Archive for August 2016

Symposium „Vormundschaften für Pflegekinder“ am 31.10. in Hannover

Posted on August 31, 2016. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Am 31.10. findet in Hannover das Symposium „Vormundschaften für Pflegekinder – nach der Reform ist vor der Reform – Die Bedeutung einer Vormundschaft für das Pflegekind im Kontext von Chancen und Problemen bei der Ausübung – Praxis, Wissenschaft und Politik im Dialog“ statt.

Veranstalter sind die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes und der Bundesverband Vormundschaftstag.

Vor dem Hintergrund der ersten Reform des Vormundschaftsrechts durch das Gesetz zur Änderung des Vormundschafts- und Betreuungsrechts von Juni 2011 werden die bisherigen Erfahrungen der Praxis erörtert und offene Problemstellungen mit Blick auf die bevorstehende große Vormundschaftsrechtreform mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik diskutiert.

Referenten:

  • Prof. Dr. Barbara Veit, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht – Schwerpunkt Familienrecht -, Georg August Universität Göttingen; Mitglied der Kinderrechtskommission des Deutschen Familiengerichtstages
  • Michael Grabow, Richter am Amtsgericht Pankow/Weißensee in Berlin, 1. Vorsitzender des bvvt. e. V.
  • Michael Greiwe, Geschäftsführer der Stiftung zum Wohl des Pflegekindes

Veranstaltungsflyer

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Warten auf ein Adoptivkind

Posted on August 31, 2016. Filed under: Bewerber, Nordrhein-Westfalen, Publikationen, Verschiedenes |

Im Artikel „Eine Familie aus Porta Westfalica erzählt, wie schwer das Warten auf ein Adoptivkind ist“ aus dem Mindener Tageblatt vom 31.08.2016 berichtet ein Bewerberpaar von seinen Erfahrungen.

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Homepage des DIJuF mit hilfreichen Informationen und Diskussionsforum zum Prozess der SGB VIII-Reform

Posted on August 30, 2016. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Die aktuell geplante „SGB VIII-Reform“, in deren Zentrum die sogenannte „inklusive Lösung“ (Gesamtzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe) steht, stellt das größte Reformvorhaben der Kinder- und Jugendhilfe seit dem KJHG 1990 dar.

Seit dem 23.08.2016 ist ein zweiter überarbeiteter und aktualisierter Arbeitsentwurf zur Reform des SGB VIII zugänglich. Der neue Arbeitsentwurf enthält immer noch einen Teil, der Anfang 2017 in Kraft treten soll, und einen zweiten Teil, der zum 1.1.2023 in Kraft treten soll. Kurze Informationen zum Stand der Reform SGB VIII und der Vorbereitung eines neuen Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen finden Sie auf der Homepage der IGfH.

Das Erfassen der beabsichtigten Reforminhalte ist äußerst komplex. Das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) hat aus diesem Grund eine Vielzahl hilfreicher Materialien zum Prozess der SGB VIII-Reform auf seiner Homepage eingestellt. Um über den aktuellen Stand auf dem Laufenden zu halten, sind dort themenübergreifende Gesetzesmaterialien und Synopsen sowie Stellungnahmen einzusehen. Zudem sind in zahlreichen Bausteinen Übersichten zu geplanten Änderungen und weitere Informationen zu einzelnen Themen der Reform (u.a. Inklusives SGB VIII, Junge Volljährige, Hilfe-/ Leistungskatalog, Kinderschutz, Heimaufsicht) abrufbar. Die Homepage fungiert außerdem vor allem als Diskussionsforum; sie lädt dazu ein, sich an den Grundsatzdiskussionen zur Reform zu beteiligen, indem sie Gelegenheit zum themenbezogenen Austausch bietet. Die Homepage des DIJuF ist unter folgendem Link abrufbar: http://kijup-sgbviii-reform.de.

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„Qualitätsentwicklung in einer inklusiven Pflegekinderhilfe“ am 27.09. in Köln

Posted on August 29, 2016. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Das Aktionsbündnis „Kinder mit Behinderungen in Pflegefamilien e.V.“ lädt am 27.09. nach Köln zum Fachtag „Qualitätsentwicklung in einer inklusiven Pflegekinderhilfe“ ein.

Seit dem letzten Fachtag in Düsseldorf hat eine Expertengruppe Grundlagen für unsere aktuelle Stellungnahme erarbeitet, die dem Aktionsbündnis bereits Gehör im Bundesfamilienministerium verschafft hat.

