Fachkräftefortbildung „Pflegekinder mit Migrationshintergrund“ am 21./22.09. in Frankfurt am Main oder als Webinar

Posted on Mai 24, 2020. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Podcast / Online, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) bietet am 21./22.09.2020 ein Fortbildungsseminar zum Thema „Pflegekinder mit Migrationshintergrund“ an, in dem Grundkenntnisse des Migrationsrechts vermittelt und Raum für die Entwicklung von Lösungsansätzen für die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie gegeben werden. Die Referentinnen werden Susanne Achterfeld und Vanessa Brackmann sein.

Sofern Präsenzveranstaltungen nicht möglich sein sollten, wird die Fortbildung als Webinar durchgeführt. Die Teilnehmer*innen werden hierüber rechtzeitig informiert und haben ggf. die Möglichkeit am Webinar teilzunehmen oder kostenfrei zu stornieren.

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Artikel „Ein Besuch bei Pflegefamilie Fenichi“

Posted on November 21, 2019. Filed under: Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Der Artikel „Ein Besuch bei Pflegefamilie Fenichi“ auf www.halloherne.de vom 21.11.2019 berichtet über eine nordafrikanische Pflegefamilie aus Herne, die sich mit Erfolg eines kleinen Nigerianers angenommen hat, der lange in Bereitschaftspflege war.

Die Vermittlung fand durch den freien Träger PlanB Ruhr e.V. statt, der auf interkulturelle Erziehungshilfen spezialisiert ist und nach dem Modell der Westfälischen Pflegefamilien arbeitet.

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Fachtag „Pflegekinder im Kontext von Flucht, Migration und Integration“ am 23.05. in Basel/Schweiz

Posted on März 9, 2019. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, International, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

logoPACH Pflege- und Adoptivkinder Schweiz veranstaltet in Kooperation mit den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel am 23.05.2019 in Basel einen Pflegekinderfachtag zum Thema „Pflegekinder im Kontext von Flucht, Migration und Integration„.

In Deutschland und der Schweiz leben ungefähr 14% der unbegleiteten Minderjährigen in Pflegefamilien. Die Pflegekinderhilfe ist somit zwar in der Unterstützung von jungen Menschen mit einer Migrationsgeschichte vertraut, hat diese Thematik bisher aber eher randständig behandelt.

Es ergeben sich vielfältige Fragen zu Fachstandards, die akteurspezifisch in der Pflegekinderhilfe – Pflegekind, Herkunftsfamilie, Pflegefamilie und Fachpersonen – zu adressieren sind.

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Broschüre „Neue Ansätze für die interkulturelle Pflegekinderhilfe“

Posted on Oktober 29, 2018. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

logoDie große Zahl an Zugewanderten und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in den Jahren 2015 und 2016 rückte Schwachpunkte der institutionalisierten Pflegekinderhilfe in den Fokus, die auch vorher schon bestanden: Den Mangel an Pflegefamilien mit Migrationshintergrund sowie fehlende interkulturelle Kompetenzen und Öffnung. Das PLANB-Projekt PemM suchte hier nach Lösungen. Jetzt erschien der gedruckte Abschlussbericht „Neue Ansätze für die interkulturelle Pflegekinderhilfe“.

Fast jedes vierte Pflegekind hat einen Migrationshintergrund. Doch diese Quote spiegelt sich längst noch nicht in der Zusammensetzung der Pflegeeltern wieder. Nur sehr wenige Familien mit Migrationsgeschichte und entsprechender Sozialisation interessierten sich bislang für ein Pflegschaftsverhältnis. Zu groß war häufig die Distanz zu dem von außen schwer verständlichen deutschen Pflegekindersystem, das im diametralen Widerspruch zu stehen schien zu den meist (groß-)familiär organisierten tradierten Unterstützungsstrukturen.

Was wird benötigt, um eine kultursensible Pflegekinderhilfe aufzubauen? Wie können gerade diese oft distanzierten Familien erreicht, interkulturell sensibilisiert und professionell geschult werden? Welche Voraussetzungen und Kriterien sollten überprüft und angepasst werden? Welche zusätzlichen Module benötigt die Pflegekinderhilfe, um interkulturelle Schulungskonzepte zu realisieren? In einem Punkt sind sich alle Experten und Praktiker der Kinder- und Jugendhilfe einig: Diese bislang unterrepräsentierten Familien mit Migrationshintergrund bilden ein hohes Potenzial, das die interkulturelle Pflegekinderhilfe enorm bereichern würde.

NRW-weite Bestandsaufnahme

Doch dazu brauchte es nicht weniger als einen Perspektivwechsel im System. Es galt, die vorhandenen Strukturen und Methoden der Pflegekinderhilfe der gesell­schaftlichen Entwicklung anzupassen. Das Projekt „PemM – Pflegeeltern mit Migrationshintergrund“ des interkulturellen Trägers PLANB Ruhr e.V., gefördert von der Aktion Mensch und unterstützt vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW sowie vom LWL-Landesjugendamt Westfalen, untersuchte in den Jahren 2014 bis 2017 genau diese Frage: Wie können Pflegefamilien mit Migrationshintergrund für die Kinder-und Jugendhilfe gewonnen werden

Schwerpunkt der Arbeit war der Informationstransfer über das Pflegefamiliensystem in Deutschland. Am Anfang stand eine NRW-weite Bestandsaufnahme der Migrantenselbstorganisationen und -gemeinden und ihrer Schlüsselpersonen sowie die Erfassung der Pflegekinderdienste in NRW. PLANB informierte die Jugendämter und beteiligte sie – wo gewünscht – an den Infoveranstaltungen in den Gemeinden. In persönlichen Gesprächen mit den Pflegekinderdiensten ging es um die Frage, inwieweit die strengen Auswahlkriterien für Pflegefamilien gelockert und pragmatischer gestaltet werden können, um beispielsweise auch Kandidaten ohne perfekte Deutschkenntnisse oder höhere bis akademische Bildung den Zugang zu ermöglichen.

Alte Standards neu überdacht

Hier rannte das Projekt nicht selten offene Türen ein, denn die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF), mit denen die Jugendämter seit 2015 konfrontiert wurden, hatten bereits dazu geführt, dass alte Standards neu überdacht und der Gedanke einer Neukonzeptionierung mehr und mehr akzeptiert wurden. Das Projekt PemM kam damit genau zur richtigen Zeit. Viele Träger waren bemüht, eine kultursensible Unterbringung der UMF als Pflegekinder oder in Gastfamilien zu sichern, und hatten bereits von sich aus Kontakt aufgenommen mit dem für seine interkulturelle Kompetenz bekannten Träger, der seit 2011 in der Kinder- und Jugendhilfe arbeitet.

In einer Reihe von Infoveranstaltungen wurden mehr als 30 Migranten-selbstorganisationen in NRW und über 600 Interessierte erreicht. Im Ergebnis konnte eine gestiegene Akzeptanz für eine kultursensible Pflegekinderhilfe festgestellt werden, deren Notwendigkeit in vielen Kommunen angekommen ist. Auch bei den Migrantenselbstorganisationen führte die breite öffentliche Flüchtlingsdebatte zu einem verstärkten Interesse an der Pflegekinderhilfe.

Wichtige Erkenntnisse zur Interkulturalität

Die Ergebnisse von PemM wurden im Mai 2017 im Rahmen eines Bundesfachtags mit mehr als 80 Teilnehmenden aus dem ganzen Bundesgebiet vorgestellt. Die Resultate dieses Fachtags flossen ebenfalls ein in den hundertseitigen Projektbericht mit dem Titel „Neue Ansätze für die interkulturelle Pflegekinderhilfe“. Er präsentiert außerdem die Ergebnis­se und Prognosen einer bundeswei­ten Umfrage unter Fachkräften der Pfle­gekinderhilfe. Unterm Strich brachte das Projekt PemM, wissenschaftlich begleitet von Prof. Dr. Klaus Wolf von der Universität Siegen, wichtige Erkenntnis­se zur Interkulturalität der Pflegekinderhilfe, zu den Zugangswegen, Verfahren, Methoden und Qualifizierungs­bedarfen der Zielgruppe und Fachkräfte.

Die Broschüre „Neue Ansätze für die interkulturelle Pflegekinderhilfe“ (PDF, 4 MB) kann beim LWL-Landesjugendamt Westfalen heruntergeladen werden und ist auch bei PLANB erhältlich.

Quelle: PLANB Ruhr e. V. vom 26.10.2018

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Expertise „Migration in der Pflegekinderhilfe“

Posted on August 31, 2018. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

logoDie Kinder- und Jugendhilfe ist professionell und konzeptionell längst nicht hinreichend auf den Wandel der Gesellschaft durch Migration eingestellt. Dies zeigt sich wie unter einem Brennglas auch in der Pflegekinderhilfe.

Die vorliegende Expertise „Migration in der Pflegekinderhilfe“ von Heinz Müller und Laura de Paz Martínez fasst zentrale Erkenntnisse zum Handlungsfeld Migration in der Pflegekinderhilfe vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes sowie der Einschätzungen aus der Praxis zusammen, die im Rahmen der Veranstaltung Expert_innen-Hearing am 30.05.2017 in Mainz gesammelt wurden.

Zudem wird die fachliche-theoretische Debatte der letzten Jahrzehnte zu Konzepten Interkultureller Pädagogik skizziert, um deren Ergebnisse zum Umgang mit den Kategorien Kultur, Nation und Differenz auch für das Feld der Pflegekinderhilfe fruchtbar zu machen.

Ziel der Expertise ist es, Einschätzungen zur Ausgangslage, konkrete Handlungsbedarfe und erste Empfehlungen zu erarbeiten und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Themenfeldes Migration in der Pflegekinderhilfe zu leisten.

Die Expertise kann ab voraussichtlich September 2018 kostenpflichtig als Print-Version erworben werden, ISBN 978-3-94704-01-9, 129 S., ca. 12,00 € unter (0)69 / 633 986 0. Download hier kostenlos möglich.

Quelle: IGfH

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„Interkulturelle Pflegekinderhilfe – neue Ansätze für die Praxis“ am 17.05. in Bochum

Posted on März 16, 2017. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

PLANB Ruhr e. V. lädt am 17.05.2017 nach Bochum ein zur Bundesfachtag „Interkulturelle Pflegekinderhilfe – neue Ansätze für die Praxis„.

Im Spiegel einer heterogenen Gesellschaft steht die Pflegekinderhilfe vor einer Herausforderung. Mittlerweile hat jedes vierte Pflegekind einen Migrationshintergrund. Neue Ansätze, Ideen und Konzepte zur Umsetzung einer kultursensiblen Pflegekinderhilfe sind daher dringend erforderlich.

Familien mit Migrationshintergrund geraten zunehmend ins Blickfeld und können mit ihrem Potential zu einer interkulturellen Pflegekinderhilfe beitragen. Die Begegnung und Ansprache dieser Familien gestaltet sich für die Fachkräfte häufig stolprig. Um interkulturelle Pflegeverhältnisse umsetzen und etablieren zu können, wird ein Perspektivwechsel benötigt. Die vorhandenen Strukturen und Methoden der Pflegekinderhilfe müssen somit der gesellschaftlichen Entwicklung angepasst werden.

In den drei Jahren Projektzeit habt PLANB Ruhr e.V. in der Zusammenarbeit mit Pflegefamilien, Migrantenselbstorganisationen und Fachkräften der Pflegekinderhilfe Erkenntnisse gewonnen, aus denen neue Ansätze und Vorgehensweise zur interkulturellen Pflegekinderhilfe weiter entwickelt werden können. Im Rahmen des Fachtags werden diese Erkenntnisse und Ergebnisse des Projektes „PemM – Pflegefamilien mit Migrationshintergrund“ präsentiert und in den Workshops einzelne Aspekte praxisnah vertieft.

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KomDat Jugendhilfe 03/2016 erschienen

Posted on November 28, 2016. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Netzwerke, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Die aktuelle Ausgabe von KomDat Jugendhilfe 03/2016 beschäftigt sich wieder mit Ergebnissen aktueller Analysen der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik:

Das vorliegende Heft konzentriert sich auf die Bedeutung des Migrationshintergrunds junger Menschen und deren Familien in der KJH-Statistik.

Einer der Beiträge zeigt „Unbegleitete ausländische Minderjährige im Spiegel von Asyl- und Jugendhilfestatistik“ und zeigt aktuelle Herausforderungen für die Jugendhilfe auf.

