Archive for Dezember 2019

Berlin: ca. 50 minderjährige Flüchtlinge in Pflegefamilien

Posted on Dezember 27, 2019. Filed under: Berlin, Bewerber, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Der Artikel „Zwei Kinder kommen täglich alleine nach Berlin“ des Tagesspiegels vom 27.12.2019 befasst sich mit der Situation minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge in Berlin. Warum kommen sie nach Deutschland, was haben sie auf ihrer Flucht erlebt und wie geht es ihnen hier?

Von den derzeit etwa 850 minderjährige Flüchtlingen ohne Eltern in Berlin leben ca. 50 bei Pflegeeltern: „Laut Jugendamtsexperten ist eine Pflegefamilie nicht für jeden das Richtige. Es gibt aber viele erfolgreiche Beispiele.“

Das aktuelle Theaterstück „Futureland“ am Gorki-Theater, in dem junge Geflüchtete ihr Leben spielen , läuft noch bis Ende Februar.
nähere Informationen

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Berlin: ca. 50 minderjährige Flüchtlinge in Pflegefamilien )

Jugend-Check : Stiefkindadoption in nichtehelichen Familien

Posted on Dezember 22, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Kinder-/Jugendinfos, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Der Jugend-Check ist ein Instrument zur Gesetzesfolgenabschätzung und mehr Jugendgerechtigkeit. DasKompetenzzentrum Jugend-Check überprüft Gesetzentwürfe auf mögliche Auswirkungen auf die Lebenslagen junger Menschen zwischen 12 und 27 Jahren.

Der Check vom 18.12.2019 beschäftigt sich mit Stiefkindadoptionen in nichtehelichen Familien anlässlich des Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 26. März 2019 zum Ausschluss der Stiefkindadoption in nichtehelichen Familien.

nähere Informationen

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Jugend-Check : Stiefkindadoption in nichtehelichen Familien )

Broschüre: Cyber-Grooming, Sexting und sexuelle Grenzverletzungen – Kinder in der digitalen Welt stärken und schützen

Posted on Dezember 21, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Fortbildung, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Cover der Broschüre

Die 24-seitige Broschüre „Cyber-Grooming, Sexting und sexuelle Grenzverletzungen“ der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e.V. will pädagogische Fachkräfte und Eltern für Risiken und Gefahren sensibilisieren, ohne Pessimismus zu verbreiten. Es geht darum, Kinder im digitalen Alltag zu begleiten und langfristig zu befähigen, sich selbst zu schützen.

nähere Informationen

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Broschüre: Cyber-Grooming, Sexting und sexuelle Grenzverletzungen – Kinder in der digitalen Welt stärken und schützen )

Arbeitshilfe: Cyber-Mobbing begegnen – Prävention von Online-Konflikten

Posted on Dezember 21, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Fortbildung, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Cover der Broschüre

Eine 84-seitige Broschüre der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e. V. gibt Informationen zum Thema Cyber-Mobbing begegnen – Prävention von Online-Konflikten.

Ob Cyber-Mobbing, Hate Speech oder nicht einvernehmliches Sexting – pädagogische Fachkräfte stehen heute vor immer neuen Herausforderungen. Gleichzeitig haben immer mehr Kinder schon im Grundschulalter ein Smartphone. Die Prävention von Online-Konflikten kann also schon hier ansetzen.

Mobbing ist vor allem an Schulen ein Thema, weil sich Kinder und Jugendliche dort in Gruppen aufhalten, die sie nicht selbst gewählt haben. Insofern hat die Arbeitshilfe einen Fokus auf das Arbeitsfeld Schule und nimmt gleichzeitig die Arbeit mit jüngeren Kindern in den Blick – ohne die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen auszuklammern. Aber natürlich können die Inhalte auch in außerschulischen Einrichtungen Anwendung finden.

Die Arbeitshilfe bietet u.a.

  • eine Darstellung von aktuellen Entwicklungen samt rechtlicher Einordnung,
  • eine praktische Sammlung von Präventionsbausteinen für Schulen und andere Einrichtungen,
  • eine Übersicht zu Interventionsmöglichkeiten und
  • eine Methodensammlung mit Arbeitsblättern zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

nähere Informationen

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Arbeitshilfe: Cyber-Mobbing begegnen – Prävention von Online-Konflikten )

Expert*innenworkshop „Care Leaver an Hochschulen“ am 13./14.02. in Hildesheim

Posted on Dezember 20, 2019. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Zielsetzung der Fachtagung „Care Leaver an Hochschulen“ am 13./14.02.2020 in Hildesheim ist der überregionale Austausch über die Perspektiven für gelingende Übergänge von jungen Menschen aus der stationären Erziehungshilfe in ein Studium bzw. an Hochschulen. Die Tagung richtet sich somit an verschiedene Akteur*innen im Kontext der Hochschulen, Studienberatungen, Stiftungen, Studentenwerke etc.

Der Fachtag wird in enger Zusammenarbeit mit Care Leaverinnen und Care Leavern aus Deutschland organisiert, durchgeführt und inhaltlich ausgestaltet. Ziel ist es, weiter für die Thematik „Care Leaver an Hochschulen“ zu sensibilisieren, Wissen zu vermitteln und gemeinsam in den Austausch zu kommen. Vorträge, Workshops und Arbeitsgruppen bieten dazu Gelegenheit.