Die aktuellen politischen Entwicklungen lassen keine sichere Prognose zu, ob es im September bereits ein „Inklusives SGB VIII“ geben wird, ob das Vorhaben gestoppt, verschoben oder umfassend modifiziert wird. Das Aktionsbündnis wird jedoch unabhängig von der Gesetzeslage konkrete Unterstützungsformen und -möglichkeiten für Kinder mit Behinderung in Pflegefamilien weiter ausarbeiten. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen Qualitätsstandards entwickeln und diese einer möglichst breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Der Fachtag soll einen weiteren Schritt in diese Richtung aufzeigen.

Den Fachtag werden Dirk Schäfer, Nicole Weißelberg und Kathrin Weygandt, wiss. MitarbeiterInnen der Forschungsgruppe Pflegekinder der Universität Siegen, wie folgt gestalten:

  • Input: Einblick in den aktuellen Stand des Praxisforschungsprojektes „Vermeidung von Exklusionsprozessen in der Pflegekinderhilfe“ gegeben.
  • Parallele Expertinnenworkshops zu konkreten Empfehlungen (Handlungsoptionen) und Forderungen (Gesellschaft, Politik)
  • Resümierender Abschluss, in dem das Kooperationspotential zwischen Praxisforschung und Aktionsbündnis ausgelotet wird

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Sexualität – ein ganz normales Thema im Erziehungsstellenalltag? am 28./29.11. in Hannover

Posted on August 28, 2016. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Sexualität – ein ganz normales Thema im Erziehungsstellenalltag? Dieser Frage will der Evangelischer Erziehungsverband e.V. (EREV) nachgehen und sich mit verschiedenen Aspekten und Herausforderungen zum Thema Sexualität im Alltag der Erziehungsstellenarbeit auf diesem Fachtag am 28.29.11. in Hannover beschäftigen.

Zum Einstieg beleuchtet Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier in seinem Beitrag entwicklungspsychologische Aspekte der kindlichen sexuellen Entwicklung bis hin zur Adoleszenz und Jürgen Heintzenberg wird Sexualität als pädagogisches Thema in Erziehungsstellen erörtern.

Im Zusammenhang von Sexualität und dem Einfluss sowie der Rolle neuer Medien gibt Christina Witz in ihrem Referat „einen Überblick über die veränderten Zugänge junger Menschen zu sexualitätsbezogenen Darstellungen“ und skizziert Chancen des angemessenen Handels der Fachkräfte.

In einem weiteren Vortrag durch Lucyna Wronska werden sexuelle Grenzverletzungen unter Kindern und Jugendlichen und die Situation der Betroffenen in den Mittelpunkt gestellt.

In verschiedenen Workshops werden im Verlauf des Fachtags aktuelle Problemstellungen zum Thema „Sexualität“ aus dem pädagogischen Alltag thematisiert und diskutiert. Dazu gehören rechtliche Aspekte, die den Einzelnen aber auch ganze Organisationen betreffen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erörterung von Missbrauchsstrukturen, Grenzverletzungen zwischen aber auch gegenüber jungen Menschen seitens des pädagogischen Fachpersonals und Handlungssicherheit im professionellen Umgang mit (möglicherweise) betroffenen Kindern zu erlangen.

Veranstaltungsflyer

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„Informationen zur Pflegeversicherung“ am 22.09. in Hamburg

Posted on August 22, 2016. Filed under: Adoptivfamilie, Fortbildung, Gesundheit, Hamburg, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Informationen zur Pflegeversicherung gibt Maike Lohmann interessierten Pflege- und Adoptiveltern am 22.09. von 20-22 Uhr bei Freunde der Kinder e.V.

Pflegekindern mit Behinderungen stehen grundsätzlich auch Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung nach dem SGB XI zu. Sie informiert über zahlreiche Neuerungen ab 2016.

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Hilfen zur Erziehung 2015 in Brandenburg und Berlin

Posted on August 18, 2016. Filed under: Berlin, Brandenburg, Forschung, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , |

Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wurden im Jahr 2015 im Land Brandenburg 16 334 erzieherische Hilfen für Kinder und Jugendliche begonnen. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um 5,7 Prozent. 15 123 (2014: 14 913) Hilfen wurden im Laufe des Jahres beendet und 17 095 (2014: 16 121) Hilfen bestanden am Jahresende fort.

In Berlin begann für 24 898 junge Menschen eine Hilfe zur Erziehung im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe (Vorjahr: 24 820; +0,3 Prozent). 24 123 (2014: 23 787) Hilfen wurden im Laufe des Jahres beendet und 21 920 (2014: 22 244) Hilfen bestanden am Jahresende fort.

