Archive for Oktober 2015

Dokumentation der Tagung „Von Care Leavern lernen“ online

Posted on Oktober 30, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Publikationen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Die Fachtagung „Von Care-Leavern lernen! – Übergänge junger Menschen aus stationären Erziehungshilfen“, die SOS Kinderdörfer, die IGfH und die Universität Hildesheim am 17. und 18.09.2015 in Berlin ausrichteten, setzte an den Erfahrungen von jungen Menschen im Übergang aus der Erziehungshilfe an.

Care-Leaver wirkten als Expertinnen und Experten in eigener Sache im gesamten Programm mit. So entstand Raum für einen Austausch über die aktuelle Fachdiskussion zu Übergängen aus der stationären Erziehungshilfe und zu den Erfahrungen von jungen Menschen, die diesen Übergang selbst erlebt haben. Die Tagung widmete sich wesentlichen Lebensbereichen und Aspekten im Übergang in das Erwachsenenleben. Es wurden Anforderungen an die Übergangsbegleitung sowie an eine nachhaltige Infrastruktur entwickelt. Hierzu wurden auch Erfahrungen aus dem Ausland vorgestellt und diskutiert.

Die Tagung war mit 200 Teilnehmer_innen – darunter ca. 25 junge Erwachsene – sehr gut besucht. Die Präsentationen aus der Tagung finden Sie auf der Homepage der IGfH.

Im Anschluss an die Tagung fand am 18. und 19.09.2015 ausgerichtet von der IGfH und der Universität Hildesheim ein internationaler Expertenworkshop zum Thema „Rights in the Transition Process – Support and Participation of Care Leavers“ statt, dessen Dokumentation sie ebenfalls hier auf der Homepage der IGfH finden.

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Hamburg: Neue Kampagne: „Kindern ein Zuhause geben“

Posted on Oktober 29, 2015. Filed under: Bewerber, Hamburg, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Seit 26.10. suchen die Pflegekinderdienste der Stadt Hamburg und die Sozialbehörde mit einer neuen Kampagne Pflegefamilien für Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Eltern aufwachsen können. “Kindern ein Zuhause geben” – das Plakat mit diesem Slogan wird hamburgweit zu sehen sein.

Den Startschuss zur Kampagne gab Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard bei der Landespressekonferenz am 27.10.2015: “Nicht alle Kinder haben das Glück, bei Eltern aufzuwachsen, die sich gut um sie kümmern, sie schützen und unterstützen. Eine Pflegefamilie bietet diese Möglichkeit, denn sie übernimmt ehrenamtlich diese sehr wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen noch mehr Pflegeeltern, da es in Hamburg viele Kinder gibt, die vorübergehend oder auf Dauer ein neues Zuhause benötigen.” Deshalb appellierte Senatorin Leonhard an alle Interessierten, sich über die Möglichkeiten, ein Kind in die Familie aufzunehmen, zu informieren.

Durch die Kampagne sollen verstärkt Familien mit Migrationsgeschichte angesprochen werden. Auch sie sind herzlich willkommen, sich als Pflegeeltern in Hamburg zu bewerben.

Über die wichtigsten Aspekte des Themas “Pflegekinder in Hamburg” informiert auch eine neue Webseite: www.pflegefamilie-werden.info.

Quelle: PFIFF gGmbH vom 26.10.2015

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Osnabrück: Austausch für Adoptiv- und Pflegeeltern mit erwachsenen Adoptiv- und Pflegekindern geplant

Posted on Oktober 29, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Die Aufarbeitung der Adoption geschieht oft erst im Erwachsenenalter, etwa bei eigener Familiengründung. Dadurch entsteht neuer Gesprächsbedarf in den Familien. Dazu gehört auch die Beziehung der Adoptiveltern zu den Enkelkindern. Rollen werden in Frage gestellt und auch die Partnerschaften dadurch oft belastet. Es ist geplant, in Stadt und Landkreis Osnabrück einen Austausch für Frauen und Männer mit erwachsenen Adoptiv- und Pflegekindern anzubieten.

Interessierte können sich im Büro für Selbsthilfe und Ehrenamt melden: Telefon: 0541/501-8317. E-Mail: buero-selbsthilfe@landkreis-osnabrueck.de

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Osnabrück vom 28.10.2015

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Berliner Pflegekinder erkundeten das Landleben – 1.000 Besucher beim 15. Berliner Pflegefamilientag

Posted on Oktober 28, 2015. Filed under: Berlin, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Bei phantastischem September-Sonnen-Wetter fand der Pflegefamilientag 2015 am 13.9. in der Alten Fasanerie in Reinickendorf statt. Die „Familienfarm Lübars“ liegt, nur wenige 100 Meter von den Hochhäusern des Märkischen Viertels entfernt, am Stadtrand von Berlin.

Für viele Pflegefamilien bedeutete dies eine lange Anfahrt aber das nahmen die Pflegefamilien gerne in Kauf, um diesen Pflegefamilientag mit Bauerhof-Flair miterleben zu können. Ca. 1.000 Personen kamen zum diesjährigen Pflegefamilientag.

Eröffnet wurde der Pflegefamilientag von Uwe Brockhausen, Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste in Reinickendorf, der in Vertretung für den Jugendstadtrat Andreas Höhne die Besucher begrüßte und den Pflegeeltern für ihr wichtiges Engagement dankte.

Für die Pflegefamilien gab es wieder viele tolle Angebote: z.B. Hüpfburg, Brotbacken, Ponyreiten, Tauziehen und eine Pflegekinder-Rallye bei der sich die Kinder mit Fragen zu den Tieren und Pflanzen der Familienfarm auseinandersetzen konnten und die sie aus nächster Nähe beobachten konnten: Wollschweine, Gänse, Hühner, Kaninchen, Schafe.

An den Ständen der Jugendämter und freien Träger gab es auch wieder eine große Palette attraktiver Angebote: Schneckenbasteln, Tattoos für Kleine und Große, Tauziehen, Wassermelkspiel, Taststrecke, „Fühlwerkstatt“, Kinderschminken, Bilder basteln mit Bauernhofmotiven, Fingerpuppen und Buttons selber machen.
Dem Motto „Mitten auf dem Bauernhof“ entsprechend waren viele Stände mit Landprodukten geschmückt, sodass sie ein wenig an das Erntedankfest erinnerten. Einige Mitarbeiterinnen der Pflegekinderhilfe hatten sich auch in der Kleidung auf das Motto eingestellt. Die Pflegekinder des Bezirks Pankow haben nicht schlecht gestaunt, als sie von der Fachkraft des Jugendamts in Gummistiefeln, Kittelschürze und Kopftuch begrüßt und zum Kräftemessen beim Tauziehen herausgefordert wurden.
Es hat allen wieder sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf den Pflegefamilientag im nächsten Jahr.

Weitere Fotos vom Pflegefamilientag können Sie sich hier ansehen: www.pflegefamilientag-berlin.de

Quelle: Pressemitteilung von Familien für Kinder gGmbH vom 28.10.2015

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Film-Tipp: „Auslandsadoption: Kinderglück mit Grenzen“

Posted on Oktober 28, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, International, Jugendhilfe, Kinderschutz, Podcast / Online, Politik, Publikationen | Schlagwörter: , |

Der sehr interessante Dokumentarfilm „Auslandsadoption: Kinderglück mit Grenzen“ von Anne Georget (Frankreich, 2015, 1h26min) kann auf den Seiten von ARTE online angesehen werden.

Sendungsinfo:
Die Zahl der internationalen Adoptionen ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Die Wartezeiten auf ein Adoptivkind sind somit drastisch gestiegen. Aufgrund der geringen Anzahl „adoptierbarer“ Kinder, ist die internationale Adoption zu einer Herausforderung unter den Nationen und zu einem vielsagenden Spiegelbild zwischenstaatlicher Beziehungen geworden. Es gibt Nationen, die viele Kinder zur Adoption entsenden oder empfangen, und andere, die sich im positiven Fall internationalen Abkommen zum Schutz von Kindern anschließen und sich an Gesetzesvorschriften halten; im negativen Fall wiederum gibt es Länder, die bei Kinderhandel wegschauen oder Adoptionen für Erpressungen nutzen.

Die geopolitischen Aspekte, die bei Auslandsadoptionen eine Rolle spielen, haben im Laufe der Geschichte immer wieder zu neuen Allianzen und Konflikten geführt. Mittlerweile sind es die Herkunftsländer der Kinder, die die Fäden in der Hand halten und immer mehr Sicherheiten für die Aufnahme ihrer Kinder fordern.

Der Dokumentarfilm begleitet die Berater der französischen Adoptionsbehörde, der weltweit größten öffentlichen Agentur für die Vermittlung von Kindern an Adoptiveltern, bei ihrer Arbeit. Sie unterstützen die künftigen Eltern und erläutern, welche Anforderungen die Herkunftsländer an die Aufnahmefamilie stellen. Sie begleiten die Anträge der Kandidaten, die häufig auf eine harte Geduldsprobe gestellt werden. Behörden in Burkina Faso wollen beruhigt und Adoptionsverfahren in Haiti nach zahlreichen Fällen von Kinderhandel in der Zeit nach dem Erdbeben wieder behutsam ins Rollen gebracht werden.

Im Mittelpunkt des Films stehen die Familien, die sich ein Kind wünschen. Doch er beleuchtet auch, inwieweit Auslandsadoptionen diplomatische Beziehungen beeinflussen und welche Bedeutung sie für die internationale Zusammenarbeit haben.

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Sachsen-Anhalt: Anzahl der Adoptionen im Jahr 2014 leicht gesunken

Posted on Oktober 27, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Forschung, Jugendhilfe, Publikationen, Sachsen-Anhalt | Schlagwörter: , |

Im Jahr 2014 erhielten nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 101 Kinder und Jugendliche im Alter unter 18 Jahren ein neues Zuhause, davon 42 Mädchen und 59 Jungen. Im Vergleich zum Jahr 2013 sank die Zahl der Adoptionen nur leicht um 2 Prozent.

Zum Zeitpunkt der Adoption waren über die Hälfte der Kinder unter 3 Jahre alt, 13 Prozent zwischen 3 und unter 6 Jahren, 23 Prozent zwischen 6 und unter 12 Jahren und 12 Prozent waren 12 Jahre und älter.

Zu Beginn der Adoptionspflege bzw. des Adoptionsverfahrens waren je ein Drittel der Kinder bei einem leiblichen Elternteil mit Stiefelternteil bzw. neuem Partner/Partnerin oder im Krankenhaus (nach der Geburt) untergebracht und in 26 Prozent der Fälle lebte das Kind in einer Pflegefamilie.

In zwei Drittel der Fälle standen die adoptierten Kinder und Jugendlichen in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu den Adoptiveltern. Bei 32 Prozent der Adoptionsfälle waren die Adoptierenden Stiefmutter oder Stiefvater, bei 2 Prozent waren es andere Verwandte.

Am Ende des Jahres 2014 waren 114 Kinder und Jugendliche in Adoptionspflege untergebracht, davon 47 Mädchen und 67 Jungen. Das ist ein Anstieg um knapp 23 Prozent zum Vorjahr. Die Zeit der Adoptionspflege soll dem Vormundschaftsgericht eine Prognose ermöglichen, ob sich zwischen den potentiellen Eltern und den Kindern eine Eltern-Kind-Beziehung einstellen wird.

