Archive for Juni 2011

Infoveranstaltung für Pflegeelternbewerber am 05.07. in Wolfenbüttel

Posted on Juni 30, 2011. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

In Wolfenbüttel leben derzeit 145 Pflegekinder. Der Landkreis sucht weitere Pflegefamilien, die ein Pflegekind aufnehmen können.

Eine Infoveranstaltung zum Thema findet am Dienstag, den 05.07. ab 19 Uhr im Familien- und Kinderservicebüro des Landkreises, Harztorwall 4 in Wolfenbüttel, statt.

Quelle: Newsclick.de vom 29.06.2011

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Österreich: Wiener Landtag beschließt Elternkarenz für Pflegeeltern – Schritt zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare

Posted on Juni 30, 2011. Filed under: International, Jugendhilfe | Schlagwörter: , |

Wien (OTS) – Pflegeeltern, die bei der Stadt Wien beschäftigt sind, erhalten künftig die gleichen Rechte wie Adoptiveltern. SPÖ und Grüne wollen in der morgigen Sitzung des Wiener Landtages einen entsprechenden Initiativantrag beschließen. Konkret erhalten Pflegeeltern in Hinkunft Anspruch auf Elternkarenz sowie auf Teilzeitbeschäftigung zur Pflege eines Kindes. Bisher war diese Möglichkeit Adoptiveltern bzw. leiblichen Eltern vorbehalten. Notwendig für diese Änderung sind Novellen der Dienstordnung, der Besoldungsordnung sowie der Vertragsbedienstetenordnung.

„Pflegeeltern leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, in dem sie Kinder, die aus schwierigen familiären Situationen kommen, bei sich aufnehmen. Wir wollen sie daher bestmöglich unterstützen und ihnen die gleichen Rechte wie allen anderen Eltern einräumen“, so die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger.

Die Gleichstellung von Pflegeeltern bei Karenz- und Teilzeitanspruch sei auch für gleichgeschlechtliche Paare von besonderer Bedeutung, ergänzt Frauenberger. Wien werde hier wieder seiner österreichweiten Vorbildrolle gerecht. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen laut geltendem Bundesgesetz keine Kinder adoptieren und ihnen bleiben auch die Möglichkeiten der medizinisch unterstützten Fortpflanzung verwehrt.  Pflegeelternschaft ist für sie daher oft die einzige Möglichkeit, gemeinsam Kinder aufzuziehen – zumindest wenn Sie in Wien, Salzburg oder der Steiermark leben. Andere Bundesländer verwehren gleichgeschlechtlich Liebenden auch die Möglichkeit der Pflegeelternschaft. (lac)

Quelle: Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien vom 29.06.2011

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„Weiterentwicklung der Vollzeitpflege – 2 Jahren Anregungen und Empfehlungen für die niedersächsischen Jugendämter“ am 30.08. in Hannover

Posted on Juni 30, 2011. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Niedersachsen, Veranstaltungen |

An Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vollzeitpflege und der Allgemeinen Sozialen Dienste wendet sich die Fortbildung „Weiterentwicklung der Vollzeitpflege – 2 Jahren Anregungen und Empfehlungen für die niedersächsischen Jugendämter“ des Niedersächsischen Landessozialamt am 30.08. in Hannover.

Die Anregungen und Empfehlungen für die niedersächsischen Jugendämter wurden im Februar 2009 im Rahmen einer Tagung vorgestellt und den Jugendämtern überreicht. Auf der Basis einer im Frühjahr 2011 bei den niedersächsischen Jugendämtern durchgeführten Umfrage wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Stand der Umsetzung in den Jugendämtern vorgestellt, diskutiert und weitere Umsetzungsstrategien und –schritte gemeinsam entwickelt.

Referent wird Dr. Christian Erzberger von  GISS e.V. aus Bremen sein.

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Münster: Immer mehr Adoptierte suchen nach ihren Wurzeln

Posted on Juni 29, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Publikationen | Schlagwörter: , , , , |

Diözese Münster (cpm). Adoption bedeutet immer seltener den endgültigen Abschied von den leiblichen Eltern. Die Zahl der „halboffenen Adoptionen“ wächst. Diesen Trend spüren die acht Adoptions- und Pflegekinderdienste der Caritas und ihres Fachverbandes Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in der Diözese Münster. Sie begleiten die Kontaktanbahnung und beraten auch die abgebenden Eltern. Die Zahl der Adoptionsvermittlungen ist mit zehn im vergangenen Jahr „auf fast unverändertem Niveau geblieben“, kann Anne Ruhe im Diözesancaritasverband Münster feststellen. 2009 waren es neun.

Bei den halboffenen Adoptionen gibt es, so Ruhe, in der Regel einen Kontakt vor der Vermittlung zwischen leiblichen und Adoptiveltern und „einer bewussten Entscheidung für die künftigen Adoptiveltern“. Dabei könne auch vereinbart werden, dass die leiblichen Eltern durch Fotos oder Briefe die Entwicklung ihres Kindes mitverfolgen könnten. Sechs Adoptionen dieser Art wurden 2010 angebahnt gegenüber zwei im Vorjahr.

Auch adoptierte Erwachsene suchen vermehrt nach ihren Wurzeln und bemühen sich um Kontakt. 79 kamen im vergangenen Jahr in die Beratungsstellen, in 2009 waren es erst 65. Inzwischen bestehe ein Großteil der Arbeit der Mitarbeiterinnen darin, nicht nur Adoptiveltern vorzubereiten und zu begleiten, sondern auch nach Abschluss der Adoption noch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Allein 53 leibliche Mütter und Väter baten darum und in 39 Fällen (27 in 2009) „ging es um Kontaktwünsche zu ihren Kindern“, sagt Ruhe.

Das gelingt allerdings bei weitem nicht immer. Denn im Vordergrund stehe das Interesse des Kindes und das müsse ebenso wie die Adoptiveltern damit einverstanden sein. Deswegen sei es dann auch nur in sechs Fällen tatsächlich zur Kontaktaufnahme gekommen, so Ruhe.

Bei Bedarf begleiten die Beratungsstellen von Sozialdienst katholischer Frauen und Caritas auch Kontakte mit Herkunftsfamilien

Quelle: Pressemeldung des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.V. vom 28.06.2011

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Seminar für Adoptivbewerber/innen im oder nach dem Verfahren ab 29.08. in Hamburg

Posted on Juni 29, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Hamburg, PFAD Verband, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Ein Seminar für Adoptivbewerber/innen im oder nach dem Verfahren bietet Freunde der Kinder e. V., der PFAD Landesverband Hamburg,  am 29.08., 05., 12. und 26.09.2011 jeweils ab 19.30 Uhr an.

Für Adoptivbewerber tauchen viele Fragen auf. Im Rahmen des Seminars wird es den Teilnehmer/innen ermöglicht, miteinander und mit erfahrenen Adoptiveltern und einer erwachsenen Adoptierten über diese Fragen zu sprechen und Antworten zu finden.

  • 29.08.2011 Was bedeutet Elternschaft für mich ?
  • 05.09.2011 Was kommt da auf uns zu ? Wohin bewegen wir uns ?
  • 12.09.2011 Kinder mit Risikobelastung
  • 26.09.2011 Wie ist es, adoptiert zu sein?

Bitte Sonderprospekt anfordern bei:

Freunde der Kinder e.V.
Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Familien im Pflege- und Adoptivbereich
Fuhlsbüttler Str. 769, 22337 Hamburg
Telefon: 040 / 59 49 00 (Mo. bis Do. 10 bis 13 Uhr)

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Minderjährigen Opfern sexueller Gewalt Mehrfachvernehmungen ersparen

Posted on Juni 28, 2011. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Berlin: (hib/BOB) Opfern von sexueller Gewalt sollen Mehrfachvernehmungen – etwa durch Polizei, Staatsanwaltsschaft, Gutachter sowie die eigentliche Hauptverhandlung – erspart bleiben. Wie aus einem Gesetzentwurf der Bundesregierung (17/6261) weiter hervorgeht, könnten gerade minderjährige Opfer sexuellen Missbrauchs es als ”äußerst belastend und qualvoll empfinden“, wenn sie auf diese Weise eine emotional und oft auch intellektuell anstrengende Aussage in der ungewohnten Umgebung des Strafverfahrens mehrmals und möglicherweise in größeren zeitlichen Abständen wiederholen müssten. Das geltende Recht sehe unter bestimmten Umständen die Ersparung von Mehrfachvernehmungen für Kinder und Jugendlichen bereits vor. Zukünftig sollten sie auch für erwachsene Zeugen gelten, sofern bestimmte Straftaten gemeint seien und er oder sie zum Tatzeitpunkt unter 18 Jahren waren. Die Initiative sieht weiter vor, dass ein Opferanwalt auch für Erwachsene gestellt werden kann. Nötig sei dies, wenn der Missbrauch oder die Misshandlung schon längere Zeit zurückliege und das Opfer zum Zeitpunkt der Ermittlungs- oder Strafverfahrens bereits über 18 Jahre war.

Der Gesetzentwurf sieht weiterhin vor, die Verjährungsfrist für Schadenersatzansprüche, die auf einer vorsätzlichen Verletzung beispielsweise des Lebens und der sexuellen Selbstbestimmung beruhen, auf 30 Jahre zu erhöhen. Zur Begründung schreibt die Bundesregierung, die dreijährige Regelverjährung habe sich als zu kurz erwiesen, um Ansprüche wirksam durchzusetzen. Die Geschädigten oder die Hinterbliebenen seien oft nicht in der Lage, innerhalb der gesetzlichen Frist (drei Jahre) ihre Ansprüche geltend zu machen. Der Entwurf greift nach Darstellung der Bundesregierung die an den Gesetzgeber gerichteten Empfehlungen des Runden Tisches ”Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtung und im familiären Bereich“ auf.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 265 vom 28.06.2011

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Regierung bringt Bundeskinderschutzgesetz in den Bundestag ein

Posted on Juni 28, 2011. Filed under: Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/AW) Die Bundesregierung will den aktiven Schutz von Kindern und Jugendlichen stärken. Über den entsprechenden Gesetzentwurf (17/6256) berät der Bundestag am Freitag in erster Lesung. Ziel des Gesetzes ist es zum einen, Kinder und Jugendliche besser gegen sexuellen Missbrauch zu schützen. So sollen zukünftig alle in der Kinder- und Jugendhilfe Beschäftigten zur Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses verpflichtet werden. Zudem sollen die Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe zusammen mit den freien Trägern Vereinbarungen über die Tätigkeiten treffen, bei denen die Vorlage erweiterter Führungszeugnisse auch durch ehrenamtliche Personen notwendig ist. Durch diese Regelung sollen alle einschlägig vorbestraften Personen von der Beaufsichtigung, Betreuung, Erziehung oder Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ausgeschlossen werden. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Menschen mit pädophilen Neigungen gezielt nach Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit suchten. Mit dieser Bestimmung werde auch ersten Ergebnissen des Runden Tisches gegen sexuelle Gewalt Rechnung getragen. Nicht betroffen sind ehrenamtliche Tätigkeiten beispielsweise bei der Freiwilligen Feuerwehr, dem Kirchenchor oder in Sportvereinen außerhalb der Jugendarbeit.

Um die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen abzuwenden, sollen nach dem Willen der Regierung Geheimnisträger notfalls Informationen an die Jugendämter weiterzugeben. Zuvor sollen sie allerdings bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie ihren Sorgeberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten hinwirken. Zu den Geheimträgern zählen Ärzte, Hebammen und Angehörige anderer Heilberufe mit staatlich geregelter Ausbildung, Psychologen, Ehe, Familien-, Erziehungs- und Jugendberater, Berater für Suchtfragen, Mitglieder einer anerkannten Bratungsstelle nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetzes, staatlich anerkannte Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, sowie Lehrer an öffentlichen Schulen. Außerdem soll die Zusammenarbeit der Jugendämter zum Schutz von Kindern verbessert werden, deren Eltern sich durch Wohnungswechsel der Kontaktaufnahme entziehen wollen.