Bei den im Jahr 2015 gewährten Hilfen zur Erziehung (beendete und bestehende Hilfen) bildeten im Land Brandenburg Erziehungsberatungen mit 37,7 Prozent den Schwerpunkt. In Berlin entfiel sogar jede zweite gewährte Hilfe auf eine Erziehungsberatung (50,3 Prozent). An zweiter Stelle stand die Heimerziehung/sonstige betreute Wohnform mit 4 995 Fällen (15,5 Prozent) in Brandenburg und 5 601 (12,2 Prozent) in Berlin. Eine Hilfe zur Erziehung in Form von sozialpädagogischer Familienhilfe wurde im Jahr 2015 in Brandenburg in 4 907 Fällen (15,2 Prozent) und in Berlin in 4 888 Fällen (10,6 Prozent) geleistet. Außerdem wurde im Land Brandenburg in 3 305 Fällen eine Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen in Anspruch genommen. In Berlin waren es 3 963 Fälle.

Die erzieherischen Hilfen richten sich überwiegend an die jungen Menschen, zum Teil jedoch an die gesamte Familie. Insgesamt erhielten 37 316 junge Menschen im Land Brandenburg und 51 257 in Berlin Hilfen zur Erziehung, die durch öffentliche und freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe erbracht wurden. Hauptgründe für die Hilfegewährung sind eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern bzw. Personensorgeberechtigten und Belastungen des jungen Menschen durch familiäre Konflikte.

Weitere Ergebnisse zur Erzieherischen Hilfe, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen und zur Hilfe für junge Volljährige für die Länder Berlin und Brandenburg beinhaltet der Statistische Bericht K V 2 zum kostenfreien Herunterladen unter http://www.statistik-berlin-brandenburg.de.

Quelle: Pressemitteilung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg vom 16.08.2016

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Artikel „Pflegekinderdienst im Landkreis Bad Kreuznach mit hoher Fallbelastung“

Posted on August 17, 2016. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Rheinland-Pfalz |

Die Allgemeine Zeitung berichtet im Artikel „Pflegekinderdienst im Landkreis Bad Kreuznach mit hoher Fallbelastung“ vom 17.08.2016 von der Arbeit des Pflegekinderfachdienstes in Bad Kreuznach, wo drei Mitarbeiter zusammen für 176 Pflegekinder zuständig sind.

Damit nimmt der Landkreis Bad Kreuznach bei der Fallbelastung der Mitarbeiter des Pflegekinderdienstes einen – bedauerlichen – Spitzenplatz in Rheinland-Pfalz ein.

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AFET Fachtagung „Erziehungshilfe – unplanbar; Vielfalt beständig in Veränderung“ am 16./17.11. in Berlin

Posted on August 16, 2016. Filed under: Berlin, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Am 16./17.11. findet in Berlin die AFET Fachtagung „Erziehungshilfe – unplanbar; Vielfalt beständig in Veränderung“ statt.

Erziehungshilfen sind rechtlich und kulturell ein Spiegel ihrer Zeit. Erziehungsideen, Familienbilder, Lebenskonzepte und zentrale gesellschaftspolitische Themen sind beständig im Wandel. Kontinuitäten und Veränderungen in immer neuen Mischungen beeinflussen das, was von Erziehungshilfen erwartet wird. Prof. Dr. Christian Schrapper wird die Tagung mit einem Fachvortrag eröffnen und skizzieren, wie angesichts immer wieder unplanbarer Herausforderungen Erziehung und Erziehungshilfen trotzdem gelingen können.

AFET-Mitglieder, der Vorstand, der Fachbeirat, der Ausschuss Theorie und Praxis der Erziehungshilfe und der Ausschuss Jugendhilferecht und Jugendhilfepolitik werden insgesamt 12 Fachforen gestalten u.a. zu aktuellen Themen unserer Zeit: Junge Flüchtlinge, Schulassistenz, SGB VIII Reform, Ombudschaften, Fachkräftebedarf, Krisenintervention, Betriebserlaubnis/Heimaufsicht, zur Herausforderung Inklusion in der stationären Erziehungshilfe, zu Schnittstellenfragen mit dem Gesundheitswesen, Frühen Hilfen und Vereinbarungen in den ambulanten Erziehungshilfen.

Dr. Jens Braak, Physiker und Chaosforscher, zeigt zum Ende der Veranstaltung auf, wie wir im beruflichen und persönlichen Alltag erfolgreich und konstruktiv mit Zufall und Unberechenbarkeit umgehen können.

