Archive for Februar 2015
Saale-Orla-Kreis: Pflegeeltern diskutieren mit Vertretern aus Jugendamt und Politik
Die Ostthüringer Zeitung berichtet im Artikel „Gespräche über Kinder, die es schwer haben: In Schleiz Verständigung mit Pflegeeltern“ vom 27.02. von einem Gedankenaustausch zwischen Pflegeeltern aus dem Saale-Orla-Kreis und Verantwortlichen aus Jugendhilfe und Politik.
Ziel war die Verbesserung der Zusammenarbeit und Wertschätzung der Arbeit der Pflegefamilien. Es ist u.a. geplant, gemeinsam eine neue Konzeption für den Pflegekinderdienst zu erarbeitet und das Personal aufzustocken.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )“Beziehung, Bildung, Befähigung und Beteiligung – Zuversicht für junge Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe“ am 07./08.05. in München
Die Tagung anlässlich des 60-jährigen Bestehens des SOS-Kinderdorfvereins trägt das Thema “Beziehung, Bildung, Befähigung und Beteiligung – Zuversicht für junge Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe“ und findet am 07./08.05. in München statt.
Kinder und Jugendliche brauchen bestmögliche Entwicklungs- und Lernbedingungen für ihr Aufwachsen – auch in der Kinder- und Jugendhilfe. Dieses Postulat berührt grundlegende Aspekte von Beziehung, Bildung, Befähigung und Beteiligung, die Bestandteil jedweden pädagogischen Handelns sind. Wie die Kinder- und Jugendhilfe in diesem Sinne Mädchen und Jungen auf ihrem Weg begleiten kann, welche Konzepte und fachliche Haltungen dabei helfen, wird auf der Tagung zum Thema gemacht.
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte von öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie Interessierte aus Hochschulen und Fachverbänden.
Die Anmeldung ist bis zum 20.04. über das Sozialpädagogische Institut des SOS-Kinderdorf e.V., Renatastraße 77, 80639 München, Tel. 089/12606-461, Fax 089/12606-433, info.spi@sos-kinderdorf.de möglich.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Offener Treff für Pflege- und Adoptivfamilien am 18.03. in Halle/Saale
PFAD Pflege- und Adoptivfamilien Sachsen-Anhalt e.V. bietet regelmäßig jeden 3. Mittwoch im Monat offene Treffen für Pflege- und Adoptivfamilien zum Austausch von Erfahrungen an.
Zeitgleich wird eine Kinderbetreuung angeboten.
Die Termine finden jeweils von 16 bis 19 Uhr im Bürgerhaus „alternativE“ in der Gustav-Bachmann-Straße 33 in Halle/Saale statt.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Wirklichkeiten der Heimerziehung und der Pflegefamilien zwischen gestern und heute“ – Filmvorführung mit Podiumsgespräch am 14.03. in Wiesbaden
„KOPF HERZ TISCH – Kindheit ohne Eltern“ lautet der Titel des Dokumentarfilms der Filmemacherin Sonja Töpfer über Kindheiten in Erziehungsheimen und Pflegefamilien in den 1950er- und 60er Jahren.
Die Regisseurin hat 10 Protagonist_innen mit einem roten Tisch und zwei Klappstühlen aufgesucht und dazu eingeladen, über ihre diesbezüglichen Erfahrungen und über ihre Bewältigungsstrategien zu sprechen – auf Augenhöhe, denn Töpfer hat selber einen Teil ihres Lebens im Kinderheim verbracht.
Sowohl der Runde Tisch Heimerziehung als auch der Runde Tisch Kindesmissbrauch in Institutionen haben verdeutlicht, dass Machtmissbrauch gegenüber Kindern und Jugendlichen in Institutionen der Erziehung, Bildung, psychosozialen und gesundheitlichen Versorgung nicht nur ein Thema der Vergangenheit ist, sondern auch aktuell vorkommt. Der Runde Tisch Heimerziehung war letztendlich in Folge der Petition, die 2006 an den Deutschen Bundestag gerichtet wurde, gebildet worden. Diese bezog sich auf die wissenschaftliche Aufarbeitung der Missstände in Einrichtungen der Jugendhilfe in der Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre. Eine solche Aufarbeitung hat inzwischen auf verschiedene Weise stattgefunden und auch neue Ergebnisse werden immer wieder veröffentlicht. Es gilt jedoch zu fragen, ob die bisher gewonnenen Erkenntnisse ins Bewusstsein der entsprechenden Institutionen gerückt sind.
Dies wird am 14.03. im Murnau Filmtheater in Wiesbaden nach der Filmvorführung von „KOPF HERZ TISCH“ im Podiumsgespräch diskutiert. An dem Podiumsgespräch nehmen folgende Personen teil:
- Marlene Rupprecht, ehemalige Bundestagsabgeordnete, die die Anhörung der Petition im Bundestag 2006 ermöglicht hat,
- Prof. Dr. Christian Schrapper, Professor am Institut für Pädagogik der Universität Koblenz-Landau, der u.a. zur Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren, Heimkampagne und Heimreform geforscht hat,
- Klaus Behnis (angefragt), Abteilungsleiter im Jugendamt Darmstadt-Dieburg und zuständig für Adoptionen und Inobhutnahmen,
- Michael-Peter Schiltsky, bildender Künstler, der die Petition zur Heimerziehung an den Bundestag formuliert hat und Honorardozent an der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn zum Thema Heimerziehung der 50er bis 70er Jahre ist und
- Sonja Toepfer, Filmemacherin.
Weitere Informationen zum Projekt Kopf-Herz-Tisch finden Sie hier.