Einen zweiten Schwerpunkt legt die Bundesregierung in ihrem Gesetzentwurf auf den Ausbau von Hilfen zur Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren des Kindes. So sollen Eltern sowie werdende Mütter und Väter über das Leistungsangebot von Beratungsstellen im örtlichen Einzugsbereich informiert werden. Die nach dem jeweiligen Landesrecht für die Information zuständigen Stellen sind zudem befugt, den Eltern ein persönliches Gespräch anzubieten. In den Bundesländern sollen zudem verbindliche Strukturen der Zusammenarbeit der Leistungsträger und Institutionen im Bereich des Kinderschutzes aufgebaut werden. In das Netzwerk sollen unter anderem die Einrichtungen der öffentlichen und freien Jugendhilfe, Gesundheits- und Sozialämter, Schulen, Polizei- und Ordnungsbehörden, Agenturen für Arbeit, Krankenhäuser, Schwangerschafts- und Beratungsstellen für soziale Problemlagen, Familienbildungsstätten und Familiengerichte eingebunden werden. Durch eine zeitlich befristete Bundesinitiative soll außerdem das System von Familienhebammen ausgebaut werden.

Nach Angaben der Regierung entstehen durch das Gesetzesvorhaben in den Jahren 2012 bis 2015 für den Bund jährliche Ausgaben von 30 Millionen Euro. Die Hauptlast der Ausgaben hingegen müssten von den Bundesländern getragen werden. Neben einmaligen Umstellungs- und Aufbaukosten von 25,08 Millionen Euro im Jahr 2012 und 25 Millionen Euro im Jahr 2013 fallen jährliche Mehrkosten von 64,03 Millionen Euro an.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 265 vom 28.06.2011

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„Traumatisierte Pflegekinder – Spielen statt Reden“ in der Bereitschaftspflege am 27.08. in Frankfurt/Main

Posted on Juni 28, 2011. Filed under: Fortbildung, Hessen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Das Institut für Vollzeitpflege und Adoption (IVA) bietet am 27.08. in Frankfurt/Main im Rahmen des Forum Bereitschaftspflege eine Fortbildung zum Thema „Traumatisierte Pflegekinder – Spielen statt Reden“ an.

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Tatsächliche Entschädigung für Heimkinder bleibt schwierig

Posted on Juni 27, 2011. Filed under: Jugendhilfe, Politik, Publikationen | Schlagwörter: , , |

Berlin: (hib/SKE) Sachverständige haben das Bemühen des Bundestages um eine Entschädigung misshandelter Heimkinder in den 1940er bis 1970er Jahren gewürdigt. In der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montag Nachmittag benannten sie aber wesentliche Punkte, die sie weiter für klärungsbedürftig halten. Grundlage waren ein Antrag der Fraktionen von Union, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen (17/6143) und ein Antrag der Fraktion Die Linke (17/6093). Beide Anträge greifen Ergebnisse des vom Bundestag eingerichteten Runden Tisches ”Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren auf“. Der Tisch hatte sich mit der Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in westdeutschen Heimen beschäftigt.

Christian Schrapper, Professor am Institut für Pädagogik der Universität Koblenz-Landau, sagte, es gelte ”Wissen zu erzeugen“, sowohl Betroffenen als auch Verantwortlichen ”eine Stimme zu geben“ und ”öffentliche Orte der Erinnerung“ zu schaffen. ”Ich halte nichts von einer bundesweiten Gedenkstätte“, sagte Schrapper. Die Handlungsweisen in den Kinder- und Jugendheimen seien regional unterschiedlich gewesen. Es sei daher sinnvoller, regionale Gedenkstätten zu schaffen.

Dr. Friederike Wapler, Rechtswissenschaftlerin der Universität Göttingen, benannte die Problematik der finanziellen Entschädigung. Der Runde Tisch hatte finanzielle Hilfen für die Betroffenen empfohlen. Eine pauschalisierte Entschädigung für alle Heimkinder, wie sie die Linksfraktion empfehle, werfe das Problem auf, dass alle Heime auf die gleiche Stufe gestellt würden. Bei einer individuellen Entschädigung, bei der jeder einzelne sein Leid nachweisen müsse, würden wiederum viele vor das Problem der Verjährung gestellt. Eine sogenannte Folgenlösung, wie sie der Runde Tisch nahelege, konzentriere sich auf Schäden der Opfer, die heute noch nachzuweisen seien. Dieses Vorgehen habe den Vorteil, dass Opfer ihr individuelles Leid nicht bis ins Detail nachweisen müssten. Wapler kritisierte aber eine aus ihrer Sicht mangelnde Abstimmung mit dem Runden Tisch ”Sexueller Missbrauch“. Die Gleichbehandlung beider Opfergruppen im Hinblick auf materielle Anerkennung müsse gewährleistet werden. Es sei außerdem empfehlenswert, die Zahl der Jahre, in denen Kinder misshandelt worden seien, nicht künstlich zu begrenzen. Zwar habe es in den 1970er Jahren einen Umbruch in der Erziehung der Heimkinder gegeben. Eine Misshandlung sei aber auch in den 1980er Jahren möglich gewesen und müsse ebenfalls entschädigt werden.

Dr. Hans-Siegfried Wiegand lobte insbesondere den Antrag der Linksfraktion, der eine pauschale Entschädigung der Opfer vorsieht. ”Ich möchte davon ausgehen, dass dies kein politisches Strohfeuer ist“, sagte er mahnend. ”Es wäre verantwortungslos, bei uns Hoffnungen zu wecken, die unerfüllbar sind.“

Ralf Weber, Vertreter des Opferbeirates des Geschlossenen Jugendwerkshofes Torgau in der ehemaligen DDR, lobte das Ansinnen des Bundestages, auch Heimkinder aus der DDR zu entschädigen. Er empfahl den Abgeordneten, den Kreis der Betroffenen bis 1990 auszudehnen. In der DDR sei das Unrecht nicht in den 70er Jahren zu Ende gewesen. Weber bezeichnete eine monatliche Rente von 150 Euro als Grundleistung für angemessen. In Torgau seien die Kinder und Jugendlichen noch schlimmer drangsaliert worden als in anderen Heimen. Nach seiner Ankunft habe er, wie alle anderen auch, stundenlang nackt auf dem Flur stehen müssen. Der Direktor habe ihn zu einem sechsstündigen Strafsport-Programm gezwungen, nach dessen Ende seine Kleidung komplett blutverschmiert gewesen sei. Mädchen, die ihre Periode hatten, seien gezwungen gewesen, sich vor den Augen der männlichen Erzieher Tampons einzuführen. ”Es hat mein Leben über 20 Jahre beeinflusst, ich kenne Leute, die haben sich bis heute nicht erholt“, so Weber.

Norbert Struck vom Paritätischen Gesamtverband sagte, der Verband arbeite daran, aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen und Strukturen zu schaffen, die den Missbrauch künftig schwerer machen. ”Eine zentrale Erfahrung der Opfer ist die Ohnmachtserfahrung“, sagte Struck. Wichtig sei das ”Herstellen von Öffentlichkeit“ und Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche zu finden, die den Betroffenen zur Seite stünden. Auch gelte es, den Grundsatz, Kinder seien gewaltfrei zu erziehen, und seine Konsequenzen noch stärker zu beachten und dafür Umgangsformen zu entwickeln.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 262 vom 27.06.2011

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Adoptivfamilientreffen des Landkreises Konstanz am 24.07.

Posted on Juni 27, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Jugendhilfe, PFAD Verband, Veranstaltungen |

Der Pflege- und Adoptivelternverein PFAD Konstanz und Umgebung e.V. informiert, dass für den 24.07.2011 ein Adoptivfamilientreffen für alle Adoptivfamilien aus dem Landkreis Konstanz geplant ist.

Nähere Informationen erteilt die Adoptionsvermittlungsstelle des Kreisjugendamtes Konstanz, Außenstelle Radolfzell.

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Offene Pädagogische Sprechstunde mit Schwerpunkt auf Jugendalter/Pubertät am 15.07. in Stuttgart

Posted on Juni 27, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Am Freitag, den 15.07. bietet die Pflegeelternschule Baden-Württemberg eine Offene Pädagogische Sprechstunde mit Schwerpunkt auf Jugendalter/Pubertät mit Prof. August Huber in Stuttgart an.

nähere Informationen

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959 Maßnahmen zum Schutz für Kinder und Jugendliche 2010 in Thüringen

Posted on Juni 26, 2011. Filed under: Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen, Thüringen | Schlagwörter: , |

Im Jahr 2010 wurden in Thüringen 959 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 17 Maßnahmen bzw. 1,7 Prozent weniger als im Jahr 2009.

Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen waren Mädchen. Ihr Anteil betrug 54,6 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es 50,6 Prozent.
Die Altersgruppe der 14 bis unter 16 Jährigen war am häufigsten betroffen. Vorläufige Schutzmaßnahmen für Jugendliche dieser Altersgruppe wurden von den öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe im Jahr 2010 in 226 Fällen gemeldet. Das betraf mit 23,6 Prozent fast ein Viertel aller Maßnahmen (2009: 19,1 Prozent). In 176 Fällen bzw. 18,4 Prozent waren die Jugendlichen im Alter von 16 bis unter 18 Jahren (2009: 22,2 Prozent).

Der Hauptanlass für die Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen lag mit 25,1 Prozent in der Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils. Weitere Schwerpunkte waren mit 22,3 Prozent Beziehungsprobleme und mit 13,5 Prozent eine Vernachlässigung der Betroffenen. In 5,2 Prozent der Fälle hatten die Kinder und Jugendlichen Schul- bzw. Ausbildungsprobleme und in 5,0 Prozent der Fälle gab es Anzeichen für Misshandlungen.

In rund der Hälfte der Fälle (465 Fälle bzw. 48,5 Prozent) konnten die Kinder und Jugendlichen am Ende der vorläufigen Schutzmaßnahme zu den Personensorgeberechtigten zurückkehren. In fast einem Drittel der Fälle (287 Kinder und Jugendliche bzw. 29,9 Prozent) mussten jedoch erzieherische Hilfen außerhalb des Elternhauses eingeleitet werden.

Quelle: Pressemitteilung 169/2011 des Thüringer Landesamt für Statistik vom 24.06.2011

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Hemer: Frühstück für Pflegeeltern am 05.07.

Posted on Juni 26, 2011. Filed under: Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Das Jugendamt der Stadt Hemer lädt alle Pflegeeltern zu einem gemeinsamen Frühstück und Informationsaustausch ein. Aufgeschnitten werden die Brötchen am Dienstag, 5. Juli, zwischen 9.30 und 11.30 Uhr in den Gruppenräumen des Jugend- und Kulturzentrums am Park (JuK, Parkstraße 3).

Um eine telefonische Anmeldung bis Donnerstag, 30. Juni, unter 02372/551-389 (Elke Winkler-Reschke) wird gebeten.

Quelle: Pressemeldung der Stadt Hemer vom 24.06.

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Informationsveranstaltung für Adoptionsbewerber/innen am 14.07. in Münster

Posted on Juni 26, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Das LWL-Landesjugendamt Westfalen informiert Interessenten an einer Auslandsadoption (Fremd-, Stiefkind- und Verwandtenadoptionen) am 14.07. in Münster.

