Fachtag für adoptierte Erwachsene am 10.09. in Willich

Der 4. Fachtag Adoption findet am 10.09.2022 von 10-18 Uhr in Willich statt. Für Adoptierte und ihre engen Bezugspersonen (Partner:in, beste/r Freund:in o.ä.) werden drei interessante Vorträge geboten:
- Linda Dorday: Adoptierte in Beziehung
- Dr. Karin Issberner: Systemische Aspekte von Adoption
- Susanne Panter: Herkunftsberatung für Adoptierte
Es geht neben fachlichem Input vor allem um Austausch und persönlichen Kontakt, in den Pausen ebenso wie in den Workshops/Vorträgen.
Anmeldungen und weitere Informationen bei info@linda-dorday.de und karin@issberner-coaching.de
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Fachtag für adoptierte Erwachsene am 10.09. in Willich )Schweiz unterstützt erstmals Herkunftssuchen von Adoptierten aus Sri Lanka

Bern, 16.05.2022 – Bund und Kantone beteiligen sich im Rahmen eines Pilotprojekts an der Unterstützung von adoptierten Personen aus Sri Lanka bei der Herkunftssuche. Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), Regierungsrat Fredy Fässler, Präsident der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) sowie Sarah Ineichen, Präsidentin „Back to the Roots“ (BttR), haben am 16. Mai 2022 in Bern eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
„Back to the Roots“ unterstützt adoptierte Personen aus Sri Lanka, welche in den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren in der Schweiz adoptiert wurden, bei der Herkunftssuche. Das Angebot umfasst insbesondere die Informationen über Möglichkeiten der Herkunftssuche sowie über Verfahren und Zuständigkeiten der Behörden. Zudem werden die adoptierten Personen bei Auskunftsbegehren, Aktensuche und -einsicht in der Schweiz und in Sri Lanka sowie bei der Personensuche und der Kontaktaufnahme in Sri Lanka unterstützt. Das Angebot von „Back to the Roots“ ergänzt die Leistungen der zuständigen kantonalen Behörden und kann von adoptierten Personen aus Sri Lanka freiwillig in Anspruch genommen werden.
Bund und Kantone haben entschieden, „Back to the Roots“ bei diesen Tätigkeiten finanziell zu unterstützen. Das dreijährige Pilotprojekt im Rahmen der Migrationspartnerschaft der Schweiz mit Sri Lanka läuft rückwirkend ab dem 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024. Die Unterstützung durch Bund und Kantone richtet sich nach dem effektiven Aufwand und kommt damit direkt den adoptierten Personen zu Gute. Pro Jahr stehen maximal 250’000 Franken zur Verfügung. Die Kantone unterstützen dabei insbesondere das Angebot von „Back to the Roots“ im Inland, während das EJPD gewisse Tätigkeiten im Ausland finanziert.
Verfehlungen der Behörden
In Erfüllung des Postulats 17.4181 „Licht ins Dunkel bringen. In den Achtzigerjahren wurden Kinder aus Sri Lanka in der Schweiz illegal adoptiert“ hatte der Bundesrat die Adoptionen von Kindern aus Sri Lanka untersuchen lassen. Sein am 11. Dezember 2020 veröffentlichter Bericht zeigt, dass es die damaligen Behörden von Bund und Kantonen trotz früher und eindeutiger Hinweise auf illegale Adoptionsvermittlungen in Sri Lanka unterlassen hatten, angemessene Massnahmen gegen die Missstände zu ergreifen.
Diese Versäumnisse der Behörden prägen das Leben der damals adoptierten Personen bis heute. Der Bundesrat und die KKJPD sprachen ihr Bedauern aus, dass Bund und Kantone ihre Verantwortung gegenüber den Kindern nicht wahrgenommen hatten. Sie erklärten sich auch bereit, die adoptierten Personen bei der Herkunftssuche noch stärker zu unterstützten.
Weitere Untersuchungen
Als Grundlage für den Postulatsbericht vom 11. Dezember 2020 hatte der Bundesrat die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit einer Untersuchung beauftragt. Mit der Kenntnisnahme des Postulatsberichts veranlasste er eine ergänzende Forschungsarbeit der ZHAW zu Adoptionen aus zehn weiteren Herkunftsländern. Diese Bestandesaufnahme soll zeigen, ob es Hinweise auf systematische Unregelmässigkeiten gibt. Die Resultate werden voraussichtlich noch vor Jahresende veröffentlicht.
Zusätzlich untersucht eine Expertengruppe im Auftrag des EJPD das heutige System im Bereich der internationalen Adoptionen, um allfällig verbleibende Schwachstellen der Organisation, der Zuständigkeiten und der Verfahren zu erkennen. Sollte die Analyse Mängel aufzeigen, will der Bundesrat dem Parlament entsprechende Gesetzesänderungen vorschlagen.
Quelle: Medienmitteilung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartments vom 16.05.2022
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Schweiz unterstützt erstmals Herkunftssuchen von Adoptierten aus Sri Lanka )Schweiz erkennt als erstes Land Verfehlungen bei Adoptionen aus Sri Lanka an

