Erziehungsstellen

LJA Brandenburg entwickelt Infoservice zum Thema Vollzeitpflege

Posted on September 18, 2009. Filed under: Bewerber, Brandenburg, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Das Landesjugendamt Brandenburg hat einen Infoservice zum Thema Vollzeitpflege für Fachkräfte, Pflegeelterngruppen und Menschen, die sich für die Aufnahme eines Pflegekindes interessieren, entwickelt.

Es wurden Dateien mit Materialien zu unterschiedlichen Themen und Anlässen der Informationsarbeit zum Thema Vollzeitpflege erstellt, z.B. für Informationsveranstaltungen, Fortbildungen oder Beratungen.

Der Informationsservice umfasst:

  • sogenannte „Basistexte“, die sich an Interessierte richten und erste grundlegende Informationen und Entscheidungshilfen bieten,
  • eine Sammlung von „Stichworten“, die einzelne Themen und Aspekte rund um die Vollzeitpflege beleuchten,
  • eine Übersicht über die einschlägigen „Gesetzlichen Grundlagen“,
  • eine Zusammenstellung interessanter „Literatur und Links“ und
  • eine Sammlung von „Arbeitshilfen“ für Fachkräfte

Das Material kann bedarfsgerecht zusammengestellt und ergänzt werden.

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Kurzfilm „Niemals Gewalt“ startet im Internet

Posted on September 18, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Kinder-/Jugendinfos, Kinderschutz, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , , |

– Gewalt mit den Augen von Kindern sehen
– „Wer die Rute schont, verdirbt den Knaben“
– „Überall lernt man nur von dem, den man liebt“ (Goethe)

Hamburg, den 18.9.2009 – Der Hamburger Filmemacher David Aufdembrinke hat sich von Astrid Lindgrens Erzählung „Niemals Gewalt“ zu einem Kurzfilm inspirieren lassen. Der 5-minütige Film startet zum diesjährige Weltkindertag (20. September) und ist  unter www.niemals-gewalt.de kostenlos im Internet zu sehen.

Seit Astrid Lindgren 1978 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, sind inzwischen mehr als 30 Jahre vergangen. Die Rede, die sie damals hielt, hat bis heute allerdings nichts an Aktualität verloren. Und mit ihr die kurze Geschichte über die Unsinnigkeit von Gewalt in der Erziehung.

Aufdembrinke war es besonders wichtig, den Blickwinkel des Kindes einzufangen, um den Zuschauern ins Gedächtnis zu rufen, wie Gewalt als Erziehungsmittel von Kindern wahrgenommen wird und dass diese mit ihrer Empfindung genau richtig liegen. „Wie Lindgren so richtig sagte, hängt unsere Zukunft von dem ab, was unsere Kinder heute erfahren. Wenn ein Kind Gewalt erlebt, nimmt es diese als Normalität hin, und wird sie deshalb auch weitergeben. Die Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder. Erst wenn sie Gewalt als etwas Fremdes erleben, können wir auf eine friedvolle Zukunft hoffen“, erklärt der junge Regisseur sein Engagement.

„Niemals Gewalt“ ist ein Film, der berührt. In seiner ersten Rolle entpuppt sich Justus Herold als schauspielerisches Naturtalent. Noémi Besedes überzeugt als von den gesellschaftlichen Normen verunsicherte Mutter und Angelika Thomas als konservative Nachbarin.

Der Film kommt mit wenigen Worten aus. Die beeindruckenden Bilder von Lilli Thalgott schaffen zusammen mit der Musik von Oliver Heuss eine packende und spannende Interpretation der Geschichte.

Produziert wurde der Film von der DAGO Kinderlobby e.V. mit Unterstützung der Deutschen Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft e.V. Beide Organisationen setzen sich seit Jahren nachhaltig für die Rechte und Belange von Kindern bzw. jungen Menschen ein. Denn obwohl „körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen“ seit dem Jahr 2000 nicht mehr zulässig sind (§1631 Abs. 2 BGB) gehören sie nach wie vor zum Erziehungsalltag – vor allem, was die seelischen Verletzungen und entwürdigenden Maßnahmen betrifft.

Quelle: Pressemitteilung der DAGO Kinderlobby e.V. vom 16.09.09

Ergänzung:

In diesem youtube-Beitrag erfahren Sie einige Hintergrundinformationen zur vielbeachteten Rede von Astrid Lindgren anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an sie im Jahre 1978. Es sind auch Originalausschnitte der Rede zu sehen.

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Neue Regeln für Verfahren vor Gericht: neue Ausgabe „frühe Kindheit“ erschienen

Posted on September 18, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Pflegefamilie, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: , , , , |

Zu dem Themenschwerpunkt „Neue Regeln für Verfahren vor Gericht“ ist die neue Ausgabe der Zeitschrift „frühe Kindheit“ erschienen.

Das Heft enthält Beiträge u. a. von Siegfried Willutzki („Das Verfahren in Kindschaftssachen. Struktur und grundlegende Neuerungen“), Manuela Stötzel („Aus „Verfahrenspfleger“ wird „Verfahrensbeistand“: Was ist neu?“), Anne Loschky („Beratung von Familien im Auftrag Dritter. Gerichtlich angeordnete Beratungen gemäß § 156 FamFG“) sowie ein Interview mit Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.

Weiterhin enthält das Heft folgende Praxisbeiträge: „Konstruktiv, lösungsorientiert, innovativ: Zusammenwirken im Familienkonflikt e.V. und „Was darf ich sagen? Wer hört mir zu? Wer steht an meiner Seite? Die Interessenvertretung von Kindern im familiengerichtlichen Verfahren – Fälle aus der Praxis“.

Im Rahmen der Initiative der Deutschen Liga für das Kind „Gute Qualität in Krippe und Kindertagespflege“ ist außerdem dokumentiert: „Orientierungen für Eltern: Die beste Betreuung für mein Kind. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihr Kind in eine Krippe, Kita oder Kindertagespflegestelle geben“.

Das Heft kann bei der Geschäftsstelle der Deutschen Liga für das Kind zum Preis von 4,50 Euro (zzgl. Versandkosten) bestellt werden (bei Abnahme ab zehn Heften 4,- Euro pro Stück, ab hundert Heften 3,- Euro pro Stück).

Deutsche Liga für das Kind, Charlottenstr. 65, 10117 Berlin
Tel.: 030 – 28 59 99 70, Fax: 030 – 28 59 99 71, E-Mail: post@liga-kind.de

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Artikel „Misshandelt im Mutterleib“ – Fetales Alkoholsyndrom (FAS)

Posted on September 17, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, Pflegefamilie | Schlagwörter: , , |

Ein Artikel von Jörg Blech in Spiegel online vom 07.09.09 befasst sich mit dem Schicksal alkoholgeschädigter Kinder, von denen viele in Pflege- oder Adoptivfamilien leben.

Der Kinderarzt und FAS-Experte Prof. Dr. med. Hans-Ludwig Spohr, der an den DRK-Kliniken Berlin/Westend eine Sprechstunde für FAS-geschädigte Kinder und Jugendliche anbietet, äußert sich darin kritisch zur Adoption von Kindern mit FAS, ohne dass die Adoptiveltern über die mögliche geistige Behinderung des Kindes aufgeklärt werden.

Jedes Jahr kommen in Deutschland 4000 Babys auf die Welt, deren Gehirn durch Alkohol dauerhaft geschädigt ist. Ohne klare Diagnose werden viele von ihnen an Pflege- und Adoptiveltern vermittelt, die von den geistigen Behinderungen oft nichts wissen und an den Kindern verzweifeln. ….“    zum Artikel


Den im Spiegel-Artikel erwähnten Beitrag aus dem Ärzteblatt finden Sie hier.

Spezialsprechstunden für Fetales Alkoholsyndrom

  • Berlin – DRK-Kliniken Berlin/Westend

Prof. Dr. med. Hans-Ludwig Spohr
Mittwochs von 10.00 – 12.00 Uhr
Anmeldung: Telefon: 030 – 3035 44 55

Im Rahmen dieser Sondersprechstunde werden überregional (Berlin, Brandenburg und auch bundesweit) Kinder mit einem FAS (Fetales Alkoholsyndrom) untersucht und betreut. Ein Schwerpunkt liegt in der Diagnosestellung dieses Syndroms bei unklaren Entwicklungsstörungen von Kindern. Dabei wird intensiv mit den Jugendämtern und Adoptionsstellen zusammengearbeitet.

  • Münster – FAS-Ambulanz, Sozialpädiatrisches Zentrum Münster

Dr. Reinhold Feldmann + Team
Telefon: 0251-8348518, Mail: spz@mednet.uni-muenster.de

Universitäts-Ambulanz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Fetalem Alkohol-Syndrom und für Kinder opiat- und opioidabhängiger Mütter

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PFAD Aufbaukurs „Pflege- und Adoptivkinder psychisch kranker Eltern“ am 14.11. in Potsdam

Posted on September 16, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Brandenburg, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , , |

Der Grundkurs „Pflege- und Adoptivkinder psychisch kranker Eltern – Der Alltag in der Familie und die Bearbeitung der Umgangskontakte“ vom 05. September in Neuzelle wird fortgesetzt mit einem Aufbaukurs am 14. November in Potsdam. Das Seminar knüpft an die Kenntnisse des Grundkurses an.

Wieder lädt der PFAD Bundesverband in Kooperation mit seinem Landesverband PFAD FÜR KINDER Berlin-Brandenburg dazu ein. Als Referentin wird erneut Dipl. Psych. Birgit Schwartländer fungieren.

Während der Fortbildungsveranstaltung wird eine Kinderbetreuung angeboten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um baldige Anmeldung.

Informationsflyer mit Anmeldung

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Paritätischer mahnt zur Besonnenheit beim Kinderschutz

Posted on September 16, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen | Schlagwörter: , , , |

Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert die Einrichtung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung eines Kinderschutzgesetzes in der nächsten Legislaturperiode. Der Verband begrüßt die Vorschläge von Justizministerin Zypries zur Reform des Vormundschaftsrechtes als wichtigen Schritt zur Verbesserung des Kinderschutzes, warnt jedoch davor, sich in Einzelmaßnahmen zu verrennen.

Die Entlastung der Amtsvormünder und eine Stärkung der Mitwirkungsrechte von Kindern und Jugendlichen seien überfällig. „Ein Amtsvormund, der für 120 Kinder und Jugendliche zuständig ist, kann seine Aufgabe nicht mit der gebotenen Sorgfalt und Verantwortung wahrnehmen. Hier brauchen wir zwingend eine Entlastung“, so Verbandsvorsitzende Heidi Merk. Geprüft werden müsse, wie sichergestellt werden kann, dass Vertrauen und Bindung zwischen Vormund und Mündel aufgebaut werden können. „Es ist nicht mit der gesetzlichen Vorgabe eines geänderten Betreuungsschlüssels und der verstärkten Mobilisierung Ehrenamtlicher allein getan. Es müssen auch die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung gestellt werden“, so Merk.

„Die Politik muss nach der Bundestagswahl unter Beteiligung aller betroffenen Akteure prüfen, welche weiteren bundesgesetzlichen Regelungen zur besseren Prävention notwendig sind“, fordert die Verbandsvorsitzende. „Alle müssen gemeinsam an einen Tisch und genau schauen, wie die verschiedenen Einzelmaßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden können. Nur dann bekommen wir ein Kinderschutzgesetz, das Kindern und Jugendlichen wirklich hilft.“

Quelle: Pressemeldung des Paritätischen vom 02.09.09

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Mitwirkung für Diplomarbeit über „Die Lebenssituation leiblicher Kinder in Pflegefamilien“ erbeten

Posted on September 15, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Forschung, Kinder-/Jugendinfos, Netzwerke, Pflegefamilie | Schlagwörter: , |

Für eine Diplomarbeit im Fach Erziehungswissenschaften über „Die Lebenssituation leiblicher Kinder in Pflegefamilien“ bittet die Studentin um die Mitwirkung von Pflege- und Erziehungsstelleneltern und deren leibliche Kinder.

Mit einem Fragebogen wendet sie sich an die Eltern und mit einem weiteren an die leiblichen Kinder, um etwas über die Bereicherungen als auch die Belastungen und speziellen Angebote für leibliche Kinder aus Pflegefamilien und Erziehungsstellen zu erfahren.

Ein weiterer Baustein für Informationen über „Die Lebenssituation leiblicher Kinder in Pflegefamilien“ ist für die Diplomandin das Wochenendseminar nur für leibliche Kinder aus Pflegefamilien des Erziehungsstellenvereins Hessen vom 2. 10. – 4. 10. 2009 (wir berichteten).

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Justizministerium stellt Empfehlungen zur weiteren Verbesserung des Kinderschutzes vor

Posted on September 14, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , , |

Am 02.09.09 wurde durch Bundesjustizministerin Brigitte Zypries der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Familiengerichtliche Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls – § 1666 BGB“ vorgestellt. Er  beinhaltet Empfehlungen für eine weitere Verbesserung des Kinderschutzes.