Trailer:
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Familien-Wochenendseminar am 22.-25.05. im Westerwald
Am Wochenende des 22.-25.05. werden Pflege- und Adoptivfamilien vom IVA-Institut zu einem Familienseminar im Familienferiendorf Hübingen eingeladen. Im Referentenworkshop am Samstag behandelt Referent Reinhold Schäfer mit den TeilnhmerInnen das Thema „Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Gefühls- und Konfliktmanagement in Pflege- und Adoptivfamilien„. Währenddessen werden die Kinder in unterschiedlichen Gruppen betreut.
Anmeldeschluss ist der 02.04.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Berlin: „Immer mehr Flüchtlingskinder kommen ohne Eltern“
Der Tagesspiegel vom 19.02.2015 berichtet im Artikel „Immer mehr Flüchtlingskinder kommen ohne Eltern“ von der Situation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Berlin. Für diese werden zunehmend auch Pflegefamilien gesucht.
Die bezirklichen Jugendämter betreuten „am Stichtag 31. Dezember 2014 in Berlin insgesamt 534 so genannte minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Die meisten sind 16 oder 17 Jahre alt. Es gibt aber auch deutlich jüngere Kinder. 2012 war das jüngste sieben, 2013 und 2014 nur fünf Jahre alt. 70 Prozent sind Jungen, teilte Sprecher Thorsten Metter von der Jugendverwaltung mit. Sie kommen aus mehr als 50 Ländern. Schwerpunkte seien die bekannten Krisengebiete, die meisten Kinder kommen aus dem Nahen Osten – und auch aus Afrika.„
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gruppenangebot für Herkunftseltern in Frankfurt/Main
Die Kinder-, Jugend-, Elternberatungsstelle Gallus in Frankfurt/Main bietet 2015 wieder vier kostenlose Seminartage an für Eltern, deren Kind(er) in einer Adoptiv- oder Pflegefamilie leben.
Im Zentrum der Arbeit des erfahrenen Referententeams Eva Ris und Sabine Kiy-Kania mit den Eltern steht die Frage, was sie als Eltern, die nicht mehr mit ihren Kindern zusammenleben, dennoch für deren positive Entwicklung tun können. Es ist erwünscht, aber nicht erforderlich, dass die Mütter und Väter an allen Terminen teilnehmen.
Termine jeweils Samstag von 10.30 bis 16 Uhr:
- 21.03.2015
- 18.07.2015
- 19.09.2015
- 05.12.2015
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„Pflegekinder alkoholabhängiger Eltern, FASD-Syndrom“ am 17.03. in Stuttgart
Über „Pflegekinder alkoholabhängiger Eltern, FASD-Syndrom“ werden Prof. Dr. med. Hans-Ludwig Spohr, Ulrike Bauer und Heike Wolter am 17.03. in Stuttgart referieren. Veranstalter ist die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes in Kooperation mit der Pflegeelternschule Baden-Württemberg e.V. und der Akademie für Pflege-/Adoptivfamilien und Fachkräfte.
Kinder, deren körperliches und seelisches Wohl durch den mütterlichen Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft eingeschränkt ist, benötigen besondere Hilfestellungen und Förderung in der Pflegefamilie. In diesem Seminar werden die Ursachen und Auswirkungen für diese Kinder erörtert und spezifische Hilfen und Perspektiven erarbeitet.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Besuchskontakte von Pflegekindern und leiblichen Eltern – Auftrag zur Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie in Bezug auf die Umgangsgestaltung“ am 16.03. in Dresden
Dipl.-Pädagogin Mériem Diouani-Streek referiert am 16.03. in Dresden für die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes zum Thema „Besuchskontakte von Pflegekindern und leiblichen Eltern – Auftrag zur Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie in Bezug auf die Umgangsgestaltung“.
Umgangskontakte sind im Kontext der Vollzeitpflege ein sensibles Thema und bergen aufgrund der häufig schwer belasteten Vorerfahrungen von Pflegekindern mit ihren leiblichen Eltern und ihrer oft ungesicherten Lebensperspektive eine Reihe von Problemen. Das Seminar möchte ein vertieftes Verstehen der Umgangssituation vermitteln. Die rechtlichen Grundlagen werden dargelegt und deren Anwendbarkeit bezüglich der besonderen Situation von Pflegekindern kritisch hinterfragt. Mögliche Auswirkungen werden aus entwicklungspsychologischer und pädagogischer Perspektive beleuchtet und die Frage der Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie wird erörtert.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Trauma, das „Stimmige“ oder das „Richtige“ am 14.03. in Fulda
Am 14.03. referiert Familientherapeutin Claudia König in Fulda zum Thema „Trauma, das „Stimmige“ oder das „Richtige“ – Umgang mit Kindern, die Traumatisches erlebt haben„.
Veranstalter sind der Verein der Pflege- und Adoptivfamilien Fulda e.V. sowie der Landesverband Hessen.
Kinderbetreuung wird angeboten. Anmeldeschluss ist der 05.03.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Neuer Film Berliner Pflegekinder: Premiere am 21.03.
Einladung zur Filmpremiere!
Nach „Freundliche Schatten“ folgt nun ein neuer Film aus 2 Workshops für Berliner Pflegekinder, der am 21.03. um 14 Uhr im Kino Central, Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin Premiere hat.
Berliner Pflegekinder haben ihre Themen in zwei Kurzfilm-Workshops anlässlich 25 Jahre Kinderrechtskonvention mitgebracht. Gemeinsam mit der Filmemacherin Sigrun Schnarrenberger und der Contra Medienwerkstatt haben die Pflegekinder Storyboard und Dialoge zusammen entwickelt und vor sowie hinter der Kamera agiert. Der Film ist entstanden in den Workshops „Nur im Doppelpack“ (2014) und „Bleib wie du bist“ (2013).
