Archive for November 2008

Verhaltenstherapie und Medikamente lindern Angststörungen bei Kindern

Posted on November 29, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Gesundheit, Pflegefamilie, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Sowohl die kognitive Verhaltenstherapie als auch medikamentöse Therapie sind wirksame Möglichkeiten zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Angststörungen.
Am effektivsten ist dabei eine Kombination beider Behandlungsansätze.

Nähere Informationen bei Neurologen und Psychiater im Netz: Meldung vom 27.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Zahl der Adoptionen in Sachsen 2007 gesunken

Posted on November 28, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Forschung, Jugendhilfe, Sachsen | Schlagwörter: , |

Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Pressemitteilung vom 27.11.2008:

211 Kinder und Jugendliche in Sachsen erhielten durch Adoption ein neues Zuhause, 121 Jungen und 90 Mädchen. Damit sank die Zahl der Adoptionen gegenüber dem Vorjahr um 52 Kinder und Jugendliche. Während im Direktionsbezirk Chemnitz 73 Kinder und Jugendliche adoptiert wurden, waren es in den Direktionsbezirken Dresden 84 und Leipzig 54.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, waren zum Zeitpunkt der Adoption 54,5 Prozent der Kinder (115) unter 6 Jahre alt, 28,9 Prozent (61) 6 bis 11 Jahre und 16,6 Prozent (35) zwölf Jahre und älter. Von den adoptierten Kindern wurden 39,3 Prozent (83) von ihrem Stiefvater bzw. ihrer Stiefmutter angenommen, was keine Veränderung der Lebenssituation der Kinder zur Folge hatte. 59,7 Prozent (126) waren mit dem annehmenden Elternteil nicht verwandt. Lediglich zwei Kinder waren mit den Adoptiveltern verwandt, z. B. Onkel und Tanten bzw. Großeltern.

Am Ende des Jahres 2007 befanden sich 305 Kinder in Adoptionspflege, einer Probezeit für Kinder und potentielle Eltern. Bei den Adoptionsvermittlungsstellen lagen weiterhin 385 Bewerbungen für 119 zur Adoption vorgemerkte Kinder vor. Somit kamen auf ein zur Adoption vorgemerktes Kind 3 Adoptionsbewerber.

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Hamburg: PFIFF e.V. gründet gemeinnützige GmbH

Posted on November 27, 2008. Filed under: Fortbildung, Hamburg, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie | Schlagwörter: |

Der Verein PFIFF hat eine gGmbH gegründet, in die alle Bereiche von Pflegeelternschule über Öffentlichkeitsarbeit bis zu Pflegeelternberatung und Patenschaften übergeleitet werden. Die neue Rechtsform hat keine Auswirkungen auf die Pflege- und Patenverhältnisse. PFIFF e.V. selbst bleibt bestehen und wird sich weiterhin der Entwicklung und Innovation des Pflegekinderwesens verschreiben.

Im Frühjahr 2009 werden PFIFF e.V. und die PFIFF gGmbH umziehen und neue Räume am Brauhausstieg 15 – 17 – nahe Wandsbek-Quarree – beziehen. Wegen des Umzugs wird der Tag der offenen Tür nicht – wie seit vielen Jahren – Ende Januar, sondern erst im Juni stattfinden.

Quelle: Online-Newsletter von PFIFF e.V. vom 27.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Mehr Kinder- und Jugendschutz durch erweitertes Führungszeugnis

Posted on November 27, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, PFAD Verband, Pflegefamilie, Rechtliches, Tagespflege | Schlagwörter: |

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat heute einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, mit dem ein erweitertes Führungszeugnis eingeführt wird. Künftig sollen Führungszeugnisse dem Arbeitgeber in weit größerem Umfang Auskunft darüber geben, ob Stellenbewerber wegen bestimmter Sexualdelikte an Kindern und Jugendlichen vorbestraft sind.

„Kinder und Jugendliche müssen ganz besonders vor Straftaten – insbesondere vor Sexualdelikten – geschützt werden. Aus der kriminologischen Forschung wissen wir, dass solche Taten oft traumatisierende und lang anhaltende Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Kinder haben. Deshalb muss alles getan werden, um solche Taten zu verhüten.

Häufig suchen sich Täter mit pädophilen Neigungen gezielt Arbeits- und Beschäftigungsfelder im Umfeld von Kindern. Künftig wird daher allen Personen, die im kinder- und jugendnahen Bereich beschäftigt werden wollen, ein erweitertes Führungszeugnis erteilt, in dem die relevanten Verurteilungen zu Sexualstraftaten auch im untersten Strafbereich aufgenommen sind. Denn nicht selten sind Täter, die wegen Vergewaltigung oder sexuellem Missbrauch straffällig werden, bereits zuvor wegen anderer Sexualstraftaten wie beispielsweise dem Herunterladen von Kinderpornographie zu geringeren Strafen verurteilt worden. Mit dem erweiterten Führungszeugnis stellen wir sicher, dass sich potenzielle Arbeitgeber über sämtliche Vorverurteilungen wegen Sexualdelikten informieren können und gewarnt sind. So können sie verhindern, dass Bewerber mit einschlägigen Vorstrafen im kinder- und jugendnahen Bereich als Erzieher in Kindergärten, aber auch als Schulbusfahrer, Bademeister, Sporttrainer oder Mitarbeiter im Jugendamt beschäftigt werden“, sagte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.

vollständige Pressemitteilung des BMJ vom 26.11.08

Kommentar:
Dies wird sich nach § 72a SGB VIII auch auf
Pflegepersonen in der Kindertages- und Vollzeitpflege erstrecken.

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Petitionsausschuss: Runder Tisch soll Schicksal früherer Heimkinder aufarbeiten

Posted on November 27, 2008. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Berlin: (hib/HAU) Mit dem Schicksal ehemaliger Heimkinder hat sich der Petitionsausschuss in einer öffentlichen Sitzung am späten Mittwochnachmittag auseinandergesetzt. Einstimmig erklärte der Ausschuss, er „sieht und erkennt erlittenes Unrecht und Leid, das Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Kinder- und Erziehungsheimen in der alten Bundesrepublik in der Zeit zwischen 1945 und 1970 widerfahren ist und bedauert das zutiefst“.

In der Sitzung, an der auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) teilnahm, sprach sich der Ausschuss zudem für die Einrichtung eines Runden Tisches unter Vorsitz der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Bündnis 90/Die Grünen) zur Aufarbeitung des erfahrenen Unrechts aus.

Keine Petition habe den Ausschuss in den letzten Jahren so beschäftigt, wie das Anliegen der ehemaligen Heimkinder, sagte die Ausschussvorsitzende Kersten Naumann (Die Linke). Die besondere Bedeutung zeige sich auch in der Anwesenheit des Parlamentspräsidenten. Lammert hob die Einmaligkeit hervor, mit der das Thema vom Parlament aufgegriffen worden sei. Es wäre zu rechtfertigen gewesen, so Lammert, das Begehren der ehemaligen Heimkinder an die eigentlich zuständigen Länder weiterzureichen. Dass der Ausschuss dies nicht getan habe, verdeutliche die hohe Wertschätzung dieses Anliegens. Mit dem Runden Tisch schaffe man ein Format, das dem „äußerst komplizierten“ Sachverhalt entgegen komme. Der „zähe“ Prozess, der aus Sicht vieler Betroffener sicher viel zu lange gedauert habe, habe sich gelohnt, so Lammert. Das Ergebnis werde „Anliegen und Bedeutung gerecht“.

„Wir brauchen Mut zur Aufklärung“, sagte die designierte Vorsitzende des Runden Tisches, Antje Vollmer. Sie sehe in der neu zu schaffenden Institution „kein Tribunal und keine Enquetekommission“. Vielmehr müsse es sich um eine „kleine Wahrheitskommission“ handeln, die zuhören und einordnen müsse, um zu einem Urteil zu kommen und Lösungen zu erarbeiten. Neben Vollmer sollen unter anderem auch Vertreter ehemaliger Heimkinder, der konfessionellen und nicht-konfessionellen Heimträger, der Vormundschafts- und Jugendgerichte, sowie der Kinder- und Jugendhilfeverbände am Tisch sitzen, sagte Gabriele Lösekrug-Möller (SPD). Sie erinnerte daran, dass ohne das Engagement der Betroffenen der nun beschlossene Weg hin zur Aufarbeitung des Geschehenen nicht möglich gewesen wäre. Keine Einigung, so räumte Lösekrug-Möller ein, konnte bisher darüber erzielt werden, ob durch den Bundestag über die Anerkennung des erlittenen Unrechts hinaus weitere Schritte gegangen werden sollten. Daher werde die der Sitzung zugrunde liegende Petition auch den Fraktionen zur Kenntnis gegeben. Der Bundestag wird in der kommenden Woche über die Empfehlung des Petitionsausschusses beschließen.