Ein weiterer Artikel widmet sich „Adoptivkindern mit Zuwanderungsgeschichte“ und den unterschiedlichen Entwicklungen bei den Adoptionsformen. Der Beitrag untersucht die Entwicklung der Auslandsadoptionen in den letzten Jahren, wobei auch die Herkunftsgebiete der Kinder und Jugendlichen, das Alter der angenommenen Minderjährigen und die Verbreitung dieser Adoptionsform in den Bundesländern beachtet werden.

zum Download von KomDat Jugendhilfe 03/2016

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Kurzfilm: Pflegefamilien mit Migrationshintergrund gesucht

Posted on April 5, 2016. Filed under: Berlin, Bewerber, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Podcast / Online, Publikationen | Schlagwörter: , |

Berlin sucht immer neue Pflegefamilien für Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Am 14. März 2016 startete die Jugendsenatorin Sandra Scheeres eine berlinweite Informationskampagne der Familien für Kinder gGmbH mit mehr als 100 Großflächenplakaten, um auch Pflegefamilien mit Migrationshintergrund zu gewinnen.

Zum Kampagnenstart wurde auch ein Kurzfilm produziert, der Menschen mit Migrationshintergrund ermuntert, Pflegefamilie zu werden (3:21 Min.).

„Pflegekinder bringen Lebendigkeit in die Familie“, das erfahren Interessenten durch Erfahrungsberichte von Pflegeeltern, Kurzinformationen von Fachkräften und in einem Interview mit der Jugendsenatorin Sandra Scheeres.

Den Kurzfilm und weitere Informationen für Pflegeeltern auch auf Türkisch, Russisch, Polnisch und Englisch finden Sie unter: www.pflegekinder-berlin.de

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Berlin sucht Pflegefamilien mit Migrationshintergrund – mehrsprachige Plakatkampagne gestartet

Posted on März 9, 2016. Filed under: Berlin, Bewerber, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Berlin sucht immer neue Pflegefamilien für Kinder, welche aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Etwa 2.800 Kinder und Jugendliche leben zurzeit in Berlin in einer Pflegefamilie, viel mehr Kinder und Jugendliche leben jedoch in Einrichtungen.  Um mehr Kindern die Möglichkeit zu geben, in einer Familie aufzuwachsen, werden mehr Pflegefamilien in Berlin gebraucht.

Auch für unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA), die aktuell nach Berlin kommen, können Pflegefamilien, mit einem passenden kulturellen und sprachlichen Hintergrund, eine gute Alternative in der Betreuung und Unterbringung sein.

Um mehr Pflegefamilien mit Migrationshintergrund zu gewinnen, startet Jugendsenatorin Sandra Scheeres am Montag, dem 14. März um 09:30 Uhr an der Plakatwand vor der Mansteinstraße 10 in Schöneberg, eine stadtweite, mehrsprachige Plakatkampagne. „Pflegekinder bringen Lebendigkeit in die Familie“ lautet das Motto. Dieses steht nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Türkisch, Russisch, Polnisch und Englisch auf den Plakatwänden.

Sandra Scheeres: „Ich wünsche mir eine große Resonanz auf diese Kampagne, damit noch mehr Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, ein neues Zuhause in einer neuen Familie finden.“

Für Familien mit Migrationshintergrund, die nähere Informationen zum Thema Pflegekinder suchen, stehen übrigens seit kurzem auch mehrsprachige Internetseiten zur Verfügung, in Türkisch, Polnisch, Russisch und Englisch: www.pflegekinder-berlin.de

Für weitere Informationen rund um das Thema Pflegekinderhilfe sowie ausführliche Pressematerialien stehen Ihnen die Experten und Expertinnen der Familien für Kinder gGmbH gerne zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung der Familien für Kinder gGmbH vom 09.03.2016

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Bericht über türkischstämmige Pflegemutter in Baden-Württemberg

Posted on Dezember 19, 2015. Filed under: Baden-Württemberg, Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Schon seit drei Jahren wohnt der achtjährige Pascal als Pflegekind in der muslimischen Familie Can. Die 42-jährige Kübra war die erste türkischstämmige Pflegemutter Baden-Württembergs. Das Deutsch-Türkische Journal hat sie für den Artikel „Kübra, Pascals Mutter“ besucht.

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Zentralrat der Muslime engagiert sich als Schnittstelle zwischen Jugendämtern und der muslimischen Gemeinschaft

Posted on November 22, 2015. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Im Artikel „ZMD-Info-Veranstaltung: Was tun mit den vielen jugendlichen Flüchtlingen?“ vom 20.11.2015 zieht der Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. (ZMD) eine Zwischenbilanz seines Engagements in der Flüchtlingsarbeit.

Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Beratung und Unterstützung der Jugendämter bei der Vermittlung von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingskindern. Geschildert wird eine Informationsveranstaltung für potentielle Pflegeelternbewerber aus der muslimischen Gemeinschaft zusammen mit dem Jugendamt der Stadt Köln.

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Vorlesung “Ressourcen und Belastungen aus der Perspektive ehemaliger Pflegekinder” am 29.10. in Hannover

Posted on Oktober 21, 2015. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie veranstaltet 2016 wieder eine Ringvorlesung zum Themenbereich “Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege”. Die öffentlichen Veranstaltungen der Ringvorlesung sollen Studierende und Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendämtern, von freien Trägern der Kinder– und Jugendhilfe und – nicht zuletzt – Pflegeeltern unter dem Oberthema „Vollzeitpflege“ zusammenführen. Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben.

Am 29. Oktober 2015 referieren an der Hochschule Hannover:

  • Judith Pierlings (Universität Siegen):
    „So habe ich das erlebt“- Ressourcen und Belastungen aus der Perspektive ehemaliger Pflegekinder –
  • Anke Kuhls (Universität Hildesheim):
    Migration (k)ein Thema in der Vollzeitpflege?

Informationsflyer

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Gelsenkirchen: Kampagne für mehr Pflegefamilien mit Migrationshintergrund

Posted on September 30, 2015. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Podcast / Online, Publikationen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Lokalkompass.de berichtet am 15.09.2015 im Artikel „Öffnen Sie Ihr Herz und Ihr Zuhause!“ von einer gut besuchten Informationsveranstaltung im Rahmen der neuen Kampagne der Stadt Gelsenkirchen, die mehr Pflegeeltern mit Zuwanderungsgeschichte gewinnen möchte.

So könnten mehr Kinder in Pflegefamilien mit ähnlicher kultureller Herkunft vermittelt werden. Grundsätzlich sollten die Bewerber sich jedoch nicht auf  Kinder einer bestimmten Herkunft beschränken.

Unterstützt wird die Aktion auch durch die türkische Generalkonsulin Pinar Gülün Kayseri, Prof. Dr. Hasan Alacacioglu von der Universität Istanbul, der zurzeit an der Universität Siegen über das Zusammenspiel von muslimischen Familien und Jugendämtern forscht, und die örtliche Pflegeelterninitiative.

Sehr anschaulich war der extra produzierte Werbefilm „Kinder brauchen Eltern“ mit Äußerungen echter Pflegeeltern und -kinder. Er kann auf YouTube angesehen werden:

Als weitere Materialien hat das Jugendamt Gelsenkirchen Flyer und Broschüren mit seinem Slogan „Jedes Kind verdient ein Lächeln“ auch in türkischer, arabischer, russischer und polnischer Sprache produziert.

nähere Informationen

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PFAD Fachzeitschrift 3/2015: „Kulturelle und religiöse Toleranz in der Pflege- und Adoptivkinderhilfe“

Posted on August 9, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Um „Kulturelle und religiöse Toleranz in der Pflege- und Adoptivkinderhilfe“ drehen sich die Schwerpunktthemen der Ausgabe 3/2015 der PFAD Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe. Darüber hinaus bietet das Heft wieder Informationen zu aktuellen Entwicklungen, Neuigkeiten aus der Arbeit des PFAD Verbandes, Rezensionen und Leseranfragen.

Einige Inhalte:

  • Sandra de Vries: Schau mal was der „Andere“ macht! Kulturelle Vielfalt in der Welt
  • Anke Kuhls: Religiosität und andere Merkmale in der interkulturellen Vermittlung
  • 16. Jahrestagung der BAG ADOPTION UND INPFLEGE:
    Position zur Wahrung der kulturellen und religiösen Identität von Pflegekindern
  • Mustafa Basun: Meldepflicht deutscher Behörden an konsularische Vertretungen bei Vormundschafts- und Pflegschaftssachen ausländischer Kinder
  • Carmen Thiele: Meldung an die Konsulate – Recht oder Pflicht?
  • Christian Tribowski: Auslandsadoption: Ein internationaler Kinderhandel?
  • Dialogforum Pflegekinderhilfe – Expertengespräch:
    Reformbedarf in der Pflegekinderhilfe – Erfordernisse aus der Perspektive der Pflegefamilienverbände

nähere Informationen zur PFAD Fachzeitschrift

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BAG Adoption + Inpflege: Position zur Wahrung der kulturellen und religiösen Identität von Pflegekindern

Posted on Juli 13, 2015. Filed under: Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , , |

Die Bundesarbeitsgemeinschaft ADOPTION und INPFLEGE widmete sich bei ihrer 16. Jahrestagung am 25./26.04.2015 der Frage, was religiöse Identität für Pflege- und Adoptivkinder bedeutet und wie dem in § 20.3 der UN-Kinderrechtskonvention verbrieften Recht des Kindes auf „eine gebührende Berücksichtigung der Kontinuität der Erziehung sowie der ethnischen, religiösen, kulturellen und sprachlichen Herkunft des Kindes“ im Kontext der Fremdunterbringung Rechnung getragen werden kann.

Im Jahr 2010 hatten laut amtlicher Statistik bereits rund 29 % aller Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland einen sogenannten „Migrationshintergrund“ . Für das Jahr 2013 erfasst die Jugendhilfestatistik bei den begonnenen Hilfen in der Vollzeitpflege 23 % der Kinder „mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteils“. In 8,5 % der Fälle werde „in der Familie vorrangig nicht deutsch gesprochen“ . Da viele Kinder mit Migrationshintergrund jedoch nicht als solche erfasst werden und der Begriff Migration nicht eindeutig genug definiert ist, muss davon ausgegangen werden, dass ihr Anteil weitaus höher liegt. Vor allem auch der seither stark steigende Anteil an unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die in den Hilfen zur Erziehung und zunehmend auch in Pflegefamilien vermittelt werden, verschafft dem Thema Aktualität und Bedeutsamkeit.

Über den Anteil von Migranten unter den Pflegeeltern liegen keine Daten vor, jedoch kann von einem hohen Bedarf an Bewerber aus unterschiedlichen Kulturkreisen ausgegangen werden. Vor allem in den Ballungszentren wirbt die Jugendhilfe zunehmend auch Migranten für die Vollzeitpflege an, um den unterzubringenden Kindern eine größere Vielfalt an Pflegefamilien bereitstellen und damit eine möglichst passgenaue Vermittlung gewährleisten zu können – im Idealfall in eine religiös und kulturell vergleichbare Pflegefamilie.

Diese Entwicklung zu unterstützen ist Ziel der folgenden Position, die durch die BAG ADOPTION und INPFLEGE erarbeitet wurde. Die in dem Gremium mitarbeitenden Organisationen vertreten sowohl ehemalige Pflege- und Adoptivkinder, als auch Herkunfts-, Pflege- und Adoptiveltern sowie die Seite der Fachkräfte. Besonders die Erfahrungen der deutsch-türkischen DiskussionspartnerInnen u.a. des Hoffnungsstern e.V. (Umut Yıldızı) bereicherten die multiperspektivische Sicht und führten zu einem ausführlichen, gemeinsam erarbeiteten Katalog konstruktiver Verbesserungsvorschläge für die Jugendhilfepraxis:

Partizipation der Herkunftseltern
Die Beteiligung der Herkunftseltern nicht-deutscher Herkunft am Hilfeplanprozess muss ggf. durch die Hinzuziehung geeigneter Dolmetscher sichergestellt werden. Selbst wenn Deutschkenntnisse vorhanden sind, kann es notwendig sein, dass die Jugendhilfe Informationen über die Rechte der Beteiligten und die behördlichen Abläufe in der jeweiligen Muttersprache bereitstellt, um Transparenz zu gewährleisten und Missverständnisse zu vermeiden.
Die abgebenden Eltern sind über ihr Mitspracherecht bei der Auswahl der Pflegefamilie und des Vormundes aufzuklären. Wahlmöglichkeiten zwischen aufnehmenden Familien mit zumindest ähnlichen kulturellen bzw. religiösen Hintergründen fördern die Akzeptanz der Maßnahme und wirken Ängsten bezüglich einer Entfremdung des Kindes von seiner Familie entgegen. Nicht allein das amtliche Bekenntnis ist dabei ausschlaggebend für eine Passung, sondern der Grad der gelebten Religiosität.
Pflegeeltern, die diesen Anspruch erfüllen, sind am leichtesten im Verwandten- oder Freundeskreis der Familie zu finden. Durch die Nutzung der Ressource Verwandtenpflege bzw. die Vermittlung des Pflegekindes im sozialen Nahraum (z.B. mithilfe der Methode „Familienrat“) kann der Erhalt der kulturellen Bezüge am ehesten gewährleistet werden. Kulturelle und religiöse Werte bzw. Weltanschauungen, Rituale und Feiertage sind zu achten, die Wünsche der Herkunftseltern bei der Vermittlung ernst zu nehmen.