Die Informationsveranstaltung “Auslandsadoption” richtet sich insbesondere an Bewerber, die wünschen, dass das Vermittlungsverfahren von der LWL-Zentralen Adoptionsstelle als Auslandsvermittlungsstelle begleitet wird.

Anmeldungen werden fortlaufend entgegen genommen.

nähere Informationen

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Jugendamt Eschweiler führt Qualifizierungsseminar 2011 durch

Posted on Juni 25, 2011. Filed under: Bewerber, Fortbildung, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie |

Pflegeeltern nehmen Kinder auf, die zurzeit nicht oder gar nicht mehr in ihren Familien leben können. Die Unterbringung in Pflegefamilien soll dazu beitragen, die Entwicklung betroffener Kinder zu fördern und Benachteiligungen abzubauen. Dabei soll während einer Unterbringung der Kinder auf Zeit versucht werden, die Erziehungsfähigkeit der leiblichen Eltern wieder herzustellen. Gelingt dies nicht muss eine langfristige Perspektive für die betroffenen Kinder erarbeitet werden. Hier kann die Unterbringung in eine Pflegefamilie auf Dauer ein stabiler Rahmen während des Aufwachsens von Kindern sein.

Deshalb ist es bedeutsam, in wieweit Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen und unterschiedlichsten Erfahrungen aus ihren Ursprungsfamilien Pflegeeltern brauchen um Erlebtes aufzuarbeiten und Stabilität und Sicherheit zu erlangen. So können Kinder in Pflegefamilien vertrauensvolle Beziehungen erleben die sie positiv beeinflussen und ihnen neue Chancen eröffnen.

„Sag ja zu mir!“ ist nicht nur die Überschrift des Flyers des Pflegekinderdienstes der Stadt Eschweiler. Es ist auch das Motto eines mittlerweile jährlich stattfindenden Qualifizierungsseminars für Pflegeeltern, welches in Kooperation mit dem Eschweiler Haus Sankt Josef – Kinder-, Jugend- und Familienhilfe – und dem Pflegekinderdienst der Stadt Stolberg durchgeführt wurde.

Die Seminarleitung hatte die Diplom-Sozialarbeiterin und systemische Familientherapeutin Marina Stein-Gerhards; im Vorbereitungsseminar 2011 wurden insgesamt 9 potenzielle Pflegefamilien geschult.

In mehreren  Abendterminen und einem abschließenden Wochenende wurden die angehenden Pflegeeltern intensiv auf ihre verantwortungsvollen und oft schwierigen Aufgaben vorbereitet.

Ein inhaltlicher Themenschwerpunkt war die Position des Kindes im Beziehungsgeflecht der Familien und Institutionen. Auch die Auswirkung von Bindung und Bindungsabbrüchen, die Lebenswelt eines Kindes sowie die Übertragung dieser in die Pflegefamilie als eine Phase der Integration wurden ausgiebig erörtert.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen eines Pflegeverhältnisses und das Hilfeplanverfahren sind ebenso wichtige Bausteine rund um das Thema Pflegekind sowie der Umgang mit der Herkunftsfamilie. So stellt sich der Besuchskontakt von Kind und leiblichen Eltern für alle Beteiligten oft als Herausforderung da. Er dient zum einen der Biografiebearbeitung des Kindes und zum anderen, dass ein Kind seine Position  im Spannungsfeld „Kind zweier Eltern“ finden kann.

Das Vorbereitungsseminar ist somit  eine wichtige Grundvoraussetzung für Familien, die ein Pflegekind aufnehmen wollen.

Drei Rufnummern für Interessenten:
So sucht der Pflegekinderdienst des Jugendamtes Eschweiler stetig Eltern, die sich dieser Aufgabe gerne übernehmen möchten, sei es im Rahmen der Bereitschaftspflege oder auch der Dauerpflege. Auskunft erteilen hierzu die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes Heike Fütterer, Telefon 02403/71224, Anne Goebbels-Roob, Telefon (02403) 71260, und Mathilde Uhr, (02403) 71469.

Quelle: Stadt Eschweiler vom 24.06.2011

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PFIFF baut Fachdienst für Pflegekinder mit Behinderung auf

Posted on Juni 24, 2011. Filed under: Bewerber, Gesundheit, Hamburg, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie | Schlagwörter: , |

Auch Kinder mit Behinderung haben ein Recht darauf, in einer Familie aufzuwachsen. Darauf hat der 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung unmissverständlich hingewiesen. Um mehr Kinder mit Behinderung in Pflegefamilien vermitteln zu können, baut PFIFF zurzeit einen Fachdienst auf. Bislang konnten bereits drei Vermittlungen durchgeführt werden. Um den Fachdienst weiter erfolgreich ausbauen zu können, werden dringend Pflegefamilien gesucht, die Kinder und Jugendliche mit Behinderung aufnehmen.

Der Ansprechpartner ist Michael Gehrdau, Telefon: 040/410984-69 oder Email: Michael.Gehrdau@pfiff-hamburg.de.

Im neuen BLICKPUNKT PFLEGEKINDER ist das Konzept näher beschrieben – den Artikel können Sie hier herunterladen.

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„Bedeutung und Sinnhaftigkeit von Umgangskontakten“ am 29.06. in Bocholt

Posted on Juni 24, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Der Stammtisch Pflege- und Adoptiveltern trifft sich am nächsten Mittwoch, 29. Juni, im Europa-Haus an der Adenauerallee. Die Erziehungsberatungsstelle Bocholt wird zum Thema „Bedeutung und Sinnhaftigkeit von Umgangskontakten“ referieren.

Beginn ist um 20 Uhr. Interessierte Eltern sind herzlich eingeladen. Rückfragen beantwortet die städtische Adoptionsvermittlung unter 02871/953-161 oder -312.

Quelle: Presse- und Informationsdienst der Stadt Bocholt vom 22.06.2011

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Universitätsklinik Ulm führt erfolgreiche Gruppentherapie für depressive Jugendliche durch

Posted on Juni 23, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie | Schlagwörter: , , , |

Um Depressionen bei Jugendlichen erfolgreich zu behandeln braucht es nicht immer eine monatelange Therapie. Dass auch ein vergleichsweise kurzes ambulantes Trainingsprogramm Jugendlichen helfen kann, einen Weg aus der Depression zu finden, zeigt das Gruppentherapiekonzept MICHI der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. MICHI, japanisch für „der Weg“, läuft seit 2009 als Studie. „Es ist wichtig, dass Depressionen bei Jugendlichen frühzeitig erkannt, und dass sie gezielt behandelt werden. Mit unserem Behandlungskonzept können wir Jugendliche effektiv erreichen, und zwar flexibel und kurzfristig – aber mit langfristigem Erfolg. Es hat das Potential, eine der Standardtherapien bei Depressionen von 13- bis 18-Jährigen zu werden“, sagt Dr. Nina Spröber, leitende Psychologin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und betont einen weiteren Vorteil: „Die Gruppentherapie lässt sich auch problemlos in niedergelassenen Praxen durchführen, wodurch noch wesentlich mehr Patienten effektiv behandelt werden können. Das ist unsere Idee für die Zukunft.“ Im Juli startet MICHI auch in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Depressionen frühzeitig erkennen und gezielt behandeln
Anna ist 13. In letzter Zeit ist sie ständig gereizt, hat schlechte Laune, hängt trüben Gedanken nach, zweifelt an sich selbst. „Die ist halt in der Pubertät“, denkt sich ihr Umfeld. Wer käme schon auf die Idee, dass Anna auch eine Depression haben könnte? Wäre das nicht maßlos übertrieben?

„Nein“, sagt Dr. Nina Spröber, „nicht unbedingt. Ein starkes Anzeichen für eine Depression ist es, wenn solche Stimmungen konstant über mindestens zwei Wochen anhalten. Dazu kommt häufig körperliche Erschöpfung, der Jugendliche hat keine Energie mehr, ist lustlos, zieht sich immer mehr von Familie und Freunden zurück. Eine Depression geht über das ‚Normalmaß‘ einer pubertären Stimmungsschwankung hinaus.“ Langzeitbeobachtungen haben ergeben, dass jeder vierte Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren mindestens eine depressive Episode hat. Suizid ist eine auffallend häufige Todesursache in der betroffenen Altersgruppe. „Es ist ein großes Problem, dass Depressionen bei Jugendlichen häufig nicht oder zu spät erkannt werden, und dass deshalb kaum Hilfe in Anspruch genommen wird. Dabei kann man Depressionen gerade bei Jugendlichen sehr gut und effektiv therapieren. Bleiben sie aber unbehandelt, können sie chronisch werden oder im Erwachsenenalter wieder kommen“, sagt Psychologin Joana Straub, die im Team um Dr. Nina Spröber und Oberarzt PD Dr. Michael Kölch an der Konzeption von MICHI beteiligt war und nun auch die Durchführung der Gruppentherapie mit begleitet.

Kurze Therapie, die schnell Erfolge zeigt
Zudem scheitert der Schritt, sich Hilfe zu suchen oft daran, dass Therapieplätze schwer zu bekommen sind. Auch die lange Therapiedauer von durchschnittlich zwölf Wochen bei Gruppentherapieprogrammen schreckt viele ab. „Jugendliche sind heute einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt; Zeit wird z.B. bei G8-Schülern zu einem immer wichtigeren Kriterium“, erklärt Dr. Nina Spröber.

„In einer amerikanischen Studie hat man herausgefunden, dass bei depressiven Jugendlichen auch schon kurze Interventionen zu einer eindeutigen Verbesserung des seelischen Gleichgewichts führen können. Das haben wir zum Anlass genommen, ein Konzept für eine vergleichsweise kurzes, niederschwelliges Trainingsprogramm zu entwickeln, das die Teilnehmer in ihren Alltag integrieren können.“

Mit hilfreichen Strategien den Alltag wieder bewältigen
In fünf Gruppensitzungen, Dauer etwa 75 Minuten, treffen sich die vier bis sechs Teilnehmer wöchentlich mit den Therapeuten. „MICHI orientiert sich an bewährten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Programmen.  An deren effektive Bausteine angelehnt haben wir ein eigenes Therapiekonzept erstellt. Es geht uns darum, dass die Jugendlichen hilfreiche Strategien lernen, die ihnen helfen, ihr Leben besser zu meistern. In unseren Sitzungen sollen die Teilnehmer wieder lernen, positive Dinge an sich und der Welt wahrzunehmen. Sie sollen wieder in der Lage sein, selbst aktiv zu werden, Probleme zu lösen und ein soziales Netzwerk aufzubauen bzw. zu erhalten. Dabei ist es uns besonders wichtig, dass unser Training interaktiv abläuft, dass die Jugendlichen sich vieles selbst erarbeiten und alles ausprobieren. Dafür bekommen sie auch Hausaufgaben. In einer Auffrischungssitzung nach fünf Wochen sprechen wir dann darüber, wie es den Teilnehmern im Alltag ergangen ist“, erzählt Joana Straub und fügt hinzu: „Die Erfahrungsberichte der bisherigen Teilnehmer motivieren uns sehr, das Projekt weiter voranzutreiben, denn sie zeigen, dass die Jugendlichen wirklich von der Therapie profitiert haben – teilweise auch durch ganz einfache Tricks und Kniffe, die ihnen helfen, Probleme anders anzupacken oder sich einfach mal etwas Gutes zu tun.“

Zusammen ist man weniger allein
Dabei zeigt sich auch die Gruppen- im Vergleich zur Einzeltherapie als ein Vorteil des Konzepts. Dazu Dr. Nina Spröber: „Zum einen kann dadurch eine schnelle Behandlung angeboten werden. Zudem merken die Teilnehmer, dass es anderen genau so geht, wie ihnen – oder sogar noch schlechter. Für Jugendliche ist der Vergleich mit anderen sehr wichtig. In der Gruppe können sie sich gegenseitig unterstützen. Die soziale Isolation wird aufgehoben, die Jugendlichen können sich in vielen Bereichen Modell gelungener Bewältigung des Alltags sein.“

Weitere Informationen bei Joana Straub (M.Sc.-Psychologin)
Email: Joana.Straub@uniklinik-ulm.de
Tel.: 0731-500 62630

Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Ulm vom 16.06.2011

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Themenabend für Pflegeeltern am 27.06. in Herford

Posted on Juni 22, 2011. Filed under: Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Der AWO-Pflegekinderdienst im Kreis Herford lädt in Kooperation mit dem Familienbildungswerk der AWO zu einem Themenabend für Pflegeeltern ein. Die Heilpraktikerin und Physiotherapeutin Anne Dölling referiert zum Thema „Andere Wege im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern.

