Archive for August 2009

Sachsen-Anhalt: Landesregierung lädt ein zum Familientag 2009 am 06.09. in Dessau-Roßlau

Posted on August 30, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Pflegefamilie, Politik, Sachsen-Anhalt |

Am 6. September lädt die Landesregierung Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Lokalen Bündnis für Familie Dessau-Roßlau zum 5. Familientag Sachsen-Anhalt ein.

Im Stadtpark der Muldestadt gibt es ab 10 Uhr ein buntes Familienprogramm für alle Generationen mit Spiel, Sport und Show.

Die Landesregierung sowie Vereine, Verbände und Initiativen informieren über ihre Angebote rund um die Familie. Der Eintritt ist frei.

Im Themenbereich „Engagement“ wird sich auch der Landesverband der Pflege- u. Adoptiveltern in Sachsen-Anhalt e.V. präsentieren.

nähere Informationen

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PFAD-Seminar „Leibliche Kinder, angenommene Kinder – weil gleich nicht gleich ist!“ am 01.10. in Augsburg

Posted on August 29, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Bewerber, Fortbildung, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Der PFAD FÜR KINDER Ortsverein in Augsburg veranstaltet am 01.10.09 von 19.30 – 21.30 Uhr ein Abendseminar mit dem Titel „Leibliche Kinder, angenommene Kinder – weil gleich nicht gleich ist!“.

Referentinnen sind die Dipl. Psychologin und Familientherapeutin A. Schlüter und die Dipl. Sozialpädagogin B. Wilsdorf.

Die Veranstaltung findet in der Evangelischen Beratungsstelle für Lebensfragen neben der City-Galerie statt.

Es wird ein Unkostenbeitrag von 5 € erhoben.

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Wichtige Änderungen im Familienrecht ab 01.09.

Posted on August 28, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: |

Die Reform des Verfahrens in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit wird am 1. September 2009 in Kraft treten. Sie fasst das gerichtliche Verfahren in Familiensachen und in den Materien der freiwilligen Gerichtsbarkeit – also etwa Betreuungs-, Unterbringungs- und Nachlasssachen – erstmals in einer einzigen Verfahrensordnung übersichtlich zusammen.

Die durch Ehe und Familie sachlich verbundenen Streitigkeiten werden künftig beim so genannten Großen Familiengericht gebündelt. Das Vormundschaftsgericht wird aufgelöst, seine Aufgaben vom Familiengericht und vom Betreuungsgericht übernommen. Überdies wird der Kinderschutz im gerichtlichen Verfahren ausgebaut, indem beispielsweise die Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte der betroffenen Kinder weiter gestärkt werden. Mehr unter: www.bmj.de/270608famfg

Das Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) vom 17. Dezember 2008 (BGBl I S. 2586) wurde bis zum Inkrafttreten mehrfach geändert.

Textfassung des FamFG mit Stand vom 01.09.2009

Quelle: Ausschnitt der Pressemitteilung des BMJ vom 28.08.09

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Neue PFAD Broschüre zum Thema Pubertät bei Pflege- und Adoptivkindern

Posted on August 28, 2009. Filed under: Jugendhilfe | Schlagwörter: |

Die neue Broschüre  Pubertät – Pflege- und Adoptivkinder im „Umbruch“! ist zum Preis von 1 € pro Heft (zuzüglich Versandkosten) in der Beratungs- und Informationsstelle des PFAD Bundesverbandes e.V. zu beziehen.

Bestellformular für Publikationen des PFAD Bundesverband e.V

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Hamburg investiert 27,5 Mio. Euro mehr für Hilfen zur Erziehung

Posted on August 28, 2009. Filed under: Hamburg, Jugendhilfe, Politik | Schlagwörter: |

Hamburg. Der Bedarf von Familien für öffentlich finanzierte Hilfen zur Erziehung ihrer Kinder steigt seit Jahren. Damit steigen auch die Aufwendungen. Um einem weiteren Anwachsen der Kosten durch effizientere und passgenauere Ausgestaltung der Erziehungshilfen entgegenzuwirken, hat die Sozialbehörde Anfang 2009 30 zusätzliche Personalstellen bei den Allgemeinen Sozialen Diensten (ASD) geschaffen und ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht.

Diese Handlungsansätze werden derzeit umgesetzt, haben sich jedoch insgesamt noch nicht auf die Fallzahlen und Fallkosten ausgewirkt. Dies ist insbesondere auf unvermeidliche Vorlaufzeiten zurückzuführen, die z.B. mit Stellenbesetzungsverfahren, Einarbeitungszeiten, Qualifizierungen und Organisationsveränderungen einhergehen.

Die Maßnahmen zur Begrenzung der Ausgaben werden daher im Jahr 2009 noch nicht den erwarteten haushaltsrelevanten Effekt haben. Aber auch die anhaltend hohe Aufmerksamkeit in Fragen des Kinderschutzes, insbesondere nach dem Fall „Lara“ im März 2009 hat nochmals zu einem Anstieg der Zahl von Meldungen an die Jugendämter und in der Folge zu einem erhöhten Bedarf insbesondere bei den Familien unterstützenden Hilfen geführt.

Für 2009 ist somit ein Mehrbedarf von 27,5 Mio. Euro bei Gesamtaufwendungen von 218,1 Mio. Euro für Hilfen zur Erziehung zu erwarten (2008: 192 Mio. Euro).

Quelle: Ausschnitt aus der Pressemitteilung der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg vom 25.08.09

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Brasilien erschwert Adoptionen für Ausländer

Posted on August 28, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe | Schlagwörter: |

Gesetze zum Schutz von Kindern erlassen: In Brasilien ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, dass die Adoption von Kindern für Ausländer einschränkt.

Das Gesetz sieht außerdem die Einrichtung einer Datenbank vor, um Kinder und ihre biologischen Mütter vor einem Adoptions-Missbrauch zu schützen.

Ferner sollen Kinder künftig nicht länger als zwei Jahre in Waisenhäusern untergebracht werden dürfen.

In Brasilien warten derzeit 38.000 Kinder auf eine Adoption.

Quelle: Radio HCJB vom 06.08.09

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Broschüre „Kein Kind darf verloren gehen“

Posted on August 27, 2009. Filed under: Fachkräfte, Hessen, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Stellungnahmen |

Defizite im Kinderschutz hat die „Kommission Kinderschutz“, die im vergangenen Jahr von Diakonie und Caritas in Hessen ins Leben gerufen worden ist, vor Journalisten in Frankfurt kritisiert, als sie ihren 71 Seiten umfassenden Abschlussbericht „Kein Kind darf verloren gehen“ der Öffentlichkeit vorstellte.

Die interdisziplinär besetzte Kommission setzt sich vor allem für „einen Perspektivwechsel im Kinderschutz“ ein. Die Tatsache, dass Jugendämter immer häufiger Kinder kurzfristig in Obhut nehmen müssten, um sie vor Gefahren in ihren Familien zu schützen, sei zudem ein deutliches Zeichen dafür, dass in Sachen Kinderschutz unter anderem die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen dringend verbessert und verstärkt werden müsse.

Der Kommission haben 22 Experten verschiedener Professionen, unter anderem aus Jugendamt und Polizei, Kirche und Politik, Wohlfahrtsverbänden und Wissenschaft, Justiz und Medizin angehört.

zum Pressetext

Download: Broschüre „Kein Kind darf verloren gehen“ (PDF-Datei ca. 400 KB)

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Artikel über den Alltag auf einer psychiatrischen Kinderstation

Posted on August 27, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

MENSCHEN. das magazin gibt in seiner aktuellen Ausgabe 03/2009 mit dem Artikel „Auszeit und Neubeginn“ einen Einblick in den Alltag auf der psychiatrischen Kinderstation.

„Mein Kind ist in der Psychiatrie.“ Das ist ein Satz, den Eltern fürchten. Doch manchmal ist eine stationäre Behandlung das richtige Mittel für einen neuen Anfang.

zum Artikel

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Kreisjugendamt Kleve feiert Fest mit Pflegeeltern und Pflegekindern

Posted on August 26, 2009. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie |

Kevelaer-Twisteden. Das gemeinsame Sommerfest des Kreisjugendamtes Kleve mit seinen betreuten Pflegekindern und Pflegeeltern im Pflanzen-Labyrinth in Kevelaer-Twisteden war ein voller Erfolg.

Einen Nachmittag lang tobten, kletterten und rutschten die Kinder und versuchten natürlich auch, den richtigen Weg durch das Labyrinth zu finden. Viele Pflegeeltern nutzten zudem die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, um Erfahrungen auszutauschen und über Alltagsprobleme zu diskutieren. Für das leibliche Wohl aller war ebenfalls bestens gesorgt.

Landrat Wolfgang Spreen, der die Veranstaltung besuchte, bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den Pflegeeltern für die vielfach langjährige Arbeit. Spreen: „Pflegefamilien bieten Kindern und Jugendlichen, für die ein dauerhafter Verbleib in der Herkunftsfamilie aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, in vielen Fällen eine Alternative. Dadurch besteht die Möglichkeit, Familie und soziales Umfeld im positiven Sinne kennen zu lernen. Herzlichen Dank sage ich daher den Pflegeeltern, die sich in diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Freude und menschlicher Wärme einbringen.“

Immer auf der Suche nach neuen Pflegeeltern
Das Kreisjugendamt Kleve betreut zur Zeit fast 200 Kinder- und Jugendliche in Vollzeitpflege.

Diese werden dann in Vollzeitpflege untergebracht, wenn ihre Betreuung und Erziehung durch die Ursprungsfamilie vorübergehend oder langfristig nicht sichergestellt werden kann. Hierbei ist die Rückführung in den Haushalt der Ursprungsfamilie zunächst vorrangig, sobald sich die dortigen Familienverhältnisse stabilisiert und sich die Erziehungsbedingungen grundlegend positiv verändert haben sollten.

Hohe Verantwortung
In vielen Fällen ist dies nicht in einem vertretbarem Zeitraum möglich, sodass das Kind/ der Jugendliche Pflegeeltern braucht, die ihm auf Dauer ein Zuhause geben.

Pflegeeltern sind für die Pflege und Erziehung des vermittelten Kindes/ Jugendlichen verantwortlich und werden dabei vom Pflegekinderdienst des Kreisjugendamtes Kleve und ggf. anderen Fachkräften freier Träger tatkräftig unterstützt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Pflegeeltern bei auftretenden Fragen, wie z.B. die Gestaltung von Umgangskontakten zur Herkunftsfamilie nicht alleingelassen werden und jederzeit auf Unterstützung zählen können.

Pflegegeld
Um die Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien auch finanziell zu unterstützen, erhalten Pflegefamilien ein monatliches Pflegegeld, welches sich aus den Aufwendungen für das tägliche Leben und einem sogenannten Erziehungsbeitrag zusammensetzt.

Aktuell sucht das Kreisjugendamt Kleve Personen, die sich vorstellen können, zukünftig ein Pflegekind aufzunehmen. Besonders für ältere Kinder und Jugendliche ist hier zurzeit ein Bedarf vorhanden.

Grundsätzliche Voraussetzung für die Anerkennung als Pflegefamilie sind ein einwandfreies Führungszeugnis und die räumlichen Voraussetzungen, sowie der Nachweis eines Gesundheitszeugnisses.

Informationen
Genauere Auskunft – gerne auch in einem persönlichen Gespräch – geben beim Kreisjugendamt Barbara Thelosen-Tenbieg (02824/13175) für die Kommunen Kalkar und Rees, Jutta Kersjes (02821/85464) für Bedburg-Hau, Kranenburg, Uedem und Weeze sowie Joachim Meyer (02833/922149) für Issum, Kerken, Rheurdt, Straelen und Wachtendonk.

Quelle: kle-point.de vom 24.08.09

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Heimunterbringungen – Wenn das Jugendamt ein Kind retten muss

Posted on August 26, 2009. Filed under: Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Nordrhein-Westfalen, Publikationen | Schlagwörter: |

Dortmund. Mitarbeiter in Jugendämtern und ihre Kollegen vor Ort sind ständig im Einsatz: Immer mehr Familien brauchen Unterstützung bei der Erziehungsarbeit, immer mehr Bürger melden sich, die sich Gedanken um vernachlässigte Kinder machen.

Der Anruf kam am Donnerstag, dem heißesten Tag des Jahres. Besorgte Nachbarn meldeten sich beim Jugendamt der Stadt Lünen, weil sie ständig ein Baby schreien hörten. „Es bestand die Sorge bei den Temperaturen, dass da ein Kind dehydriert”, sagt Thomas Stroscher, Leiter der Abteilung Soziale Dienste und ambulante Erziehungshilfe. Zwei Mitarbeiter machten sich sofort auf den Weg, um die Familie ausfindig zu machen. Der Anruf der Nachbarn war berechtigt: Die Mitarbeiter entschieden, dass das Kind ins Krankenhaus musste.

„Aber es sind gar nicht immer die ganz großen und spektakulären Fälle von Gewalt und Vernachlässigung, wenn wir einschreiten müssen”, sagt Fachbereichsleiter Ludger Trepper. „Vieles hat einfach mit Konflikten in der Familie zu tun. Da kann es auch mal sein, dass Kinder einfach nur um Aufmerksamkeit ringen, indem sie die Eltern angehen oder mit den Geschwistern streiten.” Manche dieser Eltern melden sich von sich aus beim Amt, sagen: Wir kommen mit unserem Jungen nicht mehr klar. Andere, weiß Stroscher, „kommen halbfreiwilig”. Heißt: Lehrer oder Erzieherinnen haben sie aufgefordert, sich beim Jugendamt zu melden – sonst würden sie es übernehmen.