Geplant sind u.a.: …

  • Qualitätssicherung in der Vormundschaft und Pflegschaft

Wird den Eltern nach § 1666 BGB das Sorgerecht ganz oder teilweise entzogen, überträgt das Familiengericht das Sorgerecht auf einen Vormund oder Pfleger. Die Praxis zeigt allerdings, dass es auch im Rahmen einer Vormundschaft oder Pflegschaft im Einzelfall zu einer Kindeswohlgefährdung kommen kann. Die Arbeitsgruppe hält eine Reform des Vormundschafts- und Pflegschaftsrechts für erforderlich und empfiehlt, diesen Reformbedarf in der kommenden Legislaturperiode anhand folgender Eckpunkte zu prüfen:

  • Rechte des Kindes in den Mittelpunkt stellen

Die Entwicklung und das persönliche Wohl des Mündels stehen in der Praxis häufig nicht im Fokus der Amtsführung des Vormunds. Schwerpunkt ist nicht die Personensorge, sondern die Vermögenssorge und die rechtliche Vertretung des Kindes oder des Jugendlichen. Insbesondere dann, wenn das Kind in einer Einrichtung oder in einer Pflegefamilie untergebracht ist, ist die Tätigkeit des Amtsvormunds eher verwaltender als fürsorgender Natur. Ein persönlicher Kontakt zwischen dem Vormund und dem Kind oder Jugendlichen besteht in diesen Fällen häufig nicht. Um dies zu ändern, empfiehlt die Arbeitsgruppe Maßnahmen, um künftig die Rechte des Kindes in den Mittelpunkt zu stellen (z. B. Recht des Kindes auf Fürsorge, Förderung der Entwicklung, Berücksichtigung seiner Wünsche)

  • Abbau der hohen Fallzahlen in der Amtsvormundschaft

Amtsvormünder sind nach den Erfahrungen der Arbeitsgruppenmitglieder in der Regel für zahlreiche Kinder und Jugendliche zuständig. Meist hat eine Fachkraft im Jugendamt zwischen 60 und 120, in Einzelfällen auch noch mehr Kinder als Amtsvormund zu vertreten. Aus der Praxis kommt die Empfehlung, 50 Vormundschaften je Amtsvormund als Obergrenze anzustreben. Die Rahmenbedingungen in der Amtsvormundschaft müssen so gestaltet werden, dass eine auf die Rechte des Kindes konzentrierte Amtsführung möglich ist.

  • Stärkung der Einzelvormundschaft

Obwohl die Einzelvormundschaft nach dem Gesetz Vorrang hat, stellt in der Praxis die Amtsvormundschaft den Regelfall dar. Um den persönlichen Kontakt zwischen Vormund und Kind zu gewährleisten und eine an den Interessen des Kindes orientierte Amtsführung zu ermöglichen, sollte laut Arbeitsgruppe gezielt die Einzelvormundschaft gefördert werden.

  • Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien

Pflegekinder kommen heute in der Regel aus einer Gefährdungssituation in ihrer Herkunftsfamilie. Für diese Kinder ist eine stabile Familiensituation besonders wichtig und förderlich. Viele Pflegekinder leben aber über längere Zeit im Hinblick auf Herkunftsfamilie und Pflegefamilie in unsicheren rechtlichen Verhältnissen.

Die Arbeitsgruppe regt an, in der kommenden Legislaturperiode zu prüfen, ob ein gesetzlicher Handlungsbedarf hinsichtlich langjähriger Pflegeverhältnisse besteht. Insbesondere soll geprüft werden, wie eine langfristige stabile Situation für das Kind erreicht werden kann (Rückführung in die Herkunftsfamilie oder Adoption / stärkere rechtliche Absicherung der seit längerer Zeit bestehenden Pflegeverhältnisse).

zur vollständigen Pressemitteilung des Bundesministeriums der Justiz vom 02.09.09

Vollständiger Abschlussbericht der Arbeitsgruppe

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Broschüre „Was tun, wenn Jugendliche trinken?“

Posted on September 5, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Einen neuen Ratgeber zu Auswegen aus Flatrate-Trinken und Koma-Saufen hat die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) herausgebracht.

Schlagzeilen über Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen, über Flatrate-Trinken und Koma-Saufen haben die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Problem des Alkoholmissbrauchs bei Kindern und Jugendlichen gelenkt.

Über Hintergründe und Auswege informiert der neue Ratgeber „Wenn Jugendliche trinken. Auswege aus Flatrate-Trinken und Koma-Saufen: Jugendliche, Experten und Eltern berichten“.

nähere Informationen

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Artikel über den Alltag auf einer psychiatrischen Kinderstation

Posted on August 27, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Gesundheit, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

MENSCHEN. das magazin gibt in seiner aktuellen Ausgabe 03/2009 mit dem Artikel „Auszeit und Neubeginn“ einen Einblick in den Alltag auf der psychiatrischen Kinderstation.

„Mein Kind ist in der Psychiatrie.“ Das ist ein Satz, den Eltern fürchten. Doch manchmal ist eine stationäre Behandlung das richtige Mittel für einen neuen Anfang.

zum Artikel

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PFAD Zeitschrift 03/2009 erschienen

Posted on August 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Das PFAD Heft 03/2009 ist erschienen und informiert Sie wieder aktuell zu Themen im Pflegekinder- und Adoptionswesen und Neuigkeiten aus dem PFAD-Bundesverband und seinen Landesverbänden.

Hier finden Sie einen Überblick über die Inhalte des neuen Heftes.

Die Fachzeitschrift erscheint viermal jährlich. Für PFAD-Mitglieder ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Abonnements über den Schulz-Kirchner Verlag.

Abonnenten können die komplette Ausgabe auch kostenlos als pdf-Datei downloaden.

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Geistig und körperlich behinderte Kinder suchen Pflegefamilien

Posted on August 10, 2009. Filed under: Bewerber, Erziehungsstellen, Gesundheit, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Chance auf ein persönlicheres Umfeld

Westfalen-Lippe. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will in geeigneten Fällen Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen in Pflegefamilien anstatt in Heimen unterbringen. „Wir wollen, dass gehandicapte Kinder auch die Chance bekommen, in einem persönlicheren Umfeld aufwachsen zu können, wenn ihre Herkunftsfamilie ausfällt“, erklärte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning am Mittwoch (5.8.) in Münster. Bisher leben in Westfalen-Lippe drei betroffene Kinder in Pflegefamilien.

Die LWL-Behindertenhilfe für Westfalen sucht nach geeigneten Kindern und Pflegeeltern. Verschiedene Gründe erschwerten diese Suche allerdings, so Münning. Generell seien viele leibliche Eltern zunächst froh, einen Heimplatz bekommen zu haben. Häufig hätten sie sich oft jahrelang aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs gekümmert, bis sie die Kräfte verlassen würden. Sie könnten sich dann nur sehr schwer vorstellen, dass eine Pflegefamilie diese Rolle übernehmen kann. Zudem sei es schwierig, Pflegeeltern zu finden, da die Heranwachsenden oft schon zwölf Jahre oder älter sind, wenn sie in eine stationäre Einrichtung kommen. „Wir müssen deshalb verstärkt für die neue Betreuungsform werben – bei den leiblichen Eltern, bei Pflegeeltern und bei den Heimen“, fordert Münning. Die LWL-Behindertenhilfe prüft nun bei Anträgen auf Unterbringung in einem Heim, ob für das betroffene Kind nicht auch eine Pflegefamilie in Betracht kommt. „Damit wollen wir die stationären Einrichtungen nicht in Frage stellen“, betont Münning. Dort werde gute und engagierte Arbeit geleistet. Dass Kinder in Einzelfällen gleich eine neue Familie finden, sei aber auch im Interesse der Heime. Auf sie wolle der Landschaftsverband außerdem zugehen, um Vereinbarungen über eine stärkere Vermittlung von Heimkindern in Pflegefamilien zu treffen.

Hintergrund:
Bei der Auswahl geeigneter Pflegeeltern profitiert die LWL-Behindertenhilfe vom etablierten Modell der Westfälischen Pflegefamilien im Bereich der Jugendhilfe. Dieses ermöglicht Kindern und Jugendlichen, deren Entwicklung beeinträchtigt ist, in familiärem Rahmen zu leben. Wegen des größeren Betreuungsbedarfs der Betroffenen müssen die Pflegeltern erhöhte Anforderungen erfüllen. Vielfach sind besondere pädagogische, psychologische oder auch medizinisch-pflegerische Fähigkeiten erforderlich.

Alexandra war die Erste
Die 16-jährige Alexandra (Name geändert) aus dem Kreis Soest hat der LWL bereits in eine Pflegefamilie vermitteln können. Sieben Jahre lang lebte sie in einem Heim, dann nahmen sie Kurt und Ramona D., die Alexandra schon lange gut kannten, als Pflegekind auf. Damit war die leibliche Mutter der Jugendlichen einverstanden, was eine Grundvoraussetzung ist.

Alexandra ist binnen weniger Monate zu einem vollständigen Mitglied der Familie geworden. In ihrer Freizeit liest die 16-Jährige viel, sie hört gern Musik und verbringt Zeit bei den Pferden der Familie. Die elfjährige Thabea ist für sie Schwester und beste Freundin zugleich. Im Alltag ist Alexandra wegen ihrer geistigen Behinderung vielfach auf die Hilfe ihrer Pflegefamilie angewiesen. Sie hat Probleme, Zeiten einzuhalten, das fehlende Verständnis für Zahlen erschwert ihr den Umgang mit Geld und damit zum Beispiel den Einkauf. „Wir geben unserer Pflegetochter viele Anweisungen und schaffen ihr auf diese Weise Strukturen im Alltag, die sie selbst nicht entwickeln kann“, sagt Pflegevater Kurt, der seit über 20 Jahren in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet. Ohne den „angeleiteten Alltag“, wie es Ramona D. bezeichnet, wäre der Jungendlichen ein geregelter Tagesablauf nicht möglich. Unterstützung bei bisherigen Problemen erhielt Familie D. von Klaus Lanwehr, Sozialpädagoge beim Sozialdienst Katholischer Frauen.

Quelle: Artikel von Karla Salk in Wochenanzeiger Herford vom 07.08.09

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PFAD Fachinformation zum Gesetz zur Regelung des Assistenzbedarfs

Posted on August 7, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Finanzielles, Gesundheit, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches | Schlagwörter: , |

Das Gesetz zur Regelung des Assistenzpflegebedarfs im Krankenhaus hat den Bundesrat passiert. Hiermit wurde auch die gesetzliche Grundlage für die Betreuung körperlich oder/und geistig behinderter junger Menschen in Pflegefamilien geschaffen. Mit diesem Gesetz sind sie bis zum 31.12.2013 auch weiterhin im Leistungsbereich des Sozialleistungsträgers und nicht der Jugendhilfe angesiedelt.

Dieser Gesetzesentwurf hat bereits erfolgreich den Bundesrat passiert und wird demnächst im Bundesanzeiger veröffentlicht. Mit oben genanntem Gesetz wird auch die Unterbringung von körperlich oder/und geistig behinderten Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien auf eine gesetzliche Grundlage gestellt.

Mit diesem Artikelgesetz (Drucksache 16/13417 und Drucksache 16/12855) werden u.a. im SGB XII (Sozialhilfegesetz) die Paragraphen 28 und 54 geändert, so dass der Sozialleistungsträger auch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in einer Pflegefamilie zu seinen Leistungen zählt.

Damit wird gegenüber der bisherigen Auslegung des § 54 des SGB XII die Pflege und Betreuung in einer Pflegefamilie einer stationären Unterbringung in einer Einrichtung leistungsrechtlich gleichgestellt. In der Rangfolge der Leistungen der Eingliederungshilfe wird eine Prioritätensetzung zugunsten der familiären Unterbringung formuliert.

Im Gesetzestext heißt es: „… dadurch der Aufenthalt in einer vollstationären Einrichtung der Behindertenhilfe vermieden oder beendet werden kann.“ Aus dieser Formulierung ist zu entnehmen, dass vorrangig vor der vollstationären Unterbringung in einer Einrichtung zu prüfen ist, ob es eine geeignete Pflegeperson gibt, die in ihrem Haushalt die Betreuung und Pflege übernehmen kann.

Diese Pflegeperson bedarf der Pflegeerlaubnis nach § 44 des SGB VIII. Damit muss für den zu betreuenden jungen Menschen kein Erziehungsdefizit vorliegen. Die Betreuung und Pflege ist damit nicht an die Hilfen zur Erziehung in einer Pflegefamilie gekoppelt und damit keine Leistung der Jugendhilfe.

Bedingt durch diese Einordnung bleibt die leistungsrechtliche Verortung im SGB XII. Dementsprechend wurde auch der § 28 des SGB XII geändert und im Absatz 5 folgende Formulierung gewählt:

§28 SGB XII
(5) Wird jemand in einer anderen Familie, insbesondere in einer Pflegefamilie, oder bei anderen Personen als bei seinen Eltern oder einem Elternteil untergebracht, so wird in der Regel der notwendige Lebensunterhalt abweichend von den Regelsätzen in Höhe der tatsächlichen Kosten der Unterbringung bemessen, sofern die Kosten einen angemessenen Umfang nicht übersteigen.“

Wie diese Regelung von dem Sozialleistungsträger finanziell umgesetzt wird, dazu ist an dieser Stelle noch nichts zu sagen.