In diesem Vortrag werden ADHS, Hyperaktivität, Impulsivität, Lern- und Schlafstörungen, Umgang mit emotionalen Problemen und Ängsten aus der Sicht der Naturheilkunde und auf der Basis der aktuellen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse betrachtet. Welche Nährstoffe bringen Energie, dämpfen Stress und fördern die Konzentration? Welche naturheilkundlichen Mittel können unterstützend eingesetzt werden?

Der Themenabend findet am Montag, dem 27.Juni, 19.30 Uhr im Haus der AWO Oetinghausen, Eilshauser Str. 32 in Hiddenhausen statt.

Rückfragen und Anmeldungen beim AWO-Pflegekinderdienst, Tel. 05221/2758207.

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„Biografiearbeit – Chancen und Nutzen“ am 09.07. in Waldshut-Tiengen

Posted on Juni 21, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Am Samstag, den 09.07. lädt die Pflegeelternschule Baden-Württemberg nach Waldshut-Tiengen ein zur Fortbildung „Biografiearbeit – Chancen und Nutzen“ mit Referentin Paula Zwernemann.

Seine eigene Lebensgeschichte zu kennen und zu begreifen ist für einen Menschen von entscheidender Bedeutung. Dies gilt besonders für Pflege- und Adoptivkinder. Leibliche Kinder können auf spontane Fragen realitätsgetreue Antworten bekommen. Bei Pflege-und Adoptivkindern kann dies wesentlich komplizierter sein.

Wir halten es für grundsätzlich wichtig, dass Pflege- und Adoptivfamilien mit ihrem Kind gemeinsam seine Lebensgeschichte anschauen können. Eine Verlagerung nach außen, indem bspw. die Kinder in eine Gruppenarbeit geschickt werden, ohne dass die Pflege- und Adoptiveltern einbezogen werden und ohne eine nachgehende therapeutische Begleitung, halten wir für gefährlich.

Jedes Kind hat andere Bedürfnisse und andere Verarbeitungsmöglichkeiten, deshalb bieten wir Ihnen Hilfen an, die Sie befähigen sich gemeinsam mit Ihrem Kind auf den Weg zu machen.

Wir wollen den Fragen nachgehen, welche Informationen Pflege- und Adoptiveltern brauchen, um dem Kind realitätsgetreue Antworten geben zu können. Wie komme ich zu den für das Kind wichtigen Lebensdaten, Dokumenten, wichtigen Stationen in der Lebensgeschichte? Die Frage: „Warum wurde ich weggegeben?“ ist eine zentrale Frage, die oft aufgrund eines falsch verstandenen Datenschutzes nicht realitätsgetreu beantwortet werden kann. Was können Pflegeeltern tun, um dem Kind zu helfen, seine Lebensgeschichte zu verstehen? Was ist Aufgabe des Jugendamtes, um die Geschichte des Kindes wirklichkeitsgetreu wiederzugeben? Wie gehe ich damit um, wenn das Kind misshandelt, sexuell missbraucht oder schwer vernachlässigt wurde? Wie kann ich einen Weg finden, die Realität anzuerkennen, ohne abzuwerten?

nähere Informationen

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Uni Ulm entwickelt Praxismanual „Interdisziplinäre Versorgung von Pflegekindern an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Gesundheitssystem“

Posted on Juni 20, 2011. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Mit dem Praxismanual „Interdisziplinäre Versorgung von Pflegekindern an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Gesundheitssystem“ legen Dr. Sylvia H. Oswald, Prof. Dr. Lutz Goldbeck und C. Ernst eine Schrift vor, die auf eine Vernetzung von Jugendhilfe und Gesundheitssystem mit dem Ziel der umfassenden traumaspezifischen Diagnostik und Behandlung von Pflegekindern abzielt.

Dieses Praxismanual entstand im Rahmen des an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm mit Unterstützung der World Childhood Foundation durchgeführten Projektes „Traumaspezifische Diagnostik und Behandlung von Pflegekindern und Sensibilisierung der Helfersysteme für die speziellen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen von Pflegekindern„.

Das Manual richtet sich an alle Berufsgruppen und Personen, die mit Pflegekindern zusammen arbeiten und wurde auf die Fragen der Mitarbeiter der Jugendämter und Pflegeeltern abgestimmt. Jedoch sollen die Inhalte dieses Manuals auch Fachleute aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie für die komplexe Vorgeschichte und Symptomatik von Pflegekindern sensibilisieren und die Vernetzung mit der Jugendhilfe zur Optimierung der Behandlung fördern.

Die 119-seitige Schrift steht zum Download zur Verfügung.

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5. Internationale Netzwerkkonferenz zur Pflegekinderhilfe vom 19.-21.09. in Graz/Österreich

Posted on Juni 20, 2011. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, International, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Die 5. Internationale Netzwerkkonferenz zur Pflegekinderhilfe wird vom 19.-21.09. in Graz in Österreich stattfinden. Im Juni 2007 fand die erste internationale Forschungstagung an der Universität Siegen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus insgesamt zehn europäischen Ländern statt. Der Austausch mit Wissenschaftlern aus anderen Ländern über ihre Forschung zum Aufwachsen in Pflegefamilien stellt ein zentrales Element der Aktivitäten des Netzwerkes dar.

Als Vorträge und Workshops werden 2011 angeboten:

Montag, 19.09.2011

  • Eröffnung & Begrüßung durch Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer, Rektor der KF-Univ. Graz,
    Univ.-Prof. Dr. Josef Scheipl, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft,
    Dr. Friedrich Ebensperger, Geschäftsführer vom Pflegeelternverein Steiermark – Kinder- und Jugendförderung und
    Univ.-Prof. Dr. Klaus Wolf, Universität Siegen
  • Cacinovic Vogrincic, Gabi ,Kovac, Nadja (Lubljana, SI):
    Procedures, Organization and Standards in the field of Foster Care
  • Grujic, Dobrila (Beograd, RS):
    Development of Foster Care in Serbia
  • Delgado, Paulo (Porto, PT):
    Foster Care in Portugal

Dienstag, 20.09.2011

  • Workshop 1
    Brousek, Elisabeth; Reichl-Roßbacher (Wien, AT):
    Besuchskontakte und Bildungschancen von Wiener Pflegekindern
  • Workshop 2
    Studer, Tobias (Zürich, CH):
    Der Pflegekinderbereich als Indikator einer Entdemokratisierung der Sozialen Arbeit
  • Workshop 3
    Canali, Cinzia; Vecchiato, Tiziano (Padua, IT):
    Measuring the life space of children
  • Workshop 4
    Etschmann, Katharina (Linz, AT):
    Pflegemütter zwischen Familienideologie und Professionalisierung. Zur Anwendbarkeit des Care Work-Ansatzes auf Pflegepersonen im Angestelltenverhältnis.
  • Workshop 5
    Grietens, Hans (Groningen, NL):
    When birth parents speak…
  • Workshop 6
    Gassmann, Yvonne; Raulf, Barbara (Zürich, CH):
    Pflegekinder-Aktion Schweiz
  • Bergh, Peter van den (Leiden, NL):
    Placement Foster Care
  • Biehal, Nina (York, UK):
    Family contact for children in long-term Foster Care
  • Lopez, Monica (Oviedo, ES):
    Family reunification for children in Foster Care

Mittwoch, 21.09.2011

  • Workshop 7
    Leitner, Christine (Graz, AT):
    Pflegeeltern mit Pflegekindern aus anderen Kulturkreisen
  • Workshop 8
    Brousek Elisabeth; Hoyer, Anke (Wien, AT):
    Erfahrungen von Pflegekindern mit ihren (Pflege-)Geschwistern
  • Workshop 9
    Lercher, Gertrude (Graz, AT):
    Familienpädagogische Unterbringung mit Rückführungsoption (FPU) – ein Projekt des Pflegeelternvereins Stmk.
  • Workshop 10
    Gassl ,Alexandra; Gössler, Monika; Hofer, Carmen; Rothdeutsch, Christina (AT):
    Forschungsgruppe des Arbeitsbereiches Sozialpädagogik am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der KFU Graz
  • Bullock, Roger (Dartington, UK):
    Foster Care and criminality: results of a thirty year follow up study
  • Wolf, Klaus; Reimer, Daniela; Schäfer, Dirk; Pierlings, Judith (Siegen, DE):
    Biographische Prozesse bei Pflegekindern: Welche Faktoren führen zu besonders günstigen und welche zu besonders ungünstigen Entwicklungsverläufen?

Programmübersicht mit Zeitplan (pdf)

Tagungsgebühr (regulär):                           € 70,–
Für TeilnehmerInnen aus Osteuropa:   € 40,–
Für Pflegeeltern und Studierende:          € 20,–

Anmeldungen bis zum 9. September 2011 möglich unter:  anneliese.pirs@uni-graz.at

Homepage des Netzwerks „Foster Care Research“

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Seminar für Adoptiveltern Schwarzer Kinder – „Wurzeln und Flügel“ am 05./06.11. in Berlin

Posted on Juni 20, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Bewerber, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Am 05. und 06.11. bietet Diversity Works ihr Elterntraining „Wurzeln und Flügel“ für Adoptiveltern Schwarzer Kinder in Berlin an.

Das Zusammenleben mit Kindern in Familien ist ebenso von wertvollen, schönen, lebensbereichernden und -bejahenden Glücksmomenten geprägt, wie von jenen kräftezehrenden Momenten, in denen das Kommunizieren, das in Kontakt bleiben und das Zueinanderstehen zu Kraft- und Geduldsproben werden können. Dies gilt für alle Familienkonstellationen.

Adoptivfamilien finden sich darüber hinaus mit der Situation konfrontiert, ein neues Familienmitglied in ihrer Mitte zu haben, das bereits eigene, andere Lebenserfahrungen und Prägungen in sich trägt. Wie findet man gemeinsame Wege und Werte des Zusammenlebens?

Weiße Adoptiveltern Schwarzer Kinder machen nicht selten Erfahrungen, die über all das hinausgehen. Sie werden unter Umständen mit rassistischen und/oder sozialer Zuschreibungen und Diskriminierungen konfrontiert. Darüber hinaus mögen sich Fragen ergeben, wie mit der Traurigkeit, der Wut oder der Nichtthematisierung des Adoptivkindes umzugehen ist, das von den leiblichen Eltern verlassen oder „frei gegeben“ wurde und sich in einer neuen Heimat zurechtfinden muss.