„Wenig Wissen über die alltägliche Versorgung“
Immer häufiger gerate man dabei an junge Mütter, die nicht nur einen „hohen erzieherischen Bedarf” hätten, sondern auch „wenig Wissen über die alltäglichen Grundversorgungen.” Ihre Wohnungen seien verwahrlost. „Dann geht es erstmal darum, zu gucken, wie man hier den richtigen Einstieg findet.” Eine erste Notlösung könne sein, eine Familienhilfe zur Verfügung zu stellen: „Nicht im Sinne von Pädagogik, sondern jemand, der erstmal hilft, dass der Dreck aus der Wohnung kommt.” Im weiteren Schritt werde dann geprüft, welches pädagogische Potenzial bei der Mutter vorhanden sei – und wie man es fördern könne.

„Das Problem ist, dass viele Eltern zu lange brauchen würden, um zu lernen, wie man die Kinder richtig versorgt und ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht”, sagt Stroscher. „Es würde einfach zu lange dauern, bis die Kinder davon profitieren. Denen läuft die Zeit in ihrer Entwicklung davon.” Hinzu komme, dass immer mehr Eltern psychisch angeschlagen seien. „Viele sind gar nicht richtig beziehungsfähig, oder sie sind depressiv. Die brauchen selber Hilfe und Unterstützung. Dann müssen wir überlegen, wie hoch ist der Schweregrad, was ist ambulant überhaupt noch möglich, was muss stationär passieren.”

Die Entscheidung, ein Kind aus einer Familie zu nehmen und in eine stationäre Einrichtung oder Pflegefamilie zu bringen, sei dabei alles andere als leicht. „Das nimmt auch die Kollegen vor Ort mental mit”, sagt der Abteilungsleiter. Tränen bei der Trennung gäbe es fast immer, oft auch Wut und Aggressionen. „Es gibt Eltern, die sagen, ich lasse mir das Kind nicht wegnehmen. Das ist ein Teil das gehört zu mir. Das will ich nicht verlieren.” Und im nächsten Moment würden sie noch nicht mal mehr die Besuchskontakte einhalten.

Auch der Leiter des Jugendamtes in Siegen, Horst Fischer, ist manchmal erschrocken über die geringe emotionale und soziale Beziehung von Eltern zu ihren Kindern. „Neulich hatten wir einen 13-jährigen Jungen, der voll alkoholisiert war. Als wir die Eltern baten, ihn abzuholen, hieß es: Wenn er wieder nüchtern ist, kann er doch alleine kommen.” Andere Eltern seien einfach nicht mehr in der Lage, die Erziehung zu übernehmen. „Ihnen fehlen Dinge, die sie in ihrer eigenen Lebensbiographie schon nicht mehr mitbekommen haben,” sagt er. „Wenn das abgerissen ist, fehlt es in der nächsten Generation völlig. Das hat auch ein Stück mit der Entwicklung der Gesellschaft zu tun.”

Hohe Kosten für die stationäre Unterbringung
Dass immer mehr Familien mit der Erziehung überfordert sind und die Kinder in eine stationäre Einrichtung kommen, schlägt sich in Lünen auch im Haushalt nieder. „Allein 6,6 Millionen Euro kostete die stationäre Unterbringung 2008”, sagt Fachbereichsleiter Ludger Trepper. „Nach fünf Jahren sinkender Zahlen war das ein Anstieg um zwei Millionen Euro.” Durchschnittlich sind 152 Kinder pro Jahr stationär untergebracht, rund 100 Familien in der Lippestadt erhalten ambulante Hilfen zur Erziehung.

Um die hohen Kosten für die stationäre Unterbringung zu sparen, aber auch, um Eltern früher als üblich Unterstützung anzubieten, möchte die Stadt Lünen die Zahl der ambulanten Hilfen künftig noch weiter ausbauen. „Wir wollen die Eltern frühzeitig erreichen und stärken, damit sie nicht in die Versorgungskrise kommen”, sagt Thomas Stroscher. „Emotional und auch erziehungstechnisch.”

Den Vorwurf der Wohlfahrtsverbände, Städte würden gerade in diesem Bereich sparen, weist auch Bodo Weirauch vom Dortmunder Jugendamt zurück. Angesichts der angespannten finanziellen Situation der Kommunen müssten die vorhandenen Mittel zwar „so sparsam wie möglich” eingesetzt werden, sagte er. „Aber ich würde mich sehr stark wehren, wenn jemand sagt, ,die Familien bekommen nicht die nötigen Mittel, weil Ihr sparen wollt‘.”

Quelle: Artikel in Der Westen von Katja Sponholz und Jürgen Potthoff vom 23.08.09

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Stern TV über vernachlässigte Kinder

Posted on August 25, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Das Magazin Stern TV mit Günther Jauch beschäftigt sich am 26.08.2009 um 22.15 Uhr in verschiedenen Beiträgen mit vernachlässigten Kindern in Deutschland:

  • Teenager außer Kontrolle: Letzte Hoffnung Erziehungscamp
  • Kriminelle Karrieren: Was wurde aus den Kindern von Köthen?
    Zusammen mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen diskutiert Günther Jauch
    über Bürokratie, Versäumnisse und verpasste Chancen.
  • Die Arche in Berlin: Eine Zuflucht für die Kinder
  • Gequälte Kinder in Deutschland: Den eigenen Eltern entkommen

nähere Informationen zur Sendung

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Grüne: Karlsruhe stärkt Regenbogenfamilien

Posted on August 25, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

Zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Stiefkindadoption erklärt Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer:

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Stiefkindadoption stärkt die gesellschaftliche Stellung lesbischer und schwuler Elternpaare. Sie setzt ein klares Signal gegen jede Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Familien.

Das vorlegende Amtsgericht Schweinfurt hatte unter anderem vorgebracht, dass Eltern im Sinne des Grundgesetzes nur verschiedengeschlechtliche Personen sein könnten. Dieser Auffassung erteilt Karlsruhe eine klare Absage. Das Verfassungsgericht betont die Gleichrangigkeit der rechtlichen und sozial-familiären Elternschaft gegenüber der leiblichen Elternschaft.

Wir fordern, Eingetragenen Lebenspartnerschaften nun auch das gemeinschaftliche Adoptionsrecht zu ermöglichen. Das wollen wir in der nächsten Wahlperiode durchsetzen. Ein pauschaler Ausschluss gleichgeschlechtlicher Paare vom gemeinschaftlichen Adoptionsrecht ist diskriminierend. Wie bei allen Paaren, die sich um eine Adoption bemühen, sollte auch bei ihnen vorurteilsfrei die Eignung geprüft werden.

Erst vor wenigen Wochen hatte die bayerische Staatsregierung ihre Normenkontrollklage gegen die von Rot-Grün als ersten Schritt eingeführte Stiefkindadoption zurückgezogen. Nach der heute veröffentlichen Entscheidung sind die Gründe für den feigen Rückzieher klar.

Quelle: Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 25.08.09

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FDP: Adoptionsrecht – deutliche Signale aus Karlsruhe

Posted on August 25, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

BERLIN. Zu dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, eine Richtervorlage zur Stiefkindadoption bei Lebenspartnern für unzulässig zu erklären, erklärt die rechtspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Sabine Leutheusser-Schnarrenberger:

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bekräftigt das Recht von Homosexuellen in Lebenspartnerschaften, das leibliche Kind des Partners zu adoptieren.

Die FDP fordert die Union und besonders die CSU auf, die gesellschaftlichen Realitäten endlich anzuerkennen und ihren Widerstand gegen ein volles Adoptionsrecht von Lebenspartnern aufzugeben.

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist wichtig für die aktuelle Diskussion über ein gemeinsames Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Die FDP hat immer darauf hingewiesen, dass das gemeinsame Adoptionsrecht Ausdruck der Lebensrealität in unserer Gesellschaft ist. Der Wandel im Rechtsverständnis von Elternschaft, auf den das Bundesverfassungsgericht hinweist,  zeigt sich daran, dass Kinder, die mit zwei Bezugspersonen aufwachsen, die dem gleichen Geschlecht angehören, in Deutschland heute keine Seltenheit mehr ist.

Das Bundesverfassungsgericht weist das Gericht ausdrücklich auf einen Wandel des Rechtsverständnisses von Elternschaft hin, der auf die Interpretation von Art. 6 GG Einfluss haben kann. Darüber hinaus macht das Bundesverfassungsgericht darauf aufmerksam, dass für die Vermittlung des Elternrechts neben der biologischen Abstammung auch rechtlichen und sozialen Tatebeständen Bedeutung beigemessen werden kann. Die Elternstellung zu einem Kind werde nicht allein durch die Abstammung, sondern auch aufgrund der sozial-familiären Verantwortungsgemeinschaft vermittelt, so das höchste deutsche Gericht.

Quelle: Pressemeldung der FDP-Bundestagsfraktion vom 25.08.09

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Bundesverfassungsgericht stärkt Adoptionsrecht von Homosexuellen

Posted on August 25, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Jugendhilfe, Politik, Rechtliches, Verschiedenes | Schlagwörter: , , |

Das Bundesverfassungsgericht Karlsruhe stellt die soziale mit der leiblichen Elternschaft gleich und stärkt damit das Recht von Homosexuellen, das leibliche Kind ihres Partners zu adoptieren. Die Richter lehnten eine Vorlage des Amtsgerichts Schweinfurt ab, das das Adoptionsverfahren in einer Lebenspartnerschaft angezweifelt und ausgesetzt hatte.

Artikel in Süddeutsche.de vom 25.08.09

Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts vom 25.08.09: „Richtervorlage zu § 9 Abs. 7 LPartG unzulässig“

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Kinderarmut in Deutschland muss wirksam reduziert werden – Bundesjugendkuratorium fordert die Politik zu raschem und wirksamem Handeln auf

Posted on August 24, 2009. Filed under: Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Trotz politischer Absichtserklärungen und vielfältiger Maßnahmen konnte die Kinderarmut in Deutschland bislang nicht nachhaltig reduziert werden. Die Armutsbetroffenheit von Kindern ist nach wie vor hoch und im letzten Jahrzehnt sogar leicht angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse des Bundesjugendkuratoriums (BJK), die zugleich unter anderem steuer- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen empfiehlt, um Kinderarmut zu verringern.

„Armut in einem reichen Land wie der Bundesrepublik Deutschland verletzt nicht nur die Rechte der betroffenen Kinder auf einen ihrer Entwicklung angemessenen Lebensstandard. Auch ihre Chancen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ihre Möglichkeiten sich zu entfalten, sind nachhaltig eingeschränkt. Daher muss die Armutsbekämpfung oberste politische Priorität erhalten“, erklärte die BJK-Vorsitzende Dr. Claudia Lücking-Michel. Die bisherigen Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, so Frau Lücking-Michel weiter, sind noch nicht weitgreifend genug.

Die Integration von Müttern und Vätern in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Schritt zur Vermeidung von Kinderarmut. Teilzeit- und Niedriglohnbeschäftigungsverhältnisse, von denen insbesondere Mütter betroffen sind, sind gemäß der BJK-Analyse jedoch oft nicht ausreichend, um die wirtschaftliche Situation der Familie zu verbessern. Hier bedarf es weiterer Maßnahmen.

Das steuerpolitische Instrument des Ehegattensplittings ist der Integration insbesondere von Müttern in den Arbeitsmarkt eher hinderlich, da die Steuervorteile am größten sind, wenn einer der Partner – meist die Ehefrau – über kein Einkommen verfügt. Das BJK fordert deshalb eine Individualbesteuerung, die gleiche steuerliche Arbeitsanreize für beide Ehegatten setzt. Weiterhin rät das BJK dringend, das System der materiellen Transfers wie zum Beispiel des Kinderzuschlags für Familien und Kinder weiterzuentwickeln zu einer eigenständigen, vom Erwerbsstatus der Eltern stärker entkoppelten und zugleich am Bedarf der Kinder orientierten Kindergrundsicherung. Daneben, so die BJK-Forderung, müssen die in einigen Kommunen und Bundesländern entwickelten Infrastruktur- und Bildungsangebote zur Förderung benachteiligter Kinder und Familien noch besser koordiniert und flächendeckend ausgebaut werden.

Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums zu „Kinderarmut in Deutschland: Eine drängende Handlungsaufforderung an die Politik“

Bundesjugendkuratorium
Das Bundesjugendkuratorium (BJK) ist ein von der Bundesregierung eingesetztes Gremium. Es berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik. Dem BJK gehören bis zu 15 Sachverständige aus
Politik, Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft an. Die Mitglieder werden durch die Bundesministerin/den Bundesminister für Familien, Senioren, Frauen und Jugend für die Dauer der laufenden Legislaturperiode berufen.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesjugendkuratorium  vom 20.08.09

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Bayern: Aktualisierung der Publikation „Vollzeitpflege – Arbeitshilfe für die Praxis der Jugendhilfe“

Posted on August 24, 2009. Filed under: Bayern, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Die vom Bayerischen Landesjugendamt 1999 erstmals veröffentlichte Publikation „Vollzeitpflege – Arbeitshilfe für die Praxis der Jugendhilfe“ ist nun in 2. überarbeiteter Auflage erschienen und stellt damit ein stets aktuelles „Werkzeug“ für die tägliche Arbeit dar.