Die Fachtagung richtet sich an Leitungs- und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe öffentlicher und freier Träger, Einrichtungen und Dienste, auf kommunaler, Länder- und Bundesebene.

nähere Informationen

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PFAD 3/2016: „Pflege- und Adoptivkinder werden erwachsen: gestern – heute – morgen“

Posted on August 15, 2016. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Die Sommerausgabe des Jubiläumsjahrgangs der PFAD Fachzeitschrift gibt Einblick in das Thema „Pflege- und Adoptivkinder werden erwachsen: gestern – heute – morgen„. Darüber hinaus bietet das Heft wieder Informationen zu aktuellen Entwicklungen, Neuigkeiten aus der Arbeit des PFAD Verbandes, Rezensionen und Leseranfragen.

Einige Inhalte:

  • Margit Huber: … das hört nicht mit 18 auf, das geht einfach weiter …“ Pflegeeltern bleiben der Fixpunkt im Leben ihrer Kinder
  • Irmela Wiemann: Wenn Pflege- und Adoptivkinder erwachsen werden
  • Severine Thomas: Junge Menschen vertreten ihre Rechte im Übergang aus stationären Erziehungshilfen – Hearing mit Care Leavern im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Peter Hoffmann: Rechtsansprüche volljährig werdender Pflegekinder

nähere Informationen zur PFAD Fachzeitschrift

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„Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen und auffälligem Verhalten“ am 14./15.11. in Osnabrück

Posted on August 14, 2016. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Die Kinderschutz-Zentren widmen einen Fachkongress am 14./15.11. in Osnabrück dem Thema „Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen und auffälligem Verhalten„.

Psychische Störungen und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen haben in den letzten Jahren zugenommen. Nach Angaben der Bundespsychotherapeutenkammer klagt jedes fünfte Kind in Deutschland über psychosomatische Beschwerden und jedes Zwanzigste leidet an einer psychischen Erkrankung.
Dabei können sich psychische Störungen mit ganz unterschiedlichen Symptomen zeigen: z.B. ziehen sich die Betroffenen zurück, isolieren sich, fallen durch aggressives oder schwieriges Verhalten auf, flüchten in die Sucht, verletzen sich selbst oder zeigen suizidale Krisen.

Dies stellt Therapeut(inn)en, Pädagog-(inn)en und das gesamte Umfeld der betroffenen Kinder und Jugendlichen vor große Herausforderungen. Es gilt die Symptome zu erkennen, die psychischen Auffälligkeiten zu verstehen und Hilfen anzubieten, die einen Ausweg aus der Krise ermöglichen. Und dies unter Beteiligung der Betroffenen und ggf. ihrer Eltern und in Abstimmung mit weiteren beteiligten Helfer(inne)n aus den Bereichen Psychiatrie, Jugendhilfe und Schule.

Vor diesem Hintergrund setzt sich der Kongress u.a. mit folgenden Fragestellungen auseinander:

  • Wie sind psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen zu verstehen?
  • Wie können traumatisierte Mädchen und Jungen in der Jugendhilfe unterstützt werden?
  • Wie können Helferinnen und Helfer mit suizidalen Krisen von Jugendlichen umgehen?
  • Welche Ursachen und Folgen haben Süchte bei Jugendlichen, und wie kann geholfen werden?
  • Wie ist die Diagnose Borderline bei Jugendlichen zu verstehen?
  • Wie können die verschiedenen Systeme Psychiatrie, Jugendhilfe und Schule zum Wohle der Betroffenen kooperieren?

Expertinnen und Experten vermitteln Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung und bringen ihre praxisnahen Erfahrungen und Konzepte aus Jugendhilfe, Psychiatrie und Schule ein. Und auch betroffene Jugendliche kommen in einem Workshop zu Wort.

Veranstaltungsflyer

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8900 Gefährdungseinschätzungen bei Kindeswohlgefährdung in Hessen durchgeführt

Posted on August 11, 2016. Filed under: Fachkräfte, Hessen, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen | Schlagwörter: , |

2015 wurden in Hessen gut 8900 Gefährdungseinschätzungen nach § 8a des Achten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VIII – Kinder- und Jugendhilfe) durchgeführt. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, waren dies 8 Prozent mehr als im Jahr 2014.

Als Ergebnis der durchgeführten Gefährdungseinschätzungen wurde bei 16 Prozent (1400 Fälle) eine akute und bei 13 Prozent (1160 Fälle) eine latente Kindeswohlgefährdung festgestellt. In 71 Prozent der Fälle lag keine Kindeswohlgefährdung vor – bei der Hälfte dieser Fälle bestand dennoch ein Hilfebedarf. Über die Hälfte aller Gefährdungseinschätzungen betrafen Kinder unter sieben Jahren.

