Archive for Mai 2015

Broschüre: Inklusion als Impuls – Hinweise und Anmerkungen aus der Sicht der Kinder- und Jugendhilfe

Posted on Mai 29, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Die Ständige Fachkonferenz 1 „Grund- und Strukturfragen des Jugendrechts“ des Deutschen Instituts für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) hat die Stellungnahme „Inklusion als Impuls – Hinweise und Anmerkungen aus der Sicht der Kinder- und Jugendhilfe“ veröffentlicht.

Bei der derzeitigen gesellschafts- und fachpolitischen Diskussion zum Thema Inklusion gehe es oft in erster Linie um die Umsetzung des Anspruchs auf inklusive Beschulung. Allerdings beziehe sich Inklusion zum einen auf alle Lebensbereiche und stelle zum anderen einen „wichtigen Impuls zur Weiterentwicklung des gesamtgesellschaftlichen Leitbilds“ dar, so die Autor_innen. Vor diesem Hintergrund sei es Ziel des Papiers, die vielfältigen Bedürfnisse nach Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderung aus der Perspektive der Kinder- und Jugendhilfe in die Fachdiskussion einzubringen und den Diskurs hierdurch zu erweitern.

Auf der Grundlage einer Begriffsannäherung an die „Inklusion“ und der ausführlichen Beschreibung der Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) auf verschiedenen Ebenen werden die Bedürfnisse und Bedarfe der Betroffenen mit Blick auf den Hilfezugang und die Hilfeplanung herausgearbeitet. Schließlich erläutern die Autor_innen strukturelle Zukunftsaufgaben, wobei es zum einen um grundsätzliche Veränderungsprozesse geht und zum anderen um die konkrete Situation und notwendige Veränderungen in den einzelnen Teilhabebereichen Bildung, Familie, Freizeit und Gesundheit.

Quelle: ForE-Online 5-2015 vom 29.05.2015

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TV-Tipp: „37 Grad – Eltern auf Zeit“

Posted on Mai 28, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Pflegefamilie, Podcast / Online, Publikationen | Schlagwörter: |

Am Dienstag, den 02.06. zeigt das ZDF von 22.15 – 22.45 Uhr in der Reihe 37 Grad den Beitrag „Eltern auf Zeit“ von Anabel Münstermann. Nach Ausstrahlung kann man die Dokumentation auch über die ZDF-Mediathek abrufen.

Senderinfo:

„Wenn das Jugendamt anruft, dann ist es wieder so weit.“ Für ein paar Wochen oder Monate bekommt Familie Meyer nun ein Kind zur Pflege. Welche schlimmen Dinge hat es wohl erlebt?

Meistens sind es Babys oder sehr kleine Kinder von minderjährigen Eltern, von Drogenabhängigen oder aus Familien, in denen sich niemand um sie gekümmert hat. „Man weiß nie, was einen erwartet. Wir sind auf alles vorbereitet“, sagt Veronica Meyer.

Am 1. Juli 2014 wird sie in die Kinderklinik gerufen. Auf der Säuglingsintensivstation liegt Marco, drei Wochen alt, mit mehrfachen Knochenbrüchen und Hirnblutungen. Hat die minderjährige Mutter ihn so zugerichtet? Das zu klären ist Sache des Gerichts. Veronica wird sich ab sofort um das schwer verletzte und traumatisierte Baby kümmern. Seit 15 Jahren öffnet Veronica fremden Kindern ihr Haus und ihr Herz. Die Kinder leben mit ihr und ihrer Familie, teilen Festtage und Urlaube. Erst wenn das Jugendamt über den endgültigen Verbleib entschieden hat, heißt es Abschied nehmen.

Auch Magda und Horst aus Köln haben sich für die Bereitschaftspflege entschieden.
Erst vor einer Woche haben sie Robin verabschiedet. Das Baby kam unterernährt und mit Entzugserscheinungen zu dem Paar – seine Mutter hatte während der Schwangerschaft Drogen konsumiert. Elf Monate später übergeben sie Robin in seine neue Pflegefamilie, die sich nichts sehnlicher als ein Baby wünscht.

Manchmal entscheiden die Gerichte aber auch anders, sehen in der Rückführung in die Herkunftsfamilie das Beste für die Kinder. „Dann leide ich am meisten, weil ich ja weiß, wie traumatisiert und verstört sie zu uns kamen“, erzählt Magda. Die dreijährige Mira ist seit mehr als einem Jahr bei ihnen. Anfangs völlig verängstigt, ist sie heute ein fröhliches Kind, das die Pflegeeltern Mama und Papa nennt. Weihnachten sollte sie zurück zu ihrer Mutter gehen, die im Drogenentzug war. Aber es kam anders. Die Mutter hat ihre Therapie abgebrochen und sich nicht mehr gemeldet.

„Das war schlimm für Mira und auch für uns, ich habe ja gespürt, wie sehr sie sich nach einer Lösung sehnte, wie sie die Telefonate und Gespräche mit dem Amt verfolgte.“ Nach drei weiteren Monaten stand fest, dass Mira nun doch in eine Dauerpflegefamilie oder ein Heim kommen würde. „Seitdem das Baby weg ist, fragt Mira fast täglich, ob wir denn nun ihre Familie sind oder ob sie auch weg muss.“

Noch während Magda und Horst sich über Miras Zukunft den Kopf zerbrechen, werden sie ins Kölner Jugendamt gerufen. Schnell packt Magda ein paar Babysachen zusammen, holt die Babyschale vom Speicher und fährt los. Mehr als einen kurzen Bericht zu dem Kind und eine Tüte voller Sachen gibt es nicht.