Neben neuen fachlichen Entwicklungen und Themen (z. B. Bindungstheorie, Verwandtenpflege, Arbeit mit Herkunftseltern), spezifischen örtlichen Informationen (Beispiele aus der Praxis, Adressen) oder neuen Tipps (Literaturhinweise) sind insbesondere Veränderungen in den Rechtsgrundlagen und der Spruchpraxis der Gerichte aufgenommen worden.

Die aktualisierte Fassung der „Vollzeitpflege – Arbeitshilfe für die Praxis der Jugendhilfe“ ist vollständig als pdf-Datei in der Rubrik „Aufgaben/Hilfen zur Erziehung/Vollzeitpflege“ oder „Schriften/Service“ veröffentlicht und steht auch als Download zur Verfügung.

Die folgenden einzelnen Seiten, die in der Auflage 2009 überarbeitet wurden, können ausgedruckt und im Ordner „Vollzeitpflege“ ausgetauscht werden:

  • Kapitel 1: Impressum
  • Kapitel 2: S. 2-9 bis 2-12
  • Kapitel 3: S. 3-3/3-4
  • Kapitel 4: S. 4-6, 4-17/4-18
  • Kapitel 5: S. 5-1 bis 5-4, 5-15/5-16,
  • Anlagen: Deckblatt Hilfeplan, Vordrucke zum Hilfeplan
  • Kapitel 6: S. 6-1/6-2, 6-4, 6-17/6-18
  • Kapitel 9: S. 9-1/9-2, 9-6, 9-13/9-14
  • Anlagen: S. 9-A1-1 bis 9-A1-6; 9-A2-1 bis 9-A2-5
  • Kapitel 10: S. 10-A1-7 bis 10-A1-10; 10-A1-21/10-A1-22; 10-A2-1 bis 10-A2-4; 10-A3-1 bis 10-A3-7

Die Druckversion (Auflage:150) kann bestellt werden unter „Schriften/Service“ oder telefonisch unter 089/1261-2441 zum Preis von € 15,30.

Quelle: Bayer. Landesjugendamt vom 19.08.09

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Kaufbeuren: Vielfältige Beratung und Unterstützung für Pflegefamilien – Pflege- und Adoptivfamiliendienst des Erziehungs- und Jugendhilfeverbundes feiert 20-jähriges Jubiläum

Posted on August 24, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Bewerber, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Verschiedenes |

Im Kreis von Pflege- und Adoptiveltern und Kolleginnen der kooperierenden Jugendämter feierte der Pflege- und Adoptivfamiliendienst des Erziehungs- und Jugendhilfeverbundes Kaufbeuren (EJV) sein 20-jähriges Bestehen. Martin Sirch, Dipl. Sozialpäd. (FH) und Koordinator dieses Dienstes in der Trägerschaft der Kath. Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. schilderte in seiner Begrüßungsrede die Entwicklung der inzwischen sehr differenzierten Beratungs- und Unterstützungsangebote des EJV für Pflegefamilien, Adoptivfamilien und auch Herkunftseltern von den Anfängen bis heute: „Erstmals im Juni 1989 kamen auf gemeinsame Einladung des Jugendamtes Ostallgäu und des EJV Pflegeeltern zusammen, um sich über die besonderen Anforderungen, die das Erziehen eines Pflege- und Adoptivkindes stellt auszutauschen und weiterzubilden“. Seither findet der Pflege- und Adoptivfamilien-Treff regelmäßig einmal monatlich unter der Leitung von Martin Sirch statt.
Erstmals  1992, und seit 1998 regelmäßig einmal jährlich, werden in einem zweitägigen Seminar Eltern, die sich für die Aufnahme eines Pflegekindes interessieren auf die  verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet.

Von Sirch angeregt, bildete sich 1998 der Verbund der Pflegekinderdienste der Jugendämter Kaufbeuren, Ostallgäu, Memmingen und Unterallgäu, mit dem Ziel ein gemeinsames Fortbildungsprogramm für die Pflegeltern in der Region anzubieten. Dieses Erfolgsmodell der Zusammenarbeit der vier Jugendämter mit dem EJV Kaufbeuren wurde Schritt für Schritt erweitert, so dass zwischenzeitlich vom EJV Kaufbeuren jährlich 11 Seminartage durchgeführt werden, zu Themen wie Pubertät, Besuchskontakte zu den leiblichen Eltern, Traumatische Erfahrungen des Pflegekindes.

Als weiteren Baustein im Unterstützungsangebot berät und begleitet der Pflege- und Adoptivfamiliendienst im Auftrag der Jugendämter Pflegeverhältnisse, z. B. durch Beratung der Pflegeeltern, durch intensive Vermittlung zwischen den Pflegeeltern und den leiblichen Eltern oder durch Biografiearbeit mit den Kindern und Jugendlichen.

Ihm Rahmen der Feier dankte Sirch den Kooperationspartnern, allen voran den Jugendämtern für die erfolgreiche Zusammenarbeit und überreichte langjährigen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Pflege- und Adoptiveltern-Treffs für ihr Engagement kleine Präsente. Für die Pflegeeltern sprach Josef Büchele mit den Worten: „Was Sie all die Jahre für die Pflegekinder und deren Familien geleistet haben ist weit mehr, als was normalerweise erwartet werden kann“, seinen Dank an Sirch aus und überreichte ihm eine selbst geschnitzte Skulptur.

Foto:
Martin Sirch vom Pflege- und Adoptivfamiliendienst (ganz rechts) bedankt sich bei Sabine Klaver, Gerlinde Ossinger-Baur, Michael und Maria Maurus, Brigitte Steigleder und Bernhard Senner (von rechts nach links) von der PFAD FÜR KINDER – Ortsgruppe Ostallgäu-Kaufbeuren für ihre langjährige ehrenamtliche Mitarbeit bei der Organisation des Pflege- und Adoptiveltern-Treffs.

Quelle: Info des Erziehungs- und Jugendhilfeverbund (EJV) Kaufbeuren

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TV-Tipp: Kind und Kegel – Pflegekind statt Adoption

Posted on August 23, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

In der Reihe „kind & kegel“ des ZDFinfokanals wird der Beitrag „Pflegekind statt Adoption“ ausgestrahlt.

Pflegeeltern erzählen – Viele Paare wünschen sich ein Kind, können aber selbst keinen Nachwuchs bekommen. In Deutschland ein Kind zu adoptieren, ist schwierig. Ein Pflegekind aufzunehmen kann eine Alternative sein. Familie Danz hat mit einem eigenen leiblichen Kind den Schritt zur Annahme eines Pflegekindes gewagt.

nähere Informationen zur Sendung

Die Sendung wird zu verschiedenen Zeiten wiederholt: Übersicht über die Sendezeiten

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NRW: Sozialverbände legen Memorandum zur Kinderarmut vor

Posted on August 23, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Kinderschutz, Nordrhein-Westfalen, Politik, Publikationen | Schlagwörter: |

Ein NRW-Bündnis aus AWO, Deutschem Gewerkschaftsbund, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, dem Kinderschutzbund und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband appelliert an die Politiker aller Ebenen endlich gemeinsam, abgestimmt und wirksam gegen die anhaltend hohe Armutsquote bei Kindern und Jugendlichen vorzugehen. Nordrhein-Westfalen könne es sich nicht leisten, fast 800.000 junge Menschen dauerhaft ins gesellschaftliche Abseits zu stellen. Ein von den Bündnispartnern vorgestelltes Memorandum zur Bekämpfung der Kinderarmut, das an Politiker aller Ebenen und Parteien verteilt werden soll, weist den Weg aus dem Teufelskreis Armut. Den Schlüssel zur Problemlösung sieht das Bündnis in einer präventiven Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe und des Bildungssystems sowie in der Begleitung der Risikofamilien mit einer Präventionskette von der Geburt der Kinder bis zu ihrem Eintritt in das Berufsleben. Ebenso fordern die Bündnispartner eine existenzsichernde Grundsicherung für alle Kinder in Deutschland.

„Dieses Ausmaß an Armut in unserem reichen Land ist ein gesellschaftspolitischer Skandal sondergleichen und beschädigt das Ansehen Nordrhein-Westfalens! Arme Kinder leiden unter materiellen Entbehrungen sind häufiger krank und sozial isoliert und scheitern überdurchschnittlich häufig an unserem selektiv ausgerichteten Bildungssystem“, sagte Gunder Heimlich, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in NRW, in der Landespressekonferenz und fügte hinzu: „Ein Land mit sinkenden Einwohnerzahlen, das darüber hinaus bei Zuwanderern an Attraktivität verliert, gefährdet seine eigene Zukunft, wenn es das Potential so vieler junger Menschen brach liegen lässt, weil ihnen die notwendige Förderung versagt wird, die den Weg in Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe ebnet.“

Der Sozialbericht 2007 der Landesregierung NRW habe die Warnungen vieler sozialer Organisationen bestätigt und jegliche Zweifel am wahren Ausmaß dieser gesellschaftlichen Problematik beseitigt. Trotz der Veröffentlichung dieser regierungsamtlichen Zahlen sei bisher aber so gut wie nichts geschehen. „Lediglich Betroffenheit zu zeigen, hilft nicht weiter. Wir brauchen dringend Investitionen in die Zukunft, die allen unseren Kindern Chancen auf eine gesellschaftliche Teilhabe eröffnen! Und diese Investitionen finanzieren sich zumindest teilweise fast wie von selbst, weil sie einen hohen Anteil der Kosten für Krisenintervention der Kinder- und Jugendhilfe von derzeitig 1,2 Milliarden Euro jährlich überflüssig machen“, erläuterte Heimlich.

Aus der Sicht von Dieter Greese, Vorsitzender des Kinderschutzbundes NRW, stellt sich das Land NRW mit seiner Tatenlosigkeit ein Armutszeugnis aus, das noch dadurch an Brisanz gewinnt, dass die UN-Konvention über die Rechte des Kindes bereits vor 20 Jahren verabschiedet worden ist. „Welch geringe Bedeutung wir in unserem angeblich so zivilisierten Land den Kindern beimessen, ist absolut unerträglich! Das Recht auf Bildung, Gesundheit, Gewaltfreiheit, ausreichende materielle Versorgung und Partizipation wird bei uns vielhunderttausendfach mit den Füßen getreten! Dabei müssten wir dem Vorrang des Kindeswohls – in unser aller eigenem Interesse – allerhöchste Priorität beimessen!“, empörte sich Greese. Statt bundesweit 5,5 Mrd. Euro jährlich für den Reparaturbetrieb Heimunterbringung von Kindern und Jugendlichen auszugeben, müsse in bedarfsgerechte frühe Prävention investiert werden.

Das dramatische Anwachsen des Niedriglohnbereichs und die hohe Arbeitslosigkeit sind für DGB-NRW Vorsitzenden Guntram Schneider die Hauptursachen für Familien in Armut. „Working Poor ist längst kein Fremdwort mehr in Nordrhein-Westfalen! Auf der Basis von prekärer Beschäftigung, auf Mini-Jobs, Leiharbeit und Niedriglöhnen lassen sich schlecht Familien gründen!“, stellte Schneider fest und bemängelte die „politische Prosa“, mit der immer wieder die Bedeutung der Kinder für die Zukunft herausgehoben werde, ohne aber ausreichend in Betreuung, Bildung und gesundes Aufwachsen in einem intakten familiären und sozialen Umfeld zu investieren. Für den DGB-Vorsitzenden ist die weit verbreitete Kinderarmut in Nordrhein-Westfalen eindeutig das Ergebnis falscher politischer Weichenstellungen und gesellschaftlicher Entwicklungen. Schneider: „Zur Bekämpfung der Armut brauchen wir dringend eine abgestimmte Politik zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Was die eine Ebene an Verbesserungen beschließt, darf die andere Ebene nicht gleich wieder einkassieren oder als Vorwand nehmen, bei den eigenen Anstrengungen nachzulassen.“

zum Memorandum

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Bundesweites Kinderschutz-Modellprojekt: 42 Kommunen beteiligen sich

Posted on August 23, 2009. Filed under: Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Politik |

Nationales Zentrum Frühe Hilfen bringt Projekt „Aus Fehlern lernen – Qualitätsmanagement im Kinderschutz“ an den Start

12 Modellkommunen und weitere 30 Partnerkommunen aus dem ganzen Bundesgebiet wollen genau hinschauen: Das Projekt „Aus Fehlern lernen – Qualitätsmanagement im Kinderschutz“ will Schwachstellen und Stärken in lokalen Kinderschutzsystemen herausarbeiten. Bis November 2010 sollen Konzepte entwickelt werden, die kommunalen Stellen helfen, bei Gefährdung von Kindern richtig und rechtzeitig zu reagieren. Diese Ergebnisse werden dann auch für andere Kommunen verfügbar sein.

Hintergrund des Projektes war ein Beschluss der Konferenz der Regierungschefs der Länder und der Bundeskanzlerin vom 12. Juni 2008, der das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) beauftragte, einen regelhaften Erfahrungsaustausch im Kinderschutz einzurichten. Angeleitet und unterstützt werden die Kommunen in ihrem Arbeitsprozess von Forscherinnen und Forschern des „Kronberger Kreises für Qualitätsentwicklung e.V.“ und der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin.