Bei den Adoptionsvermittlungsstellen lagen am Jahresende 89 Bewerbungen für 45 zur Adoption vorgemerkte Kinder und Jugendliche vor. Somit gab es 2 Adoptionsbewerbungen je vorgemerktem Kind. Im Jahr zuvor bewarben sich 3 potentielle Eltern für ein Kind.

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt vom 26.10.2015

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Dokumentation des Theaterprojekts mit Berliner Pflegekindern: „23 PFLEGEKINDER RAUBEN DIR DEN SCHLAF! – Das Ensemble steht dem Titel kritisch gegenüber“

Posted on Oktober 26, 2015. Filed under: Berlin, Kinder-/Jugendinfos, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen, Verschiedenes |

In dem Theaterprojekt von Familien für Kinder gGmbH in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, gefördert durch die Aktion Mensch, haben es Berliner Pflegekinder geschafft, mit Unterstützung von professionellen Theatermachern, ein berührendes Theaterstück über Familie zu entwickeln und aufzuführen. Das gemeinsame Theaterprojekt stärkte ihr Selbstbewusstsein und wirkte für sie identitätsstiftend. Bei den Proben und auf der Bühne konnten sie erfahren, dass es noch viele andere Kinder gibt, die in einer Pflegefamilie aufwachsen und ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Dominik Derner (17 Jahre): „Dieses Theaterprojekt wird uns allen im Gedächtnis bleiben, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass diese intensive Zeit, die wir zusammen erlebt haben, spurlos an einem vorbeigehen kann. Neben der Freude am Entwickeln und am Spielen des Stückes hatten wir natürlich auch schwierige Momente zusammen, denn man musste sich permanent mit sich selbst und mit seiner Familie beschäftigen, was nicht immer einfach und nervlich auch sehr anstrengend war. Aber zum Schluss haben wir immer zusammengehalten und konnten mit gutem Gefühl auf die Bühne gehen, denn wir konnten uns alle auf den Anderen verlassen – und nur dann kann man wirklich Großes bewegen. Und das haben wir.“

Die sieben regulären Aufführungen von „23 PFLEGEKINDER RAUBEN DIR DEN SCHLAF! – Das Ensemble steht dem Titel kritisch gegenüber“ waren schnell ausverkauft und auch bei zwei Zusatzaufführungen gab es keinen freien Platz mehr.

Die Familien für Kinder gGmbH hat dieses Theaterprojekt nicht nur durchgeführt und intensiv unterstützt, sondern es auch in einem Film und einer Broschüre ausführlich dokumentiert. Peter Heinßen, Geschäftsführer der Familien für Kinder gGmbH: „Wir wollen andere dazu anregen, vergleichbare Projekte zu initiieren und dadurch wiederum Menschen motivieren, eventuell selbst bedürftige Kinder aufzunehmen und Pflegefamilie zu werden.“

Die Filmdokumentation, eine Broschüre und die Gratulation der Familien- und Jugendsenatorin Sandra Scheeres bei der Premiere des Theaterstücks können sich Interessenten auf der Homepage der Familien für Kinder gGmbH ansehen: www.familien-fuer-kinder.de/23

Quelle: Pressemitteilung von Familien für Kinder gGmbH vom 29.10.2015

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„Care Leaver in der Schweiz – Der Familie entwachsen?“ am 13.11. in Zürich

Posted on Oktober 24, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, International, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Die 6. Jahrestagung der Pflegekinder-Aktion Schweiz findet am Freitag, 13.11.2015 zum Thema „Care Leaver in der Schweiz – Der Familie entwachsen?“ in Zürich statt.

Die Frage, wie lange volljährige Pflegekinder in der Pflegefamilie bleiben können, hat Brisanz. Sie stellt sich bei leiblichen Kindern so nicht. Wird die Finanzierung bis zur Volljährigkeit durch öffentliche Gelder geregelt, müssen Pflegeeltern und Care Leaver untereinander aushandeln, wie es weitergehen soll.

Leaving Care ist Prozess und Zusammenspiel verschiedener Akteure, deren Perspektiven während der Tagung aufgegriffen und zur Diskussion gestellt werden.

Tagungsflyer

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Unterstützen Sie die Aufklärung zum Thema DDR-Zwangsadoptionen – Voten für den Engagementpreis noch bis zum 31.10. möglich

Posted on Oktober 24, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Brandenburg, Fachkräfte, Meckl.-Vorpommern, Netzwerke, Pflegefamilie, Politik, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Der Verein OvZ-DDR e.V. hilft Opfern von DDR-Zwangsadoptionen. Er wurde für sein Engagement für den Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises vorgeschlagen. Per Online-Voting kann man noch bis zum 31.10. seine Stimme für dieses Projekt abgeben. Von dem Preisgeld möchte der Verein ein Theaterprojekt zum Thema DDR-Zwangsadoptionen finanzieren.

⇒ zur Abstimmung

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Kongress zu DDR-Zwangsadoptionen am 07.11. in Berlin

Posted on Oktober 24, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Jugendhilfe, Kinderschutz, Meckl.-Vorpommern, Netzwerke, Politik, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Am 07.11. findet in der Zeit von 11 – 18 Uhr der Kongress „ENTrückte Biografien – Politisch angeordneter Kindesentzug im Unrechtsstaat DDR“ im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße 119 (U Nordbahnhof) in Berlin statt. Veranstalter sind die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) zusammen mit OvZ – DDR e.V. – Hilfe für die Opfer von DDR-Zwangsadoptionen.

Programm:

  • 11 Uhr Eröffnung des Kongresses
  • 11:10 Uhr Dokumentation über die Suche eines betroffenen Vaters (ein nachgestelltes Gesprächsprotokoll zwischen einer betroffenen Mutter und einer damaligen Verantwortlichen)
  • 11:45 Uhr bis 12:15 Juristische Grundlagen für Rehabilitationen und Defizite bei der Wiedergutmachung des erlittenen DDR-Unrechtes (Benjamin Baumgart, Jurist, Beratungsstelle der UOKG)
  • 12:15 – 13:00 Uhr Fundstücke über Zwangsadoptionen in der DDR (Dr. Christian Sachse, Historiker, Politikwissenschaftler, Berlin)
  • 13:00 bis 13:45 Uhr Kaffee – und Imbisspause
  • 13:45 – 14:15 Uhr „Die Arbeit der Clearingstelle Berlin von 1991-1993 und der Zentralen Adoptionsstellen (besonders der neuen Bundesländer) derzeit“ (Kathrin Otto, Leiterin der Zentralen Adoptionsstelle Berlin- Brandenburg)
  • 14:30 – 15:00 Uhr „Umgang mit der Thematik, Unterschiede in der Beratung zwischen leiblichen Eltern und adoptierten Kindern; Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Beratungsstelle und Adoptionsvermittlungsstellen; Akten-Herausgabe“ (Katrin Behr: Fachberaterin der UOKG – Bereich -Zwangsadoptionen)
  • 15:45 bis 16:00 Uhr Kaffeepause
  • 16:00 Uhr Traumatische Auslöser und deren Wirkung bis ins jetzige Leben. Therapeutische Erfahrungen zum DDR-Zwangsadoptionen, sowohl mit leiblichen Eltern, als auch mit zwangsadoptierten Kindern und Sicht auf die Adoptiveltern (Dr. Stefan Trobisch-Lütge, Psychotherapeut in der Beratungsstelle Gegenwind)
  • 16:45 bis 17:45 Uhr PODIUM – Abschlussrunde
    „Perspektiven für die Aufarbeitung von DDR-Zwangsadoptionen und welche Hilfen sind für die Betroffenen nötig“
    Teilnehmer: Dr. Christian Sachse (Historiker, Politikwissenschaftler), Dr. Stefan Trobisch-Lütge (Psychologe, Beratungsstelle „Gegenwind“), Benjamin Baumgart (Jurist, UOKG), Singora-Viola Greiner-Willibald (Zeitzeuge), Andreas Laake (Zeitzeuge), Kathrin Otto (ZABB). Moderation: Peter Grimm (Journalist)
  • 17:45 Resümee – Eine Veranstaltung mit Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung.

Anmeldungen bis zum 04.11. unter 030 55 77 93 54 (Mo-Fr 14-18 Uhr) oder behr@uokg.de.

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Bundesfachverband UMF kritisiert Quotenregelung: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden auf unvorbereitete Kommunen verteilt

Posted on Oktober 23, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Der Bundestag hat am 18. Oktober 2015 das „Gesetz zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher“ beschlossen. Bereits ab 1. November 2015 werden unbegleitete minderjärige Flüchtlinge bundesweit verteilt. Ländern und Kommunen, die bisher keine oder nur wenige UMF aufnehmen, bleibt kaum Zeit um Strukturen auszubauen, bevor die Minderjährigen ankommen.

Das Gesetz sieht zudem erhebliche Verschlechterungen für junge Flüchtlinge vor. So soll vor der Verteilung keine rechtliche Vertretung bestellt werden. Familienzusammenführungen innerhalb Deutschlands sind so für die Minderjährigen rechtlich nicht durchsetzbar. Zudem sind medizinische Verfahren zur Alterseinschätzung explizit als mögliche Verfahren zur Alterseinschätzung vorgesehen.

⇒ zur Pressemitteilung des B-UMF e.V.
⇒ zur Stellungnahme des B-UMF e.V. an den Bundestag
⇒ zu weiteren Stellungnahmen

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfachverbandes Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge e.V. vom 15.10.2015

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„Brown Bread“ am 12.11. im Bali Kino, Berlin

Posted on Oktober 22, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Der eindrucksvolle Dokumentarfilm „Brown Bread“ der amerikanischen Filmemacherin Sarah Gross wird am 12.11. um 18 Uhr im Bali Kino am Teltower Damm 33 in Berlin gezeigt (englisch mit deutschen Untertiteln).

“Brown Bread: die Geschichte einer Adoptivfamilie” erzählt, wie sechs Kinder mit ganz unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft zusammen in einer Familie aufwachsen. Der Film ist die persönliche Auseinandersetzung der heute in Berlin lebenden Sarah Gross damit, wie Adoption ihre Familie und Lebensanschauung geprägt hat.

Brown Bread wurde schon in Amerika in verschiedenen Städten gezeigt und mit dem “Best World Documentary” Preis beim Harlem International Film Festival (New York City) ausgezeichnet.

Die Mitglieder des PFAD Ländergremiums durften den Film zusammen mit der Regisseurin ansehen und diskutieren. Sie können ihn sehr empfehlen!!!
Filmvorführungen und Diskussionen mit Frau Gross können gebucht werden.

nähere Infomationen zum Film

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Vorlesung “Ressourcen und Belastungen aus der Perspektive ehemaliger Pflegekinder” am 29.10. in Hannover

Posted on Oktober 21, 2015. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie veranstaltet 2016 wieder eine Ringvorlesung zum Themenbereich “Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege”. Die öffentlichen Veranstaltungen der Ringvorlesung sollen Studierende und Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendämtern, von freien Trägern der Kinder– und Jugendhilfe und – nicht zuletzt – Pflegeeltern unter dem Oberthema „Vollzeitpflege“ zusammenführen. Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben.