Bezogen auf die Bevölkerung in der jeweiligen Altersgruppe wurden für 89 (2014: 83) von 10 000 Einwohnern im Alter von unter 18 Jahren eine Gefährdungseinschätzung vorgenommen. Jüngere Kinder waren häufiger betroffen als ältere: Für die unter Dreijährigen lag diese Quote bei 141 (2014: 189), bei den Drei- bis unter Sechsjährigen bei 116 (2014: 110), bei den Sechs- bis unter Zehnjährigen bei 88 (2014: 84) und bei den Zehn- bis unter 18-jährigen bei 62 (2014: 56).

Von den 2560 Fällen, in denen eine akute oder latente Kindeswohlgefährdung festgestellt wurde, war mit 56 Prozent (1445 Fälle) die Vernachlässigung die am häufigsten genannte Art, gefolgt von psychischen Misshandlungen mit 33 Prozent (851) und den körperlichen Misshandlungen mit 29 Prozent (734). Anzeichen von sexueller Gewalt spielten mit 5 Prozent (134) eine untergeordnete Rolle. Bei den akuten Kindeswohlgefährdungen spielten die körperlichen Misshandlungen mit 34 Prozent eine höhere Rolle als bei der latenten Gefährdung (23 Prozent). Mehrfachnennungen waren hierbei möglich.

Von den 1400 Fällen der akuten Kindeswohlgefährdung waren in etwa gleich viele Mädchen und Jungen betroffen. Unterschiede bei den Geschlechtern gab es allerdings bei der Art der Kindeswohlgefährdung: Jungen wurden öfter vernachlässigt als Mädchen. Bei den Mädchen gab es hingegen häufiger Fälle psychischer Misshandlung und sexueller Gewalt.

Als Folge der akuten Kindeswohlgefährdung wurden junge Menschen in knapp 45 Prozent der 1400 Fälle im Jahr 2015 in Obhut, d. h. aus der Familie, genommen. Weitere Hilfsmaßnahmen waren in knapp 38 Prozent der Fälle die Einschaltung des Familiengerichts, in 26 Prozent eine erstmalige Gewährung von Hilfe zur Erziehung und in 19 Prozent die Fortführung der bisherigen Hilfe. In 20 Prozent der Fälle wurde eine andere Hilfe eingeleitet und in knapp 6 Prozent wurde keine Hilfe neu eingeleitet. Mehrfachnennungen waren möglich.

Die Konstellation der Familienverhältnisse spielte für die Gefährdungseinschätzungen eine große Rolle. Bei mehr als der Hälfte der Einschätzungen lebte der junge Mensch bei einem alleinerziehenden Elternteil oder bei einem Elternteil mit neuer Partnerin oder neuem Partner.

Häufig erfolgte die Initiative zur Gefährdungseinschätzung durch die Polizei, das Gericht und die Staatsanwaltschaft (20 Prozent) oder Nachbarn (13 Prozent). Auch die Initiative von Ärzten und anonymen Anzeigen (jeweils 10 Prozent) sowie Anzeigen durch die Schule (8 Prozent) führten zu einer Gefährdungseinschätzung. Eltern bzw. Personenberechtigte wurden in 7 Prozent tätig. Andere Institutionen oder Personen, auf deren Initiative die Gefährdungseinschätzung erfolgte, spielten mit jeweils unter 6 Prozent eine untergeordnete Rolle.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt vom 10.08.2016 

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7. Jahrestagung der Pflegekinder-Aktion Schweiz am 11.11. in Zürich

Posted on August 11, 2016. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, International, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Die 7. Jahrestagung der Pflegekinder-Aktion Schweiz findet am 11.11. in Zürich statt zum Thema „Zurückkehren oder dableiben? Vom bewussten Umgang mit einem Risiko„.

Die unterschwellige Frage der Rückkehr zur Herkunftsfamilie belastet sehr viele Pflegekinder, Pflegeeltern und Eltern. Sie alle fühlen sich oft über Jahre wie in einem Wartesaal.

Die Perspektivenklärung ist dabei für alle – auch für Fachpersonen – eine grosse Herausforderung. Es wird an der Tagung folgenden Fragen nachgegangen: Wie können trotz unterschiedlicher Wünsche der Beteiligten Rückkehrentscheide zum Wohl des Kindes und im Interesse des Kindes gefällt werden? Wie können bei einer Rückkehr Übergänge unterstützt werden? Und wie können Beziehungen trotz Beendigung des Pflegeverhältnisses weiter gestaltet werden?

Die Rückkehr des Kindes in die Herkunftsfamilie ist für das Kind und seine beiden Familien ein bedeutsamer Prozess, der oft mit Hoffnungen aber auch Befürchtungen verbunden ist. Der Hauptreferent Prof. Dr. Klaus Wolf greift die Frage auf: Was können professionelle Dienste dazu beitragen, dass sinnvolle Rückführungen
gelingen können?