Der Arbeitskreis zur Förderung von Pflegekindern e.V., Sigrun Schnarrenberger und die Contra Medienwerkstatt laden jetzt ganz herzlich zu der Premiere des ca. 30-minütigen Filmes ein. Im Anschluss bieten wir Getränke und Snacks an. Der Filmtitel wird noch nicht verraten!
Petra Schrödel, Vorsitzende des Arbeitskreises zur Förderung von Pflegekindern e.V., die Regisseurin Sigrun Schnarrenberger, Robin Bodenhaupt von der Contra Medienwerkstatt und die mitwirkenden Kinder und Jugendlichen freuen sich darauf, Sie begrüßen zu dürfen.
Um Anmeldung wird gebeten unter:
telefonisch: 030 / 21 00 21 0 – per Fax: 030 / 21 00 21 24 oder
per E-Mail: info@arbeitskreis-pflegekinder.de
Buch-Tipp: „Das Eichhörnchen sucht ein Nest“
„Das Eichhörnchen sucht ein Nest“ von Regina Groot Bramel und Gaby Rose erschien im Klaus Münstermann Verlag.
Verlagsinfo:
Das kleine Eichhörnchen ist allein und schutzlos. Welche Umstände mögen dazu geführt haben? Wieso kann es nicht bei seiner Mutter, bei seinen Geschwistern sein? Wie ist es in eine fremde Umgebung geraten? Und wer könnte ihm weiterhelfen, es versorgen und beschützen?
Wenn man zusammen leben will, muss man sich verstehen und zueinander passen. Das ist gar nicht so einfach! Es kann Missverständnisse und Enttäuschungen geben. Manchmal ist es ein langer Weg, bis die Richtigen sich gefunden haben. Die vorliegende Geschichte richtet sich an Kinder, deren Lebensweg von Unsicherheiten geprägt ist und an alle Menschen, die ihnen begegnen und zur Seite stehen. Wenn sie vorlesen und gemeinsam die Bilder betrachten, schaffen sie eine Situation, die Vertrauen und Nähe ermöglicht.
Die offene Erzählstruktur lädt dazu ein, eigene Fragen zu formulieren und eine Verbindung zu Erlebtem herzustellen. Der Handlungsfaden leitet zu einer hoffnungsvollen Zukunftsperspektive über. Die ausdrucksstarken Bilder illustrieren nicht nur den Text, sondern regen zur Verarbeitung und zu positiver Imagination an.
In einem Begleitheft erhalten die Erwachsenen wertvolle Anregungen zum Einsatz des Buches. Die ernste Thematik der Geschichte wird inhaltlich und fachlich erschlossen. Didaktische und methodische Hinweise können dabei helfen, die vielfältigen Möglichkeiten der Kombination von Bild und Text auszuschöpfen.
Betroffene Kinder und ihre Bezugspersonen werden sich mehr als einmal mit dem Eichhörnchen beschäftigen!
„Hilfen im Umgang mit traumatisierten Kindern“ am 14.03. in Schweinfurt
Am 14.03. veranstaltet die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes von 10–17 Uhr in Schweinfurt das Seminar „Hilfen im Umgang mit traumatisierten Kindern„. Referentin ist Dipl.-Pädagogin Hildegard Niestroj, Kooperationspartner das Landratsamt Schweinfurt, Amt für Jugend und Familie.
Traumatische Erfahrungen des Kindes in seiner Herkunftsfamilie erschweren den Integrationsprozess in seine Pflegefamilie. Die langanhaltenden Auswirkungen frühkindlicher Traumatisierung und die daraus resultierenden Belastungen werden besprochen, im Mittelpunkt des Seminars stehen jedoch viele Beispiele aus der Praxis und dem Alltag in der Pflegefamilie. Unter Berücksichtigung der Sicht des Kindes werden unterstützende Hilfen erläutert und diskutiert.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Artikel: „Brandenburger Gericht setzt neue Maßstäbe beim Sorgerecht“
Die Märkische Oderzeitung berichtet im Artikel „Brandenburger Gericht setzt neue Maßstäbe beim Sorgerecht“ vom 13.02.2015 über eine Klage vor dem Landesverfassungsgericht Brandenburg:
Im Raum Brandenburg/Havel entschied ein Jugendamt 2010, dass ein Mädchen in einer Pflegefamilie leben muss, weil seine Eltern nach ihrer Trennung keine Einigkeit über die Aufteilung der Betreuungszeiten erlangen konnten. Das Landesverfassungsgericht verlangte nun eine stärkere Berücksichtigung des Wunsches des Kindes, bei seiner Mutter leben zu wollen.
Der Richter: „Im Grundsatz muss gelten, dass es ein Wohl des Kindes gegen seinen konstant und verständig zum Ausdruck gebrachten Willen nicht geben kann.“
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )PFAD: Bundeskinderschutzgesetz – Kontinuitätssicherung in der Pflegekinderhilfe, möglich aber noch nicht ausreichend umgesetzt
Fachinformation des PFAD Bundesverbandes der Pflege– und Adoptivfamilien e.V. vom 13.02.2015:
Im Bundeskinderschutzgesetz von 2012 wurde in Artikel 4 die Evaluation dieses Gesetzes beschlossen: „Die Bundesregierung hat die Wirkungen dieses Gesetzes unter Beteiligung der Länder zu untersuchen und dem Deutschen Bundestag bis zum 31. Dezember 2015 über die Ergebnisse dieser Untersuchung zu berichten.“
Auch der PFAD Bundesverband hat seine Stellungnahme im Rahmen der Evaluation übermittelt. Die Verbände der Pflege- und Adoptivfamilien hatten sich schon vor der Verabschiedung dieses Gesetzes dafür stark gemacht, dass die Sicherung der Kontinuität der Lebensbedingungen von Pflegekindern als Thema des Kinderschutzes begriffen wird und Eingang in dieses Gesetz findet.