Am 29. Oktober 2015 referieren an der Hochschule Hannover:

  • Judith Pierlings (Universität Siegen):
    „So habe ich das erlebt“- Ressourcen und Belastungen aus der Perspektive ehemaliger Pflegekinder –
  • Anke Kuhls (Universität Hildesheim):
    Migration (k)ein Thema in der Vollzeitpflege?

Informationsflyer

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„Monitor Hilfen zur Erziehung“ jetzt auch online

Posted on Oktober 21, 2015. Filed under: Forschung, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , |

Für das Arbeitsfeld der Hilfen zur Erziehung besteht mit der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik ein umfassendes und bewährtes Instrument einer empirischen Dauerbeobachtung. Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik hat mit dem „Monitor Hilfen zur Erziehung“ hierauf aufbauend ein Informationsportal entwickelt, das Erkenntnisgewinn, Praxisentwicklung und Politikgestaltung für die erzieherischen Hilfen unterstützen soll.


In regelmäßigen Abständen werden auf der Grundlage der amtlichen Statistik bundesweite Entwicklungen im Rahmen der Hilfen zur Erziehung in den Blick genommen. Die beiden Veröffentlichungen „Monitor Hilfen zur Erziehung 2012“ und „Monitor Hilfen zur Erziehung 2014“ sind das zentrale Ergebnis der bisherigen Analysen. Hier werden nicht nur Grundauswertungen zu der Fallzahlen- und Ausgabenentwicklung dargestellt, sondern es werden auch thematische Schwerpunkte gesetzt, wie z.B. zu den Eingliederungshilfen (§ 35a SGB VIII), zur Gewährungspraxis der Hilfen zur Erziehung oder auch zu den Gefährdungseinschätzungen der Jugendämter (§ 8a Abs. 1 SGB VIII).

Das Monitoring zu den Hilfen zur Erziehung schafft nicht nur eine Wissensbasis zum Angebotsspektrum erzieherischer Hilfen, sondern es werden zur Anregung der Fachdiskussionen auf der Grundlage der Analysen auch Fragen an z.B. Jugendhilfeplanung, Praxisentwicklung, den politischen Raum oder auch die Wissenschaft formuliert. Zielgruppen sind nicht nur Akteure aus Praxis, Politik, Verwaltung und Wissenschaft sondern die Informationen sind auch in einer verständlichen Form für die allgemeine Öffentlichkeit aufbereitet worden.
Mit einer eigenen Homepage www.hzemonitor.akjstat.tu-dortmund.de entwickelt sich der Monitor Hilfen zur Erziehung aktuell weiter. Im jährlichen Rhythmus werden Grundauswertungen zu der Inanspruchnahme, den Ausgaben sowie regionalen Unterschieden des zweitgrößten Arbeitsfeldes der Kinder- und Jugendhilfe kurz und bündig präsentiert und Entwicklungen kommentiert. Zugrunde gelegt wird aktuell die Datenbasis des Jahres 2013. Neben einer jährlichen Aktualisierung der Daten auf der Internetseite sind voraussichtlich zwei weitere Publikationen des „Monitor Hilfen zur Erziehung“ in den Jahren 2016 und 2018 vorgesehen.

Quelle: Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

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Arbeitshilfe zur Umverteilung von UMF

Posted on Oktober 20, 2015. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Publikationen, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Aufgrund der großen Nachfrage gibt der Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge e.V. einen ersten Überblick über das neue Verfahren zur vorläufigen Inobhutnahme und der bundesweiten Verteilung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, welches ab 1. November 2015 startet.

⇒ zur Arbeitshilfe Umverteilung

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Deutscher Verein: Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege für 2016 unverändert

Posted on Oktober 20, 2015. Filed under: Finanzielles, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches, Versicherungen | Schlagwörter: , , , , |

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. empfiehlt für das Jahr 2016, die Pauschalbeträge für den Sachaufwand sowie die Anerkennung der Pflege- und Erziehungsleistungen von Pflegepersonen in der jetzigen Höhe beizubehalten. Auch die Pauschalbeträge für die Unfallversicherung und die Alterssicherung sollten 2016 unverändert bleiben.

Berlin – Die Verbraucherpreise sind im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig gestiegen, während die Richtwerte im Bereich der Unfall- und Rentenversicherung leicht gesunken sind. Da die jeweiligen Änderungen für sich betrachtet und insgesamt unerheblich sind, hat der Deutsche Verein von einer Anpassung der Pauschalbeträge abgesehen.

„Die Aufnahme von Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen, nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, durch Pflegefamilien und einzelne Pflegepersonen, ist als bedeutendes gesellschaftliches Engagement anzuerkennen. Damit wird diesen Kindern ein Aufwachsen in einer Familie ermöglicht, was ihre Entwicklungschancen deutlich fördert. Dieser Bedeutung muss auch die finanzielle Förderung der Vollzeitpflege gerecht werden“, betont Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Die Empfehlungen sind seit Jahrzehnten ein wichtiger Orientierungspunkt für die Festsetzung der Pauschalen durch die jeweils auf Länderebene zuständigen Behörden und werden in den meisten Bundesländern übernommen.

⇒ zu den vollständigen Empfehlungen

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge vom 16.10.2015

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Bericht zur Fachtagung: „Von Care-Leavern lernen“

Posted on Oktober 20, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Unter der Überschrift „25 is the new 18 – Nur nicht in der Jugendhilfe?“ fasst Julia Mückusch-Radwer in Landesjugendamt info – Ausgabe Oktober 2015 (Seite 25) die Inhalte der Fachtagung „Von Care Leavern lernen. Übergänge junger Menschen aus stationären Erziehungshilfen“ zusammen.

Eine Forderung der Veranstaltung war u.a., den jungen Menschen vor Ort tragfähige Netzwerke aufzubauen, die einen zeitlich individuell passenden und sanfteren Übergang von der Jugendhilfe in anschließende soziale Unterstützungssysteme ermöglichen.

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Bericht zur Fachtagung: „Liebe heilt nicht alle Wunden – Was Adoptiv- und Pflegeeltern über traumatische Erfahrungen wissen sollten“

Posted on Oktober 20, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Fortbildung, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Rheinland-Pfalz, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , , |

In Landesjugendamt info – Ausgabe Oktober 2015 (Seite 17) berichtet Beate Fischer-Glembek von einer interessanten Fachtagung der Pflegekinder- und Adoptionsdiensten in Rheinland-Pfalz und Hessen mit dem Referenten Alexander Korittko, der Experte zu den Themen Trauma und Psychotraumatologie ist.

Wichtig waren besonders seine Ausführungen zum Umgang des traumatisierten Kindes mit der Herkunftsfamilie. Als notwendige Faktoren für die Chance zum Neuanfang in der Adoptiv- und Pflegefamilie werden genannt: „Begleitete Umgangskontakte allein reichen nicht aus, evtl. ist eine Kontaktunterbrechung notwendig; das Kind erhält Bezugspersonen und Förderung zur Stabilität im Alltag. Es kann im Rahmen einer Therapie das Tauma verarbeiten, das Trauma wird „vergangenheitsfähig“ und die Eltern oder der Elternteil übernehmen die Verantwortung für ihr Handeln und entschuldigen sich bei ihrem Kind.

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Bayern: 2014 erneut mehr als fünf Milliarden Euro für die Kinder- und Jugendhilfe verausgabt

Posted on Oktober 19, 2015. Filed under: Bayern, Finanzielles, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: |

Rund 3,7 Milliarden Euro flossen in Kindertageseinrichtungen 2014 wurden in Bayern insgesamt 5 315 Millionen Euro für Leistungen und Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von 362 Millionen Euro verbleiben Nettoausgaben von knapp fünf Milliarden Euro, gegenüber 2013 ein Plus von 5,9 Prozent. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen von den Bruttoausgaben mehr als 3,7 Milliarden Euro auf die Kindertagesbetreuung, davon 3 678 Millionen auf Kindertageseinrichtungen und 61 Millionen auf den Bereich der Kindertagespflege.

In Bayern wurden im Laufe des Jahres 2014 insgesamt 5 315 Millionen Euro für Leistungen und Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe verausgabt, was gegenüber dem Vorjahr (5 029 Millionen Euro) einer Steigerung von 5,7 Prozent entspricht. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von 362 Millionen Euro lagen die Nettoausgaben mit 4 953 Millionen Euro 5,9 Prozent über denen des Vorjahres (4 679 Millionen Euro).

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurden von den Nettoausgaben 2 598 Millionen Euro (52 Prozent) für Leistungen öffentlicher Träger und 2 355 Millionen Euro (48 Prozent) als Zuschuss an freie Träger verausgabt.

Von den Bruttoausgaben waren 3 739 Millionen Euro für Kindertagesbetreuung der größte Posten (+4,7 Prozent im Vergleich zu 2013). Hiervon flossen 3 678 für Kindertageseinrichtungen (+4,4 Prozent gegenüber 2013) und 61 Millionen dienten der Unterstützung von öffentlich geförderter Kindertagespflege (+32 Prozent gegenüber 2013).

Mit 1 048 Millionen Euro wurden die Bereiche Hilfe zur Erziehung, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, Hilfe für junge Volljährige und vorläufige Schutzmaßnahmen gefördert, was einem Plus von gut acht Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Regionalisierte Zahlen bis auf Landkreisebene enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Kinder- und Jugendhilfe in Bayern 2014, Ergebnisse Teil IV: Ausgaben und Einnahmen“.

Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Landesamtes für Statistik vom 19.10.2015

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Würzburgerin sucht Menschen mit dem Schicksal „Adoption“

Posted on Oktober 17, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Der Artikel „Würzburgerin sucht Menschen mit dem Schicksal „Adoption“ in der Main-Post vom 15.10.2015 beschreibt das Schicksal einer heute 64-jährigen Adoptierten. Sie sucht über das Würzburger Aktivbüro (Tel.: 09 31 – 37 37 06) erwachsene Menschen, die adoptiert wurden, um sich mit ihnen über ihre Erfahrungen auszutauschen.

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Gesetz zum besseren Schutz von Flüchtlingskindern – die Änderungen im einzelnen

Posted on Oktober 17, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) hat eine Synopse erstellt, die einen ersten Überblick gibt über die gesetzlichen Änderungen durch das am 01.11.2015 in Kraft tretende Gesetz zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher.

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Gesetz zum besseren Schutz von Flüchtlingskindern gilt ab 1. November 2015

Posted on Oktober 17, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Der Bundesrat hat den Gesetzentwurf zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher am 16. Oktober gebilligt. Ziel ist es, die Situation junger Flüchtlinge deutschlandweit zu verbessern und ihre Rechte zu stärken. Die Regelung soll bereits zum 1. November 2015 in Kraft treten.