Von einem „Meilenstein bei der Aufarbeitung des Geschehens“ sprach der Grünen-Abgeordnete Joseph Winkler. Der Ausschuss sei durch die Petition „emotional besonders gefordert gewesen“. Ziel sei es gewesen, ein „starkes Signal“ zu setzen, das auch an die Gesellschaft und an die Träger von Heimen sowie an die Heime selbst gerichtet sei. Er hoffe nun, dass auch die Länderparlamente ähnlich reagieren.

Quelle: hib – heute im Bundestag Nr. 324 vom 27.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

FDP: Aufarbeitung der Schicksale der Heimkinder in den 60er und 70er Jahren durch Gründung eines Runden Tisches voranbringen

Posted on November 27, 2008. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

BERLIN. Zu der Öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages zum Thema Heimkinder in der Bundesrepublik der 60er und 70er Jahre erklärt der Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Petitionsausschuss Jens ACKERMANN:

Die Thematik der Heimunterbringung in den 60er und 70er Jahren in Heimen in der Bundesrepublik ist ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die historische Aufarbeitung ist unerlässlich, um Lehren auch für die Zukunft zu ziehen.

Ein Runder Tisch unter Mitwirkung aller Beteiligten, den Kirchen und öffentlichen Trägern der Heime, Vertretern von Vormundschaftsgerichten, der Jugendhilfe und kommunalen Spitzenverbänden, Abgeordneten, Unternehmern, Wissenschaftlern und den Betroffenen zur Aufarbeitung des Unrechts in den Kinder- und Jugendheimen der früheren Bundesrepublik ist der richtige Schritt, um das damalige Unrecht umfänglich systematisch aufzuarbeiten. Das erlittene Unrecht der damals Betroffenen muss anerkannt werden.

Die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag begrüßt ausdrücklich die Initiative des Petitionsausschusses zur Einrichtung eines Runden Tisches.

Quelle: Presseinformation der FDP-Bundestagsfraktion Nr. 1502 vom 26.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

TV-Tipp: Adoption als Chance

Posted on November 26, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, International, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Am Sonntag, den 30.11.2008 zeigt der Sender VOX um 08.45 Uhr in der Reihe NZZ Format den Beitrag „Adoption als Chance“.

Inhalte:

  • Vom Kinderheim in Russland auf den Bauernhof in der Toskana. Der fünfzehnjährige Pietro, an der Wolga geboren, in Italien adoptiert, will irgendwann wissen, woher er kommt.
  • Dreifaches Glück: Eine Schweizer Familie und ihre drei Adoptivkinder. Zwei davon sind leibliche Geschwister.
  • Hat mich meine Mutter gehasst? Unbequeme Fragen eines Adoptivkindes und wie man sie beantwortet.
  • Eine leibliche Mutter erzählt, warum sie ihre Tochter zur Adoption freigab und wie sehr sie darunter litt.
  • Was tun, damit Adoption nicht zum Trauma wird? Experten geben Auskunft.
  • Keine Heimat ist auch eine Heimat — Argyris Sfountouris ist als Kriegswaise im Pestalozzidorf Trogen aufgewachsen.

Informationen zur Sendung mit Trailer und Bestellmöglichkeit der DVD

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Im März 2008 förderten Jugendämter 86 000 Kinder in Tagespflege

Posted on November 26, 2008. Filed under: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Forschung, Hamburg, Hessen, Jugendhilfe, Meckl.-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Politik, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Tagespflege, Thüringen | Schlagwörter: , |

WIESBADEN – Im März 2008 haben in Deutschland die Eltern von rund 86 000 Kindern das Angebot der öffentlich geförderten Kindertagespflege als Ergänzung zur eigenen Kindererziehung und Betreuung in Anspruch genommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg somit die Zahl der betreuten Kinder gegenüber dem Vorjahr um 13 000 beziehungsweise 18% an.

51 000 der rund 86 000 in Kindertagespflege betreuten Kinder (59%) waren jünger als drei Jahre. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8 300 beziehungsweise 20% erhöht. In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der Kinder unter drei Jahren in Kindertagespflege beinahe verdoppelt (+ 91%), auch Niedersachsen (+ 72%) und Rheinland-Pfalz (+ 65%) verzeichnen hohe Zuwachsraten.

Betreut wurden die 86 000 Kinder im März 2008 von rund 36 400 Tagesmüttern oder Tagesvätern, 3 250 mehr als im Jahr zuvor (+ 10%). In Westdeutschland (ohne Berlin) stieg die Zahl der Tagespflegepersonen um 11% an. In vier Ländern (Baden-Württem­berg, Bremen, Hamburg, Hessen) waren weniger Tagesmütter und Tagesväter aktiv als ein Jahr zuvor, obwohl die Zahl der Kinder in Tagespflege auch dort anstieg. In Ostdeutschland (ohne Berlin) betreuten 6% mehr Tagesmütter oder Tagesväter Kinder in Kindertagespflege, wobei auch hier zwei Länder (Mecklenburg-Vorpommern,  Sachsen-Anhalt) einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr aufweisen.

Die Ausgaben der öffentlichen Hand für die Förderung von Kindern in Tagespflege stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 39 Millionen Euro auf nun 199 Millionen Euro; dies entspricht einem Anstieg von 24%.

Die Statistik zählt nur die Tagespflegeverhältnisse, die mit öffentlichen Mitteln durch die Jugendämter gefördert werden. Darüber hinaus bestehende Tagespflegeverhältnisse auf rein privater Basis, bei denen kein Jugendamt in die Vermittlung oder Förderung eingeschaltet war, werden nicht erfasst.

Umfassende Daten zur Situation der Kindertagesbetreuung in Deutschland, insbesondere zur Statistik über die Kinder in Kindertageseinrichtungen, werden voraussichtlich Ende Dezember 2008 vorliegen.

Detaillierte Daten finden Sie im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 445 des Statistischen Bundesamtes vom 25.11.2008

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Buchtipps: Fachbücher zu Kindern psychisch kranker Eltern

Posted on November 25, 2008. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen | Schlagwörter: , |

Zwei Fachbücher von Die Kinderschutz-Zentren befassen sich mit dem Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“:

  • Das Fachbuch „Risikokindheit: Meine Eltern sind anders – Eltern mit psychischen Störungen und die Betroffenheit von Kindern“ (12,95 €) können Sie per Mail bestellen.
  • Informationen zum Fachbuch „Wenn Kinder oder Eltern depressiv sind… Über den Umgang mit Depressionen in der Jugendhilfe“ (12,95 €) erhalten Sie auf dieser Internetseite.
Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

US-Bundesstaat Nebraska: Schluss mit der „Teenagerklappe“

Posted on November 24, 2008. Filed under: International, Jugendhilfe, Politik, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Der US-Bundesstaat Nebraska hat ein Gesetz gekippt, nach dem es in den vergangenen Monaten möglich war, Kinder straffrei abzugeben – egal, wie alt sie waren.

Die „Teenagerklappe“ wird zur Babyklappe: Der US-Staat Nebraska hat ein aufsehenerregendes Gesetz geändert, dem zufolge Eltern ungewollte Kinder bis zu 18 Jahren in Krankenhäusern und Polizeistationen abgeben konnten. Ab sofort gilt diese Regelung nur noch für Säuglinge im Alter von bis zu 30 Tagen.

In den vergangenen Monaten hatten Eltern in insgesamt 35 Fällen von dem alten Gesetz Gebrauch gemacht. Keines der abgegebenen Kinder war ein Baby, und nur sechs waren jünger als zehn Jahre. Die anderen waren Teenager. Die Regelung und das Verhalten der Eltern hatten über die USA hinaus für Schlagzeilen gesorgt.

Das neue Gesetz wurde vom Kongress des Bundesstaates am Freitag mit 43 zu fünf Stimmen verabschiedet und sofort vom Gouverneur in Kraft gesetzt.Es entspricht nun den Regelungen in den anderen US-Bundesstaaten, die alle nur für Säuglinge zwischen drei und 30 Tagen gelten, um verzweifelten und überforderten Eltern nach der Geburt einen Ausweg zu bieten und das Leben der Neugeborenen zu retten.

