Archive for April 2010

Förderpreis für Beistandsausbildung von Pflegeeltern

Posted on April 30, 2010. Filed under: Baden-Württemberg, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Verschiedenes | Schlagwörter: |

(pfad/schulz) Die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes verlieh ihren Förderpreis für herausragende Arbeiten im Dienste des Pflegekindes heuer der Pflegeelternschule Baden-Württemberg e.V. für ihr Projekt der Ausbildung erfahrener Pflegeeltern zu Beiständen im Interesse der Pflegekinder, in der auch der PFAD Landesverband Baden-Württemberg engagiert ist.

Herr Dr. Ulrich Stiebel überreichte den mit 2.500 € dotierten Preis im Rahmen des 20. Tag des Kindeswohls am 26.04. in Nürnberg an Herrn Prof. August Huber, Frau Paula Zwernemann und Frau Dr. Leni Schwarz von der Pflegeelternschule Baden-Württemberg e.V.

Der Preis wird in einem zweijährigen Turnus vergeben. Mit ihm sollen Einzelpersonen oder Jugendhilfeträger gewürdigt werden, die wissenschaftliche oder praktische Leistungen erbracht haben, die gemäß der Satzung der Stiftung dazu geeignet sind, für die Weiterentwicklung des Pflegekinderwesens entscheidende Anstöße zu geben.

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ABIE – bundesweites Forschungsprojekt zu Abbrüchen in stationären Erziehungshilfen

Posted on April 30, 2010. Filed under: Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe | Schlagwörter: |

Die hohen Abbruchquoten (über 30 Prozent) in der stationären Heimerziehung stellen ein großes Problem für die Einrichtungen und insbesondere für Kinder und Jugendliche dar.

Für ein umfassendes Forschungsprojekt ABIE (Abbrüche in Erziehungshilfen) hat der Evangelische Erziehungsverband EREV das e/l/s-Institut für Qualitätsentwicklung und die Universität Bielefeld beauftragt, die Ursachen der Abbrüche zu untersuchen und Lösungen herauszuarbeiten. Das Projekt wird von der Aktion Mensch gefördert.

Rund 300 Klienten werden ab Sommer 2010 18 Monate lang wissenschaftlich begleitet. Dabei wird untersucht, welche Ausgangsbedingungen und welche Interaktionen zum Abbruch beziehungsweise zum erfolgreichen Verlauf einer Erziehungshilfe geführt haben. Die Einrichtungen können die Ergebnisse der Evaluation für ihre Qualitätsentwicklung nutzen und somit direkt vom Projekt profitieren.

Das e/l/s-Institut wird die Einrichtungen während des Projektes begleiten, mit aktuellen Informationen und Organisationsmitteln versorgen sowie fachliche Unterstützung anbieten.

Quelle: Meldung des els-Instituts vom 15.04.10

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Brüssel regelt grenzüberschreitende Unterbringung von Minderjährigen

Posted on April 30, 2010. Filed under: International, Jugendhilfe, Politik |

Portugal hat die grenzüberschreitende Unterbringung von Minderjährigen aus Deutschland vorläufig gestoppt. In Einzelfällen mussten Kinder/Jugendliche bereits nach Deutschland zurückgebracht werden. Hintergrund ist die sog. Brüssel II a-Verordnung. Dieser Verordnung zufolge müssen die Jugendämter vor der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen im europäischen Ausland in jedem einzelnen Fall die Zustimmung der zuständigen ausländischen Behörden einholen. Diese Regelung wurde in der Vergangenheit weitgehend ignoriert.

Merkblatt des Bundesamt für Justiz

komplette Verordnung im Amtsblatt der EU

Quelle: Meldung des Bundesverband für Erziehungshilfe e.V. (AFET)

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Buch-Tipp: Dokumentation „Wenn Frühe Hilfen nicht greifen. Unterbringung von Klein(st)kindern“

Posted on April 29, 2010. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Publikationen | Schlagwörter: , , , , |

In der Schriftenreihe „Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe“ des Deutschen Instituts für Urbanistik wird demnächst als Band 75 die Dokumentation der Tagung „Wenn Frühe Hilfen nicht greifen. Unterbringung von Klein(st)kindern“ am 12.-13.11.2009 – erscheinen.