Die Fachtagung wird im Rahmen des Projekts CareHOPe – Care Leaver an Hochschulen durchgeführt und gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der Stiftung Universität Hildesheim.

Anmeldung und Fragen bitte bis zum 31.12.2019 per Mail an carehope@uni-hildesheim.de

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Expert*innenworkshop „Care Leaver an Hochschulen“ am 13./14.02. in Hildesheim )

Westfalen-Lippe: ab 01.01. geänderte Zuständigkeit für behinderte Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien

Posted on Dezember 19, 2019. Filed under: Gesundheit, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches |

Für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen, körperlichen oder Sinnesbeeinträchtigung in Pflegefamilien wird ab 01.01.2020 in Westfalen-Lippe der LWL zuständig. Diese Zuständigkeit übernimmt der LWL von den Sozialämtern der Kreise und kreisfreien Städte.

nähere Informationen

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Westfalen-Lippe: ab 01.01. geänderte Zuständigkeit für behinderte Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien )

Rheinland: Was ändert sich zum 01.01. für behinderte Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien?

Posted on Dezember 19, 2019. Filed under: Gesundheit, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Mit der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in Nordrhein-Westfalen verändert sich die Zuständigkeit für die Leistung zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in einer Pflegefamilie. Die Zuständigkeit wechselt zum 01.01.2020 von der örtlichen Ebene der Stadt oder des Kreises zu den Landschaftsverbänden.

Der LVR übernimmt die laufenden Fälle derzeit von den örtlichen Jugendämtern im Rheinland. Ziel ist ein möglichst reibungsloser Übergang, so dass keine Leistungsunterbrechungen entstehen, daher arbeiten alle Leistungsträger bei der Übergabe der Akten und Unterlagen eng zusammen.

Im Oktober 2019 hat der LVR alle Pflegefamilien angeschrieben und über die Veränderungen informiert. Der LVR übernimmt alle vorliegenden Verträge mit Leistungserbringenden und führt sie zunächst unverändert fort. Die Beratung findet wie bisher auch im häuslichen Umfeld statt. Die Zahlungen des Pflegegelds werden zukünftig vom LVR direkt an die Pflegefamilien überwiesen. Hierfür werden Pflegeeltern gebeten, dem LVR die aktuelle Bankverbindung sowie die Kopie des vollständigen Vertrages und/oder des Bescheids zukommen zu lassen.

Die ab 01.01.2020 geltenden Regelungen zur Trennung der Leistungen der Existenzsicherung von der Fachleistung gelten nicht für Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien. Hier ist also zunächst nichts weiter zu veranlassen.

nähere Informationen

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Rheinland: Was ändert sich zum 01.01. für behinderte Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien? )

BbP: „Pflegekinder mit Behinderung dürfen nicht ein weiteres Mal durchs Raster fallen. Wir brauchen jetzt endlich eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe, die diesen Namen auch verdient.“

Posted on Dezember 18, 2019. Filed under: Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Logo des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V.

Stellungnahme des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. vom 10.12.2019 zum Abschlussbericht des Dialogprozesses „Mitreden – Mitgestalten“

In Berlin ist heute der Abschlussbericht des Dialogprozesses „Mitreden – Mitgestalten“ für eine Reformierung der Kinder- und Jugendhilfe veröffentlicht und an Bundesfamilienministerin
Dr. Franziska Giffey überreicht worden (wir berichteten).

Zu den Inhalten sagt die Vorsitzende des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder (BbP) e.V., Kerstin Held:

„Wir erfahren derzeit in persönlichen Gesprächen große Wertschätzung aus dem Bundesfamilienministerium für unsere Tätigkeit als Pflegeeltern von Kindern mit Behinderung. Wir freuen uns über das offene Ohr und das Schulterklopfen sehr. Von einem liebevoll gedeckten Tisch allein werden allerdings unsere Kinder nicht groß und unsere Pflegefamilien nicht satt.

Der heute vorgestellte Abschlussbericht des Dialogprozesses ist leider noch nicht einmal ein Etappenziel. Pflegekinder mit Behinderung und ihre Bedürfnisse sind in der öffentlichen Vorstellung noch nicht einmal genannt worden. Obwohl wir als Bundesverband in den Dialogprozess einbezogen waren und vielfach die Nöte und Notwendigkeiten unserer Kinder und Familien geschildert haben, spiegelt der Abschlussbericht in keinster Weise den dringenden Handlungsbedarf wider.

Pflegekinder mit Behinderung dürfen nicht ein weiteres Mal durchs Raster fallen! Wir brauchen jetzt eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe, die diesen Namen auch verdient.