Nach langjährigem politischem Engagement hat die Interessenvertretung für Adoptierte aus Sri Lanka in der Schweiz „Back To The Roots“ einen wichtigen Erfolg errungen:
Der Bundesrat der Schweiz hat am 14.12.2020, anlässlich einer Medienkonferenz die Verfehlungen der Schweizer Behörden offiziell anerkannt und die nächsten Handlungsfelder aufgezeigt.
Back to the Roots ist dankbar, dass die Schweizer Behörden das geschehene Unrecht an den betroffenen Adoptierten und deren Familien aus Sri Lanka öffentlich anerkennt.
Nähere Informationen:
- Medienmitteilung des Bundesrates vom 14.12.2020: „Adoptionen aus Sri Lanka: Bundesrat bedauert die Versäumnisse der Behörden“
- Medienmitteilung von Back to the Roots vom 14.12.2020: „Schweiz anerkennt als erstes Land Verfehlungen bei Adoptionen aus Sri Lanka“
- Postulatsbericht des Bundesrates vom 11.12.2020: „Illegale Adoptionen von Kindern aus Sri Lanka: historische Aufarbeitung, Herkunftssuche, Perspektiven“
- Bericht der Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) vom Januar 2020: „Adoptionen von Kindern aus Sri Lanka in der Schweiz1973–1997 Zur Praxis der privaten Vermitt-lungsstellen und der Behörden“
Quelle: Back to the Roots
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Schweiz erkennt als erstes Land Verfehlungen bei Adoptionen aus Sri Lanka an )PFAD Fachzeitschrift 3/2020: „Kinder wahrnehmen und verstehen“


PFAD Vorsitzende Dagmar Trautner im Editorial:
„Ein halbes Jahr bestimmt Corona nun unser Leben. Nach wie vor sind Pflege- und Adoptivfamilien mit den veränderten Bedingungen konfrontiert. (…) Im entschleunigten Alltag konnten Familien (..) die Gelegenheit nutzen, besonders achtsam miteinander umzugehen. Wie viel Einfühlungsvermögen in die Gefühlswelt von Kindern und Jugendlichen erforderlich ist, zeigen die Artikel zu unserem Thema „Kinder wahrnehmen und verstehen“. Die Beiträge der Expert*innen stimmen darin überein, dass wir eine Menge für unsere Pflege- und Adoptivkinder erreichen können, wenn es uns gelingt, ihre Signale richtig einzuordnen, ihre Hilferufe zu verstehen und angemessen auf sie einzugehen.“
Inhaltsangabe und Editorial
Näheres zur PFAD Fachzeitschrift
Fachtagung zum Thema „Immer frühere Herkunftssuche von Adoptiv- und Pflegekindern“ am 05.11. in Düsseldorf

Der Evangelische Verein für Adoption und Pflegekinderhilfe e.V. lädt Mitarbeiter*innen von Jugend- und Sozialämtern, Sozialen Diensten und freien Trägern, potenzielle Pflegefamilien und Interessierte zu seiner Fachtagung „Immer frühere Herkunftssuche von Adoptiv- und Pflegekindern – Chancen und Risiken für die Identitätsentwicklung – Neue Herausforderungen für Fachkräfte der Adoption und Pflegekinderhilfe“ nach Düsseldorf ein.
Termin:
Dienstag, 05.11.2019
09.30 Uhr bis ca. 16.00 Uhr
Verbindliche Anmeldung bis zum 09.09.2019
Weitere Informationen
Kontakt unter: evap@evangelische-adoption.de
Podcast „Die Suche nach der leiblichen Mutter“