Diese Broschüre kann zum Preis von 17 Euro bestellt werden bei taubert@difu.de oder online unter http://www.fachtagungen-jugendhilfe.de/veranstaltungen/bestellungen.phtml

Näheres zum Inhalt

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AGJ verleiht Ehrenpreis der Kinder- und Jugendhilfe an den „Vater des Kinder- und Jugendhilfegesetzes“

Posted on April 29, 2010. Filed under: Jugendhilfe | Schlagwörter: |

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat am 28.04.2010 auf ihrer Mitgliederversammlung in Hamburg den Ehrenpreis der Kinder- und Jugendhilfe verliehen. Ausgezeichnet wurde der 64-jährige Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard Wiesner für seine besonderen Verdienste um die Kinder- und Jugendhilfe und Jugend(hilfe)politik. Wiesner war zuständig für den Entwurf des 1990 vom Parlament verabschiedeten Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG).

„Er gilt als Vater des KJHG und hat bis heute die Entwicklung dieses modernen Leistungsgesetzes maßgeblich mitbegleitet. Dieses und die Tatsache, dass er in den vergangenen 40 Jahren den Fachdiskurs in der Kinder- und Jugendhilfe wesentlich beeinflusst hat, hat die AGJ dazu bewogen, ihm den Ehrenpreis der Kinder- und Jugendhilfe zu verleihen.“ Dies erklärte der Geschäftsführer der AGJ, Peter Klausch. Mit dem KJHG, das das Jugendwohlfahrtsgesetz von 1961 ablöste, sei ein seit Jahrzehnten geforderter Perspektivenwechsel in der Kinder- und Jugendhilfe vollzogen worden. „Kinder, Jugendliche und ihre Eltern werden seitdem als Subjekte mit subjektiven Rechtsansprüchen und Beteiligungsrechten begriffen“, sagte Klausch.

Seit seinem Inkrafttreten – 1990 in den neuen Bundesländern und 1991 in den alten Bundesländern – wurde das Gesetz ca. dreißig Mal geändert. Wiesner hat diesen Prozess stets mitbegleitet. Dazu gehört auch die Änderung des KJHG durch das Kinderförderungsgesetz, durch die der Ausbau der Kindertagesbetreuung fortgeführt und beschleunigt werden sollte. Wiesner ist seit 1974 im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend u. a. als Leiter des Referats „Rechtsfragen in der Kinder- und Jugendhilfe“ tätig. „Wir hoffen, dass Prof. Dr. Wiesner auch in den nächsten Jahren den Diskurs in der Kinder- und Jugendhilfe weiterhin mitgestalten wird“, betonte der AGJGeschäftsführer.

Die AGJ hat den Ehrenpreis der Kinder- und Jugendhilfe in diesem Jahr das erste Mal verliehen.

Bildunterschrift: Der Geschäftsführende Vorstand der AGJ und der Laudator, Dr. Robert Sauter, übergeben den Ehrenpreis der Kinder- und Jugendhilfe an Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard Wiesner, Foto: Bildschön.

Quelle: Pressemitteilung der AGJ vom 28.04.10

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Grüne: Adoptionsrecht auf eingetragene Lebenspartnerschaften ausdehnen

Posted on April 28, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

Berlin: (hib/BOB/AW) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will das Adoptionsrecht von Lebenspartnerschaften an das von Ehen angleichen. Die Grünen haben dazu einen Gesetzentwurf (17/1429) vorgelegt.

Nach Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes wüchsen in jeder achten gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft Kinder auf. Nach bestehender Rechtlage sei eingetragenen Lebenspartnern anders als Eheleuten eine gemeinsame Adoption jedoch nicht möglich. Handle es sich um Pflegekinder oder um das Adoptivkind eines Partners, so verkenne die rechtliche Behandlung dieser Kindern die bestehende Elternschaft und benachteilige sie damit zum Beispiel durch fehlende Unterhalts- und Erbansprüche gegenüber beiden Eltern. Dies widerspricht nach Ansicht der Grünen dem Kindeswohl.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 132 vom 28.04.10

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Buch-Tipp: Recht für Selbsthilfegruppen

Posted on April 24, 2010. Filed under: Publikationen, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Das Selbsthilfezentrum München hat im März 2010 ein rund 100seitiges Werk unter dem Titel „Recht für Selbsthilfegruppen“ vorgelegt, das sich ausschließlich an Gruppen und Initiativen richtet, die keine Vereine sind. In Zusammenarbeit mit Frau Rechtsanwältin Renate Mitleger-Lehner, München, ist eine Darstellung der Selbsthilfegruppen als „Gesellschaft des bürgerlichen Rechts“ entstanden.

nähere Informationen

Mit dem Kauf dieses Buches über den PFAD-AMAZON-Partnershop unterstützen Sie die Arbeit von PFAD.
Sie finden den Artikel unter “Neueste Einträge”. Vielen Dank!

