Bayern: Mehr junge Menschen waren 2019 auf Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe angewiesen

Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe wurden im Jahr 2019 wieder eine Vielzahl von Hilfen nach dem Sozialgesetzbuch – Achtes Buch (SGB VIII) als Hilfe zur Erziehung, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen und als Hilfen für junge Volljährige gewährt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, waren Erziehungsberatungen nach § 28 SGB VIII auch 2019 die häufigste Hilfeart. Über alle Hilfearten hinweg waren mehr Buben bzw. junge Männer auf Hilfen und Beratungen angewiesen (58,5 Prozent).
Für 73 069 junge Menschen (-0,2 Prozent gegenüber 2018) wurden im Jahr 2019 Hilfen nach dem SGB VIII begonnen, für 70 580 (-1,1 Prozent) wurden Hilfen 2019 beendet und für 81 179 junge Menschen (+0,1 Prozent) dauerten die Hilfen über den Jahreswechsel an.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erhielten von den 81 179 jungen Menschen, deren Hilfen über den Jahreswechsel andauerten, 23 748 Hilfe im Rahmen einer Erziehungsberatung nach § 28 SGB VIII. Dabei fand bei 8 917 jungen Menschen die Beratung gemeinsam mit der Familie statt, in 12 302 Fällen vorrangig mit den Eltern oder einem Elternteil und in 2 529 Fällen vorrangig mit dem jungen Menschen selbst. Betroffen waren 12 838 Buben bzw. junge Männer (54,1 Prozent) und 10 910 Mädchen bzw. junge Frauen.
16 796 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erhielten Hilfen im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe nach § 31 SGB VIII. Verglichen mit dem Vorjahr (16 075) war hier eine Zunahme von gut vier Prozent festzustellen. Von den Hilfeempfängern waren 9 190 (54,7 Prozent) männlich und 7 606 weiblich.
14 246 seelisch behinderte junge Menschen erhielten Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII. Hier war gegenüber dem Vorjahr (13 782) eine Zunahme von drei Prozent festzustellen. Von diesen Hilfen erfolgten 10 813 ambulant/teilstationär, 3 284 in einer Einrichtung und 149 bei einer Pflegeperson. 9 893 der betroffenen jungen Menschen waren männlich (69,4 Prozent) und 4 353 weiblich.
Zudem wurden am Jahresende 2019 insgesamt 7 329 junge Menschen in einem Heim oder einer betreuten Wohnform erzogen (§ 34 SGB VIII). Gegenüber 2018 mit 8 493 Jugendlichen bedeutet dies einen Rückgang von 13,7 Prozent. Von den 7 329 jungen Menschen waren 62 Prozent Buben bzw. junge Männer.
7 875 junge Menschen wurden in Vollzeitpflege nach § 33 SGB VIII betreut, 2018 waren dies 8 292 (-5,0 Prozent). Von diesen waren 3 942 Buben bzw. junge Männer und 3 933 Mädchen beziehungsweise junge Frauen.
Über alle Hilfearten hinweg waren 47 493 (58,5 Prozent) und somit klar mehr Buben beziehungsweise junge Männer als Mädchen beziehungsweise junge Frauen (33 686) auf Hilfen und Beratungen angewiesen.
Darüber hinaus wurden 617 junge Menschen im Rahmen von sozialer Gruppenarbeit (§ 29) und 2 092 durch Erziehung in einer Tagesgruppe (§ 32) unterstützt. 5 749 er-hielten Einzelbetreuung nach § 30 und 163 junge Menschen intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung (§ 35). 2 564 junge Menschen erhielten Hilfe zur Erziehung nach § 27 (ohne Verbindung zu den Hilfen gemäß §§ 28 – 35) SGB VIII.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik vom 26.10.2020
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( Kommentare deaktiviert für Bayern: Mehr junge Menschen waren 2019 auf Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe angewiesen )Gruppenangebot 2016 für Herkunftseltern in Frankfurt/Main
Die Kinder-, Jugend-, Elternberatungsstelle Gallus in Frankfurt/Main bietet 2016 wieder vier kostenlose Seminartage an für Eltern, deren Kind(er) in einer Adoptiv- oder Pflegefamilie leben.