Am Tag zuvor hatte der Bundestag den von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig vorgelegten Gesetzentwurf abschließend beraten und beschlossen. Dabei betonte Manuela Schwesig: „Mit diesem Gesetz sichern und verbessern wir den Schutz von Kindern und Jugendlichen, die als Flüchtlinge zu uns kommen. Wir denken von den Kindern her, die alleine aus ihren Heimatländern geflüchtet sind und deshalb unsere Hilfe und Unterstützung brauchen.“

Bundesweite Aufnahmepflicht der Länder
Das Gesetz regelt eine bundesweite Aufnahmepflicht der Länder, die sich am Kindeswohl und dem besonderen Schutzbedürfnis von unbegleiteten Minderjährigen ausrichtet. Zugleich wird das Mindestalter zur Begründung der Handlungsfähigkeit im Asylverfahren von 16 auf 18 angehoben. Dadurch bekommen auch 16- und 17-Jährige für das komplexe Asylverfahren eine gesetzliche Vertreterin  oder einen gesetzlichen Vertreter und werden nicht länger wie Erwachsene behandelt.

Das Gesetz stellt außerdem klar, dass ausländische Kinder und Jugendliche Zugang zu Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe haben, das heißt sie können beispielsweise eine Kita oder einen Hort besuchen oder an Sportangeboten der Jugendarbeit teilnehmen.

Besonderer Schutz für Kinder und Jugendliche
„Es darf keine Kinder erster und zweiter Klasse in Deutschland geben und auch keinen Kinderschutz erster und zweiter Klasse. Kinder und Jugendliche brauchen unsere besondere Hilfe und Unterstützung. Das gilt gerade für jene, die ohne Familie zu uns kommen“,  so die Bundesfamilienministerin.

Im Hinblick auf den Kinderschutz in Erstaufnahmeeinrichtungen erklärte Manuela Schwesig: „Wir müssen auch hier noch weitere Maßnahmen ergreifen. Es ist wichtig, dass Flüchtlingskinder und Jugendliche in den Unterkünften besser vor Gewalt und Missbrauch geschützt werden können. Auch das müssen wir jetzt schnell gesetzlich umsetzen.“

Willkommen bei Freunden
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend begleitet die Umsetzung des Gesetzes durch das am 1. Juni 2015 gestartete Modellprojekt „Willkommen bei Freunden“. Das mit 12 Millionen Euro ausgestattete Bundesprogramm, das bis 2018 durchgeführt wird, trägt ganz konkret dazu bei, die Lebenssituation von jungen Flüchtlingen in Deutschland zu verbessern. Es wird nicht nur eine Willkommenskultur in Deutschland befördern, sondern es unterstützt auch die Kommunen bei der Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Aufgaben, indem unter anderem folgende Angebote gemacht werden:

  • Beratungsangebote für Jugendämter und gegebenenfalls weitere Ämter der Kommunalverwaltung
  • Unterstützung beim Aufbau lokaler Akteursnetzwerke
  • Qualifizierungsangebote
  • Überregionale Informations-, Dialog- und Kommunikationsangebote

Zudem wird das Programm erfolgreiche Integrationsprojekte, Initiativen und Ideen bundesweit bekannt machen und zeigen, dass es in Deutschland viel gesellschaftliches Engagement gibt und dass Flüchtlinge mit Unterstützungsbedarf vor Ort auch die passende Unterstützung bekommen können.

Quelle: BMFSFJ vom 16.10.2015

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Appell für inklusive Lösung – Für Hilfen für behinderte Kinder und Jugendliche aus einer Hand

Posted on Oktober 16, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Politik, Publikationen, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: , , |

Über 130 ErstunterzeichnerInnen aus der Politik, der Verwaltung, der Wissenschaft, der Praxis und den Verbänden haben einen Appell für eine inklusive Lösung für Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen aus einer Hand gestartet (wir berichteten). Der Appell richtet sich an die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig, an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles und an die zuständigen MinisterInnen und SenatorInnen in den einzelnen Bundesländern.

„Die Situation ist derzeit so, dass Kinder und Jugendliche ohne Behinderung oder mit (drohender) seelischer Behinderung Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch VIII (Kinder- und Jugendhilfe) erhalten. Kinder und Jugendliche mit körperlicher und sogenannter geistiger Behinderung erhalten die Leistungen jedoch im Rahmen der Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII. Diese Aufteilung der Zuständigkeiten für junge Menschen mit Behinderungen auf die Sozialhilfe und die Kinder- und Jugendhilfe führt in der Praxis zu erheblichen Definitions- und Abgrenzungsproblemen, aus denen Zuständigkeitsstreitigkeiten, erheblicher Verwaltungsaufwand und vor allem Schwierigkeiten bei der Gewährung und Erbringung von Leistungen für Kinder und Jugendliche und ihre Familien resultieren. Dies steht der Inklusion eindeutig entgegen und erschwert den Betroffenen das Leben zusätzlich“, erklärte Ottmar Miles-Paul, der den Appell mit initiiert hat.

Die UnterstützerInnen des Appells fordern daher eine Gesamtzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe für alle Kinder und Jugendlichen. Sie fordern die MinisterInnen auf, dies In den laufenden Reformprozessen zum Bundesteilhabegesetz für Menschen mit Behinderungen und in der Reform der Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII) endlich zu regeln.

Link zum Appell, der im Internet unterstützt werden kann: http://tinyurl.com/q4pgdj2

Quelle: Pressemitteilung von Ottmar Miles-Paul, NETZWERK ARTIKEL 3, Kampagne für ein gutes Bundesteilhabegesetz vom 15.10.2015

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Fachtagung „Inklusion behinderter Pflegekinder“ am 14./15.11. in Frankfurt/Main

Posted on Oktober 15, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Hessen, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Die Fachtagung „Inklusion behinderter Pflegekinder“ des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. am 14./15.11. in Frankfurt/Main richtet sich an Berater, Kräfte aus den Fachausschüssen, Fachkräfte aus der Jugend- und Sozialhilfe und Pflegefamilien. Referentinnen werden Christa Wollstädter und Annette Elges sein.

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Broschüre „Ich habe Rechte! – Ein Wegweiser durch das Strafverfahren für jugendliche Zeuginnen und Zeugen“ wieder verfügbar

Posted on Oktober 14, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Rechtliches |

„Kinder und Jugendliche bedürfen unserer besonderen Unterstützung. Das gilt vor allem dann, wenn sie Verletzte von Straftaten geworden sind“, betonte Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas. „Zahlreiche Gesetzgebungsvorhaben der letzten Jahre haben die Situation von Opferzeugen, insbesondere kindliche und jugendliche, deutlich verbessert. Der Opferschutz hat nunmehr seinen festen Platz in der Strafprozessordnung. Weitere wichtige gesetzgeberische Maßnahmen zum besseren Schutz für Kinder und Jugendliche sind auf dem Weg.“

Maas merkte aber auch an, dass es allein mit den rechtlichen Grundlagen nicht getan sei. „Seine Rechte zu kennen, zu wissen was auf einen zukommen kann, zu wissen, wer einem helfen kann, sich zu trauen, eine Anzeige zu erstatten, auch wenn man sich fürchtet, auch darauf kommt es an. Wichtig ist, dass gerade Kinder und Jugendliche, die Gewalt erlitten haben und die nun im Strafverfahren häufig die wichtigsten Zeugen und Zeuginnen sind, von der Polizei und Justiz ernst genommen werden. Mit dem Erlebten fertig zu werden, ist schon eine große Belastung. Ein Strafverfahren durchzustehen, ist noch eine ganz andere Herausforderung. Viele junge Menschen haben Angst vor dem, was auf Sie zukommt, haben Angst mit dem Täter nochmal konfrontiert zu werden. Sie fragen sich „Soll ich überhaupt eine Strafanzeige stellen?“

Erst wenn man seine Rechte kennt, wenn man weiß, was ein Strafverfahren bedeutet und wer einem helfen kann, erst dann kann man seine Rechte auch wahrnehmen. „Daher freue ich mich“, sagte Maas, „dass Ich habe Rechte nunmehr in der zweiten Auflage erschienen ist. Der Wegweiser richtet sich direkt an Kinder und Jugendliche und soll helfen, den Zweck und Ablauf eines Strafverfahrens zu verstehen und Möglichkeiten aufzeigen, wo Hilfe und Unterstützung zu finden ist. Er soll Kindern und Jugendlichen zeigen „Du bist nicht allein mit Deinen Fragen!“ und „Du hast Rechte!“

zum Download

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz vom 27.08.2015

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Kreis Bad Tölz: Erster umF in Pflegefamilie

Posted on Oktober 14, 2015. Filed under: Bayern, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Im Artikel „Zuflucht mit Familienanschluss“ vom 13.10.2015 berichtet die Süddeutsche Zeitung vom ersten Fall im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, bei dem ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling in einer Pflegefamilie untergebracht wurde. Der 16-jährige aus Eritrea wurde in Benediktbeuern bei einer sehr erfahrenen Pflegefamilie untergebracht.

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Bundestag debattiert Unterbringung von Flüchtlingskindern

Posted on Oktober 14, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Berlin: (hib/AW) Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge können zukünftig bundesweit auf alle Jugendämter verteilt werden. Dies sieht der Gesetzentwurf der Bundesregierung (18/5921), den der Familienausschuss am Mittwoch in einer geänderten Fassung mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD gegen das Votum der Linksfraktion verabschiedete. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen enthielt sich der Stimme. Der Bundestag wird morgen abschließend über die Gesetzesvorlage beraten und abstimmen. Das Gesetz soll bereits zum 1. November dieses Jahres in Kraft treten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise hatte sich die Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer für ein beschleunigtes Gesetzgebungsverfahren ausgesprochen.

Durch die bundesweite Aufnahmepflicht der Länder soll gewährleistet werden, dass unbegleitete Flüchtlingskinder dort untergebracht werden können, wo Kapazitäten für eine dem Kindeswohl entsprechende Versorgung und Betreuung vorhanden sind. Nach der derzeit geltenden Gesetzeslage ist dies nicht möglich. Zuständig für die Inobhutnahme von unbegleiteten Flüchtlingskindern ist bislang stets jenes Jugendamt, bei dem das Kind nach seiner Einreise nach Deutschland erstmals registriert wird. Diese Regelung führte jedoch zu einer Überforderung vieler Jugendämter in den Grenzregionen und Ballungsgebieten.

Gemäß eines Änderungsantrages von Union und SPD zum Gesetzentwurf, den der Familienausschuss gegen die Stimmen der Linken und Grünen annahm, wird der Passus, dass die Verteilung der Flüchtlingskinder nur auf „geeignete“ Jugendämter zu erfolgen habe, ersatzlos gestrichen. Dies hatte auch der Bundesrat gefordert. Die Koalitionsfraktionen verwiesen darauf, dass prinzipiell jedes Jugendamt in der Lage sein muss, den Kindern eine angemessene Unterbringung, Verpflegung und Betreuung zu gewährleisten. Zuständig für die Verteilung der Flüchtlingskinder seien die Bundesländer, die auch am besten beurteilen könnten, welche Jugendämter über entsprechende Kapazitäten verfügen. Dies stieß auf Kritik der Oppositionsfraktionen. Zehn bis 20 Prozent der Jugendämter in Deutschland hätten keine Erfahrungen mit der Inobhutnahme unbegleiteter Flüchtlingskinder, hieß es aus den Reihen der Linksfraktion.