Besonders wichtig ist auch die Tatsache, dass diese neue gesetzliche Regelung bis Jahresende 2013 befristet ist. Es gibt immer noch die Diskussion, diese Leistungen in die Jugendhilfe zu verlagern.

Dr. phil. Carmen Thiele, Fachreferentin PFAD Bundesverband

PFAD Fachinformation zum Gesetz zur Regelung des Assistenzbedarfs (pdf)

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Worms: Pflegemutter will Zuschuss für familientaugliches Auto

Posted on August 6, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Finanzielles, Jugendhilfe, Rheinland-Pfalz | Schlagwörter: |

Worms/Mainz. Die Mutter von drei Pflegekindern soll einen Zuschuss von 5200 Euro für einen größeren Pkw bekommen. Darauf einigten sich gestern die Stadt Worms und die Frau vor dem Mainzer Verwaltungsgericht in einem Widerrufsvergleich. Das heißt: Die zurzeit im Urlaub befindliche Frau kann sich bis Ende des Monats entscheiden, ob sie mit dem Betrag zufrieden ist oder nicht.

Die Pflegemutter – die auch zwei eigene Kinder in ihrem Haushalt betreut – hatte einen Zuschuss von 8000 Euro beantragt. Die Stadt hatte in der Vergangenheit eine solche Zahlung abgelehnt und glaubte gute Gründe für diese Haltung zu haben. Ihrer Meinung nach sind Zuschüsse nur zur Deckung des individuellen Pflegebedarfs der Schützlinge gedacht, nicht für die Anschaffung eines Familienautos. Die Wormserin, gestern vertreten durch ihre Anwältin, glaubt aber einen Anspruch zu haben, weil ihr Haushalt als sonderpädagogische Betreuungsstelle galt. Wie die Klägerin der Stadt in zahlreichen Schriftsätzen klar zu machen versuchte, ist ihr derzeitiges Auto mit fünf regulären und zwei Notsitzen für eine gemeinsame Fahrt aller Haushaltsmitglieder nicht mehr ausreichend. Erschwerend komme hinzu, dass sie wegen der Aufnahme der drei Pfleglinge auch noch auf eigene Kosten ein Au-pair-Mädchen in ihrem Haushalt beschäftigen müsse. Weder ein gemeinsamer Jahresurlaub noch Tagesausflüge seien mit dem alten Auto möglich.

Ohne den Zuschuss und der Anschaffung eines großen Wagens sei das gesamte Familiensystem gefährdet und man müsse die Pflegekinder während des Urlaubs vorübergehend in einem Heim unterbringen. Auch die Richter des Mainzer Verwaltungsgerichts sahen die Dringlichkeit des Falls und rieten zum Vergleich. So lenkte die Stadt ein und bot 5200 Euro an. Sollte es zu keiner Einigung kommen, entscheidet die Kammer. sad

Quelle: Mannheimer Morgen vom 05.08.09

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Bundesjugendkuratorium: Kinder- und Jugendbeteiligung stärken

Posted on Juli 18, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Politik, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Trotz vieler Fortschritte in den letzten Jahren und einer Vielzahl gelungener Projekte gibt es in Deutschland bei der flächendeckenden Umsetzung von Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen noch immer deutliche Defizite. Das Bundesjugendkuratorium (BJK) beklagt in einer aktuellen Stellungnahme eine Diskrepanz zwischen fachpolitischen Zielen und Absichtserklärungen einerseits und der Partizipationswirklichkeit andererseits.

Für das BJK ist Partizipation kein beliebiges Element in der Politik für Kinder und Jugendliche, sondern elementarer Bestandteil der demokratischen Kultur. Das Gremium fordert vor diesem Hintergrund alle relevanten Akteure dazu auf, nachhaltige Beteiligungsstrukturen und Partizipationsangebote insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu schaffen.

Hierzu bedarf es auf allen gesellschaftlichen Ebenen der Verankerung von Partizipation als Querschnittsaufgabe sowie einer abgestimmten Strategie zwischen allen Akteuren in Kommune, Ländern, Bund und EU. Das Bundesjugendkuratorium ist ein von der Bundesregierung eingesetztes Gremium zur Beratung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik.

ausführliche BJK-Stellungnahme (pdf)

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Kindern in einer Notlage beistehen – Main-Taunus-Kreis sucht Pflegefamilien, die schwer traumatisierte Kinder aufnehmen

Posted on Juli 15, 2009. Filed under: Bewerber, Erziehungsstellen, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie | Schlagwörter: , , |

Der Main-Taunus-Kreis sucht Familien, die schwer traumatisierte oder entwicklungsverzögerte Kinder zur Pflege aufnehmen. Nach Angaben des Kreisbeigeordneten Michael Cyriax stehen Mittel für vier so genannte „sonderpädagogische Pflegestellen“ zur Verfügung. Es gehe um Kinder bis zum 10. Lebensjahr, die in ihren Herkunftsfamilien schwer vernachlässigt oder misshandelt worden seien. „Sie sollen in der Pflegefamilie Gelegenheit haben, sich zu entwickeln, Vertrauen und tragfähige Beziehungen aufzubauen“, erläutert Cyriax.

Gesucht werden Pflegeeltern, bei denen ein Elternteil eine pädagogische Ausbildung hat, zum Beispiel als Lehrer, Erzieher oder Sozialpädagoge. In Frage kommen auch Eltern, die bereits viel Erfahrung mit Kindern haben. „Ein traumatisiertes Kind aufzunehmen, ist eine große Herausforderung“, so Cyriax. „Wer sich dazu entscheidet, muss belastbar sein und in der Lage, sich in das Kind hineinzuversetzen.“

Viele der betroffenen Kinder haben schwere Verhaltensstörungen, sind etwa besonders aggressiv, sehr unruhig und haben eine geringe Frustrationstoleranz. Andere weisen schwere psychosomatische Störungen wie Bulimie auf oder leiden an einer chronischen Krankheit. „Einem Kind, das sich nicht selbst helfen kann, in einer solchen Notlage beizustehen, ist bewundernswert“, so Cyriax. „Den Pflegeeltern, die sich dazu entscheiden, möchte ich herzlich danken.“

Vor der Aufnahme eines Pflegekindes werden die Eltern intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet. Zum Beispiel absolvieren sie zwei Wochenendseminare, in denen sie sich mit Themen wie Entwicklungsauffälligkeiten, Kontaktaufbau und Traumata auseinandersetzen. Nach der Vermittlung werden weitere Seminare angeboten, außerdem begleiten und beraten die Mitarbeiterinnen des Amtes für Jugend, Schulen und Sport die Eltern.

Die Pflegeeltern erhalten im Monat je nach Alter des Kindes zwischen 1500 und 1700 Euro.

Interessierte Eltern oder Paare aus dem Main-Taunus-Kreis, die ein schwer traumatisiertes Kind aufnehmen wollen, erhalten weitere Informationen im Amt für Jugend, Schulen und Sport unter Tel. 06192/201-1609 oder (06192)2011605.

Quelle: Frankfurt-live.com vom 14.09.09

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Eingeschränkte Erziehungskompetenz häufigster Grund für Heimerziehung

Posted on Juli 2, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe | Schlagwörter: |

WIESBADEN – Für 28 700 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene hat im Jahr 2007 die Erziehung in einem Heim oder in einer betreuten Wohnform begonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 17% mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil der jungen Volljährigen lag bei rund 8%.

Seit dem Jahr 2007 wird bei den Jugendämtern nach den Gründen für die Unterbringung von jungen Menschen in einem Heim oder einer betreuten Wohnform gefragt. Dabei können neben einem Hauptgrund bis zu zwei weitere Gründe für die Notwendigkeit einer erzieherischen Hilfe angegeben werden. Die eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern war mit 43% der am häufigsten genannte Grund dafür, dass junge Menschen in einem Heim untergebracht werden. In 35% der Fälle wurden Auffälligkeiten im sozialen Verhalten und in 24% schulische beziehungsweise berufliche Probleme der jungen Menschen als Gründe angegeben. Mit jeweils 22% spielen die Gefährdung des Kindeswohls oder die unzureichende Förderung und Betreuung der Kinder und Jugendlichen ebenfalls eine große Rolle.

Wie in den Vorjahren war die Mehrzahl der jungen Menschen, für die eine Heimerziehung begann, männlich (53%). Zwischen den Geschlechtern gab es zum Teil deutliche Unterschiede bei den Gründen für die Heimerziehung. Während Jungen und Mädchen beinahe gleich häufig von eingeschränkter Erziehungskompetenz (44% beziehungsweise 42%) betroffen waren, wurden Auffälligkeiten im sozialen Verhalten bei Jungen und jungen Männern zu 40% als Grund angegeben, bei Mädchen und jungen Frauen zu 30%. Auch schulische Probleme führten bei Jungen mit 27% häufiger zu einer Aufnahme in ein Heim als bei Mädchen mit 19%. Dagegen lagen bei Mädchen und jungen Frauen die Nennung von Belastungen durch familiäre Konflikte (28%) und der Gefährdung des Kindeswohls (25%) jeweils um sechs Prozentpunkte über denen bei Jungen und jungen Männern.

Weitere kostenlose Ergebnisse gibt es im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes.

Quelle: Pressemitteilung Nr.242 des Statistischen Bundesamtes vom 30.06.2009

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Buchtipp: „Zusammen schaffen wir was!“ – Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in der Landwirtschaft

Posted on Juni 30, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Gesundheit, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: , |

Wie kann Integration für Menschen mit Behinderung aussehen? Eine zentrale Rolle für die Teilhabe an der Gesellschaft spielt häufig der Arbeitsplatz. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland e.V.) hat unter die Lupe genommen, welche Chancen und Möglichkeiten für beide Seiten eine Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf landwirtschaftlichen Betrieben bieten kann.

Lohnkostenzuschüsse, unterstützte Beschäftigung, Fachwerkerausbildung… welche rechtlichen und organisatorischen Möglichkeiten es in Deutschland für eine Beschäftigung in der Landwirtschaft geben kann, wurde am FiBL Deutschland e.V. ebenso sorgfältig recherchiert wie Erfahrungen aus der Praxis. Der Leitfaden gibt einen ausführlichen Überblick über Förderinstrumentarien, Unterstützungsangebote und Kontaktadressen, anschaulich ergänzt mit dreizehn exemplarischen Betriebsporträts.Interessant ist er nicht nur für Landwirtinnen und Landwirte, die erwägen, einen Menschen mit Behinderung zu beschäftigen, sondern auch für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige, wenn sie auf der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz sind.

nähere Informationen zu Bestellung und Download

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Kreis Herford/Münster: Positive Bilanz – Pflegefamilien bieten spezielle Hilfen für 880 Kinder

Posted on Juni 30, 2009. Filed under: Bewerber, Erziehungsstellen, Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, Nordrhein-Westfalen, Pflegefamilie | Schlagwörter: |

Behinderte Kinder können statt in einer Einrichtung auch in einer Pflegefamilie leben. Dies ist in Westfalen-Lippe längst Realität. Hierauf weist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) aus Anlass einer Gesetzesinitiative im Deutschen Bundestag hin.

„Fast ein Fünftel der 111 Kinder, die im Jahr 2008 neu in eine Westfälische Pflegefamilie vermittelt wurden, waren behindert. Das Spektrum der Beeinträchtigungen reicht von Lernbehinderungen bis hin zu schweren Beeinträchtigungen, die intensive medizinische Betreuung erfordern. Die Westfälischen Pflegefamilien ermöglichen es diesen Kindern, die sonst im Heim untergebracht wären, in einem familiären Umfeld aufzuwachsen“, betont LWL-Jugenddezernent Hans Meyer den Charakter der Pflegefamilie.

880 Kinder leben zurzeit in Westfälischen Pflegefamilien. Diese spezielle Form der Familienpflege habe sich bewährt. LWL-Sozialdezernent Matthias Münning will sicherstellen, dass dies auch zukünftig für Kinder mit Behinderungen gilt. Für die Frage, ob eine Pflegefamilie oder ein Heim die richtige Hilfe sei, komme es nicht darauf an, ob das Kind behindert sei. Dies sei derzeit Thema einer Gesetzesinitiative im deutschen Bundestag. Für Westfalen-Lippe gelte bereits jetzt, dass es sehr qualifizierte Angebote in Pflegefamilien gebe.

„Wir werden auch künftig diese wichtige Hilfen zur Erziehung weiterentwickeln“, blickte Meyer in die Zukunft. „Denn während bundesweit die Zahl der interessierten Pflegeeltern eher stagniert, ist es uns in Westfalen-Lippe gelungen, immer mehr Westfälische Pflegefamilien zu gewinnen.“

Menschen, die überlegen, ob sie eine Westfälische Pflegefamilie werden wollen, können sich beim LWL-Landesjugendamt Westfalen informieren. Interessierte finden die Familienberater in ihrer Region im Internet oder erfragen diese bei Imke Büttner (Tel. 0251 591-5884).