Das alte Gesetz war im Juli nur mit der allgemeinen Formulierung „Kinder“ verabschiedet worden, weil sich der Kongress auf keine Altersgrenze verständigen konnte. Mit der Zahl der abgegebenen Teenager hatte niemand gerechnet.

In vielen Fällen hatten Eltern von schwer erziehbaren oder psychisch kranken Kindern die Gelegenheit genutzt, um ihren Nachwuchs abzugeben – nach eigenen Angaben nicht aus Eigensucht, sondern weil sie schlicht nicht mehr weiter wussten. In einigen Fällen konnten Sozialarbeiter vor Ort aber vermitteln und verhindern, dass die Kinder tatsächlich zurückgelassen wurden.

Einige der Eltern gaben laut New York Times an, sich die dringend benötigte psychologische Betreuung ihrer Kinder nicht leisten zu können. Ein verwitweter Vater hatte neun seiner zehn Kinder in einem Krankenhaus abgegeben, weil er, wie er angab, seit dem Tod seiner Frau nicht mehr mit der Erziehung fertig werde. Inzwischen konnten einige der Kinder bei Verwandten untergebracht werden, die anderen befinden sich nun in Kinderheimen.

Quelle: Süddeutsche.de vom 22.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

19% mehr Ausgaben bei Schutzmaßnahmen für Kinder

Posted on November 24, 2008. Filed under: Finanzielles, Forschung, Jugendhilfe, Politik | Schlagwörter: |

Im Jahr 2007 hat die öffentliche Hand, insbesondere die Jugendämter, 96,7 Millionen Euro für vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche aufgewendet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Ausgaben für vorläufige Schutzmaßnahmen, zu denen vor allem die Inobhutnahme bei Gefährdung des Kindeswohls gehört, bundesweit damit um 19% gegenüber 2006 (81,1 Millionen Euro) an. 2004 beliefen sich die Ausgaben noch auf 77,4 Millionen Euro; sie sind somit innerhalb der letzten drei Jahre um 25% gestiegen.

Insgesamt gaben Bund, Länder und Gemeinden im Jahr 2007 für Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe 22,8 Milliarden Euro aus. Damit sind die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 9% gestiegen. Nach Abzug der Einnahmen, unter anderem aus Gebühren und Teilnahmebeiträgen, wurden netto rund 20,5 Milliarden Euro für Kinder- und Jugendhilfe aufgewendet (+ 9,5% gegenüber 2006).

Mit 11,9 Milliarden Euro wurde mehr als die Hälfte dieser Bruttoausgaben (52%) für Kindertagesbetreuung geleistet. Nach Abzug der Einnahmen von 1,5 Milliarden Euro in diesem Bereich verblieben für die öffentliche Hand netto 10,4 Milliarden Euro an Ausgaben.

Für Hilfen zur Erziehung wendeten Bund, Länder und Gemeinden 2007, mit insgesamt 5,4 Milliarden Euro (+ 5% gegenüber 2006) knapp ein Viertel der Bruttoausgaben (24%) im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe auf. 3,5 Milliarden Euro (+ 3% gegenüber 2006) von diesen Ausgaben entfielen auf die Unterbringung junger Menschen außerhalb des Elternhauses in Vollzeitpflege, Heim­erziehung oder in anderer betreuter Wohnform. Für sozialpädagogische Familienhilfe erhöhten sich die Ausgaben um 13% auf 446 Millionen Euro.

Detaillierte Ergebnisse zu den Ausgaben und Einnahmen der Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe 2007 sind voraussichtlich ab 28. November 2008 abrufbar im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes (Suchbegriff „Ausgaben Jugendhilfe“).

Quelle: Pressemitteilung Nr. 437 des Statistischen Bundesamtes vom 20.11.2008

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

TV-Tipp: „Vater, Mutter, Pflegekind – Meine neue Familie“

Posted on November 22, 2008. Filed under: Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Am 23.11. sendet RTL um 0.50 Uhr und am 24.11. n-tv um 19.25 Uhr im Rahmen der Reihe „Die große Reportage“ den Beitrag „Vater, Mutter, Pflegekind – Meine neue Familie“.

Rund 45.000 Pflegekinder leben in Deutschland. Sie wachsen in fremden Familien auf, weil sich ihre leiblichen Eltern nicht kümmern können oder wollen. Es wird über zwei Familien berichtet, die den Schwächsten unserer Gesellschaft eine Chance auf eine gute Zukunft geben.

Begleitet und kommentiert wird der Beitrag von Michael B. Ludwig vom Institut für Sozialpädagogik und Gesellschaftsbildung in Telgte.

nähere Informationen zur Sendung (pdf)

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Kinderrechte für Kinder erklärt

Posted on November 21, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Kinderrechte sind Menschenrechte!

Wir haben zum heutigen
Internationalen Tag
der Kinderrechte

für Sie
Tipps für Kinder zum Thema Kinderrechte
zusammengestellt:

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

20. November ist Internationaler Tag der Kinderrechte

Posted on November 21, 2008. Filed under: Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Politik, Publikationen, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Weil Kinder nicht so stark sind wie Erwachsene und sich auch nicht so gut wehren können, brauchen sie besonderen Schutz. Denn Kinder haben nicht nur Pflichten, sondern auch eine Menge Rechte. Daran erinnert der heutige „Internationale Tag der Kinderrechte”.

Seit 1989 wird am 20. November der „Internationale Tag der Kinderrechte” begangen. Denn an diesem Tag haben 191 Staaten der Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention unterschrieben.

Kinder gibt es auf der ganzen Welt. Aber leider werden ihre Rechte nicht überall gleich gut geschützt.

Der Begriff Konvention leitet sich vom lateinischen Wort „conventio” ab, das heißt soviel wie Übereinkunft. Die Konvention ist ein Vertrag, in dem die Rechte aller Kinder aufgelistet sind. Diese Rechte zählen zu den Menschenrechten. Durch ihre Unterschrift haben sich die Staaten verpflichtet, die Rechte zu schützen. Schon vor mehr als 100 Jahren haben viele Staaten erkannt, dass Kinder Rechte haben und die „Genfer Erklärung über die Rechte der Kinder” niedergeschrieben. Die Vereinten Nationen haben diese Genfer Erklärung von 1924 erweitert und verbessert.

Die Kinderrechtskonvention hat 54 Artikel. Darin heißt es zum Beispiel, dass Kinder ein Recht auf Fürsorge, auf Ernährung, auf Gesellschaft und Freunde jeder Art und auf Schulbildung haben und vor Gewalt, Misshandlungen und Ausbeutung, also zum Beispiel Kinderarbeit, geschützt werden müssen.

Doch leider werden Kinder trotzdem oft ungerecht behandelt. Nicht nur in Kriegsgebieten oder Gefängnissen, auch in ihrem Zuhause werden viele misshandelt oder haben nicht genug zu essen. Und das Traurigste ist: Viele Menschen übersehen, dass dies nicht nur in ärmeren Ländern geschieht, also irgendwo weit weg, sondern auch bei uns.

Quelle: Artikel von Simone Mylonas aus Der Westen – Das Portal der WAZ Mediengruppe vom 19.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Noch viel zu tun – Kindeswohl geht alle an!

Posted on November 21, 2008. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Stellungnahmen, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Fachhochschule Nordhausen. Ergebnis der Herbsttagung „Aufwachsen in schwierigen Zeiten – Kindeswohl zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ der Gilde Soziale Arbeit e. V. an der Fachhochschule Nordhausen veröffentlicht.

An der Fachhochschule Nordhausen hatten sich am vergangenen Wochenende über 80 Experten aus Wissenschaft und Praxis zusammengefunden, um über Verbesserungen im Bereich der Jugendhilfe zu beraten. Prof. Dr. Georg Hey, Professor für Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit im Studiengang Gesundheits- und Sozialwesen und Organisator der Veranstaltung, fasste nun die Ergebnisse der Fachtagung zusammen. Viel müsste demnach noch unternommen werden, um Jugendhilfe auf dem notwendigen Niveau gewährleisten zu können.