Linke und Grüne bemängelten zudem, dass den Flüchtlingskindern bei der vorläufigen Inobhutnahme kein unabhängiger, rechtlicher Vormund gestellt werde. Ebenso würde ihnen bei der Frage, wo sie in Deutschland untergebracht werden wollen, kein Mitspracherecht eingeräumt. Linke und Grünen verwiesen darauf, dass dies auch in der öffentlichen Anhörung des Ausschusses zum Gesetzentwurf mehrheitlich von den Sachverständigen gefordert worden sei. Die entsprechenden Anträge der beiden Oppositionsfraktionen (18/4185, 18/5932) lehnte der Familienausschuss mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen jedoch ab. Union und SPD bezeichneten die Gesetzesvorlage als ausgewogenen Kompromiss, bei dem das Kindeswohl aber im Fordergrund stehe.

Geregelt wird durch den angenommen Änderungsantrag jetzt auch die Altersfeststellung. So soll das Alter von Jugendlichen, wenn keine gültigen Ausweispapiere vorliegen, durch eine „qualifizierte Inaugenscheinnahme“ oder durch eine medizinische Untersuchung erfolgen.

Quelle: Heute im Bundestag vom 14.10.2015

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RTL sucht Interviewpartner zum Thema „Adoption – und dann?“

Posted on Oktober 14, 2015. Filed under: Verschiedenes |

Das Format „mit eigenen Worten“ im Rahmen des Mittagsmagazin RTL Punkt 12, gibt Menschen mit privaten Geschichten und Schicksalen den Raum und die Möglichkeit, ihre Geschichte mit eigenen Worten (ohne Sprechertext, keine Veränderung des Inhalts) zu erzählen.

Die Berliner TV Produktionsfirma Glashaus TV recherchiert momentan zum Thema „Adoption – und dann?“ und sucht eine Mutter bzw. Familie, die zu diesem Thema Auskunft geben möchte. Sie möchten gern erfahren, wie das Leben mit Adoptivkind ist, vor welche Probleme man gestellt wird, aber was vor allem auch schön ist.

Kontakt: Anke Reichardt, Telelon: 030-788 90 76 05 (am besten 9 – 15.30 Uhr) oder per Mail an a.reichardt@glashaus-tv.de

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17. Shell Jugendstudie: eine Generation im Aufbruch

Posted on Oktober 13, 2015. Filed under: Forschung, Kinder-/Jugendinfos, Politik, Publikationen, Verschiedenes |

Als „bemerkenswert, überraschend und richtungsweisend“ kommentieren die beteiligten Wissenschaftler das Ergebnis der 17. Shell Jugendstudie, die heute in Berlin vorgestellt wurde.

„Die junge Generation befindet sich im Aufbruch. Sie ist anspruchsvoll, will mitgestalten und neue Horizonte erschließen“, sagt Studienleiter Professor Dr. Mathias Albert von der Universität Bielefeld. Immer mehr junge Leute entdecken dabei auch ihr Interesse an Politik. Der großen Mehrheit der Jugendlichen ist es wichtig, „die Vielfalt der Menschen anzuerkennen und zu respektieren“.

„Das ist für mich ein großartiges Zeichen. Es zeigt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem Land die Vorteile und Chancen gesellschaftlicher Vielfalt wahrnehmen. Und das ist angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik von herausragender Bedeutung“, sagte Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Vor diesem Hintergrund machen sich Jugendliche Sorgen um Ausländerfeindlichkeit und sind gleichzeitig offener gegenüber Zuwanderung geworden. Zugleich ist auch die Angst vor Terror sprunghaft gestiegen.

Die Untersuchung wurde von Professor Albert (Leitung), PD Dr. Gudrun Quenzel (Universität Dortmund), Professor Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance) sowie einem Expertenteam des Münchner Forschungsinstitutes TNS Infratest Sozialforschung um Ulrich Schneekloth im Auftrag der Deutschen Shell verfasst.

„Durch diese Langzeitbetrachtung seit 1953 bietet die Jugendstudie Entscheidern eine unverzichtbare Grundlage für gesellschaftliches und politisches Handeln“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutsche Shell Holding GmbH, Dr. Peter Blauwhoff. „Gleichzeitig untermauert Shell mit seinem Engagement für die Jugendforschung seine Bereitschaft, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen“, so Blauwhoff.

Weiterhin viel Optimismus
Insgesamt lässt sich die Jugend nicht von ihrer positiven Grundhaltung abbringen. 61 Prozent der Befragten blicken optimistisch in die persönliche Zukunft, das sind noch einmal mehr als in den Jahren 2010 und 2006. Die Zuversicht der Jugendlichen aus sozial schwachen Schichten hingegen stagniert. Erstmals seit den 1990er Jahren beurteilt eine Mehrheit der Jugendlichen (52 Prozent) auch die gesellschaftliche Zukunft optimistisch.

Bildung als zentrales Thema
Jugendliche, die die Schule ohne Schulabschluss verlassen mussten, haben deutlich schlechtere Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden und danach eine geregelte Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Auch Jugendliche, die bereits einen Schulabschluss erlangt haben, sehen Risiken. Aktuell erwarten fast drei Viertel, ihre Berufswünsche verwirklichen zu können – ein gutes Viertel aber eben nicht.

Flexible Arbeitsformen und Sicherheit
Jugendliche haben heute sowohl hohe Bildungs- und Berufserwartungen als auch hohe Ansprüche an ihre Arbeitgeber. Der Beruf soll interessant sein. Doch zuallererst (für 95 Prozent) ist den Jugendlichen ein sicherer Arbeitsplatz wichtig. Über 90 Prozent meinen, dass Familie und Kinder gegenüber der Arbeit nicht zu kurz kommen dürfen. Für rund vier Fünftel der Jugendlichen ist es wichtig, dass sie ihre Arbeitszeit kurzfristig an ihre Bedürfnisse anpassen können. Drei Viertel möchten in Teilzeit arbeiten können, sobald sie Kinder haben. Karriereorientierung steht hinter der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben sowie der Planbarkeit von Berufstätigkeit zurück.

Junge Frauen sind dabei im Schnitt noch fordernder als Männer. Gleichzeitig ahnen die Jugendlichen aber, dass es nicht leicht wird, diese Wünsche in der Berufswelt einzulösen. Die Hälfte hält die ‚Work-Life-Balance‘ für schwer erreichbar, ebenso viele fürchten, dass ihnen wegen ihrer (späteren) Berufstätigkeit zu wenig freie Zeit bleiben wird.

Kinderwunsch geht zurück
Vieles deutet darauf hin, dass sich die Sorge um die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben auch auf den Kinderwunsch auswirkt. Insgesamt wünschen sich derzeit 64 Prozent der Jugendlichen Kinder, 2010 waren es noch 69 Prozent; bei männlichen Jugendlichen ist der Kinderwunsch stärker zurückgegangen als bei weiblichen Jugendlichen. Auch die soziale Herkunft spielt beim Kinderwunsch eine Rolle. Während drei Viertel der Jugendlichen aus der oberen Schicht angeben, sich Kinder zu wünschen, waren es in der unteren Schicht nur etwas mehr als die Hälfte.

Familie als hohes Gut
Die Familie hat für Jugendliche weiterhin einen hohen Stellenwert. Hier findet eine große Mehrheit von ihnen den nötigen Rückhalt auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Mehr als 90 Prozent der Jungen und Mädchen pflegen ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Fast drei Viertel würden ihre Kinder ungefähr so oder genauso erziehen, wie sie selbst erzogen wurden. Dieser Wert hat seit 2002 stetig zugenommen.

Steigendes Politikinteresse, aber abseits etablierter Parteien
41 Prozent der Jugendlichen bezeichnen sich heute als politisch interessiert (2002: 30 Prozent). Damit einher geht die gestiegene Bereitschaft, sich politisch zu engagieren. Häufige Aktivitäten sind der Boykott von Waren aus politischen Gründen und das Unterzeichnen von Petitionen. Online-Petitionen sind beliebter als Unterschriftenlisten. Jeder Vierte hat bereits an einer Demonstration teilgenommen, und zehn Prozent engagieren sich in einer Bürgerinitiative.

Von dem wachsenden Politikinteresse können die etablierten Parteien jedoch nicht profitieren. Jugendliche bringen den Parteien wenig Vertrauen entgegen. Auch große Unternehmen, Kirchen und Banken genießen eher weniger Vertrauen. Am meisten vertrauen Jugendliche dagegen Polizei, Gerichten sowie Menschenrechts- und Umweltschutzgruppen.

Mehr Angst vor Fremdenfeindlichkeit als vor Zuwanderung
Das Thema Zuwanderung beschäftigt junge Menschen in Deutschland. 48 Prozent der Jugendlichen haben Angst vor Ausländerfeindlichkeit (2010: 40 Prozent). Demgegenüber sind die Jugendlichen offener gegenüber Zuwanderung geworden. Noch 2002 plädierten 48 Prozent der Jugendlichen und 2006 sogar 58 Prozent dafür, die Zuwanderung nach Deutschland zu verringern. 2015 unterstützen nur noch 37 Prozent diese Aussage. Nur 29 Prozent der Jugendlichen fürchten sich vor Zuwanderung. Allerdings gibt es markante Unterschiede zwischen dem Westen und Osten Deutschlands: Während nur 35 Prozent der Jugendlichen aus den westlichen Ländern eine verringerte Zuwanderung nach Deutschland wünschen, sind es in den östlichen Ländern (inklusive Berlin) 49 Prozent.

Sorgenvoller Blick auf das Weltgeschehen
Jugendliche interessieren sich zunehmend für das Weltgeschehen, das ihnen allerdings auch Sorgen macht. Die gestiegene Terrorgefahr und der Konflikt in der Ukraine sind im Bewusstsein der Jugendlichen stark präsent. Fürchteten sich 2010 nur 44 Prozent vor Krieg in Europa, ist die Zahl 2015 sprunghaft auf 62 Prozent angestiegen. Das sind etwas mehr als 2002, als die Kriege im früheren Jugoslawien nachwirkten. Drei Viertel haben Angst vor Terroranschlägen. Für Deutschland wünschen sich die Jugendlichen in der internationalen Politik eine wichtige, vermittelnde, aber keine militärisch eingreifende Rolle.

Online, aber misstrauisch
Im Jahr 2015 ist die Online-Vollversorgung Wirklichkeit geworden: 99 Prozent der Jugendlichen haben Zugang zum Internet und sind durchschnittlich 18,4 Stunden pro Woche online, 2006 waren es noch weniger als 10 Stunden.

Gleichzeitig sind die Jugendlichen über die Problematik der Datennutzung im Internet informiert und sehen diese auch kritisch. Mehr als vier Fünftel von ihnen glauben, dass große Konzerne wie Google und Facebook mit ihren Nutzern und deren Daten viel Geld verdienen. Obwohl mehr als die Hälfte der Jugendlichen angibt, häufig oder gar sehr häufig Facebook zu nutzen, fällt das Vertrauen in dieses Unternehmen gering aus.

Stabiles Wertesystem
Freundschaft, Partnerschaft und Familie stehen bei den Mädchen und Jungen an erster Stelle. 89 Prozent finden es besonders wichtig, gute Freunde zu haben, 85 Prozent, einen Partner zu haben, dem sie vertrauen können, und 72 Prozent, ein gutes Familienleben zu führen.