Im Zentrum der Arbeit des erfahrenen Referententeams Eva Ris und Sabine Kiy-Kania mit den Eltern steht die Frage, was sie als Eltern, die nicht mehr mit ihren Kindern zusammenleben, dennoch für deren positive Entwicklung tun können. Es ist erwünscht, aber nicht erforderlich, dass die Mütter und Väter an allen Terminen teilnehmen.
Termine jeweils Samstag von 10.30 bis 16 Uhr:
- 05.03.2016
- 04.06.2016
- 03.09.2016
- 03.12.2016
Verwandtenpflegegruppe in Hamburg sucht MitstreiterInnen
Eine Gruppe von Großeltern, die ihre Enkel als Pflegekinder betreuen, sucht Verstärkung. Die Gruppe trifft sich mehrmals im Jahr zu einem zwangslosen Austausch bei Kaffee und Keksen in der Pflegeelternschule von PFIFF.
Die Termine der Verwandtenpflegegruppe mit Anmeldemöglichkeit können Sie hier aufrufen. Die Themen der Gruppe werden entweder von den TeilnehmerInnen selbst oder von den beiden Gruppenleiterinnen eingebracht. Dabei handelt es um eine erfahrene Pflegefamilienberaterin des Bezirks Hamburg-Nord und eine Pädagogin und Pflegemutter.
Während der Gruppentreffen ist eine Erzieherin im Nebenraum, die sich liebevoll um die mitgebrachten Kinder mit Bastelvorschlägen und Spielen kümmert. Melden Sie sich also bei Interesse gern an – die Verwandtenpflegegruppe freut sich auf neue Gesichter!
Quelle: PFIFF gGmbH Hamburg vom 11.12.2013
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gruppenangebot „Mein Kind lebt bei fremden Menschen“ in Oberhausen
In Oberhausen haben Kinderschutzbund, Verein Löwenzahn Erziehungshilfe und Rotary Club ein neues Gruppenangebot für Eltern ins Lebens gerufen, deren Kind „bei fremden Menschen lebt“.
Das dritte Treffen findet am Dienstag, den 03.12. von 18 bis 20 Uhr in den Räumen des Kinderschutzbundes Oberhausen in der Styrumer Straße 27 in Oberhausen statt. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Hilfen und Beratungen zur Erziehung im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe 2012 in den Ländern Berlin und Brandenburg
Im Land Brandenburg wurden im Jahr 2012 insgesamt 33 066 jungen Menschen erzieherische Hilfen und Beratungen gewährt, von denen 16 367 im Laufe des Jahres beendet wurden. Zu 54,8 Prozent waren männliche Personen betroffen. Erziehungsberatungen bildeten mit einem Anteil von 36,1 Prozent den Schwerpunkt, gefolgt von der sozialpädagogischen Familienhilfe mit 23,0 Prozent. 4 037 junge Menschen (12,2 Prozent) erhielten eine Heimerziehung bzw. wurden in sonstigen Wohnformen betreut. Soziale Gruppenarbeit und intensive sozialpädagogische Einzelarbeit fanden dagegen nur wenig Anwendung (0,8 bzw. 0,5 Prozent). Am größten war der Bedarf an Hilfen und Beratungen mit 37,3 Prozent in den Altersgruppen der Neun- bis unter 15-Jährigen (darunter 57,3 Prozent männliche junge Menschen).
Wie das Amt für Statistik weiter mitteilt, wurden 45,6 Prozent der 28 869 gewährten Hilfen von Familien mit nur einem Elternteil in Anspruch genommen, gefolgt von Elternpaaren mit 29,2 Prozent. Die wichtigsten Gründe für die Hilfegewährung waren eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern bzw. Sorgeberechtigten (20,0 Prozent), Belastungen der jungen Menschen durch familiäre Konflikte (12,9 Prozent) sowie Entwicklungsauffälligkeiten und seelische Probleme der jungen Menschen (12,4 Prozent). 663 Hilfen und Beratungen (4,6 Prozent) erfolgten wegen Unversorgtheit der jungen Menschen.