Recht des Kindes
Um das Recht des Kindes auf die Wahrung seiner kulturellen Identität umzusetzen, braucht es besondere Anstrengungen auf Seiten der vermittelnden und beratenden Fachkräfte und Verständnis der Pflegefamilien, die einen anderen kulturellen und vor allem religiösen Hintergrund haben. Toleranz und Sensibilität für die Herkunft des Kindes sind unerlässlich für einen gelingenden Verlauf der Hilfe.
Die Bestimmung des religiösen Bekenntnisses eines Kindes steht seinen Eltern zu. Erst nach Vollendung des vierzehnten Lebensjahres verfügt der/die Jugendliche selbst, an welchem religiösen Bekenntnis er/sie sich orientieren will . Da es Pflegeeltern nicht möglich ist, ein Kind in einem anderen als dem eigenen gelebten Glauben zu erziehen, sind ggf. weitere Personen notwendig, die ihm den Kontakt zu seiner Religion ermöglichen und erhalten. Dies kann z.B. durch die Bestellung eines geeigneten Vormundes aus den Reihen der erweiterten Herkunftsfamilie erfolgen.
Auch die Pflege des ursprünglichen kulturellen Hintergrundes und der Muttersprache kann durch Dritte aus dem gleichen Kulturkreis bzw. sozialen Nahraum unterstützt werden. Denkbar wäre z.B. das Angebot eines „Kultur-Paten“, der das Kind diesbezüglich begleitet.
Um die Verständigung zwischen dem Kind und seinen Eltern, Geschwistern und anderen Familienangehörigen zu sichern, sind – wo immer möglich – Kontakte in der Muttersprache zu fördern. Denn Emotionen und Gefühle sind am besten in der Muttersprache zu vermitteln. Sie sollte nicht als Hindernis, sondern als Bereicherung verstanden werden.
Der Name des Kindes ist Teil seiner Identität und daher anzuerkennen.

Kompetenzen der Fachkräfte
Interkulturelle Kompetenzen der Fachkräfte der Jugendhilfe sind zunehmend gefragt, um auf die Anforderungen unserer heterogenen Gesellschaft reagieren zu können und kulturbedingte Fehlentscheidungen zu vermeiden. Um eine gute Zusammenarbeit mit Adoptiv- und Pflegeeltern(bewerbern) sowie hilfebedürftigen Eltern ausländischer Herkunft herstellen zu können, benötigen die Fachkräfte adäquates Wissen über deren Werte, Traditionen und Rollenbilder. Die Jugendhilfe sollte alle Fachkräfte in kultursensibler Arbeit schulen, ihre interkulturellen Kompetenzen fördern und sie für versteckten Rassismus sensibilisieren.
Gleichzeitig wäre mehr Personal mit eigenem Migrationshintergrund notwendig. Insbesondere mehr türkisch stämmige Fachkräfte würden dem Anteil der größten Migranten-Community Rechnung tragen. Spezialisierte Gutachter, Vormünder/Pfleger und interkulturell aufgestellte Fachdienste ergänzen ein gutes Setting.

Anforderungen an Pflegeeltern
Die Ansprüche an Pflegeeltern, die Kinder aus anderen kulturellen Bezügen aufnehmen, sind hoch. Sie benötigen neben persönlichen Eignungskriterien wie Offenheit, Toleranz und Reflexionsfähigkeit auch entsprechende Vorbereitungskurse und bedarfsgerechte Fortbildungen, in denen die kulturellen Gegebenheiten ihres Pflegekindes verdeutlicht werden, um ungewollt diskriminierendes Verhalten zu vermeiden. Die Pflegeeltern informieren sich über typische Eigenheiten des kulturellen Hintergrundes ihres Pflegekindes und sind bereit, einiges davon in ihr Familienleben zu integrieren.
Praktiziert ein Pflegekind eine andere Religion als die Pflegefamilie, so ist dies in einer positiven Haltung zu respektieren. Das Kind darf von der Pflegefamilie nicht religiös vereinnahmt werden. Pflegeeltern müssen offen sein für weitere Personen, die dem Kind den Kontakt zu seiner religiösen Praxis sowie seiner Muttersprache ermöglichen. Die Pflegeeltern sollen das Pflegekind stärken und seine positive Identitätsentwicklung fördern, damit es in beiden Kulturen zu Hause sein kann.

Pflegeeltern mit Migrationshintergrund
Die Pflegekinderhilfe ist aufgefordert sich für Pflegeeltern mit Migrationshintergrund zu öffnen und diese aktiv anzuwerben, um mehr Vielfalt in den Katalog der zur Verfügung stehenden Pflegefamilien zu bringen. Fremdsprachige Informationsmaterialien und die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen helfen dabei, diese wertvolle Ressource zu erschließen. Einige muslimische Verbände engagieren sich mit Kampagnen zur Information über die deutsche Jugendhilfe, um Berührungsängste abzubauen. Sie versuchen aus ihren Reihen Pflegeelternbewerber zu gewinnen und benötigen für dieses gesellschaftliche Engagement die Anerkennung und Kooperation mit den Jugendämtern.
Diese müssen die Voraussetzungen für Pflegeelternbewerber klar festlegen und kommunizieren. Sie dürfen jedoch Bürger mit Zuwanderungsgeschichte nicht benachteiligen. So sind z.B. Deutschkenntnisse in jedem Fall notwendig, Perfektion in Wort und Schrift jedoch nicht. Auch das Tragen des Kopftuchs darf kein Ausschlusskriterium für Pflegeelternbewerber sein.
Da Verwandtenpflege eine gute Lösung dafür sein kann, die gewünschte Kontinuität in der Erziehung des fremdplatzierten Kindes aufrechtzuerhalten, sind entsprechende Anstrengungen aufzubringen, um mehr geeignete Pflegeeltern aus dem sozialen Nahraum zu akquirieren. Spezielle begleitende und beratende Angebote für Verwandtenpflegeeltern sind zu schaffen. Sie müssen auch denjenigen Pflegeverhältnissen offen stehen, die außerhalb der Jugendhilfe organisiert wurden.

Weiterentwicklung der Jugendhilfe
Die Herausforderung an die Jugendhilfe liegt in einer Öffnung ihrer Strukturen für die Vielfalt unserer Gesellschaft. Vom Ausbau eines migrationssensiblen Kinderschutzes über eine bessere Differenzierung der Jugendhilfestatistik bis zur interkulturellen Öffnung und Kompetenz in der Pflegekinderhilfe ist noch einiges zu leisten, um den Erfordernissen unserer Einwanderungsgesellschaft angemessen Rechnung tragen zu können.
Die fachliche Diskussion über die speziellen Bedarfe der ausländischen Mitbürger und ihrer Kinder ist notwendig und muss sich in den Angeboten der Jugendhilfe abbilden.

Pressemitteilung vom 15.07.2015 (pdf)

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Forschungsschwerpunkt „Migration und Pflegekinderhilfe“

Posted on Juli 5, 2015. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Der Schwerpunkt „Migration und Pflegekinderhilfe“ der Forschungsgruppe Pflegekinder an der Universität Siegen hat sich eine eigene Homepage eingerichtet.

Seit Herbst 2014 forscht Prof. Dr. Hasan Alacacıoğlu von der İstanbul Üniversitesi Edebiyat Fakültesi, in enger Kooperation mit der Siegener Forschungsgruppe in Deutschland. Er führt ein Forschungsprojekt zur Inobhutnahme aus türkischen Familien in Deutschland durch, lehrt zusammen mit Prof. Dr. Klaus Wolf im Seminar „Sozialpädagogischen Interventionen in muslimischen Familien“ an der Universität Siegen und beteiligten sich an verschiedenen Veranstaltungen zur Pflegekinderhilfe.

Auch die wissenschaftliche Beratung des Modellprojektes „PemM – Pflegeeltern mit Migrationsgeschichte“ von PlanB durch Prof. Dr. Klaus Wolf ist Teil des neuen Schwerpunktes.

Das zentrale Ziel des Projektes ist es, Familien, Paare und Alleinstehende mit Migrationsgeschichte für die Pflegekinderhilfe zu gewinnen.

Studentische Arbeitsgruppen haben sich zum Thema „Muslimische Pflegefamilien für muslimische Pflegekinder“ gegründet. Ziel dieser Arbeitsgruppen ist es, für das Thema migrations-, kultur- und religionssensibler Unterbringung von Pflegekindern in der Fachöffentlichkeit zu werben und neue Wege in der Pflegekinderhilfe zu finden.

Quelle: Newsletter der Forschungsgruppe Pflegekinder vom 03.07.2015

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Bericht zur Fachtagung „Pflegekinder und Pflegeeltern mit Migrationshintergrund – Arbeit mit Herkunftsfamilien“

Posted on Juni 14, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Hessen, Jugendhilfe, Netzwerke, Publikationen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , , |

Fachtagung „Pflegekinder und Pflegeeltern mit Migrationshintergrund – Arbeit mit Herkunftsfamilien“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegekinderdienste aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland am 27./28. April 2015

70 teilnehmende Fachkräfte gingen am ersten Tag gemeinsam mit der Referentin Sabine Kriechhammer-Yağmur vom Paritätischen Wohlfahrtsverband der Frage nach, welche Herausforderungen und Chancen Familien mit Migrationshintergrund in ihrer täglichen Arbeit darstellen. Die Referentin präsentierte in ihrem Vortrag zunächst einige Zahlen und Definitionen, die bei der Beleuchtung der Thematik für die Pflegekinderhilfe von zentraler Bedeutung sind: 9.105 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund unter 27 Jahren waren 2008 als Vollzeitpflegekinder gemäß § 33 SGB VIII untergebracht. Dem gegenüber stand eine Zahl von 40.568 Pflegekindern in dieser Altersspanne ohne Migrationshintergrund. Angebote zur Förderung der Erziehungsfähigkeit und Rückkehr des Kindes in die Herkunftsfamilie werden für 22 Prozent der Familien ohne, aber nur für 5 Prozent der Familien mit Migrationshintergrund angeboten. Zahlen darüber, wie viele Pflegefamilien mit Migrationshintergrund bundesweit tätig sind, gibt es keine. Diese und andere Erläuterungen der Referentin machten deutlich, welche Aufgaben hier für die Pflegekinderhilfe noch zu leisten sind.

Als Definition des Begriffes „Menschen mit Migrationshintergrund“ wählte Sabine Kriechhammer-Yağmur den im Mikrozensus von 2003 verankerten Begriff: „Alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949 zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil.“ Auf dieser Grundlage sind die beiden stärksten Migrationsgruppen die Aussiedler bzw. Spätaussiedler vorwiegend aus der Russischen Föderation (3,1 Millionen) sowie 2,5 Millionen Menschen aus der Türkei.

Um zu verdeutlichen, welche Menschen sich hinter dem Begriff verbergen und welche Familien oder Einzelpersonen nach Deutschland kommen und kamen, stellte die Referentin folgende Gruppen vor:

  • Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten
  • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
  • Angehörige von Pflegeberufen
  • Saisonarbeiterinnen und -arbeiter
  • Manager
  • nachkommende Familienangehörige der gleichen oder anderer Nationalitäten,
  • augenblicklich sehr relevant: Flüchtlinge mit und ohne Anerkennung, mit Duldung oder mit Bleiberecht,
  • Studentinnen und Studenten
  • und nicht zuletzt auch illegal hier lebende Menschen.