Jugendliche haben ein stabiles Wertesystem. 64 Prozent legen großen Wert auf Respekt vor Gesetz und Ordnung, viele wollen fleißig und ehrgeizig sein. Wichtiger als in den vorangegangenen Studien ist den Befragten 2015 die Bereitschaft zu umwelt- und gesundheitsbewusstem Verhalten; junge Frauen sind hierzu noch mehr bereit als junge Männer. Dagegen verloren materielle Dinge wie Macht oder ein hoher Lebensstandard eher an Bedeutung. 82 Prozent der Jugendlichen finden den Wert „die Vielfalt der Menschen anerkennen und respektieren“ wichtig.

Warum „Generation im Aufbruch“?
Im Vergleich zu den vorangegangenen Studien stellen die Autoren bei den Jugendlichen Anzeichen für einen Sinneswandel fest. Seit 2002 charakterisierte die Studie die Jugendlichen als „pragmatisch und unideologisch“. 2006 zeigte sich eine Kontinuität dieser Grundhaltung, jedoch mit steigender Unsicherheit, ob die Jungen und Mädchen ihr Leben tatsächlich so gestalten können, wie sie es sich wünschen. 2010 begannen die Druck- und Angstgefühle zu weichen. Der Optimismus für die persönliche Zukunft wuchs. Und: statt wie in den Vorjahren vor allem auf das eigene Leben und das private Umfeld zu sehen, zeigten Jugendliche wieder wachsendes politisches Interesse und Bereitschaft zum politischen Engagement. Dieser Trend hat sich 2015 deutlich verstärkt.

Zur Methodik
Die 17. Shell Jugendstudie 2015 stützt sich auf eine repräsentativ zusammengesetzte Stichprobe von 2.558 Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren aus den alten und neuen Bundesländern, die von den Interviewern von TNS Infratest zu ihrer Lebenssituation und zu ihren Einstellungen und Orientierungen persönlich befragt wurden. Die Erhebung fand auf Grundlage eines standardisierten Fragebogens im Zeitraum von Anfang Januar bis Mitte März 2015 statt. Im Rahmen einer ergänzenden qualitativen Studie wurden zwei- bis dreistündige vertiefende Interviews mit 21 Jugendlichen dieser Altersgruppe durchgeführt.

Quelle: Pressemitteilung der Shell Jugendstudie vom 13.09.2015

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„Rechtliche Grundlagen für eine kontinuitätssichernde Hilfeplanung für Pflegekinder“ am 28.11. in Tauberbischofsheim

Posted on Oktober 13, 2015. Filed under: Baden-Württemberg, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Am 28.11. wird Prof. Dr. Ludwig Salgo in Tauberbischofsheim zu den „Rechtlichen Grundlagen für eine kontinuitätssichernde Hilfeplanung für Pflegekinder“ sprechen. Ausgerichtet wird das Seminar von der Stiftung zum Wohl des Pflegekindes in Kooperation mit der Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes im Tauberkreis e.V. und dem Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Jugendamt, Sachgebiet Pflegekinder- und Adoptionsdienst.

Das Seminar beschreibt die rechtlichen Grundlagen kontinuitätssichernden Hilfeplanungen für Pflegekinder und diskutiert aktuell Möglichkeiten und strukturelle Voraussetzungen ihrer Umsetzung. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die frühzeitige Erarbeitung einer auf Dauer angelegten Lebensform außerhalb der Ursprungsfamilie gelegt. Das Seminar wird im Frühjahr 2016 mit der Sicht auf die internationale Pflegekinderforschung und sozialpädagogische Methoden fortgesetzt.

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Dritte Ringvorlesung “Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege” in Niedersachsen

Posted on Oktober 13, 2015. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie veranstaltet 2016 wieder eine Ringvorlesung zum Themenbereich “Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege”. Die öffentlichen Veranstaltungen der Ringvorlesung sollen Studierende und Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendämtern, von freien Trägern der Kinder– und Jugendhilfe und – nicht zuletzt – Pflegeeltern unter dem Oberthema „Vollzeitpflege“ zusammenführen. Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben.

  • 29. Oktober 2015 an der Hochschule Hannover
    • „So habe ich das erlebt“- Ressourcen und Belastungen aus der Perspektive ehemaliger Pflegekinder – Judith Pierlings (Universität Siegen)
    • Migration (k)ein Thema in der Vollzeitpflege? | Anke Kuhls (Universität Hildesheim)
  • 09. Dezember 2015 an der Hochschule Emden/Leer
    • Lebensmittelpunkt & Umgang des Pflegekindes zwischen Pflege-/Eltern, Jugendamt, Gericht |  Henriette Katzenstein (DIJuF)
    • Verwandtenpflege—Gutes Gelingen braucht professionelle Unterstützung | Sabine Simon (PiB)
  • 09. März 2016 an der HAWK Holzminden
    • Abbrüche von Fremdpflegeverhältnissen | Dr. Eric van Santen (DJI)
    • Übergänge von Jugendlichen aus der HzE ins Erwachsenenleben | Carolin Ehlke (Universität Hildesheim)
  • 06. April 2016 an der Universität Vechta:
    • Die Planung von Hilfen in der Kinder- und Jugendhilfe & in der Behindertenhilfe im Vergleich | Prof. Dr. Albrecht Rohrmann (Universität Siegen)
    • Erziehungshilfen als biographische Episode: Geschichten von Care Leavern über Pflegefamilien, Heime, und Wohngruppen & ihr Leben danach | Dr. Severine Thomas (Universität Hildesheim)
  • 07. April 2016 an der Ostfalia Hochschule Suderburg
    • Schutz, Beteiligung & Beschwerde – Entwicklungsvoraussetzungen für das Aufwachsen von Kindern | Prof. Dr. Mechthild Wolff (Hochschule Landshut)
    • Kinderschutz in der Pflegekinderhilfe, Ergebnisse eines Praxisforschungsprojektes | Maren Hilke u. Monika Althoff (ISA Münster)
  • 02. Mai 2016 an der Hochschule Osnabrück
    • Kindesschutz in Pflegefamilien | Prof. Dr. Christof Radewagen (Hochschule Osnabrück)
    • Gastelternprojekt – Erfahrungen mit umF | Brigitte Ritz (Jugendhilfe Süd-Niedersachsen e.V.)
  • 09. Juni 2016 an der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel
    • A never ending Story: Die Empfehlungen für die niedersächsische Pflegekinderhilfe | Dr. Christian Erzberger (GISS)
    • Wenn Pflegekinder flügge werden, gibt es viel zu bewältigen | Anna Mühlmann u. Astrid Staudinger (Familien für Kinder GmbH)
  • 07. Juli 2016 an der Universität Hildesheim
    • Bildung – Schule – Pflegekinderhilfe | Ralph Gehrke (Buchautor)
    • Pflegekinderbiographie und Schulkarriere – zum Zusammenspiel zwischen Fremdplatzierung und schulischem Erleben | Benjamin Strahl (Universität Hildesheim)

Informationsflyer

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Kongress „Kindeswohl auf dem Prüfstand – Was brauchen belastete Kinder?“ am 02.11. in Berlin

Posted on Oktober 13, 2015. Filed under: Berlin, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Am 02.11. lädt die CDU/CSU-Fraktion zum Kongress „Kindeswohl auf dem Prüfstand – Was brauchen belastete Kinder?“ in den Deutschen Bundestag ein. Mit Experten und Interessierten wird die Frage diskutiert, wie die Wirksamkeit der Kinder- und Jugendhilfe-Maßnahmen gesteigert werden kann. Hierüber wollen die Politiker mit Experten und Interessierten diskutieren.

Eine Anmeldung bis zum 27.10. ist notwendig

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Kontroverse um Flüchtlingskinder bei Anhörung des Familienausschusses

Posted on Oktober 12, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/AW) Die von Bund und Ländern angestrebte Verteilung, Unterbringung, Versorgung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen wird von Sachverständigen und Vertretern der Kommunen zwar prinzipiell begrüßt. Allerdings besteht aus ihrer Sicht auch deutlicher Nachbesserungsbedarf am Gesetzentwurf der Bundesregierung (18/5921). Dies wurde in einer öffentlichen Anhörung des Familienausschusses über den Gesetzentwurf und zwei Anträge der Fraktionen Die Linke (18/4185, 18/5932) am Montag deutlich.

Scharfe Kritik übte Niels Espenhorst vom Bundesverband Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Viele der aktuellen Probleme würden durch den Gesetzentwurf nicht gelöst. So werde beispielsweise keine klare Regelung zur Alterseinschätzung von Jugendlichen gemacht, wenn sich deren Alter nicht aus gültigen Personaldokumenten ergibt. Eine doppelte Alterseinschätzung sowohl bei der vorläufigen und bei der regulären Inobhutnahme liege nicht im Interesse der Flüchtlingskinder. Zudem müssten die Interessen der Kinder bei der vorläufigen Inobhutnahme stärker berücksichtigt werden. Dies sei aber ohne eine unabhängige gesetzliche Vertretung kaum möglich. Auch Björn Hagen vom Evangelischen Erziehungsverband plädierte dafür, die Interessen der Flüchtlingskinder stärker zu berücksichtigen. Allerdings räumte er ein, dass in der derzeitigen Situation sich nicht alles umsetzen lassen werde, was wünschenswert erscheine. In jedem Fall müssten aber einheitliche Standards für die Jugendämter festgelegt werden und ihre entsprechende Qualifizierung für den adäquaten Umgang mit unbegleiteten Flüchtlingskindern forciert werden.

Die fehlenden Regelungen zur Alterseinschätzung und zur Beteiligung der Jugendlichen bei der Auswahl eines geeigneten Jugendamtes sowie die fehlende Bestellung einer unabhängigen rechtlichen Vertretung der Jugendlichen bei der vorläufigen Inobhutnahme im Gesetzentwurf wurden auch von Bernward Ostrop vom Deutschen Caritasverband, Birgit Lambertz von SOS-Kinderdorf und Thomas Meysen vom Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht kritisch bewertet. Das Gesetz erschwere zudem die Familienzusammenführung und nehme keine Rücksicht auf spezielle medizinische Notwendigkeiten, sagte Meysen.

Klaus-Dieter Müller, Geschäftsführer des Landesbetriebs Erziehung und Beratung Hamburgs, und Franz Prügl, Leiter des Kreisjugendamtes Passau, begrüßten die im Gesetzentwurf vorgesehene bundesweite Verteilung der Flüchtlingskinder ausdrücklich. Sie verwiesen darauf, welch gewaltige Belastungen jene Jugendämter zu stemmen hätten, die besonders stark von der Flüchtlingskrise betroffen seien. Allein in Hamburg seien bis Mitte September dieses Jahres 1.598 unbegleitete Jugendliche in Obhut genommen worden, sagte Müller. Bis Ende des Jahres würden es voraussichtlich 3.000 sein. Dies sei gegenüber den Vorjahren ein dramatischer Zuwachs. Prügl betonte, auch das Jugendamt des Landkreises Passau sei an seiner Belastungsgrenze angekommen. Bis September seien bereits 3.300 unbegleitete Minderjährige registriert worden.