„Die Teilnahme von 42 Kommunen an diesem Projekt zeigt, wie wichtig es den Städten, Kreisen und Gemeinden ist, trotz oftmals knapper zeitlicher und finanzieller Ressourcen ihre lokalen Hilfesysteme für Kinder weiter zu entwickeln und damit den Kinderschutz zu verbessern,“ unterstreicht Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). „Was dort beispielhaft erarbeitet wird, werden wir daraufhin so aufbereiten, dass Kommunen bundesweit davon profitieren können.“

„Im Rahmen dieses Projektes werden Abläufe zwischen Jugendämtern, Gesundheitsdiensten, freien Trägern, Kliniken, Familiengerichten, Polizei und anderen Akteuren auf ihre Effekte hin analysiert und Weiterentwicklungsbedarfe dargestellt. Das ist bundesweit einmalig“, betont Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Die BZgA und das DJI sind gemeinsam Träger des NZFH.

Insgesamt haben sich Kommunen aus zwölf Bundesländern beworben. Alle Bewerbungen konnten berücksichtigt werden. Die Modellkommunen stehen im Mittelpunkt des Projekts. Sie entsenden bis zu 30 Fachkräfte in die Qualitätsentwicklungswerkstätten, die alle zwei Monate stattfinden. Hier wird konkret an Methoden und Verfahren zum Kinderschutz gearbeitet. Die jeweiligen Partnerkommunen sitzen mit am Tisch und können gleichermaßen von den Ergebnissen profitieren.

Die zwölf Modellkommunen mit ihren Partnerkommunen sind:

  • Bad Kreuznach (mit dem Partnerkommunen Ludwigshafen, Landkreis Mainz-Bingen)
  • Bonn (mit Lohmar, Meckenheim, Sankt Augustin)
  • Bremen (mit Bremerhaven, Osnabrück, Nürnberg)
  • Iserlohn (mit Ahlen, Lippstadt, Oer-Erkenschwick)
  • Karlsruhe (mit Düsseldorf, Köln, Leipzig)
  • Rendsburg-Eckernförde (mit Kreis Herzogtum Lauenburg, Kreis Segeberg)
  • Schwerin (mit Landkreis Ostvorpommern, Parchim, Kreis Uecker-Randow)
  • Witten (mit Hattingen, Herdecke, Lünen)
  • Wolfsburg (mit Altmarkkreis Salzwedel, Gifhorn, Helmstedt)
  • Landkreis Friesland (mit dem Kreis Lippe)
  • Landkreis Limburg-Weilburg (mit Darmstadt, Oberursel und Pfungstadt)
  • Wartburgkreis (mit dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)

Eine Übersicht der Modellkommunen und Partnerkommunen sortiert nach Bundesländern und weitere Informationen stehen unter www.fruehehilfen.de.

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Trauriges Kapitel der dänischen Geschichte: Die Umerziehung der Grönland-Kinder

Posted on August 21, 2009. Filed under: International, Jugendhilfe, Politik, Publikationen, Verschiedenes |

Der Deutschlandfunk berichtete am 14.08.09 in seinem Beitrag: Traumatisiert und gebrochen: Die dänischen „Experiment“- Kinder von der Entwurzelung von 22 grönländischen Kindern. Mit dem Ziel der Schaffung einer grönländischen Elite wurden sie in den 1950er Jahren vom kolonialen Dänemark ihren Familien entfremdet, zur Erziehung in Heime oder in Adoption gegeben.

Nun soll diese unrühmliche Vergangenheit aufgearbeitet werden.

Beitrag als Text  und Audiodatei zum Nachhören

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Dortmund braucht mehr Bereitschaftspflegeeltern

Posted on August 20, 2009. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Die Nahaufnahme

Bereitschaftspflegeeltern, in dem Begriff steckt so viel an knarzendem Behördendeutsch, dass man Empathie oder Mitempfinden daraus jedenfalls nicht deutlich lesen kann.

Gut, dass das Jugendamt am vergangenen Mittwoch mal um Hilfe schrie und das Augenmerk der Öffentlichkeit auf ein Problem lenkte, das keinen Deut weniger Aufmerksamkeit verlangt als andere wenig öffentliche Katastrophen wie Auswirkungen von Pflegenotständen oder einsames Sterben alter Menschen in irgendeiner Wohnung in irgendeiner zwölften Etage. Die Rede ist genau von diesen Bereitschaftspflegeeltern, die Kinder zwischen ein und 12 Jahren aufnehmen, die Polizei oder Behörden aus zerrütteten Familien holen, Kinder, die sich in sie gefährdenden Situationen befinden. Mal bleiben sie wenige Tage, mal einige Wochen, manchmal auch Monate.

17 Familien nehmen diese verantwortungsvolle Aufgabe in Dortmund wahr. Erkennbar, dass es zu wenig sind bei 279 solcher Notfälle im vergangenen Jahr. 15 weitere Familien werden daher vom städtischen Jugendamt dringend gesucht.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ist genau die richtige Behörde, um dem Problem bundesweite Relevanz zu geben. Im Jahr 2008 haben demnach die Jugendämter in Deutschland 32 300 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen – das seien rund 4100 oder 14,4 Prozent mehr als 2007. Das ist ein Fußballstadion voller mehr oder weniger verzweifelter Kinder. Zumindest aber desillusionierter.

Was auffällt, ist, dass es in der Altersstruktur der in Obhut genommenen Kinder eine erhebliche Veränderung gegeben hat. Denn der Anteil der unter Dreijährigen hat sich um fünf Prozent im Jahr 2000 auf zehn Prozent in 2008 verdoppelt. Bei den Drei- bis Achtjährigen stieg der Anteil im gleichen Zeitraum von neun auf 14 Prozent.

Kinder, die sich oft auch auf eigenen Wunsch einer Zukunft ausliefern, die zwar ungewiss aber wahrscheinlich immer noch besser ist, als zu Hause zu bleiben.

Faktum ist: Die Deutschen können zunehmend ihre Kinder nicht mehr versorgen. Der mit Abstand meistgenannte Anlass, so die Studie, sei die Überforderung der Eltern gewesen – und zwar in 44 Prozent der Fälle. Bei 7700 Kindern und Jugendlichen oder in 24 Prozent der Fälle sei Vernachlässigung beziehungsweise seien Anzeichen für Misshandlung oder für sexuellen Missbrauch festgestellt worden.

Offenbar lässt sich der Begriff der Konjunktur nicht nur auf Wirtschaftsverläufe, sondern auch auf Sozialstrukturen umlegen. Nur dass hier Talsohlen nicht durchschritten, sondern durchlitten werden. Es soll ja bald wieder bergauf gehen.

Man kann das verantwortungsvolle Tun der Pflegeeltern nur wertschätzen. Solche Arbeit zieht in der Regel keine großartigen Auszeichnungen nach sich. Das ist Alltag, und wo Alltag drinsteckt, ist die Normalität nicht weit. Normalität ist nicht auszeichnungswürdig, weil nicht besonders.

Eltern, die sich dieser Aufgabe annehmen, sind besonders.

Quelle: Artikel in Der Westen vom 14.08.09

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TV-Tipp: „Grenzenloser Kinderwunsch“ am 29.08. mit PFAD-Vorsitzender Dagmar Trautner als Expertin

Posted on August 19, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Bewerber, Jugendhilfe, PFAD Verband, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Mit dem Thema „Grenzenloser Kinderwunsch“ beschäftigt sich die Sendung „Lebensformen“ am 29.08. um 18.05 Uhr auf SAT.1 Bayern Regional.

Als Expertin im Studio und am Service-Telefon im Anschluss an die Sendung ist Dagmar Trautner, Vorsitzende des PFAD Bundesverbandes e.V. und des PFAD FÜR KINDER Landesverbandes Bayern e.V. eingeladen.

Sie äußert sich u.a. über die möglichen Probleme bei Auslandsadoptionen, die Auswirkungen der frühen Trennung von der (biologischen) Mutter, die Verpflanzung aus dem eigenen Kulturkreis und darüber wie man seriöse Vermittler findet.

Die Sendung ist über Satellit 19,2 Astra, DVB-T in den Großräumen München und Nürnberg und über Kabel analog zu empfangen.

Nach Ausstrahlung kann der Beitrag auch online angesehen werden.

Nähere Informationen

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Positive Bilanz ein Jahr nach Pflegeelternkampagne in Frankfurt/Main

Posted on August 19, 2009. Filed under: Bewerber, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Veranstaltungen |

Daniela Birkenfeld zieht ein Jahr nach Pflegeelternkampagne positive Bilanz
42 Paare sind in Frankfurt zu Pflegeeltern geschult worden
60 Paare haben sich in ihrer Heimatgemeinde qualifiziert

(19.08.09) Dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt stehen heute deutlich mehr Pflegeeltern zur Verfügung als noch vor einem Jahr. „Dadurch können wir mehr Kinder in die Geborgenheit einer Pflegefamilie vermitteln“, freut sich Prof. Dr. Daniela Birkenfeld über den Erfolg der Werbekampagne, die das Sozialdezernat im August letzten Jahres gestartet hat. „Neue Bewerber sind weiterhin jederzeit willkommen!“

„Vor allem bei jüngeren Kindern wirkt sich das Leben in einer Pflegefamilie besser und nachhaltiger auf die Entwicklung aus als die Unterbringung in einem Heim“, sagt die Sozialdezernentin. Weil nicht genügend Plätze in Familien zur Verfügung standen, hat das Dezernat deshalb im vergangenen Jahr gezielt zusätzliche Bewerber gesucht. Rund 200 Interessenten haben sich aufgrund der Kampagne von den Mitarbeiterinnen des Jugend- und Sozialamts beraten lassen.

Allein in Frankfurt konnten schließlich 42 Paare in Vorbereitungsseminaren zu Pflegeeltern geschult werden. Weitere 60 Paare aus dem Umland und benachbarten Bundesländern haben sich von der Werbung angesprochen gefühlt und sich in ihrer Heimatgemeinde qualifizieren lassen – oder haben eine frühere Tätigkeit als Pflegeeltern wieder aufgenommen. Sie stehen jetzt den dortigen Jugendämtern und der Frankfurter Behörde zur Verfügung – je nachdem, welche Kommune zuerst ein in die Familie passendes Kind unterbringen möchte.

Auf die betroffenen Kinder wirkt sich die Kampagne erst in diesem Jahr spürbar aus, weil die Beratung, Überprüfung und Schulung von Bewerbern in der Regel mehrere Monate in Anspruch nimmt. So konnten im Jahr 2008 von den 72 Mädchen und Jungen, für die das Jugend- und Sozialamt eine Pflegefamilie suchte, nur 39 vermittelt werden. Dank der zusätzlich gewonnenen Pflegefamilien sind inzwischen fast alle dieser Kinder untergebracht. Von den 49 Kindern dieses Jahres sind 22 bereits in Pflegefamilien vermittelt. In vier weiteren Fällen steht der Wechsel in eine Pflegefamilie kurz bevor. Für zehn Kinder gibt es Vorschläge, in welche Familie sie passen könnten.

„Die Werbekampagne hat sich mehr als gelohnt“, bilanziert Birkenfeld. Die Sozialdezernentin freut sich aber über weitere Bewerber, denn: „Je mehr potenzielle Pflegeeltern wir haben, desto passgenauer können wir die Familien für die Kinder auswählen.“

Mitarbeiterinnen der Pflegekinderhilfe informieren interessierte Pflegeeltern am Freitag, 21. August, von 11 bis 17 Uhr bei den Opernspielen des Abenteuerspielplatzes Riederwald vor der Alten Oper. Sie werden am Karussell und am Brunnen stehen.

Telefonisch ist das Team der Pflegekinderhilfe unter der Rufnummer (069)21231695 zu erreichen.

Quelle: Frankfurt-live.com com 19.08.09

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Hamburg: zwei PFAD-Wochenendseminare am 25.-27.09.

Posted on August 19, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Hamburg, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Vom 25. bis 27.09.2009 bietet Freunde der Kinder e.V., der PFAD Landesverband in Hamburg, zwei Wochenendveranstaltungen an:

  • Die besondere Mutterrolle – Wochenende für Pflege- und Adoptivmütter, Leitung: Gabriele Hesse
  • Geleitetes Freizeitwochenende für Pflege- und Adoptivfamilien, Leitung: Edda Jacobs

Die Wochenendseminare für Adoptiv- und Pflegefamilien sollen den intensiven Austausch zwischen den Teilnehmern fördern.

Die Wochenenden beginnen freitags um 18.00 Uhr und enden sonntags nach dem Mittagessen.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerplätze ist eine verbindliche Anmeldung in jedem Falle nötig.

Für weitere Informationen zu den einzelnen Wochenenden wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle von

Freunde der Kinder e.V.
Fuhlsbüttler Str. 769, 22337 Hamburg
Telefon: 040 / 59 49 00,
E-Mail: info@freunde-der-kinder.de

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PFAD-Seminarreihe „Im Dschungel des Schulsystems“ am 23.09. + 07.10. in Hamburg

Posted on August 19, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fortbildung, Hamburg, PFAD Verband, Pflegefamilie, Schule, Veranstaltungen |

„Im Dschungel des Schulsystems“ heißt eine Seminarreihe von Freunde der Kinder e.V., dem PFAD Landesverband Hamburg. Am 23.09. und 07.10.2009 findet jeweils ab 20 Uhr ein Abend uter der Leitung von Maike Lohmann und Claudia Riff statt.