Auch wenn Ministerin Giffey heute starke Worte für die inklusive Kinder- und Jugendhilfe fand, so war in den Beiträgen im Plenum wenig davon zu hören und zu sehen. Einmal mehr wurde für uns deutlich, dass die mit dem Dialogprozess beauftragten Institute nicht nur „inklusionsfremd“ sind, sondern auch noch Zahlen präsentierten, die alles andere als repräsentativ sind. So wurde in den Interviews, die die bundesweite Situation wiedergeben sollen, gerade einmal ein einziger Careleaver mit Behinderung berücksichtigt. Von 16 interviewten Eltern haben nur vier mit dem Thema Behinderung zu tun. Ob es sich um Pflegekinder und Pflegeeltern handelt, lassen die Zahlen nicht erkennen. An anderer Stelle ist von drei Interviews mit Pflegeeltern die Rede. In wieweit Pflegekinder mit Behinderung dabei eine Rolle spielen, lässt sich ebenfalls nicht erkennen.

Die wissenschaftliche Begleitung und die Auswertung der Erkenntnisse sind wenig bis gar nicht an einer inklusiven Lösung orientiert. Obwohl wir als Bundesverband bereits bei der Auftaktkonferenz unsere Kooperation angeboten haben, sind die Ressourcen nicht genutzt worden, die zur Verfügung gestanden hätten. Es wäre ein Vielfaches an qualifizierten Interviews möglich gewesen.

Wir können nur hoffen, dass der Referentenentwurf für das anstehende Kinder- und Jugendstärkungsgesetz eine andere Sprache sprechen wird und die Inklusion, zu der sich die Bundesrepublik Deutschland vor zehn Jahren bekannt hat, endlich auch in geltendes Recht umgesetzt wird.“

Über den Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V.

Der Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V. (BbP) ist eine Selbsthilfevereinigung von Pflegeeltern, die sich für Pflegekinder mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen engagieren. Er wurde 1983 gegründet und vertritt bundesweit mehr als 550 Familien mit über 1.000 Pflegekindern unter 18 Jahren. Zentrales Anliegen ist die Vermittlungshilfe von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in Pflegefamilien. Nach der UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind das Recht, in einer Familie aufzuwachsen. Der BbP ist als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt und vertritt die Interessen behinderter Pflegekinder und ihrer Pflegeeltern auch im politischen, sozialrechtlichen und gesellschaftlichen Bereich.

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für BbP: „Pflegekinder mit Behinderung dürfen nicht ein weiteres Mal durchs Raster fallen. Wir brauchen jetzt endlich eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe, die diesen Namen auch verdient.“ )

Statistische Jahrbücher 2019 für Berlin und Brandenburg

Posted on Dezember 14, 2019. Filed under: Berlin, Brandenburg, Forschung, Jugendhilfe, Publikationen, Statistik | Schlagwörter: , |

In den am 13.12.2019 Jahrbüchern veröffentlicht das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg in Abschnitt 05 Öffentliche Sozialleistungen auch die aktuellsten Daten zu den erzieherischen Hilfen.

Diese beinhalten Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen, Hilfen für junge Volljährige, Adoptionen, Pflegschaften, Vormundschaften, Beistandschaften, Pflegeerlaubnis, Sorgeerklärungen, Maßnahmen des Familiengerichts, vorläufige Schutzmaßnahmen sowie Gefährdungseinschätzungen nach §8a SGBVIII.

Berlin: https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/produkte/Jahrbuch/jb2019/JB_201905_BE.pdf

Brandenburg: https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/produkte/Jahrbuch/jb2019/JB_201905_BB.pdf

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Statistische Jahrbücher 2019 für Berlin und Brandenburg )

Pflegekinder in Hamburg 2018

Posted on Dezember 13, 2019. Filed under: Forschung, Hamburg, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Am Jahresende 2018 befanden sich in Hamburg 1 130 Kinder, Jugendliche und junge Er­wachsene bei Pflegeeltern in Vollzeitpflege. Das waren 3,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und 10,5 Prozent weniger als 2013, so das Statistikamt Nord.

Gut die Hälfte (52 Prozent) der unterstützten jungen Menschen hatte einen Migrationshinter­grund. Bei 51 Prozent der Betroffenen lebte deren Herkunftsfamilie bzw. der junge Volljährige selbst von Transferleistungen.

23 Prozent der Pflegekinder waren jünger als sechs Jahre, 31 Prozent sechs bis unter zwölf und 37 Prozent zwölf bis unter 18 Jahre alt. Neun Prozent waren volljährig.

Die Vollzeitpflege in einer anderen Familie ist häufig längerfristig angelegt. Am Jahresende 2018 lebten die jungen Menschen im Durchschnitt bereits mehr als dreieinhalb Jahre (44 Monate) in einer Pflegefamilie.

Hinweise:
Dargestellt sind ausschließlich Ergebnisse für junge Menschen, die in Vollzeitbetreuung sowie im Rahmen der Jugendhilfe bei Pflegeeltern untergebracht waren.
Als Transferleistungen gelten Arbeitslosengeld II („Hartz IV“), Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Sozialhilfe und Kinderzuschlag.
Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn mindestens ein Elternteil aus dem Ausland stammt.
Quelle: Pressemitteilung des Statistikamtes Nord vom 12.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Pflegekinder in Hamburg 2018 )

Pflegekinder in Schleswig-Holstein 2018

Posted on Dezember 13, 2019. Filed under: Forschung, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Schleswig-Holstein | Schlagwörter: |

Ende 2018 lebten in Schleswig‑Holstein 3 178 junge Menschen bei Pflegeeltern. Bei 84 Prozent der Unterstützten lebte deren Herkunftsfamilie bzw. der junge Volljährige selbst von Transferleistungen („Hartz IV“, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Sozi­alhilfe, Kinderzuschlag), so das Statistikamt Nord.