Verena Göppert von der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände schloss sich der Sichtweise von Müller und Prügl an. Es sei gut, dass das Gesetz bereits zum 1. November dieses Jahres in Kraft treten soll. Dies liege im Interesse der besonders stark betroffenen Jugendämter, aber auch im Interesse der Flüchtlinge. Kritisch beurteilte Göppert die Regelung, nach der eine Verteilung der Flüchtlingskinder nur an „geeignete Jugendämter“ erfolgen soll. Prinzipiell habe jedes Jugendamt die fachliche Eignung zur Aufnahme von unbegleiteten Flüchtlingskinder oder müsse diese eben erwerben. Göppert mahnte zudem, dass die vom Bund zugesagten 350 Millionen Euro für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlingskinder auch ungeschmälert von den Ländern an die Kommunen weitergegeben werden müssten.

Quelle: Heute im Bundestag vom 12.10.2015

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„Auswirkungen traumatischer Erfahrungen“ am 23.11. in Holzminden

Posted on Oktober 12, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Fortbildung, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Über „Auswirkungen traumatischer Erfahrungen“ wird Dipl. Psychologin Monika Dreiner am 23.11. in Holzminden sprechen.

Das Seminar der Stiftung zum Wohl des Pflegekindes vermittelt wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Traumaforschung, um anschließend praxisnahe Hilfen für den Alltag mit Pflegekindern aufzuzeigen.

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Petition des Bündnis Kinder-und Jugendhilfe – für Professionalität und Parteilichkeit

Posted on Oktober 12, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Pflegefamilie, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Das Bündnis Kinder-und Jugendhilfe – für Professionalität und Parteilichkeit ruft zu einem bundesweiten Memorandum in der Kinder- und Jugendhilfe auf, um sich gegen Fehlentwicklungen in der bundesweiten Jugendhilfe auszusprechen. Genannt werden u.a. die Ökonomisierung der Jugendhilfe und eine Überlastung der Fachkräfte.

Gefordert wird: „eine Kinder- und Jugendhilfe, die der Parteilichkeit für die betroffenen und benachteiligten Kinder, Jugendlichen und ihre Familien und die der Ethik und Fachlichkeit der Profession Soziale Arbeit verpflichtet ist.

nähere Informationen

Hier können Sie Ihre Unterschrift unter die Petition setzen.

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„Nach Hause? Rückkehrprozesse von Pflegekindern in ihre Herkunftsfamilie“ online erhältlich

Posted on Oktober 12, 2015. Filed under: Forschung, Fortbildung, Podcast / Online, Publikationen | Schlagwörter: |

Nach Hause? Rückkehrprozesse von Pflegekindern in ihre Herkunftsfamilie“ von Dirk Schäfer, Corinna Petri, und Judith Pierlings liegt nun als kostenlose pdf-Datei zum Download vor. Es ist der Abschlussbericht des von Oktober 2012 bis September 2014 durchgeführten Projektes „Rückkehrprozesse von Pflegekindern in ihre Herkunftsfamilie“ der Forschungsgruppe Pflegekinder der Universität Siegen.

Die 122 Seiten starke Publikation aus der ZPE-Schriftenreihe kann aber auch weiterhin als Printausgabe für 10 € bestellt werden.

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Sexualerziehung und Schutz vor Missbrauch: zwei Seiten einer Medaille – Deutsche Liga für das Kind fordert altersgerechte und Grenzen wahrende Sexualpädagogik

Posted on Oktober 10, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Publikationen, Stellungnahmen |

Jedes Kind hat das Recht auf Schutz vor sexuellen Übergriffen durch andere Kinder und vor sexuellem Missbrauch durch Jugendliche und Erwachsene. Dieses Schutzrecht gilt sowohl in der Familie als auch in sämtlichen Einrichtungen für Kinder. Damit dieses Recht tatsächlich verwirklicht wird, braucht jede Kita ein Schutzkonzept zur Vorbeugung von sexualisierter Gewalt und zur Intervention bei Anzeichen für sexuelle Übergriffe oder Missbrauch. Hierzu gehört auch, dass Eltern über die Bedeutung einer Grenzen wahrenden Sexualerziehung informiert und Kinder in ihrer psychosexuellen Entwicklung altersgerecht begleitet werden.

„Wenn es um Sexualerziehung geht, sind viele Eltern und auch zahlreiche Fachleute verunsichert. Eine Vermeidung oder sogar Tabuisierung des Themas hilft aber nicht weiter. Wir brauchen eine ganzheitliche Sexualpädagogik, die sich an den Bedürfnissen und Rechten der Kinder auf Schutz und altersgerechte Bildung orientiert“, sagt Prof. Dr. Sabine Walper, Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut (DJI) in München und Präsidentin der Deutschen Liga für das Kind. „Eine geschlechtergerechte Pädagogik sowie Sexualaufklärung und Sexualerziehung gehören ebenso dazu wie Präventions- und Interventionskonzepte zum Schutz der Kinder vor sexualisierter Gewalt.“

Die Häufigkeit sexuellen Kindesmissbrauchs ist weiterhin hoch. So berichteten in einer bundesweit repräsentativen Befragung 7,4 Prozent der Frauen und 1,5 Prozent der Männer von Missbrauchserfahrungen mit Körperkontakt in Kindheit und Jugend, zumeist im familiären Nahbereich (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen 2014). Zusätzlich zu dem Leid durch den Missbrauch kommt bei vielen Betroffenen das Leid durch ungeeignete Reaktionen, durch das Nicht-glauben-wollen sowie durch mangelnde Hilfe und Unterstützung.

Anlässlich ihrer wissenschaftlichen Jahrestagung „Kindliche Sexualität – Zwischen sexueller Bildung und Schutz vor Missbrauch“ am 09./10. Oktober im Thüringer Landtag in Erfurt fordert die Deutsche Liga für das Kind

  1. die flächendeckende Einführung von Schutzkonzepten in Kitas zur Prävention und zur Intervention bei sexualisierter Gewalt, einschließlich altersgerechter Beschwerdemöglichkeiten,
  2. geeignete Informationsmaterialien in verschiedenen Sprachen für Eltern über die Bedeutung einer Grenzen wahrenden Sexualerziehung,
  3. eine kindgemäße Sexualaufklärung und Sexualpädagogik in der Kita sowie
  4. die Verankerung verpflichtender sexualpädagogischer Inhalte in den Aus- und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte.

Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, bekräftigte in seinem Eröffnungsvortrag: „Sexueller Missbrauch gehört leider noch immer zum Grundrisiko einer Kindheit. Deshalb muss in Prävention von sexueller Gewalt mehr investiert werden. Die Botschaft lautet: Missbrauch ist nicht unausweichlich, gegen Missbrauch gibt es Schutzkonzepte! Es muss unser Ziel sein, dass in Einrichtungen alle wissen, was sie zum Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt beitragen können und sollen.“

Zu den weiteren Referentinnen der Tagung unter der Schirmherrschaft von Dr. Birgit Klaubert, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport in Thüringen, gehören die Bindungsforscherin Dr. Karin Grossmann (Universität Regensburg), die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Mechthild Wolff (Hochschule Landshut), die Pädagogin und Fachberaterin Ulli Freund (Berlin), die Sexualpädagogin Prof. Dr. Anja Henningsen (Universität Kiel), die Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Bettina Schuhrke (Evangelische Hochschule Darmstadt) sowie Stefanie Amann, Leiterin des Referats „Prävention von sexuellem Missbrauch“ in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Die Deutsche Liga für das Kind wurde 1977 gegründet. Sie zählt zu den führenden Verbänden in Deutschland, wenn es um den Einsatz für das Wohlergehen und die Rechte von Kindern geht. Zu den heute mehr als 250 Mitgliedsorganisationen gehören wissenschaftliche Gesellschaften, kinderärztliche und psychologische Vereinigungen, Familien- und Jugendverbände und zahlreiche Lions Clubs.

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Liga für das Kind vom 09.10.2015

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„Signale des Babys“ – jetzt auch auf türkisch und englisch

Posted on Oktober 9, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Netzwerke, Pflegefamilie, Podcast / Online, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Der YouTube-Kanal „Signale des Babys“ (wir berichteten) bietet ein filmisches Lexikon der Babysprache. Durch das Ansehen der vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten kleiner Kinder in vielen kurzen Spots und einigen längeren Filmen, können Eltern lernen, ihre Babys noch besser zu verstehen. Durch den großen Erfolg des YouTube Kanals angeregt, wurden nun auch ein kompletter englischer und ein türkischer Kanal eingerichtet.

Die deutsche DVD-Fassung der Filme kann bei der Geschäftsstelle der Deutschen Liga für das Kind zum Preis von 5,- Euro (zzgl. Versandkosten) bestellt werden.

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Leihmutterschaft: Keine Eintragung genetisch fremder Kinder in der Schweiz

Posted on Oktober 8, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, International, Publikationen, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Schweizmagazin.ch schildert am 07.10.2015 den Fall von Zwillingen, die durch eine Leihmutter in den USA für ein Schweizer Ehepaar ausgetragen wurden. Da sie genetisch nicht mit dem Paar verwandt sind, werden sie nicht als deren Kinder im schweizerischen Personenstandsregister eingetragen. Die kalifornische Geburtsurkunde, in der die Schweizer als Eltern der Zwillinge aufgeführt sind, wird nicht anerkannt, weil mit dem Vorgehen das verfassungsmässige Leihmutterschaftsverbot der Schweiz umgangen werden sollte. Eine Adoption sei jedoch nach Durchlaufen des üblichen Verfahrens möglich.

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Workshop „Wer bestimmt? Partizipation, Zwang, elterliche Sorge und Selbstbestimmung in der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung“ am 05.11. in Berlin

Posted on Oktober 7, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , , , |

Die Aktion Psychisch Kranke e.V. organisiert im Rahmen ihres Projektes „Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendliche in Deutschland“ am 05.11.2015 in Berlin einen Workshop zum Thema „Wer bestimmt? Partizipation, Zwang, elterliche Sorge und Selbstbestimmung in der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung„.

Kernthemen dieser Veranstaltung werden sein:

  • Partizipation von Eltern und Jugendlichen
  • Rechtliche, ethische und kinder- und jugendpsychiatrische Aspekte zur Einschränkung der Selbstbestimmung bzw. Zwang.

Der Workshop richtet sich an Fachleute aus den Bereichen Selbsthilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendhilfe, Betreuungsrecht usw. und dient dem interdisziplinären Austausch. Die Ergebnisse fließen in die Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse im Rahmen des Projekts ein.

Die Teilnahme ist kostenlos, der Zugang aufgrund des Raumangebots beschränkt. Eine Anmeldung per Anmeldeformular ist bis zum 26.10.2015 erforderlich. Bei Interesse sendet die Geschäftsstelle der APK eine Einladung zu: apk-bonn@netcologne.de, Tel.: 0228 / 67 67 40.

Programm

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„Das Zusammenleben mit Pflegekindern im Alltag“ am 21.11. in Magdeburg

Posted on Oktober 7, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Netzwerke, Pflegefamilie, Sachsen-Anhalt, Veranstaltungen |

Das Zusammenleben mit Pflegekindern im Alltag“ thematisiert Prof. August Huber in seinem Vortrag am 21.11. in Magdeburg für die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes in Kooperation mit dem Fachzentrum für Pflegekinderwesen Sachsen-Anhalt.