In Berlin wurden im Jahr 2012 insgesamt 50 019 jungen Menschen Hilfen und Beratungen gewährt. 55,0 Prozent von ihnen waren männlich. Die Erziehungsberatung stellte mit 45,7 Prozent den größten Hilfe- und Beratungsanteil, gefolgt von sozialpädagogischer Familienhilfe (20,7 Prozent) und der Hilfeart Heimerziehung/sonstige betreute Wohnform (11,9 Prozent). Soziale Gruppenarbeit und intensive sozialpädagogische Einzelarbeit fanden dagegen nur wenig Anwendung (1,8 bzw. 0,3 Prozent). Mit 36,9 Prozent nutzten auch in Berlin junge Menschen im Alter von neun bis unter 15 Jahren am häufigsten Hilfen zur Erziehung (darunter 57,5 Prozent männliche junge Menschen).
Von 44 453 gewährten Hilfen und Beratungen zur Erziehung 2012 im Land Berlin fiel mit 50,8 Prozent der größte Teil auf Familien mit nur einem Elternteil, gefolgt von Elternpaaren mit 28,8 Prozent. Die Belastung junger Menschen durch familiäre Konflikte war in Berlin der Hauptgrund für die Hilfeinanspruchnahme (20,5 Prozent ), gefolgt von eingeschränkter Erziehungskompetenz der Eltern bzw. Sorgeberechtigten mit 14,4 Prozent und schulischen/beruflichen Problemen der jungen Menschen (11,1 Prozent). Wegen Unversorgtheit wurden 976 Hilfen und Beratungen in Anspruch genommen (4,7 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg vom 28.10.2013zur
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Hessen: Alleinerziehende benötigen häufiger Hilfen zur Erziehung
Im Jahr 2012 wurden in Hessen knapp 62 370 Hilfen zur Erziehung und 5390 Hilfen zur Eingliederung seelisch behinderter junger Menschen geleistet. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurden damit 1,4 Prozent weniger Hilfen gewährt als ein Jahr zuvor. Eine Ausnahme bildete die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen mit einem Plus von elf Prozent. Von den insgesamt 67 760 Hilfen wurden knapp 33 900 im Berichtsjahr beendet und 33 850 Hilfen dauerten am Jahresende noch an. 33900 Hilfen wurden 2012 neu begonnen.
Mit 48 Prozent war die Erziehungsberatung die häufigste Hilfeform vor der „Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform“ und der sozialpädagogischen Familienhilfe mit knapp zwölf bzw. elf Prozent. Knapp sieben Prozent entfielen auf die Vollzeitpflege und sechs Prozent auf die sonstigen Hilfen nach § 27 SGB VIII. Die soziale Gruppenarbeit, die Erziehung in einer Tagesgruppe und die intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung spielen zahlenmäßig eine untergeordnete Rolle. Die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte bzw. von seelischer Behinderung bedrohte junge Menschen (§ 35 a SGB VIII) nimmt eine Sonderstellung ein und gehört nicht zu den Hilfen zur Erziehung. Sie machten acht Prozent aller Hilfen aus.
37,1 Prozent der Familien, die eine Hilfe zur Erziehung oder Eingliederungshilfe bekamen, lebten von Transferleistungen. Der Anteil der Familien mit Transferleistungen fiel umso höher aus, je „stärker“ der Eingriff in das Leben des jungen Menschen bzw. der Familie notwendig war. So lag zum Beispiel der Anteil bei der Vollzeitpflege bei 80 Prozent, bei der eher „schwächeren“ Erziehungsberatung hingegen bei 17 Prozent.
59,9 Prozent der jungen Menschen lebten bei Alleinerziehenden oder einem Elternteil mit neuem Partner, 39 Prozent lebten bei den zusammenlebenden Eltern. Mehr als jede zweite dieser Alleinerziehenden war auf Transferleistungen angewiesen. Dies ist unter anderem mit der zunehmenden Belastung in Form von fehlenden materiellen Ressourcen und fehlender sozialer Unterstützung sowie bestehenden Alltagsproblemen zu erklären. Hinzu kommt, dass die Kinder oft seelisch unter der Trennung der Eltern leiden.
Neben den Hilfen, die sich auf den einzelnen jungen Menschen beziehen, werden auch familienorientierte Hilfen gewährt. Hier wird die ganze Familie unterstützt, sodass die Zahl der betroffenen jungen Menschen mit 75 400 über der Zahl der gewährten Hilfen (67 760) lag.
Die Hilfen können ambulant (Erziehungsberatungen, soziale Gruppenarbeit, Einzelbetreuung, sozialpädagogische Familienhilfe, sonstige Hilfen nach § 27 SGB VIII), teilstationär (Erziehung in einer Tagesgruppe) oder außerhalb des Elternhauses (Heimerziehung, Vollzeitpflege, intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung, sonstige Hilfen nach § 27 SGB VIII) geleistet werden.