Westfälische Pflegefamilien sind nicht alle Pflegefamilien in Westfalen-Lippe, sondern ausschließlich die „Sonderpflegefamilien“, die Kindern mit besonderen Entwicklungsbeeinträchtigungen die Möglichkeit bieten, in einem familiären Rahmen zu leben.

Am 17. Juni hat der Gesundheitsausschuss dem Deutschen Bundestag empfohlen, eine Regelung für mehr Pflegefamilien für Kinder mit Behinderungen zu beschließen („Entwurf eines Gesetzes zur Regelung des Assistenzpflegebedarfs im Krankenhaus“).

Quelle: Wochenanzeiger Herford vom 26.06.2009

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DIJuF nimmt Stellung zur Unfallversicherungspflicht von Bereitschaftspflegefamilien

Posted on Juni 29, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Finanzielles, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Rechtliches, Versicherungen | Schlagwörter: , |

In seiner Stellungnahme zum Thema „Unfallversicherungspflicht von Bereitschaftspflegefamilien nach § 2 Abs. 1 Nr 9 SGB VII?“ zieht das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) folgendes Fazit:

„Für die überwiegende Mehrzahl der Bereitschaftspflegepersonen lässt sich eine Unfallversicherungspflicht bereits mangels Vorliegens einer selbstständigen Tätigkeit nach § 2 Abs. 1 Nr 9 SGB VII nicht begründen. Allenfalls wird im Einzelfall bei Zahlung von sehr hohen Bereitschaftspflegegeldern eine Erwerbstätigkeit angenommen werden können. Doch selbst in einem solchen Fall erscheint aufgrund der Untrennbarkeit von unversicherten und versicherten Tätigkeiten die Annahme einer gesetzlichen Unfallversicherungspflicht rechtlich fragwürdig.“

Volltext der Stellungnahme vom 19.06.09

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Buchtipp „Jungen und Mädchen: wie sie lernen“

Posted on Juni 29, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen, Schule | Schlagwörter: |

Die Zahl der Sonderschüler steigt stetig, und immer mehr Jungen gelten als die neuen Sorgenkinder des Bildungssystems. Als eine der Ursachen identifiziert die bekannte Querdenkerin Vera F. Birkenbihl in ihrem Buch „Jungen und Mädchen: wie sie lernen“ die Tatsache, dass unsere Schulen eklatante gehirn-spezifischen Geschlechterunterschiede bisher im Unterricht nicht berücksichtigen.

Die Leiterin des Instituts für gehirn-gerechtes Arbeiten bietet Eltern und Pädagogen konkrete Hilfestellung, um dieser Entwicklung intelligent entgegenzusteuern. Ihr Buch, dessen 4. Auflage jetzt erstmals in der Reihe Walhalla-Selbstmanagement erscheint, liefert viele praxisorientierte Anregungen, um Lernen leichter, spielerischer und gehirn-gerechter zu gestalten. Ein Praxis-Modul unterstützt lese- und schreibschwache Kinder mit 10 Techniken beim Erlernen dieser wesentlichen Kompetenzen.

Anhand der neuesten Erkenntnisse der Forschung belegt Birkenbihl plausibel ihre Thesen. Zahlreiche Beispiele veranschaulichen, warum geschlechtertypische Merkmale in der Ausbildung von Kindern nicht nur berücksichtigt, sondern sogar in den Vordergrund gerückt werden sollten. Die Reihenfolge der Lernfenster verläuft bei Jungen und Mädchen zeitversetzt. Bilden Jungen zum Beispiel erst ihre Grob- und dann ihre Feinmotorik aus und verspüren einen viel größeren Bewegungsdrang, läuft diese Entwicklung bei Mädchen genau anders herum ab. Einzelne Fertigkeiten entwickeln Kinder zum Teil mit einem Altersunterschied, der sich über eine Spanne von 5 Jahren erstreckt. In der herkömmlichen Einteilung in Klassenstufen finden solche Differenzen keine Beachtung. Vera F. Birkenbihl plädiert in „Jungen und Mädchen: wie sie lernen“ eindrucksvoll dafür, „UNTERSCHIEDE zu AKZEPTIEREN und systematisch zu Stärken unserer Kinder auszubauen.“

Autoreninformation:
Die Leiterin des Instituts für gehirn-gerechtes Arbeiten, Vera F. Birkenbihl, ist eine der erfolgreichsten Vortragenden. Die Querdenkerin praktizierte Infotainment, lange bevor es einen Begriff dafür gab. Ihre Themenbereiche sind u.a. Brain-Management, Lernen/Lehren, Brain-Training (inklusive Kreativität) und Zukunftstauglichkeit. Sie wird als „seriöse Trainerpersönlichkeit“ bezeichnet, nicht zuletzt weil sie ihren Stoff selbst entwickelt, regelmäßig Longseller schreibt, ihre Quellen sauber angibt, „alte“ Themen systematisch updated und ebenso konsequent völlig neue Themen erschließt. Die Gesamtauflage ihrer Bücher, CDs und DVDs liegt über zwei Millionen.

Quelle: Presseinformation des Walhalla Fachverlags vom 29.06.09

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Gesundes Selbstbewusstsein schützt vor Magersucht

Posted on Juni 28, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Gesundheit, Pflegefamilie, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Ein intaktes Selbstbewusstsein senkt das Risiko für die Entwicklung einer Essstörung wie z.B. Magersucht . „Das Selbstwertgefühl von magersüchtigen Jugendlichen ist oft sehr niedrig, weil sie das subjektive Gefühl haben, nicht den Anforderungen zu genügen, die die Gesellschaft an sie stellt. Verstärkt wird die negative Selbsteinschätzung durch einen meist ausgeprägten Hang zur Perfektion. Entsprechend kann ein gesundes Selbstwertgefühl vor dieser schweren Essstörung schützen“, erklärt Prof. Johannes Hebebrand, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP). Jugendliche, speziell Mädchen, betrachten ihren Körper oft zu kritisch, weil sie dem heutigen Schönheitsideal aus der allgegenwärtigen Medienwelt nacheifern. „Niemand ist perfekt, jeder hat Schwächen, aber auch liebenswerte Eigenschaften. Jugendliche brauchen Komplimente, die ehrlich gemeint sind. So lernen sie, sich und ihren Körper, auch mit scheinbaren Makeln, anzunehmen“, empfiehlt Prof. Hebebrand. Eltern können das Selbstbewusstsein ihres Kindes fördern, indem sie ihr Kind keinem zu großen Leistungsdruck aussetzen und keine Vergleiche zu anderen anstellen. „Sie sollten ihrem Kind was zutrauen und es in seinem Selbstständigwerden sowie der Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit unterstützen“, rät der Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Duisburg-Essen weiter.

Die Stärkung des Selbstbewusstseins wirkt nicht nur vorbeugend, sondern ist auch ein wesentlicher Bestandteil in der Therapie von Patienten mit Magersucht. Beim Blick in den Spiegel lernen Betroffene, ihre Körperhaltung zu verbessern, sich selbst in die Augen zu schauen und im stummen Zwiegespräch mit sich eine positive Grundhaltung zu entwickeln. „Sich klar zu werden über die eigenen Stärken, etwa in Form eines Tagebuchs für schöne Erlebnisse und Erfolge oder einer Art Bewerbungsschreiben, ist eine weitere Grundlage zur Steigerung des Selbstbewusstseins“, erläutert der DGKJP-Präsident.

An Magersucht erkranken jährlich 0,5 bis 1% aller Frauen in Deutschland, die meisten im Alter zwischen 14 und 18. Männer sind weit weniger häufig betroffen. Risikogruppen sind insbesondere Sportlerinnen, vor allem Ballettschülerinnen und Models, die allein aufgrund ihrer Tätigkeit einem gewissen Schlankheitsdruck ausgesetzt sind. In der Regel beginnt das Leiden allmählich, mit gesteigertem Interesse an Diäten und Inhaltsstoffen der Nahrung, mit immer wählerischem Essverhalten, bevor ganze Mahlzeiten ausgelassen werden. Mit der äußerlich sichtbaren Abmagerung und dem sinkenden Körpergewicht können Schäden an den inneren Organen einhergehen. Es steigt die Anfälligkeit für lebensbedrohliche Komplikationen: 5% aller Betroffenen versterben im Verlauf an der Essstörung.

Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz vom 24.06.09

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PFAD-Seminar „Pflege- und Adoptivkinder psychisch kranker Eltern“ am 05.09. in Neuzelle/Brandenburg

Posted on Juni 26, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Berlin, Brandenburg, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , , |

Zum Grundkurs „Pflege- und Adoptivkinder psychisch kranker Eltern – Der Alltag in der Familie und die Bearbeitung der Umgangskontakte“ lädt der PFAD Bundesverband e.V. in Kooperation mit seinem Landesverband PFAD FÜR KINDER Berlin-Brandenburg e.V. am 05.09.09 nach Neuzelle ein.

Als Referentin konnte Dipl. Psych. Birgit Schwartländer gewonnen werden. Sie wird auch den an dieses Seminar anschließenden Aufbaukurs am 14.11.09 in Potsdam leiten.

Informationsflyer mit Anmeldung

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Buchtipp: „Kindheit in Pflegefamilien“

Posted on Juni 16, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

In der Schriftenreihe der Gilde Soziale Arbeit e.V. ist im Verlag Barbara Budrich der Band „Kindheit in Pflegefamilien“ von Braches-Chyrek, Rita & Macke, Kathrin & Wölfel, Ingrid (Hrsg.) erschienen.

Die Wahrnehmung des Schutzauftrages für Kinder in Form von „Ersatzerziehung“ in Pflegefamilien wird von der Jugendarbeit immer dann eingesetzt, wenn die Eltern selbst nicht in der Lage sind, ihre Kinder vor Gefährdungen zu schützen. Da zur Situation von Kindern in Pflegefamilien bislang erstaunlich wenig geforscht wurde, nimmt sich dieser Band die vielfältigen Problemlagen und Konfliktbereiche von Kindern an und arbeitet sie sowohl theoretisch wie praxisnah auf. Ein Buch für die Soziale Arbeit, das Pflegekinderwesen, Pflegeeltern, Lehrende und Studierende der einschlägigen Studiengänge.

Kinderschutz wird erneut zum hoch ideologisierten Feld in der Sozialen Arbeit. Die moderne Jugendhilfe bedient sich in der Wahrnehmung ihres Schutzauftrages für Kinder der Pflegefamilien als ein bewährtes, staatlich kontrolliertes Modell privat organisierter „Ersatzerziehung“ immer dann, wenn Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder vor Gefährdungen zu schützen. Eine kritische Betrachtung und Begleitung der Pflegeverhältnisse wird häufig nicht realisiert. Dies führt dazu, dass der Alltag von Kindern in Pflegefamilien weitgehend unerforscht ist, ebenso wie der Verlauf und der „Erfolg“ von Pflegeverhältnissen. Die Situation von Pflegekindern und ihren Familien ist von Inkonsistenzen in der Qualität von Hilfen gekennzeichnet, die nach einer kritischen Überprüfung verlangen und gleichzeitig auch nach einer professionstheoretischen Diskussion über fachliche und inhaltliche Konzeptionen.

Ziel diese Bandes ist es, die Problematiken in dem Spannungsverhältnis Pflegefamilie – Jugendhilfe – Kindeswohl zu benennen und zu diskutieren. Die Perspektive der Kinder steht dabei im Mittelpunkt.

Aus dem Inhalt:

  • Kathrin Macke: Biographiearbeit mit Pflegekindern. Anforderungen, Chancen und Grenzen
  • Ingrid Wölfel: Zur Omnipräsenz des Jugendamtes in der Lebenswelt von Pflegekindern
  • Gaby Lenz: Zur Komplexität des Beziehungsgefüges öffentlicher Erziehungshilfe in privaten Pflegefamilien
  • Karl-Michael Froning: Dimensionen von Kindeswohl
  • Rita Braches-Chyrek: Ambivalente Mutterschaft
  • Annegret Freiburger: Geschwisterbeziehungen bei Pflegekindern
  • Gerd Günther: Historischer Exkurs: Das Pflegekinderwesen in Hamburg
  • Marie-Luise Caspar, Eckart Peter Günther: „Fremdversorgung“ eine frühe Form der Tagespflege
  • Rita Braches-Chyrek, Heinz Sünker: Kindheitsforschung und Analyse kindlicher Lebenslagen
  • Annegret Freiburger, Kathrin Macke: Gleiche Chancen für fremduntergebrachte Kinder?
  • Ingrid Wölfel: Qualifizierung von Pflegefamilien – ein kurzes Statement
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PFAD-Seminar „Geschwisterbeziehungen“ am 27.06. in Lauterbach

Posted on Juni 15, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Hessen, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

PFAD FÜR KINDER Pflege- und Adoptivfamilien im Vogelsbergkreis veranstalten am Samstag, den 27. Juni 2009 in Lauterbach ein Tagesseminar zum Thema „Geschwisterbeziehungen“ mit Referentin Isabel-Theres Spanke. Kinderbetreuung wird angeboten.

