsentwicklung möchten wir im Rahmen dieser Tagung den Blick öffnen für Einschätzungen, Hoffnungen und Befürchtungen der Kinder selbst.
Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte der ‚Forschungsgruppe Pflegekinder‘ (Universität Siegen) wurde die Perspektive der Pflegekinder in den Mittelpunkt gestellt. Rund 100 biografische Interviews, die mit (ehemaligen) Pflegekindern geführt wurden, wurden u. a. nach zentralen Ressourcen- und Belastungsfeldern ausgewertet. Neben vielen weiteren Aspekten liefern die Interviews auch Einblicke in die Wahrnehmungen, das Erleben und die Bedeutung der Kontakte mit leiblichen Eltern und lassen so erste Folgerungen für eine – die Kinder stützende – Arbeit zu.
Frau Judith Pierlings wird die entsprechenden Ergebnisse des Forschungsprojekts ‚Leuchtturm Pflegekinderdienst‘ vorstellen; Konsequenzen für die Arbeit in Jugendämtern/bei freien Trägern der Pflegekinderhilfe sind zu diskutieren.
Anmeldeschluss ist der 13.04.
nähere Informationen (Seite 486)
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Fachtagung des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. am 13./14.04. in Hamburg
Mit Intensivpflege- und Palliativcarekindern in Pflegefamilien beschäftigt sich die Fachtagung „Sie sind uns nur geliehen – und doch entscheiden wir über das „Sein“ des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. am 13. und 14.04.in Hamburg.
Nähere Informationen über die Geschäftsstelle unter: 0 49 61 / 66 52 41 oder BV-Pflegekinder@gmx.de
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Einige freie Plätze in Abenteuercamps für den Sommer in Landedo/Portugal
Bei den diesjährigen Abenteuercamps von Landedo sind noch einige Plätze frei! Abenteuerlustige Kids aus Pflege- und Adoptivfamilien können ein ausgewogenes Ferienprogramm in der Natur der Berge Portugals erleben, bei dem sowohl Aktivitäten als auch Ruhepunkte nicht zu kurz kommen. Das erfahrene Team von Ivo Stephan und Gerthein de Visser sorgt für individuelle Betreuung.
Wegen der noch günstigen Flugpreise lohnt sich eine baldige Anmeldung. Außerdem winken Geschwister- und „Weitersagen“-Rabatte bis zum 15.03.
Und so verteilen sich die freien Plätzen Plätze aktuell:
- 30.06.2012 – 14-07.2012 —> 4 freie Plätze
- 16.07.2012 – 30.07.2012 —> 2 freie Plätze
- 02.08.2012 – 16.08.2012 —> 2 freie Plätze
Fragen und Informationen unter 01578-3615544 oder auf www.landedo.info
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Ausstellung, Filmvorführung und Diskussion am 01.03. in Norderstedt
Am 01.03. um 18 Uhr wird die Ausstellung „Seelensplitter“ mit Werken von Petra Thomsen im Amtsgericht Norderstedt eröffnet.
Im Anschluss um 19.30 Uhr läuft der Dokumentarfilm „Tiefdruckgebiete“ über das Leben von Petra Thomsen im Spectrum Kino Center.
Petra Thomsen wurde kurz nach ihrer Geburt zur Adoption freigegeben. Durch die frühe Trennung von der leiblichen Mutter wurde sie schwer traumatisiert. Obwohl sie von ihren Adoptiveltern liebevoll aufgenommen wurde, konnte sie sich nicht mit ihnen identifizieren. Immer wieder beschäftigte sie sich mit der Frage nach ihrer Herkunft. Auf der Suche erfuhr sie nicht nur Erfreuliches. Dennoch bereut sie es nicht, den Weg gegangen zu sein. Schon früh litt sie unter einer Angststörung, wurde später depressiv, missbrauchte Alkohol und verletzte sich selbst. Ambulante und stationäre Therapien prägten ihr Leben. Schließlich bekam sie die Diagnose: Borderline-Syndrom. Während eines Klinikaufenthalts fand Petra Thomsen zur Malerei. Die künstlerische Arbeit und die Therapie auf einer Spezialstation für Menschen mit einer Borderline-Erkrankung eröffneten ihr neue Horizonte.
Der Film „Tiefdruckgebiete“ der Berliner Regisseurin Andrea Rothenburg macht Petra Thomsens Suche, ihren Weg, ihre Niederlagen, ihre mühsam errungenen Erfolge in authentischer, intensiver und beeindruckender Weise zum Thema.
Danach ist eine Podiumsdiskussion mit Petra Thomsen, Regisseurin Andrea Rothenburg, Hans-Joachim Schwarz, Leitender Chefarzt des Psychiatrischen Zentrums Rickling sowie Burghard Schwarz, Betreuungsrichter am Amtsgericht Norderstedt, geplant.
Die Ausstellung „Seelensplitter“ im Amtsgericht Norderstedt kann bis zum 29.06.2012 von Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr besichtigt werden.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Erklärung der „Projektgruppe Strukturanalyse Fremdunterbringung“ zum Fall Chantal
Die Projektgruppe Strukturanalyse Fremdunterbringung hat eine Stellungnahme zum Fall Chantal in Hamburg verfasst:
Schwerin, den 06.02.2012
Erklärung anlässlich des Todes des Pflegekindes Chantal in Hamburg
Mit Bestürzung und Trauer haben die Mitglieder der Projektgruppe feststellen müssen, dass wiederholt ein Kind unter den Augen der Jugendhilfe verstorben ist. Spätestens seit dem Fall „Kevin“ 2006 ist in der Fachwelt und der Politik bekannt, dass ungeeignete behördliche Strukturen und Verfahren den Schutz von Kindern vor tödlichen Gefährdungen vereiteln können.