Am Ende der Dreharbeiten kommt es für beide Familien anders als erwartet. Der kleine Marco, der eigentlich noch seinen ersten Geburtstag bei Veronica und Jürgen feiern sollte, wird schon bald woanders leben. „Das wird einer der schlimmsten Abschiede“, da sind sich alle Familienmitglieder einig. Und Mira ist immer noch bei ihren Bereitschaftspflegeeltern.

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Zollernalbkreis fördert Pflegefamilien für behinderte Kinder

Posted on Mai 28, 2015. Filed under: Baden-Württemberg, Finanzielles, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Publikationen | Schlagwörter: , , |

Der Schwarzwälder Bote berichtet im Artikel „Grundsatz: ambulant vor stationär“ vom 27.05.2015 von der Initiative des  Zollernalbkreises in Baden-Württemberg, die Eingliederungshilfe für in Pflegefamilien untergebrachte Kinder und Jugendliche mit Behinderung – zunächst befristet bis Ende 2018 – vollständig zu übernehmen.

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Bundesverband behinderter Pflegekinder mit neuem Logo

Posted on Mai 28, 2015. Filed under: Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie | Schlagwörter: , , |

Herbstein (ges) – Der Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V. (BbP) hat sein Logo erneuert. Beim diesjährigen Familientreffen in Herbstein (Hessen) stellte die Vorsitzende Kerstin Held das neu gestaltete Emblem erstmals öffentlich vor. Der überarbeitete Schriftzug soll nun deutlicher auf das Anliegen, behinderte Kinder in Pflegefamilien zu vermitteln, verweisen. Außerdem besetzte die Mitgliederversammlung den freigewordenen Posten des Schriftführers. Einstimmig gewählt wurde Sabine Schubert aus Hagen im Bremischen, Kreis Cuxhaven. Die 35-jährige Bürokauffrau betreut zusammen mit ihrem Mann zwei Pflegekinder mit Behinderung.
„Unser neues Logo stellt die Abkürzung BbP als stilisierte Pflegefamilie dar“, erklärt Kerstin Held: Die beiden Großbuchstaben rahmen als beschützende Eltern ein Kind im Rollstuhl ein. „Das Kind steht im Mittelpunkt – genau wie bei der Arbeit unseres Bundesverbands“, führt die Vorsitzende weiter aus. Das neue Emblem ersetzt das bisherige Logo, das vor Jahrzehnten als handgestrickte Notlösung entstanden war. Besonders der darin enthaltene Pfeil nach oben hatte immer wieder für Irritationen gesorgt: Besucher der Geschäftsstelle in Papenburg etwa gingen regelmäßig in den zweiten Stock hoch, obwohl die Räume im ersten liegen.

Beim Familientreffen des Bundesverbands behinderter Pflegekinder trafen sich dieses Jahr so viele Teilnehmer wie schon lange nicht mehr: 24 Familien mit insgesamt 109 Personen kamen über Pfingsten drei Tage lang im Kolpingdorf Herbstein im hessischen Vogelsbergkreis zusammen. Für die 51 Kinder darunter gab es ein eigenes Spiel- und Betreuungsprogramm, darunter den Mitmachzirkus San Pedro Piccolino aus Werl. Neben dem persönlichen Austausch untereinander steht beim Familientreffen regelmäßig auch eine fachliche Fortbildung auf dem Programm. Dieses Jahr referierte Henrike Hopp, Diplom-Sozialarbeiterin und Mitbegründerin des Portals „Moses Online“, über Vormundschaftsrecht.

Nach wie vor sucht der Bundesverband in ganz Deutschland Pflegeeltern, die Kinder mit unterschiedlichsten Behinderungen oder Beeinträchtigungen aufnehmen. Damit die Vorstellungen einer Pflegefamilie und der Pflegebedarf eines Kindes möglichst genau übereinstimmen, hat der BbP einen ausführlichen Bewerberbogen entwickelt. Er kann auch über die Internetseite des Bundesverbands heruntergeladen werden.

Der Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V. (BbP) ist eine Selbsthilfevereinigung von Pflegeeltern, die sich für Pflegekinder mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen engagieren. Er wurde 1983 gegründet und vertritt bundesweit fast 800 Mitglieder mit über 600 Pflegekindern unter 18 Jahren. Zentrales Anliegen ist die Vermittlungshilfe von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in Pflegefamilien. Nach der UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind das Recht, in einer Familie aufzuwachsen. Der BbP ist als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt und vertritt die Interessen behinderter Pflegekinder und ihrer Pflegeeltern auch im politischen, sozialrechtlichen und gesellschaftlichen Bereich.

Quelle: Pressemitteilung des BbP vom 27.05.2015

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Steuerfreie Einnahmen aus der Aufnahme von Pflegepersonen in den eigenen Haushalt

Posted on Mai 27, 2015. Filed under: Erziehungsstellen, Finanzielles, Jugendhilfe, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Mit Urteil vom 5. November 2014 VIII R 29/11 hat der VIII. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) entschieden, dass Leistungen, die von einer privatrechtlichen Institution für die Aufnahme von Pflegepersonen in einen Haushalt über Tag und Nacht gewährt werden, als Beihilfe zur Erziehung nach § 3 Nr. 11 des Einkommensteuergesetzes (EStG) steuerfrei sind. Voraussetzung ist, dass die Zahlungen zumindest mittelbar aus öffentlichen Mitteln der Jugendhilfe für die unmittelbare Förderung der Erziehung der Pflegepersonen geleistet werden.