Leibliche Geschwister von Pflege- und Adoptivkindern leben sehr oft in deren Herkunftsfamilien oder in anderen Pflege- oder Adoptivfamilien. Hinzu kommen Pflege-Adoptiv-Geschwister oder leibliche Kindern der Pflege- oder Adoptiveltern. Worauf muss bei der Vermittlung geachtet werden, wie können Verbindungen gehalten werden und ist dies sinnvoll?

Informationsflyer mit Anmeldung

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Zentrales ADHS-Netz: Förderung von ADHS-Kindern kann Lehrer und Schüler entlasten

Posted on Juni 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Gesundheit, Pflegefamilie, Publikationen, Schule, Stellungnahmen | Schlagwörter: |

Die gesetzlichen Möglichkeiten zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS in der Schule, die in vielen Bundesländern bestehen, werden vor Ort kaum umgesetzt. Das fördert dann die Auffälligkeiten, die mit ADHS einhergehen, überfordert Lehrer und beeinflusst alle Schülerinnen und Schüler. Deshalb setzt sich das zentrale adhs-netz für die frühzeitige gezielte Förderung ein.
Schüler, die die Diagnosekriterien für eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) erfüllen, haben aufgrund ausgeprägter Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit besondere Probleme, den Anforderungen in den Schulen gerecht zu werden. Es fällt Ihnen schwer, sich während des Unterrichts auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, Anweisungen der Lehrer nehmen sie nicht wahr, sie ermüden schnell und lassen sich von anderen Schülern leicht ablenken (Unaufmerksamkeit); sie stehen während des Unterrichtes mehrfach auf oder rutschen unruhig auf dem Stuhl hin und her, ständig fällt ihnen etwas zu Boden (Hyperaktivität); sie rufen impulsiv in die Klasse, beginnen Aufgaben bevor sie erklärt sind (Impulsivität).

Nach aktuellen Studienergebnissen der Universität Köln zeigen nach Einschätzung der Lehrer mehr als ein Viertel aller Grundschüler zumindest einige Symptome von ADHS. Pädagogen sehen einen hohen Anteil von Kindern, die die Diagnose haben und haben daher einen hohen Beratungs-, Fortbildungs- und Unterstützungsbedarf. Die Schule ist ein zentraler Lebensbereich des Kindes, ADHS stellt also eine große Herausforderung im pädagogischen Alltag dar.

Das bundesweit agierende zentrale adhs-netz wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit aufgebaut und hat zum Ziel, die Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) zu verbessern. Dies bedeutet vor allem die Förderung, Bestimmung und Optimierung der Rahmenbedingungen für die bestmögliche gesundheitliche Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ADHS.

Vor diesem Hintergrund hat sich das zentrale adhs-netz die Aufgabe gestellt in einer Arbeitsgruppe Eckpunkte zu ADHS und Schule zu erarbeiten. In diesen Eckpunkten wird vor allem auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass die Schule Schülern mit ADHS angemessene Fördermöglichkeiten zur Verfügung stellt und die Einschränkungen, die sie aufgrund der ADHS-Problematik haben, durch entsprechende Regelungen reduziert (Nachteilsausgleich) sowie die Fortbildung der Lehrer in diesem Bereich verbessert. Das zentrale adhs-netz hat daher auch auf seiner Website einen Bereich für Pädagogen eingerichtet, der spezifische Informationen enthält.

Das Eckpunktepapier haben wir den Kultusministerien zur Kenntnis gegeben und diese um Stellungnahme gebeten. 14 von 16 Bundesländern haben bislang darauf differenzierte Stellungnahmen abgegeben. Insgesamt lässt sich feststellen, dass auf der Grundlage der in den Ländern gültigen Verordnungen, Förderungen prinzipiell möglich sind. In einzelnen Bundesländern sind zudem Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs vorgesehen. Wie Rückmeldungen aus dem schulischen Alltag zeigen, sind diese Fördermöglichkeiten nur in Ansätzen realisiert. Und auch die Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs werden kaum angewandt. Zu den Ursachen zählt sicher, dass die Konzepte hierzu nicht ausreichend ausgearbeitet sind und die Problematik sowie der Umgang mit ADHS in der Fortbildung der Lehrer nicht genügend Beachtung findet.

Daher fordern wir (1) auf wissenschaftlicher Ebene die Ausarbeitung, Erprobung und Evaluation von umsetzbaren pädagogischen Konzepten; (2) auf politischer Ebene notwendige finanzielle und personelle Ressourcen zu Verfügung zu stellen, um die Konzepte auch umzusetzen; eindeutige Regelungen zum Nachteilsausgleich; die Integration von Schulen in andere Hilfesysteme und Netzwerke: ein umfassendes Behandlungskonzept beinhaltet nämlich nicht nur eine gezielte pädagogische Förderung und Intervention sondern auch psychologische Therapie und gegebenenfalls eine unterstützende medikamentöse Therapie. Eine intensive Kooperation der Beteiligten ist dabei grundlegende Voraussetzung.

Durch verstärkte Bemühungen im Sinne des Eckpunktepapiers und durch die Kooperation aller Beteiligten besteht die Chance, dass die Kinder ihre Kreativität und ihr Potential ausschöpfen können und langfristig eine positive Entwicklung nehmen.

Quelle: Pressemitteilung des zentralen adhs-netz Universitätsklinikum Köln vom 09.06.09

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5. Jahrbuch des Pflegekinderwesens erschienen

Posted on Juni 10, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Kinderschutz, Netzwerke, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , |

Das 5. Jahrbuch des Pflegekinderwesens der Stiftung zum Wohl des Pflegekindes mit dem Titel „Grundbedürfnisse von Kindern – Vernachlässigte und misshandelte Kinder im Blickfeld helfender Instanzen“ ist im Schulz-Kirchner Verlag erschienen.

Erschütternde Berichte über verwahrloste oder von ihren Eltern schwerst misshandelte Kinder sind in Deutschland jede Woche in den Medien zu lesen, zu hören und zu sehen. Oft waren die Familienverhältnisse den Jugendämtern bekannt. Mit jedem neuen „Fall“ wird die Frage aufgeworfen, ob das Jugendamt versagt hat oder sich solche „Fälle“ verhindern lassen. Fakt ist, dass neben eingeschränkten finanziellen Mitteln oft nicht ausreichende fachliche Kenntnisse der Grund für die nicht adäquaten Hilfeangebote oder das zu späte Eingreifen vonseiten der Jugendbehörden sind. Ein weiterer Grund – und dieser ist sowohl im Jugendamtshandeln als auch in Gerichtsentscheidungen zu finden – ist, dass dem Elternrecht Vorrang vor den Rechten der Kinder eingeräumt wird und die Situation des Kindes deshalb nicht oder nicht ausreichend im Blickfeld ist. Seit ihrem Bestehen bemüht sich die Stiftung durch Seminare, jährliche Fachtagungen, Forschungsförderung und durch die Herausgabe von  Tagungsdokumentationen und Jahrbüchern Aus- und Fortbildungsmängel im Arbeitsfeld Jugendhilfe und insbesondere im Pflegekinderwesen auszugleichen. Dies ist auch das Anliegen des Jahrbuches.

Leseprobe mit Inhaltsverzeichnis

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Ortenaukreis: Beistand für Familien in Krisensituationen

Posted on Juni 9, 2009. Filed under: Baden-Württemberg, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

LAHR. Von jetzt auf gleich ein Kind zur Pflege aufnehmen? Dazu noch eines, das einige Probleme mitbringt? Die wenigsten Eltern könnten sich das vorstellen, aber es gibt Familien, die sich genau darauf vorbereitet haben und sich dieser Situation auch schon mehrfach gestellt haben. Bereitschaftspflege heißt das Programm, bei dem Familien anderen Familien in akuten Krisensituationen zur Seite stehen.

Jugendämter stehen mitunter in der öffentlichen Kritik, doch Familie T. aus der südlichen Ortenau ist voll des Lobes über die Institution, mit der sie seit etwa einem Jahr zusammenarbeitet. „Wir wurden sehr gut vorbereitet auf diese Aufgabe als Bereitschaftspflegeeltern, und wir werden immer gut informiert über die Kinder, die kommen“, sagt Vater Klaus. Nur am Anfang habe es mal ein Problem gegeben, „aber das war schnell behoben. Jetzt klappt der Austausch sehr gut, ich weiß immer, wen ich anrufen kann, wenn ich etwas brauche“, erklärt auch Mutter Annette. Annette und Klaus T. sind einerseits kein Musterbeispiel für eine Pflegeeltern-Familie, andererseits scheinen ihre Biografie und ihre derzeitige Familiensituation geradezu prädestiniert für eine solche nicht gerade leichte, aber schöne und sinnvolle Aufgabe.

Das Jugendamt sucht Eltern mit pädagogischen oder sozialpädagogischen Berufen – die Ethnologin mit Schwerpunkt Pädagogik und der Kunsthandwerker, der auch Lehrlinge ausbildet, haben einiges an Erfahrung zu bieten. Zudem hat Annette T. drei eigene Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahre und hat – fundiert aus- und stets fortgebildet – seit der Geburt ihres ersten Kindes als Tagesmutter gearbeitet. So kennen auch die eigenen Kinder von klein auf die Situation, Mama und Papa zumindest zeitweise nicht für sich allein zu haben.

Stundenweise arbeitet Annette im erzieherischen Bereich, aber ihr Mann Klaus hat seine Werkstatt im eigenen Haus und ist die meiste Zeit vor Ort. „Wenn mein Mann abends um acht von der Arbeit kommen würde, hätten wir die Bereitschaftspflege wohl nicht übernommen“, gibt Annette T. zu. Doch so, wie es ist, sind die fünf T.s ein Glücksfall für das Jugendamt, das schon mehrere Kinder vorübergehend an die Familie vermittelt hat, und ein Glücksfall für die Pflegekinder, die hier ein ganz anderes Leben kennenlernen, als sie es von zu Hause gewohnt sind.

„Wir wohnen so abgelegen, hier gibt es einfach keine Möglichkeit, sich mit Shoppen die Zeit zu vertreiben“, nennt Annette T. als einen der Vorteile, den die Pflegekinder zunächst wohl eher als Nachteil wahrnehmen. Strenge Regeln gelten im Hause T. auch für den Umgang mit Fernsehen und Computer – für die eigenen Kinder und für die Gäste, die sich anpassen müssen. Mehr als eine dreiviertel Stunde Medienkonsum ist nicht drin am Tag. Da bleibt viel freie Zeit, die es sinnvoll zu nutzen gilt.

Die Kinder der T.s sind offen für den Familienzuwachs auf Zeit. „Kommst du mit zum Fußballplatz?“, fragt der Jüngste gern mal, und auch die beiden älteren Mädchen gehen auf die Pflegekinder zu. „Nur einmal mussten wir unserer Tochter helfen, der wurde die Anhänglichkeit eines Pflegekindes zu viel.“ Aber auch dieses Problem ließ sich lösen, unter anderem deshalb, weil das Pflegekind Verständnis zeigte.

Warum die Kinder zu Pflegeeltern kommen, hat ganz unterschiedliche Ursachen (siehe auch die Fallbeispiele unten). Bis vor einem Jahr wurden gerade die kurzfristigen Fälle stets in Heime eingewiesen, weil es noch keine Bereitschaftspflege in Familien gab, erklärt Markus Gertis, im Jugendamt zuständig für die Pflegestellenkoordination und die ambulanten Hilfen zur Erziehung. Das ist jetzt nur noch bei ganz schwierigen Fällen notwendig, die rund um die Uhr professionelle pädagogische Begleitung brauchen. Wenn möglich und fachlich geboten, werden die Kinder, in deren Familien ein akutes Problem auftaucht, in Pflegefamilien untergebracht. Doch der Bedarf ist so hoch, dass die knapp 250 Pflegefamilien im Ortenaukreis nicht ausreichen. Vor allem für die Bereitschaftspflege fehlen noch Pflegefamilien.

Hört man Annette und Klaus T. zu, erlebt man ein Paar, das genau weiß, worauf es sich eingelassen hat, und dem diese Aufgabe sichtlich Freude macht – ohne dass die beiden deshalb die Probleme klein reden wollen. Doch sie begreifen es als Chance – auch für die eigene Familie – zu helfen, so weit sie können. Dabei geht es gerade nicht darum, die Probleme der Ursprungsfamilie zu lösen, sondern lediglich darum, der belasteten Familie für eine gewisse Zeit durch die räumliche Trennung Chancen für einen Neuanfang zu bieten. Die familientherapeutische Begleitung durch Fachleute ist dabei wichtig, aber eben auch, dass das Kind aus der schwierigen Situation heraus kommt, damit in Ruhe über weitere Maßnahmen beraten werden kann. „Krisenintervention“ nennt man das im Jugendamt.

Annette T. sieht für sich viele Vorteile dieser Arbeit. „Ich kann für meine eigenen Kinder zu Hause bleiben, kann da sein, wenn sie aus der Schule kommen und sie nachmittags zum Fußball oder ins Ballett fahren“. Die Familien bekommen ein Honorar, Annette T. ist rentenversichert, und so wie die Pflegekinder Einblick in ihre Familie erhalten, sei es auch für die Gastgeberfamilie eine Bereicherung, mit anderen Familien und Lebensentwürfen konfrontiert zu werden. „Offen muss man schon sein, um so etwas zu machen“, gibt Annette T. zu. Ein eigenes Zimmer muss das Pflegekind auf Zeit zudem haben, und ein paar Spielsachen und Kleidung hat Annette T. auch immer griffbereit – für fast jedes Alter. Nur Babys würde die Familie T. nicht mehr nehmen, nach den eigenen drei Kindern und den Tageskindern „haben wir einfach genug vom Wickeln“.