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt vom 31.07.2013
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )„Mein Kind lebt in einer Pflege- oder Adoptivfamilie“ – Gruppenarbeit mit Herkunftseltern in Frankfurt/Main
Die Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Frankfurt am Main, Kinder-, Jugend-, Elternberatung Gallus in Frankfurt am Main bietet auch 2013 wieder jährlich vier Seminartage für Eltern, deren Kind in einer Adoptiv- oder Pflegefamilie lebt, an.
Termine: 23.02., 29.06., 14.09., 07.12.2013
Im Zentrum der Arbeit der Beratungsstelle mit den Herkunftseltern steht die Frage: Was können sie als Eltern, die nicht mehr mit ihren Kindern zusammenleben, dennoch für deren positive Entwicklung tun?
Fachkräfte, die in Ihrer Arbeit Kontakt mit Herkunftseltern haben, werden gebeten, die folgenden Materialien weiterzuleiten bzw. auch an interessierte Kolleginnen und Kollegen zu geben:
Für Rückfragen stehen die Seminarleiterinnen Eva Ris und Sabine Kiy-Kania gerne zur Verfügung.
Kontakt:
Kinder-, Jugend-, Elternberatungsstelle Gallus
Kostheimer Str. 11
60326 Frankfurt am Main
Tel.: 069 212-35993
Fax: 069 212-40188
E-Mail: info@kjeb-gallus.de
In NRW wurden 2011 in über 200 000 Fällen Erziehungshilfen gewährt
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2011 wurden in Nordrhein‑Westfalen 205 654 erzieherische Hilfen von Jugendämtern oder von anderen (freien) Trägern der Jugendhilfe durchgeführt. Wie Information und Technik Nordrhein‑Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren Erziehungsberatungen mit insgesamt 120 557 Fällen die häufigste Hilfeart, gefolgt von Unterbringungen in Heimen (25 625) und Vollzeitpflege in einer anderen Familie (21 874).
56,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen, für die Erziehungshilfe gewährt wurde, waren männlich; knapp drei Viertel (73 Prozent) waren 6 bis unter 18 Jahre alt.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Erziehungshilfen 2011 nur geringfügig an (+338 Fälle). Neben den Erziehungshilfen wurden im vergangenen Jahr auch noch 35 767 familienorientierte Hilfen in Anspruch genommen, das waren 9,9 Prozent mehr als 2010. (IT.NRW)
zu den Ergebnissen für kreisfreie Städte und Kreise
Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen vom 03.01.2013
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Zahl junger Menschen in Erziehungshilfe im Jahr 2011 konstant
WIESBADEN – Im Jahr 2011 begann für rund 519 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland eine erzieherische Hilfe des Jugendamtes oder einer Erziehungsberatungsstelle. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nur rund 500 erzieherische Hilfen mehr als im Jahr 2010 (+ 0,1 %). Gegenüber 2008 stieg die Zahl der neu begonnen Hilfen um rund 17 600 oder 3,5 %.
Den größten Anteil unter allen neu gewährten erzieherischen Hilfen hatte 2011 mit 66 % die Erziehungsberatung – knapp 311 000 junge Menschen nahmen sie in Anspruch. Ihre Zahl ging im Vergleich zum Vorjahr um 1 % zurück. Rund 53 200 Familien erhielten eine familienorientierte Hilfe, das waren 3,8 % mehr als im Jahr 2010. Mit diesen Hilfen wurden etwa 100 000 Kinder und Jugendliche erreicht. Gut jedes fünfte Kind (21 %), das zusammen mit seiner Familie eine Erziehungshilfe begann, hatte das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet.
Etwas häufiger als im Vorjahr wurden junge Menschen, die eine Erziehungshilfe neu in Anspruch nahmen, außerhalb des Elternhauses untergebracht. Für knapp 51 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begann eine Vollzeitpflege in einer anderen Familie, eine Heimerziehung oder eine Unterbringung in einer sonstigen betreuten Wohnform. Das waren rund 800 stationäre Hilfen mehr als im Jahr 2010. Die Hälfte der jungen Menschen, die in einem Heim oder einer Pflegefamilie untergebracht wurden, lebte zuvor mit einem alleinerziehenden Elternteil zusammen. Mehr als drei Viertel (77 %) dieser alleinerziehenden Elternteile lebte ganz oder teilweise von Transferleistungen. Dazu gehören zum Beispiel finanzielle Hilfen des Staates wie Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch.