Heute können wir sagen, dass mit den Veränderungen in den §§ 37 und 86c SGB VIII sowie der Anwendung des Wunsch- und Wahlrechtes auf den Beratungsanspruch von Pflegeeltern, die Weichen in die richtige Richtung gestellt wurden. Doch alte eingefahrene Wege erweisen sich als sehr stabil.
Die Jugendhilfe ist eine kommunale Aufgabe, so bleibt die unterschiedliche Finanzkraft der Kommunen das Hauptproblem. Hier besteht sowohl auf der Ebene der einzelnen Länder, als auch auf Bundesebene Handlungsbedarf zur besseren Verteilung der Kosten.
Die vorrangige Leistungsverpflichtung der Jugendhilfe am Lebensort des Kindes muss gestärkt werden, um zu verhindern, dass über die Klärung der „Zuständigkeit“ Pflegefamilien solange hingehalten werden, bis ihnen die Luft ausgeht oder sie aufgeben.
Auch ist es überlegenswert, inwieweit die Kosten für Leistungen der Hilfen zur Erziehung nicht nur bei den Kommunen bleiben. Die aktuellen Statistiken zeigen, dass beispielsweise Kommunen mit sehr preiswertem Wohnraum auf ein-mal Jugendhilfeleistungen zu finanzieren haben, die nicht bei ihnen entstanden sind und nicht bei ihnen stattfinden. Für solche, durch „Wanderung“ entstandenen Kosten, sollten Landes- oder auch Bundesmittel zur Verfügung stehen.
Fachlich gute Arbeit in der Jugendhilfe braucht entsprechende personelle und strukturelle Rahmenbedingungen. Sozialpädagogische Fachkräfte können nicht unbegrenzt Fälle übernehmen. Die verpflichtende Einführung einer Fallobergrenze für die sozialpädagogischen Fachkräfte ist überfällig (im Vormundschaftsbereich war es auch möglich)!
Die extreme Heterogenität des Leistungsprofils zwischen den Bundesländern und auch zwischen den Kommunen der einzelnen Länder, lässt daran zweifeln, ob die Mindestmaßstäbe eines Bundesgesetzes wirklich noch gelten.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )PFAD Fachzeitschrift 01/2015: „Wir sind Familie“
Mit „Wir sind Familie“ ist Ausgabe 01/2015 der PFAD Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe übertitelt.
Dagmar Trautner im Editorial:
„Pflegefamilien leben die spannende Mischung aus privater Familie und im öffentlichen Auftrag tätig zu sein. Wir haben nachgefragt. Pflegefamilien wollen vor allem erst einmal Familie sein. Sie wollen ihre Familie gestalten und nach ihren Werten und Regeln leben. Sie öffnen ihre Familie und stellen ihre Privatheit der öffentlichen Jugendhilfe zur Verfügung: ein privates Setting, das mit keiner anderen familienähnlichen Wohnform zu erreichen ist. Mit der Aufnahme eines Kindes stellen sich die Pflegeeltern auf die individuelle Förderung des ihnen anvertrauten Kindes ein. Dabei ist auf jedes Familienmitglied zu schauen, wie es mit den innerfamiliären Veränderungen zurechtkommt. Eine Gefährdung der eigenen Familie durch zu große Belastungen muss im Rahmen der Betreuung durch die Jugendhilfe ausgeschlossen werden. Die Familie ist die wichtigste Ressource für diese Aufgabe.“
Darüber hinaus bietet das Heft wieder Informationen zu aktuellen Entwicklungen, Neuigkeiten aus der Arbeit des PFAD Verbandes, Rezensionen und Leseranfragen.
Einige Inhalte:
- Anke Kuhls: Wir sind Familie! Sind wir Familie?
- PFAD-Umfrage: „Wir sind Familie” – was heißt das für Sie? Pflege- und Adoptivfamilien antworten
- Elisabeth Grandmontagne: Wir sind Familie – Familie mit besonderen Kindern
- Erfahrungsbericht eines Pflegevaters: Umgangskontakte mit der Herkunftsfamilie
- Volker Krampe: Parlamentarischer Untersuchungsausschuss Yagmur – und wie geht es weiter?
Arbeitskreis „Abstammungsrecht“ nimmt Arbeit auf
Herr Staatssekretär Billen hat am 09.02. die Auftaktsitzung des vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) organisierten Arbeitskreises „Abstammungsrecht“ eröffnet. Der Arbeitskreis soll der Frage nachgehen, ob das geltende Abstammungsrecht aktuelle Lebensrealitäten noch adäquat abbildet und ob die derzeitige gesetzliche Regelung nach verschiedenen gesetzgeberischer Einzelmaßnahmen der letzten Jahre noch stimmig ist.
Moderne Familienkonstellationen stellen uns vor neue Herausforderungen – gerade auch im Abstammungsrecht. Ist die Abstammung eher an die biologische oder an die soziale Vaterschaft anzuknüpfen? Muss man das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft bei Samenspenden gesetzlich zu regeln? Sollte es spezifische abstammungsrechtliche Regelungen für eine gleichgeschlechtliche Elternschaft geben? Das Abstammungsrecht, das die Zuordnung eines Kindes zu seinen Eltern regelt, ist für viele Rechtsfragen von enormer Bedeutung. An die Abstammung knüpft das Namensrecht, ebenso wie das Staatsangehörigkeitsrecht, das gesetzliche Erbrecht und das Unterhaltsrecht an.
Der Arbeitskreis ist interdisziplinär aus elf Sachverständigen der Bereiche Familienrecht, Verfassungsrecht, Ethik und Medizin bzw. Psychologie zusammengesetzt. Den Vorsitz führt die frühere Vorsitzende Richterin des für das Familienrecht zuständigen XII. Senats des Bundesgerichtshofs, Frau Dr. Meo-Micaela Hahne. Daneben werden Vertreter betroffener Bundesministerien sowie Vertreter einiger Landesjustizministerien an den Sitzungen teilnehmen.