Die Erfahrung in der Beratung von Pflege- und Adoptivfamilien zeigt, dass die Schullaufbahn von Pflege- und Adoptivkindern selten gradlinig verläuft und viel Kraft kostet. Immer wieder sind neue Überlegungen und Ausrichtungen der Eltern notwendig. In welcher Schulform kann unser Kind sein Lernpotential am besten entfalten ? Welchen äußeren Rahmen und welche individuelle Unterstützung braucht es dafür ? Wie verhalte ich mich im Gespräch mit den Lehrern ? Wo können wir uns Unterstützung holen, wenn Schwierigkeiten auftauchen ?

Der erste Abend dient der Bestandsaufnahme der von den Seminarteilnehmern mitgebrachten Themen und der Klärung von formalen Fragen.
Am zweiten Abend ist Zeit für spezielle Themen, Fragen und die Möglichkeit zur Diskussion einzelner Aspekte.

Es wird um telefonische Anmeldung unter 040 / 59 49 00 gebeten.

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Psychosoziale Belastungen bei einem Fünftel jedes Geburtsjahrgangs

Posted on August 17, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Stellungnahmen |

Berlin: (hib/STO/JOH) Ein Fünftel eines jeden Geburtsjahrgangs in Deutschland wächst nach Expertenangaben mit erheblichen psychosozialen Belastungen und gravierenden Defiziten an materiellen und sozialen Ressourcen auf. Davon betroffen sind rund 140.000 Kinder pro Jahrgang, wie aus dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (16/13770) vorgelegten Gutachten 2009 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen hervorgeht.

Danach finden sich die wichtigsten Faktoren, die dieses Risiko erklären, in einer ungünstigen Lebenslage der Eltern, beispielsweise durch Arbeitslosigkeit. Dem Gutachten zufolge ist die Verbesserung der gesundheitlichen Chancen für den weiteren Lebenslauf dieser Kinder eine zentrale Herausforderung der Gesundheitspolitik. Sie gehe weit über die Krankenversorgung und die gesetzliche Krankenversicherung hinaus und verweise auf die gesundheitspolitische Verantwortung auch anderer Politikbereiche, insbesondere der Bildungs-, Familien-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, heißt es in der Vorlage.

Zu den dazu vom Rat formulierten gesundheitspolitischen Zielsetzungen zählen unter anderem eine die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichende Güterausstattung sowie der Zugang zum Gesundheits- und Bildungssystem, zum Arbeitsmarkt und zu beruflicher Entwicklung sowie zu armutsfesten Sozialleistungen, zur Sicherheit vor Gewalt und Kriminalität und zu einer ökologisch nachhaltig funktionsfähigen Umwelt.

Für eine generelle Zunahme psychischer Störungen und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland sieht der Sachverständigenrat keine verlässlichen Anhaltspunkte. Solche gibt es dem Gremium zufolge auch nicht für eine Zunahme von Vernachlässigung sowie physischer und psychischer Gewalt gegen Kinder. Trotzdem stelle dies ein sehr gravierendes Gesundheitsproblem dar, schreiben die Autoren und verweisen darauf, dass die ärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in ihrer jetzigen Gestaltung kein zielgerichtetes Instrument im Hinblick auf die Erkennung oder Verhinderung von Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung seien.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 234 vom 17.08.09

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Fachratgeber „Finanzielle Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung“

Posted on August 15, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Finanzielles, Gesundheit, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches, Verschiedenes |

Schnelle Orientierung für Eltern von behinderten Kindern oder Jugendlichen bietet der neue Fachratgeber „Finanzielle Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung“ von Bernd Röger aus dem Walhalla Fachverlag.

Der Ratgeber listet übersichtlich auf welche Vergünstigungen und Erleichterungen es gibt, wann sie jemandem zustehen und wo sie beantragt werden können. Auf Unterschiede in den einzelnen Bundesländern wird hingewiesen.

Mit dem Kauf dieses Buches über den PFAD-AMAZON-Partnershop unterstützen Sie die Arbeit von PFAD. Sie finden den Artikel unter “Neueste Einträge”.

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PFAD-Fachtagung „Traumatisierte Pflege- und Adoptivkinder“ am 10.10. in Neustadt/Donau

Posted on August 15, 2009. Filed under: Jugendhilfe | Schlagwörter: |

PFAD FÜR KINDER Landesverband der Pflege- und Adoptivfamilien in Bayern e.V. lädt in Zusammenarbeit mit der PFAD Ortsgruppe Kelheim e.V. zur Fachtagung „Traumatisierte Pflege- und Adoptivkinder“ am 10. Oktober 2009 in Neustadt/Donau – OT Schwaig ein .

Die Fachtagung soll Pflege- und Adoptiveltern sowie Fachkräften der Jugendhilfe Wissen vermitteln über die neurobiologischen Vorgänge bei einer frühkindlichen Traumatisierung, die Möglichkeiten der Erkennung von Anzeichen einer Traumatisierung und entsprechende Handlungsmöglichkieten darauf.

In Arbeitskreisen werden praktische Hilfen und Übungen für den Alltag aufgezeigt. Ein Arbeitskreis wird speziell für berufliche Fachkräfte eingerichtet.

Die vier Referentinnen der Fachtagung – Kim Balcke, Rannveig Gerlach, Katharina Strömsdörfer und Kyra Hauenschild –  sind Traumatherapeutinnen am Münchner Institut für Traumatherapie (MIT).

Anmeldeschluss ist der 30.09.09.

Informationsflyer und Anmeldeformular

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PFAD Zeitschrift 03/2009 erschienen

Posted on August 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Das PFAD Heft 03/2009 ist erschienen und informiert Sie wieder aktuell zu Themen im Pflegekinder- und Adoptionswesen und Neuigkeiten aus dem PFAD-Bundesverband und seinen Landesverbänden.

Hier finden Sie einen Überblick über die Inhalte des neuen Heftes.

Die Fachzeitschrift erscheint viermal jährlich. Für PFAD-Mitglieder ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Abonnements über den Schulz-Kirchner Verlag.

Abonnenten können die komplette Ausgabe auch kostenlos als pdf-Datei downloaden.

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PFAD Bayern: Projekt „Multiplikatorenschulung“ – Schulungsdurchgang 2009/2010 bereits ausgebucht

Posted on August 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Fortbildung, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Das neue, von der Aktion Mensch geförderte Projekt des PFAD FÜR KINDER Landesverband Bayern e.V. „Schulung von ehrenamtlichen Multiplikatoren und Beiständen zur Stärkung der Selbsthilfe von Pflege- und Adoptivfamilien vor Ort“ trifft auf große Resonanz. Der erste 12-monatige Kurs, der erfahrene und für PFAD engagierte Pflege- und Adoptiveltern in Beratung und Gruppenarbeit für Pflege- und Adoptivfamilien qualifiziert, beginnt im Oktober 2009 und ist bereits ausgebucht.

Weitere interessierte Pflege- und Adoptiveltern können sich jetzt schon für die zwei nachfolgenden Durchgänge, die im Oktober 2010 bzw. Oktober 2011 beginnen werden, anmelden.

Hintergrundinfos und Anmeldeunterlagen bitte in der PFAD FÜR KINDER Geschäftsstelle in Aichach anfordern.

Informationsflyer

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Sachsen: Anhebung der monatlichen Pauschalbeträge für die Vollzeitpflege

Posted on August 12, 2009. Filed under: Bewerber, Finanzielles, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Sachsen | Schlagwörter: |

(pfad/schulz) Seit 2001 wurden in Sachsen – in Anbetracht der angespannten Haushalte der Kommunen – die vom Deutschen Verein empfohlenen Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege erst mit dreijährigem Verzug übernommen. Nun hat sich der Landesjugendhilfeausschuss  mittelfristig für eine Angleichung an die Empfehlungen des Deutschen Vereins ausgesprochen. Ab 2012 sollen sie ohne zeitlichen Verzug auch für Sachsen gelten.

Der tatsächlich gestiegene Unterhaltsbedarf von Kindern und Jugendlichen rechtfertigt die mit der angemessenen Anhebung der Pflegesätze entstehenden höheren Kosten für die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe (für 2010: durchschnittlich 30 € pro Monat und Kind). Mit dieser Verbesserung der Rahmenbedingungen für Pflegeeltern in Sachsen sollen mehr geeignete Pflegepersonen in die Lage versetzen werden, diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu können.

Beschlussvorlage des Landesjugendamtes Sachsen zur Fortschreibung der Pauschalbeträge für laufende Leistungen zum Unterhalt bei Vollzeitpflege (§§ 39, 33 SGB VIII)

gesamtes Protokoll zur 21. Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses Sachsen

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Ethikrat: Aktueller Stand der Diskussion zum Thema Anonyme Geburt/„Babyklappe“

Posted on August 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Fachkräfte, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , |

Der Deutsche Ethikrat unterrichtet den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung jährlich schriftlich über seine Aktivitäten und den Stand der gesellschaftlichen Debatte. Im Berichtszeitraum April 2008 bis Juni 2009 hat er sich auch mit dem Thema Anonyme Geburt/„Babyklappe“ beschäftigt, zu dem eine ausführliche Stellungnahme noch für das Jahr 2009 angekündigt wird:

Nach einer Einführung in das Thema Anonyme Geburt/„Babyklappe“ durch ein Impulsreferat von Ulrike Riedel im Juni 2008 lud der Deutsche Ethikrat im Oktober 2008 Sachverständige zu einer öffentlichen Anhörung ein. Neben Betreibern von sog. Babyklappen nahmen verschiedene Referenten aus Sicht der Geburtshilfe und der öffentlichen Verwaltung sowie aus rechtlicher, medizinischer und psychologischer Sicht Stellung zu dem Themenkreis.   ….

Mit den Angeboten zur anonymen Kindsabgabe wird das Ziel verfolgt, Müttern, die sich in einer extremen Konfliktsituation befinden, ein Hilfsangebot zu unterbreiten, um eine Aussetzung oder gegebenenfalls Tötung von Neugeborenen zu verhindern und damit das Leben der Kinder zu schützen. Im Jahr 2005 hat es bundesweit ca. 80 „Babyklappen“ und 130 Kliniken mit dem Angebot der anonymen Geburt gegeben. Jährlich werden ca. 50 bis 60 Kinder ausgesetzt, von denen die Hälfte nicht überlebt. Seit dem Jahr 2004 hat der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. keine neuen „Babyklappen“ mehr eröffnet.

Ob mit den bestehenden Angeboten ein besserer Lebensschutz erreicht werden kann, ist strittig. Verfassungsrechtlich ist das Persönlichkeitsrecht der Mutter mit ihrem Wunsch nach Anonymität gegenüber dem Grundrecht des Kindes auf Kenntnis seiner biologischen Abstammung abzuwägen. Strafrechtlich kommen gegebenenfalls Straftatbestände wie Körperverletzung, Verletzung der Unterhaltspflicht oder Personenstandsfälschung in Betracht.

Auf Grund der bestehenden rechtlichen Situation wünschen sich die Vertreter aus dem Bereich der Ärzteschaft bzw. der Geburtshilfe mehr Rechtssicherheit. Demgegenüber ist es primäres Ziel der Betreiber von „Babyklappen“, schwangere Frauen, die ein Kind geboren haben und sich in einer subjektiv ausweglosen Situation befinden, zu erreichen und ihnen Auswege aus ihrer Notlage aufzuzeigen. Für die abgebenden Mütter bestehen aus psychologischer Sicht in der Regel schwerwiegende Belastungen. Diese äußern sich in Schuldgefühlen, Selbstzweifeln und in dem Gefühl, versagt zu haben. Von den adoptierten Kindern ist bekannt, dass sie ein Leben lang auf der Suche nach sich selbst sind.

Darüber hinaus ist zweifelhaft, ob diejenigen Frauen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie ihr neugeborenes Kind töten könnten, überhaupt durch die Angebote der anonymen Kindsabgabe erreicht werden. Zwar sind diesen Frauen die Beratungsangebote in vielen Fällen bekannt, jedoch liegen oftmals grundlegende Handlungsdefizite vor, die ihnen das Aufsuchen einer „Babyklappe“ oder die Einleitung von Schritten zu einer anonymen Entbindung unmöglich machen.

Die Befassung des Deutschen Ethikrates mit diesem Themenkomplex wurde seitens der Mitglieder des Ethikbeirats begrüßt.

Quelle: Bericht über die Arbeit des Ethikbeirats vom 01.07.09

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Stadt Lübeck sucht Pflegeeltern

Posted on August 11, 2009. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Schleswig-Holstein |

Der Pflegekinderdienst des Bereiches Familienhilfen/Jugendamt der Hansestadt Lübeck sucht Pflegefamilien und Pflegepersonen. Jeden zweiten Donnerstag im Monat bietet der Pflegekinderdienst eine Informations- und Fragestunde zu diesem Thema an. Der nächste Termin ist am Donnerstag, 13. August 2009, von 16 bis 18 Uhr im Verwaltungszentrum Mühlentor, Haus Trave, 3. Stock. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Die Lebensentwürfe und Lebenslagen von Kindern und ihren Familien sind weiter dabei sich zu verändern. Familien und Alleinerziehende sind nicht selten mit schwierigen Lebensumständen belastet. Hiervon sind am stärksten die Kinder betroffen. Vollzeitpflege ist eine „Hilfe zur Erziehung“, die zur Unterstützung dieser Familien angeboten wird. Im Rahmen einer Vollzeitpflege betreuen Pflegefamilien oder einzelne Pflegepersonen die Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Eltern aufwachsen können. Das kann zeitlich befristet oder auch auf Dauer angelegt geschehen.