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PFAD-Seminar zur Pubertät bei geistig Behinderten am 12.06. in Husum

Posted on April 23, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, PFAD Verband, Pflegefamilie, Schleswig-Holstein, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Am 12. Juni von 9.30 – 16 Uhr lädt der PFAD Bundesverband e.V. in Kooperation mit PFAD-Nordfriesland Pflege- und Adoptiveltern mit geistig behinderten Kinder ins Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk nach Husum ein.

Im Seminar „Von der Raupe zum Schmetterling? – Wandlungszauber Pubertät“ beschäftigen sich die TeilnehmerInnen mit der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen bei Mädchen und Jungen mit geistiger Behinderung.

Die Referenten Angelika Kuhlmann und Helmut Paschen haben langjährige Erfahrung in der sexualpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung.

Informationsflyer mit Anmeldung

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Auslandsadoption in Österreich: Zu wenig Schutz vor Kinderhandel – Sicherheit für Adoptiveltern nicht immer gegeben

Posted on April 20, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, International, Publikationen | Schlagwörter: , |

Wien (pte/15.04.2010/16:30) – Nicht immer können sich Adoptionseltern sicher sein, dass sie das Kind, dem sie Herz und Zuhause öffnen, auf legalem Weg zu ihnen gekommen ist. Ausländische Adoptionen werden in Deutschland genau geprüft, in Österreich jedoch nicht, warnt der „Runde Tisch Kinderhandel“, ein Zusammenschluss internationaler Organisationen, die sich für die Rechte von Kindern einsetzen. Würden keine Kontrollmechanismen gefunden und dafür nötige Gesetze geschaffen, sei dem Missbrauch der Adoption Tür und Tor geöffnet, so die Experten in einer Aussendung.

Gestohlene Kinder
Illegal ist eine Adoption dann, wenn sie nicht auf der ausdrücklichen Zustimmung der leiblichen Eltern beruht. „Manche Eltern werden gezwungen, ihr Kind herzugeben. Andere geben es selbst in ein Kinderheim, von wo es plötzlich und ohne Verständigung verschwindet und in die Hände von Vermittlungsagenturen gelangt, die die Adoption einfädeln“, erklärt Alexander Schwentner, Sprecher des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF, im pressetext-Interview.

Diese Fälle von Adoptionen sind in manchen Fällen mit der Ausbeutung des Kindes und seiner Ursprungsfamilie gleichzusetzen. „Einerseits betrifft das die kommerzielle Ausbeutung, da die Vermittler mit dieser Form des Kinderhandels Geschäfte machen. Darüber hinaus werden die Rechte des Kindes oft auch durch einen falschen missionarischen Denkansatz verletzt, wonach es dem Kind irgendwo anders ’schon besser gehen werde‘ als im eigenen Land“, erklärt Schwentner.

Keine Kontrolle möglich
Zur Verhinderung derartiger Vorfälle gibt es ein in Den Haag unterzeichnetes Übereinkommen zum Schutz von Kindern und zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption. Bisher 77 Staaten haben sich dadurch zur besseren Zusammenarbeit bei Auslandsadoptionen verpflichtet. In der Praxis bedeutet das, dass die Staaten nach bestimmten Kriterien sicherstellen, dass alles mit rechten Dingen abgelaufen ist. Probleme gibt es allerdings bei Adoptionen aus Ländern, die nicht zu den Unterzeichnern gehören.

In Deutschland löst man das Problem, indem bei Auslandsadoptionen jeder Fall systematisch überprüft wird. Diese Kontrollmöglichkeit fehlt in Österreich, wo jedes Bundesland eigene Gesetze hat. „Adoptiveltern fahren in die entsprechenden Länder und adoptieren die Kinder nach den dortigen Gesetzen, doch bei der Rückkehr gibt es keine Kontrolle mehr“, kritisiert Schwentner. Zwar können Adoptiveltern seit Jahresbeginn bei Zweifel am Bezirksgericht die Überprüfung der ausländischen Adoptionsentscheidung beantragen, was ein erster Schritt in die richtige Richtung sei. „Weiter ist jedoch das Aufdecken illegaler Adoptionen kaum möglich“, so der UNICEF-Sprecher.