Seit 2008 analysieren wir ungünstige Fallverläufe von Pflegekindern mit dem Ziel, an die Politik und die Jugendhilfepraxis Hinweise für eine Verbesserung der Pflegekinderhilfe zu geben. Nach Veröffentlichung unseres ersten Zwischenberichtes (http://www.agsp.de/html/a112.html) erreichten uns weitere Schilderungen von teilweise schockierenden Einzelschicksalen von Pflegekindern aus der ganzen Bundesrepublik, und zwar in einer Anzahl, die es uns heute nicht mehr erlaubt, von Einzelfällen zu sprechen. In diesem Zusammenhang liegen der Projektgruppe auch Fallverläufe aus dem Jugendamtsbezirk Hamburg-Mitte vor.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des ersten Zwischenberichtes und der an uns herangetragenen Fälle erarbeitet die Projektgruppe gerade ihren 2. Zwischenbericht. In diesem Zwischenbericht beleuchten wir die wechselseitigen Beziehungen der für das Kind arbeitenden Personen und Institutionen sowie die entsprechenden Kontrollmechanismen zur Gewährleistung des Kindeswohls.
Von einheitlichen Standards in der Jugendhilfe kann, selbst innerhalb eines Bundeslandes, nicht ausgegangen werden. Es sollten zumindest grundlegende Standards auf Landesebene etabliert werden. Wo diese existieren, sind sie dann aber oft, auch bei intensiven Bemühungen von Mitarbeitern der Landesbehörden, in den Jugendämtern nicht durchsetzbar. So fanden wir immer wieder ungeeignete und teilweise rechtswidrige Verfahren und Vorgaben bei den örtlichen Trägern der Jugendhilfe vor. In Folge dieser Strukturen verbunden mit fachlichen Defiziten einzelner Mitarbeiter mussten wir mehrfach auch Fallverläufe dokumentieren, die von uns und durch andere als institutionelle Kindeswohlgefährdung bewertet wurden.
In diesen Fällen versagten durchweg Kontrollmechanismen.
Die Diskussion um institutionelle Kindeswohlgefährdungen hat zuletzt wieder am „Runden Tisch“ zum sexuellen Missbrauch gezeigt, dass es beim Schutz der sensiblen Rechte von Kindern vor fehlgeleitetem behördlichen Handeln ( oder Unterlassen) Lücken gibt, die u.a. zu Überlegungen zur Bestellung eines Ombudsmannes führten. Im Hinblick auf Jugendämter ist festzustellen, dass es sowohl an einer Fachaufsicht fehlt als auch an der Möglichkeit einer gerichtlichen Überprüfung von Kindeswohlgefährdungen durch jugendamtliches Handeln oder Unterlassen, obwohl gesetzliche Normen des SGB VIII klare inhaltliche Standards vorgeben. Für ihre behördliche und gerichtliche Kontrolle aber müssten wirksame Strukturen und Verfahren noch geschaffen werden.
Im Hinblick auf diese Erkenntnisse empfehlen wir den verantwortlichen Politikern, nachfolgende Sachverhalte schnellstmöglich einer verbindlichen Regelung zu unterziehen:
- Es sollen, wo noch nicht geschehen, einheitliche Standards (für Verfahren und Strukturen) im Pflegekinderwesen entwickelt werden. Dies betrifft nicht nur die Standards für die Auswahl und Ausbildung von Pflegeelternbewerbern sondern alle wichtigen Verfahren im Pflegekinderwesen, insbesondere für die vielerorts noch nicht durchgeführte und nunmehr auch vom Deutschen Bundestag angemahnte Perspektivplanung für Pflegekinder und nicht zuletzt für eine verantwortungsvolle regelmäßige Begleitung bestehender Pflegeverhältnisse.
- Eine Fachaufsicht über die Jugendämter muss dringend geschaffen werden. Die Kommunen sind insbesondere herausgefordert, Strukturen zu schaffen, die die Auswahl und Kontrolle des entsprechend geeigneten Personals gewährleisten. Auch die fachliche Begleitung und Unterstützung der kommunalen Jugendämter durch die Landesjugendämter, welche erst 1990 abgeschafft wurden, muss dringend wieder eingeführt werden.
- Es sollte eine Verlagerung der gerichtlichen Überprüfung jugendamtlichen Handelns von den heute zuständigen Verwaltungsgerichten auf die Familiengerichte erfolgen. Damit würden, und dies sollte im Gesetzestext unmissverständlich festgehalten werden, die Familiengerichte zuständig für die Bearbeitung aller Kindeswohlgefährdungsmeldungen, ganz gleich, durch wen diese Gefährdung verursacht wird – durch Personensorgeberechtige oder durch öffentliche oder freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe.
Es ist zu erwarten, dass diese in der Fachdiskussion seit langem geforderten Maßnahmen dazu beitragen können, lebensbedrohliche Risiken für Kinder in öffentlich verantworteter Erziehung wirksam zu bekämpfen, denn auch in Hamburg lagen den Landesbehörden nach unseren Unterlagen Erkenntnisse über Schwachstellen im System der Jugendhilfe in Hamburg-Mitte vor. Es fehlte diesen Landesbehörden allerdings an wirksamen Eingriffsinstrumenten.
Die Mitglieder der Projektgruppe Strukturanalyse Fremdunterbringung stehen für Rückfragen gern zur Verfügung: Prof. Dr. Ludwig Salgo, Dr. Thomas Spribille, Hansjürgen Ertmer, Christoph Malter und Axel Symancyk.