Der Pflegekinderdienst sucht Pflegeeltern/-personen, die sich auf die Kinder und deren Eltern einlassen und mit ihnen zusammenarbeiten und darüber hinaus offen sind für eine enge Kooperation mit dem Jugendamt. Qualifizierte Erfahrung oder eine fachspezifische Ausbildung ist wünschenswert, wird aber nicht vorausgesetzt. Die Pflegefamilien werden auf ihre Aufgabe vorbereitet, qualifiziert und durch den Pflegeinderdienst beraten und betreut.

Quelle: Presseamt Lübeck vom 09.08.09

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Braunschweig: Zoobesuch als Dank an Pflegeeltern

Posted on August 11, 2009. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Niedersachsen, Pflegefamilie |

Braunschweig. Mit einem Fest bedankt sich die Stadt Braunschweig für das Engagement der Pflegeeltern, die Kindern ein familiäres Heranwachsen bieten. In diesem Jahr findet es am Samstag, 15. August, statt. Der Pflegekinderdienst des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie lädt alle Vollzeitpflegefamilien, die Sonderpädagogischen Pflegefamilien und die Familien der Familiären BereitschaftsBetreuung zu einem Zoobesuch ein. In der Zeit von 10 bis 14 Uhr wird der Zoo „Arche Noah“ in Braunschweig-Stöckheim erkundet. Ein Imbiss sorgt für das leibliche Wohl und gibt Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch.

Der Pflegekinderdienst wünscht sich weitere Familien, die sich dieser verantwortungsvollen und gleichzeitig schönen Aufgabe stellen. Das Leben mit Kindern hat bei allen Herausforderungen wunderbare Augenblicke. Interessenten steht zur ersten Kontaktaufnahme Susann Vollmer unter der Rufnummer 470-8468 oder per E-Mail unter susann.vollmer@braunschweig.de zur Verfügung.

Quelle: Pressemeldung der Stadt Braunschweig vom 06.08.09

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Gleichstellung der Homo-Ehe rückt näher – Bayern gibt Widerstand auf

Posted on August 10, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

Der Widerstand bricht: Bayerns Regierung hat nach SZ-Informationen die Klage gegen das „Lebenspartnerschaftsergänzungsgesetz“ zurückgezogen.

Der Freistaat Bayern gibt seinen Widerstand gegen die immer stärkere rechtliche Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften auf: Die Staatsregierung hat ihre Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen das „Lebenspartnerschaftsergänzungsgesetz“ des Bundes zurückgenommen, wie die Süddeutsche Zeitung aus Regierungskreisen erfahren hat. Dies ist ein weiterer Schritt bei der rechtlichen Annäherung der Ehe und homosexuellen Partnerschaften.

Das Gesetz vom 1. Januar 2005 versucht, die „Lebenspartnerschaft“ von gleichgeschlechtlichen Partnern noch weiter als im Gesetz von 2001 der Ehe anzupassen. Die Normenkontrollklage Bayerns richtete sich dabei vor allem gegen die so genannte Stiefkindadoption: Das angefochtene Gesetz ermöglicht die Adoption des Kindes des anderen Homo-Lebenspartners.

Staatregierung argumentierte mit der „Natürlichkeit“
Bayerns Staatsregierung hatte argumentiert, dass dies der „Natürlichkeit“ widerspreche. Das Erziehungsrecht nach Artikel 6 des Grundgesetzes stehe Vater und Mutter zu, nicht aber zwei Männern oder zwei Frauen.

Wie die Süddeutsche Zeitung aus der bayerischen Staatsregierung erfuhr, hat der Bevollmächtigte Bayerns in diesem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht, der Erlanger Professor Matthias Jestaedt, die Klage gegen das Gesetz bereits mit Schriftsatz vom 8. Juli 2009 zurückgenommen.

Das Verfahren wird daher vom Verfassungsgericht in Kürze eingestellt werden. Zur Klagerücknahme gibt es bisher keine offizielle Stellungsnahme. Das Gericht hatte angekündigt, über die Klage Bayerns noch 2009 zu entscheiden.

Bisher hatte die CSU stets behauptet, das Aufwachsen von Kindern in homosexuellen Partnerschaften gefährde massiv das Wohl der betroffenen Kinder. In der vom Lebenspartnerschaftsergänzungsgesetz ermöglichten Stiefkindadoption sah die CSU den Einstieg in die von ihr heftig verurteilte generelle Zulässigkeit der Adoption von Kindern in homosexuellen Partnerschaften.

Die Klage war eingereicht worden, bevor die CSU in Bayern eine Koalition mit der FDP einging. Die FDP tritt für die Ausweitung der Rechte der Schwulen und Lesben ein. Die Rücknahme der Klage ist allerdings kein Punkt der zwischen CSU und FDP getroffenen Koalitionsvereinbarung.

Ausschlag gibt die Zuneigung, nicht die sexuelle Orientierung
Womöglich kam es zur Rücknahme der Klage auch unter dem Eindruck einer Studie, die Anfang Juli vom Bundesjustizministerium veröffentlicht worden ist: Zwei bayerische Institute, das Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg und das Bayerische Staatsinstitut für Frühpädagogik in München hatten festgestellt, dass es keine Unterschiede gibt in der Entwicklung von Kindern, die in einer klassischen Ehe oder aber in einer Homo-Ehe aufwachsen.

Maßgeblich für ein gedeihliches Aufwachsen der Kinder sei die Zuwendung, nicht die sexuelle Orientierung der Eltern. Derzeit wachsen in Deutschland 2200 Kinder in Homo-Lebenspartnerschaften auf.

Die CSU hatte gegen die Studie heftig polemisiert. Offenbar hat deren Inhalt sie aber dann doch überzeugt. Die bayerische Klage gegen das Lebenspartnerschaftsergänzungsgesetz ist eine Woche nach der Veröffentlichung der Studie leise zurückgenommen worden.

Der juristische Widerstand gegen die Homo-Ehe ist damit derzeit zusammengebrochen. Im Jahr 2001 hatten die Staatsregierungen von Bayern und Sachsen vergeblich versucht, mit einer einstweiligen Anordnung das Lebenspartnerschaftsgesetz vom 1. August 2001 erst gar nicht in Kraft treten zu lassen. Das war die erste Niederlage.

Die zweite folgte ein Jahr später: 2002 wurde auch die Klage Bayerns gegen die Homo-Ehe von Karlsruhe abgeschmettert – und das Lebenspartnerschaftsgesetz mit dem Grundgesetz für vereinbar erklärt: Das Grundgesetz, so sagten die Richter, schütze zwar die Ehe und erlaube, diese zu privilegieren, doch gebiete es nicht, andere Lebensgemeinschaften schlechter zu stellen als die Ehe. Die Klagerücknahme gegen das Lebenspartnerschaftsergänzungsgesetz kommt nun wohl einer weiteren juristischen Niederlage zuvor.

Quelle: Artikel von H. Prantl in Süddeutsche vom 10.08.09

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Geistig und körperlich behinderte Kinder suchen Pflegefamilien

Posted on August 10, 2009. Filed under: Bewerber, Erziehungsstellen, Gesundheit, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Chance auf ein persönlicheres Umfeld

Westfalen-Lippe. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will in geeigneten Fällen Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen in Pflegefamilien anstatt in Heimen unterbringen. „Wir wollen, dass gehandicapte Kinder auch die Chance bekommen, in einem persönlicheren Umfeld aufwachsen zu können, wenn ihre Herkunftsfamilie ausfällt“, erklärte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning am Mittwoch (5.8.) in Münster. Bisher leben in Westfalen-Lippe drei betroffene Kinder in Pflegefamilien.

Die LWL-Behindertenhilfe für Westfalen sucht nach geeigneten Kindern und Pflegeeltern. Verschiedene Gründe erschwerten diese Suche allerdings, so Münning. Generell seien viele leibliche Eltern zunächst froh, einen Heimplatz bekommen zu haben. Häufig hätten sie sich oft jahrelang aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs gekümmert, bis sie die Kräfte verlassen würden. Sie könnten sich dann nur sehr schwer vorstellen, dass eine Pflegefamilie diese Rolle übernehmen kann. Zudem sei es schwierig, Pflegeeltern zu finden, da die Heranwachsenden oft schon zwölf Jahre oder älter sind, wenn sie in eine stationäre Einrichtung kommen. „Wir müssen deshalb verstärkt für die neue Betreuungsform werben – bei den leiblichen Eltern, bei Pflegeeltern und bei den Heimen“, fordert Münning. Die LWL-Behindertenhilfe prüft nun bei Anträgen auf Unterbringung in einem Heim, ob für das betroffene Kind nicht auch eine Pflegefamilie in Betracht kommt. „Damit wollen wir die stationären Einrichtungen nicht in Frage stellen“, betont Münning. Dort werde gute und engagierte Arbeit geleistet. Dass Kinder in Einzelfällen gleich eine neue Familie finden, sei aber auch im Interesse der Heime. Auf sie wolle der Landschaftsverband außerdem zugehen, um Vereinbarungen über eine stärkere Vermittlung von Heimkindern in Pflegefamilien zu treffen.

Hintergrund:
Bei der Auswahl geeigneter Pflegeeltern profitiert die LWL-Behindertenhilfe vom etablierten Modell der Westfälischen Pflegefamilien im Bereich der Jugendhilfe. Dieses ermöglicht Kindern und Jugendlichen, deren Entwicklung beeinträchtigt ist, in familiärem Rahmen zu leben. Wegen des größeren Betreuungsbedarfs der Betroffenen müssen die Pflegeltern erhöhte Anforderungen erfüllen. Vielfach sind besondere pädagogische, psychologische oder auch medizinisch-pflegerische Fähigkeiten erforderlich.

Alexandra war die Erste
Die 16-jährige Alexandra (Name geändert) aus dem Kreis Soest hat der LWL bereits in eine Pflegefamilie vermitteln können. Sieben Jahre lang lebte sie in einem Heim, dann nahmen sie Kurt und Ramona D., die Alexandra schon lange gut kannten, als Pflegekind auf. Damit war die leibliche Mutter der Jugendlichen einverstanden, was eine Grundvoraussetzung ist.

Alexandra ist binnen weniger Monate zu einem vollständigen Mitglied der Familie geworden. In ihrer Freizeit liest die 16-Jährige viel, sie hört gern Musik und verbringt Zeit bei den Pferden der Familie. Die elfjährige Thabea ist für sie Schwester und beste Freundin zugleich. Im Alltag ist Alexandra wegen ihrer geistigen Behinderung vielfach auf die Hilfe ihrer Pflegefamilie angewiesen. Sie hat Probleme, Zeiten einzuhalten, das fehlende Verständnis für Zahlen erschwert ihr den Umgang mit Geld und damit zum Beispiel den Einkauf. „Wir geben unserer Pflegetochter viele Anweisungen und schaffen ihr auf diese Weise Strukturen im Alltag, die sie selbst nicht entwickeln kann“, sagt Pflegevater Kurt, der seit über 20 Jahren in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet. Ohne den „angeleiteten Alltag“, wie es Ramona D. bezeichnet, wäre der Jungendlichen ein geregelter Tagesablauf nicht möglich. Unterstützung bei bisherigen Problemen erhielt Familie D. von Klaus Lanwehr, Sozialpädagoge beim Sozialdienst Katholischer Frauen.

Quelle: Artikel von Karla Salk in Wochenanzeiger Herford vom 07.08.09

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Mecklenburg-Vorpommern: Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen in 972 Fällen eingeleitet

Posted on August 10, 2009. Filed under: Forschung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Meckl.-Vorpommern, Pflegefamilie | Schlagwörter: , |

Im Jahr 2008 wurden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 972 Kinder und Jugendliche, die in einer akuten Krisen- und Gefährdungssituation Hilfe benötigten, in Obhut genommen. Nach Angaben des Statistischen Amtes wurden damit rein rechnerisch fast täglich drei Minderjährige zu ihrem eigenen Schutz von den Jugendämtern aufgenommen und vorübergehend an einem sicheren Ort untergebracht.

In 549 Fällen (56 Prozent) wurden die vorläufigen Schutzmaßnahmen wegen dringender Gefahr durch soziale Dienste, Jugendämter oder Polizei und Ordnungsbehörden ausgelöst. 178 Kindern und Jugendlichen (18 Prozent) wurde auf eigenen Wunsch Obhut gewährt. Hinweise von Eltern oder Nachbarn und Verwandten waren in 173 Fällen (18 Prozent) Anlass für die Einleitung vorläufiger Schutzmaßnahmen.

Die betroffenen Kinder und Jugendlichen waren überwiegend zwischen 12 bis unter 18 Jahre alt (57 Prozent). Allerdings fällt auf, dass 2008 deutlich mehr jüngere Kinder in Obhut genommen wurden als in den Jahren zuvor. Daher ist der Anteil der unter 3-jährigen Kinder (13 Prozent) sowie der 3 bis unter 9-Jährigen (20 Prozent) so hoch wie noch nie.

Der Hauptgrund für die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen war die Überforderung der Eltern oder eines Elternteils. An zweiter Stelle rangierten Beziehungsprobleme des Kindes oder Jugendlichen. Dieses Problem trat bei Mädchen (64 Prozent) häufiger als bei Jungen auf. Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen war ein weiterer Hauptanlass für die Einleitung von vorläufigen Schutzmaßnahmen.