Der Begriff Kindeswohl taucht in der öffentlichen Diskussion leider immer nur dann auf, wenn es in spektakulärer Weise wie in den Fällen von Kevin und Lea verletzt wurde. Die Teilnehmer der Tagung waren sich indes einig, dass die Jugendhilfe viel früher ansetzen muss. Dies fängt bereits bei der rechtlichen Ausgestaltung an. Schon im Grundgesetz wird das Kindeswohl ausschließlich über die Eltern definiert, dabei; sind es oft überforderte Eltern, welche dem Kindeswohl entgegenstehen. Eigene Rechte von Kindern finden sich erst in nachrangigen Gesetzen, dabei sollten kindliche Perspektiven und Teilhabe im Mittelpunkt aller Anstrengungen stehen. Hierzu müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Prof. Dr. Roland Merten von der Uni Jena wies in seinem bemerkenswerten Vortrag „Ungleichheit und Armut“ deutlich auf die Folgen des Ausbleibens von mehr staatlicher Hilfe hin. Armut und schlechte Bildung werden zunehmend vererbt. Die Folge sind lebenslange Transferleistungen für die betroffenen Kinder. Auch wenn eine intensive sozialpädagogische Betreuung aller betroffenen Kinder und Familien kurzfristig zwar teuer scheint, werden die langfristigen Folgen der Untätigkeit für die Gesellschaft wesentlich teurer werden, mahnte der Sozialexperte und Mitautor des Thüringer Bildungsplanes an. Die Teilnehmer der Veranstaltung rufen daher alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft dazu auf, Kindeswohl als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrzunehmen und die Anstrengungen in diesem Bereich zu vervielfachen, indem der Jugendhilfe für die Wahrnehmung ihrer wichtigen Aufgaben die notwendigen Ressourcen und Fachkräfte zur Verfügung gestellt werden können.

Quelle: Newsletter von Sozialarbeit.de vom 20.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Projekt Erziehungspartnerschaft startet an Sachsens Schulen

Posted on November 21, 2008. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke, Sachsen, Schule |

Schulen und Eltern sollen in Sachsen künftig noch besser zusammenarbeiten. Der Startschuss für das Modellprojekt „Erziehungspartnerschaft“ zwischen Lehrern und Schülern wurde am 18.11.2008 von Kultusminister Roland Wöller und Sozialministerin Christine Clauß gegeben. Zur Auftaktveranstaltung erklärte Wöller: „Um jedes einzelne Kind optimal fördern zu können, müssen alle an einem Strang ziehen. Nur in einer Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, Kindertageseinrichtungen und Schulen ist eine bestmögliche Unterstützung der Kinder leistbar. Ich bin mir sicher, die Gewinner des Projektes werden nicht nur die Schüler sein, sondern auch die Lehrer und Eltern“.

Mit diesem Modellprojekt sollen neue Wege einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern gefunden werden. Sachsen übernimmt hier eine Vorreiterrolle im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Begleitet von Sozialpädagogen der freien Kinder- und Jugendhilfe erproben Lehrkräfte an sächsischen Grund- und Förderschulen Konzepte zur intensiveren und effektiveren Zusammenarbeit mit Eltern. Ziel ist es, die vorhandene Elternarbeit weiter auszubauen, die Schule als Ort der Familienbildung und -begegnung zu entwickeln sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Schule und Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe zu fördern. Außerdem sind Fortbildungsangebote für die Lehrer vorgesehen, denn Elternarbeit und Erwachsenen Pädagogik sind derzeit keine expliziten Bestandteile der Lehrerausbildung.

Sozialministerin Christine Clauß verdeutlichte auf der Auftaktveranstaltung: „Ziel unserer modernen sächsischen Familienpolitik ist es, alle Eltern, insbesondere die aus bildungsfernen Schichten, zu erreichen und in ihrer Erziehungsaufgabe zu unterstützen. Wir wollen ihnen ihre Aufgaben nicht abnehmen, sondern ihre Kompetenzen stärken. Denn so sind sie den Herausforderungen ihrer Elternschaft möglichst gut gewachsen.“

Das Projekt Erziehungspartnerschaft ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Sächsischen Kultusministerium und dem Sächsischen Sozialministerium. Die Laufzeit der Modellphase beträgt drei Jahre. Die Ergebnisse können dann in der breiten schulischen Praxis genutzt und weiterentwickelt werden.

Quelle: Pressemeldung des Sächsischen Staatsministerium für Kultus vom 17.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Heimerziehung der 50er/60er Jahre

Posted on November 21, 2008. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Netzwerke, Politik, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Seit Jahren ist die (Fach-)Öffentlichkeit befasst mit dem Thema der Fehlentwicklungen in der Heimerziehung der 50er/60er Jahre in den alten Bundesländern. Betroffene machen auf ihr Leid aufmerksam, das sie in dieser Zeit in Einrichtungen der freiwilligen Erziehungshilfe und Fürsorgeerziehung erfahren haben.

Aufgrund von Eingaben Ehemaliger an den Petitionsausschuss des Bundestags hat sich dieser seit 2006 intensiv mit diesem Thema befasst. Er kam zu dem Schluss, dass eine gründliche Aufarbeitung der Problematik mit dem üblichen parlamentarischen Verfahren nicht zu leisten ist. Vor diesem Hintergrund fragte er AFET (Bundesverband für Erziehungshilfen)  und DIJuF (Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht) im Mai d. J. um Rat, wie eine Aufarbeitung der Thematik durchgeführt werden kann.

AFET und DIJuF sind dieser Bitte nachgekommen und haben eine Rahmenkonzeption für ein solches Projekt erstellt, die dem Petitionsausschuss im August 2008 zugesandt wurde.

Diese Rahmenkonzeption und weitere Informationen können Sie auf der Homepage des AFET nachlesen.

Quelle: AFET Newsletter November 2008

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Kino-Tipp: „Novemberkind“

Posted on November 20, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Heute startet bundesweit der Kinofilm „Novemberkind“.

Zum Inhalt:

Inga wächst in einem kleinen Dorf in Mecklenburg auf. Ihre Mutter Anne ist laut Erzählung der Großeltern in der Ostsee ertrunken. Eines Tages taucht der Literaturprofessor Robert in Ingas jetzigem Wohnort Malchow auf und behauptet, Anne vor ein paar Jahren in Konstanz getroffen zu haben. Für Inga brechen Welten zusammen, als sie entdeckt, dass Robert Recht hat. Das ganze Dorf scheint von Annes Flucht in den Westen gewusst zu haben. Aber was ist damals wirklich passiert? Inga trifft auf Schweigen, Verdrängung, Schuldgefühle. Warum hat ihre Mutter sie damals in der DDR zurückgelassen? Inga bittet Robert, ihr bei der Suche nach Anne zu helfen. Eine Spurensuche quer durch Deutschland beginnt, bei der immer deutlicher wird, dass Roberts Auftauchen in Ingas Leben kein Zufall ist.

Der Debütfilm von Christian Schwochow gehört zu den außerordentlichsten deutschen Filmen des Jahres. Die hochspannende und berührende Geschichte einer jungen Frau (Anna Maria Mühe), die ihre Mutter sucht, wurde in Saarbrücken bei den Max Ophüls Filmtagen und dem Filmkunstfest Schwerin unter tosendem Applaus mit den Publikumspreisen ausgezeichnet.

„Novemberkind“ ist ein Schauspieler-Film, den die Zuschauer nicht so schnell vergessen werden. Er zeigt das große schauspielerische Potenzial von Anna Maria Mühe. So prägnant, so sensibel, so stolz und widerborstig ist lange keine Frauenrolle im deutschen Film mehr angelegt und gespielt worden. Für ihre Darstellerleistung erhielt Anna Maria Mühe beim Filmkunstfest Schwerin den Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin.

„Novemberkind“ schlägt ein bis heute noch relativ unbekanntes Kapitel der jüngsten deutschen Geschichte auf: die Trennung von Familien durch die Flucht eines Mitgliedes aus der DDR und die Schwierigkeit, diese Trennung nach der Wiedervereinigung zu korrigieren.

weitere Informationen

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Zukunftspreis des IZT an „Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern“

Posted on November 19, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik | Schlagwörter: , |

Das Angebot „Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern“ des Berliner Jugendhilfeträgers Ambulante Sozialpädagogik Charlottenburg e.V. (AMSOC e.V.) wurde mit dem überregionalen IZT-Zukunftspreis 2008 des gemeinnützigen Berliner Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung ausgezeichnet. Die Zukunft dieses präventiv ansetzenden, zukunftsweisenden Kinderschutzangebotes ist jedoch ungesichert.