Weitere Ergebnisse zu diesem Thema stehen im Bereich Publikationen, Suchbegriff: „Erzieherische Hilfe“.
Quelle: Statistisches Bundesamt vom 12.09.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Baden-Württemberg: Rund 112 000 Hilfen zur Erziehung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Im Jahr 2011 wurden nach Feststellung des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg 111 656 erzieherische Hilfen ambulant, teilstationär und stationär durchgeführt (beendete und am Jahresende andauernde Hilfen). Dies sind 311 mehr als im Vorjahr.
Können junge Menschen unter 27 Jahren ihre Probleme nicht alleine oder mit Hilfe ihrer Familie bewältigen, bietet die Kinder- und Jugendhilfe ein breites Spektrum erzieherischer Hilfen in und außerhalb der Familien an. 85 603 Hilfen wurden in ambulanter und teilstationärer Form, d.h. unter Verbleib in der Familie in Anspruch genommen. In stationärer Form, d. h. außerhalb der Familie, wurden 17 146 Hilfen gewährt. 7 298 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen und 1 609 ergänzende bzw. sonstige (flexible) erzieherische Hilfen rundeten das breitgefächerte Spektrum der Hilfen ab.
Erziehungsberatungen für Eltern, Eltern und Kind oder für den jungen Menschen alleine, Sozialpädagogische Familienhilfen, soziale Gruppenarbeit, Einzelbetreuung und Erziehung in Tagesgruppen sind ambulante und teilstationäre Hilfeangebote. Sie machten 77 Prozent aller Hilfen im Jahr 2011 aus. Vollzeitpflege, Heimerziehung oder andere betreute Wohnformen sind stationäre Hilfeformen und gehören zusammen mit der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung zu den Hilfen außerhalb des Elternhauses. 15 Prozent entfielen im Jahr 2011 auf diese Hilfeangebote.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg vom 22.08.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Baden-Württemberg: Mehr als 85 000 ambulante und teilstationäre Hilfen zur Erziehung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Können junge Menschen unter 27 Jahren ihre Probleme nicht alleine oder mit Hilfe ihrer Familie bewältigen, bietet die Kinder- und Jugendhilfe ein breites Spektrum erzieherischer Hilfen an. Diese werden familienorientiert oder an der Problemlage des einzelnen jungen Menschen orientiert durchgeführt. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg feststellt, wurden 85 603 erzieherische Hilfen im Jahr 2011 ambulant oder teilstationär, d.h. unter Verbleib in der Familie, durchgeführt (beendete und am Jahresende andauernde Hilfen).
Die Erziehungs-, Familien- und Jugendberatungsstellen öffentlicher und freier Träger stellen dabei oftmals eine erste Anlaufstelle dar. Im vergangenen Jahr haben 55 108 junge Menschen die Hilfe psychologischer Beratungsstellen allein, mit ihren Eltern oder mit ihrer Familie in Anspruch genommen. 90 Prozent der Erziehungsberatungen richteten sich an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, 54 Prozent an Jungen und junge Männer. 30 Prozent dieser jungen Menschen hatten mindestens einen Elternteil ausländischer Herkunft.