Im Streitfall hatte die als Erzieherin tätige Klägerin in ihren Haushalt bis zu zwei fremde Pflegekinder aufgenommen und dafür ein Tageshonorar zuzüglich einer Sachkostenpauschale aufgrund einer Honorarvereinbarung mit einer Firma erhalten, die im Bereich der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe für die zuständige Stadtverwaltung die Unterbringung von Jugendlichen in Heimen, Einrichtungen sowie in Familienhaushalten organisiert und für jeden zu betreuenden Jugendlichen bestimmte Beträge aus öffentlichen Haushaltsmitteln erhält.

Das Finanzamt berücksichtigte die Honorarzahlungen als steuerbare Einnahmen und rechnete sie der freiberuflichen Tätigkeit der Klägerin als Erzieherin zu. Die Klägerin war dagegen der Auffassung, die Einnahmen seien als Beihilfe zur Erziehung nach § 3 Nr. 11 EStG steuerfrei. Die Klage vor dem Finanzgericht blieb erfolglos.

Der BFH ist der Auffassung der Klägerin gefolgt und hat die Steuerfreiheit der bezogenen Leistungen für die Aufnahme der Pflegekinder bejaht. Die Zahlungen sind als Beihilfen i.S. des § 3 Nr. 11 Satz 1 EStG, die zur unmittelbaren Förderung der Erziehung (von Jugendlichen) bewilligt wurden, anzusehen.

Nach der Rechtsprechung des BFH sind an Pflegeeltern geleistete Erziehungsgelder –in Abgrenzung zur (erwerbsmäßigen) Betreuung sog. Kostkinder– regelmäßig dazu bestimmt, zu Gunsten der in den Haushalt der Pflegeeltern dauerhaft aufgenommenen und wie leibliche Kinder betreuten Kinder und Jugendlichen „die Erziehung unmittelbar zu fördern“. Die im Streitfall gewährten Leistungen waren auch i.S. des § 3 Nr. 11 EStG uneigennützig. Denn mit der Zahlung der Pflegegelder war keine vollständige Ersetzung des sachlichen und zeitlichen Aufwands der Pflegeeltern beabsichtigt. Die Zahlungen ähneln damit Zahlungen, die leiblichen Eltern für die Erziehung ihrer Kinder ebenfalls steuerfrei erhalten.

Auch wenn die Leistungen im Streitfall über Dritte gezahlt werden, handelt es sich um öffentliche Mittel, d.h. aus einem öffentlichen Haushalt stammende und danach verausgabte Mittel, da über die Mittel nur nach Maßgabe haushaltsrechtlicher Vorschriften verfügt werden kann und ihre Verwendung im Einzelnen einer gesetzlich geregelten Kontrolle unterliegt.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfinanzhofes vom 27.05.2015

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23 Pflegekinder zeigten in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, wo der Hammer hängt

Posted on Mai 22, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen |

Foto: Familien für Kinder gGmbH, Berlin

Theaterpremiere am 19. Mai 2015 um 19:00 Uhr in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz:
23 PFLEGEKINDER RAUBEN DIR DEN SCHLAF! Das Ensemble steht dem Titel kritisch gegenüber
„Die Familie ist ein zweiseitiges Schwert. Von beiden Seiten geschliffen. Problembehaftet, sentimental, geprägt von Sehnsucht und der Suche nach Zugehörigkeit!“ Mit selbstgeschriebenen Texten und in einer schnellen überraschenden Szenenabfolge präsentierten Berliner Pflegekinder – unter der Regie von Jan Koslowski und Vanessa Unzalu-Troya – in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz ihre Sicht auf das Thema Familie. „Familie sind alle, die um dich herum eine Schutzhülle bauen und auf die du in jeder Situation vertraust. Alle, die keine Angst haben, sich mit dir zu beschäftigen, die aufhören zu schlafen und anfangen deine Hand zu nehmen und durchzustarten.“ Sie haben sich eigens zu diesem über 5 Monate andauernden Theaterprojekt zusammen gefunden und sind darüber zu einem Ensemble der besonderen Art geworden.
Die begeisterten Zuschauer konnten sich diesen nuanciert treffenden „Familienbildern“ nicht entziehen: Sie erfuhren mit Lachen und Gänsehaut einiges über die klassische Herdgemeinschaft, die gemeine Hausfamilie, Zwangskooperation und Freiwilligkeit, Familiensehnsucht, Familienabkehr und was man noch so machen kann mit diesem Ding, was uns so vertraut scheint. Mit dem Stück präsentierten die Spielerinnen und Spieler uns eine Einladung, selbst ins Nachdenken zu kommen: Was bedeutet mir eigentlich Familie?
Bei der anschließenden Premierenfeier gratulierte die Jugendsenatorin Sandra Scheeres den Pflegekindern, den Veranstaltern und den Theatermitarbeitern zu diesem gelungenen und beeindruckenden Theaterstück und dankte Ihnen für die vielen Denkanstöße: „Ihr habt in eurem Theaterstück Themen verarbeitet, die für viele Kinder und Jugendliche wichtig sind und die auch mich als Politikerin sehr beschäftigen. Vielen Dank für die wertvollen Impulse, die ihr mir mit auf den Weg gegeben habt und die ich gerne in die politischen Diskussionen einbringen werde.“

Alle Darsteller sind Pflegekinder und kennen außer ihren Ursprungsfamilien auch ihre Pflegefamilien, bei denen sie leben. Auf Initiative von Familien für Kinder gGmbH sind sie der großen Herausforderung gefolgt, den eigenen Erfahrungen, Visionen, Ängsten und Hoffnungen auf die Schliche zu kommen. Familien für Kinder gGmbH hat hier in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, gefördert durch die Aktion Mensch, einen spannenden Spielraum für das Innenleben und die Weltsicht der Kinder und Jugendlichen eröffnet, die ihren wechselhaften Lebensweg zwischen Ursprungs- und Pflegefamilie gehen.