Adoptionsstopp für Haiti
Der Runde Tisch Kinderhandel fordert ein Bundesgesetz, das illegalen Adoptionen den Riegel vorschiebt, sowie eine zentrale Anlaufstelle dafür. Davon würden laut Schwentner alle Beteiligten profitieren. „Einerseits wissen dann die leiblichen Eltern im Ursprungsland, dass ihr Kind in eine Familie kommt, die ausreichend vorbereitet wurde, da dies für die Abwicklung erforderlich ist. Zweitens können auch die Adoptiveltern darauf vertrauen, dass alles legal abgelaufen ist. Und letztendlich wird auch die Arbeit der Behörden erleichtert, die derzeit mit der zersplitterten Gesetzeslage kämpfen.“ Einzig die Menschenhändler hätten es schwerer, Adoptionen für kriminelle Zwecke auszunützen.

Besonders hoch ist die Gefahr für illegale Adoptionen in Katastrophengebieten, da Kinder dort häufig durch äußere Umstände von der Familie getrennt werden. Ähnlich wie zuvor schon bei der Tsunami-Katastrophe in Asien wurde daher heuer auch in Haiti nach dem verheerenden Erdbeben ein internationaler Adoptionsstopp festgesetzt (pressetext berichtete). Zudem werden haitianische Kinder mit ihrer DNA registriert (pressetext berichtete). Haiti hat das Den Haager Abkommen bisher noch nicht unterzeichnet.

Quelle: Meldung von Pressetext Austria vom 15.04.10

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Pflegefamilien im Hochsauerlandkreis fordern Qualifizierungsangebote

Posted on April 19, 2010. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Politik, Publikationen |

Die Zeitung „Der Westen“ berichtete in ihrer Ausgabe vom 31.03.10 über die Initiative des Verein der Adoptiv- und Pflegefamilien im Hochsauerlandkreis. Sie fordern Einführungs- und Fortbildungskurse von ihrem Jugendamt ein. Im Kontrast zu den vielen verbindlichen Qualifizierungsangeboten für  Tagesmütter, fühlen sich die Pflegeeltern in ihrer wichtigen Arbeit zu wenig unterstützt.

Artikel „Pflegefamilien fühlen sich vom Kreis allein gelassen“ von Paul Rötz vom 31.03.10

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Verdienstkreuz für Pflegemutter Veronika Brandstädter aus Brewitz

Posted on April 16, 2010. Filed under: Pflegefamilie, Publikationen, Sachsen-Anhalt, Verschiedenes |

Am 14.04. erhielt die langjährige engagierte Pflegemutter Veronika Brandstädter in Magdeburg das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Seit 1991 betreute sie insgesamt 189 Pflegekinder, die meisten davon in Bereitschaftspflege. Heute kümmert sich die 58-jährige hauptsächlich um Babies und Kleinkinder. „Wenn sie über meine Schwelle kommen, dann sind es meine Kinder.“ Doch zwischen Herz und Verstand passe immer ein Stück Papier, veranschaulicht Veronika Brandstädter ihr Prinzip im Artikel „189 Pflegekinder und noch „viel, viel Spaß“ von Uta Elste, der am 14.04.10 in der Volksstimme veröffentlicht wurde.

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Bremer Senat beschließt Obduktionspflicht bei ungeklärter Todesursache für Kinder unter sechs Jahren

Posted on April 15, 2010. Filed under: Bremen, Kinderschutz, Politik, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Der Bremer Senat hat am 13.04.10 den Entwurf zur „Änderung des Gesetzes über das Leichenwesen“ beschlossen. Danach soll bei Kindern, die vor Vollendung des sechsten Lebensjahres gestorben sind, eine Obduktion durchgeführt werden, wenn die Todesursache nicht zweifelsfrei erkennbar oder zweifelsfrei bekannt ist. Eine Obduktion muss nicht durchgeführt werden, wenn die Todesursache zweifelsfrei bekannt ist. Das gilt beispielsweise für sicher diagnostizierte schwere Erkrankungen, Fehlbildungen oder Unfälle.

Sind Eltern mit einer Obduktion nicht einverstanden, können sie innerhalb von 24 Stunden nach der Information durch den Leichenschauarzt formlos (auch mündlich) Widerspruch bei der zuständigen Behörde einlegen. Diese schaltet dann das Amtsgericht ein. Der Leichenschauarzt muss die Eltern über die Möglichkeit des Widerspruchs unterrichten.

Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter: „Die vorgeschlagene Regelung zur Obduktionspflicht ist für uns ein weiterer Baustein für einen umfassenden Kinderschutz. Wir wissen, dass Misshandlungen und gewaltsame Einwirkungen gerade bei kleinen Kindern äußerlich oft nicht sichtbar sind. Das gilt beispielsweise für das Schütteltrauma. Wenn ein Kind gewaltsam zu Tode gekommen ist, dann muss das auch erkannt werden, um beispielsweise Geschwisterkinder schützen zu können.“

Quelle: Pressemitteilung des Bremer Senats vom 13.04.10

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Evangelische Zentralstelle für Adoption an EVAP delegiert

Posted on April 15, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fachkräfte, Jugendhilfe, Netzwerke | Schlagwörter: , |

Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland informierte den PFAD Bundesverband am 14.04.10 darüber, dass die Koordination und verbandspolitische Vertretung des Arbeitsbereiches der Adoptionsvermittlung auf Bundesebene an den Evangelischen Verein für Adoptions- und Pflegekindervermittlung Rheinland e.V. (EVAP) delegiert wurde.

Ab sofort übernimmt die Geschäftsführerin, Frau Inge Elsäßer, die inhaltliche und organisatorische Verantwortung für den fachpolitischen Informationsaustausch unter den evangelischen Fachdiensten sowie die verbandspolitische Begleitung des Arbeitsfeldes und vertritt das Arbeitsfeld Adoption in evangelischer Trägerschaft auf bundespolitischer Ebene.

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Stoppt Russland Adoptionen in die USA?

Posted on April 13, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, International, Politik, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Die russische Informations- und Nachrichtenagentur Novosti informierte am 12.04.10 im Artikel „Russland will Adoptionen von Waisenkindern durch US-Bürger stoppen – Presse“ über die Berichterstattung russischer Zeitungen nach dem Fall des von seiner amerikanischen Adoptivmutter allein nach Russland zurückgeschickten 7-jährigen Jungen und den daraus resultierenden zwischenstaatlichen Unstimmigkeiten.

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Artikel „Die vergessenen Kinder“ über Kinder psychisch kranker Eltern

Posted on April 13, 2010. Filed under: Berlin, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Publikationen, Rheinland-Pfalz, Sachsen | Schlagwörter: , , |

Im Artikel „Die vergessenen Kinder“ berichtet Petra Bühring im Ärzteblatt Heft 14 vom 09.04. von drei beispielhaften Projekte in Rheinland-Pfalz, Berlin und Leipzig, die die Versorgung und Betreuung von Kindern psychisch kranker Eltern verbessern.

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Buch-Tipps: „Mutismus“ und „Kinderfüße“ im Schulz-Kirchner Verlag

Posted on April 12, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Gesundheit, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes |

Von den Autoren Boris Hartmann und Michael Lange ist in der Ratgeberreihe des Schulz-Kirchner Verlags die 5. überarbeitete Auflage von „Mutismus im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter“ erschienen. Die Neuauflage wurde überarbeitet und aktualisiert.

nähere Informationen

Ganz neu erschienen ist in der Ratgeberreihe des Schulz-Kirchner Verlages der Elternratgeber „Kinderfüße – Gesund ein Leben lang?„. Autorin Petra Zimmermann widmet sich etlichen Themen „rund um den Fuß“.

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PFAD-Seminar „Umgangskontakte“ am 20.05. in Nürnberg

Posted on April 10, 2010. Filed under: Bayern, Fortbildung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Rechtliches, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Der Ortsverein PFAD FÜR KINDER – Nürnberg/Fürth e.V. lädt am Donnerstag, den 20.05. von 19 Uhr – ca. 22 Uhr zu einer Infoveranstaltung zum Thema „Umgangskontakte“ ins Haus Rädda Barnen, Hirsvogelstr. 9 in Nürnberg ein.

Kontakte zwischen Kindern und ihren Herkunftsfamilien – ein viel diskutiertes und oft konfliktbeladenes Thema des Pflegekinderwesens. Welche rechtlichen Grundlagen bestimmen die Festsetzung und Regelung von (Besuchs)Kontakten? Begriffe wie „Grundrechte“, „Perspektive“, „Umgangsverpflichtung“, „Wohlverhaltensklausel“, „Kindeswille“, „Kindeswohl“ tauchen auf und sind zu klären. Antworten auf diese Fragen gibt Herr Rechtsanwalt Andreas Woidich aus Nürnberg.