Dass die Pflegekinder manchmal nach einer Woche, manchmal nach zwei Monaten wieder gehen, sorgt auch dafür, dass die eigene Familie nicht zu kurz kommt. Allerdings: Unter der Woche tagsüber kann jederzeit ein Anruf kommen: „Wir haben ein Kind für Sie“.

Info: Interessenten für die Bereitschaftspflege können sich an Markus Gertis, Pflegestellenkoordination und ambulante Hilfen beim Jugendamt im Landratsamt Ortenaukreis wenden – telefonisch unter Tel. 0781/ 805 1373 oder per Mail: pflegestellenkoordination@ortenaukreis.de

Quelle:  Badische Zeitung vom 09.06.09

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TV-Tipp: „Ein Junge in Fesseln, Silas – das Kaspar-Hauser-Kind“ am 19.05.

Posted on Mai 16, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , , |

Am Dienstag, den 19.05.2009 um 13:15 Uhr zeigt 3sat den Film „Ein Junge in Fesseln, Silas – das Kaspar-Hauser-Kind“ von Martin Weinhart (Erstsendung 14.5.2008)

Keiner weiß etwas über die ersten Lebensjahre von Silas. Mit drei Jahren konnte er weder laufen noch sprechen, vieles deutete daraufhin, dass er wie Kaspar Hauser vor der Außenwelt versteckt gehalten wurde. Heute ist Silas, ein ungewöhnlich hübscher Junge, 14 Jahre alt. Der autoaggressive Junge braucht ganztägige Betreuung. Er muss Tag und Nacht fixiert werden, damit er sich nicht selbst verletzt. Trotz seiner schweren Traumatisierung übt Silas auf die meisten Menschen eine ungewöhnliche Faszination aus. Seine Sensibilität, die Art, wie er Gefühle zeigt, gehen unter die Haut.

Seine Pflegeeltern, bei denen er seit elf Jahren lebt, haben selbst ein schwerkrankes Kind: eine Tochter, die an Mukoviszidose leidet. Bei ihren Besuchen auf der Intensivstation trafen sie Kinder, die dort von ihren überforderten Eltern zurückgelassen wurden.

Neben Silas nahmen die aktiven Christen noch zwei weitere Pflegekinder auf, ebenfalls schwer belastete Mädchen. Der Film beschreibt den turbulenten Alltag der Familie.

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Bun­des­tag ver­ab­schie­det Ge­setz zum Schutz von Kin­dern und Ju­gend­li­chen

Posted on Mai 15, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Rechtliches | Schlagwörter: |

Der Bundestag hat am 14.05.09  einen Gesetzentwurf zum Schutz von Kindern und Jugendlichen beschlossen. Künf­tig wird allen Per­so­nen, die im kin­der-​ und ju­gend­na­hen Be­reich be­schäf­tigt wer­den wol­len, ein er­wei­ter­tes Füh­rungs­zeug­nis er­teilt, in dem die Ver­ur­tei­lun­gen zu Se­xu­al­straf­ta­ten auch im un­ters­ten Straf­be­reich auf­ge­nom­men sind. Zum betroffenen Personenkreis nach dem neuen § 30a BZRG gehören z.B. auch Pflegepersonen für die Kindertages-​ und Vollzeitpflege und Mit­ar­bei­ter der Ju­gend­ämter.

Pressemitteilung des Bundesministerium der Justiz vom 14.05.09

Entwurf eines fünften Gesetzes zur Änderung des Bundeszentralregistergesetzes

Wir berichteten:

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PFAD Zeitschrift 02/2009 erschienen

Posted on Mai 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Publikationen |

Das PFAD Heft 02/2009 ist erschienen und informiert Sie wieder aktuell zu Themen im Pflegekinder- und Adoptionswesen.
Einen Überblick über die Inhalte des neuen Heftes finden Sie hier .

Die Fachzeitschrift erscheint viermal jährlich.
Für PFAD-Mitglieder ist der Bezug der PFAD kostenlos.

Für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Abonnements über den Schulz-Kirchner Verlag.

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TV-Tipp: „Neue Familienformen“ am 09.05.

Posted on Mai 7, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes |

Am Samstag, den 9. Mai um 17.30 Uhr befasst sich das Magazin vivo auf 3sat in einer Sendung zum Thema „Neue Familienformen“ u.a. auch mit einer Kinderdorffamilie.

Die Familie ist im Wandel begriffen. Zwar existiert immer noch mehrheitlich die „Kernfamilie“ – bestehend aus Vater, Mutter und leiblichen Kindern – , aber die Zahlen sind rückläufig. Neue Familienkonzepte sind auf dem Vormarsch. Neben unterschiedlichen Spielarten der sogenannten Patchwork-Familie kann Familie auch ganz ohne genetische Verwandtschaft stattfinden. „vivo“ fragt im zweiten Teil des Themenschwerpunkts „Familie“, was Familie heute bedeutet, und besucht Kinderdorfmutter Lisa Fritz vom SOS-Kinderdorf Württemberg, die zusammen mit sechs Kindern in einem Haus lebt. Außerdem stellt „vivo“ einen Mehrgenerationen-Haushalt vor, und die „vivo“-Reportage begleitet Moderator Gregor Steinbrenner in den ersten Wochen mit dem neugeborenen Baby zuhause.

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Fortbildung zum Thema „Traumata und Bindungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“ am 03.06. in Hamburg

Posted on Mai 6, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Hamburg, Netzwerke, Pflegefamilie, Verschiedenes | Schlagwörter: , , |

Die PFIFF gGmbH in Hamburg bietet am Mittwoch, den 03.06.2009 von 19.30 – 22 Uhr eine Fortbildung zum Thema „Traumata und Bindungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“ an.

Frühe Traumata haben einen entwicklungshemmenden Einfluss auf die Gehirnreifung und sind eine Ursache für die Entstehung von desorganisierten Bindungsmustern sowie von Bindungsstörungen. Dieser Zusammenhang wurde durch neuere Forschungsergebnisse im Bereich der Gehirnforschung bestätigt.Somit sind Bindungsverhalten gelernt und als solche auch veränderbar.

  • Doch welche Rolle spielt dabei die genetische Veranlagung eines Kindes?
  • Und wie ist die begriffliche Vielfalt („Bindungsproblem“, „Bindungsstil“ und „Bindungsunsicherheit“) besser zu durchschauen?
  • Wie kann pädagogisch und therapeutisch mit einem Kind/Jugendlichen gearbeitet werden, bei dem eine Bindungsstörung vorliegt?
  • Welche Rolle spielt die (Pflege-) Familie in der Behandlung?

An diesem Abend sollen die wesentlichen Kennzeichen von Bindungsstörungen und ihre Ursachen sowie Folgen erläutert werden. Referentin wird die Kinderärztin und Kinder- und Jugendpsychiaterin Cordula Gamm sein.

Anmeldung per Mail an PFIFF

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SCHAU HIN! startet Kampagne „Persönliche Daten von Kindern im Internet schützen“

Posted on April 30, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, Schule |

Persönliche Daten müssen offline bleiben

Die Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ startet am 28. April 2009 eine Informationskampagne zum Schutz der persönlichen Daten von Kindern im Internet.

Mit Aktionsveranstaltungen, Flyern, Ratgeberbroschüren und einem speziellen Onlineangebot will die Initiative Eltern auf Risiken aufmerksam machen, die mit der Weitergabe persönlicher Daten im Internet verbunden sind. Die SCHAU HIN! Kampagne bietet Eltern konkrete Handlungsempfehlungen, wie sie ihre Kinder schützen können.

Immer mehr Kinder surfen im Internet, bewegen sich in virtuellen sozialen Netzwerken und nehmen an Online-Gewinnspielen teil. Dabei werden sie häufig nach persönlichen Daten wie Name, Alter, Wohnort oder Hobbys gefragt. Geben sie diese Informationen preis, bleibt eine Tatsache meist unbedacht: Sobald Daten einmal ins Internet gestellt sind, kann sie jeder einsehen, speichern und sogar weiterverwenden. Um dies zu verhindern, sollten Eltern ihren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Internet vermitteln. Hilfestellung hierzu bietet die Initiative SCHAU HIN! mit ihrer Kampagne „Persönliche Daten von Kindern im Internet schützen“.

Was sollten Kinder in Chats oder beim Erstellen von Profilen in sozialen Netzwerken beachten? Was können Eltern tun, wenn Fotos ihrer Kinder von Dritten ohne Erlaubnis online gestellt wurden? Der neue Medienratgeber der Initiative SCHAU HIN! und ein zugehöriger Themenflyer geben hierzu umfassende Auskünfte. So werden z.B. Sicherheitsregeln für Chats und ein verantwortungsvoller Umgang mit persönlichen Daten auf Profilseiten erläutert. Auch finden sich Hinweise zur Teilnahme an Gewinnspielen und Empfehlungen zu unbedenklichen Webseiten. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den Gefahren, die bei der Nutzung von sozialen Netzwerken oder Instant Messengern entstehen können. Zugleich erfahren Eltern, wie solche Risiken umgangen werden können.

Um möglichst viele Eltern für das Thema Schutz der Daten ihrer Kinder im Internet zu interessieren, führt SCHAU HIN! in den nächsten Wochen weitere Aktionen durch. So wird die Website www.schau-hin.info um einen speziellen Bereich erweitert, der umfangreiches Informationsmaterial bereitstellt. Speziell zur Weitergabe an Schulen wurden wichtige Informationen für Eltern zusammengestellt. Diese können als Kopiervorlage für einen Elternbrief heruntergeladen und mit individuellem Schulbriefkopf versehen werden. Die SCHAU HIN! Kampagnenbotschafterin und ZDF-Mona Lisa-Moderatorin Susanne Kronzucker wird Schülerinnen und Schülern die besondere Schutzbedürftigkeit eigener Daten erklären und die besonderen Risiken mit ihnen diskutieren.

Der Medienratgeber kann ab sofort auf der Website www.schau-hin.info herunter geladen werden und ist ab dem 28. April 2009 als gedruckte Broschüre im SCHAU HIN! Servicebüro kostenfrei zu bestellen (Telefon: 030-4000 599 59; service@schau-hin.info).

Quelle: Pressemitteilung der Initiative SCHAU HIN! vom 28.4.2009

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FAZ: „Eine Notmutter muss Trennungsschmerz aushalten“

Posted on April 28, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Hessen, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

In dem Artikel „Eine Notmutter muss Trennungsschmerz aushalten“ von Hanna Schlösser in der FAZ vom 24.04.09 berichtet eine sogenannte Notmutter aus dem Vogelsbergkreis in Nordhessen von ihren langjährigen Erfahrungen mit Bereitschaftspflege.

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Broschüre „Selbstverpflichtungen als Element Paritätischer Qualitätsentwicklung in den Hilfen zur Erziehung“

Posted on April 28, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Publikationen | Schlagwörter: , |

Die vergriffene Broschüre „Selbstverpflichtungen als Element Paritätischer Qualitätsentwicklung in den Hilfen zur Erziehung“ steht ab sofort als pdf zum kostenlosen download auf der Homepage des Paritätischen im Bereich Veröffentlichungen bereit.

Sie besteht aus zwei Teilen:

  • Du bist bei uns willkommen! Rechte von Mädchen und Jungen in Einrichtungen der Erziehungshilfe
  • Erzieherische Hilfen in auslandspädagogischen Projekten
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Buchtipp: Die Farbe meiner Haut – Ein bewegendes Plädoyer gegen Rassismus

Posted on April 28, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Als Schwarzes Mädchen in Deutschland aufzuwachsen, kann als Lebensschule der intensiveren Art gelten. ManuEla Ritz ging in den 80er Jahren in Mügeln zur Schule, jener sächsischen Kleinstadt, die im Sommer 2007 durch eine Hetzjagd auf Inder in die Schlagzeilen geriet und derzeit nach einem neurlichen rassistischen Übergriff Anfang März 2009 abermals – wenn auch mäßiger – Aufsehen erregt.
Rassistische Erfahrungen aller coleur gehörten und gehören – wie für die meisten Schwarzen Menschen in Deutschland – zu ihrer Lebensrealität. Irgendwann hat ManuEla Ritz gemerkt, wie befreiend es ist, sich zu wehren. Und so wurde aus einer Lebensrealität ein Lebensthema und aus dem Lebensthema ein Beruf. ManuEla Ritz ist Anti-Rassismus-Trainerin. Sie zeigt in ihren Workshops das Strukturprinzip von Rassismus auf, ermutigt die Teilnehmenden sich in dieser gesellschaftlichen Struktur zu positionieren, sowie Wege zu suchen und zu finden, die Rassismus im individuellen Leben Einzelner und somit schließlich auch gesamtgesellschaftlich zurück drängen.
In ihrem autobiographischen Buch zeigt sie, wie vielschichtig und oftmals unbemerkt und subtil bundesdeutscher Alltagsrassismus ist und gibt Einblicke in ihre berufliche Tätigkeit. Ein eindrucksvolles Zeugnis deutscher Gegenwart.