Weitere Spieltermine sind:
26. Mai, 27. Mai, 02. Juni, 03. Juni, 2. Juli und 3. Juli 2015. Beginn ist jeweils 19:00 Uhr.
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 3. Stock, 10178 Berlin
Weitere Informationen unter: www.pflegekinder-berlin.de/index.php?article_id=181
Kartenvorverkauf: www.volksbuehne-berlin.de

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VG Mainz: Urteil zur Namensänderung

Posted on Mai 19, 2015. Filed under: Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches, Rheinland-Pfalz | Schlagwörter: |

Streit um Familiennamen eines Pflegekindes
Der Familienname eines Kindes kann in den Namen der Pflegeeltern geändert werden, wenn dies dem Wohl des Kindes förderlich ist. Dies entschied das Verwaltungsgericht Mainz.

Das heute 10-jährige Kind lebt seit seiner Geburt bei Pflegeeltern. Es trägt den Familiennamen der leiblichen Mutter. Auf Wunsch des Kindes und im Einverständnis mit den Pflegeeltern gab die zuständige Verbandsgemeinde dem Antrag auf Änderung des Familiennamens des Kindes in den der Pflegeeltern statt und führte aus, dass eine Namensänderung zur dauerhaften Sicherung des Wohls des Kindes erforderlich sei. Dagegen richtete sich die Klage des leiblichen Vaters, der die Interessen der leiblichen Eltern unnötig zurückgesetzt sieht. Eine Namensänderung sei nicht notwendig, um seinem Kind Sicherheit zu vermitteln; sie schade vielmehr der Bindung zwischen den leiblichen Eltern und dem Kind. Das Verwaltungsgericht wies die Klage ab.

Ein die Änderung des Familiennamens rechtfertigender wichtiger Grund liege vor, wenn die Abwägung aller Umstände ein Übergewicht der für die Änderung sprechenden Belange ergebe. In Fällen eines in Dauerpflege aufwachsenden Kindes sei es nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts notwendig, aber auch ausreichend, dass die begehrte Namensänderung dem Wohl des Pflegekindes förderlich sei und überwiegende Interessen an der Beibehaltung des bisherigen Namens nicht entgegenstünden. Im vorliegenden Fall bestehe eine intensive Beziehung des Kindes zu den Pflegeltern, die es auch zukünftig zu stabilisieren gelte. Das Interesse des leiblichen Vaters trete dahinter zurück, wobei auch zu berücksichtigen sei, dass das Kind schon bisher einen anderen Familienname trage als sein Vater.

(Verwaltungsgericht Mainz, Urteil vom 24. April 2015, 4 K 464/14.MZ)

Die Entscheidung kann hier abgerufen werden.

Quelle: Pressemitteilung des Verwaltungsgericht Mainz vom 19.05.2015

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Trennung und Verlust: neue Ausgabe „frühe Kindheit“ erschienen

Posted on Mai 19, 2015. Filed under: Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Zu dem Themenschwerpunkt „Trennung und Verlust in den ersten Lebensjahren“ ist die neue Ausgabe der Zeitschrift „frühe Kindheit“ erschienen. Das Heft enthält Beiträge u. a. von Karin Grossmann und Klaus E. Grossmann („Trennung, Tod und Trauer in den ersten Lebensjahren: Die bindungstheoretische Sicht“), Fabienne Becker-Stoll und Monika Wertfein („Bindung und Trennungsangst im Übergang von der Familie in die Kita“), Rahel Dreyer („Der Übergang des Kindes in frühe Tagesbetreuung – Eingewöhnung: Modelle und Rahmenbedingungen“), Ann Kathrin Scheerer („Risiken der Krippenbetreuung aus tiefenpsychologischer Sicht“), Sabine Walper und Alexandra Langmeyer („Frühe Trennung der Eltern und ihre Auswirkungen auf Kinder in den ersten Lebensjahren“), Maria Mögel („Gestaltung der Besuchskontakte von Pflegekindern“), sowie ein Interview mit Karin Grossmann, Freie Wissenschaftlerin assoziiert am Psychologischen Institut der Universität Regensburg, und Klaus E. Grossmann, emeritierter Professor am Psychologischen Institut der Universität Regensburg („Trennungsangst ist untrennbar als Kehrseite mit Bindung verbunden“).

Außerdem enthält das Heft folgende Praxisbeiträge: „Kinder in Trennungsprozessen: Erfahrungen aus der Kinderwohngruppe des Kinderschutz-Zentrums Berlin“, „Die Traumaambulanz für Kinder und Jugendliche an der Berliner Charité“, „Das Emmi-Pikler-Haus in Falkensee: Eine stationäre Einrichtung der Erziehungshilfe für Kinder von null bis sechs Jahren“, „Erfahrungen mit dem Film ‚A Life begins‘ in China“.

Das Heft kann bei der Geschäftsstelle der Deutschen Liga für das Kind zum Preis von 6,- Euro (zzgl. Versandkosten) bestellt werden.