Das Workshopkonzept „Wurzeln und Flügel“ bietet Adoptiveltern Schwarzer Kinder die Möglichkeit, sich mit all diesen Herausforderungen zu beschäftigen und Lösungsansätze für problematische Situationen zu erarbeiten. Im gemeinsamen Austausch machen sie die stärkende Erfahrung, dass sie nicht allein sind mit ihren Fragen und Problemen.

nähere Informationen

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Informationsabend über Westfälische Pflegefamilien am 28.06. in Lüdinghausen

Posted on Juni 20, 2011. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Einen Informationsabend für interessierte Eltern, die sich über die Arbeit der Westfälischen Pflegefamilien informieren möchten, organisiert der Sozialdienst Katholischer Frauen Lüdinghausen am Dienstag, den 28.06. um 19.30 Uhr in der Liudostraße in Lüdinghausen. Es wird um Anmeldungen gebeten unter Telefon: 0 25 91/2 35 25.

nähere Informationen im Artikel „Das Mobile im Gleichgewicht halten“ in der Münsterländischen Volkszeitung

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„Meine, deine, unsere Familie(n) – Die Arbeit mit Skulpturen“ am 14.-16.09. in Münster

Posted on Juni 19, 2011. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Veranstaltungen |

Meine, deine, unsere Familie(n) – Die Arbeit mit Skulpturen“ heißt ein Kurs des LWL Landesjugendamtes Westfalen für Fachkräfte der Adoptions- und Pflegekinderdienste. Er findet mit den Referentin Monika Rüsch vom 14.-16.09. in Münster statt.

Ziele / Inhalt:
Die Familienaufstellung und Skulpturenarbeit eröffnen einen einfachen Zugang zur eigenen und zur Familiengeschichte. Die Methoden ermöglichen es – insbesondere über die Visualisierung und Aktivierung von Gefühlen -, Einblick in familiale Dynamiken zu bekommen und zu erfahren, wie der Einzelne sich selbst sieht und von den anderen Mitgliedern des Systems gesehen wird.

Für die Praxis von hoher Bedeutung sind die „kleineren“ Formate der „großen“ Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen-Aufstellung wie z. B. das Familienbrett oder Gegenstände im Raum. Sie können jederzeit und in unterschiedlichen Kontexten wie der Einzelfallarbeit oder der kollegialen Beratung eingesetzt werden.

Das Methodenseminar richtet sich an alle, die die Methode kennen lernen und/oder mit ihr arbeiten möchten. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Die Fortbildung ist selbsterfahrungs- und praxisorientiert. Das Erlernte kann unmittelbar in der eigenen Praxis angewendet werden.

Anmeldeschluss ist der 11.07.

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Fachkräfte-Seminar „Doppelt Auffällig? Auffälliges Verhalten von Kindern und Jugendlichen mit einer Lernbehinderung verstehen und begleiten“ vom 11.-13.07. in Vlotho

Posted on Juni 18, 2011. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Schule, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Das LWL Landesjugendamt Westfalen bietet Fachkräften aus den Arbeitsbereichen ASD und Hilfen zur Erziehung vom 11.-13.07. in Vlotho das Seminar „Doppelt Auffällig? Auffälliges Verhalten von Kindern und Jugendlichen mit einer Lernbehinderung verstehen und begleiten“ mit Dipl.-Heilpädagogin Cornelia Lippegaus an.

Ziele / Inhalt:
Häufig wird eine Lernbehinderung erst nach der Aufnahme eines Kindes oder eines Jugendlichen in eine Einrichtung der Jugendhilfe deutlich. Die Einschätzung von auffälligem – und oft störendem und aggressivem – Verhalten kann durch eine solche Diagnose zusätzlich erschwert werden.

Das Seminar soll Orientierungshilfen zum besseren Verständnis von auffälligem Verhalten und einem angemessenen Umgang damit geben und richtet den Blick auf:

· die Tragweite von Behinderungen im kognitiven und emotionalen Bereich,
· die Bedeutung der Entwicklungsgeschichte,
· die Innere Vielfalt des Kindes,
· die Bildung von entwicklungsadäquaten Zielsetzungen und
· eine heilpädagogische Herangehensweise im pädagogischen Alltag, welche das Handwerkszeug von Erzieherinnen/Erziehern und Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen ergänzt.

In Fallgesprächen wird eingeladen zu einer differenzierten Betrachtung der konkreten Entwicklungsbedingungen eines Kindes, einem Beschreiben und Entschlüsseln seines auffälligen Verhaltens, sowie zur Planung und Gestaltung der pädagogischen Arbeit.

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Bundesfamilienministerium erreicht weitere Stärkung der Kinderrechte – Menschenrechtsrat stimmt Beschwerdeverfahren für Kinder zu

Posted on Juni 17, 2011. Filed under: Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Am heutigen Freitag hat der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen dem Entwurf des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention zur Errichtung eines Individualbeschwerdeverfahrens für Kinder zugestimmt. Deutschland hat die Resolution zusammen mit neun anderen Staaten in den Menschenrechtsrat eingebracht. Die Zustimmung des Menschenrechtsrats ist ein bedeutender Schritt im Prozess zur Einführung des Beschwerdeverfahrens.

„Rechte ohne Durchsetzungsverfahren sind nur halb so viel wert. Deshalb hat sich das Bundesfamilienministerium für ein Beschwerdeverfahren für Kinder stark gemacht“, sagt Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. „Damit geben wir Kindern weltweit ein Werkzeug in die Hand, mit dem sie sich gegen die Verletzungen ihrer Rechte zur Wehr setzen können. Gleichzeitig schützen wir sie vor den negativen Konsequenzen, die Kindern in einigen Staaten drohen, wenn sie Verletzungen ihrer Rechte rügen. Deswegen freue ich mich, dass der Menschenrechtsrat mit seiner Zustimmung den Weg frei gemacht hat zu dieser wichtigen Stärkung der Kinderrechte.“

Mit dem Individualbeschwerdeverfahren erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Verletzungen ihrer Rechte im VN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in Genf zu rügen. Die Regelung des Verfahrens erfolgt in einem Zusatzprotokoll zur VN-Kinderrechtskonvention.
Die VN-Kinderrechtskonvention ist die letzte Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen, die noch kein Individualbeschwerdeverfahren vorsieht. Nun wird im weiteren Verlauf die Generalversammlung der Vereinten Nationen über das Zusatzprotokoll entscheiden. Wird auch dort der Entwurf angenommen, steht er den Staaten zur Unterzeichnung und Ratifizierung offen.

Weitere Informationen zum Thema Kinderrechte finden Sie unter www.bmfsfj.de.

Quelle: Pressemitteilungen des BMFSFJ vom 17.06.2011

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Fachkräfte-Fortbildung „Die Rückführung eines Pflegekindes in allen Phasen kompetent gestalten“ vom 11.-15.07. in Niederalteich

Posted on Juni 17, 2011. Filed under: Bayern, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Vom 11. – 15. Juli 2011 lädt das Bayerische Landesjugendamt Fachkräfte der Pflegekindervermittlungsstellen zur Fortbildung „Die Rückführung eines Pflegekindes in allen Phasen kompetent gestalten“ unter der Leitung von Frau Ulrike Boehm und Frau Annemarie Renges nach Niederalteich ein.

Inhaltliche Schwerpunkte werden sein:

  • Auswahl geeigneter Pflegeeltern für das Kind
  • Einbeziehung von entwicklungspsychologischen und bindungstheoretischen Aspekten
  • Aufstellung und Fortschreibung des Hilfeplans
  • Klärung der Dauer des Pflegeverhältnisses, der Rückkehroption und Maßnahmen zu ihrer Realisierung
  • Betreuung des Pflegekindes sowie der Pflegeeltern
  • Gestaltung der Besuchskontakte im Hinblick auf die Rückführung
  • Formen der begleitenden Elternarbeit (Pflegeeltern sowie Herkunftseltern)
  • Kooperation mit anderen Diensten, insbesondere Erziehungsberatung und SPFH

nähere Informationen

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Treffen für Adoptierte im Raum Stuttgart

Posted on Juni 17, 2011. Filed under: Jugendhilfe |

Die Selbsthilfegruppe Adoptionsforum Stuttgart ist eine Gruppe Adoptierter aus dem Raum Stuttgart, die sich jeden ersten Freitag im Monat ab 18.30 Uhr zu Gesprächen im Gemeindehaus der Erlöserkirche in der Birkenwaldstr. 24 in Stuttgart trifft.

Im Mittelpunkt steht der Austausch von Erfahrungen, Hilfe und Unterstützung durch Zuhören, Erzählen und Anteilnahme. Die Gruppe ist Mitglied der Bundesarbeitsgeeinschaft Adoptierter (BARGEA).

Neue Interessenten sind bei den Treffen willkommen oder können sich auch erst einmal über das Gästebuch auf der Homepage der Gruppe austauschen. Auch eine Kontaktaufnahme über Mail oder Telefon ist möglich.

Die Termine für das zweite Halbjahr 2011 sind:

1. Juli 2011
5. August 2011
2. September 2011
7. Oktober 2011
4. November 2011
2. Dezember 2011

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Jugendämter ziehen positive Bilanz der ersten bundesweiten Aktionswochen

Posted on Juni 16, 2011. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: |

Unter dem Motto „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt.“ informierten rund 400 Jugendämter in ganz Deutschland mit etwa 1.000 Aktionen die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über ihre Leistungen und Angebote.

Diese positive Bilanz zog die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter zum Abschluss der erstmaligen gemeinsamen Aktionswochen. „Wir haben unser Ziel erreicht: Die Jugendämter in Deutschland sind gemeinsam aktiv geworden, um ihre Leistungen bekannter zu machen. Zwei Drittel der Jugendämter haben sich an den Aktionswochen beteiligt. Das ist ein tolles Ergebnis. Es zeigt, dass die Aktionswochen einen Nerv getroffen haben. Hier wollen wir auch in Zukunft anknüpfen und weiterhin dafür sorgen, dass die Arbeit der Jugendämter stärker als das wahrgenommen wird, was sie ist: ein unverzichtbarer Bestandteil für den Zusammenhalt der Gesellschaft“, so Birgit Zeller, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter. Die Erfahrungen und der Schwung der Aktionswochen sollen genutzt werden – darin sind sich die Jugendämter einig. Zum Abschluss der Kampagne diskutierte der Beirat der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter mit Vertreterinnen und Vertretern aus Jugendämtern auf dem 14. Kinder- und Jugendhilfetag, wie es weitergehen könnte. Gemeinsame bundesweite Aktionen soll es wieder geben, um die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über die wichtige Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe zu informieren.

Vom 3. Mai bis zum 8. Juni 2011 sorgten die Jugendämter unter dem Motto „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt.“ gemeinsam für mehr Transparenz und informierten über die wirkungsvolle Arbeit der Expertinnen und Experten in den Jugendämtern. Bei Kindern, Jugendlichen und Eltern stießen die Aktionswochen auf großes Interesse. Sie nutzten die Informationsangebote vor Ort, besuchten Vortragsreihen und Familienfeste und erhielten so einen Einblick in den Arbeitsalltag der Jugendamtsmitarbeitenden.

Die Aktionswochen wurden von der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter gemeinsam mit den Jugendämtern in den Städten und Landkreisen organisiert. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die kommunalen Spitzenverbände unterstützten die Kampagne.

Weitere Informationen: www.unterstuetzung-die-ankommt.de

Quelle: Pressemitteilung von neues handeln GmbH vom 15.6.2011

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Broschüre „Wir leben in einer Stieffamilie – Soll unser Kind adoptiert werden?“

Posted on Juni 15, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Jugendhilfe, Publikationen |

Die Publikation „Wir leben in einer Stieffamilie – Soll unser Kind adoptiert werden?“ des Landesjugendamtes Bayern in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut München liegt in einer inhaltlich und optisch überarbeiteten Neuauflage vor.

In ihr werden die Sichtweisen und Interessenlagen sämtlicher an einer Stieffamilien-Konstellation Beteiligter anschaulich dargestellt.