Kontakt: projektgruppe@agsp.de
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Landkreis Wittenberg sucht Pflegeelternbewerber in Kitas
Aus Mangel an neuen Pflegeeltern startet der Landkreis Wittenberg eine Kampagne, um gezielt über Kitas junge Familien anzusprechen, die sich aktiv im Erziehungsprozess befinden.
zum Artikel im Wochenspiegel vom 07.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Russisches Außenministerium fordert Einstellung der Adoption russischer Kinder von US-Amerikanern
Die Stimme Russlands berichtet vom vorläufigen Aussetzen von Adoptionen russischer Kinder nach den USA bis zum Inkrafttreten des geplanten russisch-amerikanischen Abkommens über die Zusammenarbeit im Bereich der internationalen Adoption.
Anlass für verbesserte Kontrollmechanismen und mehr Schutz der Rechte und Interessen der Adoptivkinder waren Fälle, in denen russische Kinder durch ihre Adoptiveltern misshandelt wurden.
Quelle: Stimme Russlands vom 11.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Werra-Meissner-Kreis: sucht dringend Pflegefamilien für ältere Kinder und Jugendliche
Mit einem Beispiel verdeutlicht der Fachbereich Jugend, Familie, Senioren und Soziales des Werra-Meißner-Kreises wie wichtig es für Kinder und Jugendliche ist, dass sich Familien dazu bereit erklären Kinder und Jugendliche zur Pflege aufzunehmen:
So muss der 15-jährige Kevin (Name geändert) im März ins Heim obwohl eine Pflegefamilie das Richtige für ihn wäre. Der Jugendliche hat schlimmes erlebt. Alle seine Geschwister haben die Familie schon verlassen müssen. Kevin ist Realschüler und lebt seit mehr als einem Jahr bei seiner Großmutter. Die Übergangslösung muss nun beendet werden, weil die Großmutter ist zu alt ist, um den Bedürfnissen des 15 jährigen gerecht zu werden. Aber die Versuche des Pflegekinderdienstes des Fachbereichs Jugend, Familie, Senioren und Soziales Kevin in einer Pflegefamilie unterzubringen laufen ins Leere. Der Pflegekinderdienst hat keine geeignete Pflegefamilie, die für Kevin passen würde.
Als Alternative bleibt deshalb nur eine Jugendwohngruppe in einer Heimeinrichtung. Dies bedeutet für Kinder und Jugendliche, dass sie den Werra-Meißner-Kreis verlassen müssen, eventuell die Schule wechseln und den Freundeskreis verlieren. Auch die Nähe zu Angehörigen, besonders zu Geschwistern, wäre nicht mehr gegeben.
Kevin selbst wünscht sich eine Pflegefamilie, in der er in familiären Strukturen bis zur Verselbständigung leben, seinen Realschulabschluss erreichen und mit guter Vorbereitung ins Erwachsenenleben starten kann.
Familien, die Erfahrungen im Zusammenleben mit Jugendlichen in der Pubertät haben und sich vorstellen könnten Kevin aufzunehmen oder generell Interesse an der Arbeit als Pflegefamilie haben, bietet der Pflegekinderdienst des Werra-Meißner-Kreises Informationsabende an, zu denen man unangemeldet kommen kann und unverbindlich erste Fragen beantwortet bekommt.
Die Informationsabende finden am Mittwoch, den 15. Februar 2012, um 19.00 Uhr in der VHS Witzenhausen, Walburgerstrasse 38, in Witzenhausen und am Mittwoch, den 22. Februar 2012, um 19.00 Uhr in der VHS Eschwege, Vor dem Berge 1, in Eschwege statt.
Die Ansprechpartnerinnen des Pflegekinderdienstes, Frau Schneider Tel: 05651 3021468 und Frau Meissner-Erdt Tel: 05542 958155 geben auch gerne telefonisch Auskunft.
Quelle: Pressemitteilung des Werra-Meissner-Kreises vom 08.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Buch-Tipp „Zwischen Traumkind und Trauma – Voraussetzungen für gelingende Beziehungen in Pflege- und Adoptionsfamilien“
Zum Preis von 12.95 € (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten) bieten Die Kinderschutz-Zentren die Broschüre „Zwischen Traumkind und Trauma – Voraussetzungen für gelingende Beziehungen in Pflege- und Adoptionsfamilien“ an.
Inhalte:
- Renate Geuecke
Vorwort - Klaus Wolf
Aufwachsen in Pflegefamilien – Was erleben Pflegekinder als hilfreich? - Katja Nowacki
Bindungsentwicklung von Pflegekindern – Theoretische Grundlagen und praktische Implikationen - Alexander Korittko
Wenn die Trauma-Vergangenheit in die Gegenwart springt – Frühkindliche Traumatisierungen bei Pflegekindern und die Folgen - Irmela Wiemann
Damit das Zusammenleben gelingt – Was brauchen Adoptiv- und Pflegekinder? - Thomas Weyand
Umgangskontakte von Pflegekindern mit Herkunftseltern – was ist zu beachten? - Jutta Gorschlüter
Wenn Lernen nicht so einfach ist … – Herausforderung für Pflegeeltern und Pflegekinderhilfe - Silvia Tinner
Aspekte für die Arbeit mit Pflegefamilien unter Berücksichtigung der Herkunftsfamilie - Ilona Fischer, Marianne Kloidt
Traumatische Vorerfahrungen von Kindern – Handlungsmöglichkeiten für Pflegeeltern im Erziehungsalltag - Diana Eschelbach
Rechtliche Aspekte im Pflegekinderwesen – Konflikte über Umgangskontakte und Rückführung
zur Bestellung
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Kinderschutzbund fordert einheitliche Standards für Pflegefamilien
In einem Interview mit Deutschlandradio kritisiert der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes Bundesverband e.V. Heinz Hilgers den Personalschlüssel für Pflegekinderdienste und fordert einheitliche Standards für Pflegefamilien.