Deutsche Liga für das Kind, Charlottenstr. 65, 10117 Berlin
Tel.: 030-28 59 99 70, Fax: 030-28 59 99 71
E-Mail: post@liga-kind.de, www.fruehe-kindheit-online.de

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Artikel zum Theaterprojekt der Familien für Kinder gGmbH

Posted on Mai 18, 2015. Filed under: Berlin, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen |

Die Berliner Morgenpost berichtet am 18.05.2015 im Artikel „Experten in Sachen Familie“ ausführlich über das Theaterprojekt von Familien für Kinder gGmbH in Kooperation mit der Volksbühne Berlin „23 PFLEGEKINDER RAUBEN DIR DEN SCHLAF! – Das Ensemble steht dem Titel kritisch gegenüber“ (wir berichteten).

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„Pflegekinder mit Beeinträchtigungen durch FASD – Rechtsansprüche auf Sozialleistungen“ am 03.07. in Potsdam

Posted on Mai 15, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Brandenburg, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Rechtliches, Veranstaltungen |

BOJE – Beratungs- und Ombudsstelle Kinder- und Jugendhilfe Brandenburg e.V. lädt zur Fortbildung „Pflegekinder mit Beeinträchtigungen durch FASD – Rechtsansprüche auf Sozialleistungen“ am 03.07. nach Potsdam ein. Referentin ist die Fachanwältin für Sozialrecht Gila Schindler.

Pflegefamilien, die durch FASD beeinträchtigte Pflegekinder betreuen, haben eine Vielzahl von Problemen zu bewältigen. Häufig erhalten sie für die ihnen anvertrauten Pflegekinder nicht die erforderlichen Hilfen. Die für die Herleitung von Rechtsansprüchen erforderliche medizinische Diagnose liegt vielfach nicht vor oder wurde nicht beachtet.

In der Fortbildung werden die Ansprüche auf Sozialleistungen, die für Betroffene grundsätzlich relevant sein können, dargestellt. Sie werden anhand von Fallbeispielen aus der Praxis erläutert. Dabei werden insbesondere aktuelle Fragen der TeilnehmerInnen berücksichtigt und bearbeitet.

Die Fortbildung richtet sich an Pflegeeltern und Erziehungsstellen sowie Fachkräfte – insbesondere der sozialpädagogischen Dienste der Jugendämter und Pflegekinderdienste.

Anmeldeschluss ist der 26.06.

nähere Informationen

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AutorInnenlesung: „Nele im Nebel“ und „Der goldene Reiter“ am 21.05. in Hamburg

Posted on Mai 15, 2015. Filed under: Jugendhilfe |

Am 21.05. um 19.30 Uhr findet bei der PFIFF gGmbH eine interessante AutorInnenlesung statt. Die Kinder- und Jugendlichentherapeutin Ortrud Beckmann stellt ihr Buch „Nele im Nebel“ vor und Diplom-Psychologe Michael Weins seinen Roman „Der goldene Reiter“.

Die Situation und das Erleben der Kinder von psychisch erkrankten Eltern wird anhand zweier literarischer Texte dargestellt. Beide Autoren haben einen professionellen Hintergrund. Sie nähern sich aber aus unterschiedlichen Richtungen dem Thema.

Während Michael Weins autobiographische Momente als ehemals betroffenes Kind einfließen lässt, greift Ortrud Beckmann ein kindliches Schicksal aus ihrer beruflichen Praxis auf.

Beide Autoren verarbeiten die Erfahrungen quälender Hilflosigkeit, die sie durch die Arbeit mit Kindern psychisch kranker Eltern kennen gelernt haben.

zur Anmeldung

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PFAD Fachzeitschrift 02/2015: „Geschlechterrollen in Pflege- und Adoptivfamilien“

Posted on Mai 14, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , , , |

Geschlechterrollen in Pflege- und Adoptivfamilien“ sind Hauptthema der Ausgabe 02/2015 der PFAD Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe.

Darüber hinaus bietet das Heft wieder Informationen zu aktuellen Entwicklungen, Neuigkeiten aus der Arbeit des PFAD Verbandes, Rezensionen und Leseranfragen.

Einige Inhalte:

  • Annelinde Eggert-Schmid-Noerr: Geschlechterdifferentes Erleben und Verhalten bei Pflegekindern
  • Peter Kühn: Geschlechtsspezifische Aspekte bei der biografischen Aneignung der Adoptionsgeschichte
  • Kerstin Bronner: Mädchen rosa, Jungen hellblau – Mädchen werden Einzelhandelskauffrau, Jungen Baggerfahrer?
  • Carmen Thiele: Geschlechtsbezogene Sichtweisen in der Pflegekinderhilfe
  • Kinder mit Behinderungen in Pflegefamilien – PFAD unterstützt die Positionen seiner Kooperationspartner
  • Bundeskinderschutzgesetz: Kontinuitätssicherung in der Pflegekinderhilfe: Möglich, aber noch nicht ausreichend umgesetzt
  • Vormundschaft für Pflegekinder – Erfordernisse aus der Sicht der Pflegefamilienverbände
  • 16. Jahrestagung der BAG ADOPTION und INPFLEGE
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Theaterpremiere „23 PFLEGEKINDER RAUBEN DIR DEN SCHLAF! – Das Ensemble steht dem Titel kritisch gegenüber“ am 19.05. in Berlin

Posted on Mai 13, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

23 PFLEGEKINDER RAUBEN DIR DEN SCHLAF!
Das Ensemble steht dem Titel kritisch gegenüber

Theaterpremiere am 19. Mai 2015 um 19:00 Uhr in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Ein Theaterprojekt von Familien für Kinder gGmbH in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gefördert durch die Aktion Mensch