Ziel der Tagung ist es, das Thema Rückkehrprozesse von Pflegekindern zu vertiefen und den Austausch und die Vernetzung aller Beteiligten zu fördern. Eingeladen sind Fachpersonen aus dem Pflegekinder- und
Kindesschutzbereich sowie Pflegeeltern.

nähere Informationen

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256 Adoptionen in Hessen 2015

Posted on August 10, 2016. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Forschung, Hessen, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: |

m Jahr 2015 wurden in Hessen 256 Kinder und Jugendliche adoptiert. Das waren 19 oder 7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hatten 8 von 10 der adoptierten Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit.

Die Hälfte der adoptierten Kinder wurde vom Stiefvater oder von der Stiefmutter und rund 30 Prozent von familienfremden Personen angenommen. 20 Prozent der Adoptiveltern waren mit dem Kind bzw. Jugendlichen verwandt.

2015 waren gut 39 Prozent der adoptierten Kinder jünger als drei Jahre, 14 Prozent waren zwischen drei und fünf Jahre und 23 Prozent zwischen sechs und elf Jahre alt. Zwölf Jahre oder älter waren weitere 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen.

Bei 60 Prozent der adoptierten Kinder war der abgebende Elternteil ledig. In jeweils 4 Prozent der Fälle war der Familienstand der abgebenden Eltern verheiratet bzw. lebten die Eltern in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Weitere 17 Prozent waren geschieden oder lebten getrennt. Bei den übrigen 16 Prozent der Adoptionen waren die Eltern tot oder der Familienstand der abgebenden Eltern war unbekannt oder verwitwet.

Am Jahresende 2015 waren 45 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt. Demgegenüber lagen den Trägern von Adoptionen 337 Adoptionsbewerbungen vor. Rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen sieben mögliche Adoptiveltern gegenüber.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt vom 10.08.2016

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Israel deckt Adoptionsskandal auf

Posted on August 10, 2016. Filed under: International, Jugendhilfe, Publikationen |

Die Welt berichtet im Artikel „Das Rätsel um Israels entführte Adoptivkinder“ vom 08.08.2016 über Kinder, die in der Zeit der Staatsgründung 1948 bis Ende der 50er-Jahre unter mysteriösen Umständen verschwanden.

Es wird vermutet, dass damals systematisch Kinder von Juden aus arabischen Staaten (Misrahim) entführt und an Juden europäischer Herkunft (Aschkenasen) zur Adoption gegeben wurden.

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Zentrum für Adoptionen e. V. darf keine Auslandsadoptionen mehr vermitteln

Posted on August 8, 2016. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Bewerber, Jugendhilfe, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Mit Bescheid vom 23. Juni 2016 hat die Zentrale Adoptionsstelle des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg die Anerkennung der Adoptionsvermittlungsstelle „Zentrum für Adoptionen e.V.“ als anerkannte Auslandsvermittlungsstelle zum 30. Juni 2016 widerrufen.

Gleichzeitig wurden die besonderen Zulassungen zur internationalen Adoptionsvermittlung von Kindern aus der Russischen Föderation und Kasachstan ebenfalls mit Wirkung ab 30. Juni 2016 widerrufen.

Damit darf die Vermittlungsstelle ab 1. Juli 2016 keine Auslandsvermittlungstätigkeit mehr entfalten.

Derzeit noch nicht abgeschlossene Vermittlungsverfahren werden von der Zentralen Adoptionsstelle des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg weitergeführt. Die Akten über alle abgeschlossenen Verfahren werden dort archiviert.

Quelle: Bundeszentralstelle für Auslandsadoption vom 03.08.2016

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Eingetragene Lebenspartnerschaft als Vormund

Posted on August 6, 2016. Filed under: Bayern, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

Für ein Pflegekind können zwei Partnerinnen einer eingetragenen Lebensgemeinschaft gemeinsam als Vormünder bestellt werden.

Der kleine 10-jährige Tim (Name geändert) lebt seit Januar 2008 in einer Pflegefamilie. Seine beiden Pflegemütter haben im April 2005 eine Lebenspartnerschaft begründet, die im Lebenspartnerschaftsregister eingetragen ist. Der Aufenthalt seiner leiblichen Mutter ist unbekannt. Bisher hatte ein katholischer Verein die Vormundschaft für das Kind.

Die Pflegemütter beantragten beim Amtsgericht München die gemeinschaftliche Vormundschaft für Tim. Gegenüber der zuständigen Rechtspflegerin am Amtsgericht München erklärte der Junge, dass er gerne möchte, dass seine beiden Pflegmütter für ihn Entscheidungen treffen. Das Jugendamt hält die beiden Pflegemütter für geeignet und unterstützte den Wunsch von Tim.