Für Nichtmitglieder wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro erhoben.

Um telefonische Anmeldung bis zum 10.05. wird gebeten: Frau Friedmann, Tel. 09127/9825

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Buch-Tipp: „Hände weg von Han Schu“

Posted on April 9, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Der Bundesverein zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen e.V. hat mit dem Hörbuch „Hände weg von Han Schu“ von Britta Vollmer eine gute Information für Mädchen und Jungen ab sechs Jahre zum Thema Thema „Grenzverletzungen, Übergriffe und sexueller Missbrauch – Risiken und Prävention“ herausgebracht. Ergänzt wird das Hörbuch durch ein Bilderbuch und didaktische Begleitmaterialien.

Zielgruppen dieser kombinierten Medien sind Schulen, Familien, Kinder- und Jugendarbeit, Anlauf- und Beratungsstellen und Therapieeinrichtungen.

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Familien-Wegweiser: Hilfen für Familien mit geringem Einkommen

Posted on April 8, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Finanzielles, Pflegefamilie, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Das Service-Portal „Familien-Wegweiser“ informiert ab sofort über Unterstützungsmöglichkeiten für Familien mit geringem oder ohne Einkommen. Das aktuelle Top-Thema bündelt entsprechende Leistungen für verschiedene Lebenssituation sowie eine Auswahl von Ämtern und Ansprechpartnern vor Ort.

Mit der Erhöhung des Kindergeldes, der Kinderfreibeträge und des Unterhaltsvorschusses ist es gelungen, Familien gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besser zu unterstützen. Das Serviceportal „Familien-Wegweiser“ des Bundesfamilienministeriums hilft Müttern, Vätern und allen anderen Interessierten dabei, aktuelle Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten im Blick zu behalten.

ine besondere Serviceleistung bietet der Familien-Wegweiser in der Rubrik „Familie regional“: Über eine Postleitzahlensuche können Ansprechpartner zu zentralen Leistungen wie dem Elterngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag oder Unterhaltsvorschuss direkt gefunden werden.

Quelle: BMFSFJ

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TV-Tipp: „Haitis Kinder“ am 11.04.

Posted on April 8, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, International, Kinderschutz, Podcast / Online, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Am Sonntag, den 11.04. um 13.15 Uhr zeigt ARD-exclusiv die SWR-Dokumentation „Haitis Kinder“ von Lourdes Picareta.

Haitis Kinder sind in Gefahr: Nachdem die Erdbebenkatastrophe auch noch das dürftige Hab und Gut der Armen im ärmsten Land Lateinamerikas zerstört hat, geben Mütter und Väter reihenweise ihre Kinder an Fremde weg, freiwillig. Sie sind vollkommen verzweifelt. Dem SWR-Team ist es gelungen, mit einer versteckten Kamera eine junge Mutter, 28 Jahre, nach dem Warum zu fragen. Sie hat alle ihre vier Kinder amerikanischen Missionaren überlassen, sogar ihr drei Monate altes Baby. Unter Tränen sagt sie: „Weil es hier überall nach Leichen stinkt, die sich zersetzen. Der Pastor hat mir gesagt, das ist besonders für die Kleinen sehr gefährlich. Es könnten Epidemien ausbrechen und die Kleinen müssten schnellstens weg.“

In einem Vorort von Port-au-Prince, in dem Dorf Calebasse, gab es sogar eine Kollektivübergabe von Kindern an diese Missionare der Baptistischen Kirche. Haitianische Pastoren waren in diesem Fall die Vermittler. Vermutet wird ein verdeckter Kinderhandel, mit dem Ziel, die Kinder adoptionswilligen Eltern in den USA zu übergeben. Die amerikanischen Missionare wurden festgenommen bei dem Versuch, 33 Kinder ohne Papiere über die Grenze in die Dominikanische Republik zu bringen. Sie hatten die Eltern getäuscht und behauptet, sie würden die Kinder in ein Heim bringen, wo sie die Schule besuchen könnten. Bei der Polizei gaben sie an, die Kinder seien Waisen. Der vereitelte Kindertransport außer Landes ist kein Einzelfall, vermuten Kinderhilfsorganisationen. Auf Haiti hat es schon vor dem Erdbeben eine Grauzone zwischen Kinderhandel und Adoption gegeben. In dem jetzigen Chaos ist die Lage der Kinder aber noch gefährlicher.