Sabine Kriechhammer-Yağmur wies darauf hin, dass diese Menschen, die aus allen gesellschaftlichen und sozialen Schichten kommen, ihre Weltanschauungen, Religionen, Kulturen, ethnische, nationale Herkunft und Sprachen mitbringen. Diese Personengruppe, so die Referentin, unterscheide sich wie deutsche Familien durch ihre Lebensentwürfe. Auch der Grad ihrer Verwurzelung in die deutsche Gesellschaft reiche von „Ich fühle mich noch immer als Fremde“ bis hin zu der Aussage „Ich bin hier Zuhause.“ Als Dilemma im Kontext der Betrachtung führte sie aus: „Durch den Prozess der Benennung als bestimmte Gruppe (Flüchtlinge, Frauen mit Migrationshintergrund) werden die Menschen erst zu „Anderen“ gemacht. Es werden also Gruppen konstruiert, die ggf. den notwendigen Blick auf das Individuum verstellen. Durch diese horizontale Differenzierung (das Nebeneinander verschiedener ethnischer Gruppen) wird die genauso notwendige vertikale Differenzierung (strukturelle Ungleichheit, Machtgefälle, etc.) vernachlässigt.“

Im Anschluss an diese eher grundsätzlichen Einführungen in die Thematik beschäftigte sich die Referentin mit den Themen Kultur, interkulturelle Öffnung und interkulturelle Kompetenz. Sie legte Wert darauf, den Kulturbegriff als Beschreibung einer gemeinsamen Lebensweise oder als Deutungsmuster einer Gruppe zu beschreiben. Kulturen seien daher weder statisch noch einheitlich, sondern immer mehrdeutig und widersprüchlich. Die Schlussfolgerung ihrer Ausführungen zum Kulturbegriff lautete: in jeder Gesellschaft gibt es verschiedene Kulturen, die nichts mit dem Migrationshintergrund der Menschen zu tun haben. Jeder Mensch werde in bestimmte Kulturen geboren, andere suche er sich freiwillig. Menschen würden durch kulturelle Einflüsse geprägt, seien aber durchaus in der Lage sich von diesen zu verabschieden und andere Kulturen zu wählen. Ihr wichtigstes Fazit lautete: „Es begegnen sich nie Kulturen, sondern immer Menschen“.

Nach Ausführungen zu den interkulturellen Kompetenzen, die in der Pflegekinderhilfe notwendig wären, übermittelte Sabine Kriechhammer-Yağmur zum Abschluss ihrer Betrachtungen einen Ideenkatalog, der hilfreich ist für die Arbeit der Pflegekinderdienste mit Herkunftsfamilien mit Migrationshintergrund. Nützlich ist dieser auch in der Ausbildung und Schulung von Pflegefamilien mit Migrationshintergrund und beim sensiblen Umgang mit den Kindern in diesem Spannungsfeld. In den Rückmeldungen der Teilnehmenden wurde deutlich, dass die sehr umfangreichen und differenzierten Überlegungen der Referentin vor Ort Anregungen dafür sein können, Einzelfälle unter anderen Blickwinkeln zu gestalten oder Konzepte für eine migrationssensible Pflegekinderhilfe zu entwickeln.

Drei Referentinnen gestalteten den zweiten Tag der Fachtagung. Helga Heugel, Bereichsleiterin des Pflegekinderdienstes im Jugendamt Stuttgart, schloss mit ihren Ausführungen direkt an die Überlegungen der Referentin vom Vortag an. Sie stellte unter anderem gelungene Beispiele der Vermittlung von Pflegekindern mit Migrationshintergrund in Familien mit und ohne Migrationshintergrund vor, und beleuchtete unter den Stichworten „Was wir verändern wollen“, „Was wir versucht haben“, „Was wir erreicht haben“, „Was wir gelernt haben“ und „Was wir tun“ die konkrete Arbeit der Pflegekinderhilfe der Landeshauptstadt Stuttgart. Zum Erreichten gehörten unter anderem ein bewussterer Blick bei der Werbung, Schulung und Überprüfung von Pflegeeltern auf die Ressource Migrationshintergrund. Unter der Rubrik des Gelernten wies sie darauf hin, dass sie erfahren konnten, dass mehr interkulturelle Familien tätig sind, als von den Fachkräften eingeschätzt wurde, und dass die Arbeit mit Pflegefamilien unbedingt interkulturelle Kompetenz voraussetze. Unter der Rubrik „Was wir tun“ stellte sie dar, dass die Netzwerke der Pflegefamilien mit Migrationshintergrund und die daraus entstehenden Ressourcen aktiv genutzt werden. Außerdem, dass Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund zum Beispiel aus den ambulanten Hilfen in den Beratungskontext von Pflegefamilien einbezogen werden, und dass regelmäßig Fortbildungen zum Thema interkulturelle Kompetenz für die Fachkräfte aber auch für die Pflegepersonen durchgeführt werden. Die sehr anschaulichen und praxisnahen Ausführungen der Referentin stießen beim Fachpublikum auf große Resonanz.

Aus juristischer Sicht beleuchtete Diana Eschelbach, Doktorandin am Max-Planck Institut München und freie Mitarbeiterin des DIJuF Heidelberg, in ihrem Vortrag „Elternrechte – Was bleibt, was wechselt und warum?“ die Situation von Herkunftsfamilien, während und nach der Vermittlung des Kindes in die Pflegefamilie. Zwar ging auch Frau Eschelbach unter anderem unter dem Stichwort Religion des Kindes und Staatsangehörigkeit des Kindes auf möglicherweise mit dem Migrationshintergrund verbundene Aspekte ein. Andererseits schlug ihr Beitrag jedoch einen großen Bogen über alle relevanten rechtlichen Themen von Sorgerechtsentscheidungen bis zu Umgangsregelungen mit Herkunftseltern in der Pflegekinderhilfe.

Besonders hilfreich für die tägliche Arbeit in der Pflegekinderhilfe waren die sehr differenzierten Ausführungen der Referentin unter der Rubrik Beteiligung von sorgeberechtigten bzw. nichtsorgeberechtigten Eltern an der Hilfeplanung oder die Auflistung, welche Angelegenheiten des täglichen Lebens unter dem Begriff Alltagssorge zu subsumieren sind und daher von den Pflegeeltern für ihr Pflegekind getroffen werden können. In Abgrenzung hierzu ging sie auf die Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung ein, für die immer nur der Inhaber des Sorgerechts entscheidungsbefugt ist.

Auch mit der Frage, wer zum Vormund für ein Pflegekind bestellt werden kann, beschäftigte sich die Referentin grundlegend. Obwohl das Gesetz einen ehrenamtlichen Einzelvormund bevorzugt, werden 70-80 Prozent aller Vormundschaften für Pflegekinder im Jugendamt geführt. Entscheidend für die Bestellung von Pflegeeltern zum Vormund sei:

  • Dauer des Pflegeverhältnisses und weitere Perspektive,
  • Bindung an die Pflegeeltern,
  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Jugendamt,
  • Klärung des Umgangs mit den leiblichen Eltern,
  • Umgang mit Geschwisterkindern,
  • hinreichende Informationen für Pflegeeltern über vormundschaftliche Aufgaben,
  • akute Probleme sind gelöst bzw. abschließend bearbeitet.

Als Ausschlusskriterium nannte die Referentin: „Pflegeeltern stehen einem dem Kindeswohl dienlichen Kontakt zum Herkunftssystem ablehnend gegenüber.“

An die Ausführungen von Diana Eschelbach schloss sich inhaltlich, aber auch unter der Beachtung der Perspektive der Elternrechte in der Pflegekinderhilfe, der Vortrag von Sabina Langenohl, Diplom-Pädagogin und freie Mitarbeiterin der GEBIT in Münster, nahtlos an. Sie stellte das Modellprojekt zur Rückführung von Kindern aus der Jugendhilfe, welches sie mit neun Kommunen durchgeführt hat, vor. Langenohl ging neben den organisatorischen Vorgaben des Projektes zunächst auf die Frage ein, warum das Thema Rückführung von Kindern so bedeutsam ist, warum aber andererseits nur wenige geplante Rückführungen stattfinden. Die Teilnehmenden des Modellprojektes hatten sich mit Thesen beschäftigt, die auch während des Vortrages von Sabina Langenohl spannende und kontroverse Diskussionen auslösten. Unter der Überschrift „Ist das so?“ stellte die Referentin vier Thesen vor, die während des Projektes bearbeitet wurden.

  • „Man soll immer so lange wie möglich versuchen mit ambulanten Hilfen zu arbeiten.“
  • „Kinder brauchen Verlässlichkeit und Klarheit, müssen eindeutig wissen, wo sie in Zukunft leben werden.“
  • „Eltern, die Umgangskontakt unregelmäßig wahrnehmen, sind schlechte Eltern und zu unzuverlässig, um ein Kind großzuziehen.“
  • „Nach zwei Jahren in der Pflegefamilie hat das Kind Bindungen aufgebaut und es ist keine Rückführung mehr möglich.“

Schnell wurde klar, dass diese Thesen nicht uneingeschränkt so stehen bleiben können, sondern dass es am Einzelfall orientierte und differenzierte Betrachtungen geben muss.

Das Projekt, das Frau Langenohl vorstellte, führte übrigens nicht zur Entwicklung eines einheitlichen Konzeptes, sondern hatte unter anderem das Ergebnis, dass vor einer Rückführung eine sorgfältige Diagnostik zu erstellen ist und Kriterien gefunden werden müssen, um die Entwicklung des Einzelfalles einzuschätzen. Die Pflegekinderhilfe braucht Konzepte, die auf Rückführung ausgerichtet sind. Der gesetzliche Auftrag des § 37 SGB VIII muss von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern öffentlicher und freier Träger in der Jugendhilfe intensiv wahrgenommen werden.

Nach zwei Tagen, die eine Fülle von Basiswissen, aber auch neue Ideen und überlegenswerte Ansätze für die Pflegekinderhilfe vor Ort boten, bleibt zu hoffen, dass einige Anregungen konstruktiv umgesetzt werden.

Beate Fischer-Glembek

Quelle: LJA Info Ausgabe Juni 2015

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Artikel „Muslimische Pflegekinder zwischen Entfremdung und Assimilation“

Posted on Juni 8, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

IslamiQ berichtet im Artikel „Muslimische Pflegekinder zwischen Entfremdung und Assimilation“ vom 08.06.2015 über die Ergebnisse der Fachtagung „Kinder zwischen zwei Stühlen“ der Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) am 27.05. in Bielefeld.

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PFAD Fachzeitschrift 02/2015: „Geschlechterrollen in Pflege- und Adoptivfamilien“

Posted on Mai 14, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , , , |

Geschlechterrollen in Pflege- und Adoptivfamilien“ sind Hauptthema der Ausgabe 02/2015 der PFAD Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe.

Darüber hinaus bietet das Heft wieder Informationen zu aktuellen Entwicklungen, Neuigkeiten aus der Arbeit des PFAD Verbandes, Rezensionen und Leseranfragen.

Einige Inhalte:

  • Annelinde Eggert-Schmid-Noerr: Geschlechterdifferentes Erleben und Verhalten bei Pflegekindern
  • Peter Kühn: Geschlechtsspezifische Aspekte bei der biografischen Aneignung der Adoptionsgeschichte
  • Kerstin Bronner: Mädchen rosa, Jungen hellblau – Mädchen werden Einzelhandelskauffrau, Jungen Baggerfahrer?
  • Carmen Thiele: Geschlechtsbezogene Sichtweisen in der Pflegekinderhilfe
  • Kinder mit Behinderungen in Pflegefamilien – PFAD unterstützt die Positionen seiner Kooperationspartner
  • Bundeskinderschutzgesetz: Kontinuitätssicherung in der Pflegekinderhilfe: Möglich, aber noch nicht ausreichend umgesetzt
  • Vormundschaft für Pflegekinder – Erfordernisse aus der Sicht der Pflegefamilienverbände
  • 16. Jahrestagung der BAG ADOPTION und INPFLEGE
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Herausforderung und Chance für die Pflegekinderhilfe

Posted on Mai 6, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Anlässlich der Jahrestagung für Fachkräfte der Pflegekinderdienste der Jugendämter und freien Träger fand am 27. und 28. April 2015 in Neustadt an der Weinstraße die diesjährige Fachtagung zum Thema „Pflegeeltern und Pflegekinder mit Migrationshintergrund, Arbeit mit Herkunftsfamilien“ mit über 70 Teilnehmenden aus den drei Bundesländern Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz statt.

nähere Informationen

Quelle: Newsletter LSJV Aktuell vom 06.05.2015

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Destatis – Zahl der Woche: In Deutsch­land le­ben 2,5 Millionen Fami­lien mit Migra­tions­hinter­grund

Posted on Februar 4, 2015. Filed under: Forschung, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

WIESBADEN – Im Jahr 2013 gab es in Deutschland 8,1 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Davon hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gut 2,5 Millionen Familien einen Migrationshintergrund. Das heißt, mindestens ein im Haushalt lebender Elternteil besitzt eine ausländische Staatsangehörigkeit, hat die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten oder ist Spätaussiedler. Somit hatte fast jede dritte Familie (31 %) ausländische Wurzeln. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland.