Von den Pflegekindern waren 22 Prozent jünger als sechs Jahre. Der Anteil der Sechs- bis unter Zwölfjährigen belief sich auf 37 Prozent und der der Zwölf- bis unter 18‑Jährigen eben­falls auf 37 Prozent. Volljährig waren vier Prozent.

17 Prozent der in Pflegefamilien betreuten jungen Menschen hatten einen Migrationshinter­grund.

Im Durchschnitt befanden sich die Betroffenen am Jahresende 2018 bereits fast fünfeinhalb Jahre (64 Monate) in einer Pflegefamilie.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Pflegekinder geringfügig um 0,6 Prozent. Im mittel­fristigen Vergleich zu 2013 sank die Zahl dagegen um 7,0 Prozent.

Hinweise:
Dargestellt sind ausschließlich Ergebnisse für junge Menschen, die in Vollzeitbetreuung sowie im Rahmen der Jugendhilfe bei Pflegeeltern untergebracht waren.
Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn mindestens ein Elternteil aus dem Ausland stammt.

Quelle: Pressemitteilung des Statistikamtes Nord vom 12.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Pflegekinder in Schleswig-Holstein 2018 )

Seelisch gesund aufwachsen – Neue DVD und ergänzende Merkblätter stärken Elternkompetenz

Posted on Dezember 12, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen |

Für die Entwicklung eines Kindes ist neben der körperlichen und geistigen Gesundheit auch die seelische Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Eltern und Familien können hier von Anfang an zur Förderung beitragen. Damit die Unterstützung durch Fachkräfte bei dieser Aufgabe gelingt, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) jetzt neu auf einer DVD Filmmaterial aus einem gemeinsamen Projekt mit Kooperationspartnern zum Thema „Seelisch gesund aufwachsen“ in sechs Sprachen veröffentlicht. Die Filme werden ergänzt um Merkblätter mit Informationen zu seelischer Gesundheit, die Eltern bei den Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 in der Kinderarztpraxis erhalten. Diese Merkblätter können nun auch Fachkräfte in den Frühen Hilfen bei ihrer Arbeit mit Eltern einsetzen.

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Die Filme sensibilisieren Eltern alltagsnah für die seelischen Bedürfnisse ihrer Kinder, sodass sie feinfühlig darauf eingehen können und die Bindung zu ihrem Kind stärken. Fachkräfte können die DVD unterstützend in der Elternbildung und Elternbegleitung einsetzen. Die Verteilung der Merkblätter über die Netzwerke Früher Hilfen bietet eine zusätzliche Möglichkeit, mit Eltern über die seelische Gesundheit ihrer Kinder zu sprechen. Ziel ist es, diejenigen Familien zu erreichen, die besonders von dieser Unterstützung profitieren.“

Die Filme und Merkblätter greifen verschiedene kindliche Entwicklungsphasen von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr auf. Sie zielen darauf ab, die Elternkompetenz zur Förderung der kindlichen Entwicklung zu stärken.

Die zehn Kurzfilme „Seelisch gesund aufwachsen“ stehen als Doppel-DVD in Deutsch, Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch und Türkisch zur Verfügung. Die DVD und die zehn Merkblätter können Fachkräfte ab sofort bei der BZgA und dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) bestellen. Die Merkblätter und Filme wurden entwickelt von den gesetzlichen Krankenkassen, dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Deutschen Liga für das Kind e. V. sowie der BZgA und dem NZFH.

Die Merkblätter werden herausgegeben vom Verband der Ersatzkassen (vdek). Der Druck und Vertrieb der Merkblätter für die Verteilung über die Fachkräfte Frühe Hilfen wurden vom NZFH aus Mitteln der Bundesstiftung Frühe Hilfen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Für weiterführende Fragen oder Unterstützungsbedarf von Eltern verweisen die Materialien auf die Angebote der Frühen Hilfen und auf die BZgA-Internetseite http://www.elternsein.info.

Weiterführende Informationen zum Thema:
www.fruehehilfen.de
www.elternsein.info
www.kindergesundheit-info.de – Informationen rund um die gesunde Entwicklung von jungen Kindern www.seelisch-gesund-aufwachsen.de

Quelle: Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 12.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Seelisch gesund aufwachsen – Neue DVD und ergänzende Merkblätter stärken Elternkompetenz )

Deutscher Verein zum Gesetzentwurf Stiefkindadoption

Posted on Dezember 11, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Das Präsidium des Deutschen Vereins verabschiedete am 04.12.2019 seine Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Umsetzung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 26. März 2019 zum Ausschluss der Stiefkindadoption in nichtehelichen Familien.