23 Berliner Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren sind auf Initiative von Familien für Kinder gGmbH fünf Monate lang zusammengekommen und haben das Thema Familie unter die Lupe genommen. Im intensiven Austausch und humorvollen Wechselspiel zwischen Jugendlichen und Künstlern – das sich auch im Titel und Untertitel niederschlägt – hat das junge Ensemble erfahren, welches kreative Potential in jedem von ihnen steckt und wie die eigene(n) Geschichte(n) in der Kunst etwas Neues entstehen lassen, das eine Auseinandersetzung mit alltäglichen Dingen auf einer anderen Ebene ermöglicht.
Sie alle sind Pflegekinder und kennen außer ihren Ursprungsfamilien auch ihre Pflegefamilien, bei denen sie temporär oder dauerhaft leben. Auf Initiative von Familien für Kinder gGmbH sind sie der großen Herausforderung gefolgt, den eigenen Erfahrungen, Visionen, Ängsten und Hoffnungen auf die Schliche zu gehen. Mit dem Stück präsentieren sie uns eine Einladung, selbst ins Nachdenken zu kommen: Was bedeutet mir eigentlich Familie?
Familien für Kinder gGmbH hat hier in Kooperation mit professionellen Theaterkünstlern einen spannenden Spielraum für das Innenleben und die Weltsicht der Kinder und Jugendlichen eröffnet, die, von ihm begleitet, ihren wechselhaften Lebensweg zwischen Ursprungs- und Pflegefamilie gehen.
Entstanden ist ein beeindruckendes Theaterstück, welches das Thema Familie durch ganz besondere Experten vorstellt.

Spieltermine:
Premiere ist am 19. Mai 2015 um 19:00 Uhr. Weitere Spieltermine sind:
26. Mai, 27. Mai, 02. Juni, 03. Juni, 2. Juli und 3. Juli 2015. Beginn ist jeweils 19:00 Uhr.
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 3. Stock, 10178 Berlin
Weitere Informationen unter: www.pflegekinder-berlin.de/index.php?article_id=181
Kartenvorverkauf: www.volksbuehne-berlin.de

Kontakt:
Familien für Kinder gGmbH
Peter Heinßen, Geschäftsführer, Tel.: 0163 / 782 01 91, heinssen@familien-fuer-kinder.de
Angelika Nitzsche, Tel.: 21 00 21 – 15, nitzsche@familien-fuer-kinder.de

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Workshop für Eltern Schwarzer Kinder am 27./28.06. in Hamburg

Posted on Mai 13, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Hamburg, International, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften in Hamburg bietet den Workshop “Wir stärken unsere Kinder” mit Tupoka Ogette für Eltern und andere Bezugspersonen Schwarzer Kinder an, die ihre Kinder bei einer positiven Identitätsentwicklung unterstützen und ihre Kinder stärken möchten.

Referentin Tupoka Ogette ist als Tochter einer deutschen Mutter und eines tansanischen Vaters in Deutschland aufgewachsen. Sie arbeitet bundesweit als Trainerin für Vielfalt und Antidiskriminierung und ist Mutter von zwei Söhnen.

Informationsflyer mit Anmeldung

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„Biografiearbeit“ am 13.06. in Düsseldorf

Posted on Mai 13, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fortbildung, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Malwine Braun wird am 13.06. in Düsseldorf für PAN e.V. zum Thema „Biografiearbeit“  referieren.

Was – Wer – Wie – Wann – Wo? Gemeinsam schauen, erzählen, suchen, fragen und zuhören. Was bedeutet es, sich mit Kindern und Jugendlichen auf den Weg zu machen, die Wurzeln und Spuren ihres bisherigen Lebens zu suchen? Wer ist der richtige Begleiter für Biografiearbeit? Wie knüpfe ich einen Zusammenhang zwischen Gestern, Heute und Morgen und dokumentiere das Erarbeitete? Wann ist der günstigste Zeitpunkt für Biografiearbeit? Wo soll sie stattfinden?

nähere Informationen

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Landedo-Abenteuersommercamps im Oderbruch

Posted on Mai 12, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Brandenburg, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Vom 17.07. bis zum 28.08.2015 können Pflege- und Adoptivkinder der Altersgruppe 9 bis 17 zu Abenteuercamps bei Landedo angemeldet werden. In der Zeit vom 17.07. bis 31.07. sind noch vier, in der Zeit vom 03.08. bis 17.08. noch fünf Plätze frei. Die Gruppen bestehen aus nicht mehr als sechs bis acht Kids, die mit drei fachkundigen, engagierten Betreuer_innen eine spannende Zeit in Wilhelmsaue/Oderbruch verleben können.

Die Kosten belaufen sich wie in den vergangenen Jahren auf 775.-€ für 14 Tage oder 55.-€ pro Tag, bei abweichender Buchung plus Reisekosten.Die zumindest teilweise Übernahme der Kosten kann beim zuständigen Jugendamt oder bei der Pflegekasse mit Pflegestufe Null bzw. über die Verhinderungspflege beantragt werden. Lassen Sie sich bei Ihren örtlichen Trägern beraten.

Weitere Termine (Mindestzeitraum 14 Tage) sind möglich. Flexible Terminvereinbarungen und Auskünfte unter  01578-3615544 oder landedo@hotmail.com.