Der Arbeitskreis wird in den nächsten zweieinhalb Jahren regelmäßig zusammentreten. Die in der Zeit erarbeiteten Kenntnisse werden eine wertvolle Hilfe sein bei der Prüfung der Frage, ob konkreter gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht und wie er ggf. umgesetzt werden soll.
Quelle: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz vom 09.02.2015
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gesetz zum besseren Schutz vor sexuellem Missbrauch in Kraft getreten
Das Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches – Umsetzung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht wurde am 26. Januar 2015 im Bundesgesetzblatt verkündet.
„Das Kinder künftig noch besser vor sexualisierter Gewalt geschützt werden, ist ein richtiges und wichtiges Signal,“ sagte Bundesminister Heiko Maas. „Denn wir stehen in der Pflicht, gerade die Schwächsten in unserer Gesellschaft, nämlich unsere Kinder, davor zu schützen, Opfer von Sexualstraftaten zu werden.“
Werden Nacktbilder von Kindern und Jugendlichen zu kommerziellen Zwecken hergestellt oder anderen angeboten werden, ist dies nunmehr strafbar. „Damit stellen wir noch einmal eindeutig klar: Mit dem Körper von Kindern und Jugendlichen darf niemand Geld verdienen“, erläuterte Maas. Zugleich betonte er, dass auch künftig sozial übliches und alltägliches Verhalten straffrei bleibe. Es werde nichts kriminalisiert, was zum Alltag vieler Eltern gehöre, wie zum Beispiel das Fotografieren ihrer Kinder am Strand.
Zudem ist künftig auch die unbefugte Verbreitung von Bildaufnahmen, die geeignet sind, dem Ansehen der abgebildeten Person erheblich zu schaden, unter Strafe gestellt. Damit sorgen die Neuregelungen auch für einen besseren Schutz vor sog. „Cybermobbing“.
Und: Sexualstraftaten werden künftig später verjähren. Opfer von Sexualtaten sind oftmals stark traumatisiert und benötigen Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten. Wir sorgen jetzt dafür, dass die strafrechtliche Verjährung bei Sexualdelikten, insbesondere beim sexuellen Kindesmissbrauch, erst mit Vollendung des 30. Lebensjahres des Opfers beginnt. Damit können alle schweren Sexualdelikte zukünftig nicht mehr vor der Vollendung des 50. Lebensjahrs des Opfers verjähren.
Der beste Opferschutz bleibt die Prävention. Deswegen unterstützen wir das Präventionsnetzwerk „Kein-Täter-Werden“. Die Mittel hierfür werden in diesem Jahr um 148.000 Euro auf 535.000 Euro erhöht. Für 2015 ist eine weitere Erhöhung auf 560.000 € und für 2016 auf 585.000 € vorgesehen.
Das Bundesgesetzblatt vom 26. Januar 2015 finden Sie hier
Quelle: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschu vom 28.01.2015
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Eltern und Lehrer sollten auch „Ins Netz gehen“ – BZgA bietet Tipps und Hilfe bei exzessiver Mediennutzung
Meine Tochter ist nur noch mit ihrem Smartphone zugange, was kann ich tun? Wie kann ich meine Schülerinnen und Schüler für Themen der realen Welt begeistern? Ab wann ist ein Jugendlicher computerspielsüchtig?
Anlässlich dieser und anderer Sorgen von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie pädagogisch Tätigen weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum morgigen „Safer Internet Day“ auf das neue Internetportal www.multiplikatoren.ins-netz-gehen.de hin. Das neue BZgA-Internetangebot hat zum Ziel, Ängste von Erwachsenen abzubauen, beispielsweise bezüglich übermäßig langer Mediennutzungszeiten. Die Internetseite erläutert die Faszination der Jugendlichen für die neuen Medien. Sie Informiert Eltern und Kindern sowie Lehrer und Schüler darüber, wie sie gemeinsam Computerspiel- und Internetsucht junger Menschen frühzeitig erkennen, rechtzeitig begegnen und Jugendliche auf dem Weg aus der Sucht unterstützen können
Die meisten Jugendlichen leben eine gesunde Mischung aus Mediennutzung und Aktivitäten im realen Leben. Aktuell zeigen nach einer Studie der BZgA jedoch etwa 3,2 Prozent der 12- bis 17-jährigen Mädchen und Jungen in Deutschland ein exzessives Nutzungsverhalten von Internet- und Computerspielen. Exzessiver Medienkonsum liegt zum Beispiel dann vor, wenn Betroffene das Ausmaß ihrer Internetnutzung nicht mehr kontrollieren können, wenn sie sich übermäßig stark auch in Gedanken mit den Internetangeboten beschäftigen und unruhig oder gereizt reagieren, wenn sie nicht online sein können. „Online zu sein ist ein wichtiger Bestandteil des jugendlichen Alltagerlebens“, so Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Das stellt Familien und auch Schulen vor die Herausforderung, Heranwachsende in dieser Medienwelt so zu begleiten, dass sie sicher und verantwortungsvoll das Internet nutzen“, erläutert Dr. Thaiss.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet sich mit der deutschlandweiten Präventionskampagne „Ins Netz gehen – Online sein mit Maß und Spaß“ an Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren, um sie vor der exzessiven Nutzung von Computerspielen und Internetangeboten zu schützen. Dr. Heidrun Thaiss betont: „Für den langfristigen Erfolg einer Präventionskampagne ist es zusätzlich wichtig, dass auch das Umfeld der jugendlichen Zielgruppe einbezogen wird. Denn nicht nur jugendliche Suchtgefährdete müssen informiert und angesprochen werden, sondern auch diejenigen, die Jugendliche in ihrem Verhalten, Denken, Tun und Fühlen beeinflussen. Nicht zuletzt sollten sich auch hierbei Erwachsene ihrer Vorbildfunktion bewusst sein“.