Mit dem Entwurf soll nichtehelichen Stieffamilien, die in einer „verfestigten Lebensgemeinschaft“ eheähnlich zusammenleben bzw. mit einem gemeinsamen Kind im Haushalt leben, die Adoption von Stiefkindern ermöglicht werden. Der Deutsche Verein begrüßt den Entwurf als eine Anpassung an die Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland und betrachtet die im Entwurf vorgegebenen Regelbeispiele einer verfestigten Lebensgemeinschaft als angemessen. Der Deutsche Verein regt an, die ebenfalls in diesem Entwurf vorgenommenen Änderungen des Kollisionsrechtes zur Adoption in Fällen mit Auslandsbezug zu überdenken, da die geplanten Anknüpfungsregeln den Auslandsbezug weitgehend außer Acht lassen.

zur ausführlichen Stellungnahme

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Deutscher Verein zum Gesetzentwurf Stiefkindadoption )

FDP will Neuregelung der Adoption

Posted on Dezember 11, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , |

Nichteheliche Lebensgemeinschaften und Ehe sollen nach dem Willen der FDP bei der Adoption eines Kindes gleichstellt werden. Die Fraktion hat einen entsprechenden Antrag zur Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches vorgelegt (19/15772). Daneben solle der Bundestag die Bundesregierung auffordern, das Bürgerliche Gesetzbuch dahingehend zu ändern, dass die Einzeladoption auch für einen Ehepartner zulässig wird.

Die gemeinsame Adoptionsmöglichkeit für Paare an das Kriterium des Bestehens einer Ehe anzuknüpfen, sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es in dem Antrag. Es sei im Sinne der betroffenen Kinder geboten, Paaren in nichtehelicher Lebensgemeinschaft zu ermöglichen, wie Ehegatten gemeinsam zu adoptieren. Dies betreffe über Stiefkindadoptionen hinaus auch die gemeinsame Adoption fremder Kinder. Ferner sei es auch Ehegatten zu ermöglichen, als Einzelperson zu adoptieren.

Der Antrag steht am 12. Dezember 2019 zusammen mit einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, mit dem die Stiefkindadoption durch eine Person zugelassen wird, die mit dem Elternteil in einer verfestigten Lebensgemeinschaft lebt (19/15618), auf der Tagesordnung des Bundestages. Beide Vorlagen sollen anschließend zur federführenden Beratung in den Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz überwiesen werden.

Quelle: Heute im Bundestag vom 11.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für FDP will Neuregelung der Adoption )

Startschuss für den Entwurf eines neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes

Posted on Dezember 10, 2019. Filed under: Jugendhilfe, Politik, Publikationen, Rechtliches |

„Mitreden-Mitgestalten“ – unter diesem Motto stand der ein ganzes Jahr dauernde Dialog- und Beteiligungsprozess zur Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII).

Am 10. Dezember 2019 hat Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey in Berlin bei einer Fachkonferenz mit 230 Expertinnen und Experten den Abschlussbericht entgegengenommen und gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Caren Marks erste Ergebnisse ausgewertet. Es ist der Startschuss zur Erarbeitung eines neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes, das die Ministerin im Frühjahr 2020 vorlegen wird.

Bundesjugendministerin Giffey betonte bei Entgegennahme des Abschlussberichts:
„Ich bin beeindruckt, wie viel Sachverstand, Engagement und Ideen in diesem Papier stecken – jetzt ist es an uns, die rechtlichen Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendhilfe besser zu machen. So müssen Kinder, Jugendliche und Eltern mehr Gehör bekommen und die Möglichkeit haben, Probleme offenzulegen. Deshalb sollen unabhängige Ombudsstellen gesetzlich verankert werden. Der Staat muss zudem sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche, die in seiner Verantwortung betreut werden, geborgen aufwachsen und geschützt sind. Daher wollen wir die Heimaufsicht wirkungsvoller machen und die Anforderungen bei Auslandsmaßnahmen deutlich verschärfen. Die Kostenbeteiligung von Pflege- und Heimkindern soll von 75 auf 25 Prozent reduziert werden. Für die Kommunen wollen wir mehr Rechtssicherheit für die Präventionsarbeit schaffen, die künftig im Kinder- und Jugendhilferecht festgelegt wird, damit Unterstützungsangebote Kinder, Jugendliche und ihre Eltern besser erreichen – ob in der Kita, im Familienzentrum oder im Jugendclub. Und mit dem neuen Gesetz wollen wir für Hilfen aus einer Hand sorgen, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen zu unterstützen. Wir arbeiten für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe.“

1,5 Millionen Kinder brauchen Unterstützung

  • 1,1 Million Kinder und Jugendliche in Deutschland wachsen unter schwierigen sozialen Bedingungen auf und sind darauf angewiesen, dass staatliche Stellen sie und ihre Familien unterstützen. Das gilt zum Beispiel für Kinder, die in Heimen groß werden oder für Kinder, deren Eltern nicht so für sie sorgen können, wie es nötig wäre, sodass das Jugendamt bei der Erziehung Unterstützung gibt.
  • 360.000 Kinder und Jugendliche haben eine seelische, geistige oder körperliche Behinderung. Bisher sind nur rund 100.000 Kinder mit einer seelischen Behinderung durch das Kinder- und Jugendhilferecht erfasst. Etwa 260.000 Kinder mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung sind bisher nicht durch das Kinder- und Jugendhilferecht erfasst, sondern nur in der sogenannten „Behindertenhilfe“.
  • 31.000 junge Menschen werden im Zuge ihres 18. Geburtstags als sogenannte „Careleaver“ aus der Kinder- und Jugendhilfe entlassen, einige brauchen aber weiterhin Betreuung und Unterstützung.