Die überwiegende Zahl der betroffenen Kinder bzw. Jugendlichen lebte vor der Inobhutnahme bei einem alleinerziehenden Elternteil (41 Prozent) oder bei einem Elternteil mit neuem Ehe-/Partner (23 Prozent). Jeder fünfte Minderjährige, der in Obhut genommen wurde, lebte mit seinen Eltern zusammen.

Die als kurzfristige Hilfe vorgesehenen Maßnahmen dauerten für 35 Prozent der jungen Menschen nicht länger als drei Tage. Für jedes fünfte Kind bzw. Jugendlichen war die Inobhutnahme nach 7 bis 14 Tagen zu Ende, für 27 Prozent betrug sie aber 15 und mehr Tage. In den meisten Fällen endete die vorläufige Schutzmaßnahme mit der Rückkehr des Kindes oder Jugendlichen zu den Eltern/Erziehungsberechtigten.

Die Zahl der Inobhutnahmen in Mecklenburg-Vorpommern ist in den zurückliegenden Jahren wieder angestiegen, nachdem 2004 mit 841 die bisher niedrigste Fallzahl verzeichnet wurde. Aber dennoch sind 2008 deutlich weniger junge Menschen in Obhut genommen worden als vor zehn Jahren. 1998 waren es noch über 1 200 Kinder und Jugendliche. Dieses an sich erfreuliche Ergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Anteil der Inobhutnahmen an der altersgleichen Bevölkerung aufgrund der geburtenschwachen Nachwende-Jahrgänge zugenommen hat. Vor zehn Jahren wurden 34 von 10 000 Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre in Obhut genommen, während es im Jahr 2008 bereits 45 von 10 000 waren. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt, der 2008 bei 23 von 10 000 Minderjährigen lag, ist der Anteil der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen an der gleichaltrigen Bevölkerung hierzulande nahezu doppelt so hoch.

Quelle: Presseinformation Nr. 48/2009 des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern vom 07.08.09

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Jugendhilfe Schweicheln sucht hilfsbereite Eltern für das Projekt „Familie auf Zeit“

Posted on August 10, 2009. Filed under: Bewerber, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Eine Hand für vernachlässigte Kinder

Löhne. „Familie auf Zeit“: Das klingt ein bisschen wie Urlaub auf dem Bauernhof – Frühstück mit Kakao, Gesellschaftsspiele, Papa liest abends vor. Familie auf Zeit ist aber viel mehr. Jene Familien nehmen Kinder auf, die zu Hause geprügelt wurden, die ignoriert und unterversorgt sind.

Familie Schneider (alle Namen geändert) aus Löhne bietet Kindern seit einem Jahr Zuflucht. Bei Familie Schneider gibt es diese Vorlese-Abende, da gibt’s Kakao und Zuneigung. Und immer wieder Überraschungen. Die beiden Pflegeeltern erzählen von Kindern, die echten Hunger kennen.

Kinder, die heimlich den Kühlschrank plündern. Kinder, die einen in der Öffentlichkeit blamieren. Auch sichtbare Folgen von Missbrauch, etwa blaue Flecke, sind keine Seltenheit.

„Doch da sind auch diese schönen Momente, in denen man spürt, dass sich etwas bewegt“, sagt Nadine Schneider. Als Jeannine (8) ankam, kannte sie nur Babysprache. Jonas (5) aß nur Chicken-Nuggets und Pommes. „Man kann sich in etwa vorstellen, wie viel Zeit und Überzeugungsarbeit, wie viele Gespräche nötig sind, den Kindern wieder in geordnete Bahnen zu helfen“, sagt Daniel Schneider.

Erzwingen könne man nichts. Wollen die Kinder nicht reden, dann wollen sie nicht. „Die interessantesten Informationen über das Leben, das die Kinder vorher gelebt haben, gibt’s meistens so nebenbei“, sagt Daniel Schneider. Und manchmal lassen ihn jene Geschichten erschauern.

Jeannine und Jonas leben inzwischen seit mehreren Monaten bei den Schneiders. Abgesehen von einem kleinen Wochenend-Intermezzo – die Familie musste ein Notfall-Kind aufnehmen – geht alles seinen verhältnismäßig geregelten Lauf.

In der Tatsache, dass Nadine und Daniel Schneider eine leibliche Tochter haben, könnte man einen Konfliktherd vermuten, aber die Vierjährige profitiert von ihren Geschwistern auf Zeit. „Sicher muss sie sich zuweilen recht schauerliche Geschichten von den beiden anhören, wir spüren aber, dass sie die Dreisamkeit genießt.“ Und sie weiß, dass Jeannine und Jonas Gäste sind.

Natürlich ist der Familie-auf-Zeit-Job nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Die Schneiders bewegen sich ständig auf einem schmalen Grat, müssen die Balance halten zwischen Fürsorge, Zuneigung und Distanz. „Die Kinder wissen, dass sie auf Zeit hier sind“, sagt Daniel Schneider.

Die Familien bieten ihren Schützlingen ein gesundes Familien-Gerüst, das die Kinder stabilisiert. Mama und Papa dürfen Jeannine und Jonas ihre Zeit-Eltern aber nicht nennen.

Auch mit den Pflegeeltern im Ehebett lümmeln gibt’s nicht. „Das ist manchmal schwer, wäre pädagogisch aber fragwürdig“, sagt Nadine Schneider. Die Kinder bleiben so lange, bis eine endgültige Entscheidung über ihre Zukunft gefallen ist.

„Es gibt zwei Möglichkeiten“, sagt Thomas Hinze von der Jugendhilfe Schweicheln. Die Kinder gehen zurück in ihre Ursprungsfamilie. Das sei aber eher selten der Fall. Oder es findet sich ein dauerhafter Pflegeplatz für die Kinder.

Vor sechs Jahren rief die Jugendhilfe Schweicheln das OWL-weite Projekt „FAZ“ (Familie auf Zeit) ins Leben. Zehn Familien nehmen daran teil. „Es wäre schön, wenn es noch mehr würden“, sagt Erziehungsleiter Thomas Hinze.

Interessierte Familien können sich bei der Jugendhilfe Schweicheln unter Tel. (0 52 21) 96 09 61 melden.

Quelle: Artikel von Alexandra Buck in Neue Westfälische vom 04.08.09

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Infokampagne in Mannheim

Posted on August 10, 2009. Filed under: Baden-Württemberg, Bewerber, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Verein für Adoptiv- und Pflegefamilien geht an die Öffentlichkeit
Kinder brauchen liebevolle Eltern

„APFEL“ steht für „Adoptiv-und Pflegefamilien“. Die 160 Citylight-Plakate, mit denen der Mannheimer Verein auf sich aufmerksam macht, sind in sattem Apfelgrün gestaltet.

Im ganzen Stadtgebiet prangt in Riesenschrift die schlichte, aber auffällige Botschaft: „Kinder suchen Eltern“. Wer die entsprechende Internetadresse anklickt, wird nicht nur über die Initiative informiert. Auf der Homepage wird auch von den Schicksalen vernachlässigter Kinder berichtet: Die sieben Monate alte Janina bekommt nur alle paar Tage frische Windeln. Der kleine Joshua ist oft nächtelang allein zu Hause. Zoe stopft gierig so viel Essen wie möglich in sich herein – schließlich weiß die Vierjährige nicht, wann sie wieder etwas bekommt. Inzwischen leben diese Kinder bei engagierten Mamas und Papas. Andere Mädchen und Buben aus schwierigen Verhältnissen sind zwar in Bereitschaftspflege untergebracht, warten aber schon seit Monaten auf Dauer-Pflegeeltern. Es fehlen jedoch Paare, die bereit sind, nicht nur das ersehnte (Adoptions-)Baby aufzunehmen, sondern solchen Mädchen und Jungen Liebe und Halt zu geben, die schon einiges hinter sich haben. Eltern, die dabei sind, das Unterstützungsangebot von „APFEL“ aufzubauen, wissen, dass von Pflege- wie Adoptiveltern „Mut, Kraft und jede Menge Durchhaltevermögen verlangt wird“. Sie haben aber auch erlebt, dass dieses Abenteuer zur „wichtigsten Bereicherung im Leben werden kann“.

Nein, leicht sei es nicht gewesen, dem Pflegesohn, der in seinem ersten Lebensjahr massiv misshandelt worden ist, Vertrauen zurückzugeben, schildert eine Mutter. Der Junge vermochte zwar keine konkreten Erinnerungen zu schildern, aber gleichwohl spürten die neuen Eltern, dass sich die schrecklichen Erlebnisse in seine Seele eingegraben hatten. Noch Jahre später, sagte der Pflegesohn: „Ich habe so eine Angst und weiß nicht warum.“ Der Verein zählt 40 Mitglieder: Die meisten haben ein Kind in Pflege oder adoptiert (auch aus dem Ausland), einige sind noch in der Bewerber-Warteschleife. Im Mittelpunkt steht der Erfahrungsaustausch – kombiniert mit Beratungsangeboten und professioneller Supervision. Auch wenn sich „APFEL“ als unabhängige Anlaufstelle versteht, wird eng mit dem Jugendamt zusammenarbeitet – schließlich geht es um ein gemeinsames Ziel: das Wohl von Kindern mit belasteter Biografie. wam

Quelle: Mannheimer Morgen vom 03.08.09

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PFAD Hamburg: Adoptivfamilienwochenende II vom 04.-06.09. in Eckernförde

Posted on August 9, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Hamburg, PFAD Verband, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Vom 04.09. bis 06.09.2009 bietet Freunde der Kinder e.V., der PFAD Landesverband in Hamburg, ein Adoptivfamilienwochenende in Eckernförde unter der Leitung von Claudia Riff und Norbert Carstensen an.

Die Wochenendseminare für Adoptiv- und Pflegefamilien sollen den intensiven Austausch zwischen den Teilnehmern fördern. Sie werden von den Fachkräften des Vereins geleitet und gestaltet, die Teilnehmer haben aber direkten Einfluss auf die Themen.

Während die Erwachsenen in 2 Vormittags-Einheiten an ihren Themen arbeiten, werden die Kinder von erfahrenen ErzieherInnen betreut. Nachmittags und abends gibt es viel Freizeit, um die anderen Familien kennen zu lernen und gemeinsam Spaß zu haben.

Die Wochenenden beginnen freitags um 18.00 Uhr und enden sonntags nach dem Mittagessen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerplätze ist eine verbindliche Anmeldung in jedem Falle nötig.

Für weitere Informationen zu den einzelnen Wochenenden wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle von Freunde der Kinder e.V.:
Fuhlsbüttler Str. 769, 22337 Hamburg
Telefon: 040 / 59 49 00, E-Mail: info@freunde-der-kinder.de

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PFAD Hamburg: Seminar für Adoptivbewerber/innen

Posted on August 8, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Fortbildung, Hamburg, Jugendhilfe, PFAD Verband, Veranstaltungen |

Freunde der Kinder, der PFAD Landesverband Hamburg, bietet für Adoptivbewerber/innen im oder nach dem Verfahren eine Seminarreihe an. Für Adoptivbewerber tauchen viele Fragen auf. Im Rahmen des Seminars wird den TeilnehmerInnen ermöglicht, miteinander und mit erfahrenen Adoptiveltern über diese Fragen zu sprechen und Antworten zu finden.

Termine und Themen:

  • 07.09.2009: Was bedeutet Elternschaft für mich?
  • 14.09.2009: Was kommt da auf uns zu? Wohin bewegen wir uns?
  • 21.09.2009: Kinder mit Risikobelastung
  • 28.09.2009: Was wollen wir noch wissen?

Zeit:            jeweils 19:30 Uhr
Ort:             Freunde der Kinder e.V., Fuhlsbüttler Str. 769
Leitung:    verschiedene Mitarbeiter und ein Adoptivelternpaar
Gebühr:     keine

Bitte fordern Sie den Sonderprospekt an: Telefon: 040 / 59 49 00, E-Mail: info@freunde-der-kinder.de

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PFAD gratuliert Carmen Thiele zum Doktortitel!

Posted on August 7, 2009. Filed under: Forschung, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Ende Juli erlangte unsere Berliner Fachreferentin Carmen Thiele mit ihrer Dissertation zum Thema „Gelingende Hilfen in Pflegefamilien – Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung im Hilfesystem“ den akademischen Grad eines Doktors der Philosophie. Zu ihrer erfolgreichen Promotion beglückwünschen wir Frau Dr. phil. Carmen Thiele sehr herzlich.

Seit 2006 leitet sie unsere Berliner Beratungs- und Informationsstelle und hat damit dem PFAD Bundesverband zur Ansiedlung in der Bundeshauptstadt verholfen.

Wie eng die berufliche und die akademische Laufbahn mit dem Lebensthema der praktizierenden Pflegemutter verknüpft ist, zeigt ein Blick auf ihren Werdegang: Nach ihrem Philosophiestudium an der Humboldt Universität Berlin studierte sie zusätzlich an der Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin Sozialarbeit. Mit ihrem Doktorvater Prof. Dr. Reinhart Wolff  und Prof. Jürgen Blandow als Zweitgutachter ging sie der Frage nach, warum die Erlebnisse und Erfahrungen der Pflegeeltern weder in Forschungsarbeiten, Fachliteratur noch in Fachdiskussionen angemessen thematisiert werden.

Diese Lücke schließt Dr. Carmen Thieles Forschungsarbeit, indem sie das Leben und Erleben einer Pflegebeziehung durch die Pflegeeltern, wie sie z.B. an ihren Aufgaben wachsen, welche Förderung und Unterstützung sie sich selbst wünschen und vor allem wie sie sich selbst sehen, ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt.