⇒ Informationen der BZgA für Jugendliche
⇒ Informationen der BZgA für Erwachsene
Weitere Informationsangebote der BZgA zum Thema:
- Computerspiele find ich toll! Wo ist das Problem? – Flyer zum Thema „Computerspiele im Internet“ für Jugendliche
- „Im Netz bin ich am liebsten! Wo ist das Problem?“ Flyer zur richtigen Nutzung von Internetangeboten für Jugendliche
- „Online sein mit Maß und Spaß“ – Ein Elternratgeber zum richtigen Umgang mit digitalen Medien
Die Materialien können unter www.bzga.de/infomaterialien/suchtvorbeugung kostenlos bestellt werden.
Die Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011“ – Teilband Computerspielen und Internetnutzung steht unter www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention zum Download zur Verfügung.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 09.02.2015
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )6. Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien
Vom 08.-14.02.2015 findet die sechste deutsche Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien (COA-Aktionswoche) statt. Sie lenkt die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Medien auf die mehr als 2,6 Millionen Kinder, die in Deutschland unter einem Suchtproblemen ihrer Eltern leiden. Initiatoren sind die drei Vereine NACOA Deutschland, Such(t)- und Wendepunkt und Kunst gegen Sucht.
Pflegeeltern von Chantal zu Bewährungsstrafen verurteilt
Am 05.02. verkündete das Landgericht Hamburg das Urteil über die drogenabhängigen Pflegeeltern der, vor genau drei Jahren an einer Methadonvergiftung verstorbenen elfjährigen Chantal. Der Pflegevater wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, die Pflegemutter zu acht Monaten Haft auf Bewährung.
Pressespiegel:
- Hamburger Morgenpost vom 05.02.2015: Mildes Urteil: Pflegeeltern zu Bewährung verurteilt
- Süddeutsche vom 05.02.2015: Richter verurteilen Chantals Pflegeeltern zu Bewährungsstrafen
- Spiegel online am 05.02.2015: Methadon-Tod einer Elfjährigen: Chantals Pflegeeltern zu Bewährungsstrafen verurteilt
- NDR vom 06.02.2015: Bewährungsstrafen für Chantals Pflegeeltern
Studie: 13 Prozent der Mädchen unter 15 Jahren von sexueller Gewalt betroffen
Frauen bundesweit nur sehr schlecht über Initiativen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen informiert
zwd Berlin (sv/ticker). Der Anteil der Frauen zwischen 15 und 74 Jahren in Deutschland, die körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt haben, liegt mit 35 Prozent leicht über dem EU-Durchschnitt von 33 Prozent. Dies geht aus der Studie „Gewalt gegen Frauen“ von 2014 hervor, die Joanna Goodey von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte am 04.02.2015 vor dem Familienausschuss des Bundestages vorstellte. Zudem haben 13 Prozent der Mädchen unter 15 Jahren bundesweit sexuelle Gewalt erlebt – im Vergleich zu 12 Prozent in der EU.
Mit 60 Prozent liegen Frauen in Deutschland auch bei sexueller Belästigung über dem EU-Durchschnitt von 55 Prozent. Laut der Umfrage sind Frauen bundesweit aber nur sehr schlecht über Kampagnen und Initiativen informiert, die das Ziel haben, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Nur 23 Prozent der Frauen über 15 Jahren kennen solche Programme. Damit liegt Deutschland unter den 28 Mitgliedstaaten der EU auf einem der letzten drei Plätze.
Für die von Goodey präsentierte Studie wurden 42.000 Frauen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und in zweistündigen Interviews befragt.
Quelle: Zweiwochendienst Frauen & Politik vom 05.02.2015
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Neues Info-Heft: Leistungsansprüche von Kindern mit Behinderung
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat ein digitales Info-Heft zu den vorhandenen Sozialleistungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung veröffentlicht. Die Publikation trägt den Titel „Was braucht das Kind?“ und ist ausschließlich als PDF verfügbar. Sie kann kostenlos abgerufen werden unter www.publikationen.lvr.de.
„Der Fächer der vorhandenen Sozialleistungen ist für Familien und die sie beratenden Stellen oft unüberschaubar und komplex. Hier wollen wir Unterstützung geben. In unserem Info-Heft werden alle verfügbaren Ansprüche bekannt gemacht und lebensbiographisch sortiert, sodass ein leichterer Zugang zum Thema möglich ist“, erklärt LVR-Direktorin Ulrike Lubek.
„Was braucht das Kind?“ richtet sich an Familien ebenso wie an Fachkräfte und bietet auf 24 Seiten einen Überblick über pflegerische Maßnahmen, Hilfs- und Heilmittel, Rehabilitationsmaßnahmen, heilpädagogische Leistungen, Hilfen im Bereich Schule sowie Leistungen zur Teilhabe. Neben den Leistungen von Kranken- und Pflegeversicherungen führt die Veröffentlichung auch die Angebote von örtlichen Jugend- und Sozialämtern auf, genauso wie die Leistungen von überörtlichen Sozialhilfeträgern. Auch Fördermittel für Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten sind enthalten, da diese den Kindern und Jugendlichen direkt zugutekommen.
Quelle: Pressemitteilung des LVR vom 26.01.2015
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Glück gehabt?! Aufwachsen mit der Kinder- und Jugendhilfe“ vom 19.-21.05. in Potsdam
„Glück gehabt?! Aufwachsen mit der Kinder- und Jugendhilfe“ heißt die diesjährige Bundesfachtagung des Evangelischen Erziehungsverband e.V. (EREV), die vom 19.-21.05. in Potsdam abgehalten wird.