Die wichtigsten Ziele bei der Erarbeitung des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes sind:

  1. Mehr Beteiligung von jungen Menschen, Eltern und Familien
  2. Besserer Kinder- und Jugendschutz
  3. Stärkung von Pflege- und Heimkindern
  4. Mehr Prävention vor Ort
  5. Hilfen aus einer Hand für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen

Dialog der Expertinnen und Experten

Über ein Jahr lang haben Expertinnen und Experten, die auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene, in Fachverbänden und Fachorganisationen, in Wissenschaft und Forschung, bei öffentlichen oder freien Trägern, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Behindertenhilfe und in der Gesundheitshilfe Verantwortung für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen übernehmen, über die Modernisierung der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert. Geleitet wurde der Dialogprozess von Caren Marks. Insgesamt brachten sich mehr als 5400 Fachleute und Betroffene ein. Die Debatten in der Arbeitsgemeinschaft „SGB VIII: Mitreden – Mitgestalten“ sind auf fast 1300 Seiten festgehalten.

Das Bundesjugendministerium wird den Abschlussbericht und die darin enthaltenen Empfehlungen jetzt gründlich prüfen und die Ergebnisse in das Gesetzgebungsverfahren aufnehmen. Im nächsten Frühjahr wird der Entwurf für ein neues Kinder- und Jugendstärkungsgesetz vorgelegt. Fachwelt und Betroffene sind weiterhin eingeladen, mitzureden und mitzugestalten.

Der vollständige Bericht wird nach Einarbeitung der Konferenzergebnisse auf der Webseite zum Dialog- und Beteiligungsprozess veröffentlicht.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 10.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Startschuss für den Entwurf eines neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes )

Feriencamps in Wilhelmsaue/Brandenburg 2020

Posted on Dezember 10, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Brandenburg, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Für Pflege- und Adoptivfamilien sowie Familien, in denen Kinder und Jugendliche mit besonderen Erfordernissen oder Bedürfnissen leben, kann es mit Schwierigkeiten verbunden sein, aus der Vielzahl von Ferienanbietern die ideale Reise für ihre Kinder herauszufiltern.

Eine Möglichkeit sind die Abenteuercamps des Dipl.-Sozialpädagogen Ivo Stephan in Wilhelmsaue, Märkisch-Oderland / Brandenburg.

Für bis zu acht Kids und Teens im Alter zwischen 9 und 18 Jahren bietet er im Frühjahr die Möglichkeit der Ferienbetreuung in der Zeit vom 12.-18.04.2020 an sowie in den Sommerferien vom 27.06.-11.07.2020.

Individuelle Planung ist möglich.

Die Kosten belaufen sich auf 90.- € pro Tag und Person, exklusive der An- und Abreisekosten.

Kontakt:

  • Mailfarm-no16@hotmail.com
  • Telefon Wilhelmsaue 033475 – 576303 oder
  • mobil 01520-1439697 (Ivo Stephan)

nähere Informationen zum Konzept

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Feriencamps in Wilhelmsaue/Brandenburg 2020 )

Gesetzentwurf zur Stiefkindadoption

Posted on Dezember 7, 2019. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/MWO) Die Bundesregierung hat den Entwurf eines Gesetzes (19/15618) vorgelegt, mit dem die Stiefkindadoption durch eine Person zugelassen wird, die mit dem Elternteil in einer verfestigten Lebensgemeinschaft lebt. Eine solche liege in der Regel vor, heißt es in dem Gesetz, wenn die Personen seit mindestens vier Jahren oder als Eltern eines gemeinschaftlichen Kindes mit diesem eheähnlich zusammenleben. Mit dem Gesetz soll eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 26. März 2019 (1 BvR 673/17 (BGBl. I S. 737)) umgesetzt werden. Das Gericht hatte den vollständigen Ausschluss der Stiefkindadoption in nichtehelichen Familien für verfassungswidrig erklärt und den Gesetzgeber verpflichtet, bis zum 31. März 2020 eine Neuregelung zu treffen.

Quelle: Heute im Bundestag vom 05.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Gesetzentwurf zur Stiefkindadoption )

Landkreis Miltenberg geht neue Wege zur Gewinnung von Pflegeeltern

Posted on Dezember 3, 2019. Filed under: Bayern, Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Wie im Jugendhilfeausschuss am Montag bekannt wurde, will der Landkreis Miltenberg mit einer Werbekampagne mehr Pflegeeltern gewinnen. Zurzeit leben im Landkreis 52 Kinder in 46 Pflegefamilien, die Zahl der Pflegeeltern reicht aber bei weitem nicht aus.

Christian Lieb und Alexandra Meister (Kinderpflegedienst) listeten ihre Bemühungen auf, über Presseartikel, Bücherausstellungen, Broschüren, Infoständen und Anschreiben geeignete Pflegepersonen zu gewinnen. Nun wolle man durch professionalisierte Werbung versuchen, neue Wege zu gehen. So habe man nicht nur ein neues Logo im modernen, attraktiven Design entwickeln lassen, vor allem im Internet wolle man nun dem geänderten Medienverhalten der Menschen Rechnung tragen. Onlinebanner etwa und Online-Werbung sollen Interessierte auf die Landratsamtsseite leiten. Eine neue Broschüre soll Nutzer von Printprodukten ansprechen. Im nächsten Jahr soll ein Film über Pflegefamilien mehr Menschen dazu animieren, Pflegekinder aufzunehmen.