Sie gelten als „vergessene Kinder“ – die Kinder psychisch kranker Eltern. Der Berliner Jugendhilfeträger AMSOC e.V. weist deshalb kontinuierlich und mit Nachdruck auf die gesundheitliche Gefährdung dieser Kinder hin. In einem Modellprojekt hat er einigen dieser Kinder drei Jahre lang Patinnen und Paten vermittelt, die ihnen im Alltag zur Seite stehen und sie in Krisenzeiten bei sich aufnehmen. Auf diese Weise bekommen diese Kinder über Jahre hinweg eine verlässliche und berechenbare Bezugsperson, die bereit ist, gerade dann einzuspringen, wenn die meist allein erziehende Mutter oder der allein erziehende Vater in akuten Krankheitsphasen nicht mehr für die Kinder sorgen kann.

Aus der Begründung der Jury: „Die Initiatorin zeigt hier nicht nur ein großartiges Engagement, sondern auch eine besondere Sensibilität für die emotionalen Bedürfnisse dieser Kinder.“ Deutschlandweit gibt es nach Schätzungen weit über eine Million Kinder, um die sich das Gesundheitssystem gar nicht kümmert und bei denen die Jugend- und Sozialämter bisher kaum Möglichkeiten haben, helfend einzugreifen.

Pressemitteilung des IZT vom 18.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Kinderkommission fordert Abschaffung des Vorbehalts bei UN-Kinderrechtskonvention

Posted on November 18, 2008. Filed under: Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes – die Kinderrechtskonvention – wurde am 20. November 1989 von der UN-Generalversammlung beschlossen. Sie hat die größte Akzeptanz aller UN-Konventionen erhalten, da sie mit Ausnahme von zwei Staaten weltweit von allen Ländern ratifiziert wurde.

Die Kinderrechtskonvention legt wesentliche Standards zum Schutz der Kinder fest und stellt damit eine wichtige Grundlage für die Rechte der Kinder in der ganzen Welt dar. Allerdings bedeutet die Ratifizierung der Kinderrechtskonvention nicht, dass es in den unterzeichnenden Ländern keine Verletzungen der Kinderrechte gibt. Die Umsetzung der Bestimmungen überwacht der Ausschuss für die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen. Auf der Grundlage der Staatenberichte verfasst er Empfehlungen an die Staaten zur Verbesserung der Situation der Kinder und Jugendlichen.

Die Bundesrepublik Deutschland hat im Jahr 1992 die UN-Kinderrechtskonvention mit fünf Vorbehalten ratifiziert. Zwischenzeitlich hat nur noch der ausländerrechtliche Vorbehalt rechtlichen Bestand. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat mehrfach die Bundesregierung zur Rücknahme dieses Vorbehaltes aufgefordert und an die Bundesländer appelliert, dem zuzustimmen.

Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages verfolgt dieses Ziel ebenso weiter wie die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz. Die Vorsitzende der Kinderkommission, Diana Golze, erklärt daher:

„Kinder sind eigenständige Personen mit eigenständigen Rechten. Deshalb setzt sich die Kinderkommission für die Stärkung der Kinderrechte im Grundgesetz ebenso ein wie für die vorbehaltlose Anerkennung der UN-Kinderrechtskonvention. Deutschland sollte hier anderen Staaten ein gutes Vorbild sein.“

Quelle: Pressemitteilung der KinderKommission des Deutschen Bundestages vom 18.11.2008

zur Aktion „Kinderrechte ins Grundgesetz“

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Deutsches Kinderhilfswerk: Individualbeschwerderecht einführen

Posted on November 18, 2008. Filed under: Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Bundesregierung auf, sich für die Einführung eines Individualbeschwerderechts im Rahmen der UN-Kinderrechtskonvention einzusetzen. Deshalb unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk den am 13. November 2008 im Deutschen Bundestag vorgelegten Antrag der FDP-Fraktion ausdrücklich. Die Bundesregierung muss ihre zögerliche Haltung in dieser Frage endlich aufgeben und zügig handeln.

„Kinder und Jugendliche müssen die Möglichkeit bekommen, sich direkt gegen eine Verletzung ihrer Rechte zur Wehr zu setzen“, betont Anne Lütkes, Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerkes und ehemalige Justiz- und Jugendministerin des Landes Schleswig-Holstein. „Dadurch könnte die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland wirksamer als bisher zur Anwendung kommen. Derzeit wird die Umsetzung dieser Konvention überwiegend durch die regelmäßige Berichtspflicht der Vertragsstaaten überwacht. Es fehlt aber die Möglichkeit für Einzelpersonen, deren Rechte verletzt wurden, dagegen vorgehen zu können. Mit der Einrichtung eines Individualbeschwerderechts für Kinder und Jugendliche muss hier Abhilfe geschaffen werden“, so Lütkes weiter.

Für das Deutsche Kinderhilfswerk ist es besonders wichtig, dass beim Individualbeschwerderecht Arbeitsmethoden und Verfahrensweisen berücksichtigt werden, die sicherstellen, dass die Individualbeschwerde von Kindern und Jugendlichen in der Praxis genutzt werden kann.

Der FDP-Antrag zielt darauf ab, dass der Deutsche Bundestag die Bundesregierung auffordert, sich auf internationaler und europäischer Ebene für die Schaffung einer Individualbeschwerde einzusetzen. Dafür soll eine Arbeitsgruppe beim UN-Menschenrechtsrat eingesetzt werden, die ein Fakultativprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention ausarbeitet.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks vom 13.11.2008

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Deutscher Ethikrat hörte Sachverständige zu Fragen der anonymen Kindsabgabe an

Posted on November 18, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Auf Einladung des Deutschen Ethikrates haben am 25. Oktober 2008 Sachverständige aus jeweils verschiedenen Perspektiven über ihre Erfahrungen mit anonymer Geburt bzw. Babyklappen berichtetet und mit den Mitgliedern des Deutschen Ethikrates diskutiert.

Bundesweit gibt es etwa 80 Babyklappen und ca. 130 Kliniken, in denen Frauen ihr Kind anonym abgeben bzw. anonym zur Welt bringen können. Die Betreiber dieser privat oder öffentlich getragenen Einrichtungen verfolgen damit das Ziel, die Aussetzung oder Tötung von Neugeborenen zu verhindern. Die derart anonyme Kindsabgabe verletzt jedoch in mehrfacher Hinsicht geltendes Recht, insbesondere das Familienrecht, das Vormundschafts- und Adoptionsrecht sowie das Personenstandsrecht, und erfüllt Straftatbestände.

Sowohl in den Referaten als auch in der Diskussion wurde deutlich, dass das Angebot von Babyklappen und anonymer Geburt nicht dazu geführt hat, die Zahl der Kindsaussetzungen und Kindstötungen zu verringern.

Kontrovers diskutiert wurde die Frage, inwieweit das Persönlichkeitsrecht der Mutter mit ihrem Wunsch nach Anonymität dem Grundrecht des Kindes auf Kenntnis seiner biologischen Abstammung und Integration in seine Familie entgegengesetzt werden kann und diesem Anspruch gegenüber vielleicht das reine Überleben höher zu bewerten wäre.

Die vom Ethikrat bereits eingerichtete Arbeitsgruppe wird die Diskussion weiterführen und dem Plenum für seine Dezember-Sitzung Vorschläge zur weiteren Befassung mit diesem Thema unterbreiten.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Ethikrates vom 24.10.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Expertise „Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen“

Posted on November 18, 2008. Filed under: Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik | Schlagwörter: |

Die vollständige Expertise von Herrn Prof. Fegert zum Thema:

„Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen – Machbarkeitsexpertise zur Verbesserung des Kinderschutzes durch systematische Fehleranalyse“ (pdf, 2,1 MB)

steht auf den Seiten des BMFSFJ zum Download zur Verfügung.