Die unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Pflegekindern stellen hohe und intensive Anforderungen an Pflege- und Adoptiveltern. Der Referent erklärt einen vorteilhaften Beziehungsaufbau sowie mögliche pädagogische Interventionen, um praxisnahe Hilfen für den Alltag zu vermitteln.

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Linke: Kinderrechte ins Grundgesetz

Posted on Oktober 6, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Berlin: (hib/AW) Die Fraktion Die Linke will die Rechte von Kindern und Jugendlichen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres gemäß der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen im Grundgesetz verankern. In ihrem Antrag (18/6042) fordert sie die Bundesregierung deshalb auf, einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Zudem soll das Amt eines unabhängigen Bundeskinderbeauftragten in die Verfassung aufgenommen werden. Dieser soll bei allen Gesetzesvorhaben und Entscheidungen, die Kinder betreffen, darauf hinwirken, dass die UN-Kinderrechtskonvention beachtet wird, auf Verletzungen der Kinderrechte aufmerksam machen und dem Bundestag einen jährlichen Bericht über seine Arbeit und ihre Ergebnisse vorlegen. Ihm soll zudem ein Akteneinsichts- und Anhörungsrecht gegenüber staatlichen Einrichtungen sowie ein Amtshilferecht eingeräumt werden, um Kinder mit ihren Beschwerden gegenüber Bundesbehörden, Bundesgerichten, dem UN-Kinderrechtsausschuss und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vertreten zu können.
Nach Ansicht der Linksfraktion hat Deutschland die UN-Kinderrechtskonvention bis heute noch nicht konsequent und vollständig umgesetzt. Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes habe diesbezüglich wiederholt gravierende Mängel festgestellt.

Quelle: Heute im Bundestag vom 24.09.2015

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„Wo nehmen wir das nur alles her? Persönliche und familiäre Kraftquellen in Pflege- und Adoptivfamilien bewusst entwickeln!“ am 14.11. in Hamburg

Posted on Oktober 5, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fortbildung, Hamburg, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Freunde der Kinder e.V., der PFAD Landesverband Hamburg, lädt am 14.11. zur Fachtagung „Wo nehmen wir das nur alles her? Persönliche und familiäre Kraftquellen in Pflege- und Adoptivfamilien bewusst entwickeln!“ in die Gesamtschule Hamburg-Horn ein.

Ein Pflege- oder Adoptivkind aufzuziehen, erfordert besondere Fähigkeiten und setzt nicht nur beim Kind, sondern auch bei den Eltern intensive Lern- und Entwicklungsprozesse in Gang.

Mit dieser Thematik beschäftigt sich der Einführungsvortrag von Dipl. Psych. Kay-Uwe Fock. Danach werden in vier Arbeitsgruppen die Inhalte und Anregungen des Vormittages vertieft:

  1. Die Stärken des Kindes erkennen und entwickeln
    Kay-Uwe Fock und Stephanie Balke
  2. Innere Überzeugungen – der Navigator durchs Leben
    Claudia Portugall und Norbert Carstensen
  3. Von der Motivation zum Ziel, und was hat der Strudelwurm damit zu tun?
    Jan Hofmann und Eva Krohn
  4. Was brauchen wir?
    Pflegeelternrat Hamburg

Veranstaltungsflyer

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Neue ARD-Sendung „Wo bist du?“ unterstützt in schwierigen Fällen der Wurzelsuche

Posted on Oktober 5, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Pflegefamilie, Podcast / Online, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Für die ARD wird eine neue Sendung „Wo bist du?“ produziert, bei der Moderator Kai Pflaume nach Personen suchen wird, die sich aus den Augen verloren oder noch nie getroffen haben.

Die Redaktion der Fernsehproduktionsfirma von Günther Jauch, I&U TV in Köln, möchte darin z.B. auch Adoptierte bei ihrer Wurzelsuche im In- und Ausland unterstützen.

Kontakt: Laura Kubath, Redaktion „Wo bist Du?“, kubath@sterntv.de

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„Wirtschaftliche Grundlagen für Pflege- und Adoptiveltern“ am 04.11. in Halle/Saale

Posted on Oktober 5, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Finanzielles, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Sachsen-Anhalt, Veranstaltungen |

Am 04.11. von 19-21 Uhr lädt der Landesverband PFAD Sachsen-Anhalt e.V. zu einer Fortbildung nach Halle in die Räumlichkeiten des Lebens(t)raum e.V. am Marktplatz 10a ein.

Herr Apel, Leiter der Wirtschaftlichen Jugendhilfe des Jugendamtes Halle, wird über „Wirtschaftliche Grundlagen für Pflege- und Adoptiveltern“ referieren.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel.: 0176 94908028 oder post@pfad-sachsen-anhalt.de.

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Qualitätsverbesserung von Gutachten im Familienrecht – Fachverbände legen Mindestanforderungen vor

Posted on Oktober 4, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Am 30.09. haben die psychologischen, juristischen und medizinischen Fachverbände, die Bundesrechtsanwalts- und die Bundespsychotherapeutenkammer wie angekündigt die ‚Mindestanforderungen an Gutachten im Kindschaftsrecht‘ vorgelegt. Unter fachlicher Begleitung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) erarbeiteten die Experten in den vergangenen Monaten fachübergreifende Qualitätsstandards für Gutachten im Familienrecht.

„Die Erfahrungen in anderen Rechtsbereichen zeigen, dass Mindeststandards für die Gutachtenerstellung spürbar zur Qualitätsverbesserung beitragen“, so Dr. Anja Kannegießer, Vorsitzende des Fachgremiums Rechtspsychologie des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) und der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs). „Diese tritt vor allem dann ein, wenn, wie hier, fachübergreifende Anforderungen an die Gutachtenerstattung entwickelt werden“, so die Koordinatorin des Konsensprozesses weiter. Die Mindestanforderungen sollen nun als Standards in der Gutachtenerstellung etabliert werden.

⇒ zu den Mindestanforderungen für Gutachten im Kindschaftsrecht

Quelle: Pressemitteilung des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. vom 30.09.2015

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„Im Dschungel des Schulsystems – traumatisierte Kinder in der Schule“ am 10.11. und 17.11. in Hamburg

Posted on Oktober 4, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Fortbildung, Hamburg, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Schule, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Am 10.11. und 17.11. leitet Maike Lohmann jeweils von 20– 22 Uhr das Abendseminar „Im Dschungel des Schulsystems – traumatisierte Kinder in der Schule“. Veranstalter ist Freunde der Kinder e.V., der PFAD Landesverband in Hamburg.

Traumatisierende Erfahrungen wirken sich in unterschiedlicher Qualität auf die Verhaltensweisen und Handlungen von Kindern aus. Die Schule mit ihren Anforderungen und Reizen ist eine starke Herausforderung für diese Kinder. Schule kostet viel Kraft.

Neue Überlegungen der Eltern sind regelmäßig notwendig: In welcher Schulform kann unser Kind sein Lernpotential am besten entfalten? Wie können wir unser Kind stärken?

Seminarinhalte: Klärung formaler und schulrechtlicher Fragen und individuelle Themen und Fragestellungen.

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„Bedeutung der Herkunftsfamilie für die Identität des Pflege-/ Adoptivkindes“ am 07.11. in Wistedt

Posted on Oktober 4, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Niedersachsen, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Der Verein für Adoptiv- und Pflegeeltern PFEIL-Harburg e.V., Landesverband des PFAD Verbandes in Niedersachsen, veranstaltet am 07.11. unter der Überschrift „Bedeutung der Herkunftsfamilie für die Identität des Pflege-/ Adoptivkindes“ seine dritte Fachtagung. Sie findet von 9.30 bis 16.30 Uhr in der Elias-Schule in 21255 Wistedt statt. Referent wird der Diplom Psychologe Martin Janning sein.

Was ist Identität, wie bildet sie sich und was kann getan werden, um sie zu stärken? Pflege- und Adoptivkinder haben immer zwei Familien, unabhängig davon wie intensiv der Kontakt zur Herkunftsfamilie ist. Wann aber sind Kontakte förderlich, wann neutral oder auch schädlich für ein Kind?

Anhand von Kriterien sollen aus drei Perspektiven (Herkunftseltern, Pflegeeltern, Pflegekind) Möglichkeiten der Klärung aufgezeigt werden. Auch Rollen der Pflegeeltern, des Pflegekinderdienstes, der leiblichen Eltern und ggf. weiterer Personen werden scharf gestellt. In einem interaktiven Vortrag soll anhand von Fallbeispielen und Fragen der Teilnehmer die Bedeutung von Kontakten beleuchtet werden.

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Adoptionstag in Bayern: “Bindungsaufbau auf unbekanntem Fundament” am 14.11. in Forchheim

Posted on Oktober 4, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Bewerber, Fortbildung, PFAD Verband, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Dem spannenden Thema “Bindungsaufbau auf unbekanntem Fundament” widmet sich der diesjährige Adoptionstag in Bayern, der am 14.11.2015 in Forchheim stattfinden wird. Referentin wird Dr. Katrin Lang sein. Sie ist Diplom Psychologin und Systemische Beraterin in der Psychologischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien in Ingolstadt.

Die Anzahl zur Adoption freigegebener Kinder liegt bundesweit bei weniger als 1000 Kindern jährlich. Die meisten davon sind keine Neugeborenen mehr, bringen also bereits eine eigene Lebensgeschichte mit. Adoptiveltern erfahren zwar die wichtigsten Eckdaten des Kindes, viele seiner Erlebnisse und die Bedeutung für seine künftige emotionale und kognitive Entwicklung bleiben jedoch im Dunklen. In einem Input werden wesentliche Grundlagen der psychischen Entwicklung in den ersten Lebensmonaten thematisiert.

Ist schon bei der Aufnahme eines Kindes absehbar, welche pädagogischen Herausforderungen auf die Adoptiveltern zukommen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen frühkindlichen Erfahrungen und späteren Verhaltensweisen? Wie können Adoptiveltern ihren Adoptivkindern Beziehungs- und Bindungsangebote unterbreiten? Welche Unterstützung bietet PFAD, welche Hilfsmöglichkeiten kann man wohnortnah finden?

Viele interessante Fragen, die im Rahmen dieser Veranstaltung diskutiert und beantwortet werden.

Veranstalter des Adoptionstages in Bayern sind der PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. und der PFAD FÜR KINDER Landesverband Bayern e.V.

zum Veranstaltungsflyer

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Artikel „Regenbogenfamilie: Nur Pflegekinder erlaubt“

Posted on Oktober 4, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Hamburg, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches, Schleswig-Holstein | Schlagwörter: , |

Das Hamburger Abendblatt portraitiert eine Regenbogen-Pflegefamilie aus Halstenbek im Artikel „Regenbogenfamilie: Nur Pflegekinder erlaubt“ vom 02.10.2015.

Die Pflegeväter betonen: „Die Wertschätzung der Gesellschaft ist nicht dieselbe, solange der Staat nur die klassische Ehe schützt.

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