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München: „Pflegeeltern statt Kinderheim“

Posted on Mai 11, 2015. Filed under: Bayern, Bewerber, Finanzielles, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Publikationen |

Der Münchner Jugendhilfeausschuss verlängert ein Projekt, dass neue Pflegefamilien werben soll bis Ende 2019. Eine bessere Personalausstattung in der Einzelfallbetreuung und Werbung soll zu einem Anstieg der Pflegeplätze führen. Darüber berichtet die Süddeutsche im Artikel „Stadtrat entscheidet – Pflegeeltern statt Kinderheim“ vom 11.05.2015.

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14. Internationale Bindungskonferenz vom 09.-11.10. in München

Posted on Mai 10, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Gesundheit, International, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

PD Dr. med. Karl Heinz Brisch lädt zur 14. Internationalen Bindungskonferenz München vom 09. bis 11. Oktober 2015 ein. Der diesjährige Titel lautet „Bindungstraumatisierungen – Wenn Bindungspersonen zu Tätern werden„.

Es ist eine traurige Wahrheit, aber Menschen werden manchmal gerade durch ihre Bindungspersonen traumatisiert. Ihre Traumata können bereits während der Schwangerschaft, aber auch in allen späteren Altersphasen – vom Säuglingsalter bis zum hohen Alter – erfahren werden. Wir sprechen dann von Bindungstraumatisierungen. Diese Traumatisierungen erfolgen – oftmals über viele Jahre – durch die Bindungspersonen selbst, von denen die Opfer eigentlich Schutz und Sicherheit erwartet hätten. So können etwa Kinder durch ihre Eltern, Schüler durch LehrerInnen, Patienten durch ÄrztInnen und TherapeutInnen, alte Menschen durch Pflegepersonen oder ihre eigenen Kinder traumatisiert werden. Dies hat langfristige und gravierende Auswirkungen auf alle psychischen, körperlichen und sozialen Bereiche der Betroffenen. Hieraus entstehen u. a. pathologische Bindungen des Opfers an die Täter, Erkrankungen mit dissoziativer Symptomatik und vielfältige Muster von Bindungsstörungen.

  • Welche Faktoren schützen, welche Rolle spielen neue wichtige Bindungspersonen, wie können neue Beziehungen aufgebaut werden?
  • Was müssen aufnehmende Pflege- und Adoptivfamilien wissen, damit aus dem Schicksal früher Bindungstraumatisierungen eine neue Ressource für Entwicklung und Bindungssicherheit erwachsen könnte?
  • Welche Formen der Begleitung, Beratung, Therapie und Prävention sind für diese Menschen hilfreich?

Führende international renommierte Fachleute und Forscher werden aus ihren Erfahrungen und Studien berichten und uns für die Problematik sensibilisieren, sowie Wege für neue Entwicklungen aufzeigen.

Zielgruppe:
Die Konferenz richtet sich an Ärzte aller Fachrichtungen sowie an PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, PädagogInnen, Jugendhilfe-MitarbeiterInnen, ebenso an alle, die sich mit der Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen nach Traumatisierungen durch Bindungspersonen bei Erwachsenen sowie bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Ebenso sind alle Berufsgruppen eingeladen, die kranke Menschen nach Bindungstraumatisierungen in allen Altersgruppen betreuen und begleiten, wie etwa Hebammen, LehrerInnen, ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen, HeilpädagogenInnen, UmgangspflegerInnen, ErgotherapeutenInnen, LogopädenInnen, PhysiotherpeutInnen, SeelsorgerInnen, JuristInnen, PolitikerInnen und Adoptiv-/Pflegeeltern.

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18. IFCO-Konferenz 2015 vom 08.-11.11. in Australien

Posted on Mai 9, 2015. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, International, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

„Tell Someone Who Cares“ ist die 18. Internationale Konferenz der International Foster Care Organisation (IFCO) überschrieben. Sie findet vom 08.-11.11.2015 in Sydney, Australien statt.

www.ifco2015.com

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DIJuF-Positionspapier „Inklusion als Impuls – Hinweise und Anmerkungen aus der Sicht der Kinder- und Jugendhilfe“

Posted on Mai 8, 2015. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , |

Die Ständige Fachkonferenz 1 „Grund- und Strukturfragen des Jugendrechts” im Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJuF) hat ein Positionspapier zum Thema „Inklusion als Impuls – Hinweise und Anmerkungen aus der Sicht der Kinder- und Jugendhilfe“ verabschiedet. Es beeinhaltet auch Aussagen und Forderungen für den Bereich der Unterbringung junger Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen in Pflegefamilien.

⇒ zum Positionspapier

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„Kinder zwischen zwei Stühlen – Die psychosoziale Entwicklung in Pflegefamilien und ihre Entfremdung von der Eigenfamilie“ am 27.05. in Bielefeld

Posted on Mai 7, 2015. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Am Mittwoch, den 27.05.2015, veranstaltet die Bildungsabteilung der Islamischen Gemeinschaft  Milli Görüş e.V. eine Fachtagung zum Thema „Kinder zwischen zwei Stühlen – Die psychosoziale Entwicklung in Pflegefamilien und ihre Entfremdung von der Eigenfamilie„.

Das Ziel ist die engere Vernetzung der vielen Verantwortlichen, die im Pflegekinderbereich miteinander zu tun haben. Dies ist auch notwendig, um Vorbehalte abzubauen und neue Wege der Zusammenarbeit zu finden. Wichtig hierbei ist, dass die gelebte Religiosität und Kultur bei der Vermittlung der Pflegekinder berücksichtigt werden.