In ihrer Konferenz am 12. Juni 2008 haben die Regierungschefs der Länder und die Bundeskanzlerin beschlossen, Schwachstellen im Kinderschutz zu identifizieren und aus problematischen Kinderschutzverläufen systematisch zu lernen. Bereits nach dem Kinderschutzgipfel am 19. Dezember 2007 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Expertise zu diesem Thema in Auftrag gegeben. Das unter der Leitung von Professor Jörg Fegert erstellte Werk stellt dar, wie andere Systeme Fehler analysieren und welche Bedingungen dafür notwendig sind. Auf der Basis von Medienanalysen und Interviews mit Kinderschutzexperten werden typische Lücken im System beschrieben und Empfehlungen für eine Verbesserung formuliert.

siehe auch unsere Meldung vom 17.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Modellprojekte des Aktionsprogramms „Frühe Hilfen“ liefern erste Erkenntnisse

Posted on November 17, 2008. Filed under: Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik | Schlagwörter: |

Ursula von der Leyen: „Wir müssen die typischen Risiken genau kennen, um tragische Fehler zu vermeiden“

Modellprojekte des Aktionsprogramms „Frühe Hilfen“ liefern erste Erkenntnisse /
Erste bundesweite Fehleranalyse benennt häufige Schwachstellen im Kinderschutz

Zwei Jahre nach dem Start des Aktionsprogramms „Frühe Hilfen“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind in allen Bundesländern Modellprojekte für den frühzeitigen Kinderschutz aktiv. Erste Erfahrungen bestätigen, dass Strukturen des Gesundheitswesens früher und leichter Kontakte zu hochgefährdeten Familien aufbauen können als andere staatliche Stellen. Eine in Deutschland in dieser Form einmalige Expertise, die heute in Berlin vorgestellt wurde, wertet bekannt gewordene Fälle von schweren Kindesmisshandlungen und -vernachlässigungen systematisch aus, vergleicht diese mit Erfahrungen im Ausland und zeigt so, wo die häufigsten Schwachstellen in den vorhandenen Kinderschutz-Systemen zu finden sind.

Die vom Bundesfamilienministerium beauftragte und von Prof. Jörg Fegert, Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Ulm, und seinem Team erarbeitete Expertise „Aus problematischen Kinderschutzverläufen lernen“ hat auf Basis einer umfangreichen Auswertung öffentlich zugänglicher Quellen folgende typischen Hauptfehlerquellen identifiziert:

  • Das „Mehr-Augen-Prinzip“ wird außer Acht gelassen: Keine Chance zur Korrektur von Fehleinschätzungen.
  • Bearbeiter verlassen sich auf Akten und verschaffen sich keinen persönlichen Eindruck von Kind und Familiensituation: Das volle Ausmaß der Gefahr wird nicht erfasst.
  • Ämter verlassen sich auf Berichte aus zweiter Hand: Eigene Recherchen bleiben aus.
  • Zuständige horten „Geheimwissen“: Fallübergaben scheitern an mangelnder Dokumentation.
  • Ärzte fühlen sich zum Teil zu unrecht zum Schweigen verpflichtet: Niemand handelt, weil wichtige Informationen nicht mitgeteilt werden.
  • Verantwortlichkeiten sind nicht klar geregelt: Einer verlässt sich auf den anderen.
  • Vorgeschichte der Eltern wird nicht abgefragt (z.B. Vorstrafen, Alkohol, Depressionen, Traumata): Wesentliche Risiken bleiben unberücksichtigt.

Vollständige Pressemitteilung des BMFSFJ vom 17.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

PFAD 04/2008 erschienen

Posted on November 13, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Das neue PFAD Heft ist da und informiert Sie wieder aktuell zu Themen im Pflegekinder- und Adoptionswesen. Einen Überblick über die Inhalte des neuen Heftes finden Sie hier.

Die Fachzeitschrift erscheint viermal jährlich.

Für PFAD-Mitglieder ist der Bezug der PFAD kostenlos.

Für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Abonnements über den Schulz-Kirchner Verlag.

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

VEE-Qualitätsregister für Einzelvormünder geht online

Posted on November 13, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

Im März 2008 gründete sich in Liederbach am Taunus der Verein zur Etablierung der Einzelvormundschaft – VEE e.V. Er ist seit September 2008 als gemeinnütziger Verein in das Vereinsregister Frankfurt am Main eingetragen.

Der Verein möchte dafür sorgen, dass Kinder, deren Eltern aus welchen Gründen auch immer das Sorgerecht nicht ausüben können, einen geeigneten, unabhängigen, engagierten Vormund zur Seite gestellt zu bekommen.

Ein erster Schritt in diese Richtung ist das in diesen Tagen online gestellte Qualitätsregister. Hier können sich qualifizierte Berufsvormünder, Verfahrenspfleger, sowie Ergänzungspfleger, die willens sind sich regelmäßig weiterzubilden, sich zu vernetzen und auszutauschen sowie ihre Kompetenz durch Supervision zu erweitern, den verantwortlichen Richtern zur Verfügung stellen.

Informationsflyer des VEE

Pressemitteilung „VEE Qualitätsregister gestartet“ vom 01.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

IGfH: Magdeburger Erklärung

Posted on November 12, 2008. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , , |

Magdeburger Erklärung der IGfH anlässlich der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) „Erziehungshilfen – mehr als Netz und doppelter Boden. Gemeinsam Perspektiven schaffen!“ am 10. – 12. September 2008 in Magdeburg:

„Der Neo-Liberalismus hat deutliche Spuren hinterlassen: Nicht nur erleben wir die Zunahme von Armut und Armutsrisiken, von unzureichender Bildung vor allem am unteren Rand der Gesellschaft, von sozialer Ausgrenzung und vermehrtem Hilfebedarf. Wir sehen auch, wie immer mehr Risiken privatisiert und individualisiert werden, wie Eltern ungeachtet ihrer sozialen Lage und ihres sozialen Vermögens verstärkt in Verantwortung genommen werden, wie vermehrt soziale Härte gegen Unangepasste ins Feld geführt und sozialer Ausschluss praktiziert wird. Im Vordergrund stehen zu korrigierende Verhaltensweisen, der Ruf nach Rigidität und Kontrolle wird immer lauter, während von den sozialen Verhältnissen und Lebensbedingungen der Menschen kaum mehr gesprochen wird.

Wir erleben zugleich, wie Soziale Arbeit – und damit auch Erziehungshilfe – immer stärker wettbewerbsorientiert und warenförmig erbracht werden sollen und wie die Soziale Arbeit marktförmig zur Aktivierung beitragen soll, obwohl sich Prozesse der Hilfe, der Erziehung und Bildung in ihrer Binnenstruktur gerade nicht nach (zeitökonomischen) Marktprinzipien organisieren lassen. Ohne zu bestreiten, dass mit den Mitteln der Kinder- und Jugendhilfe sinnvoll und sparsam umgegangen werden muss, ist doch vielerorts zunehmend eine simple Kosten-Nutzenrechnung zu beobachten, die Bildungs- und Erziehungsvorgänge auf die Herstellung von Produkten reduziert.

Auch in den erzieherischen Hilfen sind überdies Prozesse erkennbar, die selektieren. Es werden Hilfen konzipiert, die sich nur noch den aussichtsreichsten Fällen widmen, es findet auch hier zunehmend Exklusion statt. Die neue (alte) Härte hat ihren Platz wieder gefunden, erkennbar z. B. an der diskursiven Aufwertung von Zwang, an dem als unausweichlich angesehenen Ausbau der Plätze in geschlossener Unterbringung, in den alltäglicher werdenden Grauzonen von Rechtsverletzungen und Time-Out- Räumen in den stationären Hilfen und an den Verschärfungen im Jugendgerichtsgesetz, um nur einige zu nennen.

Vor diesem Hintergrund fordert die IGfH gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihrer Jahrestagung „Erziehungshilfen – mehr als Netz und doppelter Boden. Gemeinsam Perspektiven schaffen!“ in Magdeburg:“

zur Magdeburger Erklärung (pdf)

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Ergebnisse der nationalen Fachkonferenz zur sexuellen Gewalt in Berlin

Posted on November 12, 2008. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Vom 16. bis 17. Oktober veranstalteten die Kinderschutz-Zentren im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin die nationale Fachkonferenz „Strategien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt – Eine Bestandsaufnahme der Situation in Deutschland“.

Im Rahmen dieser Veranstaltung erarbeiteten Teilnehmer(innen), Referent(inn)en und Moderator(inn)en im fachlichen Austausch Thesen und Forderungen. Diese werden von der deutschen Delegation beim 3. Weltkongress gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern und Heranwachsenden in Brasilien eingebracht werden.


Es gab bei der Fachkonferenz eine Übereinstimmung, dass Hilfen im Bereich der sexuellen Gewalt mit mehr Finanzmitteln ausgestattet werden sollten: sowohl Hilfen für Betroffene sexueller Gewalt als auch präventive Maßnahmen für potentiell sexuell Übergriffige. Zudem ist eine Qualifizierung von Mitarbeiter(inne)n in den spezialisierten Hilfeinstitutionen und von Multiplikatoren in anderen Einrichtungen der Jugendhilfe dringend notwendig.