Quelle: Landratsamt Miltenberg vom 02.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Landkreis Miltenberg geht neue Wege zur Gewinnung von Pflegeeltern )

Positionierung des Bundesnetzwerks Ombudschaft zur gesetzlichen Verankerung von Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe

Posted on Dezember 3, 2019. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Das Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe hat sich in einem Positionspapier zur gesetzlichen Verankerung von Ombudschaft im Kontext des SGB VIII Reformprozesses geäußert.

Das Bundesnetzwerk begrüßt die breite fachliche Zustimmung und Anerkennung der Relevanz von Ombudsstellen als unabhängige Beratungs- und Beschwerdestellen, wie sie aktuell im Rahmen des Dialogprozesses „Mitreden-Mitgestalten“ deutlich wird.

Basierend auf fachlichen Grundlagen und Prämissen der ombudschaftlichen Praxis stellt das Bundesnetzwerk seine Positionen, Forderungen und konkreten Formulierungsvorschläge bezüglich einer gesetzlichen Implementierung von Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe dar. Es spricht sich u.a. für einen individuellen Rechtsanspruch auf ombudschaftliche Beratung im Kontext von hilfeplan(analog)gesteuerten Leistungen aus und plädiert für eine strukturelle Anbindung von Ombudsstellen auf Landesebene. Zudem äußert sich das Bundesnetzwerk mit Blick auf eine adressaten- und bedarfsgerechte Jugendhilfe zu weiteren im Kontext einer SGB VIII-Reform diskutierten Themen wie Leaving Care, Pflegekinderwesen, Kostenheranziehung und Inklusion.

Das Positionspapier kann hier abgerufen werden: Positionspapier BNW Ombudschaft

Kurz und bündig: Forderungen des Bundesnetzwerks Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe auf einen Blick

  • individueller Rechtsanspruch auf ombudschaftliche Beratung für junge Menschen und ihre Erziehungsberechtigten in Konflikten mit Leistungsgewährung oder Leistungserbringung im Kontext der Hilfen zur Erziehung (HzE) und angrenzender Bereiche
  • Anspruch auf ombudschaftliche Beratung durch externe Ombuds-bzw. Beschwerdestellen, die nicht an leistungsgewährende oder -erbringende Träger der Kinder- und Jugendhilfe angebunden sind
  • Strukturelle Anbindung der Ombudsstellen auf Landesebene: Planung, Anregung, Förderung und Durchführung von externen ombudschaftlichen Beratungsstellen durch den überörtlichen Träger
  • Gewährleistung von externen Beschwerdemöglichkeiten durch Einrichtungsträger – Ombudsstellen als geeignete externe Beschwerdestellen
  • Möglichkeit des öffentlichen Trägers, darüber hinaus Ombudsstellen für Bereiche jenseits der Hilfen zur Erziehung zu errichten
  • Sicherstellung des tatsächlichen Zugangs zu ombudschaftlicher Beratung von jungen Menschen und ihren Familien
  • Überprüfung und Erweiterung des geltenden Akteneinsichts- und Archivrechts
  • Stärkung von Selbstvertretungsorganisationen
  • Rechtsanspruch „Leaving Care“ und Hilfen für junge Volljährige
  • Abschaffung der Kostenheranziehung für junge Menschen
  • Pflegekinderwesen: Ausbalancierung der Anliegen junger Menschen, ihrer Herkunfts-und Pflegefamilien
  • Gegenseitige Ergänzung individueller und infrastruktureller Angebote in der Kinder-und Jugendhilfe
  • keine Ungleichbehandlung junger Geflüchteter
  • „Inklusive Lösung“ für alle Minderjährigen und junge Volljährigen nach den Maßgaben des SGB VIII
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Positionierung des Bundesnetzwerks Ombudschaft zur gesetzlichen Verankerung von Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe )

Studie über ungerechtfertigte Inobhutnahmen bei alleinerziehenden Müttern

Posted on Dezember 2, 2019. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen | Schlagwörter: |

Eine erschreckende Studie des Soziologe Wolfgang Hammer über ungerechtfertigte Inobhutnahmen bei alleinerziehenden Müttern schildert der FOKUS-Artikel „Jung und alleinerziehend: Jugendamt nimmt Müttern ihre Kinder weg, weil Beziehung zu eng ist“ vom 02.12.2019.