Das vollständige Gespräch mit Heinz Hilgers können Sie bis zum 11. Juli 2012 als MP3-Audio hören.
Quelle: dradio.de vom 11.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Kraft schöpfen, wenn die Erziehung zum Ernstfall wird“ am 26.03. in Waiblingen
Prof. August Huber gestaltet am 26.03. in Waiblingen die Fortbildung „Kraft schöpfen, wenn die Erziehung zum Ernstfall wird“
Es ist eine Kooperationsveranstaltung der Pflegeelternschule Baden-Württemberg mit PFAD Rems-Murr und der Familienbildungsstätte Waiblingen
„Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf“, so ein afrikanisches Sprichwort. Um ein Pflegekind zu erziehen, braucht es vor allem die Lebenskraft und Lebensfreude der Pflegeeltern, außerdem aber auch die mittragende Gemeinschaft sozialer Netzwerke. Pflegeeltern stellen sich dem Abenteuer Kind, einem Kind der Verzweiflung, der Angst, der Verweigerung, der Abwendung, um es dann in eine gewisse Geborgenheit des Lebens zu führen, es zu locken, aber auch, um ihm Mut zum Wagnis, zum Lernen, zum Entdecken, zur Begeisterung am Leben zu vermitteln.
Die Kinder kommen mit gegenteiliger Erfahrung in die Pflegefamilie. Es gilt, sie mühsam zu überzeugen, dass die Welt doch anders ist, dass es Vertrauen und Zuverlässigkeit gibt und die Welt doch schön sein kann. Dieses Erziehungswagnis kann zum Krisenfall werden, wenn das Kind uns durch sein Verhalten überzeugt, dass doch alles sinnlos ist. Daher gilt es, die eigenen Kräfte, die Liebe zum Leben bei uns Pflegeeltern/ Adoptiveltern selbst gut zu pflegen und unsere Kraftquellen regelmäßig zu nutzen.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Neues Internet-Portal für Regenbogenfamilien in NRW fördert Vielfalt und Toleranz
Familien werden immer bunter – nicht zuletzt, weil seit einigen Jahren auch Schwule, Lesben und Transgender immer häufiger mit Kindern leben. Doch die Gründung einer Regenbogenfamilie ist nicht ganz einfach und auch der Alltag ist herausfordernd. Deshalb hat die Text- und Internet-Agentur MerkWert das Internet-Portal www.regenbogenfamilien-nrw.de entwickelt. Das Portal unterstützt (werdende) Regenbogenfamilien bei ihrer Planung, es klärt auf, informiert und trägt dazu bei, dass sich Netzwerke bilden.
Das Portal befasst sich aktuell und umfassend mit allen relevanten Themen: von der Planung über den Alltag bis hin zu Forschungsergebnissen. Es tritt für die Rechte von Regenbogenfamilien ein, indem es politische und gesellschaftliche Forderungen formuliert. Es bietet Orientierung in Rechtsfragen und fasst die Positionen der Parteien zusammen. Um den Austausch zu fördern, können News kommentiert werden. Für die Zukunft ist ein geschütztes Forum geplant, in dem sich Regenbogenfamilien vernetzen können.
Neben Regenbogenfamilien sind auch alle Menschen angesprochen, die mit Regenbogenfamilien Kontakt haben – insbesondere pädagogische Fachkräfte. Häufig herrscht bei ihnen noch Unsicherheit im Umgang vor. In Zukunft wird es zunehmend zu ihrer Aufgabe werden, Kinder aus Regenbogenfamilien akzeptierend zu unterstützen und zu integrieren. Hier bietet das Portal mit mit Beratungsadressen Hilfe.
Die Kölner Text- und Internet-Agentur MerkWert hat das Internet-Portal konzipiert, gestaltet, umgesetzt und betextet. Neben dem Beruflichen kommen hier auch persönliche Interessen zum Tragen: Eine der Inhaberinnen lebt selbst mit Frau und zwei Kindern. Das neue Internet-Portal soll sich als zentrale Anlaufstelle in NRW etablieren. Die Zusammenarbeit mit bestehenden Organisationen, Einrichtungen und Verbänden, die mit dem Thema befasst sind, ist bereits angebahnt und soll weiter ausgebaut werden.
Die MerkWert-Agentur bietet Serviceleistungen im Bereich Text- und Web an, die auf Nonprofit-Organisationen, soziale Einrichtungen, wissenschaftliche Institutionen, kleine Betriebe und ExistenzgründerInnen abgestimmt sind. Im Einzelnen umfasst das Angebot: Texten in unterschiedlichen Formaten (online/offline), Gestaltung, Entwicklung und Pflege von Websites, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Schulungen und Social Media.