Der Film „Haitis Kinder“ versucht, in den Fall der Missionare Licht zu bringen und der Rolle der Pastoren nachzugehen. Das Beispiel dreier weiterer Kinder von Port-au-Prince, die tatsächlich durch das Erdbeben zu Waisen wurden, zeigt, wie sehr sich ihre Verwandten wünschen, sie wegzugeben. Wie sehr sie sich selbst wegwünschen aus dem Land. Im Chaos, das immer noch auf Haiti herrscht, haben Menschenhändler leichtes Spiel. Die elfjährige Natacha, Sklavenkind ihrer Tante, die zwölfjährige Leila, die in den Trümmern nach ihrer Mutter sucht – und die 14-jährige Daneschka, die auf der Straße lebt, zeigen die verzweifelte Lage der Kinder von Haiti.

Quelle: DasErste.de

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Frau Birgit Zeller zur neuen Vorsitzenden der BAGLJÄ gewählt

Posted on April 7, 2010. Filed under: Jugendhilfe, Netzwerke | Schlagwörter: |

(pfad/schulz) Zum 01.05.2010 wird die Leiterin der Abteilung Landesjugendamt im Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz, Frau Birgit Zeller, den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter (BAGLJÄ) für die nächsten vier Jahre übernehmen. Das Gremium wählte sie bei seiner Arbeitssitzung am 24.-26.03. einstimmig zur Nachfolgerin von Dr. Robert Sauter, dem Leiter des Bayerischen Landesjugendamtes.

Die  Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter (BAGLJÄ) ist der Zusammenschluss der 17 deutschen Landesjugendämter, die in der Jugendhilfe überörtliche Aufgaben wahrnehmen. Sie entwickeln gemeinsame Verfahrensweisen und Grundsätze in der Jugendhilfe im Bundesgebiet, nehmen zu Gesetzentwürfen im Bereich der Jugendhilfe im Bund Stellung und bringen dabei Anregungen und Vorschläge aus ihrer Sicht in das Verfahren ein. Sie wenden sich mit Stellungnahmen, Empfehlungen und Arbeitshilfen an Öffentlichkeit und Fachpraxis.

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Beratungshotline zum Persönlichen Budget

Posted on April 6, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Finanzielles, Gesundheit, Pflegefamilie, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Seit dem 1. April 2010 ist das bundesweite Beratungstelefon zum Persönlichen Budget unter der neuen Nummer 01805/474712 (14 Cent pro Minute) zu erreichen. Bei dieser Hotline können sich behinderte Menschen, ihre Angehörigen und Interessierte durch behinderte Beraterinnen und Berater über die Leistungsform des Persönlichen Budgets Montags bis Freitags von 9 bis 16 Uhr informieren lassen.

Nähere Informationen

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Studie: Mutterbindung bestimmt Verhalten von Söhnen

Posted on April 6, 2010. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Forschung, International, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , , |

Entwickelt eine Mutter keine sichere Bindung zu ihrem Sohn in dessen ersten Lebensjahren, sind bei ihm spätere Verhaltensprobleme wahrscheinlicher. Das berichten Psychologen aus England, Holland und den USA im Fachblatt „Child development„. Sie analysierten dazu 69 Studien, an denen insgesamt 6.000 Kinder teilgenommen hatten. „Unsichere Bindungen gehen eindeutig mit späterer Verhaltensauffälligkeit einher“, berichtet Studienleiter Pasco Fearon von der University Reading im pressetext-Interview.

Schutz für späteres Leben
„Bindung“ beschreibt Fearon als Maß für die Qualität der Beziehung zwischen Eltern und Kind. „Sie ist dann gegeben, wenn sich ein Kind sicher und beschützt fühlt, und hilft dabei, die Umwelt zu erkunden, selbstständig zu werden und sich in psychologisch positivem Sinn zu entwickeln“, erklärt der Forscher. Die sichere Bindung fördere die Sozialkompetenz, das Selbstvertrauen und auch die Selbstregulation, was in Summe ein Schutz vor aggressivem Verhalten sei. „Bindung beginnt von Geburt an und beeinflusst das gesamte Leben.“

In der aktuellen Studie untersuchten die Forscher, inwiefern Verhaltensprobleme wie Aggressionen und Feinseligkeiten bei Kindern bis zum Alter von zwölf Jahren mit unsicherer Bindung zur Mutter im Kleinkindalter zusammenhängt. Die Angaben dazu stammten aus verschiedenen Quellen wie etwa direkte Beobachtungen sowie Eltern- oder Lehrer-Fragebögen. „Der Zusammenhang konnte klar gezeigt werden. Besonders bei Buben mit unsicherer Bindung zeigten sich mehr Verhaltensprobleme, auch wenn diese erst viele Jahre später gemessen wurden“, so Fearon.