„Das Schlimme ist, dass solche Institutionen geschaffen wurden, um Eltern und Kinder zu unterstützen – und ihr staatliches Wächteramt der Inobhutnahme nur dann auszuüben, wenn es keine Alternative gibt“, sagt Hammer. „Inobhutnahmen aus Angst oder Unsicherheit bewirken aber genau das Gegenteil. Es ist an der Zeit, dass alle Jugendämter wieder zu Orten der Hilfe und Beratung werden, an die Eltern sich vertrauensvoll wenden können.“

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Studie über ungerechtfertigte Inobhutnahmen bei alleinerziehenden Müttern )

Nationaler Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen eingerichtet

Posted on Dezember 2, 2019. Filed under: Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Zehn Jahre nach Einrichtung des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“ kommt heute der „Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

Auf Einladung von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Johannes-Wilhelm Rörig, dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, treffen sich mehr als 40 hochrangige staatliche und nicht-staatliche Akteure im Bundesfamilienministerium. Der Nationale Rat ist der Ort für den langfristig angelegten interdisziplinären Dialog auf den Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen zur dauerhaften Bekämpfung von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und deren Folgen. Dem Gremium gehören neben Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und der Fachpraxis auch Betroffene an. Der Rat soll bis Sommer 2021 eine Verständigung über konkrete Ziele und Umsetzungsschritte erarbeiten, um die Prävention, Intervention und Hilfen für betroffene Kinder und Jugendliche spürbar zu verbessern und die Forschung weiter voranzubringen.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey:
„Sexualisierte Gewalttaten gegen Kinder und Jugendliche sind keine Einzelfälle, sondern ein Problem, das die gesamte Gesellschaft angeht. Daher ist es wichtig, dass wir beim Kampf gegen sexuellen Missbrauch alle an einem Strang ziehen. Es ist unsere gemeinsame Pflicht, Kinder und Jugendliche zu schützen und dafür zu sorgen, dass sie gut aufwachsen. Daher müssen wir alle zusammen für wirksame Schutzkonzepte und Hilfen sorgen. Das heutige Bekenntnis zur Zusammenarbeit ist fast 10 Jahre nach dem Runden Tisch „Sexueller Kindesmissbrauch“ ein weiterer wichtiger Schritt und ein Startschuss für einen Schulterschluss auf höchster Ebene zwischen Staat, Zivilgesellschaft, Verantwortungsträgern, Wissenschaft und Betroffenen.“

Der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist nach der dauerhaften Einrichtung des Amtes eines Unabhängigen Beauftragten mit einem Betroffenenrat und mit der Verlängerung der Arbeit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission der nächste große Meilenstein. Ziel des Nationalen Rates soll sein, sich gemeinsam als Verantwortungsgemeinschaft über die nächsten konkreten Schritte im Kampf gegen sexuellen Missbrauch zu verständigen. Alle Verantwortungsträger sollen hierzu in ihrer Zuständigkeit einen Beitrag leisten.

Unabhängiger Beauftragter Johannes-Wilhelm Rörig:
„Wenn wir uns die ungebrochen hohen Fallzahlen und die Missbrauchsfälle von Staufen, Lügde oder jetzt Bergisch-Gladbach vor Augen führen, ist völlig klar, dass tausende Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht ausreichend vor sexueller Gewalt geschützt sind. Wir müssen von 1 bis 2 betroffenen Kindern in jeder Schulklasse ausgehen – dieses Ausmaß darf nicht länger hingenommen werden. Für die Arbeit des Nationalen Rates habe ich mir große Ziele gesetzt. Wir müssen in Deutschland dringend einen spürbaren Rückgang der Missbrauchsfälle erreichen. Betroffene Kinder und Jugendliche dürfen künftig nicht mehr übersehen und sexueller Missbrauch muss früher beendet, sowie die Folgen sexueller Gewalt maximal gelindert werden. Besonders liegt mir zudem eine Verständigung zu einer umfassenden Prävalenz- und Wirkungsforschung in Deutschland und eine bundesweite Aufklärungs- und Sensibilisierungsinitiative, in der Dimension der Anti-AIDS-Kampagne, am Herzen.

Betroffenenrat beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs: „Der Betroffenenrat begrüßt, dass mit dem Nationalen Rat eine konzentrierte, gesamtgesellschaftliche Anstrengung unternommen wird, Kinder und Jugendliche und deren Schutz vor sexualisierter Gewalt in den Mittelpunkt gemeinsamen Handelns zu stellen. Erstmalig werden Betroffene mit ihrer fachlichen Expertise und ihrem Erfahrungswissen von Beginn an in diese gesamtgesellschaftlichen Anstrengungen einbezogen. Für den Betroffenenrat ist das ein Erfolg auch seiner Arbeit in den vielfältigen Themenfeldern gemeinsam mit dem Unabhängigen Beauftragten und verschiedenen Ministerien der Bundesregierung. Wir setzen durch die Arbeit des Nationalen Rates auf ein gestärktes konsequentes Handeln mit dem Ziel, am Bedarf Betroffener orientiert in flächendeckende Unterstützung und Hilfe, in Fachberatungsstellen, in Ausbildung und Qualifizierung, in Aufarbeitung und Prävention zu investieren.“

Bis zum Sommer 2021 soll der Nationale Rat sich zu konkreten Zielen und Umsetzungsschritten verständigt haben.
Die Teilnehmenden-Liste der konstituierenden Sitzung sowie die Arbeitsstruktur des Nationalen Rates finden Sie unter www.bmfsfj.de bzw. unter www.beauftragter-missbrauch.de im Pressebereich.

Quelle: Pressemitteilung des UBSKM und des BMFSFJ vom 02.12.2019

Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Nationaler Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen eingerichtet )

Liked it here?
Why not try sites on the blogroll...