Ansprechpartnerin:
Meike Adam
MerkWert – Agentur für nachhaltige Kommunikation
Tel.: 0221 – 16940565
E-Mail: adam@merkwert.de
BARMER GEK: 1,1 Millionen Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen
Berlin. Ist die Sprachentwicklung unserer Kinder gefährdet? Laut aktuellem BARMER GEK Arztreport 2012 wird mittlerweile bei jedem dritten Kind im Vorschulalter eine Sprachentwicklungsstörung festgestellt. Bundesweit liegt der Anteil an Kindern mit Sprech- und Sprachstörungen bei 10,3 Prozent. Insgesamt sind innerhalb eines Jahres 1,12 Millionen Kinder zwischen 0 und 14 Jahren betroffen. Dabei fallen die Diagnoseraten bei Jungen durchgängig höher aus: Im sechsten Lebensjahr kommen sie auf einen Anteil von rund 38 Prozent, Mädchen auf 30 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Behandlung: 20 Prozent aller fünfjährigen Jungen erhalten eine Logopädie-Verordnung, dagegen nur 14 Prozent der gleichaltrigen Mädchen.
Für den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der BARMER GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, ist dies kein Grund für Alarmstimmung: „Wir sehen, dass professionelle Sprachförderung in Anspruch genommen wird.“ Tatsächlich werden Vorschüler mit diagnostizierter Sprachentwicklungsstörung zu einem guten Drittel auch logopädisch behandelt. Hinter den hohen Diagnoseraten dürften laut Dr. Thomas Grobe vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung aus Hannover (ISEG) vermutlich auch Abgrenzungsprobleme stecken: „Hier fehlen in der ärztlichen Praxis offenbar zum Teil noch geeignete, praktikable und einheitlich angewendete Kriterien der Diagnoseerstellung.“
BARMER GEK-Vize Schlenker hebt das hohe ambulante Versorgungsniveau in Deutschland hervor: „Die kinderärztliche Betreuung ist flächendeckend und sucht ihresgleichen.“ Bis einschließlich dem sechsten Lebensjahr haben jährlich mindestens 89 Prozent der Kinder ambulanten Kontakt zu einem Kinderarzt. Insgesamt liegt die Inanspruchnahme von Ärzten (Haus-, Kinder- und Fachärzte) in den ersten sechs Lebensjahren sogar bei 98 Prozent.
U-Untersuchungen kommen an
Der Anteil an Kindern ohne Kontakt zum Kinderarzt liegt in Bremen bei nur drei Prozent, in Berlin und Hamburg bei fünf Prozent. Flächenbundesländer wie Bayern oder Niedersachsen kommen dagegen auf zehn bzw. elf Prozent – und Mecklenburg-Vorpommern sogar auf rund 16 Prozent. Versorgungslücken kann Schlenker dennoch nicht entdecken: „Auf dem Land übernehmen andere ärztliche Fachdisziplinen die Behandlung der Kleinsten.“
Hoch ist auch die Teilnahmerate bei den Kindervorsorgeuntersuchungen U5 bis U7 mit rund 95 Prozent, bei der U8 und U9 sind es etwa 90 Prozent. Eine Ausnahme bildet die 2008 eingeführte U7a. Hier zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern: Während im Saarland bereits rund 97 Prozent aller Kinder teilnehmen, sind es in Hamburg und Berlin erst rund 75 Prozent. Der Autor des Arztreports, Dr. Thomas Grobe vom ISEG, sieht Nachholbedarf: „Gerade in den Stadtstaaten haben wir einerseits eine starke Gesundheitsinfrastruktur, andererseits ausgeprägte Bedarfslagen. Bei den unterschiedlichen Teilnahmeraten dürfte aber auch die Einladepraxis eine maßgebliche Rolle spielen.“
Krankheitsspektrum erweitert sich
Die klassischen Kinderkrankheiten wie Windpocken, Scharlach oder Röteln sind offenbar im Griff, das Krankheitsspektrum wird aber erweitert durch Sprachentwicklungsstörungen oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Gleichzeitig fällt auf, dass Jungen von diesen Diagnosen überdurchschnittlich betroffen sind: So geht mittlerweile jeder zehnte neunjährige Junge zum Neurologen oder Psychiater (9,6 Prozent). 60 Prozent davon mit der Diagnose ADHS. Zum Vergleich: Bei den neunjährigen Mädchen sind es sechs Prozent, davon rund 40 Prozent mit ADHS-Diagnose.
Und noch etwas bringen die Forscher vom ISEG ans Licht: Über elf Prozent aller Kinder zwischen 0 und 14 Jahren haben Neurodermitis. Bei den 0- bis 3-Jährigen sind es sogar rund 16 Prozent. Auffällig ist die regionale Verteilung: Alle ostdeutschen Bundesländer erreichen deutlich höhere Diagnoseraten. Spitzenreiter ist Thüringen (17,1 Prozent), gefolgt von Sachsen-Anhalt (16,4 Prozent) und Sachsen (15, 6 Prozent).
Anstieg der Behandlungsfälle gebremst?
Erstmals seit sechs Jahren ging 2010 die Zahl der ambulanten Behandlungsfälle pro Versichertem altersbereinigt leicht zurück: von 8,04 auf 7,93. Allerdings bewegt sich die Behandlungsquote, also der Anteil der Menschen, die mindestens einmal pro Jahr einen Arzt aufsuchen, zwischen 2004 und 2010 relativ konstant zwischen 91 und 93 Prozent (2010 = 91 Prozent). Für Schlenker ein deutliches Signal: „Wir haben nach wie vor eine exzellente ambulante Versorgung, die das Vertrauen der Bevölkerung genießt.“ Zwar existierten regionale Versorgungsunterschiede zwischen Stadt und Land. Größtenteils finde aber eine Mitversorgung der ländlichen Gebiete durch Oberzentren und die interdisziplinäre Zusammenarbeit der ärztlichen Fachgruppen statt. „Diese Tatsachen müssen bei der Neujustierung der Bedarfsplanung berücksichtigt werden.“
Quelle: Pressemitteilung der BARMER GEK vom 31.01.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )RA Peter Hoffmann wendet sich in offenem Brief an Senator Scheele
Rechtsanwalt Peter Hoffmann aus Hamburg äußert sich in einem offenen Brief an Senator Detlef Scheele kritisch zum Artikel „Hamburger Jugendamt will Pflegefamilie jetzt unangemeldet kontrollieren“ im Hamburger Abendblatt vom 09.02.2012.