Im Vergleich zu 2005 – hier wurde erstmals der Migrationsstatus im Mikrozensus abgefragt – hat sich die Zahl der Familien mit Migrationshintergrund um 131 000 erhöht (2005: rund 2,4 Millionen). Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund an allen Familien betrug damals 27 %. Die Gesamtzahl der Familien mit minderjährigen Kindern ist im Vergleich zu 2005 hingegen gesunken, und zwar um 837 000. Damals gab es noch 8,9 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland.

weiterführende Informationen

Quelle: Pressemitteilung von Destatis vom 03.02.2015

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„Pflegeeltern und Pflegekinder mit Migrationshintergrund“ am 27./28.04. in Neustadt/Weinstraße

Posted on Januar 27, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Rheinland-Pfalz, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Für MitarbeiterInnen aus Pflegekinderdiensten öffentlicher und freier Träger wird am 27./28.04 in Neustadt/Weinstraße das Seminar „Pflegeeltern und Pflegekinder mit Migrationshintergrund“ angeboten. Referentinnen sind: Sabine Kriechhammer-Yagmus, Diana Eschelbach und Sabrina Langenohl.

Nähere Informationen im Fortbildungsprogramm des Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum (SPFZ) des Landesamtes für Soziales. Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz (Seite 56)

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Demonstration des Vereins Hoffnungsstern e.V. mahnt Benachteiligungen für Migrantenfamilien in der Jugendhilfe an

Posted on Oktober 16, 2014. Filed under: International, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Die Deutsch Türkische Zeitung berichtet am 09.10.2014 im Artikel „Für deutsche Jugendämter existieren keine Migrantenkinder“ von der Protestaktion des Vereins Umut Yıldızı e.V. (Hoffnungsstern) vor dem Düsseldorfer Landtag. Noch bis Ende Oktober wird die Mahnwache des Vereinsvorsitzenden Kamil Altay andauern.

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PFAD Fachzeitschrift 03/2014: „Pflege- und Adoptivfamilien kindgerecht – wertvoll – unentbehrlich“ erschienen

Posted on August 9, 2014. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , |

Anfang Juni öffnete der 15. Deutsche Jugendhilfetag, Europas größter Fachgipfel der Jugendhilfe, für drei Tage seine Pforten auf dem Messegelände in Berlin. In Anlehnung an sein Motto „24/7 Kinder- und Jugendhilfe. viel wert. gerecht. wirkungsvoll“ haben wir unser Heft „Pflege- und Adoptivfamilien kindgerecht – wertvoll – unentbehrlich“ übertitelt.

Wir berichten darin von unseren eigenen Messe- und Kongressaktivitäten dort und veröffentlichen drei wichtige Vorträge zur Pflegekinderhilfe, die in Berlin präsentiert wurden. Darüber hinaus informiert das Heft wieder über aktuelle Entwicklungen, neue Literatur und das Engagement des PFAD-Verbandes.

einige Inhalte:

  • Nachlese zum 15. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag:
    Jugend- und familienpolitische Leitsätze auch für Pflege- und Adoptivfamilien
  • Runder Tisch der Pflege- und Adoptivfamilienverbände beim Kinder- und Jugendhilfetag
  • Britta Sievers:
    Wie können Pflegekinder gut auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben begleitet werden?
  • Heinz Kindler:
    Kinderschutz in Pflegefamilien
  • Christian Schrapper:
    Zum Verhältnis von Erziehung und Strafe – Thesen zu einem Paradox, das nicht gelöst, aber praktisch gestaltet werden muss – auch in Pflegefamilien?
  • Jürgen Lutz:
    Facebook, Twitter + Co: Chancen und Risiken neuer Medien in Pflege- und Adoptivfamilien
  • 15. Jahrestagung der BAG ADOPTION UND INPFLEGE:
    Migrantenfamilien in der Jugendhilfe / Umgang mit neuen Medien

Die digitale Ausgabe steht bereits zum Download zur Verfügung unter www.schulz-kirchner.de/shop.
Die Printausgabe wird Mitte August ausgeliefert.

Die PFAD Redaktion erreichen Sie per Mail unter Margit.Huber@pfad-bv.de

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Internationale Konferenz “Bindung und Migration“ am 10.-12.10. in München

Posted on Juli 1, 2014. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Gesundheit, International, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Am 10./12.10. findet die 13. Internationale Bindungskonferenz in München statt. Diesmal geht es um das Thema “Bindung und Migration“. Veranstalter ist PD Dr. med. Karl Heinz Brisch in Kooperation mit der LMU München statt.

Viele Menschen verlieren heute durch Umzug, Migration, Flucht und Vertreibung, Folter, Menschenhandel, besonders mit Frauen und Kindern, ihre Beziehungen zu ihren Bindungspersonen und oftmals auch zu Mitgliedern ihrer erweiterten Familie sowie Freunden; zusätzlich werden sie von ihren sprachlichen und kulturellen Wurzeln isoliert. Zudem erleben sie in neuen Gesellschaften und Kulturen extremen Stress, Anpassungsdruck, massive Verunsicherung, Isolation, Deprivation und sind aggressiven Anfeindungen, Verfolgung und Bedrohung ausgesetzt. Dadurch werden sie in ihrem Bindungssystem extrem erschüttert und ein Gefühl von Urvertrauen in Schutz durch liebevolle Menschen geht ihnen verloren. Diese Erfahrungen können potentiell traumatisch verarbeitet werden und zu tiefgreifenden Bindungsunsicherheiten führen, mit einem Gefühl von extremer Angst und Panik.

  • Welche Faktoren schützen, welche Rolle spielen neue wichtige Bindungspersonen, wie können neue Beziehungen aufgebaut werden?
  • Was müssen aufnehmende Familien, Partner, Arbeitgeber und Gesellschaften wissen, damit aus einem traumatischen Schicksal der Migration eine neue Ressource für Entwicklung und Bindungssicherheit erwachsen könnte?
  • Welche Therapieformen sind für diese Menschen hilfreich?

Führende international renommierte Fachleute und Forscher werden aus ihren Erfahrungen und Studien berichten und für die Problematik sensibilisieren, sowie Wege für neue Entwicklungen aufzeigen.

Die Konferenz richtet sich an Ärzte aller Fachrichtungen sowie an PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, PädagogInnen, Jugendhilfe-MitarbeiterInnen, ebenso an alle, die sich mit der Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen nach Migration bei Erwachsenen sowie bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Ebenso sind alle Berufsgruppen eingeladen, die kranke Menschen nach Migration in allen Altersgruppen betreuen und begleiten, wie etwa LehrerInnen, ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen, HeilpädagogInnen, UmgangspflegerInnen, ErgotherapeutInnen, LogopädInnen, PhysiotherpeutInnen, SeelsorgerInnen, JuristInnen, PolitikerInnen und Adoptiv-/Pflegeeltern.

zur Veranstaltungshomepage

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BAG ADOPTION und INPFLEGE diskutiert über Soziale Netzwerke und Migrantenfamilien in der Jugendhilfe

Posted on Mai 21, 2014. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Zwei aktuelle Themen: Soziale Netzwerke und Migrantenfamilien in der Jugendhilfe erörterte die Bundesarbeitsgemeinschaft ADOPTION UND INPFLEGE bei ihrem jährlichen Austausch am 09./10. Mai 2014 in Frankfurt am Main. Das bundesweit einmalige Netzwerk aus Vertretern von Pflege-, Adoptiv- und Herkunftseltern sowie (ehemaligen) Kindern aus Pflege- und Adoptivfamilien trifft sich bereits seit 2000. Heuer nahmen Delegierte von PFAD, BARGEA, FASD Deutschland, BAG KiAP, Hoffnungsstern und als Gast eine Vertreterin der BAG Landesjugendämter teil.

Zum ersten Mal beteiligte sich an der Diskussionsrunde der türkische Verein Hoffnungsstern e.V. (Umut Yıldızı), vertreten durch Kamil Altay und Gülsüm Yalçınöz. Der in Neuss ansässige Verein unterstützt Migrantenfamilien und -kinder in der Jugendhilfe. Familien, deren Kinder in Obhut genommen wurden, benötigen muttersprachliche Informationen, Beratung und Beistandschaft. Hoffnungsstern e.V. engagiert sich auch bei der Mobilisierung türkischer Pflegeelternbewerber in Deutschland, damit türkischen und türkischstämmigen Pflegekindern ihre kulturellen Wurzeln erhalten bleiben. Informationsveranstaltungen finden in Kooperation mit muslimischen Gemeinden statt; Beratungsstellen in Konsulaten sollen entstehen. Der religiös und politisch neutrale Verein strebt die freie Trägerschaft an und möchte ein bundesweites Netzwerk aufbauen.

Zum diesjährigen Themenvortrag referierte Humanwissenschaftler Jürgen Lutz aus Schweinfurt über „Facebook, Twitter + Co“. Er lieferte wichtige Grundlagen für eine fachliche Bewertung der „Chancen und Risiken neuer Medien für Pflege- und Adoptivfamilien“.
Die Bedeutung der neuen Kommunikationsstrukturen für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder sei nicht zu unterschätzen. Pflege- und Adoptiveltern und ihre Berater sollten sich in die (Medien)-Welt der Kinder hineinversetzen und sie altersgemäß daran partizipieren lassen. Die Eltern müssten aber auch für den Schutz der familiären Privatsphäre und die Sicherheit der Kinder in der veränderten Kommunikationskultur Sorge tragen. Das verlange ihnen viel Wissen und aktive Auseinandersetzung mit diesem Thema ab. Biographiearbeit und Wurzelsuche sind durch das Internet vereinfacht und beschleunigt worden, aber in ihren Auswirkungen auch schwerer kontrollierbar. Für die Pflege von Umgangskontakten ergäben sich neue praktikable Möglichkeiten, um persönliche Besuche zu ergänzen oder – wenn nötig – auch zu ersetzen, ohne den Kontakt ganz abbrechen zu lassen.
In der Diskussion waren sich die Delegierten einig, dass Inkognitos und Kontaktverbote unhaltbar geworden sind. Die Kinder und Jugendlichen, deren Herkunftssuche immer früher beginnt, sollten so gut über ihre Lebensgeschichte Bescheid wissen, dass ihnen Überraschungen im Internet erspart bleiben.

Für 2015 plant das Gremium, das Thema „Kulturelle Vielfalt in Pflege- und Adoptivfamilien“ weiter zu vertiefen. Neben den regelmäßigen Teilnehmern sollen weitere Vertreter v.a. erwachsener Pflege- und Adoptivkinder sowie Herkunftseltern eingeladen werden. Damit möchte der federführend verantwortliche PFAD Bundesverband der Zielsetzung dieses besonderen Netzwerks gerecht werden, alle Perspektiven
abzubilden und stets neue und wichtige gemeinsame Themen aufzugreifen.
Ein ausführlicher Bericht zur Tagung wird in Heft 3/2014 der PFAD Fachzeitschrift erscheinen.

Ulrike Schulz

Quelle: Pressemitteilung des PFAD Bundesverbandes e.V. vom 21.05.2014 (pdf)

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„Sozio-kulturelles Verständnis im Umgang mit Kindern und Jugendlichen westafrikanischer Herkunft“ am 15.05. in Bremen

Posted on April 16, 2014. Filed under: Bremen, Fortbildung, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Dem „Sozio-kulturellen Verständnis im Umgang mit Kindern und Jugendlichen westafrikanischer Herkunft“ widmet sich ein Fortbildungsangebot der PiB-Pflegeelternschule Bremen mit Referentin Pétronille Ngo Ngok.

Der Umgang bzw. das Zusammenleben mit Kindern, Jugendlichen und Familien mit afrikanischem Migrationshintergrund stellt eine besondere Herausforderung dar. In diesem Vortrag sollen Kenntnisse über das Leben und Aufwachsen vor dem Hintergrund westafrikanischer Kulturen erlangt und ein Austausch über die eigenen Erfahrungen angeregt werden. Nicht zuletzt soll der Frage nachgegangen werden, wie die Pflegeeltern einen guten Kontakt zu den Jugendlichen herstellen und die hiesigen Ideale konfliktfrei und wertschätzend vermitteln können.

nähere Informationen

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Brücken bauen zwischen Jugendämtern und der Türkisch-Islamischen Union

Posted on April 9, 2014. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen, Rheinland-Pfalz, Saarland | Schlagwörter: , |

Das Projekt „Jugendämter: Von Problemzentrierung zur Chancenorientierung“ wird von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) bundesweit durchgeführt. Zentrales Ziel ist es, vorhandene Ängste und Vorurteile in den türkischen Gemeinden gegenüber den Jugendämtern abzubauen.

Eingeladen zum Seminar in Eisenberg waren die Imame und die Religionsbeauftragten der Moscheen sowie die Vorsitzenden von Frauen- und Jugendverbänden in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Mehr als 200 Personen waren der Einladung gefolgt. Der Schwerpunkt lag gemäß dem Wunsch des DITIB auf den Themen Inobhutnahme und Pflegekinderwesen. Da die Teilnehmenden nur wenig deutsch sprachen, wurde der gesamte Vortrag übersetzt.