Am 18.05.2016 entschied die Rechtspflegerin, dass der Verein als Vormund für Tim entlassen wird und die beiden Pflegemütter gemeinsam seine neuen Vormünder sind.

Nach der Auffassung des Gerichts ist dieser Fall nicht im Gesetz geregelt. Es liege eine „Regelungslücke“ vor. Denn für ein Mündel soll nach § 1775 Satz 2 BGB grundsätzlich nur ein Vormund bestellt werden, außer es gibt besondere Gründe, warum mehrere Vormünder bestellt werden. Das war hier nicht der Fall. Beide Mütter hätten die Vormundschaft auch alleine ausüben können. § 1775 Satz 1 BGB lässt es jedoch zu, dass bei einem Ehepaar beide Partner gemeinschaftlich zu Vormündern bestellt werden können. Nach Ansicht des Gerichts liegt in der Vorschrift des § 1775 S. 1 BGB eine Diskriminierung gleichgeschlechtlicher eingetragener Partnerschaften (im Vergleich zu Ehepartnern). In der Entscheidung vom 19.02.2013, 1 BvL 1/11, hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, „indem § 9 Abs. 7 LPartG die Möglichkeit der Annahme eines adoptierten Kindes des eingetragenen Lebenspartners durch den anderen Lebens-partner (Sukzessivadoption) verwehrt, wohingegen die Möglichkeit der Annahme eines adoptierten Kindes des Ehepartners und die Möglichkeit der Annahme eines leiblichen Kindes des eingetragenen Lebenspartners (Stiefkindadoption) eröffnet sind, werden sowohl die betroffenen Kinder als auch die betroffenen Lebenspartner in ihrem Recht auf Gleichbehandlung verletzt (Art. 3 Abs. 1 GG)“. In Folge dieser Entscheidung habe der Gesetzgeber § 9 Absatz 7 Lebenspartnergesetz entsprechend abgeändert, so dass es jetzt für gleichgeschlechtliche Lebenspartner ein Sukzessivadoptionsrecht für beide gibt. „Nachdem der Gesetzgeber die Sukzessivadoption zulässt, ist nicht nachvollziehbar, weshalb dann eingetragene Lebenspartner nicht auch -wie Ehepaare- gemeinschaftlich zu Vormündern bestellt werden können sollten, ohne dass hierfür besondere Gründe vorliegen müssen“, so die Begründung im Beschlusses des Amtsgerichts.

Die Bestellung nur einer Pflegemutter würde um Übrigen auch dem Kindeswohl widersprechen, da sich beide gleichwertig um Tim kümmern. „Schon alleine deswegen wäre es diskriminierend, nach der „Würfelmethode“ nur einen Vormund auszuwählen und hierdurch die andere Pflegemutter grundlos im Familienverband zurückzusetzen“.

Beschluss des Amtsgerichts München vom 18.05.2016
Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Quelle: Pressemitteilung des Amtsgerichts München vom 05.08.2016

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Anstieg der Adoptionen in Thüringen im Jahr 2015

Posted on August 5, 2016. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe, Publikationen, Thüringen | Schlagwörter: |

Im Jahr 2015 wurden in Thüringen 99 Mädchen und Jungen adoptiert. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 16 Adoptionen bzw. 19,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
53 der adoptierten Kinder und Jugendlichen waren Mädchen (53,5 Prozent).

Mehr als die Hälfte (56,6 Prozent) der adoptierten Kinder war unter drei Jahre alt, 16 Kinder (16,2 Prozent) waren im Alter zwischen drei und fünf Jahren, 15 Kinder (15,2 Prozent) zwischen 6 und 11 Jahren und 12 Kinder bzw. Jugendliche (12,1 Prozent) im Alter zwischen 12 und 17 Jahren.

In rund zwei Drittel der durchgeführten Adoptionen waren die neuen Eltern nicht mit den Kindern ver-wandt (69 bzw. 69,7 Prozent). Von diesen Kindern waren 61 (88,4 Prozent) jünger als sechs Jahre. 11 der 12 adoptierten Kinder über 12 Jahre wurden von Verwandten bzw. dem Stiefvater oder der Stief-mutter adoptiert.
Alle adoptierten Kinder hatten die deutsche Staatsangehörigkeit.

Am Jahresende 2015 waren 34 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt. Ein Jahr zuvor wa-ren es 69 Kinder und Jugendliche. Demgegenüber lagen den Jugendämtern 125 Adoptions-bewerbungen vor (Ende 2014: 135 Bewerbungen). Rechnerisch standen damit am Jahresende 2015 einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen vier mögliche Adoptiveltern gegenüber (Ende 2014: zwei Adoptivelternpaare).