Der Fachanwalt für Familienrecht begleitet seit über 25 Jahren Pflegefamilien und Pflegekinder.
zum Offenen Brief
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( 1 so far )„Gesetzliche Grundlagen, rechtliche und psychologische Aspekte der Pflege- und Adoptivkinderhilfe“ am 10.03. in Augsburg
Am 10.03. werden Diplom- Psychologin Dr. Stella Stehle und Fachanwältin Juliane Hock von 9 bis 16 Uhr im Haus Tobias in Augsburg zum Thema „Gesetzliche Grundlagen, rechtliche und psychologische Aspekte der Pflege- und Adoptivkinderhilfe“ referieren.
Sie werden überwiegend mit ihren Fallbeispielen aus der täglichen Praxis und Ihrer Erfahrung, die Teilnehmer zu folgenden Themen informieren:
- Sorgerechtsfragen
- Antrag auf Verbleib
- Vormundschaft
- begleitender Umgang
- familienpsychologische Gutachten
- Rechte der leiblichen Eltern
- Rechte von Pflegeeltern
Organisiert wird das Seminar von PFAD FÜR KINDER Augsburg e.V. in einem Verbund mit anderen regionalen Kooperationspartnern.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Adoptiveltern unter sich“ am 10.03. in Frankfurt/Main
„Adoptiveltern unter sich“ heißt die Kooperationsveranstaltung, die das Zentrum Familie/Haus der Volksarbeit e. V. zusammen mit der Kath. Familienbildungsstätte Frankfurt und dem Fachteam Adoption des Jugend- Und Sozialamtes der Stadt Frankfurt am Main am 10.03. ausrichten wird.
Geleitet wird der Kurs von Maria Tepper und Herta Steigerwald.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Freunde der Kinder e.V. Hamburg zum „Fall Chantal“
Der Hamburger PFAD Landesverband der Pflege- und Adoptivfamilien Freunde der Kinder e.V. wendet sich in einer Pressemitteilung zu den Entwicklungen nach dem Tod der 11-jährigen Chantal an die Öffentlichkeit:
Der Tod von Chantal (11), hat in Hamburg tiefe Erschütterung verursacht.
Die politischen Konsequenzen aus dem tragischen Todesfall hält der Hamburger Landesverband der Pflege- und Adoptivfamilien in der Sache für kritisch und in der Wirkung auf die Öffentlichkeit für fatal. Anstatt die für das Versagen von Jugendamt und Freiem Träger Verantwortlichen bis hinauf zur politischen Ebene zur Rechenschaft zu ziehen, schürt die Stadt Misstrauen und massive Vorurteile gegen Pflegefamilien. Durch Verschärfung der Kontrollen sehen sich Pflegefamilien einem Pauschalverdacht ausgesetzt.
Dabei braucht und sucht Hamburg dringend Pflegefamilien als kompetente Partner, die eine wichtige Jugendhilfeaufgabe wahrnehmen. Die jüngsten Maßnahmen werden keinesfalls dazu führen, dass sich mehr Familien für Pflegekinder einsetzen werden. Denn die schwierige Aufgabe, ein von seinen leiblichen Eltern vernachlässigtes, traumatisiertes und seelisch verletztes Kind in die eigene Familie aufzunehmen, erfordert neben hoher Belastbarkeit viel Engagement und Durchhaltevermögen.
Anstatt den Eindruck zu vermitteln, Pflegefamilien seien ein Teil des Problems, täte die Stadt gut daran, gründlich aufzuklären, wie es zum fatalen Versagen des Jugendamtes kam. Waren die Mitarbeiter nicht genügend qualifiziert, um aus heutiger Sicht deutliche Alarmzeichen zu erkennen? Haben Arbeitsabläufe und behördliche Strukturen dazu beigetragen? Und welche geistige Haltung hat dazu geführt, dass Gefahrensignale nicht erkannt sondern bis in höchste Ränge („Chantal ging es gut bis zuletzt“, „Das Bett war breit genug für zwei“) verharmlost oder sogar verleugnet wurden? Diese Fragen sind zu beantworten. Und insbesondere der Haltung von Verharmlosung und „nicht-wahrhaben-wollen“ wird weder mit einfachen Schulungen noch mit mehr Kontrollen beizukommen sein.
Kay-Uwe Fock
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Rede von Senator Detlef Scheele zum „Fall Chantal“
Am 08.02.2012 hielt Hamburgs Sozial- und Familiensenator Detlef Scheele eine Rede in der Aktuellen Stunde der Hamburgischen Bürgerschaft zum Tod der 11-jährigen Chantal, die in der Obhut einer Pflegefamilie an einer Methadonvergiftung starb:
Debatte der Hamburger Bürgerschaft zum „Fall Chantal“ – Reform des Jugendhilfesystems angekündigt
(pfad/schulz) Die Welt kommentiert in ihrem Artikel „Hamburg plant Jugendhilfe-Inspektion“ die emotionale Debatte in der Bürgerschaft am Mittwoch, nach der weitere Konsequenzen aus dem Methadon-Tod von Chantal gezogen werden sollen.