Der Einstieg erfolgte mit den Begrüßungen der Vorsitzenden der beiden DITIB Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland, Rasim Akkaya und Yilmaz Yildiz. Der Religionsattache Ahat Tasci bezog sich in seiner Begrüßungsrede auf den Koran, wonach Kinder ihren Wurzeln nicht entzogen werden dürfen. Daher würden Kinder immer nach der Religion ihrer Herkunftsfamilie erzogen werden, so auch Kinder christlichen Glaubens, wenn diese in einer muslimischen Pflegefamilie betreut würden.

Nach einem Gebet stellte Ülkü Yildirim, Diplom-Pädagogin und Leiterin des Bundesprojekts, die Inhalte und Ziele vor. In Deutschland gebe es nur sehr wenige muslimische Pflegefamilien. DITIB möchte die Mitglieder der türkischen Gemeinden über die Aufgaben von Pflegefamilien informieren, mit dem Ziel, weitere muslimische Familien als Pflegefamilien gewinnen zu können.

Julia Mückusch-Radwer vom Landesjugendamt erläuterte zunächst ganz allgemein die Aufgaben eines Jugendamtes, erklärte die Inobhutnahme als Instrument des Kinderschutzes in akuten Krisen und beschrieb ausführlich die Aufgaben von Pflegefamilien und die Anforderungen, die an sie gestellt werden. Besonders wichtig war darauf hinzuweisen, dass das Beherrschen der deutschen Sprache von enormer Bedeutung für die Kooperation mit dem Jugendamt ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten viele Fragen:

  • Bedarf es eines Gerichtsurteils für eine Inobhutnahme?
  • Wie lange dauert eine Inobhutnahme?
  • Wie lange wird eine professionelle Beratung während der Inobhutnahme gewährt?
  • Wie reagieren Eltern, wenn ihr Kind in Obhut genommen wird?
  • Wie neutral ist das Jugendamt?
  • Wie sind die Erfahrungen zu den psychischen Belastungen von Kindern bei Inobhutnahmen?
  • Gibt es eine Altershöchstgrenze?
  • Gibt es Kinder, die aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit nicht in Obhut genommen werden dürfen?
  • Welche Kriterien gibt es für die Überprüfung als Pflegefamilie?
  • Was passiert, wenn die Pflegeeltern feststellen, dass das Kind nicht in die Familie passt? Gibt es bei Problemen Unterstützung?

Auch nach Beendigung des Vortrags gab es zahlreiche weitere Fragen von Einzelpersonen an Julia Mückusch-Radwer. Zum Abschluss berichtete ein muslimischer Pflegevater über seine positiven Erfahrungen als Pflegefamilie und in der Zusammenarbeit mit dem Jugendamt. Es wurde noch einmal gemeinsam gebetet, unter anderem dafür, dass es mehr Pflegefamilien geben soll.

Interessant war auch, dass Ülkü Yildirim die während der Veranstaltung gemachten Fotos sofort auf facebook einstellte. Die türkischen Gemeinden sind sehr gut vernetzt. Mit den Informationsveranstaltungen werden weitaus mehr Personen erreicht als nur die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Imame und die Religionsbeauftragten tragen die Informationen in ihre Moscheen und Familien hinein. Uns wurde mitgeteilt, dass der DITIB Landesverband Rheinland-Pfalz etwa 6.800 Mitglieder zählt, man aber von 28.000 Familienmitgliedern ausgehen kann.

Eine gute Ergänzung zum Vortrag waren die Broschüren „Was Jugendämter leisten“ und „Kinderschutz: Was Jugendämter leisten“, die den Teilnehmenden in türkischer Sprache ausgeteilt wurden.

Es war eine sehr interessante und lehrreiche Veranstaltung. Das Landesjugendamt hat sich offen für die Anliegen des DITIB gezeigt. Dies wurde von Seiten des Vereins auch gewürdigt. Die Organisatoren und die Teilnehmenden zeigten sich gastfreundlich. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit geschaffen, eine Zielgruppe zu erreichen, zu der der Zugang im Alltag oft nicht ganz so leicht ist. Die Botschaft, die wir den Jugendämtern mit auf den Weg geben können, ist mit den Ortsverbänden des DITIB zu kooperieren. Die Jugendämter können als Multiplikatoren dienen. Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn auf beiden Seiten.

Quelle: Landesjugendamt Rheinland-Pfalz vom 07.04.2014

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Artikel „Jugendhilfeträger sucht in Herne nach Pflegeeltern für Migrantenkinder“

Posted on Februar 28, 2014. Filed under: Bewerber, Fortbildung, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Die WAZ macht im Artikel „Jugendhilfeträger sucht in Herne nach Pflegeeltern für Migrantenkinder“ vom 27.02.2014 auf den Freien Träger PlanB Ruhr e.V. – Interkulturelle Kinder- und Jugendhilfe aufmerksam, der im Rahmen des Konzepts ‚Westfälische Pflegefamilien‘ des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe Familien mit und ohne Migrationshintergrund sucht, die Interesse haben, Pflegekinder aufzunehmen und dafür besondere interkulturelle Kompetenzen zu erwerben.

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Interview „Jugendämter und muslimische Pflegekinder“

Posted on Februar 17, 2014. Filed under: Bewerber, International, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

IslamiQ – Online-Nachrichtenportal rund um den Islam in Deutschland und Europa veröffentlicht am 16.02.2014 ein Interview von Ilhan Bilgü mit Meryem Özmen zum Thema „Jugendämter und muslimische Pflegekinder“.

Das Gespräch dreht sich um die Rolle von Jugendämtern, das Thema Kindeswohl, das Familienleben, der Lage von muslimischen Pflegekindern sowie der Möglichkeiten zur Unterstützung von Personen, denen die Kinder weggenommen wurden.

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Artikel „In Duisburg fehlen 300 Pflegefamilien“

Posted on Januar 24, 2014. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Die WAZ berichtet im Artikel „In Duisburg fehlen 300 Pflegefamilien“ vom 24.01.2014 von der Einschätzung des neuen Jugendamtsleiters der Stadt Duisburg, wonach derzeit rund 300 Pflegefamilien in der Stadt fehlen.

Genau so viele Kinder, die in Pflegefamilien besser aufgehoben wären, befänden sich nämlich derzeit weder in Familien noch in Kinderheimen, sondern „auf halbem Wege dazwischen, in SOS-Kinderdörfern oder vergleichbaren Einrichtungen mit fester Gruppenstruktur.“

Besondere Anstrengungen unternimmt man, um Migrantenfamilien als Pflegestellen zu gewinnen.

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„Pflegefamilien informieren sich über den Islam“ am 08.02. in Bremen

Posted on Januar 23, 2014. Filed under: Bewerber, Bremen, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Wenn Pflegeeltern ein Kind oder Jugendlichen einem anderen kulturellen oder religiösen Hintergrund aufnehmen, ergeben sich Fragen. Denn Religiosität wirkt sich auf das Zusammenleben aus – auf Mahlzeiten, auf die Alltagsgestaltung oder den Besuchskontakt. Auch möchten Pflegeeltern, in ihrer Fürsorge für das Pflegekind, dem Kind oder Heranwachsenden angemessene Antworten auf seine Fragen geben können.

Für Pflegefamilien, die ein Kind beispielsweise aus dem islamischen Kulturkreis aufgenommen haben, bietet PiB – Pflegekinder in Bremen gGmbH in Kooperation mit der Schura, der islamischen Religionsgemeinschaft Bremen e. V., bei einem Moscheebesuch die Möglichkeit, Neues zu erfahren und so ihr Wissen im Umgang mit muslimischen Kindern zu erweitern.

Diese Veranstaltung richtet sich an interessierte Pflegeeltern aller Pflegeformen und an PiB-Fachkräfte. Eine Anmeldung ist erforderlich.

nähere Informationen

 

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Duisburg benötigt türkische und russische Pflegefamilien

Posted on Januar 16, 2014. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Die WAZ berichtete am 15.01.2014 im Artikel „Duisburg benötigt türkische und russische Pflegefamilien“ von der Suche nach neuen Bewerbern, v. a. unter den Migrantenfamilien.

Dezernent Thomas Krützberg wird zitiert: „Unter den Pflegeeltern hätten bislang nur zehn Prozent einen Migrationshintergrund, bei den Pflegekindern seien es indes 75 Prozent. Im Sinne einer milieunahen Unterbringung sei vor allem bei türkisch- oder russischsprachigen Eltern dringender Nachholbedarf.

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„Migration unter der Lupe“: Bundesjugendkuratorium veröffentlicht Stellungnahme zu Jugendhilfe und Migration

Posted on November 10, 2013. Filed under: International, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Stellungnahmen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Das Bundesjugendkuratorium (BJK) wendet sich mit der Stellungnahme „Migration unter der Lupe“ dem Thema Jugendhilfe und Migration unter einem empirischen Blickwinkel zu. Die detaillierte Betrachtung der Teilhabe und Inanspruchnahme von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe durch Familien mit Migrationshintergrund trägt zur Versachlichung der Debatte bei. So wird einer pauschalen Problematisierung entgegen gewirkt. Das BJK warnt vor einseitigen Argumenten ebenso wie davor, angesichts einer Dethematisierung des Merkmals „Migrationshintergrund“, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund aus dem Blick zu verlieren. 

„Fast ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen wächst heute mit einem Migrationshintergrund auf. Deshalb ist Kinder- und Jugendpolitik auch immer Integrationspolitik. Die Kinder- und Jugendhilfe kann Unterschiede daher weder ignorieren noch überdramatisieren, sie muss vielmehr genau hinschauen: Wo ist ein Migrationshintergrund ein Potenzial, wo kann er ein Problem sein und wo macht er überhaupt keinen Unterschied? Und wo sind Träger wie Fachkräfte aufgefordert, die interkulturelle Öffnung auszubauen?“ so Mike Corsa, Vorsitzender des BJK.

Die Kinder- und Jugendhilfe ist in ihrem grundlegenden Auftrag, das Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu fördern, gefordert, dieser Vielfalt an sozialen, kulturellen und gegebenenfalls migrationsbedingten Unterschieden gerecht zu werden. Allerdings beruht die Einschätzung der Situation Kinder und Jugendlicher mit Migrationshintergrund vielfach eher auf persönlichen – an Einzelfällen orientierten – Erfahrungswerten als auf einer sachorientierten Betrachtung. Bei Sichtung der Datenlage fällt auf, dass sich für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, gemessen an den für einzelne Gruppen deutlich erhöhten Bildungs- und Entwicklungsrisiken, keine erheblichen Unterschiede in der Inanspruchnahme der Angebote der Kinder- und Jugendhilfe, speziell der Erziehungshilfen, abbilden lassen.

Der Schwerpunkt der Stellungnahme „Migration unter der Lupe“ liegt auf der Analyse valider Daten zu den einzelnen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe im Hinblick auf den Migrationshintergrund der Adressatinnen und Adressaten. Gleichzeitig wirft das BJK Schlaglichter auf Erwartungen an das Professionsverständnis und die Trägerverantwortung und benennt Entwicklungserfordernisse interkultureller Öffnung in der Kinder- und Jugendhilfe. Das BJK plädiert für einen sachorientierten und angemessenen Umgang mit dem Thema Migration. Die Stellungnahme „Migration unter der Lupe“ steht Ihnen als PDF unter folgendem Link zur Verfügung:
www.bundesjugendkuratorium.de/pdf/2010-2013/Stellungnahme_Migration_81113.pdf

Das Bundesjugendkuratorium (BJK) ist ein von der Bundesregierung eingesetztes Sachverständigengremium. Es berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik. Dem BJK gehören bis zu 15 Sachverständige aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft an. Die Mitglieder werden durch die Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend für die Dauer der laufenden Legislaturperiode berufen.
Weitere Informationen: www.bundesjugendkuratorium.de

Quelle: Bundesjugendkuratorium vom 08.11.2013

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Erfahrungsaustausch zur Vermittlung von Kindern in Pflegefamilien mit Migrationshintergrund

Posted on Oktober 30, 2013. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Das Jugendamt Bielefeld hat eine Stelle zur Gewinnung von Pflegefamilien für Kinder mit Migrationshintergrund eingerichtet. Es ist an einem Erfahrungsaustausch mit anderen Jugendämtern interessiert, die bereits Erfahrungen mit dieser Arbeit von Pflegefamilien haben bzw. ebenfalls einen solchen Schwerpunkt planen. Für den 13.12.2013 ist ein Informations- und Arbeitstreffen zu dem Thema geplant.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte per Mail an das Jugendamt Bielefeld unter folgender E-Mail Anschrift: Berit.wittorf-woestenfeld@bielefeld.de

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„Pflegekinder mit Migrationshintergrund“ am 21.11. in Hamburg

Posted on Oktober 21, 2013. Filed under: Fortbildung, Hamburg, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Alles ist so anders …“ – Pflegekinder mit Migrationshintergrund heißt ein Fortbildungsangebot mit der Ethnologin Sandra de Vries am 21.11. bei PFIFF Hamburg.