Sie dient Stieffamilien auch als Orientierungshilfe bei der Entscheidung, ob und wann eine Stiefelternadoption beantragt werden soll.

Die Broschüre wurde zum Download bereit gestellt: https://www.blja.bayern.de/service/broschueren/neue/27608/index.php

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PFAD Fachtagung „Auch ältere Kinder und Jugendliche brauchen Familie“ am 08.10.2011 in Amberg

Posted on Juni 15, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Bewerber, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Auch ältere Kinder und Jugendliche brauchen Familie“ heißt die diesjährige Fachtagung des PFAD FÜR KINDER Landesverbandes Bayern e.V., die am 08. Oktober 2011 in Kooperation mit dem Sozialdienst katholischer Frauen Amberg (SkF) in Amberg stattfinden wird.

Hauptreferent wird Dr. Hermann Scheuerer-Englisch sein zum Thema “ Sich kennen lernen. Zusammen leben lernen. Wenn ältere Kinder und Jugendliche in Pflege- und Adoptivfamilien kommen„.

Am Nachmittag sind Arbeitskreis zu folgenden Aspekten geplant:

  • AK 1
    Zwischen den Welten – Beziehungsnetz oder Beziehungschaos
    Leitung: Gerlinde Kern-Sekatzek
  • AK 2
    Bindung und Bindungsverhalten
    Leitung: Dr. Hermann Scheuerer-Englisch
  • AK 3
    Partizipation der Kinder und Jugendlichen – Stärkung oder Verunsicherung?
    (Für die Kinder und Jugendlichen? Für die Pflege- und Adoptiveltern? Für das Jugendamt?)
    Leitung: Prof. Dr. Jörg Maywald
  • AK 4
    Was trägt zum Gelingen eines Pflege- und Adoptivverhältnisses bei der Vermittlung älterer Kinder und Jugendlicher bei?
    (für berufliche Fachkräfte)
    Leitung: Pflegekinderdienst des SkF Sozialdienst katholischer Frauen Amberg

Informationsflyer und Anmeldeformular

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„Volljährig – und dann? Wie Adoptiv- und Pflegekinder ihr Leben meistern“ am 06.07. in Freiburg

Posted on Juni 14, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Fortbildung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Der PFAD Ortsverein Freiburg Nestwärme e.V. lädt ein zu einem Vortrag „Volljährig – und dann? Wie Adoptiv- und Pflegekinder ihr Leben meistern“ mit Dipl.Psychologe Jürgen Stapelmann.

Er findet statt am 06.07. um 20 Uhr im Heilpädagogischer Hort, Leisnerstr. 2 in Freiburg.

nähere Informationen

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„Adoption oder Pflege im Doppelpack – Chancen und Risiken von Geschwistervermittlungen“ am 04.07. in Heidelberg

Posted on Juni 14, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Bewerber, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Am 04.07. veranstaltet der PFAD Verein der Adoptiv- und Pflegefamilien Ortsverband Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis e.V. einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema  „Adoption oder Pflege im Doppelpack – Chancen und Risiken von Geschwistervermittlungen„.

Ab 19.30 Uhr wird Referentin Dr. Petra Kleinz in der Fachhochschule in Heidelberg-Wieblingen über die Chancen und Risiken von Geschwistervermittlung bei Adoptiv- und Pflegekindern berichten.

Informationsflyer mit Anmeldung

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„Erfahrungsberichte und theoretische Grundlagen“ zum Thema Erlebnispädagogik am 07.07. in Stuttgart

Posted on Juni 14, 2011. Filed under: Baden-Württemberg, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Erfahrungsberichte und theoretische Grundlagen“ zum Thema Erlebnispädagogik präsentieren die Sonderpädagogin und Erlebnispädagogin Gabriele Stadler und der Sonderpädagoge Wolfgang Gross am Donnerstag, den 07.07. von 20–22 Uhr in den Räume des PFAD-Ortsvereins Tagesmütter und Pflegeeltern Stuttgart e.V. in der Schloßstraße 81 in Stuttgart.

Pflegekinder haben häufig das Zutrauen in die Welt, ihre eigenen Fähigkeiten und das Vertrauen zu anderen Menschen aus dem Blick verloren. Dabei hilft es neue Erfahrungen im Bereich der Erlebnispädagogik zu machen.

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„Gesetzliche Grundlagen, rechtliche und psychologische Aspekte der Pflege- und Adoptivkinderhilfe“ am 16.07. in Freising

Posted on Juni 14, 2011. Filed under: Bayern, Fortbildung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , , |

Der Ortsverein PFAD FÜR KINDER Freising e.V. lädt am 16.07.2011 ins Palottihaus nach Freising ein zu einer Fortbildung über „Gesetzliche Grundlagen, rechtliche und psychologische Aspekte der Pflege- und Adoptivkinderhilfe“. Als Referenten konnten Dr. Stella Stehle (Diplompsychologin, Gerichtsgutachterin), Juliane Hock (Rechtsanwältin) und H.J. Mühlen (Sozialpädagoge) gewonnen werden.

Frau Dr. Stella Stehle und Frau Juliane Hock werden am Vormittag überwiegend mit Fallbeispielen aus ihrer täglichen Praxis und ihren Erfahrungen zu folgenden Themen informieren über:

  • Sorgerechtsfragen
  • Antrag auf Verbleib
  • Vormundschaft
  • begleitender Umgang
  • familienpsychologische Gutachten
  • Rechte der leiblichen und die der Pflegeeltern

Herr Mühlen wird nachmittags rund um das Thema Clearing informieren.

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„Mit 17 schon zu alt? – Zur Position junger Erwachsener in der Kinder- und Jugendhilfe“ am 14.07. in München

Posted on Juni 13, 2011. Filed under: Bayern, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Zum Fachtag für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe „Mit 17 schon zu alt? – Zur Position junger Erwachsener in der Kinder- und Jugendhilfe“ lädt der SkF Landesverband Bayern e.V. am 14.07. nach München ein.

Nicht alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen meistern die an sie gestellten Entwicklungsaufgaben problemlos. Was tun, wenn sich ein Hilfebedarf erst kurz nach Eintritt der Volljährigkeit zeigt?

Die finanziell angespannte Situation der für die Kinder- und Jugendhilfe zuständigen Kommunen führt dazu, dass jungen Volljährigen zunehmend der Anspruch auf Hilfe abgesprochen wird.

Ziel der Tagung ist es, die Problematik junger Erwachsener aus philosophischer, juristischer und politisch-administrativer Sicht zu betrachten. Nach der Analyse wird in einer Podiumsdiskussion die Frage erörtert, welche Hilfe junge Erwachsene benötigen und welche gesellschaftlichen Akteure für deren Leistung zuständig sind.

Referentin/Referenten:

  • Stefanie Krüger (angefragt), designierte Leiterin der Verwaltung des Bayerischen Landesjugendamts, München
  • Dr. Thomas Steinorth, Vorstandsreferent des Diözesan-Caritasverbandes, München
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Wiesner, Leiter a. D. der Rechtsabteilung des Bundesfamilienminsteriums BMFSFJ, Berlin

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PFAD Pflegeelternkampagne: „Hier gewinnen alle!“

Posted on Juni 10, 2011. Filed under: Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik, Publikationen | Schlagwörter: |

Familie beim Spiel: Hier gewinnen alle

Entwurf des Kampagnenplakats

Hier gewinnen alle!“ – unter diesem Motto startete am 08.06.2011 die PFAD Pflegeelternkampagne mit einer Pressekonferenz auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Stuttgart.

Unter den Gewinnern sind in erster Linie die betroffenen Kinder, ebenso die Jugendämter und ihre Kommunen und nicht zuletzt auch die Pflegeeltern, die Wertschätzung und Aufmerksamkeit verdienen. Darüber sind sich Politiker aller Couleur einig.

Katrin Altpeter, die Baden-Württembergische Sozialministerin, deren Grußwort von der Vorsitzenden des PFAD Bundesverbands, Dagmar Trautner, verlesen wurde, befürwortet das Anliegen des PFAD Bundesverbands, mehr Bürger über die gesellschaftlich wichtige und unentbehrliche Arbeit von Pflegeeltern zu informieren und damit ihre Bereitschaft zu steigern, selbst Pflegeeltern zu werden. In ihrem Grußwort dankt sie PFAD für das große Engagement und gibt ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich zahlreiche Kommunen und Jugendämter aktiv an der Pflegeelternkampagne beteiligen, damit möglichst viele zukünftige Pflegefamilien zum Wohl benachteiligter Kinder und Jugendlicher gefunden werden.

Pressekonferenz

PFAD Vorsitzende Dagmar Trautner (rechts) und Projektleiter Thomas Schwan (links) stellen die Kampagne der Presse und dem interessierten Fachpublikum vor

„Wie gerne“, hieß es im Statement des Projektleiters Thomas Schwan, „hätte ich Ihnen hier mitgeteilt, dass sich alle der über 40 interessierten Kommunen der PFAD Pflegeelternkampagne angeschlossen haben und bereit sind, sie finanziell mit zu tragen.“ Er präsentierte die bundesweit einheitliche Werbekonzeption, den attraktiven Leistungskatalog und das Plakat, das PFAD bereits entwickelt hat, um zu zeigen, dass das Angebot eine interessante und wirksame Möglichkeit für die Gewinnung neuer Pflegeeltern ist. Eine Kostenbeteiligung von 15.000 Euro, so Thomas Schwan, ist ein geringer Einsatz im Vergleich zu den Mitteln, die Kommunen üblicherweise für Pflegeelternwerbung ausgeben, zumal sich die Summe mit nur einer hinzugewonnenen Pflegefamilie bereits amortisiert.

Am Stand der Diakonie Oberbayern, die als Gastgeber den PFAD Bundesverband mit seiner Pressekonferenz eingeladen hatte, konnte man in den anschließenden Gesprächen mit Fachkräften das einstimmige Bedauern deutlich heraushören, dass Pflegeelternwerbung oft hinter anderen Aufgaben der Jugendämter zurücksteht. Umso mehr Applaus erhielten die Vorstandsmitglieder des PFAD Bundesverbands von allen Anwesenden für ihre Initiative, die Dringlichkeit der Lage publik zu machen und immense ehrenamtliche Kräfte zu mobilisieren, um dem Mangel abzuhelfen.

Die anwesenden Medienvertreter und Fachkräfte zeigten sich sehr interessiert. Dem Projektteam wurden weitere Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern vermittelt, damit die Kommunen in ihren Haushaltsplänen für 2012 entsprechende Mittel zur Teilnahme an der PFAD Pflegeelternkampagne einplanen.

Quelle: Pressemitteilung des PFAD Bundesverbandes vom 10.06.2011 (pdf)

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KomDat-Ausgabe 01+02/2011 erschienen

Posted on Juni 10, 2011. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , , , , |

Das Gewand von KomDat (Kommentierte Daten der Kinder- und Jugendhilfe) hat sich mit der 40. Ausgabe gewandelt. Nach mehr als 10 Jahren wurde das äußere Erscheinungsbild etwas verändert. Inhaltlich aber wird an Bewährtem festgehalten. Auch mit dieser Ausgabe werden aktuelle Themen der Kinder- und Jugendhilfe empirisch unterfüttert oder auf spannende Befunde der Statistik aufmerksam gemacht.