Bereits am 30.01. wurde angeordnet, dass alle Pflegeeltern und alle in ihrem Haushalt lebenden Personen ab 14 Jahren künftig ein Gesundheitszeugnis mit Drogentest vorlegen müssen.
Weitere strukturelle Änderungen wurden für die Arbeit der Jugendämter angekündigt:
- Einführung eines Systems von Qualitätsmanagement für alle Jugendämter
- Etablierung einer unabhängigen Jugendhilfe-Inspektion zur Kontrolle freier Träger
- Verbesserung des Risikomanagements in der Jugendhilfe
- Zusammenarbeit von Ärzten, die Substitutionspatienten betreuen, mit den Jugendämtern
Die Kinderschutz-Zentren richten Diskussionsforum zum „Fall Chantal“ ein
Elfjährige bei Pflegeeltern gestorben
Die tödliche Vergiftung der elfjährigen Chantal durch das Methadon ihrer Pflegeeltern hat eine heftige Diskussion um Auswahl und Überprüfung von Pflegefamilien ausgelöst. Nicht nur im betroffenen Bezirk Hamburg-Wilhelmsburg, sondern bundesweit werden Rufe laut nach verschärften Kriterien, nach strengerer Durchleuchtung und Aufhebung ärztlicher Schweigepflicht, nach Führungs- und Gesundheitszeugnissen der Familienmitglieder. Hochfrequente Kontrollbesuche von Mitarbeiter(innen)n der Jugendämter und der freien Kinderschutzeinrichtungen sollen Aufschluss geben über die wahren Lebensumstände der Pflegeeltern. Aber selbst wenn dieser gesteigerte Einsatz in Zeiten massiv gekürzter Mittel und deshalb heillos unterbesetzter Einrichtungen von den Fachkräften noch zu leisten wäre – wonach sollten sie entscheiden? Was sind sichere Eignungsmerkmale und was Ausschlusskriterien? Neben der Einschätzung, ob das Kindeswohl gefährdet ist, müssen die Fachkräfte auch Konsequenzen und Alternativen abwägen: Kann man dem Kind oder Jugendlichen eine weitere Trennung zumuten? Gibt es überhaupt eine geeignete Ersatzfamilie oder einen Platz in einer professionellen Einrichtung und welche beider Lösungen wäre für das Kind besser geeignet? Was wünscht sich das Kind?
Die Kinderschutz-Zentren arbeiten seit geraumer Zeit an Qualifizierungen zu dieser komplexen Thematik. Sie bieten Publikationen und Kongresse an zu der Fragestellung, wie Beziehungen von – oft traumatisierten – Kindern und Jugendlichen und ihren Pflegefamilien gelingen können.
Braucht es da mehr gesetzliche Regelungen? Müssen die Auswahlkriterien verschärft, die Vermittlungswege verändert werden? Oder verprellen gehobene Anforderungen zu viele potentielle Pflegefamilien? Wer sollte die strengeren Kontrollen durchführen, und worin soll die „neue Strenge“ bestehen?
Diskutieren Sie mit anderen interessierten Usern, teilen Sie uns hier Ihre Meinung mit!
zum Diskussionsforum der Kinderschutz-Zentren
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Kritik an mangelnder Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland
Berlin: (hib/AW) Das Deutsche Institut für Menschenrechte übt schwere Kritik an der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland. Der Institutsmitarbeiter Hendrik Cremer begrüßte zwar am Mittwoch Vormittag vor dem Familienausschuss, dass Deutschland die bei der Ratifizierung abgegebene Vorbehaltserklärung im Juli 2010 zurückgezogen hat. Allerdings werde die Konvention von staatlicher Seite noch immer nicht umgesetzt. „In der Praxis hat sich der Rücknahme der Vorbehalte nichts geändert“, sagte Cremer. Er kenne keinen Bereich, wo Gesetze so häufig gebrochen werden wie im Falle der Kinderrechte. Konkret forderte Cremer vor allem Nachbesserungen für Kinder im deutschen Asyl- und Aufenthaltsrecht. Gemäß der UN-Konvention seien alle Menschen bis zum Erreichen der Volljährigkeit als Kinder anzusehen, auch 16- bis 17-jährige Jugendlichen. Doch gerade diese würden von den deutschen Behörden all zu oft wie Erwachsene behandelt.
Deutschland hatte mit seiner Vorbehaltserklärung ursprünglich ausländerrechtlichen Bestimmungen einen Vorrang vor bestimmten Bereichen der Konvention eingeräumt. Im Mai 2010 hatten Bundestag und Bundesrat dann beschlossen, diese zurückzunehmen.
Besonders gravierend gestalten sich nach den Ausführungen Cremers die Probleme bei unbegleiteten Flüchtlingskindern, das heißt Kindern, die ohne ihre Eltern oder andere volljährige Familienmitglieder nach Deutschland kommen. Es stehe im klaren Widerspruch zu Artikel 20 der UN-Konvention, wenn diese in Sammel- und Massenunterkünften untergebracht werden. Gemäß der Konvention seien unbegleitete Kinder prinzipiell in Obhut zu nehmen, in einer Pflegefamilie oder einer anderen kindesgemäßen Unterkunft unterzubringen. Ebenso dürften Kinder nicht an der Grenze zurückgewiesen werden. Nachholbedarf sieht Cremer auch in der Rechtsprechung. Die Urteile zum Umgang mit Flüchtlingskindern fielen immer wieder sehr unterschiedlich aus. Dies zeige, dass es „große Unsicherheiten“ bei den Juristen im Umgang mit den völkerrechtlichen Menschrechtsverträgen gibt. nach Cremers Einschätzung ist dies eine Folge des unzureichenden Stellenwertes der Menschenrechte in der juristischen Ausbildung in Deutschland.