Referenten sind Prof. Dr. Klaus Wolf – Uni Siegen,  Sandra de Vries M.A. – Uni Münster, Aylin Yanık-Şenay – BfMF in Köln, die Moderation liegt bei Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning.

Programmflyer und Anmeldung

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Wissenschaftliche Jahrestagung „Zeit – Bindung“ der bke am 24.-26.09. in Hannover

Posted on Mai 7, 2015. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

„Zeit – Bindung“ ist die diesjährige wissenschaftliche Jahrestagung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (bke) 
vom 24. bis zum 26. September 2015 
in Hannover betitelt.

Eine gute Bindung gilt als Voraussetzung für die Entwicklung von Resilienz – für das „gute Leben“ überhaupt. Gute Bindung soll immunisieren gegen die Zumutungen der Zeit. Sie soll Kinder und Familien stark machen gegen Leistungsdruck und das Diktat der Wirtschaftlichkeit. Gute Bindung wird zum Ruhepol in einer den Menschen zunehmend fordernden Zeit, in der die Bewältigung von Beschleunigung und Flüchtigkeit zu einer Lebensaufgabe wird.

Zeit ist heute ein begehrtes Gut. Es geht nicht mehr nur darum, Aufgaben möglichst schnell zu erledigen. Zur Beschleunigung kommt die Verdichtung. Immer mehr Ereignisse werden in immer kürzere Zeitspannen gepresst. Wo bleibt dabei die eingesparte Zeit? Auch die Beziehungen in Partnerschaft, Ehe und Familie sind von der „Raserei“ erfasst. Sie wandeln sich, finden neue Wege der Kommunikation. Was aus psychologischer Sicht für gute Bindung notwendig erscheint, ist längst nicht mehr selbstverständlich gegeben, manchmal auch nicht mehr erwünscht. Wie gelingt Bindung in atemlosen Zeiten? Was kann Beratung dazu beitragen?

Das Programm der Tagung der bke zu diesem Thema vom 24. bis zum 26. 9. 2015 in Hannover mit 6 Vorträgen und 40 Workshops kann von www.bke.de heruntergeladen werden. Dort ist auch eine Onlineanmeldung möglich.

Quelle: Pressemitteilung der bke vom 07.05.2015

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„Frühe Chancen Sprache und Integration“ am 03.06. in Halle/Saale

Posted on Mai 6, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Fortbildung, Gesundheit, PFAD Verband, Pflegefamilie, Sachsen-Anhalt, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Der Landesverband PFAD Sachsen-Anhalt e.V. hat den Sprechwissenschaftler Tobias Kühne für eine Fortbildung gewonnen. Am 03.06. von 19-21 Uhr stellt er bei lebens(t)raum e.V. am Marktplatz 10 a in Halle/Saale das Projekt „Frühe Chancen Sprache und Integration“ vor und gibt Informationen zu Sprachentwicklung und Förderung sowie förderlichen Kommunikationsstrategien bei (Sprach)Entwicklungsproblemen.

Eine vorherige Anmeldung unter Tel.: 0176 94908028 oder post@pfad-sachsen-anhalt.de ist erforderlich.

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Herausforderung und Chance für die Pflegekinderhilfe

Posted on Mai 6, 2015. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Anlässlich der Jahrestagung für Fachkräfte der Pflegekinderdienste der Jugendämter und freien Träger fand am 27. und 28. April 2015 in Neustadt an der Weinstraße die diesjährige Fachtagung zum Thema „Pflegeeltern und Pflegekinder mit Migrationshintergrund, Arbeit mit Herkunftsfamilien“ mit über 70 Teilnehmenden aus den drei Bundesländern Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz statt.

nähere Informationen

Quelle: Newsletter LSJV Aktuell vom 06.05.2015

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„Ombudschaften für Kinder – Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum?“ am 10.06. in Berlin

Posted on Mai 5, 2015. Filed under: Berlin, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Im Rahmen des 20jährigen Jubiläums der National Coalition Deutschland am 10.06.2015 findet der Fachtag „Ombudschaften für Kinder – Wer, Wie, Was, Wieso, Weshalb, Warum“ in Berlin statt.

Folgende Fragen werden diskutiert: Wer vertritt Rechte von Kindern? Wie funktionieren Ombudschaft¬en? Was bewegt Kinder in Deutschland? Wieso gibt es nur ganz wenige Kinderbeauftragte auf kommunaler Ebene? Weshalb ist es so wichtig, Kinder als eigenständige Rechtssubjekte anzuerkennen? Warum wollen sich die National Coalition und ihre Mitglieder für funktionierende Kinderrechteinstitutionen in Deutschland einsetzen?

nähere Informationen

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„Die Anbahnung der Aufnahme in die Pflegefamilie aus Sicht des Kindes“ am 15.06. in Holzminden

Posted on Mai 3, 2015. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Veranstaltungen |

Die Anbahnung der Aufnahme in die Pflegefamilie aus Sicht des Kindes“ heißt das Seminar, das die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes am 15.06.in Holzminden anbietet. Referenten werden Anne Richard-Kopa und Franz Dorner sein.

In dem Seminar wird der Prozess der Anbahnung in eine Pflegefamilie anhand (entwicklungs-)psychologischer Kenntnisse und aus Erfahrungen jugendamtlichen Handelns erörtert. Dabei steht im Mittelpunkt, wie die einzelnen Handlungsschritte, Signale und Botschaften vom Pflegekind aufgefasst und verstanden werden sowie welche Schlussfolgerungen sich für die alltägliche Arbeit daraus ergeben.

nähere Informationen

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