Geleitet wurden die Autoren dieses Mal vor allem durch die Themenschwerpunkte des 14. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags:

  • Erziehung und Bildung
  • aktuelle Tendenzen der Heimerziehung
  • Passungsverhältnis zwischen Elternwünschen, Angeboten der Kindertageseinrichtungen und den Bedürfnissen der Kinder
  • Integration und Teilhabe bei Adressaten der Kinder- und Jugendhilfe mit Zuwanderungsgeschichte
  • Fachkräfte und Fachlichkeit – Der zukünftige Personalbedarf für die Kinder- und Jugendhilfe

Und dabei wird deutlich: Die Kinder- und Jugendhilfe ist eine Zukunftsbranche.

zum Download des KomDat-Heftes 01+02/2011

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Überfraktionelle Forderung nach Entschädigung von misshandelten Heimkindern

Posted on Juni 9, 2011. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik | Schlagwörter: , |

Berlin: (hib/AW) Kinder und Jugendliche, die während einer kommunalen oder kirchlichen Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zwischen 1949 und 1975 zu Opfern von Unrecht und Misshandlungen geworden sind, sollen entschädigt werden. Dies fordern die Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und von Bündnis 90/Die Grünen in einem gemeinsamen Antrag (17/6143). Die Bundesregierung soll in Abstimmung mit den betroffenen Bundesländern und den Kirchen zeitnah entsprechende Regelungen entwickeln und dem Bundestag vorlegen. Diese sollen sich an den Lösungsvorschlägen orientieren, die der Runde Tisch ”Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“, dessen Einrichtung der Bundestag im November 2008 einstimmig beschlossen und der am 19. Januar dieses Jahres dem Bundestagspräsidenten seine Empfehlungen überreicht hatte, orientieren. Dazu gehöre die finanzielle Entschädigung einzelner Opfer ohne Anrechnung auf Renten und Transferleistungen, die Prävention vor weiteren Misshandlungen und die Einrichtung regionaler Anlauf- und Beratungsstellen.

Die Entschädigung westdeutscher Heimkinder soll gemäß der Empfehlungen des Runden Tisches über einen bundesweiten Fonds in Höhe von 120 Millionen Euro finanziert werden. Der Bund, die alten Bundesländer und die Kirchen sollen dafür jeweils 40 Millionen Euro bereitstellen. Die Entschädigung von Kindern, die in den Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen der DDR Unrecht erlitten hatten, soll nach den gleichen Maßstäben erfolgen.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 245 vom 09.06.2011

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30 Jahre PFAD Rosenheim!

Posted on Juni 9, 2011. Filed under: Bayern, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Vom 30-jährigen Jubiläum des PFAD FÜR KINDER Ortsvereins Rosenheim berichtet das Oberbayerische Volksblatt in seiner Ausgabe vom 03.06.2011.

zum Artikel „Kindern eine Zukunft geben“

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Bündnis 90/Die Grünen: „Starke Jugendhilfe braucht solide Finanzen“

Posted on Juni 9, 2011. Filed under: Finanzielles, Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Stellungnahmen, Verschiedenes |

Zum Abschluss des 14. Kinder- und Jugendhilfetages in Stuttgart erklärt Katja Dörner, Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik:

Der 14. Kinder- und Jugendhilfetag hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Kindern- und Jugendhilfe mit neuen Ideen und bewährten Konzepten das Aufwachsen von Kinder und Jugendlichen fördert und auch in Zukunft den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken wird.

Leider führt die Jugendpolitik in der schwarz-gelben Regierungspolitik ein Schattendasein. Das muss sich ändern, denn Potenziale und Probleme der Jugendlichen gehören in den Fokus der Politik. Die Aufgaben sind vielfältig und herausfordernd: Bildung, Teilhabe und Fachlichkeit sind zentrale Orientierungslinien derzeitiger und künftiger Kinder- und Jugendhilfepolitik. Sie ist heute mehr denn je gefragt, ihren Beitrag zu leisten, zunehmende soziale Unterschiede auszugleichen und Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien zu ermöglichen.

Um die Potenziale zu nutzen und auszubauen, ist eine solide finanzielle Grundlage unerlässlich – die Jugendhilfe, als gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen, darf nicht zur Spardose der Kämmerer und Finanzminister werden.

Quelle: PM der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 09.06.2011

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Bergmann spricht sich für Entschädigung und mehr Hilfe für sexuell Missbrauchte aus

Posted on Juni 8, 2011. Filed under: Forschung, Kinderschutz, Politik | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/AW) Die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Deutschland steht erst am Anfang. Dies erklärte die Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann, am Mittwoch vor dem Familienausschuss. Die frühere Bundesfamilienministerin war im März 2010 in das neu geschaffene Amt berufen worden, nachdem zahlreiche Fälle von sexuellem Kindsmissbrauch vor allem in kirchlichen Einrichtungen und in Schulen bekannt geworden waren. Zuggleich hatte die Bundesregierung einen Runden Tisch ”Sexueller Missbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ eingerichtet, dem Bergmann ebenfalls angehört. Sie unterrichtete den Familienausschuss über die wesentliche Inhalte ihres Abschlussberichtes, den sie am 24. Mai dieses Jahres veröffentlicht hat.

Nach Angaben Bergmanns gingen zwischen April 2010 und März 2011 rund 2.000 Briefe und 11.000 Telefonanrufe bei ihrer Anlaufstelle ein. Davon seien rund 4.500 von einem wissenschaftlichen Team ausgewertet worden. 63 Prozent der Briefe und Anrufe seien von Frauen gekommen, 37 Prozent von Männern. Das Durchschnittsalter der Personen habe bei 46 Jahren gelegen. Die jüngste Person sei sechs Jahre, die älteste 89 Jahre alt gewesen. Viele Menschen, die unter sexuellem Missbrauch gelitten hätten, erklärte Bergmann, würden erst nach vielen Jahren die Kraft aufbringen, sich mit dem Erlebten bewusst auseiander zu setzen.

In 52 Prozent der Fälle handelte es sich nach Angaben Bergmanns um Missbrauchsfälle innerhalb der Familie, in 32 Prozent um Missbrauch in Institutionen, neun Prozent der Missbrauchsfälle hätten im weiteren sozialen Umfeld stattgefunden und sieben Prozent entfielen auf Fremdtäter. In 87 Prozent der Fälle seien Männer als Täter angegeben worden, in sieben Prozent der Fälle Frauen und in sechs Prozent der Fälle sowohl Männer wie Frauen. Bergmann führte aus, dass Jungen vor allem in Institutionen unter sexuellem Missbrauch zu leiden gehabt hätten, Mädchen hingegen vor allem im familiären Umfeld.

Christine Bergmann präsentierte den Abgeordneten auch ihre Empfehlungen für immaterielle und materielle Hilfen für die betroffenen Menschen und warb für deren Umsetzung. So müssten beispielsweise die Kosten für traumatherapeutische Verfahren, Kreativ- und Körpertherapien von den Kassen übernommen werden. Zudem müsse die Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeuten und Ärzten zur Behandlung von Missbrauchten ausgeweitet werden. Sie setzte sich auch für einen elternunabhängigen Rechtsanspruch von Kindern auf eine Beratung ein. Insgesamt müssten die vorhanden Beratungsangebote bundesweit ausgebaut und vernetzt werden. Bergmann sprach sich dafür aus, dass die Institutionen, in denen es zu Missbrauchsfällen gekommen sei, zu Entschädigungszahlungen herangezogen werden, die sich am gerichtlich erzielbaren Schmerzensgeld orientieren sollen. In Fällen, in denen der Täter nicht mehr belangt werden könne, müsse der Staat einspringen.
Von den Abgeordneten aller Fraktionen bekam Bergmann viel Lob für die von ihr geleistete Arbeit ausgesprochen. Einhellig wurde die Fortsetzung der Aufarbeitung und eine materielle wie immaterielle Hilfe für Geschädigte gefordert.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 236 vom 08.06.2011

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Kreis Alzey-Worms: Pflegeeltern gesucht – Informationsveranstaltung am 09.06. in Alzey

Posted on Juni 7, 2011. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Rheinland-Pfalz, Veranstaltungen |

Das Kreisjugendamt Alzey-Worms sucht engagierte Paare, die daran interessiert sind, ein Pflegekind aufzunehmen und zu betreuen. Im Rahmen einer Informations-Veranstaltung am Donnerstag, 9. Juni, 18 Uhr, im Sparkassenforum in Alzey, Bleichstraße 6 (Seiteneingang, 2. Obergeschoss), klären die für den Pflegekinderdienst zuständigen Mitarbeiterinnen Interessierte über Voraussetzungen auf, die künftige Pflegeeltern mitbringen müssen, und berichten, worauf es bei der Betreuung der Kinder ankommt.

„130 Pflegekinder unterschiedlicher Altersgruppen – vom Säugling bis zum Jugendlichen – leben im Landkreis Alzey-Worms derzeit bei Pflegeeltern“, so Utta Baum-Martini, Mitarbeiterin des Kreisjugendamtes. Ziel der in regelmäßigen Abständen stattfindenden Informationsveranstaltung sei es, interessierte Personen, die vielleicht ein Pflegekind in ihre Familie aufnehmen und es ein Stück seines Lebens begleiten wollen, Antworten auf wichtige Fragen zu geben, die Pflegeeltern, Pflegekinder und auch die Herkunftseltern betreffen. „Mit einem Pflegekind zu leben, ihm Zuwendung und Geborgenheit zu geben, ist eine besondere Herausforderung. Durch fachliche Beratung unterstützt der Pflegekinderdienst des Kreisjugendamtes Pflegeeltern bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe. Regelmäßig stattfindende Pflegeelterntreffen dienen dem Erfahrungsaustausch sowie dem gegenseitigen Kennenlernen und der Fortbildung“, informiert Baum-Martini.

Nähere Auskünfte erteilen die Mitarbeiterinnen des Jugendamtes unter Telefon 0 67 31 / 408 51 11, Frau Baum-Martini oder 0 67 31 / 408 51 01, Frau Reiß.

Quelle: Allgemeine Zeitung vom 06.06.2011

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Freizeiten speziell für Kinder mit ADS/ADHS

Posted on Juni 7, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Schon seit einigen Jahren bietet der Lindenhof Salem aus Stadtsteinach im Landkreis Kulmbach sehr erfolgreich Kinder-Erlebnis-Freizeiten speziell für Kinder mit ADS/ADHS an.

In den Sommerferien sind folgende Termine geplant:

1. Termin:     24.07. – 31.07.2011
2. Termin:     07.08. – 14.08.2011 (ausgebucht)
3. Termin:     21.08. – 28.08.2011

Programmflyer und Anmeldeformular

Nähere Informationen auf www.kindererlebnisfreizeit.de

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Expertenmehrheit für Adoptionsrecht bei gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften

Posted on Juni 6, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

Berlin: (hib/BOB) Lebenspartnern soll die gemeinschaftliche Adoption ermöglicht werden. In einer öffentlichen Anhörung des Rechtsausschuss am späten Montagnachmittag schloss sich die Mehrheit der Sachverständigen dieser Forderung an. Grundlage des Hearings war ein Gesetzesentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/1429), der genaue diese Forderung erhebt. Das geltende Verbot der gemeinschaftlichen Adoption durch eingetragene Lebenspartnerschaftes widerspreche dem Kindeswohl. Dieser Meinung ist Nina Dethloff vom Institut für Deutsches, Europäisches und internationales Familienrecht an der Universität Bonn. Faktische Eltern-Kind-Beziehungen der in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aufwachsendem Kinder müssten umfassend rechtlich abgesichert werden können, sagte Dethloff. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen belegten, dass die Entwicklung von Kindern entscheidend durch die Qualität der innerfamiliären Beziehung geprägt sei und nicht durch das Geschlecht der Personen, bei denen sie aufwachsen. Die derzeitige Ungleichbehandlung von Lebenspartnern und Eheleuten sei folglich nicht aus Gründen des Kindeswohls gerechtfertigt und widerspreche daher dem Grundgesetz.