Zusammenfassung der Thesen und Forderungen der nationalen Fachkonferenz

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Regierung will Kindergeld und Kinderfreibetrag anheben

Posted on November 11, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Finanzielles, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung will das Kindergeld für das erste und zweite Kind von 154 Euro auf 164 Euro anheben. Für das dritte Kinder soll es von 154 Euro auf 170 Euro, für das vierte und weitere Kinder von 179 Euro auf 195 Euro erhöht werden, wie aus einem Gesetzentwurf zur Förderung von Familien und haushaltsnahen Dienstleistungen (16/10809) hervorgeht. Jeweils zum Schuljahresbeginn sollen für Schülerinnen und Schüler aus Familien, die ihren Lebensunterhalt nicht oder nicht vollständig aus eigenen Kräften und Mitteln bestreiten können, zusätzlich 100 Euro gezahlt werden.

Darüber hinaus ist vorgesehen, die steuerliche Absetzbarkeit der Beschäftigung von Haushaltshilfen, für die Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden, sowie für haushaltsnahe Dienstleistungen einschließlich Pflege und Betreuung zu verbessern. Absetzbar sollen einheitlich 20 Prozent der Aufwendungen von bis zu 20.000 Euro, höchstens aber 4.000 Euro pro Jahr sein. Geplant ist zudem, die Steuerermäßigung für die Beschäftigung von Minijobbern auf 20 Prozent der Aufwendungen von bis zu 2.550 Euro, höchstens aber 510 Euro pro Jahr, festzusetzen. Das Gesetz ist den Angaben zufolge mit jährlichen Mehrausgaben von 2,24 Milliarden Euro verbunden.

Quelle: hib – heute im bundestag Nr. 3009 vom 11.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Kinderförderungsgesetz (KiFöG) beschlossen

Posted on November 11, 2008. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Der Deutsche Bundesrat hat dem Kinderförderungsgesetz (KiFöG) am 07.11.08 zugestimmt. Nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten wird es im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und tritt damit in Kraft.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) wird den neuen zusammenhängenden Text des SGB VIII und die wesentlichen Gesetzesmaterialien zum KiFöG bald in einer Broschüre im Eigenverlag veröffentlichen.

Siehe auch unsere Meldungen:

21.10.08 DIJuF erstellt Synopse zum KiFöG

26.09.08 Bundesregierung beschließt Kinderförderungsgesetz (KiFöG)

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

DJI-Expertise: „Rückkehr oder Verbleib“

Posted on November 11, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) veröffentlicht eine Expertise von Marion Küfner: „Rückkehr oder Verbleib – Eine Analyse der Rechtsprechung zu Herausgabekonflikten bei Pflegekindern“.

Im Rahmen der Untersuchung werden 60 gerichtliche Entscheidungen – überwiegend von OLGs – ausgewertet, die den Aufenthalt von Pflegekindern zum Gegenstand haben. Die Entscheidungen betreffen Konflikte zwischen Eltern und Pflegeeltern, Eltern und Jugendamt und vereinzelt auch zwischen Pflegeeltern und Jugendamt. Rechtlich sind dies Konflikte, die sich insbesondere auf  § 1632 Abs. 4 BGB,  § 1666 BGB bzw. § 1696 BGB beziehen.

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

TV-Tipp: „Liebe im Lager“

Posted on November 10, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Der Dokumentarfilm von Stefanie Wagemann „Liebe im Lager“ erzählt von der Spurensuche eines Mannes, der bei Pflegeeltern aufwuchs und sich erst nach mehr als 60 Jahren auf die Suche nach seinem leiblichen Vater, einem französischen Kriegsgefangenen machte.

Der Film aus der Reihe „Die Spur der Ahnen – Jede Familie hat ein Geheimnis“ wird am 12.11.2008 um 20.45 Uhr im MDR ausgestrahlt.

nähere Informationen zur Sendung

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Baden-Württemberg: Daten und Fakten zum Pflegekinderdienst

Posted on November 10, 2008. Filed under: Baden-Württemberg, Forschung, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Der „Bericht zu Entwicklungen und Rahmenbedingungen der Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen in Baden-Württemberg 2008“ lieferte die Grundlage für ein Arbeitspapier, das wichtige statistische Entwicklungen in der Vollzeitpflege aufzeigt.

Ausgehend von einem Vergleich der Entwicklungen in den westlichen Bundesländern und in Baden-Württemberg auf der Grundlage der Daten der amtlichen Statistik für das Jahr 2005 wurden in einem zweiten Schritt Daten und Fakten zu Entwicklungen in den Kreisen Baden-Württembergs vorgestellt.

  • Im Jahr 2005 haben bundesweit 59.407 junge Menschen eine Hilfe in Vollzeitpflege gemäß § 33 SGB VIII erhalten. Etwa die Hälfte davon (49,3 %) waren weiblichen Geschlechts. Gegenüber dem Jahr 2000 stieg die Fallzahl um 3 % an.
  • Baden-Württemberg liegt mit 2,81 Hilfen in Pflegefamilien je 1000 unter 21jährigen deutlich unter dem Durchschnitt der westlichen Bundesländer. …..
  • Baden-Württemberg wurden im Jahr 2006 insgesamt 42 % aller stationären Hilfen als Vollzeitpflege gewährt, die 20 % des gesamten stationären Ausgabenvolumens verursachten. Müssten alle Kinder und Jugendlichen in Heimen untergebracht, würden für die Jugendämter in Baden-Württemberg insgesamt ca. 50.000.000 € höhere Kosten anfallen.

Weitere Informationen finden sich im Bericht
Daten und Fakten zu Entwicklungen in der Vollzeitpflege in Baden-Württemberg

Quelle: Newsletter der KVJS-Jugendhilfe vom 10.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Änderung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes für Baden-Württemberg

Posted on November 10, 2008. Filed under: Baden-Württemberg, Jugendhilfe, Rechtliches | Schlagwörter: |

Der Landtag hat am 01.10.2008 das Gesetz zur Weiterentwicklung der Verwaltungsstrukturreform (VRWG) beschlossen.

Mit diesem Gesetz wurde auch das Kinder- und Jugendhilfegesetz für Baden-Württemberg geändert. Für die örtliche Jugendhilfe ist insbesondere die Neuregelung des § 2 Abs. 1 von Bedeutung, wonach der örtliche Träger der öffentliche Jugendhilfe künftig entscheidet, ob der Jugendhilfeausschuss als beratender oder beschließender Ausschuss im Sinne der Landkreisordnung und der Gemeindeordnung eingerichtet wird. Weiter wurde § 10 „Landesjugendplan“ geändert. Die Landesregierung berichtet in Zukunft mit der Vorlage des Landesjugendplans, welche Aufgaben der Jugendhilfe sie als vordringlich betrachtet. Der Landesjugendbericht wurde abgeschafft.

Die Änderungen treten am 01.01.2009 in Kraft.

aus: Newsletter der KVJS-Jugendhilfe vom 10.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Artikel: Schwule Adoptivväter

Posted on November 10, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Publikationen | Schlagwörter: |

In dem Artikel „Geben Sie’s ihnen – sonst haben die keine Chance“ von Stefan Locke erzählt das mutmaßlich erste deutsche Adoptivväter-Paar über die Adoption ihres Sohnes Tom.

Artikel aus FAZ.net vom 27.10.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Artikel: Adoption – Lebenslang bleibt die Angst, nicht gewollt zu sein

Posted on November 10, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Hamburg, Jugendhilfe, Netzwerke, Publikationen | Schlagwörter: , |

Welt-online berichtete in einem Artikel von Laura Gitschier über die Lebensgeschichte der Hamburgerin Gitta Liese, der Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft Adoptierter e.V. (BARGEA).

Artikel vom 01.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Hamburg: Adptionszahlen für 2007

Posted on November 10, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Hamburg, Jugendhilfe, Publikationen | Schlagwörter: , |

Hamburg

Von den 92 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, die in Hamburg 2007 adoptiert wurden, waren 61 deutscher und 31 nichtdeutscher Herkunft. In zwei Fällen waren es Verwandte, in 57 Fällen der Partner eines leiblichen Elternteils (Stiefvater oder -mutter) und nur in 33 Fällen Familienfremde, die ein Kind adoptierten.

Deutschland

Seit der Wiedervereinigung wurden nie weniger Kinder adoptiert als im vergangenen Jahr. Im Vergleich zu 1993 hat sich die Zahl fast halbiert, von 2006 auf 2007 sank sie nochmals um fünf Prozent auf 4509 Kinder.