„Junge Menschen sollten ein Recht auf den heutigen Tag haben. Wie soll das Kind morgen leben können, wenn wir ihm heute kein bewusstes verantwortungsvolles Leben ermöglichen? Kinder sollen so sein, wie sie sind. Sie haben ein Recht ihr Leben selbst zu bestimmen.“
Diese Gedanken sind bereits 100 Jahre alt. In Anlehnung an Janusz Korczak zeigen sie aktuelle Themen der Kinder- und Jugendhilfe und der Bundesfachtagung des EREV auf: Kinderrechte, Partizipation, identitätsstiftendes, sinnerfülltes Leben, Bildung. Die Praxisbeispiele in den Workshops entfalten diese Gedanken vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus der Glücksforschung; im gemeinsamen Austausch mit den TeilnehmerInnen werden sie weiterentwickelt. Zu dem Blick auf die Grundlagen und Bedürfnisse gehört unter diesem Tagungstitel das Lernen aus der Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren.
Verbindendes Ziel der Kinder- und Jugendhilfe ist es, den jungen Menschen Schutz und Sicherheit zu bieten, Beiträge zu ihrem Lebensglück zu leisten und ein Aufwachsen zu ermöglichen, das den individuellen Bedarfen der Kinder und Jugendlichen Rechnung trägt.
Veranstaltungsflyer und online Anmeldung
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )LBS-Kinderbarometer: Schule ist für Kinder der Stressfaktor Nr. 1
Ein Drittel unserer Kinder fühlt sich regelmäßig von der Schule gestresst – Kinder vermissen Freiraum für Freundschaften, zum Ausruhen, Reden und Spielen – Deutscher Kinderschutzbund rät: auf Alarmzeichen für Überforderung achten
Berlin, 28.1.2015 – Die Halbjahreszeugnisse stehen an – in vielen Familien eine Zeit hoher Anspannung: „Ein Drittel der Kinder fühlt sich regelmäßig von der Schule gestresst“, berichtet LBS-Sprecher Dr. Christian Schröder aus den Ergebnissen des LBS-Kinderbarometers. Befragt wurden bundesweit 11.000 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren. Damit ist die Schule mit Abstand der größte Stressfaktor, denn häufigen Druck von Eltern und Freunden empfinden nur 15 bzw. 6 Prozent der Kinder.
Insgesamt fanden die Forscher heraus, dass Kinder einem relativ hohen Stressniveau ausgesetzt sind. In der Schule und im Umgang mit den Eltern nimmt die Anspannung mit fortschreitendem Alter weiter zu. Und das bleibt nicht ohne Folgen, wie die Befragung zeigt: Je höher der Stress, desto unwohler fühlen sich die Kinder.
Aus Sicht des Deutschen Kinderschutzbundes ist chronischer Stress bei Kindern ein ernst zu nehmendes Problem, das ihre gesunde Entwicklung hemmt. „Deshalb sollten Eltern und Lehrer unbedingt Alarmzeichen wie Gereiztheit, Unruhe oder psychosomatische Beschwerden beachten“, empfiehlt Friedhelm Güthoff, Landesgeschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes in Nordrhein-Westfalen. Wenn deren Ursachen tatsächlich in dauerhafter Überforderung liegen, sei es sinnvoll, gemeinsam nach mehr Entspannungsmöglichkeiten für das Kind im Alltag zu suchen.
Welche Ursachen tragen zum Stressempfinden bei? Jedes zweite Kind findet in der Schule zu wenig Zeit, um mit Freunden zu reden. Auch diese Wahrnehmung steigert sich mit zunehmendem Alter. Mehr als die Hälfte der Kinder meint, die Schule biete ihnen zu wenig Phasen zum Ausruhen. Zu wenig Gelegenheit zum Spielen beklagen 46 Prozent der Kinder, ein knappes Drittel braucht mehr Zeit, um alleine zu lernen. Die Forscher warnen auch hier: Der gefühlte Zeitmangel nimmt mit dem Alter der Kinder weiter zu.
Jedes fünfte Kind hat auch außerhalb der Schule zu wenig Zeit, um einfach mal ungestört machen zu können, was es will. Nur jedes zehnte Kind hat dazu sehr oft Gelegenheit. Schröder: „Private Ich-Zeit ist für Kinder enorm wichtig. Zu wenig Zeit für sich zu haben, bedeutet mehr Stress, Streit in den Familien und führt letztlich dazu, dass sich unsere Kinder weniger wohl fühlen.“
Mehr zum LBS-Kinderbarometer finden Sie hier.
Aktuelles Hörfunk-Footage:
http://dhd-news.de/event/584/kinderbarometer-deutschland
Podcast zum Thema:
http://dhd-pr.de/pressemitteilungen-lbs-kinderbarometer
Über das LBS-Kinderbarometer
Gefördert von der LBS-Gruppe und durchgeführt vom PROSOZ Institut für Sozialforschung liefert das LBS-Kinderbarometer seit 1997 Ergebnisse zum Wohlbefinden der Kinder zunächst in Nordrhein-Westfalen, 2007 wurde es auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Das LBS-Kinderbarometer folgt Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention und berücksichtigt gezielt den Kinderwillen, um diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die an gewöhnlichen Partizipationsmöglichkeiten nicht teilnehmen können. Damit liegt der Fokus der Untersuchung auf dem aktuellen Wohlbefinden der Kinder und nicht auf ihrem instrumentellen Wert als zukünftige Erwachsene. Regelmäßig befragt werden fast 11.000 Kinder zwischen 9 und 14 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Verteilung zwischen den Bundesländern sowie zwischen Jungen und Mädchen folgt den demografischen Statistiken des Bundes.