Hilfe und Unterstützung durch einen Erziehungsbeistand erhielten 4 158 junge Menschen im Jahr 2011. Der Erziehungsbeistand hat die Aufgabe, Heranwachsende bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen zu unterstützen und ihre Selbständigkeit zu fördern. 1 572 junge Menschen wurden durch Betreuungshelfer unterstützt. Im Gegensatz zum Erziehungsbeistand werden Betreuungshelfer in der Regel aufgrund richterlicher Weisung tätig. 76 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Einzelbetreuung waren unter 18 Jahre alt, 61 Prozent männlichen Geschlechts. 4 451 jungen Menschen wurde durch soziale Gruppenarbeit geholfen. Sie erhielten in Übungs- oder Erfahrungskursen Hilfestellungen, um Entwicklungsauffälligkeiten und Verhaltensprobleme durch soziales Lernen in der Gruppe zu überwinden. 94 Prozent der Teilnehmer waren im schulpflichtigen Alter, 71 Prozent waren Jungen und junge Männer. Eine besonders familienorientierte Form der ambulanten Erziehungshilfen stellt die sozialpädagogische Familienhilfe dar. Zur Verbesserung der künftigen Entwicklungsmöglichkeiten der minderjährigen Kinder suchten Fachkräfte 12 608 Familien im Jahr 2011 in ihrer häuslichen Umgebung auf. Durch intensive Betreuung und Begleitung unterstützten sie die Familien mit insgesamt 26 714 Kindern in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, bei der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen. Dabei kommt dem Prinzip der »Hilfe zur Selbsthilfe« und der Bereitschaft zur Mitarbeit aller Familienmitglieder besondere Bedeutung zu. Durch die Hilfegewährung wird angestrebt, die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen außerhalb des Elternhauses zu vermeiden. Bei der Hälfte der sozialpädagogischen Hilfen wuchsen die Kinder oder Jugendlichen bei einem allein erziehenden Elternteil auf. In 70 Prozent der unterstützten Familien lebten ein oder zwei Kinder.
3 148 Jungen und 994 Mädchen unter 18 Jahren befanden sich im Jahr 2011 in einer Tagesgruppenerziehung. Sie erfuhren bei diesem teilstationären Hilfeangebot soziales Lernen und schulische Förderung in Zusammenarbeit von Familie, Schule und Tagesgruppe, ohne dass eine Trennung von der Familie erfolgte. Bei dieser Hilfeart sind die Kinder und Jugendlichen abends, am Wochenende und in den Ferien zu Hause.
In vorrangig ambulanter oder teilstationärer Form wurden 3 564 flexible Hilfen (sonstige erzieherische Hilfen) durchgeführt. Sie richteten sich individuell an 2 869 junge Menschen oder erreichten als familienorientierte Maßnahme 695 Familien.
Die Gründe, weshalb eine ambulante oder teilstationäre Hilfe begonnen wird, sind vielschichtig, der Schwerpunkt je nach Hilfeart etwas unterschiedlich: Belastungen des jungen Menschen durch familiäre Konflikte, eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder des Sorgeberechtigten, Auffälligkeiten in der Entwicklung oder im sozialen Verhalten, sowie schulische oder berufliche Probleme des jungen Menschen waren die Hauptgründe.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg vom 22.08.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Hessen: Alleinerziehende benötigen häufiger Hilfen zur Erziehung
Im Jahr 2011 wurden in Hessen knapp 64 000 Hilfen zur Erziehung und knapp 4900 Hilfen zur Eingliederung seelisch behinderter junger Menschen geleistet. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurden damit knapp zwei Prozent mehr Hilfen gewährt als ein Jahr zuvor. Von den insgesamt 68 800 Hilfen wurden knapp 34 600 im Berichtsjahr beendet und 34 200 Hilfen dauerten am Jahresende noch an.
Mit 48 Prozent war die Erziehungsberatung die häufigste Hilfeform vor der „Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform“ und der sozialpädagogischen Familienhilfe mit knapp zwölf bzw. elf Prozent. Knapp sieben Prozent entfielen auf die Vollzeitpflege und sechs Prozent auf die sonstigen Hilfen nach § 27 SGB VIII. Die soziale Gruppenarbeit, die Erziehung in einer Tagesgruppe und die intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung spielen zahlenmäßig eine untergeordnete Rolle. Die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte bzw. von seelischer Behinderung bedrohte junge Menschen (§ 35 a SGB VIII) nimmt eine Sonderstellung ein und gehört nicht zu den Hilfen zur Erziehung. Sie machten sieben Prozent aller Hilfen aus.
38 Prozent der Familien, die eine Hilfe zur Erziehung oder Eingliederungshilfe bekamen, lebten von Transferleistungen. Der Anteil der Familien mit Transferleistungen fiel umso höher aus, je „stärker“ der Eingriff in das Leben des jungen Menschen bzw. der Familie notwendig war. So lag zum Beispiel der Anteil bei der Vollzeitpflege bei 79 Prozent, bei der eher „schwächeren“ Erziehungsberatung hingegen bei 17 Prozent.