Meldung von welt-online am 02.11.08 „Wenn Kinder ein neues Zuhause finden“

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Neues Fortbildungsprogramm des Familienzentrums Potsdam

Posted on November 10, 2008. Filed under: Brandenburg, Fachkräfte, Fortbildung | Schlagwörter: , |

Die Elternberatung im Familienzentrum an der Fachhochschule Potsdam legt ihr Fortbildungsprogramm 2009 vor. Die Kurse dienen der Qualifizierung von Fachkräften im Arbeitsschwerpunkt Säuglings-/Kleinkind-Eltern-Beziehung – Prävention und Intervention in Beratung.

„Vom Säugling zum Kleinkind“ – Elternberatung, Bildung & Prävention ist ein Projekt in Trägerschaft des Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung (IFFE) e.V. und hat folgende Ziele: berufliche Fort- und Weiterbildung von Fachkräften inklusive deren Beratung, praxisorientierte Forschung und Entwicklung von Berufsfeldern.

Fortbildungsprogramm 2009

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

TV-Tipp: „Zerrissen“

Posted on November 8, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Am Dienstag, 11. November zeigt das Bayerische Fernsehen um 21.45 Uhr das Krimidrama „Zerrissen“ (GB, 2007) nach einer wahren Begebenheit.

Ein entführtes Mädchen wird nach elf Jahren von ihrer Mutter wiedergefunden. Der Teenager ist fortan hin- und hergerissen zwischen alter und neuer Familie. Doch dann wird ihre Pflegemutter tot aufgefunden.

nähere Informationen zum Film

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Mehrere Experten plädieren für Kindergrundsicherung

Posted on November 7, 2008. Filed under: Finanzielles, Jugendhilfe, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

In einer öffentlichen Anhörung der Kinderkommission am 05.11.08 sprachen sich mehrere Experten für ein grundlegendes Umsteuern bei der Bekämpfung von Kinderarmut aus.

Meldung aus heute im bundestag vom 05.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Artikel: Pflegefamilien – Rückkehr ist das Ziel

Posted on November 7, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Die Frankfurter Rundschau berichtete vom Darmstädter „Projekt Zeitkinder“ des freien Trägers „Projekt Petra“.

Im „Projekt Zeitkinder“ sind derzeit elf Kinder zwischen fünf und zehn Jahren vorübergehend in Pflegefamilien untergebracht. Nach zwei Jahren sollen sie zurück in ihre Herkunftsfamilie.

Um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten, werden nicht nur die Kinder und ihre Pflegeeltern begleitet und unterstützt, sondern auch die Herkunftsfamilien erhalten eine umfassende Betreuung und Beratung, um nach Ablauf der Pflegezeit selbst wieder in der Lage zu sein, für ihr Kind zu sorgen.

Zeitungsartikel vom 05.11.08

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Deutscher Jugendliteraturpreis: Empfehlungen

Posted on November 5, 2008. Filed under: Adoptivfamilie, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes |

Nur einer guten Kinder- und Jugendliteratur gelingt es, junge Menschen dauerhaft für das Lesen zu begeistern. Die folgende Auswahl preisgekrönter Bücher könnte für Pflege- und Adoptivkinder bzw. Jugendliche (und Pflege- und Adoptiveltern) besonders interessant sein.

Bei der Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises am 17. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse erhielten u.a. das Bilderbuch Hänsel und Gretel, das Kinderbuch Ein Bild von Ivan, die Jugendbücher was wäre wenn und Simpel das begehrte unabhängige Qualitätssiegel.


Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Neue PFAD-Broschüre „Ehrenamtliche Vormundschaft und Pflegschaft insbesondere für Pflegekinder“

Posted on November 4, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Die neue PFAD-Broschüre greift die aktuelle Diskussion zur Vormundschaft und Pflegschaft sowie das Bedürfnis von Pflegekindern in langjährigen Pflegeverhältnissen nach rechtlicher Absicherung auf. Zum einen werden die besondere Lebenssituation von Pflegekindern und deren Wünsche beleuchtet, zum anderen rechtliche Informationen und Rechtsprechung der Gerichte zu Vormundschaft und Pflegschaft vermittelt.

Folgerichtig stehen im Vordergrund die Kriterien und Bedingungen, die für die Übernahme einer Vormundschaft und Pflegschaft durch die Pflegeeltern als Hauptbezugspersonen des Kindes wichtig sind und bedacht werden müssen. Es werden Wege zur Übernahme einer Vormundschaft und Pflegschaft durch die Pflegeeltern inklusive eines Musterantrages aufgezeigt.

Die Broschüre wendet sich an Pflegeeltern und Fachleute im Pflegekinderwesen und soll als Hilfestellung bei der Frage einer Übernahme der Vormundschaft / Pflegschaft durch Pflegeeltern dienen.

Bestellung zum Preis von 1.- € plus Versand bei der Beratungs- und Informationsstelle des

PFAD Bundesverband e.V.
Geisbergstraße 16, 10777 Berlin
Telefon: 030 / 94 87 94 23
Fax: 030 / 47 98 50 31

E-Mail: info@pfad-bv.de
Homepage: www.pfad-bv.de

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Buch-Tipp: „Kindesmisshandlung und Vernachlässigung“ von Gert Jacobi (Hrsg.)

Posted on November 4, 2008. Filed under: Fachkräfte, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Gert Jacobi (Hrsg.)
Kindesmisshandlung und Vernachlässigung

Epidemiologie, Diagnostik und Vorgehen

Verlag Hans Huber Bern
ISBN: 978-3-456-84543-2, 528 Seiten, 79.95 €

Jährlich werden alleine in Deutschland zwischen 150.000 und 180.000 Kinder körperlich misshandelt – ein Alarmsignal für Kinderärzte, Sozialfürsorger und Juristen. Dieses umfassende und – vor allem für Zwecke der körperlichen Begutachtung und der apparativen Diagnostik – ausführlich farbig illustrierte Buch ermöglicht Ärzten und anderen Fachberufen ein differenziertes Urteil, das über die bloße Betroffenheit hinausgeht.

Jährlich werden alleine in Deutschland zwischen 150.000 und 180.000 Kinder körperlich misshandelt. Von denen, die wegen schwerer Verletzungen in Kinderkliniken aufgenommen werden, sterben 12-15 %, und knapp 40 % bleiben auf Dauer geschädigt, vor allem durch Hirnverletzungen und Hirnblutungen.
Dieses Buch konzentriert sich auf die körperliche Misshandlung und Vernachlässigung und wendet sich an KinderärztInnen, aber auch an JuristInnen und SozialarbeiterInnen. Nicht zuletzt dient es zur Aufklärung von Pflege- und Adoptiveltern, die einen großen Bedarf an sachlicher Information über die Art möglicher Verletzungen und deren Folgen haben.

Nach einer kurzen historischen Einleitung werden die Probleme physischer Misshandlungen und schwerer Vernachlässigung von einem Kinder- und Jugendarzt, einem Kinderchirurgen, einer Kinderradiologin, Kinder- und Jugendpsychiatern, aus rechtsmedizinischer und juristischer Sicht dargestellt. Besondere Kapitel gelten dem Schütteltrauma, den schweren und schwersten Hirnverletzungen und abdominellen Traumen, der fortlaufenden chronischen Misshandlung und dem Münchhausen-by-proxy-Syndrom.

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Panorama kritisiert zu frühe Beendigung von Jugendhilfemaßnahmen

Posted on November 2, 2008. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Podcast / Online, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Das Magazin Panorama zeigte in seiner Sendung vom 30.10.08 unter dem Titel „Jugendhilfe ohne Sinn – der Staat lässt 18-Jährige im Stich“ Fälle von kurzsichtig beendeten Jugendhilfemaßnahmen bei jungen Volljährigen.

Der Sendebeitrag kann im Internet als Video angesehen werden.

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Herausforderungen für Jugendämter

Posted on November 1, 2008. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , |

Zwei interessante Fachbeiträge veröffentlichen die Kinderschutz-Zentren im Zuge der Auswertung der Ergebnisse des Kinderschutzforums 2008, das unter dem Titel „Die Jugend(hilfe) von heute − Helfen mit Risiko“ vom 17.-19. September 2008 in Köln stattfand:

Holger Gläss, Kreisjugendamt Rems-Murr:
(Neue?) Angst vor dem Jugendamt? (pdf)

Dr. Wolfgang Hammer, Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg:
Wirksamer Kinderschutz braucht selbstbewusste Jugendämter (pdf)

Read Full Post | Make a Comment ( None so far )

Liked it here?
Why not try sites on the blogroll...