Die Fragen, denen sie im Rahmen einer klientenbezogenen Praxisforschung nachgegangen ist, lauten: „Wie konstruieren Pflegeeltern bzw. Pflegefamilien ihre Wirklichkeit? Was kann man aus solchen retrospektiven Konstruktionen pflegefamilialer Wirklichkeit lernen? Und schließlich: Was sind aus Sicht der Pflegeeltern Merkmale guter Qualität in der Pflegefamilienerziehung?“

Die Doktorarbeit ist online publiziert und allen Interessierten zugänglich unter:
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000011909?lang=en

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PFAD Fachinformation zum Gesetz zur Regelung des Assistenzbedarfs

Posted on August 7, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Finanzielles, Gesundheit, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Das Gesetz zur Regelung des Assistenzpflegebedarfs im Krankenhaus hat den Bundesrat passiert. Hiermit wurde auch die gesetzliche Grundlage für die Betreuung körperlich oder/und geistig behinderter junger Menschen in Pflegefamilien geschaffen. Mit diesem Gesetz sind sie bis zum 31.12.2013 auch weiterhin im Leistungsbereich des Sozialleistungsträgers und nicht der Jugendhilfe angesiedelt.

Dieser Gesetzesentwurf hat bereits erfolgreich den Bundesrat passiert und wird demnächst im Bundesanzeiger veröffentlicht. Mit oben genanntem Gesetz wird auch die Unterbringung von körperlich oder/und geistig behinderten Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien auf eine gesetzliche Grundlage gestellt.

Mit diesem Artikelgesetz (Drucksache 16/13417 und Drucksache 16/12855) werden u.a. im SGB XII (Sozialhilfegesetz) die Paragraphen 28 und 54 geändert, so dass der Sozialleistungsträger auch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in einer Pflegefamilie zu seinen Leistungen zählt.

Damit wird gegenüber der bisherigen Auslegung des § 54 des SGB XII die Pflege und Betreuung in einer Pflegefamilie einer stationären Unterbringung in einer Einrichtung leistungsrechtlich gleichgestellt. In der Rangfolge der Leistungen der Eingliederungshilfe wird eine Prioritätensetzung zugunsten der familiären Unterbringung formuliert.

Im Gesetzestext heißt es: „… dadurch der Aufenthalt in einer vollstationären Einrichtung der Behindertenhilfe vermieden oder beendet werden kann.“ Aus dieser Formulierung ist zu entnehmen, dass vorrangig vor der vollstationären Unterbringung in einer Einrichtung zu prüfen ist, ob es eine geeignete Pflegeperson gibt, die in ihrem Haushalt die Betreuung und Pflege übernehmen kann.

Diese Pflegeperson bedarf der Pflegeerlaubnis nach § 44 des SGB VIII. Damit muss für den zu betreuenden jungen Menschen kein Erziehungsdefizit vorliegen. Die Betreuung und Pflege ist damit nicht an die Hilfen zur Erziehung in einer Pflegefamilie gekoppelt und damit keine Leistung der Jugendhilfe.

Bedingt durch diese Einordnung bleibt die leistungsrechtliche Verortung im SGB XII. Dementsprechend wurde auch der § 28 des SGB XII geändert und im Absatz 5 folgende Formulierung gewählt:

§28 SGB XII
(5) Wird jemand in einer anderen Familie, insbesondere in einer Pflegefamilie, oder bei anderen Personen als bei seinen Eltern oder einem Elternteil untergebracht, so wird in der Regel der notwendige Lebensunterhalt abweichend von den Regelsätzen in Höhe der tatsächlichen Kosten der Unterbringung bemessen, sofern die Kosten einen angemessenen Umfang nicht übersteigen.“

Wie diese Regelung von dem Sozialleistungsträger finanziell umgesetzt wird, dazu ist an dieser Stelle noch nichts zu sagen.

Besonders wichtig ist auch die Tatsache, dass diese neue gesetzliche Regelung bis Jahresende 2013 befristet ist. Es gibt immer noch die Diskussion, diese Leistungen in die Jugendhilfe zu verlagern.

Dr. phil. Carmen Thiele, Fachreferentin PFAD Bundesverband

PFAD Fachinformation zum Gesetz zur Regelung des Assistenzbedarfs (pdf)

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Worms: Pflegemutter will Zuschuss für familientaugliches Auto

Posted on August 6, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Finanzielles, Jugendhilfe, Rheinland-Pfalz | Schlagwörter: |

Worms/Mainz. Die Mutter von drei Pflegekindern soll einen Zuschuss von 5200 Euro für einen größeren Pkw bekommen. Darauf einigten sich gestern die Stadt Worms und die Frau vor dem Mainzer Verwaltungsgericht in einem Widerrufsvergleich. Das heißt: Die zurzeit im Urlaub befindliche Frau kann sich bis Ende des Monats entscheiden, ob sie mit dem Betrag zufrieden ist oder nicht.

Die Pflegemutter – die auch zwei eigene Kinder in ihrem Haushalt betreut – hatte einen Zuschuss von 8000 Euro beantragt. Die Stadt hatte in der Vergangenheit eine solche Zahlung abgelehnt und glaubte gute Gründe für diese Haltung zu haben. Ihrer Meinung nach sind Zuschüsse nur zur Deckung des individuellen Pflegebedarfs der Schützlinge gedacht, nicht für die Anschaffung eines Familienautos. Die Wormserin, gestern vertreten durch ihre Anwältin, glaubt aber einen Anspruch zu haben, weil ihr Haushalt als sonderpädagogische Betreuungsstelle galt. Wie die Klägerin der Stadt in zahlreichen Schriftsätzen klar zu machen versuchte, ist ihr derzeitiges Auto mit fünf regulären und zwei Notsitzen für eine gemeinsame Fahrt aller Haushaltsmitglieder nicht mehr ausreichend. Erschwerend komme hinzu, dass sie wegen der Aufnahme der drei Pfleglinge auch noch auf eigene Kosten ein Au-pair-Mädchen in ihrem Haushalt beschäftigen müsse. Weder ein gemeinsamer Jahresurlaub noch Tagesausflüge seien mit dem alten Auto möglich.

Ohne den Zuschuss und der Anschaffung eines großen Wagens sei das gesamte Familiensystem gefährdet und man müsse die Pflegekinder während des Urlaubs vorübergehend in einem Heim unterbringen. Auch die Richter des Mainzer Verwaltungsgerichts sahen die Dringlichkeit des Falls und rieten zum Vergleich. So lenkte die Stadt ein und bot 5200 Euro an. Sollte es zu keiner Einigung kommen, entscheidet die Kammer. sad

Quelle: Mannheimer Morgen vom 05.08.09

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Jugendämter mussten durchschnittlich 23 Minderjährige in ihre Obhut nehmen

Posted on August 6, 2009. Filed under: Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Fachkräfte, Hamburg, Jugendhilfe, Kinderschutz, Meckl.-Vorpommern, Politik, Rheinland-Pfalz | Schlagwörter: , |

Berlin: (hib/BOB/AS) Die Jugendämter in Deutschland mussten im Jahre 2008 durchschnittlich 23 Kinder und Jugendliche pro 10.000 Einwohner in ihre Obhut nehmen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (16/13803) auf eine Kleine Anfrage der FDP (16/13715) hervor.

Die Zahl der vorläufigen Schutzmaßnahmen schwanke in den Bundesländern zwischen unter 15 pro 10.000 Einwohnern der unter 18-Jährigen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern auf der einen und über 40 Interventionen in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen auf der anderen Seite.

Von den Liberalen nach den Gründen für die Zunahme von 14,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2007 gefragt, erklärt die Regierung, die gesellschaftliche und nicht zuletzt auch staatliche Aufgabe, Kinder vor Vernachlässigung und Misshandlungen zu schützen, habe in den letzten Jahren im öffentlichen Bewusstsein zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dies liege zum einen an der ausführlichen Berichterstattung in den Medien über Einzelschicksale von zu Tode gekommenen Kleinkindern, zum anderen aber auch an der Verschärfung der gesetzlichen Grundlagen. Beide Faktoren hätten die Sensibilität der „öffentlichen Wahrnehmung“ gegenüber der Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern erhöht.

Quelle: heute im bundestag Nr. 230 vom 06.08.09

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Forschungsbericht „Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften“

Posted on August 4, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Jugendhilfe, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Der vollständige Text des Forschungsberichtes „Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften“ (Herausgeberin Dr. Marina Rupp) (wir berichteten) ist beim Bundesanz­eiger Verlag erschienen und kann unter der ISBN 978-​3-​89817-​807-​5 bestellt werden.

Ausführliche Zusammenfassung zum Download (202 kb)

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Hürth: Bürgermeister dankt den Pflegefamilien

Posted on August 2, 2009. Filed under: Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Verschiedenes |

Die Hürther Pflegefamilien wurden zum Gedankenaustausch ins Hürther Rathaus eingeladen. Man will sich möglichst bald wieder treffen, regelmäßig die Erfahrungen austauschen und auch gemeinsam mit den Pflegekindern etwas unternehmen.

Hürth – „Ich wünsche Ihnen und Ihren anvertrauten Kindern alles Gute für die gemeinsame Zukunft.“ Mit diesen Worten dankte Bürgermeister Walther Boecker den Hürther Pflegefamilien für ihr geleistetes Engagement. Zum Gedankenaustausch hatte er sie ins Bürgerhaus eingeladen. Auch Jugenddezernent Jens Menzel sowie Lutz Kemper und Anita Berg vom Jugendamt nahmen daran teil. „Die Unterbringung, Betreuung und Erziehung von Kindern in einer Familie, die nicht ihre Geburtsfamilie ist, hat nicht nur lange Tradition. Sie ist auch in der Gegenwart ein wichtiges und unverzichtbares Angebot der Jugendhilfe“, betonte der Verwaltungschef. Im Mittelpunkt der Betreuung in Pflegefamilien steht das Anliegen, die Kinder in die Familie zu integrieren und ihnen eine möglichst gute Entwicklung zu ermöglichen. In Hürth leben derzeit 36 Kinder in 27 Pflegefamilien. Davon ist das jüngste drei Jahre und das älteste 18 Jahre alt. Sieben Hürther Kinder wurden in anderen Städten untergebracht

Bei dem Treffen wurde angeregt, dass die Pflegeeltern regelmäßig Erfahrungen austauschen und auch gemeinsame Aktionen mit den Pflegekindern organisieren wollen. Bürgermeister Boecker regte an, noch vor den Herbstferien ein weiteres Treffen zu organisieren. (lm)

Quelle: Artikel in Kölner Stadtanzeiger vom 31.07.09

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Familienwochenende des PFAD Rheinland-Pfalz vom 04.-06.09.

Posted on August 1, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Kinder-/Jugendinfos, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

PFAD für Kinder Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. lädt Pflege- und Adoptivfamilien herzlich zu einem gemeinsamen Familienwochenende ein. Vom 04.- 06.09.2009 geht es in die Augspurger Mühle in Bad Bergzabern.

Für das Wochenende sind Kegeln, der Besuch des Klettergartens im Abenteuerpark Kandeln und als krönender Abschluss am Sonntag eine Kanutour auf dem Rhein geplant.

Die Anmeldung kann noch bis zum 28.08. erfolgen.
Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende Johannes Rupp:

Tel: 06349 1020,
Mobil: 0163 3594557
Mail: johannes.rupp@t-online.de

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Koblenzer Resolution für einen bedarfsorientierten Kinderschutz

Posted on August 1, 2009. Filed under: Fachkräfte, Finanzielles, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Politik, Publikationen, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Kinder schützen – Jugendhilfe stärken! “  Dies ist die Zielsetzung der Koblenzer Initiative „Jede Woche 3“, die Fachleute aus den unterschiedlichsten Arbeitsfeldern und Professionen nach Koblenz einlud. Schnell einigten sich die Fachleute aus Wissenschaft, Soziale Arbeit, Gesundheitsämtern, Medizin und Rechtsmedizin, Frauenprojekten, Polizei und Justiz, Kommunen und Medien auf die „Koblenzer Resolution für einen bedarfsorientierten Kinderschutz“.

Zentrale These der TeilnehmerInnen war, dass nicht der Bedarf von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt steht, sondern die Kassenlage. In Folge kämen Prävention und der Schutz von Kindern und Jugendlichen zu kurz.

Die TeilnehmerInnen einigten sich auf folgende Kernpunkte:

  1. Die Kinder- und Jugendhilfe braucht eine solide Finanzierung, die unabhängig von der kommunalen Haushaltssituation ist.
  2. Leistungen und Maßnahmen der Jugendhilfe müssen nach fachlichen Kriterien und im Sinne des Kindeswohls entschieden werden und nach der Einnahmeentwicklung in den Kommunen.
  3. Für die Jugendämter müssen bundeseinheitliche Qualitätsstandards sowie Mindeststandards für Personal- und Mittelausstattung festgelegt werden.

Statements der eingeladenen ExpertInnen finden sich auf:
http://www.koblenz-media.de/index.php/nachrichten-leser/items/jugendhilfe_kostenorientiert.html.

Die Resolution, die zwischenzeitlich der Bundesfamilienministerin übergeben wurde, ist herunter zu laden unter:
http://www.jw3.info/downloads/jw3_kobl-res.pdf

Quelle: DBSH-Newsletter vom 01.08.09

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