Den Einwand der CDU/CSU-Fraktion, bei der Umsetzung der UN-Konvention seien in erster Linie die Bundesländer und Kommunen gefragt und die Änderung von Gesetzen allein bringe keine Verbesserungen, wollte Cremer nicht gelten lassen. Es gebe zwar durchaus Unterschiede zwischen den Ländern, aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Bundes reichten einfach nicht aus. Das Völkerrecht nehme zudem aus gutem Grund keine Rücksicht auf die föderale Ordnung der Bundesrepublik. Auch Länder und Kommunen seien an die völkerrechtlich bindende UN-Kinderrechtskonvention gebunden. Und der Bund habe Sorge zu tragen, dass dies umgesetzt werde.
Unterstützung bekam Cremer von Seiten der Oppositionsfraktionen. Die Konvention sei „kein Ausdruck des guten Herzens, sondern ein Menschrechtsvertrag“, den es einzuhalten gelte, hieß es aus den Reihen der Sozialdemokraten. Die Linke verwies auf entsprechende Anträge der Opposition, die alle an der Koalitionsmehrheit gescheitert seien. Bündnis 90/Die Grünen hielt der Union entgegen, sie habe noch immer nicht den Charakter der Konvention verstanden. Dies sei nicht „vom guten Willen der Bundesländer abhängig“.
Quelle: Heute im Bundestag vom 08.02.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Traumatisierung und die Kraft der Seele“ am 21.03. in Wernau
In Kooperation mit dem Jugendamt Esslingen bietet die Pflegeelternschule Baden-Württemberg am 21.03. die Fortbildung „Traumatisierung und die Kraft der Seele“ mit Referentin Ulrike Bauer in Wernau an:
Warum gehen manche Pflegekinder so leicht durchs Leben, andere scheitern an allen „Ecken und Enden“? Warum bringen manche Pflegekinder die neue Familie unverzüglich an den Rand des Erträglichen, andere finden sich in der neuen Familiensituation so unbeschwert zurecht?
Pflegekinder haben unter traumatischen Erlebnissen gelitten, bevor sie an den sicheren Ort in einer Pflegefamilie gebracht wurden. Die Verarbeitungsweise der frühen Traumatisierungen ist sehr unterschiedlich, mitunter kommen Pflegekinder auch „ungeschoren“ davon.
In dem Seminar wird der Prozess der traumatischen Erfahrungen genauer angeschaut, Wege der Heilung in der Familie erarbeitet sowie der Ansatz der Resilienz (was soviel bedeutet wie „seelische Widerstandskraft“) kennengelernt.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Neue Begutachtungs-Richtlinie schafft mehr Transparenz und Klarheit für Mutter-/Vater-Kind-Maßnahmen
Damit Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen für Eltern und ihre Kinder künftig transparenter und einheitlicher gewährt werden, hat der GKV-Spitzenverband die Begutachtungsrichtlinie Vorsorge und Rehabilitation überarbeitet und die neue Fassung am 6. Februar 2012 beschlossen. Ziel der Überarbeitung ist es, die Richtlinie zu konkretisieren und die Begutachtungsgrundlagen zu verbessern. Zudem soll mit der aktualisierten Richtlinie eine einheitliche Rechtsauslegung der Kassen sichergestellt und die Transparenz über die sozialmedizinischen Empfehlungen und Leistungsentscheidungen erhöht werden. Zur Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenkassen wurden gleichzeitig einheitliche Umsetzungsempfehlungen erarbeitet. So wird der Begutachtungsablauf anschaulich abgebildet und weitere klärende Informationen gegeben.
In der Begutachtungs-Richtlinie werden zudem Faktoren, die häufig gesundheitliche Störungen bei Müttern und Vätern hervorrufen, wie z. B. ständiger Zeitdruck oder Partner-/ Eheprobleme, konkret beschrieben. Dadurch können die besonderen Belastungssituationen von Müttern und Vätern besser für eine Genehmigung berücksichtigt werden. Darüber hinaus erfolgen Klarstellungen, dass bspw. der Grundsatz „ambulant vor stationär“ bei diesen Maßnahmen nicht gilt und dass Rentenversicherungsträger keine Mutter-/Vater-Kind-Leistungen erbringen.
Auch einzelne Gesundheitsstörungen, die typischerweise bei Müttern oder Vätern ein hohes Krankheitsrisiko bedingen, z. B. das Erschöpfungssyndrom, Unruhe- und Angstgefühle, Schlafstörungen und Mehrfachbelastungen durch Beruf und Familie, werden ausdrücklich zur Begutachtung herangezogen.
Die neuen Begutachtungs-Richtlinien des GKV-Spitzenverbandes sind das im Konsens getroffene Ergebnis intensiver Beratungen mit dem Medizinischen Dienst des GKV-Spitzenverbandes, dem Bundesverband Deutscher Privatkliniken und dem Müttergenesungswerk. Auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse des Forschungsverbundes Familiengesundheit konnten flankierend einbezogen werden. Damit sind die Beteiligten einem Auftrag des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages und des Bundesministeriums für Gesundheit nachgekommen.
Nach Auffassung aller Beteiligten haben die Gespräche zu einem guten Ergebnis geführt, mit dem eine bedarfsgerechtere Antragsbearbeitung und Versorgung von gesundheitlich beeinträchtigen Familien erreicht werden soll.
Quelle: Pressemitteilung des GKV Spitzenverbandes vom 07.02.2012
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