Vaterbeziehung kaum erforscht
Auf Mütter habe sich die Studie konzentriert, da es zu wenige Forschungen zu Vätern gibt. „Vermutlich ist der Vater ähnlich bedeutend, jedoch für andere Facetten der Entwicklung. Zudem liefert er einen wichtigen indirekten Beitrag, indem er die Mutter unterstützt.“ Auch der stärkere Effekt bei Buben als bei Mädchen könnte durch das Studiendesign erklärbar sein. „Aggressionen und Ungehorsam ist bei Buben offensichtlicher und auch ihre Schwelle zu Risikoverhalten viel niedriger. Bei Mädchen werden Aggressionen eher indirekt ausgelebt, etwa auf dem sozialen Weg oder über Depressionen“, gibt der Studienleiter zu bedenken.

Die Erkenntnis, dass Bindung und späteres Verhalten zusammenhängen, ist laut Fearon für die Praxis von hoher Bedeutung. „Eine anfangs unsichere Bindung lässt sich verbessern, was die Entwicklung eines Kindes auch positiv beeinflusst. Dazu beitragen können etwa eine psychologische Behandlung, der Abbau von Stressfaktoren oder die Verbesserung äußerer Umstände.“ Gezielt könne die Betreuungsperson eines Kindes an der sicheren Bindung arbeiten, wenn sie ihm zur verlässlichen Quelle von Unterstützung und Trost wird, dabei aber auch dessen Selbstständigkeit und das Erkunden der Welt fördert.

Abstract des Originalartikels

Quelle: Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe vom 06.04.2010/ pressetext.austria vom 03.04.2010

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Stellungnahme des Deutschen Familiengerichtstags zur Vormundschaftsrechtsreform

Posted on April 3, 2010. Filed under: Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Die Kinderrechtekommission des Deutschen Familiengerichtstags e.V. äußerte sich am 30.03.2010 in einer differenzierten Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung des Vormundschaftsrechts (pdf).

Die Kommission meint: „Die vorgesehene Korrektur des Vormundschaftsrechts kann zudem nur eine „Vorabreform“ der dringendsten Reformanliegen darstellen; sie sollte den Anstoß dafür bilden, die schon seit Jahren überfällige große Reform des Vormundschafts- und Pflegschaftsrechts nun mit Nachdruck anzugehen.“

Zur Rolle von Pflegeeltern in Dauerpflegeverhältnissen heißt es auf Seite 9:

„Das Potential an (ehrenamtlichen) Einzelvormündern könnte weiter dadurch erhöht werden, dass Pflegeeltern stärker als Vormünder in Betracht gezogen werden, soweit das Kind seit längerer Zeit bei ihnen lebt und dort seine neue Bezugswelt gefunden hat, also in der Situation des § 1632 Abs. 4 (..). Die Vormundschaft der Pflegeeltern böte zudem einen Weg zu größerer rechtlicher Verbundenheit von Pflegeeltern und Pflegekind und dadurch insgesamt zu größerer Sicherheit, dass die Verbindung aufrecht erhalten bleibt (…). Auf diesem Weg könnte auch dem Anliegen von § 37 Abs. 1 S. 4 SGB VIII Rechnung getragen werden, wonach dann, wenn eine Refunktionalisierung der Herkunftsfamilie nicht innerhalb angemessener Zeit gelingt, eine dauerhafte anderweitige Lebensperspektive für das Kind gefunden werden muss (…). Weiter wäre denkbar, mit Hilfe einer Änderung des § 1777, der eine Beschränkung des Benennungsrechts der Eltern auf den Todesfall vorsieht, ein Recht der Pflegeeltern auf Bestellung zum Vormund einzuführen. Nicht zuletzt könnte man darüber nachdenken, die Pflegeeltern nur in den Bereichen, an die sie sich heranwagen, in die Vormundschaft einzubinden und in den übrigen Teilen der elterlichen Sorge eine Ergänzungspflegschaft des Jugendamts vorzusehen.“

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