43 Prozent aller Hilfen wurden an Alleinerziehende gewährt; bei zusammenlebenden Eltern waren es 37 Prozent. Mehr als jede zweite dieser Alleinerziehenden war auf Transferleistungen angewiesen. Dies ist unter anderem mit der zunehmenden Belastung in Form von fehlenden materiellen Ressourcen und fehlender sozialer Unterstützung sowie bestehenden Alltagsproblemen zu erklären. Hinzu kommt, dass die Kinder oft seelisch unter der Trennung der Eltern leiden.
Neben den Hilfen, die sich auf den einzelnen jungen Menschen beziehen, werden auch familienorientierte Hilfen gewährt. Hier wird die ganze Familie unterstützt, sodass die Zahl der betroffenen jungen Menschen mit 76 800 über der Zahl der gewährten Hilfen (68 800) lag.
Die Hilfen können ambulant (Erziehungsberatungen, soziale Gruppenarbeit, Einzelbetreuung, sozialpädagogische Familienhilfe, sonstige Hilfen nach § 27 SGB VIII), teilstationär (Erziehung in einer Tagesgruppe) oder außerhalb des Elternhauses (Heimerziehung, Vollzeitpflege, intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung, sonstige Hilfen nach § 27 SGB VIII) geleistet werden.
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt vom 01.08.2012
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Gruppenangebot für Herkunftseltern in Frankfurt/Main
Wenn Mütter (und Väter) sich von ihren Kindern trennen mussten, so stehen sie oft sehr allein da. Deshalb bietet die Kinder-, Jugend-, Elternberatungsstelle Gallus in Frankfurt/Main 2012 wieder drei eintägige Gruppentermine für Herkunftseltern an.
Diese Tage sind ausschließlich für Herkunftseltern gedacht. Unter Leitung zweier mit der Thematik vertrauter Fachkräfte werden persönliche Fragen der TeilnehmerInnen beantwortet und die Erfahrungen der Gruppe genutzt, um gemeinsam konstruktive Wege im Umgang mit der schwierigen Situation zu entwickeln.Die Gruppe beschäftigt sich auch damit, wie Mütter und Väter, die nicht mit ihren Kindern zusammenleben, ihre Kinder – trotz Trennung – positiv unterstützen können.
Darüber hinaus besteht reichlich Möglichkeit zum Austausch untereinander. Es ist möglich und erwünscht, aber nicht erforderlich, an allen Terminen
teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenlos.
nächster Termin:
- Samstag, 25.08.2012
Gruppenangebot für Herkunftseltern in Frankfurt/Main
Die Kinder-, Jugend-, Elternberatungsstelle Gallus in Frankfurt/Main bietet 2011 wieder vier kostenlose Seminartage an für Eltern, deren Kind(er) in einer Adoptiv- oder Pflegefamilie leben.
Im Zentrum der Arbeit des erfahrenen Referententeams Eva Ris und Sabine Kiy-Kania mit den Eltern steht die Frage, was sie als Eltern, die nicht mehr mit ihren Kindern zusammenleben, dennoch für deren positive Entwicklung tun können.
Dabei sind zwei Aspekte wichtig:
Zum einen die Verantwortungsübernahme für die Gründe, die zur Trennung von den Kindern geführt haben und zum anderen die Kinder von dem strukturell angelegten Loyalitätskonflikt zu entbinden, indem sie Ihnen die innere Erlaubnis geben, sich in der neuen Familie „niederzulassen“. Die eigene Rolle zu finden im komplizierten Gefüge zweier Familien und verschiedener beteiligter Fachdienste, ist eine weitere „Entwicklungsaufgabe“ für Herkunftseltern. So gelingt es bestenfalls die Entschärfung von Konflikten zu ermöglichen und damit neben den Kindern, den leiblichen und annehmenden Familien, auch die beteiligten Fachdienste zu entlasten.
Es ist erwünscht, aber nicht erforderlich, dass die Mütter und Väter an allen Terminen teilnehmen.
Termine: 05.02., 14.05., 13.08., 03.12.
Gesamten Beitrag lesen | Make a Comment ( None so far )Hessen: Über 3100 junge Menschen erhielten Hilfen bei Entwicklungsproblemen – Jungen stärker betroffen als Mädchen
Im Jahr 2007 wurde in Hessen 3143 Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen durch Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer oder in Form von sozialer Gruppenarbeit bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsprobleme geholfen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, waren dies etwa genauso viele wie im Jahr zuvor. Während bei 1300 Kindern und Heranwachsenden im Verlauf des Jahres die Hilfe beendet wurde, dauerte sie bei gut 1800 jungen Menschen am Jahresende 2007 noch an.