Quelle: Presseinformation der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse vom 28.01.2015
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Destatis – Zahl der Woche: In Deutschland leben 2,5 Millionen Familien mit Migrationshintergrund
WIESBADEN – Im Jahr 2013 gab es in Deutschland 8,1 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Davon hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gut 2,5 Millionen Familien einen Migrationshintergrund. Das heißt, mindestens ein im Haushalt lebender Elternteil besitzt eine ausländische Staatsangehörigkeit, hat die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten oder ist Spätaussiedler. Somit hatte fast jede dritte Familie (31 %) ausländische Wurzeln. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland.
Im Vergleich zu 2005 – hier wurde erstmals der Migrationsstatus im Mikrozensus abgefragt – hat sich die Zahl der Familien mit Migrationshintergrund um 131 000 erhöht (2005: rund 2,4 Millionen). Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund an allen Familien betrug damals 27 %. Die Gesamtzahl der Familien mit minderjährigen Kindern ist im Vergleich zu 2005 hingegen gesunken, und zwar um 837 000. Damals gab es noch 8,9 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland.
Quelle: Pressemitteilung von Destatis vom 03.02.2015
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Vollzeit-Pflegefamilie – Was spricht dafür, was sollte man wissen?” am 26.02. in Frankfurt/Main
In einem Kurs des Haus der Volksarbeit e.V. in Frankfurt/Main in Kooperation mit dem Fachteam Adoption des Jugend- und Sozialamtes der Stadt Frankfurt klärt Sabine Willmann-Ilgner am 26.02. über die Frage auf: “Vollzeit-Pflegefamilie – was spricht dafür, was sollte man wissen?“
Ungewollt kinderlose Paare, die eine Familie gründen möchten, haben neben der Adoption die Möglichkeit, als Pflegefamilie einem Kind dauerhaft ein Zuhause zu geben. Wie sind die Rahmenbedingungen für Pflegefamilien und wie unterscheidet sich der rechtliche Status zur Adoption? Wie ist der Kontakt zu den leiblichen Eltern und wie ist die Begleitung durch das Jugendamt? Verschaffen Sie sich einen Überblick, der Ihren persönlichen Entscheidungsprozess erleichtern kann.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Für Adoptiveltern: “Bindungssensibler Übergang zur Kinderbetreuung” am 03.03. in Frankfurt/Main
Mit dem bindungssensiblen Übergang von Adoptivkindern in die Kinderbetreuung beschäftigt sich ein Kurs des Haus der Volksarbeit e.V. mit Referentin Maria Tepper am 03.03. in Frankfurt/Main.
Adoptivkinder reagieren oft heftig auf Veränderungen und neue Herausforderungen; frühe Trennungserfahrungen kommen so zum Ausdruck. Adoptiveltern wägen deshalb in der Betreuungsfrage sehr bewusst ab, wann welche Kinderbetreuung angezeigt ist. Allgemeingültige Altersempfehlungen bzw. der Ausbau früher Kinderbetreuungsangebote sind bei der Betrachtung der eigenen individuellen Familiensituation nicht unbedingt hilfreich. An diesem Abend geht es um passende Entscheidungskriterien für außerfamiliäre Kinderbetreuung Ihres Kindes, aber vor allen Dingen auch um die feinfühlige Gestaltung gut gelingender Übergänge.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Informationen zur Pflegeversicherung“ am 03.03. in Hamburg
Am 03.03. gibt Maike Lohmann in einem Abendseminar von 20 – 22 Uhr bei Freunde der Kinder e.V. in Hamburg „Informationen zur Pflegeversicherung“.
Leistungen aus der Pflegeversicherung sind auch für Pflege- und Adoptivkinder interessant. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten der Entlastung für die betroffenen Familien. Für verhaltensauffällige und betreuungsintensive Kinder gilt die „Pflegestufe O“.
Das Seminar bietet Informationen zu Voraussetzungen, Antragstellung, Nutzung und aktuellen Neuerungen des Gesetzes.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Vorankündigung: 17. FASD Fachtagung am 25./26.09. in Osnabrück
Die 17. FASD Fachtagung von FASD Deutschland e.V. wird unter dem Titel „FASD – eine Herausforderung“ am 25./26.09.2015 in der Hochschule Osnabrück stattfinden.
Die FASD Fachtagung richtet sich an alle Fachleute wie Ärzte, Hebammen, Therapeuten, Pädagogen, Sozialarbeiter, Richter, Anwälte sowie Freunde, Verwandte und Bezugspersonen, also an alle Personenkreise, die beruflich oder privat mit Menschen mit fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) in Berührung kommen.
An zwei Tagen werden Vorträge, Workshops und moderierte Gesprächsrunden auf die verschiedenen Aspekte dieser Behinderung eingehen. Fortbildungspunkte für Mediziner werden beantragt. Bei Bedarf bieten wir eine Kinderbetreuung an.
Das umfassende Programm und weitere Informationen finden Sie demnächst auf: www.fasd-fachtagung.de
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„Brown Bread“: Film und Diskussion am 10.02. in Berlin
Am 10.02. um 19 Uhr wird im taz Café, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin der Film „Brown Bread“ (englisch mit deutschen Untertiteln) von Filmemacherin Sarah Gross gezeigt. Die Regisseurin schildert darin ihre bewegte Kindheit in den USA mit Adoptivgeschwistern unterschiedlicher ethnischer Herkunft.
Im Anschluss an den Film findet eine Podiumsdiskussion statt, an der neben Sarah Gross auch Dr. Carmen Thiele und Bernd Junker vom PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. als Expertinnen teilnehmen werden. Die Moderation übernimmt taz-Chefredakteurin Ines Pohl. Diskussionsthemen werden Adoption, Familie und Integration sein.
Der Eintritt ist frei.
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