ManuEla Ritz, geb. 1969 in Meißen, lebte bis zu ihrem 19. Lebensjahr in Mügeln, Sachsen. Ausbildung zur Erzieherin, Dipl. Sozialpädagogin und Drehbuchautorin. Seit 8 Jahren arbeitet sie als freiberufliche Trainerin gegen Rassismus und Adultismus und für Empowerment für Menschen mit Rassismuserfahrungen – auch für Diversity Works.

Das Buch ist ab Ende April über den Buchhandel erhältlich.
Verlag Herder, Aufl./Jahr: 1. Aufl. 2009, Format: 12,5 x 20,5 cm, 180 Seiten, Kartoniert
ISBN 978-3-451-29987-2, 14,95€

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Mobbing via Internet

Posted on April 21, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen, Verschiedenes | Schlagwörter: |

Mobbing ist schlimm – Cybermobbing bzw. Cyberbullying ist vielleicht noch schlimmer. Als Cybermobbing bezeichnet man Mobbing unter Einsatz von Medien. Fiese SMS schicken, peinliche Bilder oder Videos im Internet veröffentlichen, per Messenger beleidigen, böswillige Gerüchte streuen und sogar die Gründung sog. ›Hassgruppen‹. Die Opfer werden über das soziale Umfeld hinaus bloßgestellt und wissen in den meisten Fällen nicht einmal, von wem sie gequält und gedemütigt werden. Darüber hinaus können sie sich diesen Belästigungen kaum entziehen, da sie per Handy und zu Hause am Rechner erreicht werden können.
Die Thematik Cybermobbing bzw. Cyberbullying von Kindern und Jugendlichen im virtuellen Raum des Internets stellt Eltern, Lehrer, Pädagogen und Psychologen vor eine schwierige Aufgabe: Sie müssen sich mit einem neuen ›Tatort‹ für Phänomene befassen, die aus dem schulischen Alltag und dem physischen Umfeld der Jugendlichen stammen. Der Mangel an Erfahrung erschwert häufig den Umgang mit diesem neuen Problembereich.
In der vorliegenden Ausgabe von Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) zeigen die Autorinnen und Autoren das Ausmaß und die spezifischen Formen des Mobbings im Internet anhand eigener Studien auf und nehmen eine rechtliche Einordnung der »Taten« vor. Sie nehmen die Täter in den Blick, zeigen die Folgen für die Opfer auf und erläutern Herangehensweisen und Präventionsmöglichkeiten. Ergänzt wird das Heft durch die Kommentierung eines Gerichtsurteils zum Verbot des Ausschanks von hochprozentigem Alkohol in einer Diskothek  vor Mitternacht.

Aus dem Inhalt:

  • Prof. Dr. Petra Grimm, Dr. Elisabeth Clausen-Muradian:
    Cyber-Mobbing – psychische Gewalt via Internet: »Ja, Beleidigungen Drohungen. So was halt.«
  • Julia Riebel, Prof. Dr. Reinhold S. Jäger:
    Cyberbullying als neues Gewaltphänomen. Definitionen, Erscheinungsformen, Tätereigenschaften und Implikationen für die Praxis
  • Frithjof Staude-Müller, Prof. Dr. Thomas Bliesener, Nicole Nowak:
    Cyberbullying und Opfererfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Web 2.0
  • Stephanie Kutscher; Stefanie Rack:
    klicksafe – Informationen und Materialien zum Thema Cyber-Mobbing
  • Susan MacIntyre, Prof. Dr. Malte Mienert:
    Kinder stark machen – Summative Evaluation eines Programms zur Prävention sexuellen Missbrauchs bei Grundschulkindern
  • Ulrich Bartels- Recht und Rechtsprechung:
    Behörden gehen gegen Alkoholkonsum Jugendlicher in Diskotheken vor

Die Ausgabe 2/2009 der Zeitschrift Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) kann zum Preis von EUR 16,- bestellt werden beim Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstraße 46, 80639 München, info@reinhardt-verlag.de

Quelle: Pressemeldung Nr. 4  der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz vom 3. April 2009

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Pädagogischer Umgang mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen

Posted on April 11, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Pflegefamilie, Politik, Publikationen, Schule, Verschiedenes |

Rassistische und antisemitische Haltungen äußern sich vielfach schon im Jugendalter. Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe rechtsextremer Organisationen und Initiativen, die rechtsradikale Subkultur ist immer auch anschlussfähig für jugendliche Lebenswelten. Der Umgang mit rechtsextrem motivierten Jugendlichen ist eine Aufgabe, der sich neben betroffenen Eltern auch Pädagog/innen in Jugendarbeit und Schule stellen müssen. Dr. Stephan Bundschuh und Anne Broden, Geschäftsführer und Projektleiterin beim Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit (IDA), setzen sich in ihrem Gastbeitrag mit pädagogischen Interventionen gegen rechtsextreme Phänomene auseinander und beschreiben, welche alltagstauglichen Methoden und Handlungsansätze für Eltern, Schule und Jugendarbeit dafür zur Verfügung stehen.

Zum Gastbeitrag Pädagogischer Umgang mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen (PDF)

Quelle: Newsletter Wegweiser Bürgergesellschaft vom 09.04.09

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Buch-Tipp: „Wenn Papa ins Gefängnis muss“

Posted on April 9, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinder-/Jugendinfos, Pflegefamilie, Publikationen, Sachsen, Verschiedenes |

In der Justizvollzugsanstalt Leipzig haben inhaftierte Väter zusammen mit Mitarbeitern des Psychologischen Dienstes das bemerkenswerte Kinderbuch “Wir treffen uns im Traum – Eine Geschichte über Papa im Gefängnis” entwickelt. Es handelt in Bildern und Texten von dem kleinen Mädchen Alessa, dessen Vater ins Gefängnis muss. Das Kinderbuch ist unter der Leitung von Diplom-Psychologin Nicole Borchert und in Zusammenarbeit mit dem Verein „Leben ohne Fesseln e.V.“ entstanden.

“Wir treffen uns im Traum” – Eine Geschichte über Papa im Gefängnis kann im Internetshop der Arbeitsbetriebe des Justizvollzuges bestellt werden.

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PFAD-Seminar „Kindliche Inszenierungen auf der Suche nach Liebe“ am 13.06. in Büdelsdorf bei Rendsburg

Posted on März 27, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Jugendhilfe, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Schleswig-Holstein, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

Zum Seminar

„Kindliche Inszenierungen auf der Suche nach Liebe –
Bindung, Traumatisierung und Alltagsbewältigung
in Pflege- und Adoptivfamilien“

am 13. Juni 2009 in Büdelsdorf bei Rendsburg lädt der PFAD Bundesverband in Kooperation mit dem Pflegeelternverein Kreis Rendsburg-Eckernförde e.V. alle Pflege- und Adoptiveltern, Bewerber und Fachkräfte der Jugendhilfe ein.

Referent wird Dipl. Psych. Kay-Uwe Fock sein. Er ist hauptamtlicher Mitarbeiter von „Freunde der Kinder e.V.“, dem PFAD-Landesverband Hamburg.

Pflege- und Adoptivkinder sehnen sich nach der Sicherheit liebevoller Beziehungen, auch wenn ihr Verhalten im Alltag oft das Gegenteil signalisiert: Sie ziehen sich zurück und verweigern sich, gelten im Umgang mit Anderen als aggressiv und auffällig. Kinder, die liebevoll und zuverlässig umsorgt werden, können sich gesund entwickeln. Konstante, feinfühlige Bezugspersonen beantworten ihre Signale, geben ihnen Anregungen, erkennen und befriedigen ihre Bedürfnisse. Pflege- und Adoptivkinder haben jedoch oft ganz andere Erfahrungen. Ihre grundlegenden Bedürfnisse wurden nicht erkannt und befriedigt. Sie erlebten Bindungsabbrüche und den Wechsel vieler Betreuungspersonen. Sie konnten keine sicheren Bindungen aufbauen und entwickelten ein Verhaltensrepertoire, das sie vor Ohnmacht schützen soll. Im Verhalten der Kinder kann man die Folgen von Bindungsabbrüchen und Traumatisierungen erkennen und verstehen lernen. Dieses Seminar möchte Pflegeeltern und Adoptiveltern sowie Fachkräften helfen, im Alltag darauf pädagogisch angemessen zu reagieren.

Während des Seminars wird Kinderbetreuung angeboten.
Anmeldungen bitte bis 30.05. an die Geschäftsstelle des PFAD-Bundesverbandes.

Informationsflyer mit Anmeldung

Foto:  S. Hofschlaeger © pixelio.de

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Erweitertes Führungszeugnis beim Umgang mit Kindern vorlegen

Posted on März 26, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches, Tagespflege | Schlagwörter: |

Berlin: (hib/BOB) Wer beruflich oder ehrenamtlich mit Kindern oder Jugendlichen zu tun hat oder zu tun haben wird, soll künftig verpflichtet werden, dem Arbeitgeber ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. Aus diesem Grund, muss das Bundeszentralregister geändert werden. Dies sieht ein Gesetzentwurf der Bundesregierung (16/12427) vor. Sie weist darauf hin, dass Verurteilungen zu niedrigen Strafen und bestimmte Verurteilungen von Jugendlichen und Heranwachsenden, bei denen keine negative Bewährungsprognose bestehe, nicht in ein Führungszeugnis aufgenommen würden. Das Bundeszentralregister müsse aber in die Lage versetzt werden, bei bestimmten Taten, insbesondere bei Sexualdelikten, Auskunft zu erteilen.

Der Bundesrat moniert, dass die Regierung einerseits den Kreis der Personen, denen ein erweitertes Führungszeugnis erteilte würde, beschränken wolle, aber diesen Personenkreis nicht exakt abgrenzen könne. Dies führe zu Auslegungsschwierigkeiten und möglichen Schutzlücken. Die Länderkammer ist weiterhin der Überzeugung, dass der Entwurf der Regierung zu starkes Gewicht auf das Interesse an der Resozialisierung des Verurteilten lege. Dies gehe zu Lasten desjenigen, der im Interesse des Kinder- und Jugendschutzes bei der Besetzung einer Stelle tätig werden will. Er halte deswegen an seinem Gesetzentwurf fest. Die Regierung teilt die Kritik der Länderkammer nicht.

Quelle: heute im bundestag Nr. 095 vom 26.03.09

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Simon sucht neue Eltern – Informationsabend des Pflegekinderdienstes der Region Hannover

Posted on März 18, 2009. Filed under: Bewerber, Erziehungsstellen, Fortbildung, Jugendhilfe, Niedersachsen, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: |

Simon ist fast sechs Jahre alt, sieht jedoch jünger aus, sagen die meisten, die ihn kennen. Simon lebt vorübergehend in Bereitschaftspflege und sucht nun eine neue Familie, in der er aufwachsen kann – gern mit Kindern und Tieren. Zurück zu seinen leiblichen Eltern kann er nicht – zu groß sind deren eigenen Probleme, als dass sie sich noch um Simon kümmern könnten.

Der Pflegekinderdienst der Region Hannover wirbt regelmäßig um Eltern, die sich der besonderen Herausforderung stellen wollen, ein Kind zur Pflege aufzunehmen, zu versorgen und aufzuziehen. Kinder wie Simon, der übrigens am liebsten mit Legosteinen und Autos spielt oder gerne draußen herumtobt. In einigen Dingen aber braucht er noch etwas Unterstützung: So versteht er nicht alles auf Anhieb und manches Mal kann er noch nicht das ausdrücken, was er erzählen will.

Wer mehr über Simon und andere Kinder erfahren möchte, die eine neue Familie suchen, kommt am besten zum nächsten Informationsabend des Pflegekinderdienstes der Region Hannover am Montag, 23. März 2009. Die Veranstaltung informiert interessierte Eltern über die Bedingungen und Anforderungen, um ein Pflegekind aufzunehmen. Beginn ist 19 Uhr in Raum 225 im Haus der Region, Hildesheimer Straße 20, in Hannover. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Auskünfte erteilt gern der Pflegekinderdienst der Region Hannover unter +49 (511) 616-22155, E-Mail: Pflegekinder@Region-Hannover.de.

Meldung von pressebox vom 17.03.09

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PFAD FÜR KINDER Bayern: Regio-Fachtag Süd „Kinder suchtkranker Eltern in Pflege- und Adoptivfamilien“ am 21.03.

Posted on März 12, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Bayern, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Gesundheit, Jugendhilfe, PFAD Verband, Pflegefamilie, Veranstaltungen | Schlagwörter: , |

Am Samstag, den 21. März 2009 findet unter dem Titel „Kinder suchtkranker Eltern in Pflege- und Adoptivfamilien“ der Regio-Fachtag Süd in Eichenau im Landkreis Fürstenfeldbruck statt.