Jeder Mensch ist sozial und kulturell geprägt. Was aber, wenn man sein gewohntes Umfeld verlässt und plötzlich alles anders wird?

Kinder aus anderen kulturellen Kontexten erleben in der Pflegefamilie oft einen mehrfachen Bruch. Tagesabläufe, Vorstellungen und Erziehungsmuster verändern sich. Die Frage der kulturellen Identität stellt sich neu: Wer bin ich, wo gehöre ich hin? Im Alltag kann dies zu sozialen und kulturellen Missverständnissen und Konflikten führen.

Pflegeeltern können durch ihre Haltung und ihr Handeln Spannungen abbauen und die Identität des Kindes stärken. An diesem Abend geht es um die Sensibilisierung für kulturelle Themen und das Aufzeigen von Möglichkeiten zur Unterstützung des Kindes.

nähere Informationen

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Informationskampagne startet – Muslimische Pflegeeltern in Bremen gesucht

Posted on Oktober 15, 2013. Filed under: Bewerber, Bremen, Fachkräfte, International, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

In Deutschland fehlen nach Angaben des Dachverbandes islamischer Gemeinschaften in Bremen (Schura) Tausende Plätze für Pflegekinder in muslimischen Familien. Mittlerweile bemühten sich bundesweit Jugendämter um entsprechende Pflegeeltern, sagte der Schura-Vorsitzende Ismail Baser.

In Bremen startet der Verband nun zusammen mit der Organisation „Pflegekinder in Bremen“ (PiB) eine Kampagne, um muslimische Eltern über das Thema zu informieren. „Die muslimischen Haushalte sind sich des Problems gar nicht bewusst und haben oftmals eine Hemmschwelle gegenüber bürokratischen Angelegenheiten“, erläuterte Baser. Meist fehle es an Informationen. „Die Bereitschaft Kinder aufzunehmen, ist in unserer religiösen Überzeugung tief verankert, daran wird es hoffentlich nicht scheitern.“

Die erste Veranstaltung soll am 18. Oktober 2013 ab 15 Uhr in der Fatih Moschee in Bremen-Gröpelingen stattfinden. Weitere Termine stehen noch nicht fest.

Textquelle: Radio Bremen vom 15.10.2013, Bildquelle: www.schurabremen.de

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Bremen: PiB kommt in die Fatih-Moschee

Posted on Oktober 9, 2013. Filed under: Bewerber, Bremen, Fachkräfte, International, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

PiB, die Pflegekinder in Bremen gGmbH, ist ganz nah am Familienalltag und setzt sich für Kinder ein. Davon können sich Eltern nach dem Freitagsgebet in der Fatih-Moschee überzeugen. Am 18. 10. um 15 Uhr beantwortet ein PiB-Team im Gröpelinger Gebetshaus alle Fragen rund um die Aufgaben von PiB. Die Veranstaltung findet auf Einladung der Islamischen Religionsgemeinschaft Bremen, Schura, statt.

Die Kooperation zwischen PiB und Schura will die Teilhabe zugewanderter Muslime an der Zivilgesellschaft stärken. Die Veranstaltung im Oktober ist nur der Auftakt einer Informationsserie, die sich an Bürger muslimischen Glaubens wendet.

„Viele unserer Pflegefamilien kommen aus verschiedenen Teilen der Welt. Auch Pflegekinder haben Eltern, die nicht alle in Deutschland geboren sind. Deshalb ist es für PiB selbstverständlich, auf Familien mit den verschiedensten Wurzeln zuzugehen“, sagt PiB-Geschäftsführerin Monika Krumbholz. Die Angebote wie Kindertagespflege oder Kurzzeitpflege müssten bekannter werden. Auch würden fortlaufend Pflegefamilien gesucht.

Quelle: Pflegekinder in Bremen gGmbH vom 06.10.2013

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PFAD Fachzeitschrift 03/2013 erschienen: “Kulturelle Vielfalt in Pflege- und Adoptivfamilien”

Posted on August 6, 2013. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , , , , |

Mit der “Kulturellen Vielfalt in Pflege- und Adoptivfamilien” beschäftigt sich Ausgabe 03/2013 der PFAD Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe.

Aktuelle Statistiken belegen für 20 Prozent unserer Bevölkerung einen sogenannten Migrationshintergrund. Das Thema muss in der Pflege- und Adoptivkinderhilfe aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden: Deutsche Pflege- und Adoptiveltern nehmen Kinder mit ausländischen Wurzeln auf, binationale Paare oder Einzelpersonen mit Migrationshintergrund adoptieren in Deutschland oder werden gezielt als Pflegeeltern angeworben. Sie alle sind mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, um das in der UN-Kinderrechtskonvention verbriefte Recht der Kinder auf Kontinuität in der Erziehung sowie die Berücksichtigung ihrer ethnischen, religiösen, kulturellen und sprachlichen Herkunft zu wahren.

Darüber hinaus informiert das Heft wieder über aktuelle Entwicklungen aus der Pflege- und Adoptivkinderhilfe, neue Literatur, aus dem PFAD-Verband und den Bundesländern.

Für Abonnenten und PFAD-Mitglieder steht die aktuelle Ausgabe ab sofort zum Download zur Verfügung unter www.schulz-kirchner.de/shop.

Die Printausgabe steht ab Mitte August zur Verfügung.

Die PFAD Redaktion erreichen Sie per Mail unter Margit.Huber@pfad-bv.de.

einige Inhalte:

  • Beate Fischer-Glembek: Nationale und internationale Adoptionen – reich an Vielfalt
  • Sandra de Vries: Die „Anderen“ sind wir – Pflegekinder im kulturellen Spannungsfeld
  • PFAD Umfrage: Integrieren und kulturelle Wurzeln bewahren – Die besonderen Herausforderungen an Pflege- und Adoptiveltern mit Kindern ausländischer Abstammung
  • Interview mit ManuEla Ritz zum Thema Rassismus
  • Margit Huber: Habt ihr einen Platz für mich in eurer Familie? Bundesweite Pflegeelternkampagne des türkischen Vereins Hoffnungsstern e.V. für schutzbedürftige Weltkinder
  • Christian Braun: Verfahren auf Anerkennung und Umwandlung ausländischer Adoptionen
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„Pflege- und Adoptionsverhältnisse bei Familien oder Kindern mit Migrationshintergrund“ am 03.09. in Mainz

Posted on Juli 3, 2013. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Rheinland-Pfalz, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Sabine Kriechhammer-Yagmur möchte MitarbeiterInnen aus Pflegekinderdiensten öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe sowie Fachkräfte aus Adoptionsvermittlungsstellen für interkulturelle Themen sensibilisieren. Das Tagesseminar findet am 03.09. im Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz statt.

Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland stellen 20 % der Bevölkerung, bei Kindern unter 6 Jahren sind es sogar mehr als 30 %. Paare oder Einzelpersonen mit Migrationshintergrund wollen Kinder adoptieren oder stellen sich als Pflegeeltern zur Verfügung. Gleichzeitig vermitteln Fachkräfte immer häufiger Kinder mit Migrationshintergrund in deutsche oder binationale Familien oder deutsche Kinder in Familien mit Migrationshintergrund.

Zwangsläufig stellen sich Fragen:

  • Welches Fachwissen benötigen Fachkräfte und Adoptiv- und Pflegeeltern, um interkulturell kompetent zu handeln?
  • Wie beeinflusst die Tatsache, selbst einer Mehrheit oder Minderheit anzugehören, die Arbeit mit Angehörigen einer Minderheit oder Minderheit und die Gestaltung von Beziehungen?

Oft geht es darum, sich eigener Haltung bewusst zu werden und / oder sie zu hinterfragen.

Das Seminar bietet zusätzlich Raum und Zeit, auf Fragen der Teilnehmenden gezielt einzugehen.

nähere Informationen (Seite 71)

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Gladbeck: Initiative für mehr Pflegefamilien mit Migrationshintergrund

Posted on Juli 2, 2013. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Politik, Publikationen | Schlagwörter: |

Die WAZ berichtet im Artikel „Kinder sollen in vertrautes Umfeld“ vom 01.07.2013 von einer Initiative von Süleyman Kosar, der sich in Gladbeck für Pflegefamilien mit Migrationshintergrund einsetzt.

Als Vorsitzender des türkischen Elternvereins und Mitglied im Integrationsrat bietet er an, zusammen mit dem Jugendamt ein Informationsblatt zu entwickeln, das über die Arbeit des Jugendamtes aufklärt und die Aufgaben von Pflegefamilien beschreibt.

Nachdem der Jugendhilfeausschuss das Thema bereits erörtert hat, wird sich diese Woche auch der Integrationsrat mit der Unterbringung von Pflegekindern beschäftigen.

 

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München: Grüne regen Werbekampagne für Pflegefamilien mit Migrationshintergrund an

Posted on Mai 2, 2013. Filed under: Bayern, Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Publikationen | Schlagwörter: |

Mehr als 50 % aller Kinder bis 6 Jahre in München haben einen Migrationshintergrund. Doch die Pflegefamilien stammen fast ausschließlich aus der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat daher beantragt, dieses Missverhältnis mit einer Werbekampagne zu korrigieren und speziell Pflegefamilien mit Migrationshintergrund anzuwerben. Begleitend dazu sollen alle Familien, die bereit sind ein Pflegekind aufzunehmen, interkulturell geschult und sensibilisiert werden, ebenso das Personal des Jugendamtes.

Fraktionsvorsitzende Gülseren Demirel: „Viele der derzeit 517 Kinder, die in einer Pflegefamilie ein liebevolles Zuhause gefunden haben, haben einen Migrations- oder Fluchthintergrund. Es wäre daher wünschenswert, wenn diese Diversität sich auch bei den Pflegefamilien abbilden würde. Dies würde auch der Integrationsdefinition der „Perspektive München“ entsprechen, laut der allen auf Dauer in München lebenden Menschen eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die Wahrung ihrer kulturellen Identität ermöglicht werden sollte. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Pflegefamilien mit Migrationshintergrund gezielt anzusprechen und für diese Aufgabe zu gewinnen.“

Quelle: Pressemitteilung der Grünen Stadtratsfraktion & rosa liste München vom 19.04.2013

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„Interkulturalität in Adoptivfamilien“ am 16.05. in Frankfurt/Main

Posted on April 17, 2013. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Hessen, Jugendhilfe, Netzwerke, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Mit „Interkulturalität in Adoptivfamilien“ beschäftigt sich ein Kursangebot des Zentrums Familie in Frankfurt/Main am 16.05. von 20 – 22 Uhr. Dozentin wird Maria Tepper sein.

Genauso multikulturell wie unsere Gesellschaft haben auch Adoptivfamilien zunehmend mehrere kulturelle Wurzeln: Auslandsadoptionen bringen den Bezug zum Herkunftsland des Kindes mit sich und auch bei Inlandsadoptionen haben die Kinder häufig leibliche Eltern mit Migrationshintergrund. Wenn die Adoptiveltern selbst noch andere kulturelle Herkunftserfahrungen mitbringen, ist die Vielfalt perfekt.
Wie bedeutsam ist diese multikulturelle Konstellation für die Entwicklung des Kindes? Was verbinden wir mit dem Begriff Kultur und was bedeutet dies für unsere Erziehungs- und Beziehungsgestaltung? Wie können wir als Adoptiveltern nach innen sensibel und klar nach außen agieren?

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PiB informiert in Bremer Moscheegemeinden

Posted on April 8, 2013. Filed under: Bewerber, Bremen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

In Monat April besucht die Pflegekinder in Brmeen gGmbH (PiB) zahlreiche Bremer Moscheegemeinden. Dabei informiert sie über die verschiedenen PiB-Angebote für Familien und Kinder. Themen sind frühkindliche Bildung in der Kindertagespflege, die vielfältigen Aufgaben von Pflegeeltern und das Patenschaftenprogramm, in dem Bremer Familien sich für Kinder engagieren können.

Die Veranstaltungen in verschiedenen Moscheegemeinden hat die Union Europäisch Türkischer Demokraten vermittelt – und PiB ist der Einladung gerne gefolgt.