Deutschlandfunk Nova führte in der Reihe Einhundert „#190 Lebenswege – Der richtige Mensch im richtigen Moment“ am 12. Juli 2019 ein interessantes Interview (23.58 min) mit Kilian Imwinkelried, einem 25-jährigen Schweizer, der mit drei Wochen aus Brasilien adoptiert wurde.
zum Podcast
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Podcast „Die Suche nach der leiblichen Mutter“ )5 Jahre Vertrauliche Geburt in Deutschland
(pfad/us) Anläßlich der seit fünf Jahren gesetzlich geregelten „Vertraulichen Geburt“ fand am 14.05.2019 in Berlin ein Kongress mit 200 Fachleuten statt, die die Auswirkungen des „Gesetzes zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt“ diskutierten.
In einer Gesprächsrunde von ExpertInnen mit Bundesministerin Giffey unterstrich Dr. Carmen Thiele vom PFAD Bundesverband, wie wichtig die Bedeutung des Wissens um die eigene Herkunft für die Identitätsfindung des betroffenen Kindes ist.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: „Schwangere Frauen in Notlagen brauchen Hilfe, Beratung und Unterstützung. Das vor fünf Jahren verabschiedete Gesetz hat für viele Frauen Wege aus solchen Notlagen ermöglicht. Über 2200 Beratungen gab es in den vergangenen fünf Jahren. Etwa 20 Prozent der Frauen entschieden sich für eine vertrauliche, und damit eine sichere Geburt. Etwa 40 Prozent dafür, ihr Kind selbst groß zu ziehen oder es zur Adoption frei zu geben. Das Hilfetelefon ‚Schwangere in Not‘ und die Beratungsangebote werden angenommen, das Gesetz wirkt. Dieser große Erfolg ist Ergebnis harter Arbeit. Darum möchte ich allen danken, die in der täglichen Beratung den Schwangeren Hilfe und Halt geben und damit Auswege und Perspektiven aufzeigen. Es geht in jedem einzelnen Fall um Frauen in Not, die Hilfe bekommen, egal wie sie sich entscheiden, und um Kinder, die sicher auf der Welt ankommen können.“
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für 5 Jahre Vertrauliche Geburt in Deutschland )Bericht zur Tagung „Herkunftssuche in der Biographiearbeit“
Die diesjährige 19. Jahrestagung der BAG ADOPTION und INPFLEGE am Wochenende in Frankfurt am Main bot vier interessante Vorträge rund um das Thema „Herkunftssuche in der Biographiearbeit„:
- Zukunft wächst aus Herkunft – Die biografische Aneignung der Adoptionsgeschichte
Dr. Peter G. Kühn, www.adoptionsforschung.de - Wie unterstützen Jugendämter und Adoptionsvermittlungsstellen die Wurzelsuchen der von ihnen einst vermittelten Kinder?
Elke Breunig, Evangelischer Bundesverband Adoption e.V. - Welche weiteren Möglichkeiten gibt es für bereits erwachsene Adoptiv- und Pflegekinder, ihre biologische Abstammung aufzuklären und mehr über ihre frühere Lebensgeschichte zu erfahren?
Susanne Panter, www.herkunftsberatung.de - DNA-Test zur Familiensuche – Erfahrung der koreanischen Adoptierten
Tim Hanstein, Koreanische Adoptierte Deutschland e.V.
TeilnehmerInnen aus 14 verschiedenen Organisationen brachten die Perspektiven aller Beteiligten – von erwachsenen Adoptierten, Herkunftseltern, Adoptiv- und Pflegeeltern bis zu Fachkräften aus Forschung und Praxis – in die Diskussion ein und pflegten einen anregenden Austausch.
Auch ein Team des Koreanischen Fernsehens nahm an der Tagung teil und führte Interviews mit TeilnehmerInnen. Zum koreanischen „Tag der Adoptivkinder“ am 11.05. wird ein Beitrag über die Veranstaltung im Koreanischen Fernsehen ausgestrahlt.
Beim Abendtreffen im Lokal ging der rege Austausch in gemütlicher Atmosphäre weiter und manch neues Netzwerk wurde gesponnen.
Im nächsten Jahr zur 20. Jahrestagung der BAG ADOPTION und INPFLEGE am 16./17. Mai 2020 wird die Diskussion zu dem umfassenden Thema „Herkunftssuche in der Biographiearbeit“ weitergeführt werden.
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