Veranstalter ist der PFAD FÜR KINDER Landesverband der Pflege- und Adoptivfamilien in Bayern e.V. in Kooperation mit dem Pflegeelternstammtisch Fürstenfeldbruck und dem Amt für Jugend und Familie Fürstenfeldbruck

Themen des Fachtages:

  • Was ist das eigentlich, suchtkrank? (hier begrenzt auf Drogen, Alkohol, Medikamente)
  • Die besondere Situation von Kindern suchtkranker Eltern. Was erleben sie und wie verarbeiten sie das Erlebte?
  • Was ist hilfreich im Umgang mit suchtkranken Eltern?
  • Welche Gefährdungspotentiale gibt es in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen? Wie kann man mit entsprechenden Ängsten und Prägungen der Kinder / Jugendlichen und eigenen Ängsten umgehen?

Die Referentin, Frau Roswitha Soltau, ist Diplom-Psychologin und leitet das Beratungs- und Kontaktzentrum extra in München für drogenabhängige und gefährdete Frauen und Mädchen, Mütter und ihre Kinder, schwangere Frauen und Mädchen.

Informationsflyer mit Anmeldung

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Urteil: Gewährung von Hilfe für junge Volljährige über das 21. Lebensjahr hinaus

Posted on März 7, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Rechtliches | Schlagwörter: |

Das Verwaltungsgericht Berlin verpflichtete ein Berliner Bezirksamt (Jugendamt), weiterhin Hilfe für junge Volljährige gemäß § 41 SGB VIII in Form der Vollzeitpflege nach § 33 SGB VIII zu gewähren. Es genüge als Voraussetzung für die Gewährung der Hilfe für junge Volljährige, dass die Hilfe eine erkennbare Verbesserung der Persönlichkeitsentwicklung und Fähigkeit zur eigenverantwortlichen Lebensführung erwarten lässt. Laut einem Gutachten konnte nicht davon ausgegangen werden, dass die weitere Gewährung von Hilfe für junge Volljährige in Form der Vollzeitpflege keine hinreichende Aussicht auf Erfolg habe. Das Gutachten attestierte „ein erhebliches Verselbständigungspotential“ und die Notwendigkeit einer „Fortführung der Jugendhilfe für weitere zwei bis drei Jahre im bestehenden Rahmen.“ Bei dieser Sachlage lag nach Auffassung des Verwaltungsgerichtes ein begründeter Einzelfall in Sinne des § 41 Abs. 1 Satz 2 SGB VIII vor. Die Jugendhilfe war daher über das 21. Lebensjahr hinaus fortzusetzen.
Beschluss  Az.: 6 S 15.07

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EMMA titelt mit Geschichte über Diffamierung einer Pflegemutter

Posted on Februar 27, 2009. Filed under: Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches, Stellungnahmen, Verschiedenes |

(pfad/schulz) Die Ausgabe 2/2009 der Zeitschrift EMMA bringt das ausführliche  Dossier „Opfer als Täter“. Darin wird geschildert, wie stark Gutachter- und sogar Gerichtsentscheidungen unter dem Einfluss einzelner Medienvertreter stehen können.

Exemplarisch aufgezeigt wird dies am vor einem Jahr abgeschlossenen  „Fall Pascal“, der erst durch die Aussage eines damals 8-jährigen Pflegekindes ins Rollen kam. Schon während des für den „Hauptbelastungszeugen“ schwierigen Vernehmungs- und Gerichtsverfahrens, um den vermutlich ermorderten kleinen Pascal aus Saarbrücken, wurde seine Pflegemutter zur Hauptzielscheibe der Verteidiger der – letztlich sehr umstritten freigesprochenen – Angeklagten.

Nun erschien kürzlich auch noch ein Buch der von EMMA kritisierten, prominenten Gerichtsreporterin, das die engagierte und kompetente Pflegemutter diffamiert. In dem ausführlichen Artikel „Mama, ich bin jetzt tot“ schildert die Pflegemutter ihre sehr besonnenen Bemühungen bei der Begleitung ihres Pflegesohnes durch den belastenden Prozess und  die Auswirkungen auf das Kind und ihre ganze Familie. In einem weiteren Interview „Wie laut soll ich noch schreien?“ mit Alice Schwarzer nimmt sie zu den Anschuldigungen Stellung, sie hätte ihren Pflegesohn zu falschen Behauptungen verleitet und sei selbst eine „traumatisierte Pflegemutter“.

nähere Informationen und Artikelausschnitte

EMMA-Pressemitteilung vom 23.02.09 über die Einstweilige Verfügung des Pflegekindes und die rechtlichen Schritte der Pflegemutter gegen das Buch der Gerichtsreporterin

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Radio-Tipp: „Ein Besuch im Hamburger Kinderschutzhaus“

Posted on Februar 27, 2009. Filed under: Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Hamburg, Jugendhilfe, Kinderschutz, Pflegefamilie, Publikationen | Schlagwörter: , |

Den sehr  informativen und eindrücklichen Beitrag „Die Eltern können wir nicht ersetzen“ von Annette Schmidt über die Arbeit im Hamburger Kinderschutzhaus brachte Deutschlandradio Kultur am 26.02.

Im Hamburger Kinderschutzhaus am Südring werden Kinder bis zu sechs Jahren betreut, die zu Hause nicht sicher sind. Das Leben im Kinderschutzhaus soll dem normalen Familienleben ähneln. Die Kinder sind nur vorübergehend hier – bis geklärt wird, wie es weitergeht: ob sie zu Pflegeeltern kommen, adoptiert werden oder zurückgehen in ihre Familien. Das kann wenige Tage, Wochen oder Monate dauern – in Ausnahmefällen auch Jahre.

Der Beitrag kann nachgelesen oder nachgehört (mp3) werden.

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PFAD-Seminar „Pflege- und Adoptivkinder in der Schule – Brücken bauen zum Schulsystem“ am 25.04. in Husum

Posted on Februar 25, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Fortbildung, Netzwerke, PFAD Verband, Pflegefamilie, Schleswig-Holstein, Schule, Veranstaltungen | Schlagwörter: |

„Brücken bauen zum Schulsystem“ lautet der Titel eines Seminars am 25. April im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk in Husum. Lehrerinnen und Lehrer sowie Pflege- und Adoptiveltern sind herzlich eingeladen, von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr die Verständigungsschwierigkeiten unter die Lupe zu nehmen, die durch das Verhalten von Pflege- und Adoptivkindern in der Schule entstehen.

Professor Dr. Jürgen Blandow von der Universität Bremen und Dipl. Sozialpädagoge Stefan Heinitz von der Freien Universität Berlin zeigen auf, wie Kommunikationsprobleme mit Einfühlungsvermögen und dialogischen Umgangsformen professionell behoben werden können.

Die Organisation dieses eintägigen Seminars erfolgt in Kooperation der PFAD Landesgruppe Nordfriesland mit dem PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V.

Anmeldungen bitte möglichst bald (bis 13. April) bei der Geschäftsstelle des  PFAD Bundesverband Berlin.

Informationsflyer mit Anmeldung

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Wuppertal: Familien für vernachlässigte Kinder gesucht

Posted on Februar 24, 2009. Filed under: Bewerber, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Jugendhilfe, Nordrhein-Westfalen | Schlagwörter: |

Seit sechs Jahren vermittelt alpha Erziehungsstellen für traumatisierte Kinder – eine sinnvolle Alternative zum Heim.

Wuppertal. 30 Kinder aus Wuppertal leben derzeit in Erziehungsstellen. Viele von ihnen haben Schlimmes durchgemacht – ihre Elten waren drogenabhängig und haben sie vernachlässigt oder sie wurden geschlagen oder haben nie genügend zu essen bekommen. Deshalb sind einige der Kinder traumatisiert, aggressiv oder verhaltensauffällig und brauchen eine besondere Unterstützung außerhalb ihrer Herkunftsfamilie.
Das Kind soll langfristig in der Erziehungsstelle leben

Der Verein alpha vermittelt seit sechs Jahren Kinder in Erziehungsstellen – und sieht sich selbst als Bindeglied zwischen Jugendamt und Familie. Im Unterschied zur Pflegefamilie hat bei den Erziehungsstellen mindestens eine Person eine pädagogische Fachausbildung, ist beispielsweise Lehrer, Psychologe oder Sozialpädagoge. Die Erziehungsstelle ist eine eigenständige Jugendhilfeform und somit eine Alternative zur Heimerziehung. Das Kind soll langfristig in der Familie leben.

„Das Kind soll in der Familie korrigierende Erfahrungen machen“, sagt Petra Hollender, Leiterin der alpha-Erziehungsstellen. Durch den pädagogischen Hintergrund würden die Familien mit einer großeren Professionalität auf mögliche Auffälligkeiten reagieren– etwa wenn das Kind aggressiv ist, keine Beziehungen aufbauen kann, schlimme Alpträume hat oder ständig ins Bett macht.

Der Bedarf an Familien mit pädagogischem Background ist groß, wie Jugendamtsleiter Dieter Verst bestätigt. „Wir haben immer wieder Kinder mit erhöhtem Förderbedarf.“ Ein gesundes familiäres Umfeld könne für die betroffenen Kinder „heilsam“ sein und sei häufig eine sinnvolle Alternative zur Heimunterbringung. Leider gäbe es aber in Wuppertal nicht genügend Erziehungsstellen.

So sucht alpha dringend Familien. In einer ausführlichen Bewerbungsphase wird untersucht, wer zu welchem Kind passen könnte. Ganz wichtig dabei: Die Erziehungsstellen müssen ein großes Herz und viel Geduld mitbringen. Dann gibt es ein erstes inkognito-Treffen. Gerade zu Beginn ist der Kontakt zu alpha sehr eng – anfangs ist fast wöchentlich ein Mitarbeiter vor Ort. Später gibt es regelmäßige Elternabende und eine Rufbereitschaft, an die sich die Familien bei Problemen wenden können. Jeder alpha-Mitarbeiter betreut 12 bis 14 Kinder. „Wir wollen das Gefühl vermitteln, dass wir die Eltern nicht allein lassen“, sagt Hollender. Auch unterstütze man bei der der Suche nach therapeutischen Plätzen, Kindergarten oder Schule.

  • Trägerverein: Alpha ist Träger und Initiator zahlreicher Einrichtungen, Dienste und Initiativen im Raum Wuppertal, im Bergischen Land und in Herdecke. In den unterschiedlichen Diensten betreut alpha zirka 400 Kinder.
  • Erziehungsstellen: Neben Familiengruppen und erzieherischen Hilfen vermittelt alpha auch Erziehungsstellen. Die Entscheidung über die Vermittlung in eine Erziehungsstelle liegt beim Jugendamt. Je nach Kind werden nach Angaben des Wuppertaler Jugendamtes 1000 bis 2500 Euro für eine Erziehungsstelle gezahlt. Im Vergleich dazu sind es bei einer Pflegefamilie je nach Kind 680 bis 850 Euro.
  • Kontakt: alpha Erziehungsstellen, Oberbergische Straße 4, Telefon 511 95 70.

Artikel von Nikola Dünow aus Westdeutsche Zeitung vom 24.02.09

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Kassen verweigern Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher

Posted on Februar 19, 2009. Filed under: Adoptivfamilie, Baden-Württemberg, Brandenburg, Erziehungsstellen, Fachkräfte, Finanzielles, Gesundheit, Jugendhilfe, Netzwerke, Niedersachsen, Pflegefamilie, Politik, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Stellungnahmen, Versicherungen | Schlagwörter: , |

Der Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP) weist darauf hin, dass in einigen Regionen Deutschlands die eigentlich gesetzlich geforderte sozialpsychiatrische Versorgung von seelisch kranken Kindern und Jugendlichen weiterhin blockiert und verweigert wird. Aufgrund der fehlenden Sozialpsychiatrievereinbarung beginnen die Praxen in den betroffenen Regionen jetzt damit, ihre langjährigen hochqualifizierten therapeutischen Mitarbeiter zu kündigen. Die sozialpsychiatrischen Strukturen in den betroffenen Regionen werden damit langfristig beschädigt oder gar zerstört.

Die Handlungsunfähigkeit des Spitzenverbandes der Krankenkassen führt seinen Auftrag zur Versorgungsgerechtigkeit ad absurdum und droht etwa 50.000 seelisch kranke Kinder zukünftig unbehandelt zu lassen! Dies betrifft derzeit Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zum Teil werden gar keine sozialpsychiatrischen Leistungen bezahlt, zum Teil nur die Diagnostik und keine Therapie. Das ist ein umso skandalöserer Zustand, als die Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds gerade für Patienten mit psychischen Störungen wie z. B. Psychosen, ADHS oder Anorexie erhebliche Zusatzsummen erhalten.

„Kassieren und keine Leistung bieten – soll das der neue Wettbewerb der Krankenkassen sein?“, fragt Dr. Maik Herberhold, Vorsitzender des BKJPP. „Sozialpsychiatrie ist keine Wettbewerbsmedizin, sondern Basisversorgung und muss allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von der Krankenkasse ihrer Eltern zur Verfügung stehen!“

Quelle: Pressemitteilung der Geschäftsstelle des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland (BKJPP) e. V. vom 16.2.2009

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