Den Kindern und Jugendlichen wurden in gut 38 Prozent (1210) der Fälle ein Betreuungshelfer zur Seite gestellt; ein Drittel erhielt Erziehungsbeistand (1027) und rund 29 Prozent (906) nahmen an der sozialen Gruppenarbeit teil.
Mit gut zwei Drittel hatten mehr männliche als weibliche junge Menschen einen Betreuungshelfer. In der sozialen Gruppenarbeit lag dieser Anteil mit 77 Prozent noch höher, beim Erziehungsbeistand mit 61 Prozent etwas niedriger.
Oft lebten die jungen Menschen nur bei einem Elternteil oder in „Patchworkfamilien“. Bei den jungen Menschen, die an einer sozialen Gruppenarbeit teilnahmen, war dies über die Hälfte, bei der Hilfe durch einen Erziehungsbeistand oder Betreuungshelfer lag dieser Anteil sogar bei rund sieben Zehntel.
Ein Drittel der jungen Menschen hatte mindestens ein im Ausland geborenes Elternteil und bei gut 22 Prozent war die in der Familie gesprochene Sprache nicht deutsch.
Hauptzielgruppe der Hilfen für Entwicklungsprobleme sind die 12- bis unter 18-Jährigen. Bei der Hilfe in Form des Betreuungshelfers waren in dieser Altersgruppe 58 Prozent, beim Erziehungsbeistand 63 Prozent und in der sozialen Gruppenarbeit 42 Prozent.
Gegenüber 2006 zeigt sich eine Verschiebung beim Alter. Während die Hilfeempfänger mit einem Erziehungsbeistand oder einem Betreuungshelfer bei Beginn der Hilfe im Durchschnitt älter waren als 2006, wurde bei der sozialen Gruppenarbeit eine gegenläufige Entwicklung beobachtet. Hier gab es eine deutliche Verschiebung zu den Jüngeren, insbesondere zu den unter zwölf Jährigen. Waren 2006 nur zwei Zehntel unter zwölf Jahre; stieg ihr Anteil 2007 bei dieser Hilfe auf fast 45 Prozent.
Pressemitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes vom 02.02.09
79% mehr erzieherische Hilfen von 1991 bis 2006
(Destatis). Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2006 in Deutschland mehr als 651 000 junge Menschen im Alter bis zu 26 Jahren erzieherische Hilfe in Anspruch genommen. Das waren 11% oder 66 000 mehr als 2001 und 79% oder 288 000 mehr als 1991, dem Jahr, in dem das neue Kinder- und Jugendhilfegesetz in Kraft getreten ist.
Unter dem Stichwort „erzieherische Hilfe“ erhalten junge Menschen und Familien bei persönlichen Schwierigkeiten und Konflikten im sozialen Umfeld verschiedene pädagogische Hilfen und Förderungen. Das Spektrum der Unterstützung reicht von Erziehungsberatung über Erziehungsbeistände und soziale Gruppenarbeit, sozialpädagogische Familienhilfe und Tagesgruppenerziehung bis zur Vollzeitpflege in einer anderen Familie und Heimerziehung. 28 von 1 000 jungen Menschen dieser Altersgruppe nahmen im Jahr 2006 eines dieser Hilfeangebote wahr, mehr als doppelt so viele wie 1991 (13 von 1 000).
Ziel der Kinder- und Jugendhilfe ist es, den jungen Menschen einen Verbleib in der Familie zu ermöglichen. So wurden 2006 fast drei Viertel der Hilfen innerhalb der Familie (ambulant) durchgeführt, 4% teilstationär und 23% stationär. Der Anteil der ambulanten Hilfen stieg gegenüber 1991 um 17 Prozentpunkte an, während der Anteil der stationären Hilfen in derselben Größenordnung abnahm.
Insgesamt nahmen mehr Jungen als Mädchen erzieherische Hilfen in Anspruch. Die Geschlechterverteilung variierte 2006 zwischen 50:50 bei der Vollzeitpflege in einer anderen Familie und einem Anteil von 75% männlicher junger Menschen bei der sozialen Gruppenarbeit.
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