Quelle: Thüringer Landesamtes für Statistik vom 05.08.2016

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Hamburg will mehr schwule und lesbische Pflegeeltern

Posted on August 3, 2016. Filed under: Bewerber, Hamburg, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Im Artikel „Hamburg will mehr schwule und lesbische Pflegeeltern“ im Hamburger Abendblatt vom 03.08.2016 wirbt die Senatorin Melanie Leonhard um Pflegeeltern aus der schwul-lesbischen Community.

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Sachsen-Anhalt: Anzahl der Adoptionen im Jahr 2015 erneut gesunken

Posted on August 2, 2016. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Forschung, Jugendhilfe, Sachsen-Anhalt | Schlagwörter: |

Im Jahr 2015 wurden in Sachsen-Anhalt 91 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren adoptiert, 54 Jungen und 37 Mädchen. Im Vergleich zum Jahr 2014 sank die Zahl der Adoptionen um 10 Prozent.

Zum Zeitpunkt der Adoption waren über die Hälfte (50 Kinder) der Kinder unter 3 Jahre alt, 7 Kinder waren zwischen 3 und unter 6 Jahren, 18 Kinder zwischen 6 und unter 12 Jahren und 16 Kinder waren 12 Jahre und älter.

Zu Beginn der Adoptionspflege bzw. des Adoptionsverfahrens waren je ein Drittel der Kinder bei einem leiblichen Elternteil mit Stiefelternteil bzw. neuem Partner/Partnerin oder im Krankenhaus (nach der Geburt) untergebracht und in 18 Prozent der Fälle lebte das Kind in einer Pflegefamilie.

In knapp 6 von 10 Fällen (53) standen die adoptierten Kinder und Jugendlichen in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu den Adoptiveltern. Bei 35 Kindern waren die Adoptierenden Stiefmutter oder Stiefvater, bei 3 Kindern waren es andere Verwandte.

Am Ende des Jahres 2015 waren 67 Kinder und Jugendliche in Adoptionspflege untergebracht, davon 31 Mädchen und 36 Jungen. Das waren 47 Kinder und Jugendliche weniger als im Vorjahr. Die Zeit der Adoptionspflege soll dem Vormundschaftsgericht eine Prognose ermöglichen, ob sich zwischen den potentiellen Eltern und den Kindern eine Eltern-Kind-Beziehung einstellen wird.

Bei den Adoptionsvermittlungsstellen lagen am Jahresende 99 Bewerbungen für 37 zur Adoption vorgemerkte Kinder und Jugendliche vor. Somit gab es 3 Adoptionsbewerbungen je vorgemerktem Kind. Im Jahr zuvor bewarben sich 2 potentielle Eltern für ein Kind. Dabei ist die Adoptionsbereitschaft gestiegen (von 89 Personen auf 99), die Zahl der vorgemerkten Kinder und Jugendlichen sank von 45 auf 37.

Weitere Daten sind im Internetangebot des Statistischen Landesamtes verfügbar.

Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 02.08.2016

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Unbegleitete Einreisen Minderjähriger aus dem Ausland lassen Inobhutnahmen 2015 erheblich ansteigen

Posted on August 2, 2016. Filed under: Forschung, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , , |

Im Jahr 2015 hat die Zahl der Minderjährigen, die aufgrund einer unbegleiteten Einreise aus dem Ausland in Obhut genommen wurden, erheblich zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kamen 2015 rund 42.300 Kinder und Jugendliche ohne Begleitung einer sorgeberechtigten Person über die Grenze nach Deutschland, das waren fast 30.700 Minderjährige oder 263 % mehr als im Vorjahr. Rund 38.700 dieser jungen Menschen (91 %) waren männlich, dagegen reisten nur etwa 3.600 Mädchen unbegleitet nach Deutschland ein.

Von den 42.300 eingereisten unbegleiteten Minderjährigen haben im Jahr 2015 laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach derzeitigem Stand rund 22.300 (53 %) einen Asylantrag gestellt.
Insgesamt haben im Jahr 2015 die Jugendämter in Deutschland gut 77.600 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren knapp 29.600 Minderjährige beziehungsweise 62 % mehr als im Vorjahr.
Die Inobhutnahmen aufgrund von Überforderung der Eltern, Schul- und Ausbildungsproblemen oder Suchtproblemen des Kindes/Jugendlichen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1.100 Fälle beziehungsweise 3 % zurückgegangen.

Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 02.08.2016

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