Wenn Sie möchten, dass PiB in Ihrer Gemeinde, in Ihrem Nachbarschaftszentrum oder in Ihrer Einrichtung über die Angebote für Kinder und Familien unterrichtet, sprechen Sie PiB gerne an – oder kommen Sie zu den nächsten Veranstaltungen:

  • am Donnerstag, den 11. April um 18:00 Uhr im Türkisch Islamischen Kultur Verein e. V. der Mevlana Moschee in der Lindenhofstr. 33-35,
  • und am Freitag, den 26. April um 18 Uhr, in der Eyüp Sultan Bahce Moschee in der Hammersbecker Str.123.

PiB arbeitet im Auftrag der Stadt Bremen. Die Angebote richten sich an alle Bürger der Stadt.

Quelle: Meldung von PiB vom 08.04.2013

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Informationen für Pflegeelternbewerber mit Migrationshintergrund in Illertissen

Posted on November 14, 2012. Filed under: Bayern, Bewerber, Fortbildung, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Weil es einen Mangel an Pflegeeltern mit Migrationshintergrund gibt, bietet der Kulturverein Ditib Illertissen jetzt zusammen mit dem Fachbereich Jugend und Familie des Landratsamtes Neu-Ulm Pflegeelternseminare an.

Eltern, die einem Pflegekind vorübergehend oder über eine längere Zeitdauer ein Zuhause geben möchten, können sich bei solch einem Seminar eine Entscheidungshilfe und Anregungen holen.

Ein Seminar findet am Samstag, 17. November, von 14 bis 17.30 Uhr, ein weiteres am Montag, 26. November, von 19 bis 21.30 Uhr in den Vereinsräumen am Oberen Graben 6 statt.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen unter Tel.(0170) 616 51 27.

Quelle: Südwest Presse vom 14.11.2012

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Kinofilm zu Inklusion: „Berg Fidel – Eine Schule für alle“

Posted on Oktober 6, 2012. Filed under: Gesundheit, Publikationen, Schule, Verschiedenes | Schlagwörter: , , , |

Mit „Berg Fidel – Eine Schule für alle“ ist der jungen Regisseurin Hella Wenders laut dem Tagesspiegel ein „beeindruckendes Plädoyer für inklusives und integratives Lernen“ gelungen. Seit dem 13. Sepember ist der Film in den deutschen Kinos (Kinotermine).

Wenn Kinder nicht von klein auf lernen, dass die Menschen verschieden sind, wann dann? An der inklusiven Grundschule „Berg Fidel“ gehören alle dazu: ob hochbegabt oder lernschwach, geistig oder körperlich beeinträchtigt. Im Film kommen die Kinder zu Wort. Vier kleine Protagonisten erzählen mit Witz und Charme aus ihrem Schulalltag und sagen in ihrer unvergleichlichen Weise mehr als so mancher Erwachsene.

Trailer:

zum Interview mit der Regisseurin

zur Website von „Berg Fidel“

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„Das Andere? – Migration: Herausforderung für die Pflegekinderhilfe“ am 07.11. in Dortmund

Posted on September 27, 2012. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Das LWL – Landesjugendamt Westfalen bietet Fachkräften der Pflegekinderdienste öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe am 07.11. in Dortmund die Tagung „Das Andere? – Migration: Herausforderung für die Pflegekinderhilfe“ an. Referenten sind Sandra de Vries, Frank Lonny und Britta Sievers.

Hintergrund dieser Tagung ist der Wunsch des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW an die Landesjugendämter, das Thema „Migration in der Pflegekinderhilfe“ aufzugreifen. Insbesondere die islamischen Verbände in NRW haben ihr Interesse an diesem Thema formuliert vor dem Hintergrund, für Kinder, die nicht in ihren Familien leben können, bei der Hilfeleistung kulturelle und religiöse Werte des Kindes bzw. dessen Eltern zu berücksichtigen.

Frau Sandra de Vries ist Ethnologin und arbeitet als Trainerin für interkulturelle Kompetenz, kulturelle Sensibilisierung, Konzeptentwicklung und Beratung. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte sind die „islamischen Gesellschaften“. Sie wird in ihrem Beitrag zu der interkulturellen Kompetenz in der Arbeit mit Pflegekindern die Hintergründe und Voraussetzungen beleuchten wie z.B. unterschiedliche Erziehungsstile, Familienbilder, Definition des Begriffes Kindheit.

Im Anschluss daran wird Frau Britta Sievers konkrete Anforderungen fachlichen Handelns im Migrationskontext in der Pflegekinderhilfe aufzeigen. Frau Sievers ist eine der Autorinnen des Kapitels „Pflegekinder mit Migrationshintergrund“ im Handbuch Pflegekinderhilfe, DJI, 2011. Im Fokus ihres Vortrages stehen Qualitätsmerkmale und Rechtsgrundlagen sowie die Anforderungen an die Fachkräfte der Pflegekinderdienste.

Mit Blick auf die Akquirierung von Pflegepersonen mit Migrationsvorgeschichte möchten wir im Rahmen des Fachtages Wege in die Communities vorstellen. An Hand von First Practice Beispielen aus Duisburg, Krefeld und Dortmund erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung einen Eindruck von gelingenden Kooperationen und Netzwerken, die bei der Vermittlung eines Kindes mit Migrationsvorgeschichte in eine religiös und kulturell passende Pflegefamilie helfen können. Dabei werden sicherlich die Impulse des Koordinationsrates der Muslime und der Alawitischen Gemeinde Deutschlands helfen, die fachliche Diskussion mit umfangreicherem Hintergrundwissen fortzusetzen.

Anmeldeschluss ist der 17.10.

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Mehr türkische Pflegefamilien gesucht

Posted on Juni 28, 2012. Filed under: Bayern, Bewerber, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie | Schlagwörter: |

Die Südwest Presse berichtete im Artikel „Pflegefamilien gesucht“ vom 28.06.2012 von der Initiative der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Illertissen, Kreis Neu-Ulm, verstärkt Pflegefamilien unter den türkischen Mitbürgern zu gewinnen. Dies sei nötig, da die Zahl von Pflegekindern mit Migrationshintergrund in der Region wächst, es aber zu wenige Pflegefamilien mit demselben Hintergrund gibt.

Eine Info-Veranstaltung mit Experten aus dem Neu-Ulmer Jugendamt und Pflegeeltern informierte die Organisation, die nun bundesweit einen Aufruf über die türkischen Konsulate in den Bundesländern verbreiten möchte.

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Appell für eine bessere Versorgung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Krankheiten und besonderen Bedürfnissen

Posted on April 11, 2012. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Netzwerke, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , , , |

Anlässlich ihrer Jubiläumstagung 20 Jahre in Berlin verabschiedete das Kindernetzwerk e.V. – für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit chronischen Krankheiten und Behinderungen zusammen mit der Eltern-Selbsthilfe in Deutschland am 24.03. ihren 2. Berliner Appell 2012, der für eine bessere Versorgung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Krankheiten und besonderen Bedürfnissen plädiert:

Immer mehr Kinder mit chronischen und seltenen Krankheiten, Behinderungen und besonderen Bedürfnissen wachsen hierzulande zusätzlich unter Armutsbedingungen, in Scheidungs- oder Trennungsfamilien oder bei Eltern auf, die selbst psychisch oder chronisch krank sind. Für viele dieser jungen Patienten stehen bislang zu wenige kindgerechte und individuell ausgerichtete Versorgungsangebote zur Verfügung.

Auf diese Lebenswirklichkeiten hat Prof. Hubertus von Voß, Bundesvorsitzender von „Kindernetzwerk e.V. für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit chronischen Krankheiten und Behinderungen“ anlässlich der Jubiläumstagung „20 Jahre Kindernetzwerk“ in der Charité in Berlin hingewiesen. Dem Kindeswohl dieser Kinder könne künftig aber nur dann entsprochen werden, wenn sich in der Gesellschaft – angesichts weiter sinkender Kinderzahlen – ein tragfähiges Kinderbewusstsein entwickeln würde. Um diesen Prozess zu forcieren, haben Kindernetzwerk e.V. und die Eltern-Selbsthilfe in Deutschland in Berlin gemeinsam den 2. Berliner Appell 2012 verabschiedet. Mit dem Appell soll „das Motto des Jubiläums „Eine Zukunft für vergessene Kinder“ in konkretes Handeln und praktische Politik implementiert werden. Knapp 300 Delegierte haben den Appell einstimmig verabschiedet, der damit von den bundesweit mehr als 100.000 assoziierten Mitgliedern aus 100 Mitgliedsorganisationen getragen wird.

Dringender Handlungsbedarf besteht zum Beispiel bei pflegebedürftigen Kindern mit und ohne mentale Behinderungen. Benötigt werde dazu, so von Voß, ein neues Pflegegesetz, das deshalb auch zu einer „Nagelprobe werden wird, ob hierzulande Kinderrechte nach den Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention tatsächlich beachtet werden.“ Was bei der Pflegebedürftigkeit für Menschen mit einer Demenz gelten soll, müsse auch Kindern aller Altersgruppen bis ins junge Erwachsenenalter hinein eingeräumt werden. So müssten beispielsweise eine individuell ausgerichtete – bei Bedarf auch – 24-stündige Beaufsichtigung, ausreichende Kurzzeitpflegeplätze und vor allem eine kindgerechte Pflegebegutachtung bereit gestellt und auch in vollem Umfang finanziert werden.

Neu ausgerichtet werden müsste auch, so von Voß, der „Dschungel“ der insgesamt 12 Sozialgesetzbücher. Diese böten Kindern mit besonderen Bedürfnissen zwar prinzipiell ein weites Netz an sozialer Fürsorge, erreichten jedoch häufig nicht die tatsächlich sozial Bedürftigen. Daher fordert das Kindernetzwerk ein für alle Altersgruppen verständliches „Teilhabe- und Leistungsgesetz“, welches alle sozialen Hilfen für Menschen in Not allgemein und transparent bündelt. Von Voß: „Es darf weiterhin nicht so bleiben, dass nur der soziale Hilfen und Unterstützung gewinnt, der selbst kundig genug ist, den Dschungel der Sozialgesetzgebung durchdringen zu können.“

Um die Rechte von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen und ihrer Familien zu verwirklichen, fordert Kindernetzwerk e.V. zudem eine am individuellen Bedarf ausgerichtete bereichsübergreifende und dem medizinischen Fortschritt angemessene Therapie und Rehabilitation sowie Inklusion und Teilhabe. Ausreichende, notwendige und zweckmäßige Versorgungsangebote, wie sie derzeit Gesundheits- und Sozialgesetze vorsehen, reichten Familien mit besonderem Bedarf häufig nicht aus. Speziell für den Übergang vom Jugendlichenins Erwachsenenalter (so genannte Transition) sollten zudem deutlich mehr Mittel als bislang zur besseren Vernetzung aller beteiligten Fachleute bereit gestellt werden. In allen Sektoren müssten zusätzlich gerade für Kinder aus Migrantenfamilien interkulturelle Aspekte weitaus stärker als bislang beachtet werden, zumal immer mehr Kinder in Deutschland in Familien mit Migrationsstatus geboren werden oder leben.

Und schließlich sollte nach Ansicht von Kindernetzwerk e.V. auch die Kompetenz der Eltern-Selbsthilfe deutlich gestärkt werden. Notwendig sei vor allem die Erweiterung und nachhaltige Stärkung der Basis-Finanzierung zugunsten der Selbsthilfe. Hoffnung dafür weckte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der mit seinem Auftritt bei der Jubiläumsveranstaltung von Kindernetzwerk e.V: in Berlin ein
„Zeichen der Wertschätzung“ für das Kindernetzwerk und die gesamte Eltern-Selbsthilfe gesetzt hat. Bewegt und ermuntert von den vielen konstruktiven Vorschlägen der rund 300 Tagungsteilnehmer lud der Minister die Führungsspitze des Kindernetzwerkes zu einem Gespräch nach Berlin ein. Dort soll dann konkret ausgelotet werden, welche der im 2. Berliner Appell verabschiedeten Forderungen tatsächlich auf die politische Agenda kommen und auch zeitnah im dann einzuleitenden Gesetzgebungsverfahren umgesetzt werden können.

zum „Berliner Appel 2012“ im Wortlaut (Kurzfassung)

Quelle: Presseerklärung des Kindernetzwerk e.V. vom 30.03.2012

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Wien sucht verstärkt Migranten als Pflegeeltern

Posted on März 29, 2012. Filed under: Bewerber, International, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Vom Anstieg der Migranten unter Pflegekindern sowie Pflegeelternbewerbern in Wien berichtet der Artikel „Muslime als Pflegeeltern gesucht“ in der Wiener Zeitung vom 28.03.2012.

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