Zustimmung kam auch vom Lesben- und Schwulenverband Brandenburg: Constanze Körner äußerte, es gebe ”keine sachliche Grundlage für die Ungleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren“. Dirk Siegfried, Rechtsanwalt und Notar aus Berlin, wies besonders auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von Anfang Juli 2009 hin: Es ergebe sich nach seiner Meinung hieraus, dass die Privilegierung der Ehe gegenüber der Lebenspartnerschaft bei gemeinsamen Adoption nicht zulässig sei. Professor Herbert Grziwotz von der Universität Regensburg war der Meinung, die Ehe als Kern einer bürgerlichen Familie, bestehend aus den Eltern und ihren Kindern, sei längste ”obsolet“ geworden. Wie bei Ehegatten komme es auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren im Rahmen einer Kinderannahme entscheidend nicht auf deren Interessen, sondern auf das Wohl des Kindes an.

Anderer Meinung war Professor Klaus F. Gärditz von der Universität Bonn: Ein Adoptionsrecht sei kein Instrument zum Abbau gesellschaftlicher Diskriminierung. Es erscheine fraglich, ob der familienrechtliche Status überhaupt Einfluss auf tatsächliche Diskriminierungen in der Gesellschaft habe. Vor allem aber zeige sich in der zitierten Argumentation eine Tendenz, die einer Rechtsangleichung zwischen Ehe- und eingetragener Lebenspartnerschaften innewohnt: Die Gleichstellung werde zum Vehikel, etwaige Diskriminierungen abzubauen, mit denen sich die gleichgeschlechtlichen Lebenspartner konfrontiert sähen. Es ginge dann aber in erster Linie um das Elternwohl, nicht mehr um das Kindeswohl, das im Adoptionsrecht im Vordergrunde stehen sollte. Ablehnend äußerte sich Professor Bernd Grzeszick vom Institut für Öffentliches Recht, Verfassungslehre und Rechtsphilosophie von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Die Ehe als Strukturprinzip stehe ein ”exklusives Recht“ zur gemeinsamen Fremdkindadoption zu. Zum anderen werde diese Differenzierung vom Kindeswohl zumindest gestattet, da die Gefahr von Ablehnungen und Stigmatisierungen von Lebenspartnerschaften ein ”hinreichender Unterschied“ zwischen Ehe und Lebenspartnerschaft sei.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 226 vom 06.06.2011

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Fachtagung „Gute Bedingungen für Pflegekinder. Von der Forschung für die Praxis.“ vom 14.-16.09. in Siegen

Posted on Juni 6, 2011. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Die Forschungsgruppe Pflegekinder der Universität Siegen lädt vom 14.-16.09. nach Siegen zur Fachtagung „Gute Bedingungen für Pflegekinder. Von der Forschung für die Praxis.“ ein. Ab sofort stehen das Tagungsprogramm und eine Anmeldemöglichkeit auf den Internetseiten der Forschungsgruppe bereit.

Das Ziel der Tagung ist es, neue Forschungsergebnisse für die professionelle Praxis der Pflegekinderhilfe zugänglich zu machen und zu nutzen. Dazu werden in verschiedenen Vorträgen Forschungsergebnisse praxisnah vorgestellt. In den zahlreichen Workshops und Arbeitsgruppen werden die Themen bearbeitet, deren Relevanz durch die Forschung belegt ist. Hier werden die TeilnehmerInnen auch als Spezialisten ihres Arbeitsfeldes angesprochen. Der kollegiale Austausch soll angeregt und die Diskussion um verbindliche fachliche Standards fortgesetzt werden.

Die Tagung richtet sich insbesondere an Fachkräfte Sozialer Dienste (freier und öffentlicher Träger), die Entwicklungsbedingungen von Pflegekindern beeinflussen – also Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegekinderdiensten, im ASD, Vormünder u.a. Auch andere Experten, die für Pflegekinder wichtige Entscheidungen treffen – in der Justiz, Pflegeeltern, Erziehungsstellen, Beratungsstellen, Psychotherapieeinrichtungen – sind eingeladen. Sie sollen interessante Forschungsergebnisse kennenlernen und in Arbeitsgruppen und Workshops ihre eigenen Erfahrungen, Konsequenzen und Arbeitsansätze diskutieren.

Anmeldeschluss ist der 31.08.

Tagungsflyer

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Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises sucht Bereitschaftspflegeeltern

Posted on Juni 3, 2011. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie | Schlagwörter: |

Rhein-Sieg-Kreis (dk) – Das Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises sucht ab sofort Familien aus dem Rhein-Sieg-Kreis, die bereit sind, die Aufgabe als Bereitschaftspflegeeltern zu übernehmen. Die Tätigkeit der Bereitschaftspflegeeltern wird mit einem angemessenen Honorar vergütet.

Bereitschaftspflegeeltern nehmen vorübergehend Jugendliche im Alter zwischen vierzehn und siebzehn Jahren bei sich auf, die sich in einer Not- oder Konfliktlage befinden. Ihre Aufgabe ist, den Jugendlichen Halt zu geben und sich um sie zu kümmern, bis für sie weitere Hilfen durch das Jugendamt angeboten werden.

Wer diese verantwortungsvolle, aber auch spannende Aufgabe gerne wahrnehmen möchte und weitere Informationen benötigt, kann sich an Günter Bernotat (Telefon 02241/13-3437, e-mail: guenter.bernotat@rhein-sieg-kreis.de) oder Jürgen Kröder (Telefon 02241/13-2446, e-mail: juergen.kroeder@rhein-sieg-kreis.de) im Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises – Der Landrat – wenden.

Das Kreisjugendamt betreut Jugendliche aus den Gemeinden Alfter, Eitorf, Much, Ruppichteroth, Neunkirchen-Seelscheid, Swisttal, Wachtberg und Windeck.
Die Städte Bad Honnef, Bornheim, Königswinter, Lohmar, Meckenheim, Rheinbach und Sankt Augustin haben sich dem Bereitschaftspflegesystem des Rhein-Sieg-Kreises angeschlossen.

Quelle: Kreisjugendamt Rhein-Sieg-Kreis vom 01.06.2011

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Fachtagung „Kinder psychisch kranker Eltern – Hilfen in Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie“ am 5. Juli in Münster

Posted on Juni 3, 2011. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Nordrhein-Westfalen, Veranstaltungen |

Mindestens jedes zehnte Kind für das Hilfen zur Erziehung gewährt werden, hat einen (diagnostiziert) psychiatrisch erkrankten Elternteil. Die Arbeit mit Familiensystemen, in denen Mutter oder Vater psychisch krank ist, gehört damit sowohl für die Jugendhilfe als auch für die Psychiatrie zum beruflichen Alltag. Chronische, lang andauernde psychische Erkrankungen belasten die Familienbeziehungen erheblich. Die Folgen zu lindern und allen Beteiligten die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, kann nur gelingen, wenn Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie mit abgestimmten Konzepten  zusammenarbeiten. Aktuell behindern aber oft noch mangelndes Wissen der Disziplinen übereinander, wechselseitige Vorurteile, unterschiedliche Problemhorizonte und Arbeitsweisen die interdisziplinäre Abstimmung.

Vor diesem Hintergrund hat das LWL-Landesjugendamt das Projekt „Hilfen für Familien mit multiprofessionellem Hilfebedarf“ im Kreis Gütersloh begleitet. Ziel des Projektes war es, die Hilfegewährung zwischen Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie besser zu koordinieren.

Der Fachtag präsentiert die zentralen Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt und seitens der wissenschaftlichen Begleitung, damit andere Regionen aus der Praxis für die Praxis lernen können. Außerdem bietet die Tagung Gelegenheit, sich von Dr. Paul Erdélyi, langjähriger geschätzter Kollege im LWL-Landesjugendamt, zu verabschieden. Eingeladen sind Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe ebenso wie aus Psychiatrie und Gesundheitswesen.

Die Tagungsgebühr beträgt 25,– € und schließt Getränke und das Buffet ein. Tagungsort ist das LWL-Landeshaus, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48147 Münster.

Tagungsflyer

Eine Online Anmeldung ist bis zum 21.06.2011 möglich.

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Einzigartig in Baden-Württemberg: Qualitätspass für Pflegefamilien und Adoptiveltern

Posted on Juni 2, 2011. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Bewerber, Fortbildung, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Publikationen |

Einen Qualitätspass für Adoptiv- und Pflegeeltern haben die Städte Heidelberg und Mannheim jetzt gemeinsam entwickelt. Das verbindliche Qualifizierungskonzept soll einen Beitrag dazu leisten, die Standards im Adoptions- und Pflegekinderwesen anzugleichen, Pflege- und Adoptiveltern ein besseres Handwerkszeug zu geben und leiblichen Eltern die Sicherheit, dass ihr Kind in qualifizierte Hände kommt. Die von beiden Städten entwickelte Qualitätssicherung ist einzigartig in Baden-Württemberg.

Den Qualitätspass bekamen Pflege- und Adoptiveltern aus Heidelberg und Mannheim am 27. Mai 2011 bei einem Familienfest im Haus der Jugend überreicht.

„Mit Pflege- und Adoptivkindern gestaltet sich der Lebensalltag in der Regel völlig anders als in sogenannten „Normalfamilien“, erklärt Myriam Feldhaus, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes der Stadt Heidelberg. Das Kinder- und Jugendamt Heidelberg und der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie Mannheim haben es sich deshalb gemeinsam zur Aufgabe gemacht, Pflege- und Adoptiveltern auf ihre Rolle vorzubereiten, sie fortlaufend zu beratend zu unterstützen und zu qualifizieren.

„Mit Liebhaben allein ist es nicht getan“, weiß Brigitte Thormann von der Adoptions- und Pflegestellenvermittlung der Stadt Heidelberg. Adoptiv- und Pflegeeltern haben mit schwierigen Erziehungsfragen und Themen zu kämpfen, die in der Biografie der Kinder begründet sind. Oft sind schmerzliche Prozesse zu bewältigen. Thormann: „Deshalb sollen die Eltern alle erdenkliche Unterstützung und Ausbildung erhalten. Auch wenn sie ein Stück ‚privates Glück‘ erleben können, erfüllen sie einen enorm wichtigen Auftrag im Bereich der Jugendhilfe und benötigen entsprechende Professionalität.“

Das verbindliche Qualifizierungsprogramm, das die Städte Heidelberg und Mannheim für Eltern entwickelt haben, die ein Kind adoptieren oder zu sich in Pflege nehmen wollen, enthält verschiedene Bausteine, die auf wesentliche Fragen und Themen im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Pflege- oder Adoptivkindes eingehen, zum Beispiel zum Ablauf der Vermittlung, zur Bedeutung der Herkunftsfamilie, zum Bindungsverhalten der Kinder oder zu Traumatisierungen. Die Qualifizierungs-veranstaltungen werden teilweise durch das Jugendamt selbst, teilweise durch Kooperationspartner durchgeführt, in Heidelberg beispielsweise durch den Verein „Generationsbrücke e.V“ oder einzelne Referenten, die vom Jugendamt themenbezogen eingeladen werden.

Derzeit betreut das Heidelberger Kinder- und Jugendamt 34 Adoptiv- und 62 Pflegefamilien. Die Mitarbeiter der Adoptions- und Pflegestellenvermittlung sind ständig auf der Suche nach neuen Familien, die bereit und in der Lage sind, ein Kind für eine gewisse Zeit oder dauerhaft bei sich aufzunehmen. Infos und Ansprechpartner zum Thema Adoptions- und Pflegefamilien unter www.heidelberg.de/familie.

Quelle: Pressemeldung der Stadt Heidelberg vom 01.06.2011

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